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Patent Searching and Data


Title:
MGB¿2? BASED POWDER FOR THE PRODUCTION OF SUPER CONDUCTORS, METHOD FOR THE USE AND PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/072501
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an MgB¿2? based powder for the production of superconductors, having high reactivity which can be sintered at visibly lower temperatures and which can be compacted in large high density samples having a high superconductive transition temperature and a high critical current. The aim of the invention is achieved by virtue of the fact that the powder is a mechanical alloy powder, whose particles have an average size of d < 250 $g(m)m and a substructure consisting of nanocrystalline grains whereby the dimensions thereof are < 100 nm. The inventive powder can also contain additional chemical elements in the crystal grating of the MgB¿2?-power particles.

Inventors:
GUEMBEL ANDREAS (DE)
ECKERT JUERGEN (DE)
SCHULTZ LUDWIG (DE)
BARTUSCH BIRGIT (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/000905
Publication Date:
September 19, 2002
Filing Date:
March 11, 2002
Export Citation:
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Assignee:
LEIBNIZ INST FUER FESTKOERPER (DE)
GUEMBEL ANDREAS (DE)
ECKERT JUERGEN (DE)
SCHULTZ LUDWIG (DE)
BARTUSCH BIRGIT (DE)
International Classes:
C04B35/58; H01L39/24; (IPC1-7): C04B35/58
Domestic Patent References:
WO2002069353A12002-09-06
Other References:
NAGAMATSU J ET AL: "SUPERCONDUCTIVITY AT 39 K IN MAGNESIUM DIBORIDE" NATURE, MACMILLAN JOURNALS LTD. LONDON, GB, Bd. 410, 1. M{rz 2001 (2001-03-01), Seiten 63-64, XP002948368 ISSN: 0028-0836 in der Anmeldung erw{hnt
Attorney, Agent or Firm:
Rauschenbach, Dieter (Bienertstrasse 15 Dresden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Pulver auf MgB2Basis für die Herstellung von Supraleitern, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver ein mechanisch legiertes Pulver ist, dessen Pulverteilchen eine mittlere Teilchengröße von d < 250 um und eine Substruktur, bestehend aus nanokristallinen Körnern in den Abmessungen < 100 nm, besitzen.
2. Pulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Kristallgitter der Pulverteilchen die chemischen Elemente H, Li, Na, Be, Mg, B, Ca, Sr, Ba, Al, Ga, In, Tl, C, Si, Ge, Sn, Pb, N, 0, P, As, Sb, Bi, F, Cl, La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu, Th, Ag, Cu, Au, Ni, Co, Pd, Pt, Sc, Y, Hf, Ti, Zr, Ta, V, Nb, Cr, Mo, Mn, Os und/oder Ru enthalten sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines Pulvers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pulvermischung, bestehend aus MgPulverteilchen und BPulverteilchen, bis zum Erreichen einer mittleren Teilchengröße von d < 250 um und der Bildung einer Pulverteilchensubstruktur, bestehend aus nanokristallinen Körnern in den Abmessungen < 100 nm, mittels mechanischem Legieren zerkleinert werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines Pulvers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass MgPulverteilchen und Bor Pulverteilchen und ein Zusatz von bis zu 20 Atomprozent Pulverteilchen der chemischen Elemente Li, Na, Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Al, Ga, In, Tl, C, Si, Ge, Sn, Pb, P, As, Sb, Bi, La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu, Th, Ag, Cu, Au, Ni, Co, Pd, Pt, Sc, Y, Hf, Ti, Zr, Ta, V, Nb, Cr, Mo, Mn, Os und/oder Ru und/oder Pulverteilchen von Oxiden, Karbiden, Nitriden und/oder deren Mischkristalle bis zum Erreichen einer mittleren Teilchengröße von d < 250 um und der Bildung einer Pulverteilchensubstruktur, bestehend aus nanokristallinen Körnern in den Abmessungen < 100 nm, mittels mechanischem Legieren zerkleinert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Legieren unter Schutzgas oder in Luft und/oder unter Anwesenheit der gasförmigen Elemente H, N, 0 und/oder F durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver nach dem mechanischen Legieren im Falle des Vorliegens eines nur partiell legierten Pulvers einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Wärmebehandlung eine Temperatur gewählt wird, die mindestens 200 K unterhalb der typischen Reaktionstemperatur herkömmlicher Pulver dieser Art mit Pulverteilchen mit einer Größe im Mikrometermaßstab liegt.
8. Verfahren zur Anwendung eines Pulvers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver in vollständig oder nur partiell legierter Ausführung zur Herstellung von hochtemperatursupraleitenden Massivkörpern verwendet wird, wobei das Pulver zu Massivkörpern verpresst und diese danach gesintert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Einsatzes eines nur partiell legierten Pulvers die Temperatur beim Verpressen mindestens 200 K unterhalb der typischen Reaktionstemperatur herkömmlicher Pulver dieser Art mit Pulverteilchen mit einer Größe im Mikrometermaßstab gewählt wird.
10. Verfahren zur Anwendung eines Pulvers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver in vollständig oder nur partiell legierter Ausführung als Ausgangspulver für die PulverimRohrTechnologie zur Herstellung von hochtemperatursupraleitenden Drähten und Bändern verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Einsatzes eines nur partiell legierten Pulvers die im Herstellungsprozess übliche Wärmebehandlung zur Bildung der supraleitenden Phase bei einer Temperatur durchgeführt wird, die mindestens 200 K unterhalb der typischen Reaktionstemperatur herkömmlicher Pulver dieser Art mit Pulverteilchen mit einer Größe im Mikrometermaßstab liegt.
12. Verfahren nach den Ansprüche 7,9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmehandlung beziehungsweise das Verpressen bei Temperaturen zwischen 300°C und 900°C durchgeführt werden.
13. Verfahren zur Anwendung eines Pulvers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver oder die daraus hergestellten Massivkörper als Ausgangsoder Einsatzmaterial bei der Herstellung von Einkristallen, Drähten und Bändern oder als Targetmaterial bei der Abscheidung von Schichten eingesetzt werden.
Description:
PULVER AUF MgB2-BASIS FÜR DIE HERSTELLUNG VON SUPRALEITERN, VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNG UND ANWENDUNG Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Pulver auf MgB2-Basis zur Herstellung von Supraleitern, Verfahren zu dessen Herstellung und Anwendung.

Stand der Technik Es ist bereits bekannt, dass die binäre Legierung MgB2 im Temperaturbereich von Tc = 38 K bis 40 K supraleitend ist (J. Nagamatsu et al., Nature vol. 410 (2001), 63-64). Hierbei wurde eine Pulvermischung, bestehend aus Mg-Pulver und B- Pulver, zunächst kaltverpresst. Diese Formkörper wurden anschließend durch heissisostatisches Pressen oder Sintern zu Massivkörpern weiterverarbeitet.

Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass zum heissisostatischen Pressen hohe Drücke notwendig sind um dichte Proben zu erhalten und das Abdampfen von Mg zu verhindern, wodurch es zu einer Stöchiometrieverschiebung und ungünstigen supraleitenden Eigenschaften kommt. Auch kommt es beim Sintern konventioneller Pulver zu einer starken Volümenzunahme bei der Phasenbildung, und daher zu Rissen im Massivkörper. Beim Sintern wird weiterhin die Korngröße wesentlich durch die Wahl der Wärmebehandlung bestimmt, wobei sich nur Körner der gewünschten Phase mit Mikrometergröße und niedrigen kritischen Strömen bilden lassen. Die gesinterten

Proben sind meist sehr spröde und besitzen nur eine geringe Dichte.

Es wurde auch schon ein supraleitender MgB2-Draht hergestellt, indem in einer Quarzampulle ein Bor-Draht bei Anwesenheit von Mg-Pulver wärmebehandelt wurde, wobei Mg in den Bor-Draht eindiffundiert (Canfield et al.

Superconductivity in dense MgB2 wires, Cond. Mat., to be publ. cond-mat Homepage vom 15.02.01 : cond-mat/0102289). Eine derartige Verfahrensweise ist für die Herstellung von technischen Supraleitern jedoch nicht geeignet.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pulver auf MgB2-Basis zur Herstellung von Supraleitern zu schaffen, das eine hohe Reaktivität aufweist, so dass es bei deutlich niedrigeren Temperaturen gesintert und zu massiven Proben mit hoher Dichte, einer hohen supraleitenden Sprungtemperatur und einem hohen kritischen Strom kompaktiert werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Pulver ein mechanisch legiertes Pulver ist, dessen Pulverteilchen eine mittlere Teilchengröße von d < 250 um und eine Substruktur, bestehend aus nanokristallinen Körnern in den Abmessungen < 100 nm, besitzen.

Dabei können gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung im Kristallgitter der Pulverteilchen die chemischen Elemente H, Li, Na, Be, Mg, B, Ca, Sr, Ba, Al, Ga, In, Tl, C, Si, Ge, Sn, Pb, N, 0, P, As, Sb, Bi, F, Cl, La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu, Th, Ag, Cu, Au, Ni, Co, Pd, Pt, Sc, Y, Hf, Ti, Zr, Ta, V, Nb, Cr, Mo, Mn, Os und/oder Ru enthalten sein.

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Pulvers wird eine Pulvermischung, bestehend aus Mg-Pulverteilchen und B- Pulverteilchen, bis zum Erreichen einer mittleren Teilchengröße von d < 250 um und der Bildung einer Pulverteilchensubstruktur, bestehend aus nanokristallinen Körnern in den Abmessungen < 100 nm, mittels mechanischem Legieren zerkleinert.

Zur Herstellung des oben genannten MgB2-Pulvers, bei dem im Kristallgitter weitere chemische Elemente enthalten sein sollen, werden Mg-Pulverteilchen und Bor-Pulverteilchen mit einem Zusatz von bis zu 20 Atomprozent Pulverteilchen der chemischen Elemente Li, Na, Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Al, Ga, In, Tl, C, Si, Ge, Sn, Pb, P, As, Sb, Bi, La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu, Th, Ag, Cu, Au, Ni, Co, Pd, Pt, Sc, Y, Hf, Ti, Zr, Ta, V, Nb, Cr, Mo, Mn, Os und/oder Ru und/oder Pulverteilchen von Oxiden, Karbiden, Nitriden und/oder deren Mischkristalle bis zum Erreichen einer mittleren Teilchengröße von d < 250 um und der Bildung einer Pulverteilchensubstruktur, bestehend aus nanokristallinen Körnern in den Abmessungen < 100 nm, mittels mechanischem Legieren zerkleinert.

Das mechanische Legieren kann unter Schutzgas oder in Luft und/oder unter Anwesenheit der gasförmigen Elemente H, N, 0 und/oder F durchgeführt werden.

Nach dem mechanischen Legieren wird im Falle des Vorliegens eines nur partiell legierten Pulvers das Pulver einer Wärmebehandlung unterworfen.

Für die Wärmebehandlung wird eine Temperatur gewählt, die mindestens 200 K unterhalb der typischen Reaktionstemperatur herkömmlicher Pulver dieser Art mit Pulverteilchen mit einer Größe im Mikrometermaßstab liegt.

Das Pulver wird in vollständig oder nur partiell legierter Ausführung zur Herstellung von hochtemperatursupraleitenden Massivkörpern verwendet, wobei das Pulver zu Massivkörpern verpresst und diese danach gesintert werden. Dabei wird beim Verpressen im Falle des Einsatzes eines nur partiell legierten Pulvers die Temperatur mindestens 200 K unterhalb der typischen Reaktionstemperatur herkömmlicher Pulver dieser Art mit Pulverteilchen mit einer Größe im Mikrometermaßstab gewählt.

Das Pulver kann auch in vorteilhafter Weise in vollständig oder nur partiell legierter Ausführung als Ausgangspulver für die Pulver-im-Rohr-Technologie zur Herstellung von hochtemperatursupraleitenden Drähten und Bändern eingesetzt werden. Dabei wird im Falle des Einsatzes eines nur partiell legierten Pulvers die im Herstellungsprozess übliche Wärmebehandlung zur Bildung der supraleitenden Phase bei einer Temperatur durchgeführt, die mindestens 200 K unterhalb der typischen Reaktionstemperatur herkömmlicher Pulver dieser Art mit Pulverteilchen mit einer Größe im Mikrometermaßstab liegt.

Die Wärmehandlung beziehungsweise das Verpressen werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 300°C und 900°C durchgeführt.

Eingeschlossen in die Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Pulvers oder der daraus hergestellten Massivkörper als Ausgangs-oder Einsatzmaterial zur Herstellung von Einkristallen, Drähten und Bändern oder als Targetmaterial bei der Abscheidung von Schichten.

Die Erfindung zeichnet sich durch folgende wesentliche Vorteile aus :

Erfindungsgemäß erfolgt die Phasenbildung entweder vollständig als Festkörperreaktion bei tiefen Temperaturen oder durch das Anlassen von nanokristallinem Sekundärpulver, das wesentlich reaktiver ist, als kommerziell erhältliches Element-und MgB2-Pulver.

Vorteilhaft ist, dass bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Pulvers kein selektives Abdampfen der Einzelkomponenten erfolgt und dass die Stöchiometrie sowie der Volumenanteil von reagierter Phase mit A1B2-Struktur lassen sich exakt einstellen lassen.

Das erfindungsgemäße Pulver ermöglicht eine einzigartige nanokristalline Mikrostruktur, vergleichbar mit der von Schichten.

Die Phasenbildung in partiell reagiertem Pulver kann durch zusätzliches Tempern bei Temperaturen deutlich unterhalb der beim Stand der Technik angewandten Temperaturen erfolgen.

Das Pulver und die daraus herstellbaren supraleitenden Massivkörper weisen bei vergleichbarer supraleitender Übergangstemperatur von Tc-39 K eine bessere Probenhomogenität auf.

Die erfindungsgemäß hergestellten Massivkörper sind einfach herstellbar und besitzen im Vergleich zu Sinterproben eine höhere Dichte von ca. 85% bis 90% und sind weniger spröde.

Sie lassen sich problemlos schleifen, polieren oder sägen.

Die so hergestellten Massivkörper weisen auch ein besseres Pinningverhalten auf und besitzen eine bessere Stromtragfähigkeit.

Bei den erfindungsgemäß hergestellten Massivkörpern wird im

Vergleich zu konventionellen gesinterten Massivproben in vorteilhafter Weise eine Verschiebung der Irreversibilitätslinie Hirr zu höheren Magnetfeldern erreicht, vor allem bei niedrigeren Temperaturen, bei vergleichbarem Hc2. Die starke Verschiebung von Hirr zu höheren Magnetfeldern resultiert in einer geringeren Separation von Hirr und HC2 und führt zu einem stärkeren Pinningverhalten, das wesentlich besser ist, als bei konventionellen Massivproben und im Bereich dünner Schichten mit c-Achsen Texturierung.

Das erfindungsgemäße Pulver lässt sich auch sehr gut für die Pulver-im-Rohr-Technologie einsetzen und ermöglicht dabei gute Umformbedingungen beim Strangpressen und Drahtziehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung Die Erfindung ist nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Beispiel 1 Handelsübliches kristallines Mg-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen pm werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von 1 : 2 (Atom-%) gemischt und in einer Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 20 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Bei Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wurde ersichtlich, dass die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist :

1. nanokristallines Mg 2. nanokristallines MgB2 3. amorphes Bor (unreagiertes Ausgangspulver), allerdings nur als amorpher Untergrund erkennbar 4. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb, Volumenanteil in der Größenordnung 1%.

Der Volumenanteil von Mg ist etwa 3 mal so hoch wie der Volumenanteil von MgB2- Das erhaltene Pulver wurde anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Dabei war eine starke exotherme Reaktion erkennbar, die von der Bildung der MgB2-Phase verursacht wird und bereits unterhalb von 973 K abgeschlossen ist. Die komplette Umwandlung in die MgB2-Phase wurde bestätigt durch Röntgendiffraktometrie nach der Wärmebehandlung.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K oder einem Druck von 760 MPa und einer Temperatur von 853 K verpreßt. Temperatur und Druck werden dabei jeweils für 10 min. gehalten. Auch dabei entsteht nahezu phasenreines MgB2. Der Phasenanteil von MgB2 liegt im Bereich von >96 vol. %. Daneben liegen etwa 3 vol. % MgO und WC-Mahlabrieb in der Größenordnung von etwa 1 vol. % vor.

Die erzielte Dichte beträgt ca. 85% der theoretischen Dichte von MgB2. Die Korngröße der supraleitenden MgB2-Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 34,5 K bis 37 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca. 105 A/cm2 bei 20 K und 1 Tesla auf und die Irreversibilitätslinie Hirr (T) ist in Richtung höherer Felder

verschoben, d. h. Hirr (T)-0, 8 Hc2 (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T)-0, 5 Hc2 (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.

Beispiel 2 Handelsübliches kristallines Mg-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen jJLrn werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von 1 : 2 (Atom-%) gemischt und in einer Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 50 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Aus Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wird ersichtlich, daß die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist : 1. nanokristallines Mg 2. nanokristallines MgB2 3. amorphes Bor (unreagiertes Ausgangspulver), allerdings nur als amorpher Untergrund erkennbar 4. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb, Volumenanteil in der Größenordnung 1%.

Der Volumenanteil von Mg ist im Vergleich zur geringeren Mahldauer deutlich niedriger, der Anteil von MgB2 deutlich höher.

Das erhaltene Pulver wird anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Deutlich erkennbar ist auch hier eine exotherme Reaktion, die von der Bildung der MgB2-Phase

verursacht wird und bereits unterhalb von 873 K abgeschlossen ist. Da im unbehandelten Sekundärpulver bereits ein höherer Volumenanteil der MgB2-Phase vorliegt, ist die freiwerdende Energiemenge allerdings wesentlich geringer als bei Sekundärpulver nach 20 h Mahldauer. Die komplette Umwandlung in die MgB2-Phase wurde bestätigt durch Röntgendiffraktometrie nach der Wärmebehandlung.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K oder einem Druck von 760 MPa und einer Temperatur von 853 K verpreßt. Temperatur und Druck werden dabei jeweils für 10 min. gehalten. Auch dabei entsteht nahezu phasenreines MgB2. Der Phasenanteil von MgB2 liegt im Bereich von > 97 vol. %. Daneben liegen etwa 2 vol. % MgO und etwa 1 vol. % WC-Mahlabrieb vor.

Die erzielte Dichte beträgt ca. 90% der theoretischen Dichte von MgB2. Die Korngröße der supraleitenden MgB2-Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 30 K bis 34,5 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca. 105 A/cm2 bei 20 K und 1 T auf und die Irreversibilitätslinie ist in Richtung höherer Felder verschoben, d. h.

Hirr (T)-0, 8 Hc2 (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T)-0, 5 Hc2 (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.

Beispiel 3 Handelsübliches kristallines Mg-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen J. m werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von 1 : 2 (Atom-%) gemischt und in einer Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das

Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 100 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Aus Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wird ersichtlich, daß die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist : 1. nanokristallines MgB2 2. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb, Volumenanteil in der Größenordnung 1% Der Volumenanteil von MgB2 beträgt näherungsweise 98 %.

Daneben liegen etwa 1 vol. % MgO und etwa 1 vol. % WC- Mahlabrieb vor.

Das erhaltene Pulver wurde anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Im Gegensatz zu den Sekundärpulvern, die 20 h und 50 h gemahlen wurden, war hier kein deutlicher Reaktionspeak erkennbar. Die vollständige Bildung der MgB2-Phase erfolgte also bereits im Mahlbecher.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K verpreßt. Temperatur und Druck werden dabei für 10 min. gehalten. Die erzielte Dichte ist deutlich niedriger als bei den Beispielen 1 und 2 und beträgt ca. 60% der theoretischen Dichte von MgB2. Allerdings ist auch diese Probe nahezu phasenrein. Die Korngröße der supraleitenden MgB2-Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 30 K bis 34,5 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca. 105 A/cm2 bei 20 K und 1 Tesla auf und

die Irreversibilitätslinie ist in Richtung höherer Felder verschoben, d. h. Hirr (T)-0, 8 Hc2 (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T) 0, 5 Hc2 (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.

Beispiel 4 Handelsübliches kristallines Mg-, kristallines Si-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen um werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von (Mgloo-xSix ; 0 < x < 10) 1 : 2 (B) (Atom-%) gemischt und in einer Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 20 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Aus Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wurde ersichtlich, dass die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist : l. nanokristallines Mg und Si 2. Spuren von Mg (Si) 3. nanokristallines Mgloo-xSixBz 4. amorphes Bor (unreagiertes Ausgangspulver), allerdings nur als amorpher Untergrund erkennbar 5. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb, Volumenanteil in der Größenordnung 1 %.

Der Volumenanteil von Mg, Si und Mg (Si) ist etwa 3 mal so hoch wie der Volumenanteil von Mgloo-xSixB2.

Das erhaltene Pulver wird anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Deutlich erkennbar war eine starke exotherme Reaktion, die von der Bildung der Mgioo-xSixB2-Phase verursacht wird und bereits unterhalb von 973 K abgeschlossen ist. Die komplette Umwandlung in die Mgioo-xSixB2-Phase wird bestätigt durch Röntgendiffraktometrie nach der Wärmebehandlung.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K oder einem Druck von 760 MPa und einer Temperatur von 853 K verpreßt. Temperatur und Druck werden dabei jeweils für 10 min. gehalten. Auch dabei entsteht nahezu phasenreines Mgloo-xSixB2. Der Phasenanteil von Mgloo-xSixB2 liegt im Bereich von > 96 vol. %. Daneben liegen etwa 3 vol. % MgO und etwa 1 vol. % WC-Mahlabrieb vor.

Die erzielte Dichte beträgt ca. 85 % der theoretischen Dichte von Mgloo-xSixB2. Die Korngröße der supraleitenden MgB2-Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 34 K bis 38 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca.

105 A/cm2 bei 20 K und 1 Tesla auf und die Irreversibilitätslinie ist in Richtung höherer Felder verschoben, d. h. Hirr (T)-0, 8 Hc2 (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T)-0, 5 H (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.

Beispiel 5 Handelsübliches kristallines Mg-, kristallines Fe-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen pm werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von (Mgloo-xFex ; 0 < x < 5) 1 : 2 (B) (Atom-%) gemischt und in einer

Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 20 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Aus Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wurde ersichtlich, dass die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist : l. nanokristallines Mg Fe 2. Spuren von Mg (Fe) 3. nanokristallines Mgloo-xFexB2 4. amorphes Bor (unreagiertes Ausgangspulver), allerdings nur als amorpher Untergrund erkennbar 6. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb, Volumenanteil in der Größenordnung 1%.

Der Volumenanteil von Mg, Fe und Mg (Fe) ist etwa 3 mal so hoch wie der Volumenanteil von Mgloo-xFexB2.

Das erhaltene Pulver wurde anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Deutlich erkennbar war dabei eine starke exotherme Reaktion, die von der Bildung der Mgioo-xFexB2-Phase verursacht wird und bereits unterhalb von 973 K abgeschlossen ist. Die komplette Umwandlung in die Mgioo-xFexB2-Phase wurde bestätigt durch Röntgendiffraktometrie nach der Wärmebehandlung.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K oder einem Druck von 760 MPa und einer Temperatur von 853 K verpreßt. Temperatur und Druck

werden dabei jeweils für 10 min. gehalten. Auch dabei entsteht nahezu phasenreines Mg100-xFexB2. Der Phasenanteil von Mglco-xFexB liegt im Bereich von > 96 vol. %. Daneben liegen etwa 3 vol. MgO und etwa 0,3 vol. % WC-Mahlabrieb vor.

Die erzielte Dichte beträgt ca. 85 % der theoretischen Dichte von Mg100-xFexB2. Die Korngröße der supraleitenden Mgloo-xFexB2- Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 30 K bis 35 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca.

105 A/cm2 bei 20 K und 1 Tesla auf und die Irreversibilitätslinie ist in Richtung höherer Felder verschoben, d. h. Hirr (T) # 0,8 Hc2 (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T) # 0,5 Hc2 (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.

Beispiel 6 Handelsübliches kristallines Mg-, kristallines Cu-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen um werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von (Mgloo_xCux ; 0 < x < 2) 1 : 2 (B) (Atom-%) gemischt und in einer Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 20 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Aus Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wurde ersichtlich, dass die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist : 1. nanokristallines Mg und Cu

2. Spuren von Mg (Cu) 3. nanokristallines Mgloo-xCuxB2 4. amorphes Bor (unreagiertes Ausgangspulver), allerdings nur als amorpher Untergrund erkennbar 7. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb, Volumenanteil in der Größenordnung 1%.

Der Volumenanteil von Mg, Cu und Mg (Cu) ist etwa 3 mal so hoch wie der Volumenanteil von Mgloo-xCuxB2.

Das erhaltene Pulver wurde anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Deutlich erkennbar war dabei eine starke exotherme Reaktion, die von der Bildung der Mgioo-xCuxB2-Phase verursacht wird und bereits unterhalb von 973 K abgeschlossen ist.

Die komplette Umwandlung in die Mgloo-xCuxB2-Phase wurde bestätigt durch Röntgendiffraktometrie nach der Wärmebehandlung.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K oder einem Druck von 760 MPa und einer Temperatur von 853 K verpreßt. Temperatur und Druck werden dabei jeweils für 10 min. gehalten. Auch dabei entsteht nahezu phasenreines Mgloo-xCuxB2. Der Phasenanteil von Mg1oo-xcuxB2 liegt im Bereich von > 96 vol. %. Daneben liegen etwa 3 vol. % MgO und etwa 0,3 vol. % WC-Mahlabrieb vor.

Die erzielte Dichte beträgt ca. 85% der theoretischen Dichte von Mgloo-xCuxB2. Die Korngröße der supraleitenden MgB2-Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 30 K bis 35 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca.

105 A/cm2 bei 20 K und 1 Tesla auf und die

Irreversibilitätslinie ist in Richtung höherer Felder verschoben, d. h. Hirr (T)-0, 8 Hoa (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T)-0, 5 Hc2 (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.

Beispiel 7 Handelsübliches kristallines Mg-, kristallines Si-, kristallines Fe-und amorphes Borpulver mit Teilchengrößen von einigen gm werden unter Ar-Schutzgas in einem Wolframkarbid-Mahlbecher mit einem Volumen von 250 ml in einem Verhältnis von (Mg1oo-x-ysixFeyB2 ; 0 < x < 5 ; 0 < y 5) 1 : 2 (B) in Atom-% gemischt und in einer Planetenkugelmühle gemahlen. Der Mahlvorgang erfolgt unter der Verwendung von 45 WC-Mahlkugeln (0 = 10 mm), das Masseverhältnis von Kugeln zu Pulver beträgt 36 und die Geschwindigkeit der Planetenkugelmühle ist 250 U/min. Der Mahlvorgang wird für die Dauer von 20 h durchgeführt. Am Ende des Mahlvorgangs liegt ein Sekundärpulver vor, das aus verschiedenen nanokristallinen und amorphen Phasen besteht.

Aus Strukturuntersuchungen mittels Röntgendiffraktometrie wurde ersichtlich, dass die Pulvermischung näherungsweise folgende Zusammensetzung aufweist : l. nanokristallines Mg, Si und Fe 2. Spuren von Mg (SiFe) 3. nanokristallines Mgsoo-x-ySixFeyB2 4. amorphes Bor (unreagiertes Ausgangspulver), allerdings nur als amorpher Untergrund erkennbar 8. nanokristallines Wolframkarbid vom Mahlabrieb mit einem Volumenanteil in der Größenordnung 1 %.

Der Volumenanteil von Mg, Si, Fe und Mg (SiFe) ist etwa 3 mal so hoch wie der Volumenanteil von Mgloo-x-ySixFeyB2.

Das erhaltene Pulver wurde anschließend in einem Kalorimeter mit einer Heizrate von 20 K/min auf 1173 K geheizt und diese Temperatur 10 min. gehalten. Deutlich erkennbar war dabei eine starke exotherme Reaktion, die von der Bildung der Mg oo-x-ySixFeyB2-Phase verursacht wird und bereits unterhalb von 973 K abgeschlossen ist.

Die komplette Umwandlung in die Mgloo-x-ySixFeyB2-Phase wurde bestätigt durch Röntgendiffraktometrie nach der Wärmebehandlung.

Zur Herstellung von massiven Formkörpern wird das unbehandelte Sekundärpulver mit einem Druck von 640 MPa bei einer Temperatur von 973 K oder einem Druck von 760 MPa und einer Temperatur von 853 K verpreßt. Temperatur und Druck werden dabei jeweils für 10 min. gehalten. Auch dabei entsteht nahezu phasenreines Mg1oo-x-ysixFeyB2. Der Phasenanteil von Mgloo-x-ySixFeyB2 liegt im Bereich von > 96 vol. %. Daneben liegen etwa 3 vol. % MgO und etwa 0,3 vol. % WC-Mahlabrieb vor.

Die erzielte Dichte beträgt ca. 85 % der theoretischen Dichte von Mgloo-xCaxB2. Die Korngröße der supraleitenden MgB2-Phase liegt im Bereich von 40 nm bis 100 nm. Die supraleitende Sprungtemperatur beträgt ca. 30 K bis 35 K. Das Massivmaterial weist eine kritische Stromdichte von ca.

105 A/cm2 bei 20 K und 1 Tesla auf und die Irreversibilitätslinie ist in Richtung höherer Felder verschoben, d. h. Hirr (T)-0, 8 Hc2 (T) im Gegensatz zu typischerweise Hirr (T)-0, 5 Hc2 (T) für konventionelle, untexturierte, gesinterte Massivproben.