SAHHARY WALEED (DE)
WOLL CHRISTOPH (DE)
DE102012208945A1 | 2013-12-05 | |||
DE102008037064A1 | 2010-02-11 | |||
DE102009031295A1 | 2011-01-05 | |||
US20080245587A1 | 2008-10-09 |
Ansprüche 1 . Batteriesystem (10; 100) aufweisend eine hybride Batterie (20), die eine erste Energiespeicherquelle (30) mit ersten Energiespeicherzellen (35) und eine in Reihe mit der ersten Energiespeicherquelle (30) geschaltete zweite Energiespeicherquelle (40) mit mehreren gegenüber den ersten Energiezellen (35) unterschiedlich ausgebildeten zweiten Energiespeicherzellen (45) umfasst, und einen Wechselrichter (50; 150), der eingangsseitig mit der Batterie (20) verbunden und dazu ausgebildet ist, eine eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS1 , GS2, GS3) in eine ausgangsseitig anliegende, insbesondere mehrphasige, Wechselspannung umzuwandeln, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, die dazu ausgebildet ist, durch Steuern von mehreren Halbleiterschaltern (M1 .....M12; T1 ,...,T12, M1.....M12) des Wechselrichters (50; 150) den Wechselrichter (50; 150) in einem ersten Funktionsmodus zu betreiben, in dem dieser eine von der ersten Energiespeicherquelle (30) bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS1 ) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandelt, oder den Wechselrichter (50; 150) in einem zweiten Funktionsmodus zu betreiben, in dem dieser eine von der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS2) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandelt, oder den Wechselrichter (50; 150) in einem dritten Funktionsmodus zu betreiben, in dem dieser eine von einer Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle (30) und der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS3) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandelt. 2. Batteriesystem (10; 100) nach Anspruch 1 , wobei ein Quotient zwischen einem Innenwiderstand jeder ersten Energiespeicherzelle (35) und einer in dieser maximal speicherbaren Energiemenge kleiner als ein Quotient zwischen einem Innenwiderstand jeder zweiten Energiespeicherzelle (45) und einer in dieser maximal speicherbaren Energiemenge ist. Batteriesystem (10; 100) nach einem Ansprüche 1 oder 2, wobei der Wechselrichter (50; 150) ein N PC-Wechselrichter mit drei Spannungsniveaus ist. Batteriesystem (10; 100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei bei einem ausgangsseitig an den Wechselrichter (50; 150) angeschlossenen Elektromotor (60) mittels des Elektromotors (60) ein Drehmoment (M) bereitstellbar ist, dessen Drehmomentwerte zwischen Null und einem maximalen Drehmomentwert (Mm) liegen, und der Elektromotor (60) mit einer Drehzahl (N) betreibbar ist, deren Drehzahlwerte zwischen Null und einem maximalen Drehzahlwert (Nm) liegen, wobei in dem ersten Funktionsmodus die von dem Drehmoment (M) annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen einem positiven ersten Drehmomentgrenzwert (M1 ) und dem maximalen Drehmomentwert (Mm) erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen, und die von der Drehzahl (N) annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven ersten Drehzahlgrenzwert (N1 ) erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen, und/oder in dem zweiten Funktionsmodus die von dem Drehmoment (M) annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven zweiten Drehmomentgrenzwert (M2) erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen und die von der Drehzahl (N) annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven zweiten Drehzahlgrenzwert (N2) erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen und/oder einem dritten Funktionsmodus die von dem Drehmoment (M) annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen Null und dem maximalen Drehmomentwert (Mm) erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen und die von der Drehzahl (N) annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen einem positiven dritten Drehzahlgrenzwert (N3) und dem maximalen Drehzahlwert (Nm) erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen. Batteriesystem (10; 100) nach Anspruch 4, wobei der zweite Drehmomentgrenzwert (M2) größer als der erste Drehmomentgrenzwert (M1 ) ist und/oder der zweite Drehzahlgrenzwert (N2) größer als der erste Drehzahlgrenzwert (N1 ) ist und/oder der dritte Drehzahlgrenzwert (N3) kleiner als der zweite Drehzahlgrenzwert (N2) und/oder kleiner als der erste Drehzahlgrenzwert (N1 ) ist. Batteriesystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die mehreren Halbleiterschalter (T1 ,...,T12, M1 ,...,M12) in einer ersten Halbleiterschaltergruppe mit mehreren ersten Halbleiterschaltern (T1 ,...,T12), die jeweils zum Schalten einer in einem ersten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung ausgelegt sind, und/oder in einer zweiten Halbleiterschaltergruppe mit mehreren zweiten Halbleiterschaltern (M1 ,...,M12), die jeweils zum Schalten einer in einem gegenüber dem ersten Gleichspannungsbereich unterschiedlichen zweiten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung ausgelegt sind, angeordnet sind, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, zum Betreiben des Wechselrichters (150) in jedem Funktionsmodus die entsprechende ausgangsseitig anliegende Gleichspannung (GS1 , GS2, GS3) jeweils mittels der Halbleiterschalter derjenigen Halbleiterschaltergruppe in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umzuwandeln, deren Halbleiterschalter jeweils zum Schalten einer aktuell zu schaltenden Gleichspannung, die von einem aktuellen Gleichspannungswert der umzuwandelnden Gleichspannung (GS1 , GS2, GS3) abhängig ist, ausgelegt sind. Batteriesystem (100) nach Anspruch 6, wobei in dem ersten Funktionsmodus die ersten Halbleiterschalter (T1 ,...,T12) die an dem Wechselrichter (150) eingangsseitig anliegende und von der ersten Energiespeicherquelle (30) bereitgestellte Gleichspannung (GS1 ) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandeln, in dem zweiten Funktionsmodus die zweiten Halbleiterschalter (M1 ,...,M12) die an dem Wechselrichter (150) eingangsseitig anliegende und von der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte Gleichspannung (GS2) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandeln und in dem dritten Funktionsmodus die ersten Halbleiterschalter (T1 ,...,T12) und/oder die zweiten Halbleiterschalter (M1 ,...,M12) die an dem Wechselrichter (150) eingangsseitig anliegende und von der Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle (30) und der zweiten Energiespeicherquelle (30) bereitgestellte Gleichspannung (GS3) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandeln. 8. Batteriesystem (100) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei jedem ersten Halbleiterschalter (T1 ,...,T12) ein mit diesem parallel geschalteter zweiter Halbleiterschalter (M1 ,...,M12) zugeordnet ist. 9. Verfahren zum Betreiben eines Wechselrichters (50; 150), der dazu ausgebildet ist, eine eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS1 , GS2, GS3) in eine ausgangsseitig anliegende, insbesondere mehrphasige, Wechselspannung umzuwandeln, wobei der Wechselrichter (50; 150) eingangsseitig mit einer hybriden Batterie (20) verbunden ist, die eine erste Energiespeicherquelle (30) mit mehreren ersten Energiespeicherzellen (35) und eine in Reihe mit der ersten Energiespeicherquelle (30) geschaltete zweite Energiespeicherquelle (40) mit mehreren gegenüber den ersten Energiespeicherzellen (35) ausgebildeten zweiten Energiespeicherzellen (45), umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass durch Steuern von mehreren Halbleiterschaltern (M1 ,...,M12; T1 ,...,T12, M1 .....M12) des Wechselrichters (50; 150) der Wechselrichter (50; 150) in einem ersten Funktionsmodus betrieben wird, in dem dieser eine von der ersten Energiespeicherquelle (30) bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS1 ) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandelt, oder der Wechselrichter (50; 150) in einem zweiten Funktionsmodus betrieben wird, in dem dieser eine von der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS2) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandelt, oder der Wechselrichter (50; 150) in einem dritten Funktionsmodus betrieben wird, in dem dieser eine von einer Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle (30) und der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung (GS3) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umwandelt. 10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein Quotient zwischen einem Innenwiderstand jeder ersten Energiespeicherzelle (35) und einer in dieser maximal speicherbaren Energiemenge kleiner als ein Quotient zwischen einem Innenwiderstand jeder zweiten Energiespeicherzelle (45) und einer in dieser maximal speicherbaren Energiemenge ist. 1 1 . Verfahren nach einem Anspruch 9 oder 10, wobei ausgangsseitig an den Wechselrichter (10; 100) ein Elektromotor (60) angeschlossen wird, mittels dem ein Drehmoment (M) bereitstellbar ist, dessen Drehmomentwerte zwischen Null und einem maximalen Drehmomentwert (Mm) liegen, und der mit eine Drehzahl (N) betreibbar ist, deren Drehzahlwerte zwischen Null und einem maximalen Drehzahlwert (Nm) liegen, wobei in dem ersten Funktionsmodus die von dem Drehmoment (M) annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen einem positiven ersten Drehmomentgrenzwert (M1 ) und dem maximalen Drehmomentwert (Mm) erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen, und die von der Drehzahl (N) annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven ersten Drehzahlgrenzwert (N1 ) erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen und/oder in dem zweiten Funktionsmodus die von dem Drehmoment (M) annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven zweiten Drehmomentgrenzwert (M2) erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen und die von der Drehzahl (N) annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven zweiten Drehzahlgrenzwert (N2) erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen und/oder in dem dritten Funktionsmodus die von dem Drehmoment (M) annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen Null und dem maximalen Drehmomentwert (Mm) erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen und die von der Drehzahl (N) annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen einem positiven dritten Drehzahlgrenzwert (N3) und dem maximalen Drehzahlwert (Nm) sich erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen. Verfahren nach Anspruch 1 1 , wobei der zweite Drehmomentgrenzwert (M2) größer als der erste Drehmomentgrenzwert (M1 ) ist und/oder der zweite Drehzahlgrenzwert (N2) größer als der erste Drehzahlgrenzwert (N1 ) ist und/oder der dritte Drehzahlgrenzwert (N3) kleiner als der zweite Drehzahlgrenzwert (N2) und/oder kleiner als der erste Drehzahlgrenzwert (N1 ) ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die mehreren Halbleiterschalter (T1 ,...,T12, M1 ,...,M12) in einer ersten Halbleiterschaltergruppe mit mehreren ersten Halbleiterschaltern (T1 ,...,T12), die jeweils zum Schalten einer in einem ersten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung ausgelegt sind, und in einer zweite Halbleiterschaltergruppe mit mehreren zweiten Halbleiterschaltern (M1 ,...,M12), die jeweils zum Schalten einer in einem gegenüber dem ersten Gleichspannungsbereich unterschiedlichen zweiten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung ausgelegt sind, angeordnet sind, wobei zum Betreiben des Wechselrichters (150) in jedem Funktionsmodus die entsprechende an dem Wechselrichter (150) anliegende Gleichspannung (GS1 , GS2, GS3) mittels der Halbleiterschalter derjenigen Halbleiterschaltergruppe in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umgewandelt wird, deren Halbleiterschalter jeweils zum Schalten einer aktuell zu schaltenden Gleichspannung, die von einem aktuellen Gleichspannungswert der umzuwandelnden Gleichspannung (GS1 , GS2, GS3) abhängig ist, ausgelegt sind. Verfahren nach Anspruch 13, wobei in dem ersten Funktionsmodus die an dem Wechselrichter (150) eingangsseitig anliegende und von der ersten Energiespeicherquelle (30) bereitgestellte Gleichspannung (GS1 ) mittels der ersten Halbleiterschalter (T1 ,...,T12) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umgewandelt wird, in dem zweiten Funktionsmodus die an dem Wechselrichter (150) eingangsseitig anliegende und von der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte Gleichspannung (GS2) mittels der zweiten Halbleiterschalter (M1 ,...,M12) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umgewandelt wird und in dem dritten Funktionsmodus die an dem Wechselrichter (150) eingangsseitig anliegende und von der Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle (30) und der zweiten Energiespeicherquelle (40) bereitgestellte Gleichspannung (GS3) mittels der ersten Halbleiterschalter (T1 ,...,T12) und/oder der zweiten Halbleiterschalter (M1 ,...,M12) in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umgewandelt wird. 15. Fahrzeug mit einem Batteriesystem (10; 100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und mit einem Elektromotor (60), wobei der Elektromotor (60) ausgangsseitig an den Wechselrichter (50; 150) des Batteriesystems (10; 100) angeschlossen ist und mittels einer von dem Wechselrichter (50; 150) ausgangsseitig bereitgestellten, insbesondere mehrphasigen, Wechselspannung betreibbar ist. |
Titel
Batteriesvstem mit einer hybriden Batterie und einem eingangsseitig mit der Batterie verbundenen N PC-Wechselrichter und Verfahren zum Betreiben eines eingangsseitig mit einer hybriden Batterie verbundenen N PC-Wechselrichters
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Batteriesystem mit einer hybriden Batterie und einem Wechselrichter, der eingangsseitig mit der Batterie verbunden ist. Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines
eingangsseitig mit einer hybriden Batterie verbundenen Wechselrichters. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem solchen Batteriesystem und einem ausgangsseitig an den Wechselrichter angeschlossenen Elektromotor.
Stand der Technik
Aus dem Stand der Technik sind N PC-Wechselrichter (NPC-lnverter) mit mindestens drei Spannungsniveaus (Spannungspegel) bekannt, die auch als Neutral-Point-Clamped-Diode-Multilevel-Inverter (NPC) mit mindestens drei Spanungsniveaus bezeichnet werden. Ein solcher N PC-Wechselrichter mit einer Anzahl n von Spannungsniveaus wird über n-1 Spannungsquellen
beziehungsweise Energiespeicherquellen mit elektrischer Energie versorgt. Die von den Spannungsquellen beziehungsweise Energiespeicherquellen erzeugten Gleichspannungen werden dem N PC-Wechselrichter jeweils über einen geeigneten Zwischenkreis als eine entsprechende Zwischenkreisspannung eingangsseitig bereitgestellt. Dabei müssen die Zwischenkreisspannungen abgestimmt werden, da die Zwischenkreisspannungen gleich groß sein müssen. Ein Abstimmen der Zwischenkreisspannungen kann entweder aktiv oder passiv mittels Hardware oder über eine geeignete Raumzeigermodulation mittels Software erfolgen. Bei solchen N PC-Wechselrichtern werden Transistoren, die derselben Halbleitertechnologie angehören, als Halbleiterschalter eingesetzt. In einem heutigen hybriden Batteriesystem können unterschiedliche
Energiespeicherquellen einer verwendeten hybriden Batterie elektrisch passiv miteinander verknüpft werden, das heißt, parallel oder gegebenenfalls auch seriell miteinander geschaltet werden. Auch können solche unterschiedliche Energiespeicherquellen elektrisch aktiv miteinander verknüpft werden, wie beispielsweise über einen Gleichspannungswandler.
Mit Wechselrichtern, deren Halbeiterschalter in einer B6-Brücke angeordnet sind und die heutzutage bei der Verschaltung von unterschiedlichen
Energiespeicherquellen eingesetzt werden, ist eine Verwendung
unterschiedlicher Energiespeicherquellen, die beispielsweise in hybriden Batteriesystemen vorkommen, nur begrenzt möglich. Dies ist der Fall, der der Wirkungsgrad einer aus unterschiedlichen Energiespeicherquellen ausgebildeten hybriden Batterie einerseits sehr stark über einen gesamten Arbeitsbereich eines mittels eines solchen Wechselrichters betriebenen Elektromotors schwankt und andererseits relativ gering ist. Nachteilig ist auch, dass der Ausfall einer einzelnen Energiespeicherzelle oder eines einzelnen Schalters zum Ausfall eines gesamten elektrischen Antriebstrangs eines von der hybriden Batterie mit elektrischer Energie versorgten Elektromotors führt. Auch werden immer alle Energiespeicherzellen der Energiespeicherquellen zur Bestromung des
Elektromotors herangezogen, selbst wenn diese nicht zur Erzeugung einer von dem Elektromotor angeforderten Spannungslage benötigt werden. Dies wirkt sich nachteilig auf die Lebensdauer der Energiespeicherzellen aus. Offenbarung der Erfindung
Erfindungsgemäß wird ein Batteriesystem bereitgestellt, das eine hybride Batterie aufweist, die eine erste Energiespeicherquelle mit mehreren ersten Energiespeicherzellen und eine in Reihe mit der ersten Energiespeicherquelle geschaltete zweite Energiespeicherquelle mit mehreren gegenüber den ersten
Energiespeicherzellen unterschiedlich ausgebildeten zweiten
Energiespeicherzellen umfasst. Das Batteriesystem umfasst ferner einen Wechselrichter, der eingangsseitig mit der Batterie verbunden und dazu ausgebildet ist, eine eingangsseitig anliegende Gleichspannung in eine ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umzuwandeln. Bevorzugt ist die Wechselspannung eine mehrphasige, insbesondere dreiphasige,
Wechselspannung. Das Batteriesystem weist auch eine Steuereinheit auf, die dazu ausgebildet ist, durch Steuern von mehreren Halbleiterschaltern des Wechselrichters den Wechselrichter in einem ersten Funktionsmodus oder in einem zweiten Funktionsmodus oder in einem dritten Funktionsmodus zu betreiben. Dabei wandelt der in dem ersten Funktionsmodus betriebene
Wechselrichter eine von der ersten Energiespeicherquelle bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um. Ferner wandelt der in dem zweiten Funktionsmodus betriebene Wechselrichter eine von der zweiten Energiespeicherquelle bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um. Weiterhin wandelt der in dem dritten
Funktionsmodus betriebene Wechselrichter eine von einer Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle und der zweiten Energiespeicherquelle
bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um.
Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Wechselrichters bereitgestellt, der dazu ausgebildet ist, eine eingangsseitig anliegende
Gleichspannung in eine ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umzuwandeln. Bevorzugt ist die Wechselspannung eine mehrphasige, insbesondere dreiphasige, Wechselspannung. Dabei ist der Wechselrichter eingangsseitig mit einer Batterie verbunden, die eine erste Energiespeicherquelle mit mehreren ersten Energiespeicherzellen und eine in Reihe mit der ersten Energiespeicherquelle geschaltete zweite Energiespeicherquelle mit mehreren gegenüber den ersten Energiespeicherzellen unterschiedlich ausgebildeten zweiten Energiespeicherzellen umfasst. Bei dem Verfahren wird der
Wechselrichter durch Steuern von mehreren in diesem angeordneten
Halbleiterschaltern in einem ersten Funktionsmodus oder in einem zweiten Funktionsmodus oder in einem dritten Funktionsmodus betrieben. Dabei wandelt der in dem ersten Funktionsmodus betriebene Wechselrichter eine von der ersten Energiespeicherquelle bereitgestellte eingangsseitig anliegende
Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um. Ferner wandelt der in dem zweiten Funktionsmodus betriebene Wechselrichter eine von der zweiten Energiespeicherquelle bereitgestellte eingangsseitig anliegende .
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Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um.
Weiterhin wandelt der in dem dritten Funktionsmodus betriebene Wechselrichter eine von einer Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle und der zweiten Energiespeicherquelle bereitgestellte eingangsseitig anliegende
Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um.
Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
Vorzugsweise ist ein Quotient zwischen einem Innenwiderstand jeder ersten Energiespeicherzelle und einer in dieser maximal speicherbaren Energiemenge kleiner als ein Quotient zwischen einem Innenwiderstand jeder zweiten
Energiespeicherzelle und einer in dieser maximal speicherbaren Energiemenge.
Im Fokus der vorliegenden Erfindung stehen Spannungsquellen
beziehungsweise Energiespeicherquellen, die mehrere jeweils zum Speichern von elektrischer Energie ausgebildete Energiespeicherzellen, wie beispielsweise Lithium-Ionen-Batteriezellen oder Super- beziehungsweise Ultrakondensatoren, aufweisen und in hybriden Batteriesystemen verwendet werden. Diese
Energiespeicherzellen werden dabei so verschaltet, dass eine erste
Energiespeicherquelle nur aus ersten Energiespeicherzellen und eine zweite
Energiespeicherquelle nur aus gegenüber den ersten Energiespeicherzellen unterschiedlich ausgebildeten zweiten Energiespeicherzellen jeweils ausgebildet sind. Dabei sind die ersten Energiespeicherzellen vorzugsweise
Hochleistungszellen und die zweiten Energiespeicherzellen vorzugsweise Hochenergiezellen. Hochleistungs- und Hochenergiezellen unterscheiden sich dadurch, dass ein auf einen Energieinhalt einer Hochleistungszelle bezogener Innenwiderstand unterschiedlich gegenüber einem auf einen Energieinhalt einer Hochleistungszelle bezogenen Innenwiderstand ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist bei einem
ausgangsseitig an den Wechselrichter angeschlossenen Elektromotor mittels des Elektromotors ein Drehmoment bereitstellbar, dessen Drehmomentwerte zwischen Null und einem maximalen Drehmomentwert liegen. Dabei ist der Elektromotor mit einer Drehzahl betreibbar, deren Drehzahlwerte zwischen Null und einem maximalen Drehzahlwert liegen. Bevorzugt liegen in dem ersten Funktionsmodus die von dem Drehmoment annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen einem positiven ersten Drehmomentgrenzwert und dem maximalen Drehmomentwert erstreckenden Drehmomentwertebereich und die von der Drehzahl annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven ersten Drehzahlgrenzwert erstreckenden Drehzahlwertebereich.
Bevorzugt liegen in dem zweiten Funktionsmodus die von dem Drehmoment annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven zweiten Drehmomentgrenzwert erstreckenden
Drehmomentwertebereich und die von der Drehzahl annehmbaren
Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven zweiten
Drehzahlgrenzwert erstreckenden Drehzahlwertebereich.
Vorzugsweise liegen in dem dritten Funktionsmodus die von dem Drehmoment annehmbaren Drehmomentwerte in einem sich zwischen Null und dem maximalen Drehmomentwert erstreckenden Drehmomentwertebereich und die von der Drehzahl annehmbaren Drehzahlwerte in einem sich zwischen einem positiven dritten Drehzahlgrenzwert und dem maximalen Drehzahlwert erstreckenden Drehzahlwertebereich.
Bevorzugt ist der zweite Drehmomentgrenzwert größer als der erste
Drehmomentgrenzwert. Bevorzugt ist der zweite Drehzahlgrenzwert größer als der erste Drehzahlgrenzwert. Vorzugsweise ist der dritte Drehzahlgrenzwert kleiner als der zweite Drehzahlgrenzwert und/oder kleiner als der erste
Drehzahlgrenzwert.
Anders ausgedrückt wird bei der Erfindung der in einem als Boostbereich bezeichneten Betriebsbereich arbeitende Elektromotor bevorzugt mittels des in dem ersten Funktionsmodus betriebenen erfindungsgemäßen Wechselrichters betrieben. Ferner wird der in einem als Teillastbereich bezeichneten
Arbeitsbereich arbeitende Elektromotor bevorzugt mittels des in dem zweiten Funktionsmodus betriebenen erfindungsgemäßen Wechselrichters betrieben. Auch wird der in einem restlichen Arbeitsbereich arbeitende Elektromotor bevorzugt mittels des in dem dritten Funktionsmodus betriebenen
erfindungsgemäßen Wechselrichters betrieben. Bei der Erfindung deckt die erste aus Hochleistungszellen ausgebildete
Energiespeicherquelle bevorzugt den Boostbereich ab, das heißt, den unteren Drehzahl- bzw. Lastbereich des Elektromotors. Weiter deckt bei der Erfindung die zweite aus Hochenergiebatteriezelle ausgebildete Energiespeicherquelle bevorzugt den Teillastbereich ab, in dem Elektromotoren von Hybrid- und
Elektrofahrzeugen vorrangig betrieben werden. Eine Kombination beider
Energiespeicherquellen wird erfindungsgemäß bevorzugt für den restlichen Arbeitsbereich des Elektromotors stufenlos angesteuert. Aus der Auslegung eines solchen hybriden Batteriesystems ergeben sich unterschiedliche
Spannungslagen der beiden Energiespeicherquellen, auf deren Basis die
Endstufe eines erfindungsgemäß eingesetzten Wechselrichters bevorzugt konfiguriert wird.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Wechselrichter ein N PC-Wechselrichter mit drei Spannungsniveaus.
Erfindungsgemäß wird eine Verschaltung der unterschiedlichen
Energiespeicherquellen bevorzugt über einen NPC-Wechselrichter mit drei Spannungsniveaus realisiert. Vorteilhaft bei der Verwendung eines solchen N PC-Wechselrichters ist, dass der Wirkungsgrad einer Kombination einer aus den unterschiedlichen Energiespeicherquellen ausgebildeten hybriden Batterie mit einem solchen NPC-Wechselrichter deutlich größer als der Wirkungsgrad einer Kombination derselben hybriden Batterie mit einem üblichen
Wechselrichter, dessen Halbleiterschalter in einer B6-Brücke verschaltet sind, ist. Für eine solche hybride Batterie bedeutet dies, dass sich ein nahezu konstanter und hoher Wirkungsgrad über den gesamten Arbeitsbereich eines Elektromotors einstellt, der mittels dieser hybriden Batterie über einen geeigneten
NPC-Wechselrichter mit elektrischer Energie versorgt wird. Der Grund dafür ist, dass nur die für eine aktuell von dem Elektromotor angeforderte Spannungslage benötigten Energiespeicherzellen zur Bestromung des Elektromotors
herangezogen werden. Auch bewirkt der Ausfall einer Energiespeicherzelle einer Energiespeicherquelle nicht den Ausfall des gesamten Antriebsstrangs des von der hybriden Batterie mit elektrischer Energie versorgten Elektromotors, da ein Spannungspfad der jeweils anderen Energiespeicherquelle voll intakt bleibt. Ebenfalls ist eine Energiespeicherzellen-Symmetrisierung jeweils nur innerhalb _ einer einzelnen Energiespeicherquelle erforderlich und nicht quellenübergreifend. Kommen verschiedenartige elektrische Energiespeicherquellen zum Einsatz, so wirkt sich dies positiv auf die Lebensdauer der verwendeten
Energiespeicherzellen aus, da immer nur die Energiespeicherzellen verwendet werden, die für eine aktuelle Lastanforderung des Elektromotors benötigt werden.
Bezüglich einer spezifisch an die Energiespeicherkomponenten anzupassenden Lastverteilung und einer zum Einsatz kommenden Energiespeichertechnologie ergeben sich mehr Freiheitsgrade hinsichtlich einer Beschaltung der
verwendeten Energiespeicherquellen. Weiterhin können auch elektrische
Energiespeicherzellen mit unterschiedlicher primärer Spannungslage
(Einzelzellen) verbaut werden, ohne dass die Grundfunktionalitäten des hier beschriebenen erfindungsgemäßen Konzeptes nachteilig beeinflusst werden. Damit erhöht sich erfindungsgemäß die Anzahl der Freiheitsgrade möglicher
Energiespeichersysteme.
Durch die erfindungsgemäße bevorzugte Verwendung eines
N PC-Wechselrichters mit drei Spannungsniveaus ergeben sich gegenüber heutigen, auf dem Markt verfügbaren Systemen, große Vorteile hinsichtlich einer einzusetzenden hybriden Batterie und einer in einem solchen
NPC-Wechselrichter vorkommenden Leistungselektronik sowie hinsichtlich eines mittels der hybriden Batterie mit elektrischer Energie zu betreibenden
Elektromotors.
Einige markanten Vorteile hinsichtlich der verwendeten Leistungselektronik sind, dass der erfindungsgemäße NPC-Wechselrichter fehlertolerant bei Ausfall eines seiner Halleiterschalter ist und dass eine Verdopplung der mittels eines solchen N PC-Wechselrichters bereitstellbaren Ausgangsspannung bei Verwendung von Halbleiterschaltern, die einer üblichen Halbleitertechnologie angehören, erfolgen kann. Ein erfindungsgemäß eingesetzter NPC-Wechselrichter umfasst bevorzugt zwölf Halbleiterschalter, deren Verschaltung funktional der Verschaltung dieser Halbleiterschalter in zwei in Reihe angeschlossenen B6-Brücken entspricht. Vorteilhaft dabei ist, dass eine Synchronisation der Ansteuerung der zwölf Halbleiterschalter in einer einfachen Weise realisiert werden kann. Die sich hinsichtlich eines mittels eines erfindungsgemäß eingesetzten
N PC-Wechselrichters betriebenen Elektromotors ergebende Vorteile sind, dass der Elektromotor eine bessere Welligkeit aufweist, wodurch eine Reduzierung von Oberwellenverlusten, eine Erhöhung des Wirkungsgrades des Elektromotors und eine Verbesserung der Akustik beim Betreiben des Elektromotors erreicht werden. Vorteilhaft ist es auch, dass ein solcher N PC-Wechselrichter mit erhöhter Schaltfrequenz, die bis zu 40 kHz betragen kann, angesteuert werden kann, wodurch eine Verkleinerung passiver Elemente des Elektromotors, wie beispielsweise von vorkommenden induktiven Elementen und eingesetztem Zwischenkreiskondensator, erreicht werden kann. Gemäß der Erfindung kann der Elektromotor mit Hochspannung versorgt werden, ohne dass eine
Entwicklung einer neuen Halbleitertechnologie für den erfindungsgemäß einzusetzenden Wechselrichter erforderlich ist. Gemäß der Erfindung wird ein NPC-Wechselrichter in Kombination mit Spannungsquellen beziehungsweise Energiespeicherquellen verschiedener Typen sehr effizient eingesetzt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die mehreren Halbleiterschalter in einer ersten Halbleiterschaltergruppe mit mehreren ersten Halbleiterschaltern und/oder in einer zweiten
Halbleiterschaltergruppe mit mehreren zweiten Halbleiterschaltern angeordnet.
Dabei sind die ersten Halbleiterschalter jeweils zum Schalten einer in einem ersten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung und die zweiten Halbleiterschalter jeweils zum Schalten einer in einem gegenüber dem ersten Gleichspannungsbereich unterschiedlichen zweiten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung ausgelegt. Ferner ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, zum Betreiben des Wechselrichters in jedem Funktionsmodus die entsprechende eingangsseitig anliegende Gleichspannung jeweils mittels der Halbleiterschalter derjenigen Halbleiterschaltergruppe in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umzuwandeln, deren Halbleiterschalter jeweils zum Schalten einer aktuell zu schaltenden Gleichspannung, die von einem aktuellen Gleichspannungswert der umzuwandelnden Gleichspannung abhängig ist, ausgelegt sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wandeln in dem ersten Funktionsmodus die ersten Halbleiterschalter die an dem Wechselrichter eingangsseitig anliegende und von der ersten Energiespeicherquelle bereitgestellte Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um. Dabei wandeln in dem zweiten
Funktionsmodus die zweiten Halbleiterschalter die an dem Wechselrichter eingangsseitig anliegende und von der zweiten Energiespeicherquelle bereitgestellte Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende
Wechselspannung um. Ferner wandeln in dem dritten Funktionsmodus die ersten Halbleiterschalter und/oder die zweiten Halbleiterschalter die an dem
Wechselrichter eingangsseitig anliegende und von der Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle und der zweiten Energiespeicherquelle
bereitgestellte Gleichspannung in die ausgangsseitig anliegende
Wechselspannung um.
Vorzugsweise ist jedem ersten Halbleiterschalter ein, insbesondere mit diesem parallel geschalteter, zweiter Halbleiterschalter zugeordnet.
Das erfindungsgemäße Batteriesystem passt bevorzugt das Verhältnis von Hochleistungs- zu Hochenergiezellen so an, dass die jeweiligen
Energiespeicherquellen entsprechend einer jeweils bereitzustellenden
C-Rate und der jeweils bereitzustellenden Spannung bezüglich des jeweiligen
Arbeitsbereichs eines angeschlossenen Elektromotors eingesetzt werden. Die von den unterschiedlichen Energiespeicherquellen des erfindungsgemäßen Batteriesystems bereitgestellten Gleichspannungen werden dem
erfindungsgemäßen Wechselrichter jeweils über einen geeigneten Zwischenkreis als Zwischenkreisspannungen bereitgestellt. Somit ergeben sich unterschiedliche
Zwischenkreisspannungen für die beiden Hälften der gesamten Batterie des erfindungsgemäßen Batteriesystems. Bei großen Unterschieden der von den Hochleistungs- und den Hochenergiezellen bereitgestellten
Zwischenkreisspannungen können unterschiedlich ausgebildete
Halbleiterschalter, das heißt, Halbleiterschalter, die unterschiedlichen
Halbleitertechnologien angehören, eingesetzt werden, um die Herstellungskosten und den Wirkungsgrad eines erfindungsgemäßen Batteriesystems zu optimieren. Beispielsweise können als Halbleiterschalter, die unterschiedlichen
Halbleitertechnologien angehören, IGBTs, MOSFETs, SiC- und GaN- Transistoren eingesetzt werden. Bevorzugt können auch in dem erfindungsgemäßen Batteriesystem eingesetzte Löschdioden (Clamping-Dioden) und/oder Freilaufdioden unterschiedlich ausgebildet sein, das heißt,
unterschiedlichen Halbleitertechnologien angehören. Beispielsweise können als Lösch- und/oder Freilaufdioden, die unterschiedlichen Halbleitertechnologien angehören, jeweils SIC- und GaN-Dioden eingesetzt werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass eine Überdimensionierung der in einem erfindungsgemäßen Wechselrichter eingesetzten Leistungselektronik, die bei Einsatz von
Halbleiterelementen derselben Halbleitertechnologie für unterschiedliche
Zwischenkreisspannungen auftritt, vermieden wird.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem
erfindungsgemäßen Batteriesystem und einem Elektromotor, wobei der
Elektromotor ausgangsseitig an den Wechselrichter des Batteriesystems angeschlossen ist und mittels einer von dem Wechselrichter ausgangsseitig bereitgestellten, insbesondere mehrphasigen, Wechselspannung betreibbar ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. Für gleiche Komponenten wurden auch die gleichen Bezugszeichen verwendet. In den Zeichnungen zeigt:
Figur 1 ein gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung
ausgebildetes Batteriesystem mit angeschlossenem
Elektromotor,
Figur 2 einen für den in der Figur 1 eingezeichneten und in einem
Boostbereich arbeitenden Elektromotor zulässigen
Drehmoment-Drehzahl-Änderungsbereich und einen zeitabhängigen Verlauf einer Spannung einer Phase U der denselben im Boostbereich arbeitenden Elektromotor versorgenden dreiphasigen Wechselspannung,
Figur 3 einen für den in der Figur 1 eingezeichneten und in einem
Teillastbereich arbeitenden Elektromotor zulässigen Drehmoment-Drehzahl-Anderungsbereich und einen zeitabhängigen Verlauf einer Spannung einer Phase U der denselben im Teillastbereich arbeitenden Elektromotor versorgenden dreiphasigen Wechselspannung,
Figur 4 einen für den in der Figur 1 eingezeichneten und in einem
restlichen Arbeitsbereich arbeitenden Elektromotor zulässigen Drehmoment-Drehzahl-Änderungsbereich und einen zeitabhängigen Verlauf einer Spannung einer Phase U der denselben im restlichen Arbeitsbereich arbeitenden
Elektromotor versorgenden dreiphasigen Wechselspannung, und,
Figur 5 ein gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
ausgebildetes Batteriesystem.
Ausführungsformen der Erfindung
Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Batteriesystem 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das erfindungsgemäße Batteriesystem 10 weist eine hybride Batterie 20 auf. Die hybride Batterie 20 umfasst eine erste
Energiespeicherquelle 30 mit mehreren als Hochleistungszellen ausgebildeten ersten Energiespeicherzellen 35 und eine in Reihe mit der ersten
Energiespeicherquelle 30 geschaltete zweite Energiespeicherquelle 40 mit mehreren als Hochenergiezellen ausgebildeten zweiten Energiespeicherzellen 45. Dabei sind die Hochleistungszellen 35 in Reihe miteinander geschaltet. Auch die Hochenergiezellen 45 sind in Reihe miteinander geschaltet. De
Hochleistungszellen 35 und die Hochenergiezellen 45 unterscheiden sich untereinander dadurch, dass ein auf den Energieinhalt einer jeweiligen
Hochleistungszelle 35 bezogener Innenwiderstand kleiner als ein auf den Energieinhalt bezogener Innenwiderstand einer jeweiligen Hochenergiezelle 45 ist. Zur Vereinfachung der Darstellung wurden nur jeweils eine
Hochleistungszelle 35 und nur jeweils eine Hochenergiezelle 45 mit
Bezugszeichen versehen. Ferner stellen die erste Energiespeicherquelle 30 eine Gleichspannung GS1 , die zweite Energiespeicherquelle 40 eine Gleichspannung GS2 und die aus der Reihenschaltung der zwei Energiespeicherquellen 30, 40 ausgebildete hybride Batterie 20 eine Gleichspannung GS3 bereit. Die hybride Batterie 20 weist einen positiven Batterieanschluss 21 und einen negativen Batterieanschluss 22 auf. Die erste Energiespeicherquelle 30 ist über einen Mittelabgriff 23 mit der zweiten Energiespeicherquelle 40 verbunden.
Ferner ist in dem Batteriesystem 10 ein N PC-Wechselrichter 50 mit drei Spannungsniveaus angeordnet, der eingangsseitig mit der Batterie 20 und ausgangsseitig mit einem Elektromotor 60 verbunden ist. Der
NPC-Wechselrichter 50 umfasst zwölf Halbleiterschalter M1 bis M12, die als zwölf n-Kanal-MOSFETs M1 bis M12 ausgebildet sind und jeweils einen Gate-, einen Source- und einen Drain-Anschluss aufweisen. Die Anschlüsse der n-Kanal-MOSFETs M1 ,...,M12 wurden zur Vereinfachung der Darstellung nicht mit Bezugszeichen versehen.
Ferner sind die Halbleiterschalter M1 ,. , .,Μ 12 in drei an die Batterieanschlüsse 21 , 22 angeschlossenen Zweigen Z1 bis Z3 angeordnet. Dabei umfasst ein erster Zweig Z1 vier in Reihe miteinander geschaltete Halbleiterschalter M1 bis M4 und zwei Löschdioden (Clamping-Dioden) D1 und D2, wobei der erste Zweig Z1 über die zwei Löschdioden mit dem Mittelabriff 23 verbunden ist. Ferner umfasst ein zweiter Zweig Z2 andere vier in Reihe miteinander geschaltete Halbleiterschalter M5 bis M8 und zwei andere Löschdioden (Clamping-Dioden) D3 und D4, wobei der zweite Zweig Z2 über die zwei anderen zwei Löschdioden D3, D4 mit dem Mittelabriff 23 verbunden ist. Weiterhin umfasst ein dritter Zweig Z3 weitere vier in Reihe miteinander geschaltete Halbleiterschalter M9 bis M12 und weitere zwei Dioden D5 und D6, wobei der dritte Zweig Z3 über die weiteren zwei Löschdioden D5 und D6 mit dem Mittelabgriff 23 verbunden ist. Die Löschdioden D1 bis D6 umfassen jeweils eine Anode und eine Kathode, die zur Vereinfachung der Darstellung nicht mit Bezugszeichen versehen worden sind.
Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ist ein an einem ersten Ende des ersten Zweiges Z1 angeordneter erster n-Kanal-MOSFET M1 des ersten Zweiges Z1 über seinen Drain-Anschluss direkt mit dem positiven
Batterieanschluss 21 und über seinen Source-Anschluss mit dem
Drain-Anschluss eines benachbart mit dem ersten n-Kanal-MOSFET M1 angeordneten zweiten n-Kanal-MOSFET M2 des ersten Zweiges Z1 verbunden. Ferner ist ein an einem zweiten Ende des ersten Zweiges Z1 angeordneter vierter n-Kanal-MOSFET M4 des ersten Zweiges Z1 über seinen
Source-Anschluss mit dem negativen Batterieanschluss 22 und über seinen Drain-Anschluss mit dem Source-Anschluss eines benachbart mit dem vierten n-Kanal-MOSFET M4 angeordneten dritten n-Kanal-MOSFET M3 des ersten Zweiges Z1 direkt verbunden. Auch ist der Source-Anschluss des zweiten n-Kanal-MOSFET M2 des ersten Zweiges Z1 mit dem Drain-Anschluss des dritten n-Kanal-MOSFET M3 des ersten Zweiges Z1 verbunden.
Weiterhin ist eine erste Löschdiode D1 des ersten Zweiges Z1 über ihre Kathode direkt mit dem Drain-Anschluss des zweiten n-Kanal-MOSFETs M2 des ersten Zweiges Z1 und über ihre Anode direkt mit dem Mittelabgriff 23 verbunden. Auch ist eine zweite Löschdiode D2 des ersten Zweiges Z1 über ihre Kathode direkt mit der Anode der ersten Löschdiode D1 des ersten Zweiges Z1 und über ihre Anode direkt mit dem Drain-Anschluss des vierten n-Kanal-MOSFETs M4 des ersten Zweiges Z1 verbunden.
Sowohl ein erster n-Kanal-MOSFET M5, ein zweiter n-Kanal-MOSFET M6, ein dritter n-Kanal-MOSFET M7 und ein vierter n-Kanal-MOSFET M8 des zweiten Zweiges Z2 als auch ein erster n-Kanal-MOSFET M9, ein zweiter
n-Kanal-MOSFET M10, ein dritter n-Kanal-MOSFET M1 1 und ein vierter n-Kanal-MOSFET M12 des dritten Zweiges Z3 sind jeweils in der gleichen Weise wie der entsprechende n-Kanal-MOSFET M1 ,...,M4 des ersten Zweiges Z1 verschaltet. Sowohl eine erste Löschdiode D3 und eine zweite Löschdiode D4 des zweiten Zweiges Z2 als auch eine erste Löschdiode D5 und eine zweite Löschdiode D6 des dritten Zweiges Z3 sind jeweils in der gleichen Weise wie die entsprechende Löschiode D1 , D2 des ersten Zweiges Z1 verschaltet.
Ferner ist jeder Zweig Z1 , Z2, Z3 über den Drain-Anschluss seines zweiten n-Kanal-MOSFETs M2, M6, M10 direkt mit einem zugeordneten Anschluss A1 , A2, A3 von drei ausgangsseitig angeordneten Anschlüssen A1 , A2, A3 des NPC-Wechselrichter 50 verbunden, über die der Wechselrichter 50 dem
Elektromotor 60 bei geeigneter Steuerung eine dreiphasige Wechselspannung mit den Phasen U, V, W bereitstellt. Dabei ist dem ersten Zweig Z1 der erste Anschluss A1 zugeordnet, über den der NPC-Wechselrichter 50 die Phase U der dreiphasigen Wechselspannung bereitstellt. Auch ist dem zweiten Zweig Z2 der zweite Anschluss A2 zugeordnet, über den der NPC-Wechselrichter 50 die Phase V der dreiphasigen Wechselspannung bereitstellt. Ferner ist dem dritten Zweig Z3 der dritte Anschluss A3 zugeordnet, über den der NPC-Wechselrichter 50 die Phase W der dreiphasigen Wechselspannung bereitstellt. Der
Elektromotor 60 umfasst drei über einen Sternpunkt AO des Elektromotors 60 im
Stern geschaltete Reihenschaltungen. Dabei umfasst eine erste Reihenschaltung ein erstes induktiven Element L1 und einen ersten Widerstand R1 und ist zwischen den ersten Anschluss A1 des N PC-Wechselrichters 50 und den Sternpunkt AO geschaltet. Ferner umfasst eine zweite Reihenschaltung ein zweites induktives Element L2 und einen zweiten Widerstand R2 und ist zwischen den zweiten Anschluss A2 des N PC-Wechselrichters 50 und den Sternpunkt AO geschaltet. Auch umfasst eine dritte Reihenschaltung ein drittes induktives Element L3 und einen dritten Widerstand R3 und ist zwischen den dritten Anschluss A3 des N PC-Wechselrichters 50 und den Sternpunkt AO geschaltet. Alle drei induktiven Elemente L1 , L2, L3 weisen jeweils den gleichen
Induktivitätswert L auf. Ferner weisen alle drei Widerstände R1 , R2, R3 jeweils den gleichen Widerstandswert R auf.
Der Elektromotor 60 ist als Drehstrommotor ausgebildet.
Das Batteriesystem 10 umfasst ferner eine Steuereinheit (nicht dargestellt), die dazu ausgebildet ist, durch Steuern der zwölf Halbleiterschalter M1 ,...,M12 des N PC-Wechselrichters 50 den NPC-Wechselrichter 50 in einem ersten
Funktionsmodus oder in einem zweiten Funktionsmodus oder in einem dritten Funktionsmodus zu betreiben. Der in dem ersten Funktionsmodus betriebene
NPC-Wechselrichter 50 wandelt die von der ersten Energiespeicherquelle 30 bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung GS1 in die
ausgangsseitig anliegende dreiphasige Wechselspannung um. Der in dem zweiten Funktionsmodus betriebene NPC-Wechselrichter 50 wandelt die von der zweiten Energiespeicherquelle 40 bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung GS2 in die ausgangsseitig anliegende dreiphasige
Wechselspannung um. Der in dem dritten Funktionsmodus betriebene
N PC-Wechselrichter 50 wandelt die von einer Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle 30 und der zweiten Energiespeicherquelle 40
bereitgestellte eingangsseitig anliegende Gleichspannung GS3 in die
ausgangsseitig anliegende dreiphasige Wechselspannung um.
Dabei sind dem ersten Funktionsmodus des N PC-Wechselrichters 50 ein erstes Schaltmuster seiner zwölf Halbleiterschalter M1 ,...,M12 zugeordnet, dem zweiten Funktionsmodus ein zweites Schaltmuster seiner zwölf Halbleiterschalter
M1 ,...,M12 zugeordnet und dem dritten Funktionsmodus ein drittes Schaltmuster seiner zwölf Halbleiteschalter M1 ,...,M12 zugeordnet.
Gemäß des ersten Schaltmusters werden der erste und der zweite
Halbleiterschalter M1 , M2, M9, M10 des ersten und des dritten Zweiges Z1 , Z3 jeweils zur Erzeugung der ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet, der dritte und der vierte Halbleiterschalter M3, M4, M1 1 , M12 des ersten und des dritten Zweiges Z1 , Z3 jeweils geöffnet, der erste und der vierte Halbleiterschalter M5, M8 des zweiten Zweiges Z2 jeweils geöffnet und der zweite und der dritte Halbleiterschalter M6 und M7 des zweiten Zweiges Z2 jeweils zur Erzeugung der ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet.
Gemäß des zweiten Schaltmusters werden der erste und der vierte
Halbleiterschalter M1 , M4, M9, M12 des ersten und des dritten Zweiges Z1 , Z3 jeweils geöffnet, der zweite und der dritte Halbleiterschalter M2, M3, M10, M1 1 des ersten und des dritten Zweiges Z1 , Z3 jeweils zur Erzeugung der
ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet, der erste und der zweite Halbleiterschalter M5, M6 des zweiten Zweiges Z2 jeweils geöffnet und der dritte und der vierte Halbleiterschalter M7 und M8 des zweiten Zweiges Z2 jeweils zur Erzeugung der ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet.
Gemäß des dritten Schaltmusters werden der erste und der zweite
Halbleiterschalter M1 , M2, M9, M10 des ersten und des dritten Zweiges Z1 , Z3 jeweils zur Erzeugung der ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet, der dritte und der vierte Halbleiterschalter M3, M4, M1 1 , M12 des ersten und des dritten Zweiges Z1 , Z3 jeweils geöffnet, der erste und der zweite Halbleiterschalter M5, M6 des zweiten Zweiges Z2 jeweils geöffnet und der dritte und der vierte Halbleiterschalter M7 und M8 des zweiten Zweiges Z2 jeweils zur
Erzeugung der ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet.
Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, zum Betreiben des N PC-Wechselrichters 50 in jedem
Funktionsmodus diejenigen der zwölf Halbleiterschalter M1 M12, die bei
Vorliegen des dem entsprechenden Funktionsmodus zugeordneten
Schaltmusters zur Erzeugung der ausgangsseitig anliegenden Wechselspannung verwendet werden, zu öffnen und zu schließen und diejenige Schalter, die bei Vorliegen dieses Schaltmusters geöffnet sind, zu öffnen oder in einem geöffneten Zustand zu halten.
Ferner ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, den
N PC-Wechselrichter 50 zum Betreiben des Elektromotors 60 in einem als Boostbereich bezeichneten Arbeitsbereich in dem ersten Funktionsmodus zu betreiben. Zum Beispiel entspricht der Boostbereich einer Anfahrphase des
Fahrzeuges, wenn der Elektromotor zum Antreiben des Fahrzeuges eingesetzt wird.
In dem Boostbereich sind Drehmomentwerte eines mittels des Elektromotors 60 bereitzustellenden Drehmomentes M und folglich dem Elektromotor 60 bereitzustellende Ströme groß und Drehzahlwerte einer Drehzahl N, mit der der Elektromotor 60 drehbar ist, und folglich auch dem Elektromotor 60
bereitzustellende Wechselspannungen klein. In diesem Arbeitsbereich werden nur die Hochleistungszellen 35 elektrisch angeschlossen, da von einem im Boostbereich arbeitenden Elektromotor 60 hohe Ströme bei kleinen Spannungen benötigt werden und diese von den Hochenergiezellen 45 aufgrund ihrer C-Raten nicht kurzfristig bereitgestellt werden können.
Ein in der Figur 2 gezeigtes Diagramm 200 zeigt eine Kennlinie KM, die einen Verlauf eines mittels des Elektromotors 60 über einen gesamten Arbeitsbereich maximal bereitstellbaren Drehmomentes M in Abhängigkeit von der Drehzahl N des Elektromotors 60 darstellt. Aus dem Verlauf der Kennlinie KM ist ersichtlich, dass mittels des Elektromotors 60 ein Drehmoment M bereitstellbar ist, dessen Drehmomentwerte zwischen Null und einem maximalen Drehmomentwert Mm liegen, und der Elektromotor 60 mit einer Drehzahl N drehbar ist, deren
Drehzahlwerte zwischen Null und einem maximalen Drehzahlwert Nm liegen.
Das Diagramm 200 zeigt ferner einen Flächenabschnitt F1 , der einem für den im Boostbereich arbeitenden Elektromotor 60 zulässigen
Drehmoment-Drehzahl-Änderungsbereich entspricht. Aus der Form und
Positionierung des Flächenabschnittes F1 ist ersichtlich, dass von dem im Boostbereich arbeitenden Elektromotor 60 ein Drehmoment M bereitstellbar ist, das Drehmomentwerte annehmen kann, die in einem sich zwischen einem positiven ersten Drehmomentgrenzwert M1 und dem maximalen
Drehmomentwert Mm erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen. Auch ist aus der Form und Positionierung des Flächenabschnittes F1 ersichtlich, dass der im Boostbereich arbeitenden Elektromotor 60 mit einer Drehzahl N betreibbar ist, deren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem positiven ersten Drehzahlgrenzwert N1 erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen.
Ein in der Figur 2 eingezeichnetes Diagramm 210 zeigt einen in Abhängigkeit von einer Zeit t dargestellten Verlauf KWS1 einer Spannung WS der Phase U der dreiphasigen Wechselspannung, die dem im Boostbereich arbeitenden
Elektromotor 60 von dem N PC-Wechselrichters 50 bereitgestellt wird.
Weiterhin ist die Steuereinheit dazu ausgebildet den
N PC-Wechselrichter 60 zum Betreiben des Elektromotors 60 in einem als
Teillastbereich bezeichneten Arbeitsbereich in dem zweiten Funktionsmodus zu betreiben.
In dem Teillastbereich sind die Drehmomentwerte des mittels des Elektromotors 60 bereitzustellenden Drehmomentes M und folglich die dem Elektromotor 60 bereitzustellenden Ströme klein bis mittelgroß und die Drehzahlwerte der Drehzahl N, mit der der Elektromotor 60 betreibbar ist, und folglich auch die dem Elektromotor 60 bereitzustellenden Wechselspannungen klein bis mittelgroß. In diesem Arbeitsbereich werden nur die Hochenergiezellen 45 elektrisch angeschlossen, da die Hochenergiezellen 45 aufgrund ihrer hohen
Kapazität den Anforderungen an die dem im Teillastbereich arbeitenden
Elektromotor 60 bereitzustellenden Strömen und Spannungen über längere Zeit besser gerecht werden.
Ein in der Figur 3 eingezeichnetes Diagramm 300 zeigt die in dem Diagramm 200 schon eingezeichnete Kennlinie KM. Das Diagramm 300 zeigt ferner einen Flächenabschnitt F2, der einem für den im Teillastbereich arbeitenden
Elektromotor 60 zulässigen Drehmoment-Drehzahl-Änderungsbereich entspricht. Aus der Form und Positionierung des Flächenabschnittes F2 ist ersichtlich, dass von dem im Teillastbereich arbeitenden Elektromotor 60 ein Drehmoment M bereitstellbar ist, das Drehmomentwerte annehmen kann, die in einem sich zwischen Null und einem gegenüber dem ersten Drehmomentgrenzwert M1 größeren positiven zweiten Drehmomentgrenzwert M2 erstreckenden
Drehmomentwertebereich liegen. Auch ist aus der Form und Positionierung des Flächenabschnittes F2 ersichtlich, dass der im Teillastbereich arbeitende Elektromotor 60 mit einer Drehzahl N betreibbar ist, deren Drehzahlwerte in einem sich zwischen Null und einem gegenüber dem ersten Drehzahlgrenzwert größeren positiven zweiten Drehzahlgrenzwert N2 erstreckenden
Drehzahlwertebereich liegen.
Ein in der Figur 3 eingezeichnetes Diagramm 310 zeigt einen in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellte Verlauf KWS2 der Spannung WS der Phase U der dreiphasige Wechselspannung, die dem im Teillastbereich arbeitenden
Elektromotors 60 von dem N PC-Wechselrichter 50 bereitgestellt wird.
Ferner ist die Steuereinheit dazu ausgebildet den N PC-Wechselrichter 60 zum Betreiben des Elektromotors 60 in dem restlichen Arbeitsbereich, der
insbesondere einen Feldschwächbereich umfasst, in dem dritten
Funktionsmodus zu betreiben.
In dem restlichen Arbeitsbereich sind die Drehmomentwerte des mittels des Elektromotors 60 bereitzustellenden Drehmomentes M und folglich die dem Elektromotor 60 bereitzustellenden Ströme klein bis groß und die Drehzahlwerte der Drehzahl N, mit der der Elektromotor 60 betreibbar ist, und folglich auch die dem Elektromotor 60 bereitzustellenden Wechselspannungen mittelgroß bis groß. In diesem Arbeitsbereich wird die Reihenschaltung der Hochleistungszellen 35 und der Hochenergiezellen 45 elektrisch angeschlossen, da diese
Reihenschaltung den Anforderungen an die dem im restlichen Arbeitsbereich arbeitenden Elektromotor 60 bereitzustellenden Strömen und Spannungen besser gerecht wird.
Ein in der Figur 4 eingezeichnetes Diagramm 400 zeigt die in dem Diagramm 200 schon eingezeichnete Kennlinie KM. Das Diagramm 400 zeigt ferner einen Flächenabschnitt F3, der einem für den im restlichen Arbeitsbereich arbeitenden Elektromotor 60 zulässigen Drehmoment-Drehzahl-Änderungsbereich entspricht. Aus der Form und Positionierung des Flächenabschnittes F3 ist ersichtlich, dass von dem im restlichen Arbeitsbereich arbeitenden Elektromotor 60 ein
Drehmoment M bereitstellbar ist, das Drehmomentwerte annehmen kann, die in einem sich zwischen Null und dem maximalen Drehmomentwert Mm
erstreckenden Drehmomentwertebereich liegen. Auch ist aus der Form und Positionierung des Flächenabschnittes F3 ersichtlich, dass der im Teillastbereich arbeitende Elektromotor 60 mit einer Drehzahl N betreibbar ist, deren
Drehzahlwerte in einem sich zwischen einem gegenüber dem ersten
Drehzahlgrenzwert N1 kleineren positiven Drehzahlgrenzwert N3 und dem maximalen Drehzahlwert Nm erstreckenden Drehzahlwertebereich liegen.
Ein in der Figur 4 eingezeichnetes Diagramm 410 zeigt einen in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellten Verlauf KWS3 der Spannung WS der Phase U der dreiphasige Wechselspannung, die dem im restlichen Arbeitsbereich arbeitenden Elektromotor 60 von dem N PC-Wechselrichters 50 bereitgestellt wird.
Figur 5 zeigt ein Batteriesystem 100 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Das Batteriesystem 100 umfasst auch hier eine hybride Batterie 20, die eine aus Hochleistungszellen ausgebildete erste Energiespeicherquelle 30 und eine aus Hochenergiezellen ausgebildete zweite Energiespeicherquelle 40 umfasst. Zur Vereinfachung der Darstellung aus der Figur 5 wurden nur die zwei Energiespeicherquellen 30 und 40 dargestellt, ohne dass dabei diese jeweils ausbildenden Hochleistungs- beziehungsweise Hochenergiezellen einzeln dargestellt sind.
Das Batteriesystem 100 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von dem Batteriesystem 10 gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass Halbleiterschalter eines in dem Batteriesystem 100 angeordnete N PC-Wechselrichters 150 in einer ersten Halbleiterschaltergruppe von zwölf ausgebildeten ersten Halbleiterschaltern T1 bis T12, die als zwölf IGBTs T12 bis T12 ausgebildet sind, und in einer zweiten Halbleiterschaltergruppe von zwölf zweiten Halbleiterschaltern M1 bis M12, die als zwölf n-Kanal-MOSFETs M1 bis M12 ausgebildet sind, angeordnet sind. Dabei sind die ersten Halbleiterschalter T1 ,...,T12 jeweils zum Schalten einer in einem ersten Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung und die zweiten Halbleiterschalter M1 ,...,M12 jeweils zum Schalten einer in einem gegenüber dem ersten Gleichspannungsbereich unterschiedlichen zweiten
Gleichspannungsbereich liegenden Gleichspannung ausgelegt. Die zweiten Halbleiterschalter M1 ,...,M12 weisen dieselbe Schaltanordnung wie die zwölf Halbleiterschalter des N PC-Wechselrichters des gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Batteriesystems auf. Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung gehören Halbleiterschalter
unterschiedlicher Halbleitergruppen unterschiedlichen Halbleitertechnologien an.
Gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist jedem n-Kanal-MOSFET M1 ,...,M12 jeweils ein IGBT T1 ,...,T12 zugeordnet. Dabei ist jeder IGBT
T1 ,...,T12 parallel zu dem ihm zugeordneten n-Kanal-MOSFET
M1 ,...,M12 geschaltet. Dazu umfasst jeder IGBT T1 ,...,T12 einen
Emitter-Anschluss und einen Kollektor-Anschluss, wobei jeder IGBT T1 ,...,T12 über seinen Emitter-Anschluss mit einem Source-Anschluss und über seinen Kollektor-Anschluss mit einem Drain-Anschluss des zugeordneten n-Kanal- MOSFET M1 ,...,M12 direkt verbunden ist. Auch ist der Emitter-Anschluss jedes
IGBTs T1 ,...,T12 mit einer Anode einer diesem zugeordneten Freilaufdiode und der Kollektor-Anschluss jedes IGBTs T1 ,...,T12 mit einer Kathode der diesem zugeordneten Freilaufdiode direkt verbunden. Zur Vereinfachung der Darstellung aus der Figur 5 wurden die den zwölf IGBTs T1 ,...,T12 zugeordneten
Freilaufdioden nicht mit Bezugszeichen versehen. Auch bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist auch ausgangsseitig an dem N PC-Wechselrichter 150 ein Elektromotor (nicht dargestellt) angeschlossen, der mittels einer ausgangsseitig an dem N PC-Wechselrichter 150 anliegenden dreiphasigen Wechselspannung betrieben wird.
Das Batteriesystem 100 umfasst auch hier eine Steuereinheit (nicht dargestellt), die dazu ausgebildet ist, durch Steuern der Halbleiterschalter T1 ,...,T12,
M1 ,...,M12 des N PC-Wechselrichters 150 den N PC-Wechselrichter 150 auch bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung in dem ersten Funktionsmodus oder in dem zweiten Funktionsmodus oder in dem dritten Funktionsmodus zu betreiben. Dabei wird der N PC-Wechselrichter 150 auch hier zum Betreiben des Elektromotors in einem Boostbereich in dem ersten Funktionsmodus, zum Betreiben des Elektromotors in einem Teillastbereich in dem zweiten
Funktionsmodus und zum Betreiben des Elektromotors in einem restlichen Arbeitsbereich in dem dritten Funktionsmodus betrieben.
Dabei ist die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, zum Betreiben des
Wechselrichters 150 in jedem Funktionsmodus die entsprechende eingangsseitig anliegende Gleichspannung GS1 , GS2, GS3 jeweils mittels der Halbleiterschalter derjenigen Halbleiterschaltergruppe, deren Halbleiterschalter jeweils zum
Schalten einer aktuell zu schaltenden Gleichspannung ausgelegt sind, in die ausgangsseitig anliegende Wechselspannung umzuwandeln. Dabei ist in jedem Funktionsmodus die von jedem Halbleiterschalter T1 ,...,T12, M1 ,...,M12 zu schaltenden Gleichspannung von einem aktuellen Gleichspannungswert der in dem entsprechenden Funktionsmodus umzuwandelnden Gleichspannung GS1 ,
GS2, GS3 abhängig.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung wandeln bevorzugt die jeweils als ein IGBT ausgebildeten ersten Halbleiterschalter T1 ,...,T12 die an dem N PC-Wechselrichter 150 eingangsseitig anliegende und von der aus den
Hochleistungszellen ausgebildeten ersten Energiespeicherquelle 30
bereitgestellte Gleichspannung GS1 in die ausgangsseitig anliegende
Wechselspannung um. Auch wandeln in dem zweiten Funktionsmodus bevorzugt die jeweils als n-Kanal-MOSFET ausgebildeten zweiten Halbleiterschalter M1 ,...,M12 die an dem N PC-Wechselrichter 150 eingangsseitig anliegende und von der aus den Hochenergiezellen ausgebildeten zweiten
Energiespeicherquelle 40 bereitgestellte Gleichspannung GS2 in die
ausgangsseitig anliegende Wechselspannung um. Ferner wandeln in dem dritten Funktionsmodus bevorzugt die ersten Halbleiterschalter T1 bis T12 und/oder die zweiten Halbleiterschalter M1 ,...,M12 die von der Reihenschaltung der ersten Energiespeicherquelle 30 und der zweiten Energiespeicherquelle 40
bereitgestellte Gleichspannung GS3 in die ausgangsseitig anliegende
Wechselspannung um.
Bei der Erfindung werden die an dem N PC-Wechselrichter 150 eingangsseitig anliegenden Gleichspannungen GS1 , GS2, GS3 jeweils über einen geeigneten Zwischenkreis als eine entsprechende Zwischenkreisspannung bereitgestellt. Dabei können die an dem N PC-Wechselrichter 150 eingangsseitig anliegenden Gleichspannungen GS1 , und GS2 sehr unterschiedlich sein. Gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung werden zum Umwandeln unterschiedlicher Zwischenkreisspannungen Halbleiterschalter unterschiedlicher
Halbleitergruppen, das heißt, Halbleiterschalter, die jeweils unterschiedlicher Halbleitertechnologien angehören, verwendet, wobei keine Beschränkungen auf n-Kanal-MOSFETs und IGBTs bestehen, sondern die entsprechenden
Halbleiterschalter M1 ,...,M12 und T1 ,...,T12 entsprechend ihrer Eigenschaften, den Eigenschaften der hybriden Batterie 20 und den Eigenschaften des angeschlossenen Verbrauchers, hier des Elektromotors 60, ausgewählt werden können.
Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung wird hiermit zur weiteren Offenbarung der Erfindung ergänzend auf die Darstellung in den Figuren 1 bis 5 Bezug genommen.
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