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Title:
BATTERY SYSTEM WITH CELL VOLTAGE DETECTING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/034798
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a battery system (100) with at least one module (24) that comprises a plurality of battery cells (10). A cell voltage detecting circuit is associated with each battery cell (10). The cell voltage detecting circuits of a module (24) are connected to a multiplexer (28). An output of the multiplexer (28) is connected to a communication bus via an analog-digital converter (32), said communication bus being connected to an evaluating unit. The multiplexer (28) is additionally connected to at least one auxiliary voltage source that is known to the evaluating unit. The invention further relates to a method for monitoring a battery system with at least one module comprising a plurality of battery cells. A voltage of each of the battery cells is detected and fed to an evaluating unit via a cell voltage detecting unit, an output signal of the cell voltage detecting unit being tested for plausibility. A motor vehicle with a battery system (100) is provided, said battery system (100) being connected to a drive system of the motor vehicle.

Inventors:
BUTZMANN STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/063947
Publication Date:
March 22, 2012
Filing Date:
August 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SB LIMOTIVE CO LTD (KR)
SB LIMOTIVE GERMANY GMBH (DE)
BUTZMANN STEFAN (DE)
International Classes:
H01M10/42; G01R31/36; H01M10/48
Domestic Patent References:
WO1999027628A11999-06-03
Foreign References:
US20060259280A12006-11-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BEE, Joachim (DE)
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Claims:
Ansprüche

Batteriesystem (100) mit wenigstens einem Modul (24), das eine Vielzahl von Batteriezellen (10) umfasst, wobei jeder Batteriezelle (10) eine

Zellspannungserfassungsschaltung zugeordnet ist, die

Zellspannungserfassungsschaltungen eines Moduls (24) mit einem

Multiplexer (28) verbunden sind, ein Ausgang des Multiplexers (28) über einen Analog-Digital-Wandler (32) mit einem Kommunikationsbus verbunden ist, der mit einer Auswerteeinheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der Multiplexer (28) zusätzlich mit wenigstens einer der Auswerteinheit bekannten Hilfsspannungsquelle verbunden ist.

Batteriesystem (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsspannungsquelle eine Konstantspannungsquelle ist.

Batteriesystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsspannungsquelle eine pulsierende Spannungsquelle ist.

Batteriesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die pulsierende Hilfsspannungsquelle ein niederfrequenter Oszillator ist.

Batteriesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der niederfrequente Oszillator ein Rechteckoszillator ist.

Verfahren zum Überwachen eines Batteriesystems mit mindestens einem Modul mit einer Vielzahl von Batteriezellen, wobei eine Spannung jeder der Batteriezellen erfasst und über eine Zellspannungserfassungseinheit einer Auswerteeinheit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Ausgangssignal der Zellspannungserfassungseinheit auf Plausibilität überprüft wird. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Zellspannungen der Batteriezellen (10) wenigstens eine definierte der Auswerteeinheit bekannte Hilfsspannung über die

Zellspannungserfassungseinheit geführt wird und anschließend ausgewertet wird.

Kraftfahrzeug mit einem Batteriesystem (100) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei das Batteriesystem (100) mit einem Antriebssystem des Kraftfahrzeugs verbunden ist.

Description:
Beschreibung Titel

Batteriesvstem mit Zellspannungserfassungseinheiten

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Batteriesystem, ein Verfahren zum

Überwachen eines Batteriesystems sowie ein Kraftfahrzeug mit dem

erfindungsgemäßen Batteriesystem.

Stand der Technik

Es zeichnet sich ab, dass in Zukunft sowohl für stationäre Anwendungen, beispielsweise bei Windkraftanlagen, als auch Fahrzeugen, beispielsweise in Hybrid- und Elektrofahrzeugen, vermehrt neue Batteriesysteme zum Einsatz kommen werden, an die sehr hohe Anforderungen bezüglich der Zuverlässigkeit gestellt werden.

Hintergrund für diese hohen Anforderungen ist, dass ein Ausfall des

Batteriesystems zu einem Ausfall des Gesamtsystems führen kann.

Beispielsweise hat bei einem Elektrofahrzeug ein Ausfall der Traktionsbatterie einen so genannten„Liegenbleiber" zur Folge. Außerdem kann der Ausfall einer Batterie zu einem sicherheitsrelevanten Problem führen. Bei Windkraftanlagen werden beispielsweise Batterien eingesetzt, um bei starkem Wind die Anlage durch eine Rotorblattverstellung vor unzulässigen Betriebszuständen zu schützen.

Das Prinzipschaltbild eines .Batteriesystems gemäß Stand der Technik ist in Figur 1 dargestellt. Ein insgesamt mit 100 bezeichnetes Batteriesystem umfasst eine Vielzahl von Batteriezellen 10, die in einem Modul 24 zusammengefasst sind. Ferner ist eine Lade- und Trenneinrichtung 12, welche einen Trennschalter 14, einen Ladeschalter 16 und einen Ladewiderstand 18 umfasst, vorgesehen. Zusätzlich kann das Batteriesystem 100 eine Trenneinrichtung 20 mit einem Trennschalter 22 umfassen.

Für den sicheren Betrieb des Batteriesystems 100 ist es zwingend notwendig, dass jede Batteriezelle 10 innerhalb eines erlaubten Betriebsbereichs

(Spannungsbereich, Temperaturbereich, Stromgrenzen) betrieben wird. Liegt eine Batteriezelle 10 außerhalb dieser Grenzen, muss sie aus dem Zellverbund herausgenommen werden. Bei einer Serienschaltung der Batteriezellen 10 (wie in Figur 1 dargestellt) führt daher ein Ausfall einer einzelnen Batteriezelle 10 zum Ausfall des gesamten Batteriesystems 100.

Insbesondere in Hybrid- und Elektrofahrzeugen werden Batterien in

Lithium-Ionen- oder Nickel-Metall-Hybrid-Technologie eingesetzt, die eine große Anzahl in Serie geschalteter elektrochemischer Batteriezellen aufweisen. Eine Batteriemanagementeinheit wird zur Überwachung der Batterie eingesetzt und soll neben einer Sicherheitsüberwachung eine möglichst hohe Lebensdauer gewährleisten. So wird beispielsweise eine Zellspannungserfassungseinheit eingesetzt.

Figur 2 zeigt den bekannten Einsatz einer derzeitigen

Zellspannungserfassungseinheit.

In Figur 2 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Architektur einer typischen Zellspannungserfassung gezeigt. Hierbei ist jedem Modul 24 mit seinen Batteriezellen 10 eine Zellspannungserfassungseinheit 26 zugeordnet. Die Zellspannungserfassungseinheit 26 umfasst einen Multiplexer 28, der über eine Anzahl der Batteriezellen 10 entsprechenden Anzahl von Kanälen 30 die Spannung jeder der einzelnen Batteriezellen 10 erfasst. Der Multiplexer 28 ist über einen Analog-Digital-Wandler 32 mit einem Gateway 34 verbunden, der an einem Kommunikationsbus 36 gekoppelt ist. An den Kommunikationsbus 36 ist ein zentraler Mikrocontroller 38 angeschlossen. Über diesen zentralen

Mikrocontroller 38 können somit die Spannungen der einzelnen Batteriezellen 10 erfasst und ausgewertet werden. Der Mikrocontroller 38 kann Bestandteil einer Batteriemanagementeinheit sein. Wie Figur 2 verdeutlicht, können hier mehrere Module 24 mit Batteriezellen 10 in Serie angeordnet sein, die jeweils über eine eigene

Zellspannungserfassungseinheit 26 verfügen.

Die Multiplexer 28 besitzen hier angedeutete Hilfseingänge 40, die

bekanntermaßen für eine Temperaturmessung dienen können, indem eine Erfassung von Widerstandswerten von NTC-Wderständen erfolgen kann.

Bei der bekannten Zellspannungsüberwachung ist nachteilig, dass eine

Fehlfunktion der Zellspannungserfassungseinheit, insbesondere des Analog- Digital-Wandlers, nicht erkannt werden kann. Die vom Analog-Digital-Wandler übertragenen Daten werden von der Auswerteeinheit als die tatsächlichen Spannungswerte als gegeben betrachtet. Sind diese jedoch fehlerhaft, kann es zu einem Fehlverhalten des gesamten Batteriesystems kommen.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird ein Batteriesystem mit wenigstens einem Modul, das eine Vielzahl von Batteriezellen umfasst, zur Verfügung gestellt, wobei jeder

Batteriezelle eine Zellspannungserfassungsschaltung zugeordnet ist, die

Zellspannungserfassungsschaltungen eines Moduls mit einem Multiplexer verbunden sind, ein Ausgang des Multiplexers über einen Analog-Digital-Wandler mit einem Kommunikationsbus verbunden ist, der mit einer Auswerteeinheit verbunden ist, wobei der Multiplexer zusätzlich mit wenigstens einer der

Auswerteinheit bekannten Hilfsspannungsquelle verbunden ist. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, eventuelle Fehlfunktionen des Analog-Digital-Wandlers oder einer zum Analog-Digital-Wandler zugehörenden Referenz zu erkennen. Durch Einlesen der bekanten Hilfsspannungsquelle in den Multiplexer werden diese über den Analog-Digital-Wandler und den Kommunikationsbus der

Auswerteeinheit mit übermittelt. Da die Auswerteeinheit die Hilfsspannungsquelle kennt, kann der der Hilfsspannungsquelle zugeordnete bekannte Spannungswert erwartet werden. Wrd dieser bekannte Spannungswert ausgelesen, kann von einer ordnungsgemäßen Funktion des Analog-Digital-Wandlers ausgegangen werden. Wrd jedoch dieser bekannte Spannungswert nicht erkannt, ist auf eine Fehlfunktion des Analog-Digital-Wandlers oder eine fehlerhafte

Spannungsreferenz des Analog-Digital-Wandlers zu schließen. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als bekannte Hilfsspannungsquelle ein niederfrequenter Oszillator eingesetzt wird. Hierdurch wird besonders vorteilhaft möglich, die durch den Oszillator bestimmte niederfrequente Spannungsänderung aus dem Multiplexsignal zu erkennen.

Insbesondere, wenn in bevorzugter Ausgestaltung ein Rechteckoszillator eingesetzt wird, bei dem zumindest einer der beiden möglichen Pegel, High bzw. Low, eine vorher bekannte genaue Spannungslage aufweist, lässt sich in besonders einfacher Weise das über den Multiplexer geführte

Hilfsspannungssignal durch die zentrale Auswerteeinheit detektieren. Wird dieses pulsierende Spannungssignal nicht detektiert, ist auf eine Fehlfunktion des Analog-Digital-Wandlers zu schließen.

Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zur Überwachung eines

Batteriesystems mit mindestens einem Modul mit einer Vielzahl von

Batteriezellen bereitgestellt, bei dem eine Spannung jeder der Batteriezellen erfasst und über eine Zellspannungserfassungseinheit einer Auswerteeinheit zugeführt wird, wobei das Ausgangssignal der Zellspannungserfassungseinheit auf Plausibilität überprüft wird. Hierdurch lässt sich in einfacher Weise die ordnungsgemäße Funktion der Zellspannungserfassungseinheit prüfen und somit die bereitgestellten Ausgangssignale der Zellspannungserfassungseinheit verifizieren.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass zusätzlich zu den Zellspannungen der

Batteriezellen wenigstens eine definierte bekannte Hilfsspannung über die

Zellspannungserfassungseinheit geführt und anschließend ausgewertet wird. Hierdurch wird sehr vorteilhaft erreicht, dass in einfacher Weise das

Ausgangssignal auf das erwartete Hilfsspannungssignal hin überwacht wird. Wrd dieses erwartete Hilfsspannungssignal erkannt, kann auf eine ordnungsgemäße Funktion der Zellspannungserfassungseinheit geschlossen werden. Wrd das erwartete Hilfsspannungssignal jedoch nicht erkannt, liegt gegebenenfalls ein Fehler innerhalb der Zellspannungserfassungseinheit vor, so dass über ein entsprechendes Fehlermanagementsystem das Batteriesystem abgeschaltet, umgeschaltet oder auf andere geeignete Art und Weise beim weiteren

Batteriemanagement berücksichtigt werden kann. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, welches das erfindungsgemäße Batteriesystem umfasst.

Insgesamt kann durch das erfindungsgemäße Batteriesystem bzw. das erfindungsgemäße Verfahren erreicht werden, dass die Zuverlässigkeit des Batteriesystems überprüft werden kann und eventuelle Fehlfunktionen rechtzeitig erkannt werden, um Folgeschäden durch unzuverlässig arbeitende

Batteriesysteme zu vermeiden.

Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein Batteriesystem nach dem Stand der Technik,

Figur 2 eine Architektur einer Zellspannungserfassungseinheit nach dem Stand der Technik,

Figur 3 ein erfindungsgemäßes Batteriesystem in einem ersten

Ausführungsbeispiel, und

Figur 4 ein erfindungsgemäßes Batteriesystem in einem zweiten

Ausführungsbeispiel.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 3 zeigt ein Batteriesystem 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Eine Vielzahl von Batteriezellen 10 sind in Reihe geschaltet und in einem Modul 24 zusammengefasst. In einem Multiplexer 28 werden die

Zellspannungen der einzelnen Batteriezellen 10 zusammengeführt und über einen Analog-Digital-Wandler 26 sowie ein Gateway 34 in einen

Kommunikationsbus 36 eingespeist. Über den Mikrocontroller 38 erfolgt die Spannungsauswertung in an sich bekannter Art und Weise. Zusätzlich ist einer der Hilfsanschlüsse 40 des Multiplexers 28 mit einer konstanten Hilfsspannung beaufschlagt. Diese konstante Hilfsspannung wird über eine Schaltungsanordnung 42 bereitgestellt, die einen Widerstand 44 sowie eine Zenerdiode 46 umfasst. Hierdurch wird über das Modul 24 eine konstante Spannung von beispielsweise 2,5 V abgegriffen und an den Hilfsanschluss 40 des Multiplexers 28 angelegt. Diese Hilfsspannung wird über die

Zellspannungserfassungseinheit 26, das heißt über den Multiplexer 28, den Analog-Digital-Converter 32 und den Gateway 34 ebenfalls dem

Kommunikationsbus 36 und somit dem Mikrocontroller 38 zur Verfügung gestellt. Im Mikrocontroller 38 wird das dort ankommende Signal auf das Vorhandensein der definierten bekannten Hilfsspannung, hier beispielsweise von 2,5 V, überwacht. Wird diese Hilfsspannung ebenfalls erkannt, kann auf eine ordnungsgemäße Funktion der Zellspannungserfassungseinheit 26,

insbesondere des Analog-Digital-Controllers 32, geschlossen werden.

Figur 4 zeigt ein Batteriesystem 100 in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Gleiche Teile wie in den vorhergehenden Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert. Gemäß Figur 4 ist einer der Hilfsanschlüsse 40 des Multiplexers 28 mit einem

Rechteckoszillator 48 verbunden. Der Rechteckoszillator 48 greift eine Spannung ab und stellt eine Rechteckspannung mit alternierenden Pegel High und Pegel Low zur Verfügung. Wenigstens einer der Pegel des Rechteckoszillators 48 wird auf eine bekannte definierte Höhe eingestellt. Beispielsweise beträgt der Pegel High einen Wert von 2,5 V und der Pegel Low einen Wert von 0,5 V. Dieses

Rechtecksignal wird über den Multiplexer 28 dem Analog-Digital-Converter 32 zu dem Gateway 34 auf den Kommunikationsbus 36 eingespeist und steht somit dem Mikrocontroller 38 zur Verfügung. Der Mikrocontroller 38 kennt den erwarteten pulsierenden Spannungsverlauf des Oszillators 48, insbesondere einen der erwarteten Pegel High bzw. Pegel Low. Liegt dieser Pegel in der erwarteten durch den Oszillator 48 vorgegebenen Frequenz an, kann auf ein korrektes Übertragungsverhalten der Zellspannungserfassungseinheit 26 geschlossen werden. Liegt dieses erwartete pulsierende Signal nicht an oder liegt das pulsierende Signal an, aber nicht der erwartete Spannungspegel, kann auf eine Fehlfunktion der Zellspannungserfassungseinheit 26 geschlossen werden.