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Patent Searching and Data


Title:
BEAM FORMING LENS SYSTEM FOR LASER CUTTING, AND APPARATUS COMPRISING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/186681
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a beam forming lens system for machining material using a laser beam, comprising a two-dimensional axicon array (10) featuring a plurality of microaxicons (11) for creating an annular laser beam intensity profile, the microaxicons (11) being provided with curved lateral surfaces (113). The invention also relates to an apparatus for machining material using a laser beam, comprising a beam forming lens system of said type and a focusing lens system (15) for focusing the laser beam onto a workpiece (18). The beam forming lens system is designed to create the annular laser beam intensity profile in a focal plane (F) of the focusing lens system (15).

Inventors:
RUDOLF DR ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/059730
Publication Date:
November 02, 2017
Filing Date:
April 25, 2017
Export Citation:
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Assignee:
PRECITEC GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G02B5/00
Domestic Patent References:
WO2016010954A22016-01-21
Foreign References:
US6326998B12001-12-04
US20140126061A12014-05-08
JP2006142335A2006-06-08
DE102005059755B32007-06-14
US20140009816A12014-01-09
US20090059394A12009-03-05
Attorney, Agent or Firm:
TER MEER STEINMEISTER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Strahlformungsoptik für Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, umfassend: eine zweidimensionale Axikonanordnung (10) mit einer Vielzahl von Mikroaxikons (11) zur Erzeugung eines ringförmigen Intensitätsprofils des Laserstrahls;

wobei die Mikroaxikons (11) gekrümmte Mantelflächen (1 13) aufweisen und/oder unterschiedlich geformt sind.

2. Strahlformungsoptik nach Anspruch 1, wobei die Mantelflächen (113) von zumindest einigen Mikroaxikons (11) asphärisch gekrümmt sind.

3. Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei Spitzen (111) von zumindest einigen Mikroaxikons (11) und/oder Täler (1 12) zwischen zumindest einigen Mikroaxikons (11) abgerundet sind.

4. Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mikroaxikons (11) in einem hexagonalen Raster angeordnet sind.

5. Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mikroaxikons (11) in einer regelmäßigen Gitterstruktur oder unregelmäßig angeordnet sind.

6. Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweidimensionale Axikonanordnung (10) konusförmige Mikroaxikons (11) umfasst oder aus konusförmigen Mikroaxikons (11) besteht.

7. Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest einige Mikroaxikons (11) einen kreisförmigen Umfang aufweisen.

8. Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest einige Mikroaxikons einen Querschnitt in Form eines gleichschenkligen Dreiecks aufweisen.

9. Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, umfassend:

eine Strahlformungsoptik nach einem der vorstehenden Ansprüche; und eine Fokussieroptik (15) zur Fokussierung des Laserstrahls auf einem Werkstück (18); wobei die Strahlformungsoptik dazu eingerichtet ist, das ringförmige Intensitätsprofil des Laserstrahls in einer Fokusebene (F) der Fokussieroptik (15) zu erzeugen.

10. Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls nach Anspruch 9, wobei die Strahlformungsoptik in einem kollimierten Laserstrahl (14) angeordnet ist.

11. Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls nach Anspruch 9 oder 10, ferner umfassend:

mindestens eine Linse mit variabler Brennweite zur Variierung eines Ringdurchmessers des Intensitätsprofils in der Fokusebene (F).

12. Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 11, wobei die Strahlformungsoptik selektiv in den Strahlengang der Vorrichtung einsetzbar ist.

Description:
Strahlformungsoptik zum Laserschneiden sowie Vorrichtung mit derselben

Die Erfindung betrifft eine Strahlformungsoptik zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, vorzugsweise zum Laserschneiden, sowie eine Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, die mindestens eine solche Strahlformungsoptik enthält.

Bei der Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, wie beispielsweise Laserschweißen oder Laserschneiden, wird der von einer Laserlichtquelle, beispielsweise dem Ende einer Laserleitfaser, austretende Laserstrahl mit Hilfe einer Strahlführungsund Fokussierungsoptik auf das zu bearbeitende Werkstück fokussiert. Der Durchmes- ser des Fokus, also der Durchmesser des Bildes der Laserlichtquelle auf dem Werkstück, ergibt sich dann aus den optischen Daten der einzelnen optischen Elemente der Strahlführungs- und Fokussierungsoptik. Wird standardmäßig ein Laserbearbeitungskopf mit einer Kollimatoroptik und einer Fokussierungsoptik verwendet, wobei das Laserlicht über eine Lichtleitfaser zugeführt wird, so ergibt sich der Fokusdurchmesser aus dem Produkt von Faserkerndurchmesser und Fokussierbrennweite geteilt durch die Kollimationsbrennweite. Zum Laserschneiden werden - je nach Blechdicke - unterschiedliche Fokusdurchmesser, d.h. Laserstrahldurchmesser im Fokus, benötigt. Dabei sollte der Laserstrahldurchmesser umso größer sein, je größer die Dicke des zu schneidenden Materials ist. Beispielsweise wird bis zu einer Blechdicke von 5 mm ein Fo- kusdurchmesser von ca. 125 μιη verwendet, während beim Schneiden von 5 mm bis 10 mm dicken Blechen ein doppelt so großer Fokusdurchmesser, also ein Fokusdurchmesser von ca. 250 μιη gewünscht wird. Ab Blechdicken von 10 mm werden Führungsund Fokussieroptiken eingesetzt, die einen Fokusdurchmesser von ca. 600 μιη liefern.

Bei großen Fokusdurchmessern ist es vorteilhaft, ein Ringprofil der Intensitätsvertei- lung im Fokus auszubilden, da sich hierdurch eine homogenere Temperaturverteilung in der Schnittfuge ergibt. In der Folge kann die Schmelze durch das Schneidgas wirksamer ausgetrieben werden.

Ein üblicher Laserbearbeitungskopf kann in einem festen oder variablen Abbildungsverhältnis zwischen 1 : 1 und 1 :3 abbilden und Fokusdurchmesser zwischen 100 μιη und 1500 μιη erzeugen. Laserbearbeitungsköpfe, z.B. zum Schneiden von Dünn- und Dickblechen mit hoher Schnittkantenqualität, benötigen eine Möglichkeit zum Einstellen einer jeweils optimal geeigneten Laserleistungsdichteverteilung auf dem Werkstück, z.B. zur Erzeugung einer ringförmigen Intensitätsverteilung in der Fokusebene.

Hierzu werden Strahlformungsoptiken verwendet. Eine Strahlformungsoptik bezeich- net eine Optik oder mehrere Optiken, um eine Intensitätsverteilung bzw. eine Form eines Laserstrahls zu ändern. Beispielsweise können Strahlformungsoptiken abgeflachte und/oder ringförmige Intensitätsprofile in der Fokusebene erzeugen. Eine Strahlformungsoptik kann beispielsweise ein oder mehrere diffraktive oder refraktive optische Elemente enthalten. Refraktive optische Elemente haben die Vorteile einer hohen Transmissionseffizienz, einer Eignung für dauerhaften Einsatz in Hochleistungslasersystemen, und der Wellenlängenunabhängigkeit.

Aus der DE 28 21 883 C2 ist bereits eine Vorrichtung zur Materialbearbeitung wie Bohren, Stanzen und Schweißen mit Hilfe von Laserstrahlen bekannt, bei der zwischen einer Kollimatoroptik zum Aufweiten des Laserstrahls und einer Fokussieroptik zum Fokussieren des Laserstrahls auf ein Werkstück ein aus durchsichtigem brechendem Material bestehender Konus (Axikon) zur achsensymmetrischen Inversion der achsennahen und achsenfernen Querschnittsbereiche des Laserbearbeitungsstrahls erreicht wird. Die Fokussieroptik fokussiert dann den Las erb earbeitungs strahl entsprechend seiner geänderten Strahlcharakteristik in einen ringförmigen Bereich auf dem Werk- stück. Durch den Einsatz des Axikon ist also die Intensitätsverteilung im Laserbearbeitungsstrahl so geändert, dass sich im Fokusbereich ein Ringprofil ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strahlformungsoptik für Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls (insbesondere für Laserschneiden), sowie eine Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls mit derselben bereit zu stellen, wodurch ein ringförmiges Intensitätsprofil mit verbesserter Homogenität und eine erhöhte Rayleigh-Länge erzielt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Strahlformungsoptik für Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur Materia lbe arbeitung mittels eines Laserstrahls mit derselben gelöst. Vorteilhafte Ausgestal- tungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Erfindungsgemäß umfasst eine Strahlformungsoptik für Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, insbesondere für Laserschneiden, eine Axikonanordnung mit einer Vielzahl von Mikroaxikons zur Erzeugung eines abgeflachten und/oder ringförmigen Intensitätsprofils des Laserstrahls, z.B. in einer Fokusebene einer vor- bzw. nachgela- gerten Fokussieroptik. Durch die zweidimensionale Anordnung kann die Homogenität des ringförmigen Intensitätsprofils verbessert und eine hohe laterale Positionierungstoleranz bereitgestellt werden. Die Axikonanordnung kann als refraktives optisches Element ausgebildet sein. Das heißt, die Strukturgrößen der Axikonanordnung können deutlich größer sein als die Wellenlänge des Laserstrahls. In diesem Fall ist die Lich- tablenkung aufgrund von Beugung vernachlässigbar.

Abhängig von der Form der Mikroaxikons bzw. Axikoneinheiten in der Axikonanordnung, z.B. Höhe, Axikonwinkel, Durchmesser, Oberflächenkrümmung der Seitenbzw. Mantelflächen u.Ä., kann eine Dicke des Ringprofils, der Ringdurchmesser, die zentrale Extinktion etc. variiert werden. Vorzugsweise ist die Seiten- oder Mantelfläche, d.h. die konusartige Oberfläche, jedes Mikroaxikons gekrümmt oder gewölbt, sodass eine kuppelartige Form entsteht. Hierbei bezeichnet„gekrümmt" eine Krümmung entlang einer optischen Achse der Strahlformungsoptik, bzw. in einer Richtung senkrecht zur Ausdehnungsebene der zweidimensionalen Axikonanordnung, bzw. parallel zu einem Lot von der Spitze des Mikro- axikons auf seine Grundfläche. Die Seiten- bzw. Mantelflächen der Mikroaxikons können asphärisch gekrümmt sein. Durch die gekrümmten Mantelflächen der Mikroaxikons kann eine erreichbare Rayleigh-Länge eines Laserstrahls vergrößert werden. Hierbei bezeichnet Rayleigh-Länge eine Länge entlang der optischen Achse, die ein Laserstrahl benötigt, um seine Maximalintensität ausgehend von der Strahltaille zu halbieren. Somit kann die Fokustiefe verbessert werden. Gleichzeitig kann dadurch die Ringdicke des Intensitätsprofils in der Fokusebene vergrößert und somit die Spitzenbzw. Maximalintensität gesenkt werden. Dadurch ergibt sich eine axial homogenere Maximalintensität.

Zusätzlich können Spitzen der Mikroaxikons und/oder Täler zwischen den Mikroaxi- kons abgerundet sein. Dies ermöglicht nicht nur eine vereinfachte Herstellung, sondern auch eine gezielte Lichtverteilung ins Zentrum der Intensitätsverteilung, so dass eine Intensität im Zentrum der Ringverteilung größer Null erreicht werden kann.

Die Mikroaxikons können in der Axikonanordnung gitterartig bzw. regelmäßig angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Mikroaxikons in einem hexagonalen Raster bzw. Gitter angeordnet. Hierdurch kann ein optimaler Füllfaktor erzielt und eine Homogenität der Intensitätsverteilung entlang des Ringprofils maximiert werden.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Axikonanordnung Mikroaxikons enthalten, die sich in ihrer Form unterscheiden. Beispielsweise kann die Axikonanordnung Mikroaxikons mit geraden und gekrümmten Seitenflächen enthalten. Auch können die Mikroaxikons unterschiedliche Axikonwinkel und/oder Krümmungen der Seitenflächen und/oder Höhen und/oder Durchmesser und/oder Formen der Grundflächen und/oder Größen der Grundflächen aufweisen. Hierbei bezeichnet„Höhe" das Lot von der Spitze des Mikroaxikons auf seine Grundfläche, die in der Ebene der (im Wesentlichen) zweidimensionalen Axikonanordnung liegt. Bei ungleichen Grundflä- chen bzw. Durchmessern können Abstände zwischen den Mikroaxikons unregelmäßig sein. Die Axikonanordnung kann auch Mikroaxikons enthalten, die in sich asymmetrisch sind, beispielsweise in der Krümmung ihrer Seitenfläche und/oder in der Anordnung der Spitze des Mikroaxikons bezüglich der Grundfläche, z.B. einer dezentralen Anordnung der Spitze über der Grundfläche. Durch unterschiedlich geformte Mikroa- xikons in der Axikonanordnung können unterschiedliche Strahlformungen überlagert und/oder homogenere Intensitätsverteilungen erzielt werden. Es lassen sich also Strahlprofile erzeugen, die sich mit einer Axikonanordnung mit gleich geformten Mikroaxikons nicht erzeugen ließe.

Die Axikonanordnung kann aus einer Vielzahl von Mikroaxikons bestehen, die in einer Substratebene der Axikonanordnung senkrecht zur optischen Achse der Strahlformungsoptik angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Mikroaxikons in einem kleineren Abstand zueinander angeordnet als ein Strahldurchmesser eines auf die Axikonanordnung einfallenden, vorzugsweise kollimierten, Laserstrahls. Somit kann der Laserstrahl durch mehrere Mikroaxikons durchtreten. Durch Überlagerung der durch die einzelnen Mikroaxikons hindurchgetretenen Laserstrahlteile (sogenannte Beamlets) in der Fokus- ebene bzw. auf dem Werkstück kann ein homogenisiertes Strahlprofil ohne Verlust von Strahlenergie erzeugt werden.

Der Laserstrahl kann ein multimodaler Laserstrahl sein, sodass im Vergleich zu ein- modigen Lasern Selbst-Interferenz reduziert wird und ein größerer Fokusdurchmesser erreicht werden kann.

Weiterhin umfasst erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls mindestens eine Strahlformungsoptik gemäß einem der beschriebenen Ausführungsbeispiele und eine Fokussieroptik zur Fokussierung eines Laserstrahls auf einem Werkstück.

Vorzugsweise ist die Strahlformungsoptik vor der Fokussieroptik, wie beispielsweise einer Fokussierlinse, in einem Strahlengang der Vorrichtung angeordnet.

Die Vorrichtung kann zudem eine Kollimatoroptik zur Aufweitung des Laserstrahls umfassen. Die Strahlformungsoptik ist vorzugsweise im kollimierten Laserstrahl angeordnet, obwohl es grundsätzlich möglich ist, die erfindungsgemäße Strahlformungsoptik auch im divergenten oder konvergenten Bereich eines Laserstrahls anzuordnen. Insbesondere ist bevorzugt, dass die Strahlformungsoptik zwischen einer Kollimatoroptik zur Aufweitung des Laserstrahls und der Fokussieroptik angeordnet ist.

Die Vorrichtung kann ferner mindestens eine Linse mit variabler Brennweite zur Variierung des Ringdurchmessers des Intensitätsprofils in der Fokusebene umfassen. Die variable Brennweite kann beispielsweise durch Verschiebung einer bzw. mehrerer Linsen entlang der optischen Achse erreicht werden. Alternativ können Flüssiglinsen bzw. Polymerlinsen verwendet werden.

Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls einen Laserschneidkopf oder Laserbearbeitungskopf.

Die Erfindung wird im Folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 schematische Draufsicht auf eine Axikonanordnung, Figur 2a eine schematische Seitenansicht einer Axikonanordnung mit Axikoneinheiten ohne gekrümmte Seitenflächen,

Figur 2b eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung mit Axikoneinheiten mit gekrümmten Seitenflächen, Figur 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung in einem kollimierten Laserstrahl mit einer nachgelagerten Fokussieroptik zur Fokussie- rung des Laserstrahls,

Figur 4a eine schematische Darstellung eines dreidimensionalen Oberflächenprofils einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung, Figur 4b eine schematische Darstellung eines zweidimensionalen Oberflächenprofils einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung,

Figur 5 Kaustiken einer Axikonanordnung mit Axikoneinheiten ohne gekrümmte Seitenflächen sowie einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung mit Axikoneinheiten mit gekrümmten Seitenflächen, Figur 6a ein simuliertes Strahlprofil einer Axikonanordnung mit Axikoneinheiten ohne gekrümmte Mantelflächen in der Fokusebene,

Figur 6b ein simuliertes Strahlprofil einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung mit Axikoneinheiten mit gekrümmten Mantelflächen in der Fokusebene,

Figur 6c eine simulierte Verteilung der Maximalintensität als Funktion der z-Position für eine Axikonanordnung mit Axikoneinheiten ohne gekrümmte Mantelflächen,

Figur 6d eine simulierte Verteilung der Maximalintensität als Funktion der z-Position für eine Axikonanordnung mit Axikoneinheiten mit gekrümmten Mantelflächen, und

Figur 7 eine Strahlführungs- und Fokussierungsoptik, wie sie zur Laserbearbeitung in einem Laserbearbeitungskopf eingesetzt wird, mit einer erfindungsgemäßen Axikona- nordnung, und Figur 8 eine Tabelle zum Vergleich zwischen einer Axikonanordnung mit Axikoneinheiten ohne gekrümmte Seitenflächen und einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung mit Axikoneinheiten mit gekrümmten Seitenflächen. In den Figuren werden einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Axikonanordnung 10 mit einer Vielzahl von Mikroaxikons 11 für eine Strahlformungsoptik zum Ausbilden eines ringförmigen Intensi- tätsprofils. Die Mikroaxikons 1 1 sind auf einer Fläche bzw. einer Substratebene 12 der Axikonanordnung 10 vorzugsweise in einer regelmäßigen Struktur angeordnet. In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind die Mikroaxikons 11 in einem hexagonalen Gitter bzw. Raster angeordnet. Durch eine Anordnung der Mikroaxikons 11 auf einem hexagonalen Raster kann ein optimaler Füllfaktor erzielt werden. Selbstverständlich kann der Umfang der Axikonan- Ordnung 10 auch andere Formen als kreisförmig aufweisen, z.B. rechteckig, oval, etc.. Hierbei wird mit Umfang der Axikonanordnung 10 ein Rand der Axikonanordnung 10 in einer Ebene der zweidimensionalen Anordnung von Mikroaxikons 11 bezeichnet. Das heißt, der Umfang der Axikonanordnung 10 bezeichnet einen Rand der Axikonanordnung 10 in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse der Axikonanordnung 10. Vorzugsweise weist die Axikonanordnung 10 eine Substratebene 12 mit einem Durchmesser zwischen 10 bis 50 mm auf, oder bei einer rechteckigen bzw. quadratischen Form der Substratebene 12 z.B. eine Kantenlänge von bis zu 100 mm. Beispielsweise kann die Axikonanordnung 10 aus Quarzglas, Saphir oder ZnSe gefertigt sein.

Jedes Mikroaxikon 11 weist eine konusartige Struktur mit einer Spitze 111 und einer Man- tel- bzw. Seitenfläche 113 auf (siehe Figuren 2a und 2b). Zwischen benachbarten Mikroaxikons 11 sind Täler 112 in der Axikonanordnung 10 ausgebildet. Die Länge eines Lots von der Spitze 111 auf eine in der Substratebene 12 liegende Grundfläche des Mikroaxikons 11 wird als Höhe bezeichnet. Ein Durchmesser bzw. ein Umfang des Mikroaxikons 11 bezieht sich im Folgenden auf den Durchmesser bzw. den Umfang der Grundfläche des Mikroaxi- kons 11. Ein von der Seitenfläche 113 an der Spitze 111 des Mikroaxikons 11 gebildeter Öffnungswinkel wird als Axikonwinkel 114 bezeichnet.

In Fig. 2a ist eine Seitenansicht einer Axikonanordnung mit einer Vielzahl von Mikroaxikons 11 mit geraden Seiten- bzw. Mantelflächen gezeigt. In diesem Fall entspricht die Seitenansicht eines Mikroaxikons 11 einem gleichschenkligen Dreieck mit gerader Mantel- oder Seitenfläche 113. In Fig. 2b ist eine Axikonanordnung 10 gemäß einer bevorzugtenAusführungsform gezeigt, die eine Vielzahl von Mikroaxikons 11 mit gewölbten Seitenflächen 113 aufweist, sodass in der Seitenansicht eine kuppelartige Struktur entsteht. Hierbei können die Seitenflächen 113 der Mikroaxikons 11 asphärisch geformt sein. Zusätzlich können die Spitzen 11 1 der Mikroaxikons 11 und/oder die Täler 112 zwischen den Mikroaxikons 11 abgerundet sein, wodurch die Axikonanordnung 10 leichter herstellbar ist und auch eine Lichtverteilung das Zentrum der ringförmigen Intensitätsverteilung möglich wird. Vorzugsweise sind die Mikroaxikons 11 in der Axikonanordnung regelmäßig, d.h. in einer Gitter- oder Rasterstruktur, angeordnet, wie in Bezug auf Fig. 1 beschrieben. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Mikroaxikons 11 nicht einheitlich geformt, sondern können sich hinsichtlich zumindest eines Parameters von Höhe, Durchmesser, Axikonwinkel, Krümmung der Seitenfläche, Größe und/oder Form der Grundfläche etc. unterscheiden. Auch kann ein Mikroaxikon 11 in sich asymmetrisch geformt sein. Beispielsweise kann die Spitze 111 nicht mittig über der Grundfläche eines Mikroaxikons 11 angeordnet sein, sodass sich unterschiedliche Abstände von der Spitze 111 zum Umfang des Mikroaxikons 11 ergeben. In einem weiteren Beispiel kann die Krümmung der Seitenfläche 113 eines Mikroaxikons variieren, z.B. in einem Bereich der Seitenfläche 113 stärker gekrümmt sein, als in einem hinsichtlich eines Lots von der Spitze 11 1 gegenüberliegenden Bereich. Somit kann das Axikonanordnung 10 aus unterschiedlich geformten Mikroaxikons 11 bestehen. Beispielsweise kann die Axikonanordnung 10 Mikroaxikons 11 mit gekrümmten Seitenflächen 113 (siehe Fig. 2b) und mit geraden Seitenflächen 113 (siehe Fig. 2a) enthalten. Die ungleich geformten Mikroaxikons 11 können unregelmäßig oder regelmäßig angeordnet sein. Hierbei können ungleiche Grundflächen bzw. Durchmesser durch unterschiedlich geformte Täler ausgeglichen werden. Durch ungleich geformte Mikroaxikons 11 in der Axikoneinheit ergibt sich eine Überlagerung unterschiedlicher Strahlformung, so dass sich Strahlprofile erzielen lassen, die bei einer Axikonanordnung 10 mit gleich geformten Mikroaxikons 11 nicht möglich wäre. Auch lässt sich in gewissen Fällen eine noch homogenere Intensitätsverteilung im Ringprofil erreichen.

Die Mikroaxikons 11 können zwischen 0,5 bis 5 mm groß sein. Der Axikonwinkel 114 (auch Öffnungswinkel, bzw. Spitzenwinkel) kann abhängig vom gewünschten Ringdurchmesser gewählt sein und liegt vorzugsweise zwischen 0,1° und 1°. Bei Mikroaxikons 11 mit gekrümmten Seitenflächen 113 definiert sich der Axikonwinkel 114 durch Tangenten an die Seitenflächen 113 nahe der Spitze 111. Idealerweise sind die Mikroaxikons 11 in der Axikonanordnung 10 dicht gepackt, d.h. ohne Abstand zwischen benachbarten Mikroaxikons 11. Fertigungstechnisch ist es jedoch vorteilhaft, eine gewisse Rundung der Täler zwischen benachbarten Mikroaxikons 11 zu gestatten, sodass der Abstand effektiv zwar größer 0 mm, aber dennoch deutlich weniger als 1 mm beträgt.

In Fig. 3 ist eine beispielhafte Anordnung der Axikonanordnung 10 im Strahlengang eines Lasers, wie beispielsweise eines Faser-, Scheiben-, oder Diodenlasers, mit nachgelagerter Fokussierlinse 15 gezeigt. Ein kollimierter Laserstrahl 14 wird nach Durchtritt durch die Axikonanordnung 10 aufgeweitet und anschließend durch die Fokussierlinse 15 in der Fokusebene F der Fokussierlinse als ringförmiges Strahlprofil abgebildet. Der erzielte Ringdurchmesser kann hierbei zwischen 500 und 1500 μιη liegen, mit Ringdicken zwischen 300 und 1000 μιη. Der geformte Laserstrahl 14b ist in Fig. 3 als gestrichelte Linie eingezeichnet, während der Strahlenverlauf eines normalen kollimierten Laserstrahls 14 (ohne Axikonano- rdnung) mit durchgezogener Linie eingezeichnet ist. Die Axikonanordnung 10 mit n Mikroaxikons 11 teilt den Laserstrahl 14 in n Strahlteile bzw. Beamlets. Durch die nachgelagerte Fokussierlinse werden die n Beamlets in der Fokusebene F der Fokussierlinse 15 überlagert und ergeben das homogene ringförmige Intensitätsprofil (siehe Fig. 6a und 6b).

In Fig. 4a ist eine perspektivische Ansicht eines dreidimensionalen Oberflächenprofils der Axikonanordnung 10 gezeigt (nicht maßstabsgetreu). In Fig. 4b ist ein zweidimensionales Oberflächenprofil der Axikonanordnung 10 gezeigt. Die Zahlenangaben beziehen sich auf Konturhöhe in mm.

In Fig. 5 sind Kaustiken (Bildausschnitte 1,5 mm x 1,5 mm) einer Axikonanordnung mit Axikoneinheiten, d.h. Mikroaxikons, mit gekrümmten Seitenflächen bzw. ohne ge- krümmte Seitenflächen an verschiedenen z-Positionen, d.h. entlang der optischen Achse, gezeigt. Die Skalierung der Graustufen entspricht der Skala von niedriger Intensität (unteres Ende der Skala) zu hoher Intensität (oberes Ende der Skala) in beliebiger Einheit, z.B. W/cm 2 und kann dieselbe sein wie die in Fig. 6a und 6b gezeigt. Durch die gewölbten Seitenflächen 113 der Mikroaxikons 11 wird die Rayleigh-Länge eines durch die Axikonano- rdnung 10 hindurch getretenen Laserstrahls erhöht. Dabei wird auch die Ringdicke in der Fokusebene des resultierenden ringförmigen Intensitätsprofils erhöht und somit die Spitzen- Intensität gesenkt. Außerhalb der Fokusebene ist der Einfluss der Krümmung bzw. Wölbung gering (siehe Fig. 5). Wie man außerdem erkennen kann, ist das ringförmige Intensitätsprofil hauptsächlich im Fokus (z=0) vorhanden und weist eine hohe Homogenität auf.

In der in Fig. 8 dargestellten Tabelle sind diese Effekte exemplarisch anhand von zwei ZEMAX- Simulationen gezeigt. Es werden eine Axikonanordnung ohne gekrümmte Mantelflächen und eine Axikonanordnung mit gekrümmten Mantelflächen gegenüber gestellt. In der ersten Zeile der Tabelle werden simulierte Oberflächenprofile (Seitenansicht) einer Axikonanordnung ohne gekrümmte Seitenflächen (links) und einer erfindungsgemäßen Axikonanordnung mit gekrümmten Seitenflächen (rechts) gegenüber gestellt. Das Höhen- profil z(r) ist gemäß einem Polynom definiert: z(r) = Coeffl *r + Coeff2*r 2 + ... Wenn einer der höheren Koeffizienten Coeff2, ... ungleich 0 ist, ergibt sich eine gekrümmte Oberfläche. Die Rayleigh-Länge kann durch die gekrümmten Mantelflächen von 3,4 mm auf 9,4 mm erhöht werden.

Die dazugehörigen simulierten Strahlprofile in der Fokusebene z=0 sind für die Axikonano- rdnung ohne gekrümmte Seitenflächen und die erfindungsgemäße Axikonanordnung mit gekrümmten Seitenflächen in Fig. 6a bzw. 6b dargestellt. Die Maximal-Intensität als Funktion der z-Position (entlang der optischen Achse) ist für die Axikonanordnung ohne gekrümmte Seitenflächen in Fig. 6c und für die erfindungsgemäße Axikonanordnung mit gekrümmten Seitenflächen in Fig. 6d dargestellt. Wie aus Fig. 6a bis Fig. 6d ersichtlich ist, ist das Strahlprofil in der Fokusebene für die Axikonanordnung mit Mikroaxikons mit gekrümmter Oberfläche homogener und die Maximalintensität ist in z-Richtung gleichmäßiger verteilt.

In Fig. 7 ist eine Strahlformungsoptik mit der Axikonanordnung 10 im Strahlengang einer Vorrichtung zur Materialbearbeitung mittels eines Laserstrahls, beispielsweise eines Laser- bearbeitungskopfes, insbesondere für Laserschneiden, gezeigt. In dieser beispielhaften Anordnung ist die Strahlformungsoptik bzw. die Axikonanordnung 10 im kollimierten Laserstrahl 14 zwischen einer Kollimatoroptik 17 und einer Fokussierlinse 15 angeordnet. Ein aus einer Lichtleitfaser 16 austretender divergenter Laserstrahl wird von der Kollimatoroptik 17 in einen parallelen bzw. kollimierten Laserstrahl 14 umgeformt, der von der Fokus- sierlinse 15 auf ein Werkstück 18 fokussiert wird. Alternativ kann die Strahlformungsoptik bzw. die Axikonanordnung 10 auch im Strahlengang hinter der Fokussierlinse 15 angeord- net sein. Allgemein kann die Strahlformungsoptik bzw. die Axikonanordnung 10 auch im divergenten oder konvergenten Laserstrahl angeordnet werden.

Die Strahlformungsoptik mit der Axikonanordnung 10 kann mit beliebigen Linsensystemen kombiniert werden. Bei einer Kombination mit einer oder mehreren Linsen, deren Brenn- weite variabel ist, kann der erzeugte Ringdurchmesser des Intensitätsprofils in der Fokusebene variiert werden und somit individuell an Material und Materialstärke eingestellt werden. Somit ist es möglich, dicke und dünne Bleche mit einem Laserbearbeitungskopf, der die Strahlformungsoptik mit der Axikonanordnung 10 und ein Linsensystem mit variabler Brennweite enthält, zu bearbeiten. Beispielsweise kann die Brennweite variiert werden, in- dem einzelne oder mehrere Linsen entlang der optischen Achse verschoben werden (z- Verschiebung). Alternativ können Linsen mit variabler Brennweite eingesetzt werden, wie beispielsweise Flüssiglinsen oder Polymerlinsen.

Vorzugsweise ist die Strahlformungsoptik bzw. die Axikonanordnung 10 in die Vorrichtung bzw. in den Laserbearbeitungskopf einsetzbar bzw. entfernbar. Dies bedeutet, dass die Strahlformungsoptik bzw. die Axikonanordnung 10 in der Vorrichtung bzw. in dem Laserbearbeitungskopf beweglich gelagert ist, vorzugsweise in einem kollimierten Teil des Strahlengangs, alternativ in einem divergenten oder konvergenten Teil des Strahlengangs. Dadurch kann die Ringformung des Intensitätsprofils in der Fokusebene wahlweise zu- und abgeschaltet werden. Für eine permanente Ringformung kann die Strahlformungsoptik bzw. die Axikonanordnung 10 natürlich auch fest in den Strahlengang eingebaut sein.

Somit kann die erfindungsgemäße Axikonanordnung durch die Krümmung der Mikroaxi- konoberflächen die erreichbare Rayleigh-Länge eines Laserstrahls erhöht werden, wodurch in der Fokusebene die Ringdicke erhöht und die Spitzenintensität gesenkt wird. Dies ermöglicht eine homogene ringförmige Intensitätsverteilung auf einem Werkstück und eine daraus resultierende homogenere Temperaturverteilung. Bei Verwendung von Linsen mit variabler Brennweite kann zudem ein Durchmesser des ringförmigen Fokus variiert und an das jeweilige Werkstück angepasst werden. Dadurch wird ein Laserbearbeitungskopf mit der erfindungsgemäßen Axikonanordnung vielseitig einsetzbar.