Lagerung für Spulenrahmen

Die Erfindung betrifft eine Lagerung für Spulenrahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

An Spinn-, Spul- oder Zwirnmaschinen ist es üblich, das fertige auflaufende Garn auf eine Spule in Kreuzbewicklung oder Parallelbewicklung aufzuwickeln. Die Spulen werden dazu in Spulenrahmen gehalten und zum Beispiel durch Friktionsantriebswalzen in Rotation versetzt. Die Art der Bewicklung kann jeweils durch gesteuertes Zusammenwirken der Drehzahl der Spule und zum Beispiel eines in Achsrichtung der Friktionsantriebswalze hin- und herbewegbaren Fadenführers erzeugt werden. Die Spulenrahmen sind schwenkbar und führen im Laufe des Aufwickelvorganges, der so genannten Spulenreise, eine kontinuierliche Schwenkbewegung, abhängig vom zunehmenden Spulendurchmesser, durch. Derartige Spulenrahmen werden beispielsweise in der DE 198 17 315 C oder der DE 100 45 909 Al gezeigt.

Neben der Gewährleistung einer einwandfreien Funktion spielt der Preis der Maschinen beim Vertrieb eine wesentliche Rolle. Daher müssen die Herstellkosten niedrig gehalten oder sogar gesenkt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache, kostengünstige Ausführung der Lagerung für Spulenrahmen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Lagerung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine Lagerung, bei der die Buchse mittels eines Pressringes fixiert ist, lässt sich einfach und mit wenig Aufwand herstellen. Die Fixierung der Buchse mittels des Pressringes bewirkt eine formstabile und sichere Halterung der Buchse. Eine Ausbildung des Pressringes nach Anspruch 4 wirkt sich besonders vorteilhaft aus. Die Winkellage der fixierten Buchse wird stets eingehalten.

Vorzugsweise ist die Buchse an der Konsole fixiert und der Bolzen drehfest mit dem Spulenrahmen verbunden. Diese Ausführung ist besonders einfach und zweckmäßig.

Eine Ausbildung der Konsole mit zwei Spulenrahmen, die in jeweils einer Buchse unabhängig voneinander schwenkbar gelagert sind, benötigt wenig Raum und erlaubt, die Zahl der Bauteile gering zu halten.

Eine Befestigung des Buchse mittels eines im Presssitz auf der Buchse angeordneten Pressringes ist kostengünstiger gegenüber sonst bei solchen Anwendungsfällen üblichen Löt- oder Schweißbefestigungen und hat sich als überraschend stabil herausgestellt. Der absolut gesehen geringe Kostenvorteil pro Lagerung vervielfacht sich bei Spinn-, Spul- oder Zwirnmaschinen mit ihrer Vielzahl von Arbeitsstellen und trägt in der Summe zu niedrigen Herstellkosten bei.

Im Folgenden wird anhand der Figuren eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lagerung beschrieben.

Es zeigen :

Fig. 1 eine Aufwickeleinrichtung für Garn mit zwei Spulenrahmen,

Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht der Aufwickeleinrichtung der Fig. 1,

Fig. 3 die Lagerung der Spulenrahmen der Fig. 1, teilweise im Schnitt.

Die in Fig. 1 dargestellte Aufwickeleinrichtung 1 für Garn umfasst zwei Spulenrahmen 2, 2A zur Spulenhalterung. Der Faden 3, 3A wird jeweils auf eine Spulenhülse 4, 4A aufgewickelt. Der Spulenrahmen 2 haltert eine fast volle Spule 5, während der Aufwickelvorgang auf der Spulenhülse 4A, die vom Spulenrahmen 2A gehaltert wird, gerade beginnt und der Garnkörper der Spule noch nicht sichtbar ist. Die Spule 5 beziehungsweise die Spulenhülsen 4, 4A werden jeweils von einer in Richtung des Pfeiles 6, 6A drehenden Friktionsantriebswalze 7, 7A in Rotation versetzt. Ein Changierfadenführer 8, 8A bewegt den auflaufenden Faden 3, 3A parallel zur Achse der Friktionsantriebswalze 7, 7A derart hin und her, dass eine Kreuzbewicklung gebildet wird. Der Spulenrahmen 2, 2A ist durch eine Schraube 14, 14A an einem Schwenkarm 9, 9A befestigt und mittels dieses Schwenkarmes 9, 9A schwenkbar an der Konsole 10 gelagert. Die Konsole 10 ist aus einem einzigen Blech gebildet. Jeweils eine Schraubenfeder 11, IIA greift mit dem unteren Ende an einen an der Konsole 10 befestigten Haltebolzen 12 und mit dem oberen

Ende an einen Spannbolzen 13, 13A an, wie es auch aus den Figuren 2 und 3 erkennbar ist.

Teilweise ist in den Figuren die Schraubenfeder 11, IIA vereinfacht durch strichpunktierte Linien repräsentiert. Die Schraubenfedern 11, IIA wirken als Zugfedern und beaufschlagen den Schwenkarm 9, 9A mit einer nach unten gerichteten Zugkraft. Die Buchse 15, 15A ist mit Hilfe eines auf der Buchse 15, 15A im Presssitz positionierten Pressringes 16, 16A mit dem Blech der Konsole 10 fest verbunden.

Bei der Montage der Lagerung 19, 19A wird zunächst die Buchse 15, 15A durch die Bohrung 17, 17A im Blech der Konsole 10 geschoben, bis der Anschlag 18, 18A der Buchse 15, 15A am Blech der Konsole 10 anliegt. Anschließend wird der Pressring 16, 16A mit Hilfe einer Pressvorrichtung so auf die Buchse 15, 15A aufgepresst, dass das Blech der Konsole 10 zwischen dem Anschlag 18, 18A und dem Pressring 16, 16A von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt ist. Die so entstandene Verbindung vom Blech der Konsole 10 mit der Buchse 15, 15A ist sehr stabil. Ein Verhältnis von Außendurchmesser zu Innendurchmesser des Pressrings 16, 16A von etwa 1,4 gewährt eine stabile Abstützung. Eine weitere Abstützung der Buchse 15, 15A ist dadurch nicht erforderlich, und es reicht aus, dass sich die Buchse 15, 15A auf nur einem Blech abstützt. Dadurch kann der Materialeinsatz gering gehalten werden. Der Spannbolzen 13, 13A ist mittels einer Nietverbindung und der Bolzen 20, 20A mittels einer Schraubverbindung fest mit dem Schwenkarm 9, 9A verbunden. Würde eine Nietverbindung auch für die Befestigung der Buchse 15, 15A am Blech der Konsole 10 gewählt, wäre für eine ausreichende Stabilität eine Halterung durch Nietverbindung an

jedem Ende der Buchse 15, 15A zum Beispiel unter Verwendung eines zweiten Konsolbleches notwendig. Der Bolzen 20, 20A wird bei der Montage in die Buchse 15, 15A gesteckt und mit einem Sicherungsring 21, 21A gegen Herauslösen gesichert. Der Bolzen 20, 2OA ist in der Buchse 15, 15A drehbar, und damit ist der Spulenrahmen 2, 2A schwenkbar. Die Konsole 10 ist mittels Schrauben 22 am Maschinenrahmen 23 befestigt. Die Konsole 10 trägt zwei Spulenrahmen 2, 2A, die jeweils in einer eigenen Lagerung 19, 19A schwenkbar sind. Die Befestigung der Buchse 15, 15A mittels eines Pressrings 16, 16A, der im Presssitz auf der Buchse 15, 15A angeordnet ist, stellt eine stabile kostengünstige Ausführung der Lagerung 19, 19A dar und gewährleistet eine sichere Halterung und das Einhalten der Ausrichtung des Spulenrahmens 2, 2A während der Schwenkbewegung.