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Title:
BEARING ARRANGEMENT HAVING AT LEAST ONE BEARING HAVING THREE OR MORE RINGS, AND METHOD FOR MONITORING A BEARING ARRANGEMENT OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/096104
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing arrangement having at least one bearing (1) having three or more rings, in particular for mounting an impression roll (2) in a printing press, wherein the bearing (1) having three or more rings has at least one inner ring (3) which rotates during use as intended, at least one central ring (4) and at least one outer ring (5), wherein the outer ring (5) is arranged in a housing (6), and wherein the bearing arrangement is equipped with at least one sensor (7, 8, 9, 10, 11) for measuring at least one operating parameter (n, T1, TM, F, a) of the bearing arrangement. In order for it to be possible for the bearing arrangement to be monitored in an improved manner, there is provision according to the invention for at least one sensor (7) and/or one exciter element (12) to be arranged on the inner ring (3) and/or on a component (13) which is connected to the inner ring (3), wherein a detecting unit (14) is arranged on the centre ring (4) or on the outer ring (5) for detecting and forwarding a signal which is measured by a sensor (7, 8, 9, 10, 11). Furthermore, the invention relates to a method for monitoring a bearing arrangement of this type.

Inventors:
SCHWEITZER ANDREAS (AT)
URBAN ANDREAS (AT)
LULEK ANDREAS (AT)
KRAUS ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/001388
Publication Date:
August 30, 2007
Filing Date:
February 17, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SKF AB (SE)
SCHWEITZER ANDREAS (AT)
URBAN ANDREAS (AT)
LULEK ANDREAS (AT)
KRAUS ANDREAS (DE)
International Classes:
B41F13/21; B41F33/00; F16C13/02; F16C19/52; F16C35/077
Foreign References:
EP0527405A11993-02-17
EP1398636A22004-03-17
EP0783964A11997-07-16
DE3324811A11985-01-17
DE10021233A12001-10-31
Attorney, Agent or Firm:
KOHL, Thomas (Patentabteilung Gunnar-Wester-Straße 12, Schweinfurt, DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

Lageranordnung mit mindestens einem Drei- oder Mehrringlager und Verfahren zur überwachung einer solchen Lageranordnung

1. Lageranordnung mit mindestens einem Drei- oder Mehrringlager (1), insbesondere zur Lagerung einer Druckwalze (2) in einer Druckmaschine, wobei das Drei- oder Mehrringlager (1) mindestens einen sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch drehenden Innenring (3), mindestens einen Mittelring (4) und mindestens einen Außenring (5) aufweist, wobei der Außenring (5) in einem Gehäuse (6) angeordnet ist und wobei die Lageranordnung mit mindestens einem Sensor (7, 8, 9, 10, 11) zur Messung mindestens eines Betriebsparameters (n, T 1 , T M , F, a) der Lageranordnung ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sensor (7) und/oder ein Erregerelement (12) am Innenring (3) und/oder an einem mit dem Innenring (3) verbundenen Bauteil (13) angeordnet ist, wobei am Mittelring (4) oder am Außenring (5) eine Erfassungseinheit (14) zur Erfassung und Weiterleitung eines von einem Sensor (7, 8, 9, 10, 11) gemessenen Signals angeordnet ist.

2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheit (14) zur Erfassung und Weiterleitung eines von einem Sensor (7, 8, 9, 10, 11) gemessenen Signals eine Fernübertragungseinheit (15) umfasst.

3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (7) zur Erfassung der Temperatur (T 1 ) am Innenring (3) und/oder an einem mit dem Innenring (3) verbundenen Bauteil (13) angeordnet ist.

4. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erregerelement (12) zur Erfassung der Drehbewegung am Innenring (3) und/oder an einem mit dem Innenring (3) verbundenen Bauteil (13) angeordnet ist.

5. Lageranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (8) zur Erfassung der Drehzahl (n) des Innenrings (3) am Mittelring (4) oder am Außenring (5) angeordnet ist.

6. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (9) zur Erfassung der Temperatur (T M ) am Mittelring (4) oder am Außenring (5) angeordnet ist.

7. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (10) zur Erfassung der Lagerbelastung bzw. Lagerkräfte (F) am Mittelring (4) oder am Außenring (5) angeordnet ist.

8. Lageranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (10) zur Erfassung der Lagerbelastung bzw. Lagerkräfte (F) im Hauptlastbereich des Mittelrings (4) angeordnet ist.

9. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (11) zur Erfassung von Beschleunigungen (a) am Mittelring (4) oder am Außenring (5) angeordnet ist.

10. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle Sensoren (7, 8, 9, 10, 11) mit der Erfassungseinheit (14) in Verbindung stehen.

11. Lageranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen mindestens einem Sensor (7, 8, 9, 10, 1 1) und der Erfassungseinheit (14) als Kabelverbindung ausgebildet ist.

12. Lageranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen mindestens einem Sensor (7, 8, 9, 10, 11) und der Erfassungseinheit (14) als drahtlose Verbindung ausgebildet ist.

13. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheit (14) mit Speichermitteln (16) zum Speichern mindestens eines Betriebsparameters (n, Tj, T M , F, a) der Lageranordnung ausgestattet ist.

14. Verfahren zur überwachung einer Lageranordnung mit mindestens einem Drei- oder Mehrringlager (1), insbesondere zur Lagerung einer Druckwalze (2) in einer Druckmaschine, wobei das Drei- oder Mehrringlager (1) mindestens einen sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch drehenden Innenring (3), mindestens einen Mittelring (4) und mindestens einen

Außenring (5) aufweist, wobei der Außenring (5) in einem Gehäuse (6) angeordnet ist und wobei die Lageranordnung mit mindestens einem Sensor (7, 8, 9, 10, 11) zur Messung mindestens eines Betriebsparameters (n, T 1 , T M , F, a) der Lageranordnung ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte umfasst:

a) Messung der Temperatur (T 1 ) am Innenring (3) mit einem ersten Temperatursensor (7);

b) Messung der Temperatur (T M ) am Mittelring (4) oder am Außenring (5) mit einem zweiten Temperatursensor (9);

c) Vergleichen der beiden gemessenen Temperaturen (T 1 , T M ) am Innenring (3) und Mittelring (4) bzw. Außenring (5);

d) Abgabe eines Signals, wenn die ermittelte Temperaturdifferenz (δT) einen vorgegebenen Wert übersteigt.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalabgabe drahtlos erfolgt.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalabgabe durch Absetzen einer Short Message Service (SMS) an ein Mobiltelefon und/oder an einen E-Mail-Empfänger erfolgt.

17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabe eines Signals gemäß Schritt d) von Anspruch 14 erfolgt, wenn die ermittelte

Temperaturdifferenz (δT) mindestens 10 K, vorzugsweise mindestens 15 K, beträgt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabe eines Signals gemäß Schritt d) von Anspruch 14 ein Nachschmieren der Lageranordnung auslöst und/oder beeinflusst.

Description:

B e s c h r e i b u n g

Lageranordnung mit mindestens einem Drei- oder Mehrringlager und Verfahren zur überwachung einer solchen Lageranordnung

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung mit mindestens einem Drei- oder Mehrringlager, insbesondere zur Lagerung einer Druckwalze in einer Druckmaschine, wobei das Drei- oder Mehrringlager mindestens einen sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch drehenden Innenring, mindestens einen Mittelring und mindestens einen Außenring aufweist, wobei der Außenring in einem Gehäuse angeordnet ist und wobei die Lageranordnung mit mindestens einem Sensor zur Messung mindestens eines Betriebsparameters der Lageranordnung ausgestattet ist. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur überwachung einer solchen Lageranordnung.

Insbesondere bei Druckmaschinen werden Drei- oder Mehrringlager eingesetzt, die für das exakte Lagern einer Druckwalze mit entsprechender Einstellmöglichkeit erforderlich sind. Die Lageranordnungen werden dabei zumeist vormontiert und als Einheiten an die Druckmaschine geliefert, wo sie eingebaut werden.

Dabei stellt sich die Problematik, dass es für den Betreiber der Druckmaschine relativ aufwändig bzw. sogar unmöglich ist festzustellen, wie der Status der Lageranordnung nach dem Transport und der Montage bzw. im Betrieb ist. Gerade diese Information ist jedoch sehr wichtig, um langfristig optimale

Betriebsbedingungen aufrechtzuerhalten und um eine hochpräzise Lagerung der Druckwalze sicherzustellen.

Insbesondere kommt der erforderlichen Lagervorspannung eine große Bedeutung zu, da nur mit hinreichender, jedoch nicht zu großer Lagervorspannung die Lageraufgabe zuverlässig gelöst werden kann; bei zu hoher Vorspannung wird die Gebrauchsdauer der Lageranordnung herabgesetzt. In diesem Zusammenhang spielt es auch eine Rolle, dass die Lageranordnung nicht zu wenig, jedoch auch nicht zu stark nachgeschmiert, d. h. mit Schmierstoff versorgt wird.

Die DE 103 27 218 Al offenbart einen elektromotorischen Direktantrieb für einen Zylinder einer Druckmaschine mit einer Messvorrichtung zum Ermitteln des Drehwinkels. Die gezeigte Vorrichtung umfasst einen als separates Bauteil ausgebildeten Messring. Dem Messring gegenüber ist ein Sensor angeordnet, der in einem Lagergehäuse platziert ist, in dem der Außenring des Wälzlagers eingebaut ist.

Aus der EP 0 754 548 Bl ist eine Lageranordnung für einen Druckmaschinenzylinder bekannt, insbesondere für eine Offset-Druckmaschine mit beidseitig in einem An- und Abstellexzenter gelagerten Zylinderzapfen. Dabei ist zwischen der Lagerung und einer die Lagerung aufnehmenden Bohrung eines Maschinengestells ein Ringspalt vorhanden, an dem ein Sensor angeordnet ist, der über eine Maschinensteuerung zur Messung von Lagerspiel, Betriebstemperatur und Relativbewegungen des Außenlagers ein Druckelement der Lagerung aktiviert bzw. stillsetzt.

Weiterhin ist aus der DE 199 47 458 AI ein Verfahren zur Schmierung eines Wälzlagers bekannt, dem von einem zugeordneten Schmierstoffgeber Schmierstoff zugeführt wird. Dabei bedient man sich einer dem Wälzlager zugeordneten Messeinrichtung zur Erfassung des Lagerzustandes, die mit einer Steuereinrichtung des Schmierstoffgebers verbunden ist, wobei sich als Messeinrichtung

beispielsweise eine Temperaturmesseinrichtung am Wälzlager und/oder eine Einrichtung zur Messung der Laufruhe des Wälzlagers eignet. Wenn dann ein Messsignal einen Vorgabewert, der für einen beginnenden Lagerschaden charakteristisch ist, überschreitet, wird die Schmierstoffabgaberate durch änderung der Spendezeitpunkte und/oder der Dauer der Spendeintervalle erhöht.

Schließlich ist beispielsweise aus der EP 1 398 636 A2 eine Lageranordnung bekannt, bei der in einem gemeinsamen Gehäuse ein Geschwindigkeitssensor, ein Temperatursensor und ein Beschleunigungssensor angeordnet sind, die allesamt mit einem lokalen Mikroprozessor verbunden sein können, der beispielsweise für die Rohsignale des Beschleunigungssensors eine Bandpassfunktionalität realisiert und die von da aus mittels elektromagnetischer Wellen zu einer entfernten Auswerteeinheit übertragen werden.

Für Lageranordnungen der eingangs genannten Art haben die vorbekannten Lösungen zu keiner durchgreifenden Verbesserung geführt, was durch die spezielle Konzeption von Drei- oder Mehrringlagern bedingt ist.

Der Erfindung liegt daher die A u f g a b e zu Grunde, eine Lageranordnung der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass die genanten Nachteile bzw. Unsicherheiten überwunden werden. Ferner soll ein Verfahren bereit gestellt werden, mit dem eine verbesserte überwachung und damit ein besserer Betrieb der Lagervorrichtung möglich ist.

Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sensor und/oder ein Erregerelement am Innenring und/oder an einem mit dem Innenring verbundenen Bauteil angeordnet ist, wobei am Mittelring oder am Außenring eine Erfassungseinheit zur Erfassung und Weiterleitung eines von einem Sensor gemessenen Signals angeordnet ist.

Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Erfassungseinheit zur Erfassung und Weiterleitung eines von einem Sensor gemessenen Signals eine Fernübertragungs- einheit umfasst.

Für die Ausgestaltung der Sensoren gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ein Sensor kann zur Erfassung der Temperatur am Innenring und/oder an einem mit dem Innenring verbundenen Bauteil angeordnet sein. Weiterhin kann ein Erregerelement zur Erfassung der Drehbewegung am Innenring und/oder an einem mit dem Innenring verbundenen Bauteil vorgesehen werden. Ein weiterer Sensor kann zur Erfassung der Drehzahl des Innenrings am Mittelring oder am Außenring angeordnet werden. Zur Erfassung der Temperatur am Mittelring oder am Außenring kann ein weiterer Sensor eingesetzt werden. Ein Sensor kann zur Erfassung der Lagerbelastung bzw. der Lagerkräfte am Mittelring oder am Außenring angeordnet sein; dieser Sensor ist bevorzugt im Hauptlastbereich des Mittelrings angeordnet. Schließlich kann ein Sensor zur Erfassung von Beschleunigungen am Mittelring oder am Außenring angeordnet sein.

Bevorzugt stehen alle Sensoren mit der Erfassungseinheit in Verbindung. Hierfür kann eine Kabelverbindung oder auch eine drahtlose Verbindung vorgesehen werden.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Erfassungseinheit mit Speichermitteln zum Speichern mindestens eines Betriebsparameters der Lageranordnung ausgestattet ist.

Das Verfahren zur überwachung einer Lageranordnung der genanten Art zeichnet sich erfindungsgemäß durch folgende Schritte aus:

a) Messung der Temperatur am Innenring mit einem ersten Temperatursensor;

b) Messung der Temperatur am Mittelring oder am Außenring mit einem zweiten Temperatursensor;

c) Vergleichen der beiden gemessenen Temperaturen am Innenring und Mittelring bzw. Außenring;

d) Abgabe eines Signals, wenn die ermittelte Temperaturdifferenz einen vorgegebenen Wert übersteigt.

Hiermit ist eine effiziente überwachung des Lagers einer Druckmaschine möglich. Die Signalabgabe kann wieder drahtlos an eine Steuerungseinheit erfolgen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Signalabgabe durch Absetzen einer Short Message Service (SMS) an ein Mobiltelefon und/oder an einen E-Mail-Empfänger erfolgt.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Abgabe eines Signals gemäß obigem Schritt d) erfolgt, wenn die ermittelte Temperaturdifferenz mindestens 10 K, vorzugsweise mindestens 15 K, beträgt. In diesem Falle kann die Abgabe eines Signals gemäß obigem Schritt d) ein Nachschmieren der Lageranordnung auslösen und/oder beeinflussen, wie noch später gesehen werden wird.

Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung einer Lageranordnung sowie mit dem vorgeschlagenen Verfahren wird es möglich, die Funktionstüchtigkeit einer gattungsgemäßen Lagerung insbesondere in einer Druckmaschine verbessert zu überwachen und bei Bedarf zu reagieren, um zum richtigen Zeitpunkt eine Nachschmierung des Lagers zu veranlassen. Damit ist sichergestellt, dass die Gebrauchsdauer der Lageranordnung maximal lang ist, bei gleichzeitiger Sicherstellung einer präzisen Lagerung des zu lagernden Bauteils, insbesondere der Druckwalze einer Druckmaschine.

Gegebenenfalls während des Transports und der Montage der Lageranordnung aufgetretene Unregelmäßigkeiten können leichter erkannt werden, so dass bei Bedarf entsprechend entgegengewirkt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 den Radialschnitt durch eine Lageranordnung zur Lagerung der Druckwalze in einer Druckmaschine und

Figur 2 eine schematische Darstellung der Erfassungseinheit und der von ihr überwachten Sensoren.

In Fig. 1 ist eine Lageranordnung skizziert, mit der die Druckwalze 2 einer nicht näher dargestellten Druckmaschine gelagert wird. Die Lageranordnung weist ein Dreiringlager 1 auf, die einen Innenring 3 hat, der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zusammen mit der Druckwalze 2 dreht. Weiterhin ist ein Mittelring 4 und ein Außenring 5 vorhanden, wobei eine an sich bekannter Exzentrizität - wie dargestellt - genutzt wird, um die Lageranordnung einstellbar zu machen.

Die Lagerung des Innenrings 3 relativ zum Mittelring 4 erfolgt durch zwei Reihen von Wälzkörpern 17, die als Zylinderrollen ausgebildet sind. Der Außenring 5 ist in einem Gehäuse 6 der Druckmaschine gelagert.

Zur Erfassung diverser Betriebsparameter der Lageranordnung sind mehrere Sensoren 7, 8, 9, 10 und 11 vorgesehen:

Der Sensor 7 ist ein Temperatursensor und an der Stirnseite eines mit dem Innenring 3 verbundenen ringförmigen Bauteils 13 angeordnet, wobei der Innenring 3 und das Bauteil 13 miteinander mittels einer nicht näher dargestellten Schraubverbindung miteinander verbunden sind. Mit dem Sensor 7 kann die

Temperatur T 1 des Innenrings 3 bzw. eines an den Innenrings 3 angrenzenden Bereichs gemessen werden.

Mit dem Innenring 3 drehfest verbunden ist ein Erregerelement 12 in Form eines Drehzahlgebers (Geberrad), der einen Sensor 8 in Form eines Drehzahlsensors anregt, so dass vom Sensor 8 die Drehzahl n gemessen werden kann, mit der der Innenring 3 relativ zum Mittelring 4 dreht.

Ein als Temperatursensor 9 ausgebildeter Sensor ist mit dem Mittelring 4 verbunden, so dass über ihn die Temperatur T M des Mittelrings 4 gemessen werden kann.

Ferner ist in der Lastzone des Mittelrings 4 ein Kraftsensor 10 angeordnet, der beispielsweise auf Basis von Dehnmessstreifen (DMS) arbeiten kann. Damit können die Kräfte F gemessen werden, die über den Mittelring 4 übertragen werden und auch ein Maß dafür sind, welche Lagervorspannung im Lager herrscht.

Schließlich ist ein Beschleunigungssensor 11 vorgesehen, der die Beschleunigungen a im Bereich der Laufbahnen des Mittelrings 4 aufnehmen kann, woraus auf die Laufruhe bzw. -unruhe im Lager geschlossen werden kann.

Alle Sensoren 7, 8, 9, 10, 1 1 stehen mit einer Erfassungseinheit 14 in Verbindung. Die Sensoren 8, 9, 10 und 1 1 sind dabei wie angedeutet mit Kabeln 18 mit der Erfassungseinheit 14 verbunden. Indes steht der Sensor 7 über eine drahtlose Verbindung, beispielsweise über eine Funkverbindung, mit der Einheit 14 in Verbindung, was aufgrund des übergangs vom rotierenden zum nicht-rotierenden Bauteil eine besonders vorteilhafte Maßnahme bildet.

Wie in der schematischen Fig. 2 gesehen werden kann, laufen alle Signale der Sensoren 7, 8, 9, 10 und 1 1 in der Erfassungseinheit 14 ein, wo sie in geeigneter

Weise elektronisch verarbeitet werden können. Dabei erfolgt zumindest eine Vorverarbeitung der Sensordaten.

Die Erfassungseinheit 14 steht wiederum mittels einer Fernübertragungseinheit 15 über eine drahtlose Verbindung mit einer Steuerungseinheit 19 der Druckmaschine in Verbindung, zu der die gemessenen Daten transferiert werden können. Außerdem ist die Erfassungseinheit 14 auch mit einem Speichermittel 16 versehen, das ein Abspeichern gemessener Daten über eine gewisse Zeit erlaubt.

Verfahrensgemäß ist vorgesehen, dass zumindest eine überwachung derart erfolgt, dass mittels der beiden Temperatursensoren 7 und 9 die jeweiligen Temperaturen T 1 am Innenring 3 und T M am Mittelring 4 (bzw. am Außenring 5) gemessen und der Erfassungseinheit 14 zugeleitet werden. Entweder schon in der Erfassungseinheit 14 oder erst nach der Datenübermittlung an die Steuerungseinheit 19 erfolgt die Differenzbildung zwischen den beiden Temperaturen, also die Ermittlung der Temperaturdifferenz δT. Die Temperaturdifferenz ist unter anderem abhängig von der in der Lageranordnung herrschenden Vorspannung, wobei bei zu hoher Vorspannung eine entsprechende Erwärmung auftritt.

Damit bietet die gemessene Temperaturdifferenz - unter Berücksichtigung der Zeit, über die sie stattfindet - einen Indikator für den Lagerzustand. Es ist namentlich ein Rückschluss auf das „verbrauchte" Schmiermittel (Fett) möglich, wenn insbesondere zusätzlich zur Temperaturdifferenz die entsprechende Drehzahl n beobachtet wird. Gegebenenfalls kann daher in Abhängigkeit der gemessenen Werte der Temperaturdifferenz δT über der Zeit von der Steuerungseinheit 19 ein Nachschmieren der Lageranordnung veranlasst werden. Beispielsweise kann dann, wenn die Temperaturdifferenz δT für eine vorgegebene Zeit über 15 K liegt, ein Nachführen von beispielsweise 3 g Fett in das Lager veranlasst werden, um wieder optimale Schmierbedingungen herzustellen. Hierfür sind sog. „Grease on Board" - Lösungen bekannt, die ein Schmiermittelreservoir für die Nachschmierung der Lageranordnung bereithalten. Bei Bedarf können in den Bewertungsalgorithmus der

Steuerungseinheit 19 bzw. der Erfassungseinheit 14 auch die gemessene Drehzahl n sowie die anderen genannten Parameter mit eingehen.

Es ist dabei auch möglich, die entsprechenden Informationen über eine Short Message Service (SMS) an ein Mobiltelefon bzw. an einen E-Mail-Empfänger abzusetzen.

Zusätzlich kann die Erfassungseinheit 14 mit einer überwachungsfunktion ausgestattet sein, um Informationen über einen Papierwickler für einen gewissen Zeitraum (z. B. für 2 Jahre) in den Speichermitteln 16 zu speichern.

Als weitere Ausgestaltung hat es sich als möglich erwiesen, den Kraftsensor 10 direkt in den Wälzkörpern 17 unterzubringen, wobei dann wieder die drahtlose Datenübertragung in Frage kommt.

Mit dem Vorschlag wird es möglich, verbesserte Zusagen über die Gebrauchsdauer der Lagereinheit geben zu können.

Es sei angemerkt, dass auch bereits die Beobachtung der Temperaturen von Innenring und Mittel- bzw. Außenring hilfreich ist, da sowohl die Absoluttemperaturen als auch die Differenztemperaturen einen Einfluss auf die Lagervorspannung haben und Rückschlüsse ermöglichen.

Der Kraftsensor und/oder der Beschleunigungssensor ermöglicht die Erfassung und ein nachträgliches Auswerten von plötzlich auftretenden überlasten, die im Zusammenhang mit dem Papierwickler stehen können. Auch hierfür können kritische Grenzwerte vorgegeben und überwacht werden.

Bezugszeichenliste

Drei- oder Mehrringlager

Druckwalze

Innenring

Mittelring

Außenring

Gehäuse , 8, 9, 0, 1 1 Sensor

Temperatursensor

Drehzahlsensor

Temperatursensor 0 Kraftsensor 1 Beschleunigungssensor 2 Erregerelement 3 mit dem Innenring verbundenes Bauteil 4 Erfassungseinheit 5 Fernübertragungseinheit 6 Speichermittel 7 Wälzkörper 8 Kabel 9 Steuerungseinheit

_ _

n Drehzahl

T, Temperatur am Innenring

TM Temperatur am Mittelring

F Lagerkraft a Beschleunigung

δT Temperaturdifferenz