Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BEARING BLOCK ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/186463
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing block assembly (1) for hinging a coupling rod, having the following: - a flange for connecting the bearing block assembly to the vehicle body; - a bearing shell unit that comprises two receiving areas, which are arranged on horizontal, vertically offset planes, for receiving a common vertically running pivot pin or for receiving a respective vertically running rotary pin corresponding to the respective receiving area. The bearing shell unit is connected at least indirectly to the flange via tear-off elements. The invention is characterized by the following features: - a bearing block is provided which comprises the flange or forms same and which has a bearing shell receiving region that is open at least in the longitudinal direction for at least partly receiving the bearing shell unit; - at least one guide is provided which extends in the longitudinal direction over at least one sub-region of the extension of the bearing block; and - the bearing shell unit is connected to the bearing block via at least one tear-off element and/or shear-off element and is guided on the at least one guide on the bearing block in a movable manner in the longitudinal direction relative to the bearing block when the at least one tear-off element reacts, thereby releasing the connection between the bearing shell unit and the bearing block.

Inventors:
WIPFLER MATHIAS (DE)
AQUINO OLIVEIRA RENATO (BR)
Application Number:
PCT/EP2017/058051
Publication Date:
November 02, 2017
Filing Date:
April 05, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
B61G11/16; B61G9/10
Domestic Patent References:
WO2013134920A12013-09-19
WO2013134920A12013-09-19
Foreign References:
US20120199545A12012-08-09
EP1990251A12008-11-12
EP1719684A12006-11-08
EP2700556B12015-07-29
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Lagerbockanordnung (1 ) zum Anlenken einer Kupplungsstange an einen Wagenkasten eines spurgeführten Fahrzeuges, insbesondere Schienenfahrzeuges, wobei die Lagerbockanordnung folgendes aufweist:

- einen Flansch zum Verbinden der Lagerbockanordnung mit dem Wagenkasten;

- eine Lagerschaleneinheit, umfassend zwei, in vertikal zueinander versetzten horizontalen Ebenen angeordnete Aufnahmen zum Aufnehmen eines vertikal verlaufenden gemeinsamen Schwenkbolzens oder zum Aufnehmen von jeweils einem vertikal verlaufenden und der jeweiligen Aufnahme entsprechend zugeordneten Drehzapfen,

und die Lagerschaleneinheit wenigstens mittelbar mit dem Flansch verbunden ist;

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- mit einem Lagerbock, welcher den Flansch zum Verbinden der Lagerbockanordnung mit dem Wagenkasten umfasst oder diesen ausbildet und einen zumindest in Längsrichtung offenen Lagerschalenaufnahmebereich zur zumindest teilweise Aufnahme der Lagerschaleneinheit aufweist;

- mit wenigstens einer sich über wenigstens einen Teilbereich der Erstreckung des Lagerbockes in Längsrichtung erstreckenden Führung;

- die Lagerschaleneinheit ist mit dem Lagerbock über zumindest ein Abreißelement und/oder über zumindest ein Abscherelement verbunden und bei Ansprechen des zumindest einen Abreiß- und/oder Abscherelementes unter Aufhebung der Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit und Lagerbock an der zumindest einen Führung am Lagerbock relativ zu diesem in Längsrichtung bewegbar geführt.

Lagerbockanordnung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschaleneinheit mit dem Lagerbock über zumindest ein in Längsrichtung des Lagerbockes ausgerichtetes Abreißelement verbunden ist.

Lagerbockanordnung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der vom Lagerbock umfasste oder diesem gebildete Flansch eine oder mehrere, wenigstens teilweise in einer horizontalen Ebene angeordnete und in Längsrichtung erstreckende Flanschflächen zum Verbinden mit dazu komplementären Anlageflächen am Wagenkasten, insbesondere an der Unterseite eines Wagenkastens angeordneten Anlageflächen umfasst.

Lagerbockanordnung (1 ) nach Anspruch 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lagerschaleneinheit und/oder der Lagerbock einteilig ausgebildet sind.

5. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lagerschaleneinheit und/oder der Lagerbock als Gussteil ausgebildet sind.

6. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lagerschaleneinheit wenigstens einen Führungsbereich oder ein Führungselement zum Zusammenwirken mit der einzelnen sich in Längsrichtung des Lagerbockes erstreckenden Führung unter Ausbildung eines Führungssystems aufweist. 7. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschaleneinheit wenigstens einen Verbindungsbereich zur Verbindung mit dem Lagerbock aufweist, wobei zumindest ein einzelnes Abreißelement in dem wenigstens einen Verbindungsbereich angeordnet ist. 8. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der einzelne an der Lagerschaleneinheit vorgesehene Verbindungsbereich und/oder der einzelne Führungsbereich oder das Führungselement jeweils versetzt zu einer einzelnen in der Lagerschaleneinheit angeordneten Aufnahme, vorzugsweise in einem Winkel von 30° bis 90° gegenüber einer einzelnen Aufnahme in Umfangsrichtung der Lagerschaleneinheit um die Drehachse betrachtet versetzt angeordnet ist.

Lagerbockanordnung (1 ) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest Teilbereiche des einzelnen an der Lagerschaleneinheit vorgesehenen Verbindungsbereiches von Teilbereichen des einzelnen Führungsbereiches gebildet sind.

Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die einzelne Führung am Lagerbock eine oder mehrere Führungsflächen aus der nachfolgenden Gruppe von Führungsflächen aufweist:

- eine in vertikaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Richtung nach oben begrenzende Führungsfläche;

- eine in vertikaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Richtung nach unten begrenzende Führungsfläche; - eine in horizontaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Breitenrichtung des Lagerbockes begrenzende Führungsfläche.

Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Führungssystem aus Führung am Lagerbock und Führungsbereich oder Führungselement an der Lagerschaleneinheit von einer formschlüssigen Verbindung zwischen Lagerbock und Lagerschaleneinheit mit Spielpassung und Freiheitsgrad in Längsrichtung gebildet wird, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe nachfolgender Verbindungen:

- eine Nut-Feder-Verbindung

- Profilverbindung, insbesondere Schwalbenschwanzverbindung

- Schienen-Schlitten-Verbindung

Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Länge der Führung am Lagerbock derart ausgebildet ist, dass nach Ansprechen des einzelnen Abreißelementes und/oder Abscherelementes und maximaler Verschiebung der Lagerschaleneinheit relativ zum Lagerbock in Längsrichtung die Lagerschaleneinheit frei von einer vollständigen Trennung vom Lagerbock ist.

Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lagerschaleneinheit mit dem Lagerbock über das zumindest eine Abreißelement und/ oder das zumindest eine Abscherelement verspannt ist, insbesondere in Zugkraftrichtung verspannt ist. 14. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock einen integral an diesem ausgebildeten oder mit diesem verbundenen Zuganschlag zum Abstützen der Lagerschaleneinheit unter Zugkraftbelastung aufweist, wobei die Lagerschaleneinheit über das einzelne Abreißelement und/oder das einzelne Abscherelement gegenüber dem Zuganschlag verspannt ist.

15. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das einzelne Abreißelement als Elemente aus der Gruppe nachfolgender Elemente ausgebildet sind:

- Abreißschrauben

- Niete

16. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das einzelne Abscherelement als Element aus der Gruppe nachfolgender Elemente ausgebildet sind:

- Schrauben

- Niete

17. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verbindungsbereich und der Führungsbereich an der Lagerschaleneinheit von einem in Längsrichtung erstreckenden integral an der Lagerschaleneinheit ausgebildeten Vollprofilelement gebildet werden, wobei der Außenumfang Führungsflächen zum Führen an der Führung des Lagerbockes bilden und durch welche sich die Abreißelemente erstreckend und die Lagerschaleneinheit im Bereich der Vollprofilelemente mit dem Lagerbock verbindend angeordnet sind.

18. Lagerbockanordnung (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschaleneinheit und/oder der Lagerbock symmetrisch bezüglich einer Ebene, die durch die Längsrichtung und eine Senkrechte zu dieser in Vertikalrichtung beschreibbar ist, ausgebildet sind.

Description:
Lagerbockanordnung

Die Erfindung betrifft eine Lagerbockanordnung zum Anlenken einer Kupplungsstange an einen Wagenkasten eines spurgeführten Fahrzeuges, insbesondere Schienenfahrzeuges, im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Lagerbockanordnungen in der Schienenfahrzeugtechnik dienen in der Regel dazu, eine Kupplungsstange in horizontaler Ebene verschwenkbar mit dem Wagenkasten eines Schienenfahrzeuges zu verbinden. Damit die Kupplungsstange auch Schwenkbewegungen relativ zu dem Wagenkasten ausführen kann, was beispielsweise bei einer Kurvenfahrt eines mehrgliedrigen Zugverbandes erforderlich wird, ist die über den Lagerbock realisierte Anlenkung in der Regel so ausgeführt, dass zumindest ein horizontales und vertikales Ausschwenken sowie eine Axialverdrehung der Kupplungsstange relativ zu dem Wagenkasten ermöglicht wird.

Es ist ferner bekannt, dass bei einer über einen Lagerbock starr abgestützten

Kupplungsstange beispielsweise während eines Kupplungsvorganges oder beim Bremsen auftretende Stöße und Vibrationen zu Beschädigungen des Fahrzeuges bzw. der Kupplungsanordnung selber führen können. Zur Vermeidung solcher Beschädigungen ist es notwendig, die Übertragung solcher Stöße, Vibrationen und dergleichen möglichst zu begrenzen. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass zum Absorbieren solcher Stöße in dem über die Kupplungsstange übertragenen Kraftfluss eine Zug-/Stoßeinrichtung mit elastischen Dämpfungsmitteln vorgesehen ist. Häufig ist eine derartige Zug- /Stoßeinrichtung in der Anlenkung der Kupplungsstange am Wagenkasten, d.h. in dem dazu vorgesehen Lagerbock, integriert. Diese Zug-/Stoßeinrichtung ist ausgebildet, Zug- und Druckkräfte bis zu einer definierten Größe in elastisch abgedämpfter Weise über den Lagerbock in das Fahrzeuguntergestell zu leiten. Ziel ist, mit einer elastischen Verformung der zur Zug-/Stoßeinrichtung gehörenden Dämpfungsmittel Energie aufzunehmen und somit eine Überbeanspruchung des Lagerbocks und somit des Fahrzeuguntergestells zu verhindern.

Ferner ist es beispielsweise aus den Druckschriften EP 1719 684 A1 , WO 2013/134920 A1 sowie EP 2 700 556 B1 vorbekannt, die Einleitung großer vordefinierter kritischer Stoßkräfte über die Lagerbockanordnung in den Wagenkasten zu vermeiden und damit eine Zerstörung der Lagerbockumgebung zu verhindern, indem die mit dem Lagerbock gekuppelte Kupplungsstange aus dem Kraftfluß zum Wagenkasten genommen wird. Dieses Herausnehmen wird dabei durch Trennung der Verbindung zum Lagerbock über Abscherelemente realisiert, wobei in der in EP 2 700 556 B1 beschriebenen Ausführung die Trennung auch über Abreißelemente erfolgen kann. Die Kupplungsstange kann je nach Ausführung dann mit den angeschlossenen Bauteilen durch den Lagerbock geschoben werden, wobei jedoch nach Ansprechen der Abscher- oder Abreißelemente eine Verdrehung oder ein Verkanten des Kupplungsstangenendes mit den angeschlossenen Lagerbauteilen im Lagerbock nicht ausgeschlossen werden kann oder aber die einzelnen Komponenten der Lagerung werden erst bei Montage zusammengefügt, so dass beim Lösen der Verbindung auch deren Verbund aufgehoben wird und die einzelnen Komponenten nach einem Hindurchgleiten aus der Lagerumgebung nach unten fallen. Die in der EP 2 700 556 B1 beschriebene Ausführung mit Anbindung über einen in einer Vertikalebene ausgerichteten Flansch und Führung der einzelnen Lagerschalen ist relativ komplex und insbesondere nur für in Umfangsrichtung um die Längsachse geschlossene Lagerbockausführungen geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lagerbockanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die genannten Nachteile vermieden werden und eine konstruktiv einfach ausgebildete, kompakte und kostengünstig herstellbare Lagerbockanordnung bereitgestellt wird, welche auch nach dem Ansprechen ein Undefinierte Lage der Lagerung gegenüber dem

Lagerbock, insbesondere ein Verkanten und damit die Einleitung Undefinierter Kräfte in den mit dem Wagenkasten verbundenen Lagerbock vermeidet und ein Herausfallen der Bauteile vermeidet.

Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruch 1

charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Eine Lagerbockanordnung zum Anlenken einer Kupplungsstange an einen Wagenkasten eines spurgeführten Fahrzeuges, insbesondere Schienenfahrzeuges, die folgendes aufweist:

- einen Flansch zum Verbinden der Lagerbockanordnung mit dem Wagenkasten;

- eine Lagerschaleneinheit, umfassend zwei, in vertikal zueinander versetzten horizontalen Ebenen angeordnete Aufnahmen zum Aufnehmen eines vertikal verlaufenden gemeinsamen Schwenkbolzens oder zum Aufnehmen von jeweils einem vertikal verlaufenden und der jeweiligen Aufnahme entsprechend zugeordneten Drehzapfen,

wobei die Lagerschaleneinheit wenigstens mittelbar mit dem Flansch verbunden ist,

ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- mit einem Lagerbock, welcher den Flansch zum Verbinden der Lagerbockanordnung mit dem Wagenkasten umfasst oder diesen ausbildet und einen, insbesondere zumindest in Längsrichtung offenen Lagerschalenaufnahmebereich zur zumindest teilweise Aufnahme der

Lagerschaleneinheit aufweist;

mit wenigstens einer sich über wenigstens einen Teilbereich der Erstreckung des Lagerbockes in Längsrichtung erstreckenden Führung;

die Lagerschaleneinheit ist mit dem Lagerbock über zumindest ein Abreißelement und/oder zumindest ein Abscherelement verbunden und bei Ansprechen des zumindest einen Abreißelementes und/oder des zumindest einen Abscherelementes unter Aufhebung der Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit und Lagerbock an der zumindest einen Führung am Lagerbock relativ zu diesem in Längsrichtung bewegbar geführt.

In besonders vorteilhafter Ausbildung ist die Lagerschaleneinheit mit dem Lagerbock über zumindest ein in Längsrichtung des Lagerbockes ausgerichtetes Abreißelement verbunden und bei Ansprechen des zumindest einen Abreißelementes unter Aufhebung der Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit und Lagerbock an der zumindest einen Führung am Lagerbock relativ zu diesem in Längsrichtung bewegbar geführt.

Unter dem einem Abreißelement ist allgemein ein Verbindungselement zu verstehen, welches bis zu einer auf die Lagerschaleneinheit einwirkenden, vorab festlegbaren kritischen Stoßkraft die Lagerschaleneinheit mit dem Lagerbock (direkt oder indirekt) verbindet, und welches bei Überschreiten der vorab festlegbaren kritischen Stoßkraft seine Verbindungsfunktion verliert.

Unter einem Abscherelement ist allgemein ein Verbindungselement zu verstehen, welches bis zu einer auf die Lagerschaleneinheit einwirkenden, vorab festlegbaren kritischen Stoßkraft die Lagerschaleneinheit mit dem Lagerbock (direkt oder indirekt) verbindet, und welches bei Überschreiten der vorab festlegbaren kritischen Stoßkraft durch Abscherung dessen seine Verbindungsfunktion verliert.

Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass zum einen eine Trennung zwischen der eigentlichen Lagerfunktion der Kupplungsstange in der Lagerschaleneinheit und der Einleitung der Kräfte in den Lagerbock erfolgt. Bei einem Ansprechen der Abreißelemente unter Auflösung der Verbindung kann die Kupplungsstange in der Lagerschaleneinheit angelenkt zusammen mit dieser aus dem Kraftfluss zum Wagenkasten genommen werden und aufgrund der Führung nicht sofort vom Wagenkasten abfallen, sondern wird noch gegenüber diesem bei Verbindung der Lagerbockanordnung mit dem Wagenkasten definiert in Längsrichtung geführt, wobei ein Verkanten im Lagerbock vermieden wird. Die Lagerung der Kupplungsstange an der Lagerschaleneinheit kann dabei gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen mit Vorsehen von Abschereinrichtungen im Bereich der Aufnahme des Schwenkbolzens oder Drehzapfens erheblich vereinfacht werden, da diese Sicherheitsfunktion aus dem Bereich der Aufnahmen wegverlegt ist.

In einer besonders vorteilhaften Ausbildung weist der vom Lagerbock umfasste oder diesem gebildete Flansch eine oder mehrere, wenigstens teilweise in einer horizontalen Ebene angeordnete und sich in Längsrichtung erstreckende Flanschflächen bildende Flanschbereiche zum Verbinden mit dazu komplementären Anlageflächen am Wagenkasten, insbesondere an der Unterseite eines Wagenkastens angeordneten Anlageflächen auf. Diese Art der Ausbildung einer horizontalen Schnittstelle erlaubt in vorteilhafter Weise den Einsatz für Anwendungen mit erforderlicher Anlenkung von unten am Untergestell eines Wagenkastens bei gleichzeitiger Gewährleistung einer sicheren Führung der Lagerung der Kupplungsstange im Ansprechfall der Abreißelemente.

Aufgrund der Funktionstrennung und der damit verbundenen klaren Funktionszuordnung zu einzelnen Bereichen am Lagerbock und der Lagerschaleneinrichtung können diese Bauteile relativ einfach und kompakt aufgebaut sein und sind in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung einteilig ausgebildet. Die einteilige Ausbildung der Lagerschaleneinheit bietet den Vorteil, dass diese als ein Bauteil mit der Kupplungsstange auch noch nach dem Ansprechen der Abreißelemente fest verbunden bleibt und nicht weggeschleudert wird.

Der Lagerbock weist bei einteiliger Ausbildung dann vorzugsweise einen halbschalenartigen Bereich auf, der den zumindest in Längsrichtung offenen Lagerschalenaufnahmebereich zur zumindest teilweisen Aufnahme der Lagerschaleneinheit umschließt.

Besonders günstig fertigbar sind Lagerbock und Lagerschalenbaueinheit bei Ausbildung als Gussbauteil. Die Lagerschaleneinheit weist für die Verbindung mit dem Lagerbock zumindest einen Verbindungsbereich und zur erfindungsgemäßen Führung am Lagerbock im Ansprechfall wenigstens einen Führungsbereich oder ein Führungselement zum Zusammenwirken mit der einzelnen sich in Längsrichtung des Lagerbockes erstreckenden Führung auf. Dabei sind der einzelne an der Lagerschaleneinheit vorgesehene Verbindungsbereich und/oder der einzelne Führungsbereich oder das Führungselement jeweils versetzt zu einer Aufnahme, vorzugsweise in einem Winkel von 30° bis 90° gegenüber einer einzelnen Aufnahme in Umfangsrichtung der Lagerschaleneinheit um die Drehachse betrachtet versetzt angeordnet. Die Ausführung erlaubt, wie bereits ausgeführt, einfach gestaltete Lagerschaleneinheiten mit klar definierten Funktionsbereichen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung sind in Funktionskonzentration zumindest Teilbereiche des einzelnen an der Lagerschaleneinheit vorgesehenen Verbindungsbereiches und des einzelnen Führungsbereiches integral ausgebildet, was zu einer weiteren Vereinfachung der Ausgestaltung der Lagerschaleneinheit und der Möglichkeit hinsichtlich des Bauraumbedarfs besonders kompakte Lagerbockanordnungen bereitzustellen, führt.

Bezüglich der Ausgestaltung der einzelnen Führung am Lagerbock besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Im einfachsten Fall umfasst diese eine oder mehrere integral am Lagerbock ausgebildete Führungsflächen aus der nachfolgenden Gruppe von Führungsflächen:

- eine in vertikaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Richtung nach oben begrenzende Führungsfläche;

- eine in vertikaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Richtung nach unten begrenzende Führungsfläche; - eine in horizontaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Breitenrichtung des Lagerbockes begrenzende Führungsfläche.

Die Führungsflächen verhindern ein Ausbrechen der Lagerschaleneinheit in den jeweils genannten Richtungen, wobei zwei in Kombination bereits ein Verdrehen dieser innerhalb des Lagerbockes verhindern bei gleichzeitig definierter Führung in diesem.

Die konstruktiven Ausbildungsmöglichkeiten des Führungssystems sind vielgestaltig. In besonders vorteilhafter Ausbildung ist das Führungssystem aus Führung am Lagerbock und Führungsbereich oder Führungselement an der Lagerschaleneinheit von einer formschlüssigen Verbindung zwischen Lagerbock und Lagerschaleneinheit mit Spielpassung und Freiheitsgrad in Längsrichtung gebildet. Das Führungssystem kann dann insbesondere von einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe nachfolgender Verbindungen gebildet werden:

- eine Nut-Federverbindung

- Profilverbindung, insbesondere Schwalbenschwanzverbindung

- Schiene-Schlitten Verbindung In einer Weiterbildung ist die Länge der Führung am Lagerbock und des Führungselementes bzw. des Führungsbereiches an der Lagerschaleneinheit derart ausgebildet, dass nach Ansprechen der Abreißelemente und maximal zulässiger Verschiebung der Lagerschaleneinheit relativ zum Lagerbock in Längsrichtung die Lagerschaleneinheit immer noch frei von einer vollständigen Trennung vom Lagerbock ist im Sinne einer Führung an diesem ist, wobei jedoch keine Kräfte über diesen in den Wagenkasten geleitet werden. Dadurch wird in vorteilhafter Weise insbesondere beim Anbau am Untergestell ein Herunterfallen der Lagerschaleneinheit mit angeschlossener Kupplung sicher vermieden. Zur Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit und Lagerbock wird diese über das zumindest eine Abreißelement verspannt, insbesondere in Zugkraftrichtung verspannt. Dadurch wird in Funktionskonzentration die Kraftübertragung von Lagerschaleneinheit auf den Lagerbock über die Abreißelemente und damit auch unter Zugkraftbelastung mit den gleichen Verbindungselementen gewährleistet. Es sind keine separaten Übertragungselemente vorzusehen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung weist der der Lagerbock dazu einen integral an diesem ausgebildeten oder mit diesem verbundenen Zuganschlag zum Abstützen der Lagerschaleneinheit unter Zugkraftbelastung auf, wobei die Lagerschaleneinheit über die Abreißelemente in Form von Abreißschrauben, die mittels Muttern gesichert werden, gegenüber dem Zuganschlag verspannt ist. Die Abreißelemente können von lösbaren oder unlösbaren

Verbindungselementen gebildet werden. Die Abreißelemente können ferner hinsichtlich der Kraftübertragung auf Form- oder Kraftschluss basieren. Beispielhaft denkbar ist der Einsatz von Abreißschrauben oder Nieten. Besonders bevorzugt werden Abreißelemente in Form von Abreißschrauben eingesetzt. Diese bieten den Vorteil einer exakten Auslegung auf den Einsatzfall.

Sind Lagerschaleneinheit und Lagerbock über Abscherelemente miteinander verbunden, können diese ebenfalls von lösbaren oder unlösbaren Verbindungselementen gebildet werden. Die Abscherelemente können ferner hinsichtlich der Kraftübertragung auf Form- oder Kraftschluss basieren. Beispielhaft denkbar ist der Einsatz von Schrauben oder Nieten. Diese sind derart angeordnet, dass bei Einwirkung einer Kraft mit Hauptrichtungskomponente in Längsrichtung der Kupplungsstange diese ansprechen. In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung einer besonders vorteilhaften Ausbildung mit Abreißelementen sind der Verbindungsbereich und der Führungsbereich an der Lagerschaleneinheit von einem in Längsrichtung erstreckenden integral an der Lagerschaleneinheit ausgebildeten Vollprofilelement gebildet, wobei dieses am Außenumfang Führungsflächen zum Führen an der Führung des Lagerbockes aufweist oder ausbildet und durch welches sich die Abreißelemente erstreckend und die Lagerschaleneinheit im Bereich der Vollprofilelemente mit dem Lagerbock verbindend angeordnet sind. Dies bietet den Vorteil, dass die Abreißelemente in Hauptrichtung der Kraft ausgerichtet sind und deren Ausrichtung mit der Führungsrichtung der Lagerschaleneinheit im Auslösefall zusammenfällt, so dass ein Verkannten von Lagerschaleneinheit und Lagerbock sicher vermieden wird.

Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend für eine besonders vorteilhafte Ausbildung mit Abreißelementen anhand von Figuren erläutert. Es versteht sich jedoch, dass auch die hier im Einzelnen nicht dargestellte Möglichkeit besteht, Lagerbock und Lagerschaleneinheit über Abscherelemente miteinander zu verbinden.

In den Figuren ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:

Figur 1 a zeigt eine Lagerbockanordnung mit einer mit dieser gekoppelten

Kupplungsstange zur Anlenkung dieser an einen Wagenkasten in einer Ansicht auf eine Ebene, die durch die Längsachse und einer

Senkrechten zu dieser in Vertikalrichtung charakterisiert ist, in der

Neutralstellung der Kupplungsstange;

Figur 1 b verdeutlicht die Lagerbockanordnung gemäß Figur 1 a in einer

Perspektivansicht;

Figur 1 c zeigt die Lagerbockanordnung gemäß Figur 1 a nach Ansprechen der

Abreißelemente in einem Axialschnitt

Figur 2 zeigt beispielhaft einen Lagerbock in einer Perspektivansicht;

Figur 3 zeigt beispielhaft eine vorteilhafte Ausbildung einer

Lagerschaleneinheit in einer Perspektivansicht;

Figur 4a zeigt die Lagerbockanordnung gemäß der Figuren 1 a, 1 b frei von der

Anordnung eines Schwenkbolzens oder Drehzapfens in der

Aufnahme der Lagerschaleneinheit;

Figur 4b zeigt einen Höhenschnitt durch die Lagerbockanordnung gemäß

Figur 1 b;

Figur 4c zeigt die einzelnen Bauteile der Lagerbockanordnung in einer

Explosionsdarstellung. Die Figuren 1 a und 1 b verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die Grundanordnung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Lagerbockanordnung 1 zum Anlenken einer Kupplungsstange 2 einer Kupplung an einen hier nur angedeuteten Wagenkasten 3 eines spurgeführten Fahrzeuges, insbesondere Schienenfahrzeuges in verschiedenen Ansichten in der Neutralstellung der Kupplungsstange 2, d.h. der nichtausgelenkten Stellung. Die Figur 1 a verdeutlicht eine Ansicht in Einbaulage in Längsrichtung, welche in der Neutralstellung der Kupplung mit der Längsachse L der Kupplungsstange 2 zusammenfällt. Zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen ist beispielhaft ein Koordinatensystem angelegt. Die X-Achse fällt dabei mit der Längsrichtung der Kupplung, die Y-Achse der Breitenrichtung und damit der Erstreckung der Lagerbockanordnung 1 quer zur Längsachse L zusammen und die Z-Richtung beschreibt die Erstreckung in vertikaler Richtung, d.h. senkrecht zur Längsachse L in vertikaler bzw. Höhenrichtung. Für die Lagerbockanordnung 1 bedeutet dies, dass die X-Richtung der Erstreckung der Lagerbockanordnung in Längsrichtung, die Y-Achse der Erstreckung der Lagerbockanordnung 1 in Breitenrichtung und die Z-Richtung der Erstreckung in vertikaler Richtung entspricht. Figur 1 c verdeutlicht die Lagen der einzelnen Bauteile der Lagerbockanordnung 1 im Überlastfall nach Ansprechen der Abreißelemente in einer Ansicht in einer Schnittebene, die durch die Längsachse L und eine Senkrechte zu dieser beschreibbar ist, zueinander. Die Figuren 2 und 3 zeigen jeweils die einzelnen Bauteile Lagerbock 5 und Lagerschaleneinheit 4 in einer Perspektivansicht für sich allein, während die Figuren 4a die Lagerbockanordnung frei von einem Schwenkbolzen oder Drehzapfen in einer Perspektivansicht wiedergibt. Die Figur 4c zeigt die einzelnen Komponenten noch einmal in Explosionsdarstellung. Alle Figuren 1 bis 4 beziehen sich auf eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Lagerbockanordnung 1 .

Die Figur 1 a verdeutlicht eine Ansicht auf die Lagerbockanordnung 1 mit Kupplungsstange 2 in Einbaulage in der Neutralstellung in einer Ansicht auf die Längsachse L. Die Figur 1 b verdeutlicht eine Ansicht der Ausführung gemäß Figur 1 a in der Perspektivansicht. Die Figur 1 c verdeutlicht für eine Ausführung gemäß Figur 1 a die Lagezuordnung der Bauelemente der Lagerbockanordnung 1 und der Kupplung im Überlastfall zueinander.

Die Lagerbockanordnung 1 umfasst einen Lagerbock 5 zum ortsfesten Befestigen an einem in Figur 1 a angedeuteten Wagenkasten 3 und eine mit dem Lagerbock 5 über Abreißelemente 14.1 , 14.2 verbundene Lagerschaleneinheit 4. Die Figuren 1 a bis 1 c zeigen dabei aufgrund der Darstellung im Zusammenbau nicht alle Bauteile. Die in diesen vorgesehen Bauteile - Lagerbock 5 und Lagerschaleneinheit 4 - sind jedoch als einzelne Bauteile jeweils in den Figuren 2 und 3 wiedergegeben. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich daher auch auf diese Figuren mit. Lagerbock 5 und Lagerschaleneinheit 4 sind dabei bezüglich einer vertikalen Ebene, welche durch eine in Längsrichtung ausgerichtete Achse und eine Senkrechte dazu in vertikaler Richtung beschreibbar ist, im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut.

Die Lagerschaleneinheit 4 umfasst eine in einer ersten horizontalen Ebene E1 angeordnete Aufnahme 6 und eine in einer zweiten, vertikal zur ersten Ebene E1 versetzt angeordneten horizontalen Ebene E2 angeordnete Aufnahme 7 zum Aufnehmen eines vertikal verlaufenden gemeinsamen Schwenkbolzens 8 oder zum Aufnehmen von - hier nicht dargestellt - jeweils einem vertikal verlaufenden und der jeweiligen Aufnahme 6, 7 entsprechend zugeordneten Drehzapfen. Die Aufnahmen 6, 7 sind in vertikalen Ebenen E1 und E2 versetzt zueinander angeordneten und miteinander verbundenen Lagerschalen angeordnet, die vorzugsweise integral ausgebildet sind, d.h. die Lagerschaleneinheit 4 ist als integrales bzw. einteiliges Bauteil ausgebildet. Die Kupplungsstange 2 ist entweder direkt oder über zwischengeordnete Zug-/Stoßeinrichtungen über den Schwenkbolzen 8 oder die Drehzapfen in den Aufnahmen 6, 7 der Lagerschaleneinheit 4 gelagert. Die Lagerung erfolgt vorzugsweise verschwenkbar in horizontaler Richtung um die Längsachse des Schwenkbolzens 8 und in vertikaler Richtung um eine in Neutralstellung der Kupplungsstange mit der Kupplungslängsachse zusammenfallende Längsachse L. Dabei kann die Verbindung der Kupplungsstange 2 mit der Lagerschaleneinheit 4 über einen gemeinsamen in den Aufnahmen 6, 7 drehbar gelagerten Bolzen erfolgen, welcher durch ein Lagerseitiges Lagerauge der Kupplungsstange 2 führbar ist, wobei zwischen Kupplungsstange 2 und Bolzen 8 oder Bolzen 8 und Aufnahme eine sphärische Lagerung vorgesehen ist.

Der Lagerbock 5 und die Lagerschaleneinheit 4 sind vorzugsweise symmetrisch bezüglich einer vertikalen Symmetrieebene, die durch die Längsrichtung und eine Senkrechte zu dieser in vertikaler Richtung beschreibbar ist, ausgebildet. Der Lagerbock 5 umfasst einen Flansch zum Verbinden der Lagerbockanordnung 1 mit dem Wagenkasten 3. Dieser ist in besonders vorteilhafter Ausbildung für den Anbau an der Unterseite eines Wagenkastens 3 in einer horizontalen Ebene angeordnet bzw. bildet horizontale Flanschbereiche mit entsprechenden Flanschflächen, hier zwei Flanschflächen 10.1 , 10.2 zum Zusammenwirken, insbesondere der Anlage an dazu komplementär am Wagenkasten 3 ausgebildeten Anlageflächen 9. Der Lagerbock 5 ist ortsfest mit dem Wagenkasten 3 verbunden. Die Verbindung, hier die Verbindungen 12.1 , 12.2 der die Flanschflächen 10.1 , 10.2 aufweisenden Flanschbereiche zwischen dem Wagenkasten 3 und dem Lagerbock 5 erfolgt entweder lösbar, beispielsweise durch Kraftschluss in Form von Schraubverbindungen. Denkbar sind auch unlösbare Verbindungen in Form von Nietverbindungen. In Figur 2 ersichtlich sind die für die Verbindungselemente der Verbindungen 12.1 , 12.2 erforderlichen Durchgangsöffnungen 1 1 .1 , 1 1 .2 an den beidseits einer vertikalen Symmetrieebene angeordneten horizontal ausgerichteten Flanschbereichen.

Der Lagerbock 5 ist hier - und besonders in Figur 2 ersichtlich - als einseitig offene, vorzugsweise in Einbaulage nach unten geöffnete Lagerschale zur zumindest teilweisen Aufnahme der Lagerschaleneinheit 4 mit den Flanschflächen 10.1 , 10.2 tragenden Flanschbereichen ausgebildet. Der von der Lagerschale in Längsrichtung umschlossene und nach unten sowie an den Endbereichen jeweils offene Innenraum als Aufnahmeraum zur zumindest teilweisen Aufnahme der Lagerschaleneinheit 4 ist mit 19 bezeichnet. Die beidseitig der Symmetrieebene angeordneten und die Lagerschaleneinheit 4 in Umfangsrichtung um die Längsachse L betrachtet zumindest teilweise umschließenden seitlichen Bereiche des Lagerbockes 5 tragen Führungen 16.1 , 16.2, die sich über wenigstens einen Teilbereich der Erstreckung des Lagerbockes 5 in Längsrichtung erstrecken.

Die Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit 4 und Lagerbock 5 erfolgt über eine zumindest ein Abreißelement aufweisende Verbindungseinrichtung, hier zwei Verbindungseinrichtungen 13.1 , 13.2, umfassend jeweils wenigstens ein in Längsrichtung des Lagerbockes 5 ausgerichtetes Verbindungselement in Form eines Abreißelementes 14.1 , 14.2. Diese sind beidseitig und symmetrisch bezüglich der vertikalen Symmetrieebene des Lagerbockes 5 angeordnet und damit auch in Richtung der Längsachse L der Kupplungsstange 2 in Neutrallage, d.h. im unbelasteten und unausgelenkten Zustand. Die Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit 4 und Lagerbock 5 erfolgt dabei derart, dass Lagerschaleneinheit 4 und Lagerbock 5 in Einbaulage in Zugkraftrichtung gegeneinander verspannt sind. Dazu ist am Lagerbock 5 im in Einbaulage zur Kupplungsstange 2 ausgerichteten Endbereich ein Zuganschlag, hier die Zuganschläge 18.1 , 18.2 vorgesehen. Diese bilden eine von der Kupplungsstange 2 weggerichtete Anlagefläche aus, an welcher die Lagerschaleneinheit 4 zur Anlage gelangt. Die Verspannung wird über die Abreißelemente 14.1 , 14.2 realisiert. Diese umfassen Abreißschrauben, die sich durch einen Verbindungsbereich 17.1 , 17.2 an der Lagerschaleneinheit 4 und den Lagerbock 5, insbesondere den Zuganschlag 18.1 , 18.2 erstrecken und an der zur Kupplungsstange 2 gerichteten Seite über eine Mutter gesichert werden. Der einzelne Verbindungsbereich 17.1 , 17.2 ist zu diesem Zweck gegenüber der Aufnahme 6, 7 versetzt, vorzugsweise im Bereich von 90° zu dieser versetzt angeordnet. Andere Winkelbereiche sind denkbar.

Im Normalfall erfolgt ein Einleiten einer über die Kupplungsstange 2 in die Lagerschaleneinheit 4 eingebrachten Zug- oder Stoßkraft über die Abreißelemente 14.1 , 14.2 bis zum Erreichen einer vordefinierten zulässigen Größe in den Lagerbock 5 und von diesem über die Verbindungen 12.1 , 12.2 in den Wagenkasten 3. Bei Überschreitung einer vordefinierten in die Lagerschaleneinheit 4 eingeleiteten Kraft erfolgt ein Ansprechen des zumindest einen Abreißelementes 14.1 , 14.2 unter Aufhebung der Verbindungen 13.1 , 13.2 zwischen Lagerschaleneinheit 4 und Lagerbock 5. Die Abreißelemente 14.1 , 14.2 reißen ab und die Lagerschaleneinheit 4 wird am Lagerbock 5 relativ zu diesem in Längsrichtung bewegt. Dazu ist am Lagerbock 5 zumindest eine Führung, hier jeweils eine beidseitig der vertikalen Symmetrieebene angeordnete Führung 15.1 , 15.2 vorgesehen. Die Funktionen der sphärischen Lagerung der Kupplungsstange 2 und deren Anbindung an den Wagenkasten 3 sind hier voneinander räumlich getrennt. Diese werden hier von separaten Bauteilen übernommen. Die Funktion der sphärische Lagerung wird von der Lagerschaleneinheit 4 und der Verbindung der Kupplungsstange über den Schwenkbolzen 8 mit dieser und die der Einleitung der Zug- und Stoßkräfte in den Wagenkasten 3 vom Lagerbock 5 übernommen. Bei vollständiger Unterbrechung des Kraftflusses von der Kupplungsstange 2 zum Wagenkasten 3 durch Ansprechen bzw. Abreißen der Abreißelemente 14.1 , 14.2 wird dann die Lagerschaleneinheit 4 in Längsrichtung entlang des Lagerbockes 5 geführt. Die Lagerschaleneinheit 4 weist dazu zumindest einen Führungsbereich oder ein Führungselement 15.1 , 15.2 zum Zusammenwirken mit der einzelnen sich in Längsrichtung des Lagerbockes 5 erstreckenden Führung 16.1 , 16.2 auf. Dieser Führungsbereich bzw. das einzelne Führungselement 15.1 , 15.2 ist gegenüber den Aufnahmen 6, 7 versetzt angeordnet, im dargestellten Fall vorzugsweise um ca. 90°. Die Anordnung des Führungsbereiches fällt hier in besonders vorteilhafter Weise mit der Anordnung des Verbindungsbereiches 17.1 , 17.2 zusammen.

Bezüglich der konstruktiven Ausbildung der Führungen 16.1 , 16.2 und der Führungselemente 15.1 , 15.2 besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise weist die einzelne Führung 16.1 , 16.2 nur einen Freiheitsgrad auf, welcher eine Bewegung in Längsrichtung des Lagerbockes 5 zulässt. Dazu ist die einzelne Führung 16.1 , 16.2 durch mehrere, in unterschiedlichen Richtungen ausgerichtete und weisende Führungsflächen charakterisiert. Im dargestellten Fall sind jeweils eine in vertikaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit 4 mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Richtung nach oben begrenzende Führungsfläche 20.1 , 20.2, eine in vertikaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit 4 mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Richtung nach unten begrenzende Führungsfläche 21 .1 , 21 .2 und eine in horizontaler Richtung eine Bewegung der Lagerschaleneinheit 4 mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Längsrichtung in Breitenrichtung des Lagerbockes 5 begrenzende Führungsfläche 22.1 , 22,2 vorgesehen. Diese beschreiben im Querschnitt betrachtet ein C-Profil. Die Führungsflächen - jeweils beidseitig der vertikalen Symmetrieebene vorgesehen - bilden mit an diesen führbaren Führungselementen 15.1 , 15.2 an der Lagerschaleneinheit 4 ein Führungssystem. Die Führungselemente 15.1 , 15.2 sind als integral an der Lagerschaleneinheit 4 ausgebildete komplementär zur Führung ausgebildete Vollprofilelemente, hier im Querschnitt betrachtet mit rechteckigem Profil ausgebildet. Die ineinandergreifenden Profile von Führung 16.1 , 16.2 und Führungselement 15.1 , 15.2 bilden eine formschlüssige Verbindung zwischen Lagerbock 5 und Lagerschaleneinheit 4 mit Spielpassung, vorzugsweise eine Nut- Federverbindung. Andere Ausführungen sind denkbar.

Aufgrund der in vertikaler Richtung unteren 21 .1 , 21 .2 Führungsfläche ist im Auslösefall ein Verbleiben der Lagerschaleneinheit 4 im Lagerbock 5 über einen vordefinierten Verschiebungsweg dieser gegenüber dem Lagerbock 5 in Längsrichtung gegeben. Die weiteren Führungsflächen 20.1 , 20.2 sowie 22.1 , 22.2 bewirken, dass ein Verkanten der Lagerschaleneinheit 4 im Lagerbock 5 nicht möglich ist und die Lagerschaleneinheit 4 im Auslösefall der Abreißeinrichtungen sicher in Längsrichtung ohne Herausfallen aus dem Lagerbock 5 geführt wird.

Die Länge der Führung 16.1 , 16.2 am Lagerbock 5 ist derart gewählt, dass nach Ansprechen der Abreißelemente 14.1 , 14.2 und Verschiebung der Lagerschaleneinheit 4 relativ zum Lagerbock 5 in Längsrichtung bis zum Erreichen eines Maximalverschiebeweges die Lagerschaleneinheit 4 frei von einer vollständigen Trennung vom Lagerbock 5 ist und somit nur teilweise aus diesem in Längsrichtung heraustritt und somit die Lagerschaleneinheit 4 immer noch in vertikaler Richtung und Breitenrichtung über einen Teil der Erstreckung im Lagerbock 5 gehalten wird.

Die Abreißelemente 14.1 , 14.2 sind hier als Abreißschrauben ausgebildet. Die Anordnung der Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit 4 und Lagerbock 5 kann außerhalb des Führungsbereiches bzw. der Führungselemente an der Lagerschaleneinheit 4 erfolgen oder aber wie in den Figuren wiedergegeben im Bereich der Führungselemente 15.1 , 15.2 oder aber versetzt zu diesen erfolgen. In besonders vorteilhafter Ausbildung wird die Führung 16.1 , 16.2 und das Führungselement 15.1 , 15.2 in Längsrichtung betrachtet über die Abreißschrauben gegeneinander verspannt, so dass über diese eine Zug kraftü bertrag ung auf den Lagerbock erfolgen kann und ferner bei Stoßkrafteinleitung über einen vordefinierte kritische Größe ein Ansprechen im Sinne eines Abreißens erfolgt.

Die Figuren 4a bis 4c verdeutlichen eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Lagerbockanordnung 1 in unterschiedlichen Ansichten. Figur 4a zeigt eine Ansicht in Richtung der Längsachse L von der Kupplungsstange aus gesehen frei von der Darstellung der Kupplungsstange 2 und des in den Aufnahmen 6, 7 gelagerten Schwenkbolzens 8, wie diese ohne Last vorliegt. Erkennbar ist der als nach unten offen ausgebildete Lagerschale ausgeführte Lagerbock 5 mit den Flanschflächen und die in der vom Lagerbock 5 umschlossenen Bereich angeordnete Lagerschaleneinheit 4, die in der Führung 16.1 , 16.2 geführten, beidseitig integral an der Lagerschaleneinheit 4 vorgesehenen Führungselemente 15.1 , 15.2 in Form von Profilelementen und die Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit 4 und Lagerbock 5 über die Abreißelemente 14.1 , 14.2.

Die Figur 4b zeigt dabei einen Schnitt B-B aus Figur 4a. Erkennbar ist die Anlenkung des Schwenkbolzens 8 in der Lagerschaleneinheit 4, ferner die Verspannung dieser in Längsrichtung gegenüber dem Lagerbock 5 mittels der Abreißelemente 12.1 , 12.2. Dazu ist am Lagerbock ein Zuganschlag 18.1 , 18.2 vorgesehen. Dieser ist vorzugsweise im Bereich der Führung 16.1 , 16.2 angeordnet und bildet eine Anschlagfläche für das Führungselement 15 in Richtung zur Kupplungsstange. Der Zuganschlag 18.1 bzw. 18.2 ist vorzugsweise integral mit dem Lagerbock 5 ausgebildet. Figur 4c verdeutlicht die wesentlichen Komponenten der Lagerbockanordnung 1 in Explosionsdarstellung.

Bei allen Ausführungen ist der Verbindungsbereich 17.1 , 17.2 an der Lagerschaleneinheit 4 und der Führungsbereich 15.1 , 15.2 von einem in Längsrichtung erstreckenden integral an der Lagerschaleneinheit ausgebildeten Vollprofilelement gebildet, wobei der Außenumfang Führungsflächen zum Führen an der Führung 16.1 , 16.2 des Lagerbockesö bilden und durch welche sich die Abreißelemente 14.1 , 14.2 in Durchgangsöffnungen 23.1 , 23.2 erstreckend und die Lagerschaleneinheit 4 im Bereich der Vollprofilelemente mit dem Lagerbock 5 verbindend angeordnet sind. Die Abreißelemente 14.1 , 14.2 werden durch Durchgangsöffnungen 22.1 , 22.2 am Zuganschlag 18.1 , 18.2 geführt und gegenüber diesem mittels Muttern gesichert.

Bezugszeichenliste

1 Lagerbockanordnung

2 Kupplungsstange

3 Wagenkasten

4 Lagerschaleneinheit

5 Lagerbock

6 Aufnahme

7 Aufnahme

8 Schwenkbolzen

9 Anlagefläche am Wagenkasten

10 Flanschfläche

10.1, 10.2 Flanschfläche

11.1, 11.2 Durchgangsöffnungen

12 Verbindung zwischen Wagenkasten und Lagerbock

13 Verbindung zwischen Lagerschaleneinheit und Lagerbock

14.1, 14.2 Abreißelement

15.1, 15.2 Führungsbereich, Führungselement

16.1, 16.2 Führung

17.1, 17.2 Verbindungsbereich an Lagerschaleneinheit zur Verbindung mit

Lagerbock

18.1, 18.2 Zuganschlag

19 Aufnahmeraum zur zumindest teilweisen Aufnahme der

Lagerschaleneinheit

20.1,20.2 Führungsfläche

21.1,21.2 Führungsfläche

22.1,22.2 Führungsfläche

23.1,23.2 Durchgangsöffnung

24.1,24.2 Durchgangsöffnung