Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BEARING BUSH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/219697
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing bush (10), comprising: a core (11); an intermediate sleeve (12) which surrounds the core (11) in a manner extending in a circumferential direction; an outer sleeve (16) which surrounds the intermediate sleeve (12) in a manner extending in a circumferential direction; an elastomer element (13) which is arranged between the intermediate sleeve (12) and the outer sleeve (16); and a stop device (17) which, at axial ends of the core (11), protrudes from the core (11) in a radial direction and limits movement of the intermediate sleeve (12) in an axial direction. The intermediate sleeve (12) is mounted on the core (11) rotatably relative to the stop device (17) in the circumferential direction. The outer sleeve (16) has a plurality of projections (21). The intermediate sleeve (12) has at least one counter-projection (22) which overlaps in the radial direction with the projections (21) in order to limit the axial deflection of the outer sleeve (16) relative to the core (11).

Inventors:
FIRSZT BARTOLOMEO (DE)
HELMKE OLIVER (DE)
FUHRMANS ULRICH (DE)
MESS MICHAEL (DE)
DRABON RODSCHA (DE)
KOCZAR PETER (DE)
ROCHELL DIRK (DE)
SIEVERS LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/063156
Publication Date:
December 06, 2018
Filing Date:
May 18, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VIBRACOUSTIC GMBH (DE)
BENTELER AUTOMOBILTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F16C27/02; F16C17/10; F16C27/06; F16C33/74
Foreign References:
DE1292950B1969-04-17
EP1589251A12005-10-26
GB1101928A1968-02-07
GB1045827A1966-10-19
US2004712A1935-06-11
DE102009053592A12011-05-19
DE102004031302A12006-01-19
DE102004024269A12005-12-22
DE102009053592A12011-05-19
JPH0798034A1995-04-11
Attorney, Agent or Firm:
FLÜGEL PREISSNER SCHOBER SEIDEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Lagerbuchse, umfassend

einen Kern (1 1 ),

eine Zwischenhülse (12), welche den Kern (1 1 ) sich in einer Umfangsrich- tung erstreckend umgibt,

eine Außenhülse (16), welche die Zwischenhülse (12) sich in der Umfangs- richtung erstreckend umgibt,

einen Elastomerkörper (13), welcher zwischen der Zwischenhülse (12) und der Außenhülse (16) angeordnet ist, und

eine Anschlageinrichtung (17), welche an axialen Enden des Kerns (1 1 ) von dem Kern (1 1 ) in einer radialen Richtung vorsteht und eine Bewegung der Zwischenhülse (12) in einer axialer Richtung begrenzt,

wobei die Zwischenhülse (12) auf dem Kern (1 1 ) und gegenüber der Anschlageinrichtung (17) in der Umfangsrichtung drehbar gelagert ist,

wobei die Außenhülse (16) mehrere Vorsprünge (21 ) aufweist,

wobei die Zwischenhülse (12) mindestens einen Gegenvorsprung (22) aufweist, welcher in der radialen Richtung mit den Vorsprüngen (21 ) zur Begrenzung der axialen Auslenkung der Außenhülse (16) gegenüber dem Kern (1 1 ) überlappt, und

wobei der Elastomerkörper (13) einen überstehenden Bereich (13a) aufweist, welcher in der axialen Richtung über die Zwischenhülse (12) übersteht und an der Anschlageinrichtung (17) dichtend anliegt.

2. Lagerbuchse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der überstehende Bereich (13a) an einer Umfangsseite (17c) der Anschlageinrichtung (17) anliegt.

3. Lagerbuchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhülse (12) an axialen Enden jeweils einen Begrenzungsvorsprung (12a, 12b) aufweist, welcher in der radialen Richtung von der Zwischenhülse (12) vorsteht.

4. Lagerbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der überstehende Bereich (13a) zwischen der Anschlageinrichtung (17) und der Zwischenhülse (12), insbesondere zwischen der Anschlageinrichtung (17) und dem Begrenzungsvorsprung (12a, 12b), angeordnet ist.

5. Lagerbuchse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhülse (12) an einer axialen Seite, welcher der Anschlageinrichtung (17) zugewandt ist, und/oder die Anschlageinrichtung (17) an einer axialen Seite, welcher der Zwischenhülse (12) zugewandt ist, einen Rücksprung (28) aufweist, in welchem vorzugsweise der überstehende Bereich (13a) angeordnet ist.

6. Lagerbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der vorstehende Bereich (13a) mindestens eine erste Dichtlippe (14) aufweist, welche an der Anschlageinrichtung (17) anliegt.

7. Lagerbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche zwischen der Zwischenhülse (12) und dem Kern (1 1 ) und/oder zwischen der Zwischenhülse (12) und der Anschlageinrichtung (17) mit einem Schmiermittel versehen ist.

8. Lagerbuchse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern

(1 1 ) und/oder die Zwischenhülse (12) mindestens eine Ausnehmung (23) zur Aufnahme des Schmiermittels, insbesondere in Form einer sich in der axialen Richtung erstreckenden Schmiermittelnut (23a), aufweisen.

9. Lagerbuchse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (23) an einer axialen Außenseite der Zwischenhülse (12), welcher der Anschlageinrichtung (17) zugewandt ist, angeordnet ist.

10. Lagerbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkorper (13) an der Außenhülse (16) anvulkanisiert ist.

1 1 . Lagerbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (13) von der Außenhülse (16) und/oder von der Zwischenhülse (12) teilweise durch einen zweiten Spalt (24) beabstandet ist.

12. Lagerbuchse nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (13) eine zweite Dichtlippe (15) aufweist, welche den zweiten Spalt (24) abdichtet.

13. Lagerbuchse nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Spalt (24) zwischen zwei Vorsprüngen (21 ) und/oder zwischen zwei Ge- genvorsprüngen (22) angeordnet ist.

14. Lagerbuchse nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (13) ein Zusatzpolster (26) aufweist, das sich in den zweiten Spalt (24) hinein erstreckt.

15. Lagerbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhülse (12) und/oder der Elastomerkörper (13) einen sich in axialer Richtung erstreckenden Schlitz (30) aufweisen.

Description:
Lagerbuchse

Die Erfindung betrifft eine Lagerbuchse mit einem Kern, mit einer den Kern sich in einer Umfangsrichtung erstreckend umgebenden Zwischenhülse, mit einer die Zwischenhülse sich in einer Umfangsrichtung erstreckend umgebenden Außenhülse und mit einem Elastomerkörper, welcher zwischen der Zwischenhülse und der Außenhülse angeordnet ist. Die Anschlageinrichtung steht an axialen Enden des Kerns von dem Kern in einer radialen Richtung vor und begrenzt eine Bewegung der Zwischenhülse in einer axialen Richtung. Die Zwischenhülse ist auf den Kern und gegenüber der Anschlageinrichtung in der Umfangsrichtung drehbar gelagert.

Lagerbuchsen werden für Fahrwerksbauteile verwendet und können als Gleitlagerbuchse ausgebildet sein, bei denen die Außenhülse sich gegenüber dem Kern drehen kann. Um zu verhindern, dass sich die Außenhülse axial von dem Kern löst, kann am axialen Ende des Kerns ein Anschlagelement vorgesehen sein, so dass die axiale Beweglichkeit der Außenhülse gegenüber dem Kern begrenzt ist. Gleitlager sind beispielsweise aus der DE 10 2004 031 302 B4 und der DE

10 2004 024 269 A1 bekannt. Darüber hinaus sind Lagerbuchsen auch aus der DE 10 2009 053 592 A1 und der JP HO 798 034 A bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerbuchse bereitzustellen, deren Langlebigkeit im Vergleich zu den Lagerbuchsen aus dem Stand der Technik verbessert ist.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsform des Gegenstands des Anspruchs 1 . Eine Lagerbuchse umfasst einen Kern, eine Zwischenhülse, eine Außenhülse, einen Elastomerkorper und eine Anschlageinrichtung. Die Zwischenhülse umgibt den Kern sich in einer Umfangsrichtung erstreckend. Die Außenhülse umgibt die Zwischenhülse sich in einer Umfangsrichtung erstreckend. Der Elastomerkörper ist zwischen der Zwischenhülse und der Außenhülse angeordnet. Die Anschlageinrichtung steht an axialen Enden des Kerns von dem Kern in einer radialen Richtung vor und begrenzt eine Bewegung der Zwischenhülse in einer axialen Richtung. Die Zwischenhülse ist auf den Kern und gegenüber der Anschlageinrichtung in der Umfangsrichtung drehbar gelagert. Die Außenhülse weist mehrere Vorsprünge auf. Die Zwischenhülse weist mindestens einen Gegenvorsprung auf, welcher in der radialen Richtung mit den Vorsprüngen zur Begrenzung der axialen Auslenkung der Außenhülse gegenüber dem Kern überlappt. Der Elastomerkörper weist einen überstehenden Bereich auf, welcher in der axialen Richtung über die Zwischenhülse übersteht und an der Anschlageinrichtung dichtend anliegt.

Die Lagerbuchse ist insbesondere ein Gummilager mit hoher axialer Steifigkeit, welches aufgrund hoher Torsionsbelastungen als torsionales Gleitlager ausgebildet sein kann. Die auftretenden axialen Kräfte werden vorzugsweise über die Zwischenhülse axial abgeleitet. Da die Zwischenhülse auf dem Kern verschiebbar angeordnet ist (= Gleitfunktion) wird dabei ein anderer Kraftfluss herangezogen: hier als ein axiales Gleitlager. Bei einem solchen Gleitlager sollte kein Schmutz eintreten, insbesondere auch dann nicht, wenn das Gleitlager geschmiert wird. Dazu wird bei der Lagerbuchse der überstehende Bereich angeordnet.

Vorteil der Erfindung ist, dass durch das Vorsehen des überstehenden Bereichs die Lagerung der Zwischenhülse an dem Kern und der Anschlageinrichtung durch den überstehenden Bereich auf besonders einfache Art und Weise abgedichtet wird. Insbesondere ist es im Vergleich zum Stand der Technik nicht notwendig, eine separate Dichtung vorzusehen, mittels welcher die Lagerung der Zwischenhülse an dem Kern und der Anschlageinrichtung abgedichtet wird.

Gemäß der Erfindung wird der Elastomerkörper um den überstehenden Bereich verlängert, so dass der überstehende Bereich stoffeinheitlich mit dem Elastomerkörper hergestellt werde kann. Somit ist es nicht notwendig, in einem separaten Verfahrensschritt die Dichtung herzustellen und in einem weiteren separaten Verfahrensschritt die Dichtung an der Lagerbuchse anzubringen. Vielmehr ist es bei der hier beschriebenen Lagerbuchse möglich, die Herstellung und Anbringung der Dichtung in einem Verfahrensschritt herzustellen, wobei dieser lediglich eine Verfahrensschritt keinen zusätzlichen Verfahrensschritt darstellt, da der Elastomerkörper und damit auch der überstehende Bereich in jedem Fall vorgesehen wird.

Durch die stoffeinheitliche Ausgestaltung des überstehenden Bereichs mit dem Elastomerkörper wird zudem ein im Vergleich zu herkömmlichen Dichtungen mögliches Leck vermieden, da zwischen dem überstehenden Bereich und dem

Elastomerkörper, wo bei herkömmlichen Dichtungen eine Undichtigkeit entstehen könnte, aufgrund der stoffeinheitlichen Ausgestaltung des überstehenden Bereichs mit dem Elastomerkörper kein Leck vorhanden sein kann.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch das Vorsehen des überstehenden Bereichs zum einen die Herstellung einer Dichtung deutlich vereinfacht werden kann, da es keine Notwendigkeit für das Herstellen einer zusätzlichen Dichtung gibt und dass eine verbesserte Dichtwirkung erzielt werden kann.

Die Lagerbuchse kann vorzugsweise als Blattfederaugenlager, zum Beispiel in Light-Weight-Pickups oder als Lenkerlagerung in Mehrlenkerachsen und Verbundlenkerachsen verwendet werden. Insbesondere ist es mit der Lagerbuchse möglich, große Torsionswinkel mittels der integrierten Möglichkeit einer Drehung in Umfangsrichtung der Außenhülse gegenüber dem Kern zu ermöglichen. Gleichzeitig können gute Isolationseigenschaften bereitgestellt werden, wie man sie aus bekannten Gummilagern kennt.

Durch das Vorsehen der Vorsprünge und des Gegenvorsprungs kann eine hohe axiale Steifigkeit der Lagerbuchse in Kombination mit der drehbaren Lagerung der Außenhülse an dem Kern erzielt werden.

Der Kern und die Außenhülse bilden vorzugsweise die Teile der Lagerbuchse, mittels welcher die Lagerbuchse an dem Fahrzeug befestigt ist. Insbesondere weist der Kern eine sich in der axialen Richtung erstreckende Bohrung auf, mittels welcher der Kern und damit die Lagerbuchse beispielsweise auf einem Bolzen befestigt werden kann. Die Außenhülse kann zum Beispiel in dem Lagerauge aufgenommen werden. Der Kern kann einstückig oder zweistückig ausgebildet sein, wobei ein zweistückiger Kern im Vergleich zum einstückigen Kern hinsichtlich der axialen Richtung unterteilt ist.

Die Zwischenhülse umgibt den Kern sich in einer Umfangsnchtung erstreckend, wobei festzustellen ist, dass die Zwischenhülse den Kern nicht vollständig sich in der Umfangsnchtung erstreckend umgeben muss, so dass die Zwischenhülse beispielsweise einen sich in der axialen Richtung erstreckenden Schlitz aufweist. Ferner kann die Zwischenhülse aus mehreren Teilen aufgebaut sein, die sich jeweils in der Umfangsnchtung erstrecken und in der Umfangsnchtung beabstandet sind. Beispielsweise sind die einzelnen Teile der Zwischenhülse gleichmäßig entlang der Umfangsnchtung verteilt angeordnet.

Die Umfangsnchtung bildet mit der axialen Richtung und der radialen Richtung ein zylindrisches Koordinatensystem, wobei die Basisvektoren der Umfangsrichtung der radialen Richtung und der axialen Richtung jeweils aufeinander senkrecht stehen. Die axiale Richtung stimmt insbesondere mit einer Rotationsachse der Lagerbuchse überein.

Die Außenhülse umgibt die Zwischenhülse ebenfalls sich in der Umfangsrichtung erstreckend. Auch hier gilt wieder, dass die Außenhülse die Zwischenhülse nicht vollständig sich in der Umfangsrichtung erstreckend muss, sondern einen oder mehrere Schlitze, welche sich in der axialen Richtung erstrecken, aufweisen kann. Ferner ist es möglich, die Außenhülse mehrteilig auszugestalten, wobei jeder Teil sich in der Umfangsrichtung erstreckend ausgebildet ist. Die Außenhülse umgibt die Zwischenhülse und den Kern.

Die Zwischenhülse kann aus Kunststoff hergestellt sein. Der Kern, die Anschlageinrichtung und/oder die Außenhülse können aus Kunststoff, Metall oder einer Legierung hergestellt sein.

Der Elastomerkörper ist zwischen der Zwischenhülse und der Außenhülse angeordnet und dient dazu, in Radialrichtung eingeleitete Vibrationen zu isolieren sowie die elastischen Eigenschaften des Lagers bereit zu stellen. Der Elastomerkörper kann wie aus dem Stand der Technik bekannt ausgebildet sein. Optional ist der Elastomerkörper stoffschlüssig mit dem Zwischen körper verbunden, insbesondere an den Zwischen körper anvulkanisiert. Es ist zusätzlich oder alternativ möglich, dass der Elastomerkörper ferner formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit der Außenhülse verbunden ist.

Die Anschlageinrichtung ist an axialen Enden des Kerns vorgesehen und steht in radialer Richtung von dem Kern vor. Die Anschlageinrichtung kann beispielsweise durch ein oder mehrere Flansche ausgebildet sein, welche an dem axialen Ende mit dem Kern stoff-, kraft- oder formschlüssig verbunden sind. Beispielsweise kann auf den Kern beim Herstellen der Lagerbuchse eine Ringscheibe aufge- presst werden, welche eine Bewegung der Zwischenhülse in axialer Richtung auf beiden Seiten begrenzt. In diesem Fall ist die Anschlageinrichtung durch zwei Ringscheiben ausgebildet. Die Ringscheiben sind optional aus einem Material gefertigt, das von dem Material des Kerns, der Außenhülse und/oder der Zwischenhülse unterscheidet. Beispielsweise sind die Ringscheiben aus Kunststoff gefertigt, während die übrigen Komponenten der Lagerbuchse aus Metall gefertigt sind.

Durch die Kombination aus Rotations-Gleitlager und axialer Steifigkeit ist die Anschlageinrichtung, insbesondere in Form von seitlichen Ringscheiben, notwendig, die entsprechend abgedichtet werden müssen, da auch hier eine Gleitfunktion integriert ist.

Es ist ferner optional möglich, dass die Anschlageinrichtung durch einen oder mehrere von dem Kern in radialer Richtung vorstehende Anschläge ausgebildet sind, wobei der oder die Anschläge stoffeinheitlich mit dem Kern ausgebildet sind. Beispielsweise können die Anschläge in Form der Ringscheibe ausgebildet sein oder als in Umfangsrichtung axial vorstehende Elemente.

Es ist auch möglich, auf der einen axialen Seite der Lagerbuchse eine auf den Kern aufpressbare Ringscheibe vorzusehen und auf der anderen Seite einen Anschlag, der stoffeinheitlich mit dem Lagerkern ausgebildet ist. In dem Fall, in dem die Anschläge auf beiden axialen Seiten der Lagerbuchse stoffeinheitlich mit dem Kern ausgebildet sind, ist der Kern insbesondere zweistückig ausgebildet, so dass die beiden Teile des Kerns in axialer Richtung in die Zwischenhülse eingeschoben werden können.

Um die Gleitlagereigenschaften der Lagerbuchse bereitzustellen, ist die Zwischenhülse gegenüber dem Kern und der Anschlageinrichtung drehbar gelagert. Dazu kann beispielsweise ein erster Spalt zwischen der Zwischenhülse und/oder der Anschlageinrichtung einerseits und der Zwischenhülse und dem Kern andererseits vorgesehen sein, der optional mit einem Schmiermittel gefüllt ist. Es ist jedoch auch möglich, dass zwischen der Zwischenhülse einerseits und dem Kern und/oder der Anschlageinrichtung andererseits ein Element vorgesehen ist, das die drehbare Lagerung der Zwischenhülse auf den Kern ermöglicht. Dies kann beispielsweise durch eine dünne Elastomerschicht realisiert sein.

Die Vorsprünge stehen von der Außenhülse vorzugsweise radial nach innen vor. Die Vorsprünge sind insbesondere im Wesentlichen senkrecht zu der axialen Richtung der Lagerbuchse angeordnet. Die Vorsprünge können im Querschnitt, das heißt in der Umfangsrichtung betrachtet, rechteckig mit eckigen und/oder runden Kanten ausgebildet sein. Insbesondere können zwei Vorsprünge eine Nut bilden, in welche der Gegenvorsprung eingreift. Der Elastomerkörper erstreckt sich vorzugsweise entlang der Vorsprünge.

Die Gegenvorsprünge der Zwischenhülse erstrecken sich vorzugsweise in radialer Richtung nach außen, das heißt auf die Außenhülse hin. Auch hier kann der Gegenvorsprung im Wesentlichen senkrecht zu der axialen Richtung angeordnet sein. Ebenfalls ist optional der Gegenvorsprung im Querschnitt, das heißt entlang der Umfangsrichtung gesehen, rechteckig ausgestaltet, mit abgerundeten oder eckigen Kanten. Der Elastomerkörper erstreckt sich ebenfalls optional entlang der Gegenvorsprünge.

Es ist optional vorgesehen, dass sich die Vorsprünge und/oder der Gegenvorsprung im Wesentlichen senkrecht zu der axialen Richtung der Lagerbuchse erstrecken. Insbesondere erstrecken sich dabei axiale Seitenflächen der Vorsprünge und/oder des Gegenvorsprungs im Wesentlichen senkrecht zu der axialen Richtung, das heißt im Wesentlichen parallel zu der radialen Richtung. Im Wesentlichen bedeutet, dass eine Abweichung von bis zu ± 25°, insbesondere bis zu ± 15°, möglich ist. Die Erstreckung der axialen Seitenfläche des Vorsprungs und des Gegenvorsprungs senkrecht zu der axialen Richtung ermöglicht eine besonders hohe axiale Steifigkeit. Insbesondere ist die axiale Seitenfläche des Vorsprungs zu der axialen Seitenfläche des benachbarten Gegenvorsprungs parallel zueinander verlaufend angeordnet. Zwischen diesen axialen Seitenflächen ist der Bereich des Elastomerkörpers angeordnet, welcher zu der axialen Steifigkeit beiträgt und in einer bevorzugten Ausgestaltung komprimiert ist.

Optional können drei oder mehr Vorsprünge und/oder zwei oder mehr Gegenvor- sprünge vorgesehen sein. Insbesondere sind mehrere Vorsprünge und Gegenvor- sprünge vorgesehen, so dass die Außenhülse mit der Zwischenhülse verzahnt ist. Diese Verzahnung erhöht die axiale Steifigkeit der Lagerbuchse. Der Elastomerkörper erstreckt sich vorzugsweise derart zwischen dem Vorsprung und dem Ge- genvorsprung, dass der Elastomerkörper auch in einer axialen Richtung wirkt. Es kann vorgesehen sein, dass der Elastomerkörper an Flanken der Vorsprünge, das heißt an axialen Seitenflächen der Vorsprünge, wo der Elastomerkörper in axialer Richtung wirkt, dünner ausgestaltet ist, als in Bereichen am Boden der aus zwei Gegenvorsprüngen gebildeten Nut, wo der Elastomerkörper in radialer Richtung wirkt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Elastomerkörper eine gleichbleibende Dicke aufweist.

Der überstehende Bereich ist vorzugsweise stoffeinheitlich mit dem Elastomerkörper ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Elastomerkörper und der überstehende Bereich in einem Verfahrensschritt, beispielsweise in demselben Vulkanisationsprozessschritt, hergestellt werden können. Der überstehende Bereich wirkt als Dichtung, um beispielsweise den ersten Spalt abzudichten. Der überstehende Bereich liegt dichtend an der Anschlageinrichtung derart an, dass sich die Zwischenhülse gegenüber der Anschlageinrichtung und dem Kern bewegen kann. Vorzugsweise dichtet der überstehende Bereich den ersten Spalt zwischen der Zwischenhülse und der Anschlageinrichtung ab, indem der überstehende Bereich an der Anschlageinrichtung anliegt und aufgrund der Verbindung mit dem Elastomerkörper auch an der Zwischenhülse anliegt. Alternativ ist der Elastomerkörper an der Außenhülse anvulkanisiert. Der überstehende Bereich kann an einem oder beiden axialen Enden der Lagerbuchse vorgesehen sein. Vorzugsweise erstreckt sich der überstehende Bereich vollständig in Umfangsrichtung.

Es ist bevorzugt, dass der überstehende Bereich an einer Umfangsseite der Anschlageinrichtung anliegt.

Die Umfangsseite der Anschlageinrichtung ist die Seite der Anschlageinrichtung, welche dem Betrachter zugewandt ist, wenn dieser entlang der radialen Richtung blickt. Die Umfangsseite erstreckt sich somit in der Umfangsrichtung. Die Umfangsseite hat optional in axialer Richtung gesehen einen kreisförmigen Verlauf. Insbesondere ist die Umfangsseite die Seite der Anschlageinrichtung, die im Vergleich zu den axialen Seitenflächen der Anschlageinrichtung eine geringere Fläche aufweist. Auf diese Weise kann die Fläche zwischen dem überstehenden Bereich und der Anschlageinrichtung reduziert werden, was insbesondere zu geringer Reibung zwischen dem überstehenden Bereich und der Anschlageinrichtung führt, wenn der Kern gegenüber der Außenhülse gedreht wird.

Es ist bevorzugt, dass die Zwischenhülse an axialen Enden jeweils einen Begrenzungsvorsprung aufweist, welcher in der radialen Richtung von der Zwischenhülse vorsteht.

Der Begrenzungsvorsprung kann als eine besondere Ausgestaltung des Gegen- vorsprungs angesehen werden. Mit Hilfe des Begrenzungsvorsprungs wird die Anschlagfläche zwischen der Zwischenhülse und der Anschlageinrichtung in axialer Richtung erhöht, um eine bessere Kraftübertragung zur Begrenzung der Zwischenhülse in axialer Richtung bereitzustellen. Insbesondere ist der Begrenzungsvorsprung auf der der Anschlageinrichtung zugewandten Seite parallel zu der Anschlageinrichtung ausgeführt. Beispielsweise erstrecken sich der Begrenzungsvorsprung und die Anschlageinrichtung auf den sich einander zugewandten Seiten parallel zu der radialen Richtung.

Das Anliegen des überstehenden Bereichs an der Umfangsseite der Anschlageinrichtung hat ferner den Vorteil, dass bei einer axialen Auslenkung der Außenhülse und damit auch der Zwischenhülse gegenüber dem Kern der überstehende Be- reich keine Kompression erfährt, wodurch die Lebensdauer des überstehenden Bereichs und damit die Dichtwirkung verlängert werden kann.

Es ist bevorzugt, dass der überstehende Bereich zwischen der Anschlageinrichtung und der Zwischenhülse, insbesondere zwischen der Anschlageinrichtung und dem Begrenzungsvorsprung, angeordnet ist.

Diese Ausführungsform kann zusätzlich oder alternativ zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform, bei der der überstehende Bereich an der Umfangsseite der Anschlageinrichtung anliegt, verwendet werden. Beispielsweise erstreckt sich in dieser Ausführungsform ein Teil oder der gesamte überstehende Bereich in dem ersten Spalt zwischen der Anschlageinrichtung und der Zwischenhülse, insbesondere dem Begrenzungsvorsprung.

Es kann vorgesehen sein, dass der überstehende Bereich nur an einem axialen Ende oder an beiden axialen Enden zwischen der Anschlageinrichtung und der Zwischenhülse angeordnet ist. Durch die Anordnung des überstehenden Bereichs zwischen der Anschlageinrichtung und der Zwischenhülse wird zwar die Fläche, die beim Drehen der Außenhülse gegenüber dem Kern durch Reibung beansprucht wird, verringert und damit der Anpressdruck vergrößert, allerdings kann auf diese Art und Weise ein effektives alternatives oder ergänzendes Dichtsystem erzeugt werden.

Es ist bevorzugt, dass die Zwischenhülse an einer axialen Seite, welche der Anschlageinrichtung zugewandt ist, und/oder die Anschlageinrichtung an einer axialen Seite, welche der Zwischenhülse zugewandt ist, einen Rücksprung aufweisen, in welchem optional der überstehende Bereich angeordnet ist.

Der Rücksprung kann sowohl an der Zwischenhülse und an der Anschlageinrichtung vorgesehen sein, oder an einem der beiden Teile. Insbesondere ist der Rücksprung an der Zwischenhülse angeordnet.

Um die Festigkeit des überstehenden Bereichs zu erhöhen und damit eine andauernde Dichtwirkung zu erzielen, ist es vorteilhaft, den überstehenden Bereich mit einer gewissen Dicke auszubilden. Der zwischen der Zwischenhülse und der An- schlageinrichtung vorgesehene erste Spalt kann jedoch eine Dicke besitzen, die geringer als die für den überstehenden Bereich benötigte Dicke ist. Daher kann an der Zwischenhülse und/oder an der Anschlageinrichtung der Rücksprung vorgesehen sein, in welchem der überstehende Bereich angeordnet ist. Insbesondere ist die Länge und Tiefe des Rücksprungs an die Abmessungen des überstehenden Bereichs angepasst.

Es ist bevorzugt, dass der vorstehende Bereich wenigstens eine erste Dichtlippe aufweist, welche an der Anschlageinrichtung anliegt.

Es können eine oder mehrere erste Dichtlippen vorgesehen sein. Die erste Dichtlippe kann an der Umfangsseite der Anschlageinrichtung oder an der axialen Seite der Zwischenhülse und/oder der Anschlageinrichtung anliegen. Die Dichtlippe dient insbesondere dazu, die Anlagefläche des überstehenden Bereichs mit der Anschlageinrichtung zu verringern, was gerade bei einer Torsion der Außenhülse gegenüber dem Kern sowohl die Dichteigenschaften als auch die Langlebigkeit verbessert. Die Dichtlippe ist vorzugsweise stoffeinheitlich mit dem überstehenden Bereich ausgebildet, kann jedoch auch als ein zwar mit dem überstehenden Bereich verbundenes, aber separates Element ausgestaltet sein.

Es ist bevorzugt, dass eine Fläche zwischen der Zwischenhülse und dem Kern und/oder zwischen der Zwischenhülse und der Anschlageinrichtung mit einem Schmiermittel zur Optimierung der Gleiteigenschaften versehen ist.

Zwischen Zwischenhülse und Kern ist bei der Montage bevorzugt ein erster Spalt vorgesehen, wobei vorzugsweise der erste Spalt mit dem Schmiermittel gefüllt wird. Beim Einbau der Lagerbuche, beispielsweise in das Aufnahmeauge, wird dieser erste Spalt jedoch soweit geschlossen, dass zwischen Kern und Zwischenhülse ein spielfreies Gleitlager erzeugt wird.

Das Vorsehen des ersten Spalts dient zur Erzeugung der drehbaren Lagerung der Zwischenhülse an dem Kern und/oder zur drehbaren Lagerung der Zwischenhülse gegenüber der Anschlageinrichtung. Die Zwischenhülse kann somit an dem Kern und/oder der Anschlageinrichtung gleiten. Um die Gleiteigenschaften zu verbessern und den Verschleiß an der Zwischenhülse, dem Kern und/oder der An- schlageinrichtung zu verringern, ist das Schmiermittel vorgesehen. Als Schmiermittel können beispielsweise Fette oder Öle verwendet werden. Durch das Vorsehen des überstehenden Bereichs wird zum einen das Eindringen von Schmutz in den ersten Spalt verhindert und zum anderen das Auslaufen des Schmiermittels aus dem ersten Spalt unterbunden. Daher wird aufgrund des Vorsehens des überstehenden Bereichs die Langlebigkeit der Lagerbuchse verbessert.

Es ist bevorzugt, dass der Kern und/oder die Zwischenhülse mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme des Schmiermittels, insbesondere in Form einer sich in der axialen Richtung erstreckenden Schmiermittelnut, aufweisen.

Die Ausnehmung zur Aufnahme des Schmiermittels dient insbesondere als Depot für das Schmiermittel. Durch das Vorsehen der Ausnehmung kann das Volumen zur Aufnahme des Schmiermittels vergrößert werden, so dass mehr Schmiermittel zur Gleitlagerung der Zwischenhülse an dem Kern vorhanden ist. Die Ausnehmung kann ferner als Tasche, das heißt ein in Umfangsrichtung sowie axialer Richtung begrenzter Raum, in der Zwischenhülse und/oder dem Kern vorgesehen sein. Bevorzugt ist jedoch, dass die Ausnehmung als eine Schmiermittelnut ausgebildet ist, welche sich entlang der axialen Richtung erstreckt, insbesondere entlang der kompletten Länge der Zwischenhülse in der axialen Richtung.

Es ist bevorzugt, dass die Ausnehmung an einer axialen Außenseite der Zwischenhülse, welcher der Anschlageinrichtung zugewandt ist, angeordnet ist.

An der axialen Außenseite der Zwischenhülse, insbesondere des Begrenzungsvorsprungs, kann neben der Schmiermittelnut ferner eine Tasche zur Aufnahme von Schmiermittel vorgesehen sein. Das Verlängern der Schmiermittelnut an die axiale Außenseite der Zwischenhülse, insbesondere des Begrenzungsvorsprungs, und/oder das Vorsehen einer separaten Schmiermittelnut in radialer Richtung an der axialen Außenseite, und/oder das Vorsehen einer Tasche an der axialen Außenseite, dient dazu, auch die Gleitlagerung der Zwischenhülse an der Anschlageinrichtung zu verbessern, indem auch an der axialen Außenseite ein Schmiermitteldepot vorgesehen ist, um die Gleitlagerung zwischen Zwischenhülse und Anschlageinrichtung zu verbessern. Die Schmiermittelnut verläuft somit in radialer Richtung. Es ist bevorzugt, dass der Elastomerkorper an der Außenhülse anvulkanisiert ist.

Dabei kann der vorstehende Bereich ferner an einer axialen Außenseite der Außenhülse anliegen. Eine axiale Außenseite der Außenhülse ist die Seite, welche, sofern kein überstehender Bereich vorgesehen ist, sichtbar ist, wenn ein Betrachter entlang der axialen Richtung auf die Lagerbuchse blickt. Durch das Anliegen des überstehenden Bereichs an der axialen Außenseite kann verhindert werden, dass Schmutz zwischen dem Elastomerkörper und der Außenhülse eindringen kann. Insbesondere wird der überstehende Bereich an die axiale Außenseite der Außenhülse fest angelegt, wenn der Elastomerkörper mit der Außenhülse fest verbunden wird. Beispielsweise kann der überstehende Bereich an der axialen Außenseite anvulkanisiert sein. Alternativ kann der überstehende Bereich an der axialen Außenseite gleitend anliegen.

Es ist bevorzugt, dass der Elastomerkörper von der Außenhülse und/oder von der Zwischenhülse teilweise durch einen zweiten Spalt beabstandet ist.

Der zweite Spalt erstreckt sich zumindest teilweise entlang der Außenhülse und/oder der Kerneinrichtung in axialer Richtung. Vorzugsweise sind mehrere zweite Spalte vorgesehen, die beispielsweise in axialer Richtung voneinander beabstandet vorgesehen sind. Der zweite Spalt kann auch als Freiraum betrachtet werden. Insbesondere ist der zweite Spalt mit einem Gas, beispielsweise Luft gefüllt. Der zweite Spalt erstreckt sich optional vollständig in der Umfangsrichtung, wobei es auch möglich ist, dass der zweite Spalt in Umfangsrichtung, beispielsweise durch den Elastomerkörper, unterbrochen ist.

Insbesondere wenn der Elastomerkörper mit der Zwischenhülse verbunden ist, ist der zweite Spalt zwischen dem Elastomerkörper und der Außenhülse vorgesehen, wohingegen der zweite Spalt vorzugsweise zwischen der Zwischenhülse und dem Elastomerkörper vorgesehen ist, wenn der Elastomerkörper mit der Außenhülse verbunden ist. Das Vorsehen des zweiten Spalts beeinflusst die Dämpfungseigenschaften in der Lagerbuchse bei in radialer Richtung wirkenden Vibrationen. Bei kleinen Vibrationen wird der Elastomerkörper, zumindest in dem Bereich, in dem der zweite Spalt vorgesehen ist, nicht komprimiert, so dass der Elastomerkörper bei Vibrationen in radialer Richtung nur in den Bereichen wirkt, in denen kein zweiter Spalt vorgesehen ist. Auf diese Weise wird bei Vibrationen, die kleiner als die Dicke des zweiten Spaltes sind, nicht der gesamte Elastomerkörper komprimiert, sondern nur Teile des Elastomerkörpers. Somit ergibt sich bei Vibrationen, die kleiner als die Dicke des zweiten Spaltes in der radialen Richtung sind, eine geringere Steifigkeit in radialer Richtung als bei größeren Vibrationen, bei denen auch der Elastomerkörper in radialer Richtung benachbart zu dem zweiten Spalt komprimiert wird.

Es ist bevorzugt, dass der Elastomerkörper eine zweite Dichtlippe aufweist, welche den zweiten Spalt abdichtet.

Vorzugsweise weist die Außenhülse einen axialen ersten Endbereich und einen axialen zweiten Endbereich auf, wobei der erste Endbereich und/oder der zweite Endbereich von dem Elastomerkörper durch den zweiten Spalt beabstandet ist. Insbesondere wird dies dadurch realisiert, dass die Vorsprünge der Außenhülse von den axialen Enden der Außenhülse beabstandet sind, so dass die Außenhülse in axialer Richtung nicht durch die Vorsprünge begrenzt wird, sondern den ersten und zweiten Endbereich aufweist.

Zwischen dem ersten und zweiten Endbereich einerseits und dem Elastomerkörper anderseits ist der zweite Spalt vorgesehen, welcher entweder durch das Anliegen des überstehenden Bereichs an der axialen Außenseite der Außenhülse verschlossen wird und/oder durch das Vorsehen der zweiten Dichtlippe. Insbesondere steht die zweite Dichtlippe in radialer Richtung nach außen und erstreckt sich vorzugsweise komplett entlang der Umfangsrichtung.

Das Vorsehen das ersten axialen Endbereichs und des zweiten axialen Endbereichs ist vorzugsweise dann sinnvoll, wenn mindestens zwei der Vorsprünge in der radialen Richtung mit den Begrenzungsvorsprüngen zur Begrenzung der axialen Auslenkung der Außenhülse gegenüber dem Kern überlappen. Auf diese Weise kann der Begrenzungsvorsprung in dem Raum, der durch den ersten und/oder zweiten axialen Endbereich und den Vorsprüngen definiert ist, eingreifen. Der zweite Spalt interagiert an dem ersten und/oder zweiten axialen Endbereich mit dem jeweiligen Begrenzungsvorsprung.

Es ist bevorzugt, dass der zweite Spalt zwischen zwei Vorsprüngen und/oder zwischen zwei Gegenvorsprüngen angeordnet ist.

Auf diese Weise ist es möglich, dass der zweite Spalt mit dem jeweiligen Gegen- vorsprung, der zwischen die zwei Vorsprünge eingreift, und/oder mit dem Vorsprung, der zwischen die zwei Gegenvorsprünge eingreift, wechselwirkt.

Es ist bevorzugt, dass der Elastomerkörper ein Zusatzpolster aufweist, das sich in den zweiten Spalt hinein erstreckt.

Optional hat das Zusatzpolster eine konvex gewölbte Außenkontur. Die konvex gewölbte Außenkontur erstreckt sich in den zweiten Spalt hinein. Der Querschnitt ist insbesondere entlang einer in axialer Richtung verlaufenden Ebene zu sehen. Bei einer solchen Ausgestaltung des Zusatzpolsters steigt mit der radialen Auslenkung der Außenhülse gegenüber der Zwischenhülse die wirksame Fläche des Elastomerkörpers, die komprimiert wird. Auf diese Weise steigt progressiv die Steifigkeit der Lagerbuchse in der radialen Richtung an.

Das Zusatzpolster kann sich vollständig entlang der Umfangsrichtung in den zweiten Spalt hineinerstrecken oder abschnittsweise in Umfangsrichtung angeordnet sein. Das Zusatzpolster ist optional jedem zweiten Spalt zugeordnet. In einem axialen Querschnitt, das heißt in Umfangsrichtung gesehen, weist das Zusatzpolster eine Fläche auf, die geringer ist als der zweite Spalt, wenn kein Zusatzpolster vorgesehen ist. Dies bedeutet, dass im Vergleich zu dem Vorsehen eines zweiten Spalts mehr Volumen des Elastomerkörpers in radialer Richtung wirksam ist und im Vergleich zu dem Weglassen des zweiten Spalts weniger Volumen des

Elastomerkörpers in radialer Richtung wirksam ist.

Das Zusatzpolster liegt vorzugsweise an der Außenhülse oder an der Zwischenhülse an. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich eine Steifigkeit in die radiale Richtung, die geringer ist, als wenn kein zweiter Spalt vorgesehen ist, die jedoch grö- ßer ist, als wenn ein zweiter Spalt vorgesehen ist. Durch das Zusatzpolster lässt sich somit der Steif ig keitsverlauf der Lagerbuchse variieren.

Das Zusatzpolster berührt insbesondere in einer alternativen Ausführungsform nicht die Außenhülse, die zu dem zweiten Spalt benachbart ist, und/oder die Zwischenhülse, die zu dem zweiten Spalt benachbart ist. Durch das Vorsehen des Zusatzpolsters wird die Steifigkeit des Elastomerkörpers im Vergleich zu der Situation, wenn das Zusatzpolster nicht vorgesehen ist, bei Vibrationen mit kleinen Amplitude abgeändert. Bei Variationen, deren Amplitude nicht größer als die Dicke des zweiten Spalts in radialer Richtung ist, wirkt zunächst das Zusatzpolster nicht, so dass sich eine geringe Steifigkeit einstellt.

Berührt nun das Zusatzpolster die Zwischenhülse und/oder die Außenhülse, erhöht sich das Volumen des Elastomerkörpers, das komprimiert wird, so dass sich die Steifigkeit erhöht. Bei Vibrationen, deren Amplitude größer als die Dicke des zweiten Spalts ist, wirkt nun der gesamte Elastomerkörper, so dass sich die Steifigkeit weiter erhöht. Durch das Vorsehen des Zusatzpolsters können somit drei Steifigkeiten und ein sanfter Übergang zwischen den unterschiedlichen Steifig- keitsstufen eingestellt werden.

Es ist bevorzugt, dass die Zwischenhülse und/oder der Elastomerkörper einen sich in axialer Richtung erstreckenden Schlitz aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich der Schlitz komplett durch die Zwischenhülse und/oder den Elastomerkörper. Durch das Vorsehen des Schlitzes kann mittels Vorspannung auf die Zwischenhülse und/oder den Elastomerkörper ein spielfreier Kontakt in der Gleitpaarung Zwischenhülse und Kern eingestellt werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Lagerbuchse, wobei der Elastomerkörper und der überstehende Bereich in einem ersten Verfahrensschritt gemeinsam hergestellt werden. Als optionaler zweiter Verfahrensschritt wird der Elastomerkörper mit der Zwischenhülse verbunden, insbesondere an diese anvulkanisiert. Alternativ wird der Elastomerkörper mit der Außenhülse verbunden, insbesondere an diese anvulkanisiert. In einem dritten Verfahrensschritt wird dann die Außenhülse auf den Elastomerkör- per aufgebracht. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die Außenkontur des Elastomerkörpers, das heißt die Fläche des Elastomerkörpers, welcher der Außenhülse zugewandt ist, besonders genau auszugestalten. Insbesondere ist es möglich, das Zusatzpolster mit einer besonders genauen Außenkontur vorzusehen. Auf diese Weise kann eine Lagerbuchse hergestellt werden, bei der der zweite Spalt zwischen der Außenhülse und dem Elastomerkörper angeordnet ist und das Zusatzpolster von dem Elastomerkörper radial nach außen in den zweiten Spalt hinein vorsteht.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer

Lagerbuchse;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A aus Fig. 1 ;

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform der

Lagerbuche;

Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt einer dritten Ausführungsform der Lagerbuchse;

Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt einer vierten Ausführungsform der

Lagerbuchse;

Fig. 6 eine schematische Darstellung der Herstellungsweise der Lagerbuchse gemäß Fig. 1 ;

Fig. 7 eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform einer

Lagerbuchse;

Fig. 8 eine schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform einer Lagerbuchse;

Fig. 9 eine Querschnittsansicht entlang dem Schnitt B-B aus Fig. 8; Fig. 10 eine schematische Darstellung einer siebten Ausführungsform der Lagerbuchse in einer Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B-B; und

Fig. 1 1 eine schematische Darstellung einer achten Ausführungsform der

Lagerbuchse.

Eine Lagerbuchse 10 weist einen Kern 1 1 , eine Zwischenhülse 12, einen

Elastomerkörper 13, eine Außenhülse 16 und eine Anschlageinrichtung 17 auf. Der Kern 1 1 dient zur Befestigung der Lagerbuchse 10 an einem Teil eines Fahrzeugs. Insbesondere weist der Kern 1 1 eine axiale Bohrung auf, durch welche ein Bolzen zur Befestigung der Lagerbuchse 10 geschoben werden kann.

Der Kern 1 1 ist optional ein einstückiges Bauteil. Auf den Kern 1 1 kann die Anschlageinrichtung 17 aufgepresst sein. Die Anschlageinrichtung 17 ist in der in Fig.1 dargestellten Ausführungsformen durch eine erste Ringscheibe 17a und eine zweite Ringscheibe 17b ausgebildet, welche jeweils auf den Kern 1 1 aufgepresst sind. Die Anschlageinrichtung 17 dient zur Begrenzung einer axialen Auslenkung der Zwischenhülse 12 gegenüber dem Kern 1 1 .

Die Zwischenhülse 12 ist über einen ersten Spalt 18 an dem Kern 1 1 in einer Um- fangsrichtung drehbar gelagert. Ferner erstreckt sich der erste Spalt 18 zwischen der Zwischenhülse 12 und der Anschlageinrichtung 17. Beim Einbau der Lagerbuchse 10 wird der erste Spalt 18 soweit geschlossen, dass zwischen dem Kern 1 1 und der Zwischenhülse 12 ein spielfreies Gleitlager erzeugt wird. Ferner wird der erste Spalt 18 beim Vorsehen der Anschlageinrichtung 17 derart verkleinert, dass auch zwischen der Anschlageinrichtung 17 und er Zwischenhülse 12 ein spielfreies Gleitlager erzeugt wird. Somit ist die Zwischenhülse 12 auch gegenüber der Anschlageinrichtung 17 drehbar gelagert. Der erste Spalt 18 ist somit in den Figuren vergrößert dargestellt. Der erste Spalt 18 ist mit einem Schmiermittel, insbesondere einem Schmierfett, gefüllt, um eine verschleißarme Gleitlagerung der Zwischenhülse 12 an dem Kern 1 1 und der Anschlageinrichtung 17 vorzusehen beziehungsweise die Gleiteigenschaften gezielt einzustellen. Ferner kann durch das Vorsehen des Schmiermittels der Haftreibungskoeffizient und der Gleitreibungskoeffizient eingestellt werden, was zur Vermeidung von Geräuschen beitragen kann. Die Zwischenhülse 12 weist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform vier Ge- genvorsprünge 22 auf, die in radialer Richtung in Richtung der Außenhülse 16 vorstehen. Zwei der Gegenvorsprünge 22, die an den axialen Enden der Zwischenhülse 12 vorgesehen sind, können als erster Begrenzungsvorsprung 12a und zweiter Begrenzungsvorsprung 12b ausgestaltet sein. Eine axiale Außenseite des ersten und zweiten Begrenzungsvorsprungs 12a, 12b, welche der Anschlageinrichtung 17, insbesondere der ersten Ringscheibe 17a und der zweiten Ringscheibe 17b zugewandt ist, ist zu der Erstreckung der ersten Ringscheibe 17a beziehungsweise der zweiten Ringscheibe 17b parallel ausgebildet.

Die Außenhülse 16 weist Vorsprünge 21 auf, die in der radialen Richtung von der Außenhülse 16 in Richtung der Zwischenhülse 12 vorstehen. Die Außenhülse 16 weist einen ersten axialen Endbereich 16a und einen zweiten axialen Endbereich 16b auf, welche an den axialen Enden der Außenhülse 16 angeordnet sind und jeweils dem ersten Begrenzungsvorsprung 12a und dem zweiten Begrenzungsvorsprung 12b gegenüberstehen.

Zwischen der Außenhülse 16 und der Zwischenhülse 12 ist der Elastomerkörper 13 vorgesehen. Der Elastomerkörper 13 ist an der Zwischenhülse 12 anvulkanisiert. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist ein zweiter Spalt 24 zwischen dem Elastomerkörper 13 und der Außenhülse 16 vorgesehen, insbesondere im Bereich des ersten Endbereichs 16a, des zweiten Endbereichs 16b und zwischen den Vorsprüngen 21 . Der zweite Spalt 24 erstreckt sich vorzugsweise in der kompletten Umfangsrichtung. Ebenso können sich die Vorsprünge 21 und die Gegenvorsprünge 22 optional in der kompletten Umfangsrichtung erstrecken.

Der Elastomerkörper 13 weist einen überstehenden Bereich 13a auf, der stoffeinheitlich mit dem Elastomerkörper 13 ausgebildet ist. Der überstehende Bereich 13a steht in der axialen Richtung über die Zwischenhülse 12 und insbesondere über den ersten Begrenzungsvorsprung 12a und den zweiten Begrenzungsvorsprung 12b hinaus. Der überstehende Bereich 13a ist an beiden axialen Enden der Lagerbuchse 10 vorgesehen.

Der überstehende Bereich 13a liegt in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform an einer Umfangsseite 17c der Anschlageinrichtung 17 an. Insbesondere weist der überstehende Bereich 13a erste Dichtlippen 14 auf, welche an der Umfangsseite 17c der Anschlageinrichtung 17 anliegen. Durch das Vorsehen der ersten Dichtlippen 14 wird die Auflagefläche zwischen dem überstehenden Bereich 13a und der Anschlageinrichtung 17 reduziert, was bei einer Drehung der Außenhülse 16 und damit der Zwischenhülse 12 gegenüber dem Kern 1 1 und damit der Anschlageinrichtung 17 die Anlagefläche minimiert und damit eine gute Dichtwirkung bei gleichzeitig längerer Haltbarkeit ermöglicht. Mittels des überstehenden Bereichs 13a wird der erste Spalt 18 abgedichtet, so dass das Schmiermittel aus dem ersten Spalt 18 nicht heraustreten kann und das Eintreten von Schmutz in den ersten Spalt 18 verhindert wird.

Der überstehenden Bereich 13a weist optional eine zweite Dichtlippe 15 auf, welche an der Außenhülse 16, insbesondere an dem ersten axialen Endbereich 16a und dem zweiten axialen Endbereich 16b, anliegt. Die zweite Dichtlippe 15 dichtet den zweiten Spalt 24 ab, so dass kein Schmutz in den zweiten Spalt 24 eindringen kann. Die erste Dichtlippe 14 und/oder die zweite Dichtlippe 15 sind optional stoffeinheitlich mit dem überstehenden Bereich 13a ausgebildet.

Wie dies insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Außenhülse 16 zweiteilig ausgebildet. Insbesondere bestehen die beiden Teile der Außenhülse 16 aus zwei Halbschalen, welche sich an einer in axialer Richtung erstreckenden Kante im eingebauten Zustand berühren.

Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform der Lagerbuchse 10 stimmt mit der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform bis auf die folgenden Unterschiede überein. Der erste Spalt 18 ist in dieser Ausführungsform nicht nur zwischen den beiden Vorsprüngen 21 , sondern auch zwischen den beiden Gegenvorsprüngen 22 vorgesehen. Der zweite Spalt 24 ist dabei jeweils zwischen der Außenhülse 16 und dem Elastomerkörper 13 angeordnet. Ferner weist der Elastomerkörper 13 ein Zusatzpolster 26 mit einer konvex gewölbten Außenkontur 26a auf. Das Zusatzpolster 26 erstreckt sich in den zweiten Spalt 24 hinein. In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist das Zusatzpolster 26 jeweils zwischen zwei Gegenvorsprüngen 22 angeordnet. Darüber hinaus ist die Dicke des Elastomerkörpers 13 zwischen dem Vorsprung 21 und dem Gegenvorsprung 22 derart gewählt, dass der Elastomerkörper 13 zwischen dem Vorsprung 21 und dem Gegenvorsprung 22 komprimiert ist. Der Elastomerkörper 13 ist in dem Bereich, in dem der Elastomerkörper 13 sich im Wesentlichen in der radialen Richtung erstreckt, zwischen dem Vorsprung 21 und dem Gegenvorsprung 22 komprimiert. Dies bedeutet, dass wenn die Außenhülse 16 nicht vorgesehen ist, die Dicke des Elastomerkörpers 13 größer ist (siehe gestrichelte Linie in Fig. 3), als wenn die Außenhülse 16 vorgesehen ist. Die Dicke des Elastomerkörpers 13 ist im Bereich der Erstreckung in der axialen Richtung größer als der Abstand zwischen axialen Seitenflächen des Vorsprungs 21 und des Gegenvorsprungs 22.

Axiale Seitenflächen der Vorsprünge 21 und/oder der Gegenvorsprünge 22 verlaufen nahezu senkrecht zu der axialen Richtung, das heißt nahezu parallel zu der radialen Richtung. Eine Abweichung von bis zu ± 25°, insbesondere bis zu +15°, ist möglich, wie dies beispielsweise in Fig. 1 angedeutet ist. Ferner überlappen der Vorsprung 21 und der Gegenvorsprung 22 in radialer Richtung, so dass zwischen den Vorsprüngen 21 und dem Gegenvorsprung 22 eine Verzahnung erreicht wird.

Die Überlappung in radialer Richtung zwischen dem Vorsprung 21 und dem Gegenvorsprung 22 ist möglichst groß, so dass möglichst viel Elastomerkörper 13 zwischen dem Vorsprung 21 und dem Gegenvorsprung 22 bei einer Auslenkung in axialer Richtung wirksam ist, wodurch eine hohe axiale Steifigkeit erzielt werden kann. Die axiale Steifigkeit der Lagerbuchse 10 kann ferner dadurch erhöht werden, dass möglichst viele Vorsprünge 21 und Gegenvorsprünge 22 vorgesehen sind. Auch die Vorspannung des Elastomerkörpers 13 zwischen dem Vorsprung 21 und dem Gegenvorsprung 22 in axialer Richtung erhöht die axiale Steifigkeit.

Mit der Erhöhung der axialen Steifigkeit erhöht sich auch die radiale Steifigkeit der Lagerbuchse 10. Um diesem Effekt entgegenzutreten, sind die zweiten Spalte 24 vorgesehen. Der zweite Spalt 24 dient insbesondere als Freilauf, so dass bei radialen Vibrationen mit einer Amplitude, die kleiner als die Dicke des zweiten Spalts 24 in radialer Richtung ist, hauptsächlich die Steifigkeit des Zusatzpolsters 26 wirksam ist. Dazu liegt das Zusatzpolster 26 an dem Vorsprung 21 und damit an der Außenhülse 16 an. Erst wenn das Zusatzpolster 26 vollständig komprimiert ist, tritt auch der Elastomerkörper 13 in dem Bereich des zweiten Spalts 24, in dem kein Zusatzpolster 26 vorgesehen ist, in Kontakt mit der Außenhülse 16, so dass dieser Bereich des Elastomerkörpers 13 ebenfalls wirksam ist. Bei dieser Vorgehensweise stellt sich somit ein progressiver Verlauf der Kennlinie der Steifigkeit ein. Insbesondere kann durch das Vorsehen des zweiten Spalts 24 mit und ohne Zusatzpolster 26 die durch die Erhöhung der axialen Steifigkeit einhergehende Erhöhung der radialen Steifigkeit kompensiert werden.

Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Lagerbuchse 10 stimmt mit der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform überein. Der einzige Unterschied ist darin zu sehen, dass das Zusatzpolster 26 nicht zwischen zwei Gegenvorsprüngen 22 vorgesehen ist, sondern zwischen zwei Vorsprüngen 21 .

Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform der Lagerbuchse 10 stimmt mit der in Figs. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen überein bis auf die Tatsache, dass der Elastomerkörper 13 mit der Außenhülse 16 verbunden ist und nicht mit der Zwischenhülse 12. Beispielsweise kann der Elastomerkörper 13 an der Außenhülse 16 anvulkanisiert sein. Optional liegt der überstehende Bereich 13a an einer axialen Außenseite 16c der Außenhülse 16 an, insbesondere ist der überstehende Bereich 13a an einer axialen Außenseite 16c der Außenhülse 16 anvulkanisiert. Der zweite Spalt 24 ist somit zwischen dem Elastomerkörper 13 und der Zwischenhülse 12 vorgesehen, wobei das Zusatzpolster 26 radial nach innen in den zweiten Spalt 24 vorsteht. Auch die zweite Dichtlippe 15 steht radial nach innen von dem Elastomerkörper 13 vor und liegt an der Zwischenhülse 12 an.

Der Zusammenbau der Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 1 ist in Fig. 6 dargestellt. Zunächst wird der Kern 1 1 bereitgestellt und auf diesen die Zwischenhülse 12 aufgeschoben. Vor dem Aufschieben der Zwischenhülse 12 ist der Elastomerkörper 13 mit dem überstehenden Bereich 13a optional an der Zwischenhülse 12 anvulkanisiert worden. Nachdem die Zwischenhülse 12 auf den Kern 1 1 aufgeschoben ist, wird die Anschlageinrichtung 17 mit dem Kern 1 1 verbunden, beispielsweise durch Anpressen. Im Anschluss daran werden die zwei Teile der Außenhülse 16 auf den Elastomerkörper 13 aufgebracht.

Optional kann bei allen gezeigten Ausführungsformen der Elastomerkörper 13 sowohl an der Zwischenhülse 12 als auch an der Außenhülse 16 anvulkanisiert sein, wobei insbesondere der überstehende Bereich 13a an der axialen Außenseite 16c der Außenhülse 16 ebenfalls anvulkanisiert ist. Ferner ist es möglich, dass der Elastomerkörper 13 ausschließlich an der Außenhülse 16 anvulkanisiert ist.

Die Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 7 stimmt mit der Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 1 überein und unterscheidet sich nur dadurch, dass der überstehende Bereich 13a nicht an einer Umfangsseite 17c der Anschlageinrichtung 17 anliegt. Vielmehr liegt der überstehende Bereich 13a an einer axialen Seite der Anschlageinrichtung 17 an, welche der Zwischenhülse 12 zugewandt ist. Darüber hinaus ist an der Zwischenhülse 12, insbesondere an dem ersten Begrenzungsvorsprung 12a und dem zweiten Begrenzungsvorsprung 12b, jeweils ein Rücksprung 28 vorgesehen, in welchem der überstehende Bereich 13a angeordnet ist. Der überstehende Bereich 13a ist somit zwischen der Zwischenhülse 12, insbesondere dem ersten und zweiten Begrenzungsvorsprung 12a und 12b, und der Anschlageinrichtung 17, insbesondere der ersten Ringscheibe 17a und der zweiten Ringscheibe 17b, angeordnet. Dabei steht die erste Dichtlippe 14 von der Zwischenhülse 12 in axialer Richtung zu der Anschlageinrichtung 17 vor.

Die Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 8 stimmt mit den Lagerbuchsen 10 gemäß den Fig. 1 bis auf die folgenden Unterschiede überein. Zusätzlich weist die Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 8 eine Ausnehmung 23 in Form einer Schmiermittelnut 23a auf. Die Ausnehmung 23 dient zur Aufnahme von Schmiermittel und wirkt somit als ein Schmiermitteldepot. Die Ausnehmung 23 kann auch als Tasche ausgebildet sein. In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist die Schmiermittelnut 23a in der Zwischenhülse 12 angeordnet und erstreckt sich über deren vollständige axiale Länge. Ferner erstreckt sich die Schmiermittelnut 23a in der radialen Richtung entlang des ersten und zweiten Begrenzungsvorsprungs 12a, 12b. Die Schmiermittelnut 23a ist dabei, wie dies in Fig. 9 ersichtlich ist, optional gleichförmig in Umfangsrichtung verteilt vorgesehen. Die Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 10 stimmt mit den Lagerbuchsen 10 gemäß Fig. 1 bis auf die folgenden Unterschiede überein. Bei der Lagerbuchse 10 gemäß Fig 10 ist ein sich in axialer Richtung und/oder sich in einem leichten Winkel zur axialen Richtung erstreckender Schlitz 30 vorgesehen. Der Schlitz 30 erstreckt sich in radialer Richtung durch die Zwischenhülse 12 und den Elastomerkörper 13. Mit Hilfe des Schlitzes 30 kann eine Vorspannung nach dem Aufbringen der Außenhülse 16 aufgebracht werden und die radiale Dicke des ersten Spalts 18 eingestellt werden.

Die Lagerbuchse 10 gemäß Fig. 1 1 stimmt mit den Lagerbuchsen 10 gemäß Fig. 1 bis 10 überein, abgesehen davon, dass der Kern 1 1 zweiteilig ausgebildet ist. Ein erstes Kernteil 1 1 a und ein zweites Kernteil 1 1 b sind durch einen Schnitt in radialer Richtung voneinander getrennt. In dieser Ausführungsform ist die Anschlageinrichtung 17 als ein vorstehendes Element ausgebildet, welches einstückig mit dem ersten Kernteil 1 1 a und dem zweiten Kernteil 1 1 b ausgebildet ist.

Bezugszeichenliste

Lagerbuchse

Kern

a erstes Kernteil

b zweites Kernteil

Zwischenhülse

a erster Begrenzungsvorsprung

b zweiter Begrenzungsvorsprung

Elastomerkörper

a überstehender Bereich

erste Dichtlippe

zweite Dichtlippe

Außenhülse

a erster Endbereich

b zweiter Endbereich

c axiale Außenseite

Anschlageinrichtung

a erste Ringscheibe

b zweite Ringscheibe

c Umfangsseite

erster Spalt

Vorsprung

Gegenvorsprung

Ausnehmung

a Schmiermittelnut

zweiter Spalt

Zusatzpolster

a Außenkontur

Rücksprung

Schlitz