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Patent Searching and Data


Title:
BEARING CAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/233868
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing cap (1) for a crankcase (3) of a reciprocating piston internal combustion engine, wherein the bearing cap (1) is provided as an end-side bearing cap for the crankcase (3), characterized in that the bearing cap (1) comprises a sealing strip (17) integrally formed with the same.

Inventors:
HARTMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/000308
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 13, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MTU FRIEDRICHSHAFEN GMBH (DE)
International Classes:
F16C9/02; F02F7/00; F02F11/00; F16J15/02
Foreign References:
JPS5139106U1976-03-24
US4684267A1987-08-04
FR2863313A12005-06-10
JPH0732964Y21995-07-31
JPS6348954U1988-04-02
US9528555B22016-12-27
EP1031723B12005-06-08
Attorney, Agent or Firm:
MEDERLE-HOFFMEISTER, Stefan (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Lagerdeckel (1) für ein Kurbelgehäuse (3) einer Hubkolben-Brennkraftmaschine, wobei der Lagerdeckel (1) als stirnseitiger Lagerdeckel für das Kurbelgehäuse (3) bereitgestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerdeckel (1) eine integral damit gebildete Dichtleiste (17) aufweist.

2. Lagerdeckel (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Dichtleiste (17) für eine Abdichtung gegen eine Mehrzahl von Dichtungspartnern eingerichtet ist, insbesondere Korrespondenz-Dichtflächen (23a,b,c .) aufweist.

3. Lagerdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Dichtleiste (17) als Dichtungspartner für die Abdichtung gegen das Kurbelgehäuse (3); und/oder

die Dichtleiste (17) als Dichtungspartner für die Abdichtung gegen eine am

Kurbelgehäuse (3) anzuordnende Ölwanne; und/oder

- die Dichtleiste (17) als Dichtungspartner für die Abdichtung gegen einen externen,

stirnseitig benachbart zum Kurbelgehäuse (3) anzuordnenden Dichtungspartner bereitgestellt ist.

4. Lagerdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dichtleiste (17) am Lagerdeckel (1) an einem unteren Ende (19) desselben angeformt ist.

5. Lagerdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dichtleiste (17) am Lagerdeckel (1) angeschmiedet ist.

6. Anordnung (31) mit einem Kurbelgehäuse (3) und einem Lagerdeckel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass - der Lagerdeckel (1) stirnseitig in dem Kurbelgehäuse (3) angeordnet ist, wobei der Lagerdeckel (1) mittels der Dichtleiste (17) an einer Stirnseite (33) des Kurbelgehäuses (3) abdichtet. 7. Anordnung (31) mit einem Kurbelgehäuse (3) und einem Lagerdeckel (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

die Dichtleiste (17) an einem Kurbelgehäuseflansch (25) abdichtet, insbesondere an zueinander entgegengesetzten Längsenden; und/oder

- die Dichtleiste (17) mit einem Kurbelgehäuseflansch (25), insbesondere dessen

Unterseite (25a) und/oder Stirnseite (25b), fluchtet.

8. Anordnung (31) mit einem Kurbelgehäuse (3) und einem Lagerdeckel (1) nach einem der Ansprüche 6 und 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Anordnung (31 ) weiterhin eine Ölwanne aufweist, welche gegen das Kurbelgehäuse

(3) abgestützt ist, wobei die Dichtleiste (17) gegen die Ölwanne dichtet, insbesondere mit einer Unterseite (27) der Dichtleiste (17).

9. Anordnung (31) mit einem Kurbelgehäuse (3) und einem Lagerdeckel (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anordnung (31) weiterhin einen externen Dichtungspartner aufweist, welcher gegen eine Stirnlängsseite (29) der Dichtleiste (17) mittels dieser abgedichtet gedrängt ist, insbesondere einen Räderkasten oder ein Schwungradgehäuse.

10. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung (31) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass

in einem ersten Schritt ein Dichtleistenrohling am Lagerdeckel (1) gebildet wird;

in einem zweiten Schritt der Lagerdeckel (1) am Kurbelgehäuse (3) befestigt wird; und - in einem dritten Schritt der Dichtleistenrohling am Lagerdeckel (1) gemeinsam mit dem

Kurbelgehäuse (3) zur abschließenden Bildung der Dichtleiste (17) bearbeitet wird.

11. Brennkraftmaschine,

gekennzeichnet durch wenigstens einen Lagerdeckel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5; oder eine Anordnung (31) nach einem der Ansprüche 6 bis 9.

12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerdeckel (1) an der Kraftseite der Kraftgegenseite der Brennkraftmaschine am Kurbelgehäuse (3) angeordnet ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Lagerdeckel

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lagerdeckel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Im Stand der Technik sind Lagerdeckel für Kurbelgehäuse bekannt, z.B. aus der Druckschrift US 9,528,555 B2 oder der Druckschrift EP 1 031 723 Bl . Solche Lagerdeckel wirken mit Lagerstühlen des Kurbelgehäuses zusammen, d.h. um die Lagerung der Kurbelwelle zu ermöglichen.

Problematisch mit den bekannten Anordnungen aus Kurbelgehäuse und Lagerdeckeln ist regelmäßig die Abdichtung in dem jeweiligen sogenannten„3 -Länder-Eck", d.h. am Übergang zur Ölwanne und zu externen Einhäusungen wie dem Räderkasten oder einem Schwungradgehäuse. Im druckschriftlich nicht belegten Stand der Technik werden für die Abdichtung separate Dichtleisten vorgesehen, die geeignet angeordnet werden. Die Dichtleisten und die dazu gehörigen Dichtflächen des Kurbelgehäuses sind sehr genau zu fertigen, damit im Einbauzustand keine Absätze resultieren, welche von den weiterhin verwendeten Dichtungen oder Dichtmitteln nicht ausgleichbar sind. Nachteilig ist mit diesen Dichtleisten ferner, dass diese nur geringen

Querschnitt aufweisen und mechanisch somit nur schwach belastbar sind. Im Betrieb können aufgrund von Relativbewegungen in der Folge Dichtprobleme auftreten.

Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Lagerdeckel der vorgenannten Art bereitzustellen, mittels welchem die Nachteile des Standes der Technik überwindbar sind.

Diese Aufgabe wird durch einen Lagerdeckel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Lagerdeckel für ein Kurbelgehäuse einer Hubkolben- Brennkraftmaschine, insoweit ein Kurbelgehäuse-Lagerdeckel, wobei der Lagerdeckel als stimseitiger Lagerdeckel bzw. Stirndeckel für das Kurbelgehäuse bereitgestellt ist. Ein solcher Lagerdeckel ist zur Anordnung an der Stirnseite des Kurbelgehäuses vorgesehen, insoweit ein letzter Lagerdeckel (für die Lagerung einer Kurbelwelle), wobei ein Lager für eine Kurbelwelle der Brennkraftmaschine auf an sich bekannte Weise im Zusammenwirken eines Lagerstuhls des Kurbelgehäuses mit dem Lagerdeckel gebildet werden kann.

Aufnehmbar ist ein solcher Lagerdeckel in einer (stirnseitig gebildeten) Korrespondenzöffnung eines Kurbelgehäuses. In die Erfindung kennzeichnender Weise weist der Lagerdeckel eine integral (insbesondere einstückig, z.B. auch einstoffig) damit gebildete Dichtleiste auf (welche insoweit insbesondere als Dichtungspartner für eine Abdichtung an der Stirnseite des Kurbelgehäuses bereitgestellt ist). Durch Integration der Dichtleiste in den Lagerdeckel gelingt es, die eingangs erörterten prinzipbedingten Absätze vorteilhaft klein zu halten, woneben nunmehr auch wesentlich höhere Ver- schraubungskräfte aufnehmbar sind, welche Relativbewegungen zu minimieren vermögen, wodurch wiederum eine verbesserte Abdichtung im Dauerbetrieb gewährleistet werden kann.

Vorteilhafte Ausführungsformen des Lagerdeckels gehen insbesondere dahin, dass die Dichtleiste, welche begriffsgemäß insbesondere leistenförmig ist, z.B. rechteckiges Kantstabprofil aufweist, für eine Abdichtung gegen eine Mehrzahl von Dichtungspartnern eingerichtet ist. Für einen jeweiligen Dichtungspartner der Mehrzahl von Dichtungspartnern kann die Dichtleiste hierbei eine oder mehrere Korrespondenz-Dichtflächen bereitstellen, insbesondere in Form von Planflächen. Vorgesehen ist insbesondere, gerade für eine wie eingangs erörterte Abdichtung im Bereich eines so genannten "3 -Länder-Ecks", dass die Dichtleiste als Dichtungspartner für die Abdichtung gegen das Kurbelgehäuse (insbesondere z.B. an der Korrespondenzöffnung) und/ oder für die Abdichtung gegen eine am Kurbelgehäuse anzuordnende Ölwanne und/oder für die Abdichtung gegen einen externen, benachbart zu der Stirnseite des Kurbelgehäuses anzuordnenden Dichtungspartner bereitgestellt ist. Im Rahmen solcher Abdichtung kann vorgesehen sein, dass zwischen der Dichtleiste und einem damit zusammenwirkenden weiteren Dichtungspartner wie dem Kurbelgehäuse, der Ölwanne oder einem externen Dichtungspartner (wie einem Schwungradgehäuse oder einem Räderkasten) weiterhin ein Dichtmittel oder ein Dichtungselement angeordnet ist, zum Beispiel ein formstabiles und/oder ein elastisches Dichtelement und/oder ein schichtartiges Dichtelement. Insoweit können die Dichtungspartner hierbei mittelbar oder unmittelbar mit der Dichtleiste zur Abdichtung zusammenwirken.

Bei dem vorgeschlagenen Lagerdeckel ist weiterhin bevorzugt, dass die Dichtleiste an einem unteren Ende des Lagerdeckels angeformt ist, das heißt an einem Endabschnitt, welcher zu einem solchen entgegengesetzt ist, welcher zur Anlagerung an dem Lagerstuhl vorgesehen ist. Vorteilhaft einfach kann die Dichtleiste zum Beispiel am Lagerdeckel angeschmiedet sein.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Anordnung mit einem Kurbelgehäuse und einem wie vorstehend erörterten Lagerdeckel vorgeschlagen, wobei der Lagerdeckel stirnseitig in dem Kurbelgehäuse angeordnet, insbesondere positionstreu aufgenommen ist, ferner insbesondere in einer wie oben bereits erwähnten (stirnseitigen) Korrespondenzöffnung, und wobei der Lagerdeckel mittels der Dichtleiste an der Stirnseite (des Kurbelgehäuses) abdichtet. Bei bevorzugten Ausgestaltungen weist die Dichtleiste hierbei eine Form auf, welche in der vorgesehenen Einbaulage des Lagerdeckels - insbesondere zu der Kurbelgehäuseaußen- und - Unterseite hin weisend - absatzlos in die benachbarte Kontur bzw. Anschlusskontur des

Kurbelgehäuses und hierbei insbesondere in einen an die Korrespondenzöffnung geführten Kurbelgehäuseflansch integrierfähig ist. Vorzugsweise fluchtet die Dichtleiste hierbei insoweit mit der benachbarten Kontur bzw. mit einem Kurbelgehäuseflansch, insbesondere dessen Unterseite und/oder der zugehörigen Stirnseite.

Bevorzugt ist die Anordnung hierbei so ausgestaltet, dass die Dichtleiste selbst auch gegen den Kurbelgehäuseflansch abdichtet, insbesondere an entgegengesetzten Längsenden der Dichtleiste (gegen die Wand der Korrespondenzöffnung). In Weiterbildung der Anordnung, bei welcher diese insbesondere eine Ölwanne aufweist, welche gegen das Kurbelgehäuse abgestützt ist, wird mittels der Dichtleiste - insbesondere mit der Unterseite derselben - vorzugsweise auch gegen die Ölwanne gedichtet. Gerade in Ausgestaltungen der Anordnung, bei welcher diese weiterhin auch einen externen Dichtungspartner aufweist, insbesondere einen Räderkasten oder ein Schwungradgehäuse, kann die Dichtleiste auch gegen einen solchen externen Dichtungspartner dichten. Dieser kann hierbei zur Abdichtung gegen die - zur stirnseitigen Außenseite des Kurbelgehäuse hin orientierten - Stirnlängsseite der Dichtleiste mittels dieser abgedichtet gedrängt sein. Die Dichtflächen an der Unterseite, den zueinander entgegen gesetzten

Längsenden und der Stirnlängsseite der Dichtleiste sind hierbei vorzugsweise Planflächen. Vorgeschlagen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer wie vorstehend erörterten Anordnung. Bei dem Verfahren wird in einem ersten Schritt der Lagerdeckel bereitgestellt, und daran die Dichtleiste in einer noch endzubearbeitenden Form, das heißt ein Dichtleistenrohling gebildet. Hierbei wird der Dichtleistenrohling vorzugsweise am Lagerdeckel angeschmiedet, wobei weiterhin vorgesehen ist, die Längsenden in diesem Schritt auch bereits fein zu bearbeiten, so dass der Lagerdeckel nachfolgend - passgenau - in das Kurbelgehäuse einbringbar ist.

In einem zweiten Schritt des Verfahrens wird der Lagerdeckel nunmehr am Kurbelgehäuse montiert (Einbaulage), das heißt insbesondere in der dazu vorgesehenen Korrespondenzöffnung (an der Stirnseite des Kurbelgehäuses). Die Befestigung im zweiten Schritt erfolgt vorzugsweise durch Verschrauben (z.B. unter Zuhilfenahme von Zentrier-/Positioniermitteln wie etwa

Zentrierhülsen), insbesondere sowohl axial als auch radial. Die Längsenden des Dichtleistenrohlings dichten somit gegen das Kurbelgehäuse (gegen die Wand der Korrespondenzöffnung).

In einem dritten Schritt des Verfahrens kann nunmehr der Dichtleistenrohling am Lagerdeckel gemeinsam mit dem Kurbelgehäuse unter abschließender Bildung der fertigen Dichtleiste bearbeitet werden, das heißt der Dichtleistenrohling wird endbearbeitet und bildet nunmehr die Dichtleiste. Hierbei können die Dichtflächen zur Ölwanne oder zu einem externen Dichtungspartner wie dem Räderkasten oder dem Schwungradgehäuse insoweit vorteilhaft gemeinsam und unaufwändig mit den Dichtflächen am Kurbelgehäuse bearbeitet werden. Nachfolgend kann sodann die Verspannung bzw. Verbindung des Kurbelgehäuse mit der Ölwanne oder einem weiteren Dichtungspartner erfolgen. Ergänzend wird in diesem Zusammenhang auf obige Ausführungen zum Lagerdeckel oder zu der vorgeschlagenen Anordnung verwiesen.

Vorgeschlagen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Brennkraftmaschine, welche wenigstens einen wie vorstehend erörterten Lagerdeckel oder eine wie vorstehend erörterte Anordnung aufweist. Mit einer solchen Brennkraftmaschine kann der Lagerdeckel an der Kraftseite oder der Kraftgegenseite der Brennkraftmaschine am Kurbelgehäuse angeordnet sein, vorzugsweise sowohl an der Kraftseite als auch der Kraftgegenseite je ein wie vorstehend erörterter Lagerdeckel. An der Kraftseite kann die Dichtleiste eines Lagerdeckels insbesondere gegen das Schwungradgehäuse dichten, an der Kraftgegenseite insbesondere gegen einen Räderkasten.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in verschiedener Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 exemplarisch und schematisch einen Lagerdeckel gemäß einer möglichen

Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 exemplarisch und schematisch in abgebrochener Darstellung eine Anordnung mit einem Kurbelgehäuse und einem Lagerdeckel nach Fig. 1 gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung. Fig. 3 exemplarisch und schematisch in abgebrochener Darstellung eine Ansicht der

Anordnung nach Fig. 2 in Draufsicht auf das Kurbelgehäuse von unten.

In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.

Fig. 1 zeigt einen Lagerdeckel 1 für ein Kurbelgehäuse 3 einer Hubkolben-Brennkraftmaschine, wobei der Lagerdeckel 1 als stirnseitiger bzw. letzter Lagerdeckel (Stirn- bzw. Enddeckel) für das Kurbelgehäuse 3 bereitgestellt ist. Auf an sich bekannte Weise ist der Lagerdeckel 1 platten- förmig gebildet und weist an einem oberen Ende 5 eine Halb- bzw. Lagerschale 7 für die Bildung eines Kurbelwellenlagers auf, das heißt zur Bildung eines Kurbelwellenlagers im Zusammenwirken mit einem Lagerstuhl 9 eines Kurbelgehäuses 3 (s. z.B. Fig. 2).

Zur Befestigung in einer Korrespondenzöffnung 1 1 des Kurbelgehäuse 3, das heißt einer stirnseitigen Korrespondenzöffnung 1 1 , ist der Lagerdeckel 1 mit Bohrungen 13 versehen, welche sich darin axial bzw. radial erstrecken und eine Verschraubung des Lagerdeckels 1 am Kurbelgehäuse 3 bzw. in der Korrespondenzöffnung 11 aufgenommen (Einbaulage) ermöglichen. An zueinander entgegen gesetzten Querenden ist je eine Aussparung 15 in den Lagerdeckel 1 gearbeitet.

Wie Fig. 1 weiter veranschaulicht, weist der Lagerdeckel 1 in die Erfindung kennzeichnender Weise eine integral damit gebildete Dichtleiste 17 auf. Die Dichtleiste 17 ist hierbei - insoweit einstückig mit dem Lagerdeckel 1 gebildet - an einem unteren Ende 19 des Lagerdeckels 1 an denselben angeformt, vorliegend insbesondere angeschmiedet. Die Dichtleiste 17 erstreckt sich in ihrer Längserstreckungsrichtung A ersichtlich über die gesamte Querabmessung des Lagerdeckels 1 und ragt hierbei nach unten ab, wobei die Dichtleiste 17 eine Leistenform aufweist. Die Dichtleiste 17 ist hierbei an jener Stirnseite 21 des Lagerdeckels 1 angeformt, welche bei Anordnung desselben am Kurbelgehäuse 3 nach außen weist (vom Kurbelgehäuseinnenraum weg).

Bereitgestellt ist die Dichtleiste 17 für eine Abdichtung gegen eine Mehrzahl von Dichtungspartnern, wozu die Dichtleiste 17 eine Anzahl von (Korrespondenz-)Dichtflächen 23a,b,...

aufweist. Ein erstes Paar von Dichtflächen 23 a, b ist an entgegengesetzten Längsenden der Dichtleiste 17 gebildet. Diese Dichtflächen 23 a, b sind dafür vorgesehen, gegen einen ersten Dichtungspartner, das heißt gegen die Wand der Korrespondenzöffnung 11 im Kurbelgehäuse 3 zu dichten, hierbei insbesondere gegen einen Kurbelgehäuseflansch 25. Mittels einer Unterseite 27 der Dichtleiste, insoweit einer weiteren Dichtfläche 23 c, ist die Abdichtung gegen einen zweiten Dichtungs- partner, insbesondere gegen eine Ölwanne vorgesehen, vorzugsweise mittelbar unter Verwendung einer Ölwannendichtung. Als Dichtungspartner für einen externen Dichtungspartner (mit Bezug auf das Kurbelgehäuse 3) wie etwa einen Räderkasten oder ein Schwungradgehäuse, dient weiterhin die Stirnlängsseite 29 der Dichtleiste 17, i.e. als weitere Dichtfläche 23d. Derart ausgestaltet wird mittels der in den Lagerdeckel 1 integrierten Dichtleiste 17 eine vorteilhaft ein- fache Abdichtung im eingangs erörterten, sogenannten„3 -Länder-Eck" ermöglicht.

Fig. 2 zeigt nunmehr eine Anordnung 31 mit einem Kurbelgehäuse 3 und dem vorstehend erörterten Lagerdeckel 1, wobei der Lagerdeckel 1 stirnseitig in dem Kurbelgehäuse 3 - in Einbaulage - angeordnet ist, und wobei der Lagerdeckel 1 mittels der Dichtleiste 17 an der Stirnseite 33 des Kurbelgehäuses 3 abdichtet. Zur positionstreuen Befestigung des Lagerdeckels 1 weist das Kurbelgehäuse 3 Aufnahmen (Bohrungen) 35 für Verschraubungselemente auf, welche in Einbaulage mit den Bohrungen 13 des Lagerdeckels 1 ausgerichtet sind.

Schraubelemente sind vorliegend nicht dargestellt.

Im Rahmen der Abdichtung an der Stirnseite 33 dichtet die Dichtleiste 17 ersichtlich gegen die Wand des Kurbelgehäuseflansches 25, in welchem der untere Abschnitt der Korrespondenzöffnung 11 gebildet ist. Die Abdichtung erfolgt hierbei via die Dichtflächen 23 a, b der zueinander entgegengesetzten Längsenden.

Wie Fig. 2 dies auch veranschaulicht, fluchtet die Dichtleiste 17 weiterhin sowohl mit der Unterseite 25a des Kurbelgehäuseflanschs 25 als auch mit dessen zugehöriger Stirnseite 25b, das heißt die Dichtleiste 17 ist diesbezüglich absatzlos in der diese umgebenden Kontur des Kurbelgehäuses 3 aufgenommen. Mithin ergibt sich eine vorteilhaft gute Abdichtbarkeit gegen die vorgesehenen Dichtungspartner.

Zur Erzielung dieser fluchtenden Ausgestaltung wird die Dichtleiste 17 im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise zusammen mit dem Kurbelgehäuse 3 endbearbeitet, das heißt verfahrensgemäß mit dem Vorlauf, dass in einem ersten Schritt ein Dichtleistenrohling am Lagerdeckel 1 gebildet (und die Längsenden mit den Dichtflächen 23a, b passgenau mit der

Korrespondenzöffnung 1 1 bearbeitet werden) und in einem zweiten Schritt dieser Lagerdeckel 1 - in der vorgesehenen Einbaulage - am Kurbelgehäuse 3 befestigt wird.

Fig. 3 zeigt nunmehr den im Kurbelgehäuse 3 angeordneten Lagerdeckel 1 samt integrierter Dichtleiste 17 in einer abgebrochenen Ansicht des Kurbelgehäuses 3 von unten. Ersichtlich fluchtet die Dichtleiste 17 hierbei mit dem Kurbelgehäuseflansch 25 unterseitig und stirnseitig, d.h. mit der umgebenden Kontur, so dass sich die beabsichtigte gute und zuverlässige Abdichtung gegen eine Ölwanne und einen externen Dichtungpartner erzielen lässt. Zum Vergleich ist auch ein herkömmlicher Lagerdeckel 1 ' dargestellt, welcher im Kurbelgehäuseinneren angeordnet ist und keine Dichtleiste 17 gemäß der Erfindung aufweist. BEZUGSZEICHENLISTE i, r Lagerdeckel

3 Kurbelgehäuse

5 oberes Ende

7 Lagerschale

9 Lagerstuhl

11 Korrespondenzöffnung

13 Bohrungen

15 Aussparung

17 Dichtleiste

19 unteres Ende

21 Stirnseite (Lagerdeckel)

23a,b... Dichtflächen

25 Kurbelgehäuseflansch

25a Unterseite (Kurbelgehäuseflansch)

25b Stirnseite (Kurbelgehäuseflansch)

27 Unterseite (Dichtleiste)

29 Stirnlängsseite (Dichtleiste)

31 Anordnung

33 Stirnseite (Kurbelgehäuse)

35 Aufnahme

A Längserstreckungsrichtung