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Title:
BEARING DEVICE FOR MOUNTING A SHAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/142483
Kind Code:
A1
Abstract:
A bearing device for mounting a shaft comprises a bearing point for the shaft, said bearing point being located in a housing. The shaft is coupled to a coaxial gear component, and a hub of the gear component forms a bearing component which is rotatably accommodated within the bearing point.

Inventors:
KASTINGER GUENTER (DE)
HUESGES MARIO (DE)
OBERT MIKE (DE)
LAUK DETLEF (DE)
RIEDINGER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/055085
Publication Date:
December 16, 2010
Filing Date:
April 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KASTINGER GUENTER (DE)
HUESGES MARIO (DE)
OBERT MIKE (DE)
LAUK DETLEF (DE)
RIEDINGER KLAUS (DE)
International Classes:
F16C25/04; B60S1/34
Foreign References:
DE19738396A11999-03-04
DE19652929A11998-06-25
DE19652929A11998-06-25
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle, mit einer in einem Gehäuse (1 ) angeordneten Lagerstelle (12) für die Welle (3), wobei die Welle (3) mit einem koaxialen Getriebebauteil (7) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nabe (8) des Getriebebauteils (7) ein Lagerbauteil bildet, das in der Lagerstelle (12) drehbar aufgenommen ist.

2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (8) aus Kunststoff besteht, insbesondere aus POM (Polyoximethylen).

3. Lagereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (8) drehfest auf eine Stirnseite der Welle (3) aufgesetzt ist und insbesondere eine Stirnseite der Welle (3) topfförmig übergreift.

4. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1 ) ein separat ausgebildetes Stützblech (4) aufgenommen ist, in dem die Lagerstelle (12) für die Nabe (8) gebildet ist.

5. Lagereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäusesitz im Gehäuse (1 ) eine weitere Lagestelle (10) angeordnet ist, wobei die Lagerstelle (12) im Stützblech (4) und die Lagerstelle (10) im Gehäusesitz mit axialem Abstand zueinander angeordnet sind.

6. Lagereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle (12) im Stützblech (4) einen zumindest annähernd gleichen Durchmesser aufweist wie die unmittelbar in den Gehäusesitz eingebrachte Lagerstelle (10).

7. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützblech (4) scheibenförmig ausgebildet ist, wobei in einer zentralen Ausnehmung des Stützblechs (4) die Lagerstelle (12) gebildet ist.

8. Lagereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Radialrichtung erstreckende Scheibenwandung (6) des Stützblechs (4) sich axial am Gehäuse (1 ) abstützt.

9. Lagereinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung im Stützblech (4) von einem einteilig mit der radialen Scheibenwandung (6) ausgeführten Hülsenabschnitt (5) begrenzt ist, der die Nabe (8) aufnimmt.

10. Lagereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (5) radial am Gehäuse (1 ) abgestützt ist.

1 1. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Scheibenwandung (6) des Stützblechs (4) eine Stützfläche für das Getriebebauteil (7) bildet.

12. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Erstreckung des Stützblechs (4) mindestens gleich groß ist wie seine axiale Erstreckung.

13. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Lagerung einer Ankerwelle (3) eines Elektromotors.

14. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Lagerung einer Getriebe- oder Abtriebswelle.

15. Gehäuse mit einer Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

16. Gehäuse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 ) aus Blech gefertigt ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Stand der Technik

Aus der DE 196 52 929 A1 ist es bekannt, die Ankerwelle eines Elektromotors in einem Getriebegehäuse, welches an das Motorgehäuse angeflanscht ist, in Wälzlagern drehbar zu lagern. Die Wälzlager bestehen in an sich bekannter Weise aus einem Außenring, welches in einem Lagersitz im Getriebegehäuse kraftschlüssig aufgenommen ist, und einem drehbaren Innenring, der drehfest mit der Ankerwelle verbunden ist. Im Getriebegehäuse sind insgesamt zwei axial zueinander beabstandete Wälzlager zur Lagerung der Ankerwelle vorgesehen.

Offenbarung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle konstruktiv zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.

Die Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle weist in einem Gehäuse eine Lagerstelle auf, wobei die Welle mit einem koaxialen Getriebebauteil gekoppelt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Radkörper bzw. eine Nabe des Getriebebauteils ein Lagerbauteil bildet, welches in der Lagerstelle im Gehäuse drehbar aufgenommen ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass auf ein als zusätzliches, separates Bauteil ausgeführtes Lagerbauteil verzichtet werden kann. Die Lagerung erfolgt über die Nabe des Getriebebauteils, dem somit eine doppelte Funktion zukommt. Zum einen dient das Getriebebauteil zur Übertragung der Drehbewegung der Welle, beispielsweise auf ein Werkzeug, zum andern wird die Nabe des Getriebebauteils als Lagerbauteil genutzt. Zur Reduzierung von Reibung ist es hierbei zweckmäßig, zumindest die Nabe, zweckmäßigerweise aber das gesamte Getriebebauteil aus einem reibungsarmen Material zu fertigen, beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff wie POM.

Als Getriebebauteil kommt ein Zahnrad in Betracht, das stirnseitig auf der Welle aufsitzt und fest mit dieser verbunden ist. Der Radkörper des Zahnrades bildet die Nabe, welche als Lagerbauteil zur Lagerung der Welle im Gehäuse eingesetzt wird.

Die Nabe ist vorzugsweise einteilig mit dem Getriebebauteil ausgebildet. Grundsätzlich kommt aber auch eine separate Ausführung der Nabe von weiteren Getriebebauteilabschnitten wie einer Verzahnung in Betracht, wobei auch in diesem Fall die Nabe mit den weiteren Getriebebauteilabschnitten fest verbunden ist. So kann die Nabe als separate Hülse ausgeführt sein, die mit dem Getriebebauteil verbunden ist. Im Falle einer Ausführung der Hülse aus Metall und des Getriebebauteils als Kunststoffkörper kann die Hülse in den Kunststoffkörper eingespritzt sein.

Die Nabe ist zweckmäßigerweise topfförmig ausgebildet und umgreift eine Stirnseite der Welle, mit der das Getriebebauteil fest gekoppelt ist.

Insgesamt wird über die Nutzung der Nabe des Getriebebauteils als Lagerbauteil eine Vereinfachung erreicht, da zum einen ein Lagerbauteil zur Lagerung der Welle entfallen kann und zum andern auch die Montage vereinfacht ist. Des Weiteren werden Toleranzprobleme verringert, welche im Stand der Technik dadurch entstehen, dass ein separat ausgebildetes Lagerbauteil die Toleranzkettenlänge verlängert. Dementsprechend ist bei der erfindungsgemäßen Ausführung aufgrund des Wegfalls eines separaten Lagers die Toleranzkettenlänge verkürzt, wobei die gewonnene Toleranz für sonstige beteiligte Bauteile genutzt werden kann, beispielsweise für ein in das Gehäuse eingesetztes Stützblech, in welchem eine Lagerstelle für die Nabe gebildet ist.

Ein derartiges Stützblech ist zweckmäßigerweise für die Bildung einer zweiten Lagerstelle in das Gehäuse eingesetzt, welche zusätzlich zu einer unmittelbar in einem Gehäusesitz des Gehäuses angeordneten, ersten Lagerstelle vorgesehen ist. Das Stützblech, welches insbesondere aus Blech besteht und im Tiefziehverfahren hergestellt wird, ermöglicht es, Abstützkräfte und -momente, die von der Lagerung der Welle ausgehen, über eine größere Fläche bzw. einen größeren Abstand zur Drehachse im Gehäuse zu verteilen, so dass die punktuelle Belastung reduziert ist. Dies ermöglicht es, ein Gehäuse beispielsweise aus Blech einzusetzen, welches im Tiefziehverfahren hergestellt wird, ohne Festigkeitsgrenzen des Gehäuses zu überschreiten. Unterstützt wird dies auch durch einen verhältnismäßig großen axialen Abstand zwischen den beiden Lagerstellen, gebildet im Gehäusesitz des Gehäuses und in dem als zusätzliches Bauteil ausgeführten Stützblech. Zudem ist über die Wahl des Stützblechs in einfacher Weise eine konstruktive Anpassung an die jeweilige Einbausituation im Gehäuse möglich.

Das Stützblech besteht vorzugsweise aus einem Hülsenabschnitt, der koaxial zur Welle verläuft, und einem radialen Scheibenwandabschnitt, der sich am Gehäuse abstützt. Der Hülsenabschnitt bildet die Lagerstelle zur Aufnahme der Nabe. Die radiale Scheibenwandung kann zusätzlich als Stützfläche zur Abstützung eines Getriebebauteilabschnittes genutzt werden.

Die Lagereinrichtung dient insbesondere zur Lagerung einer Abtriebs- bzw. Getriebewelle, über die die Ankerwellenbewegung eines Elektromotors weitergeleitet wird, oder auch einer Ankerwelle eines Elektromotors, bei dem es sich beispielsweise um einen Frontwischermotor in einem Kraftfahrzeug handelt. Das Gehäuse beherbergt vorteilhafterweise den Elektromotor und ein Getriebe zur Übertragung der Drehbewegung der Ankerwelle.

Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, in der die Lagerung einer Welle über zwei Lagerstellen in einem Gehäuse im Schnitt dargestellt ist. Die in der Figur gezeigte Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle 3 umfasst ein Gehäuse 1 einer Motor-Getriebe-Einheit mit einem elektrischen Antriebsmotor und einem Getriebe, beispielsweise für ein Aggregat in einem Kraftfahrzeug wie ein Frontwischermotor. Bei der Welle 3 handelt es sich um eine Getriebebzw. Abtriebswelle, die von der Ankerwelle des Elektromotors angetrieben wird. Zur Umsetzung der Drehbewegung der Ankerwelle auf die Abtriebswelle 3 ist diese im Bereich einer Stirnseite drehfest mit einem Getriebebauteil 7 gekoppelt, welches im Ausführungsbeispiel als Zahnrad ausgebildet ist, das koaxial zur Welle 3 angeordnet ist.

Im Gehäuse 1 ist ein Stützblech 4 aufgenommen, welches als separat vom Gehäuse ausgeführtes Bauteil ausgebildet ist und insbesondere aus Blech besteht. Auch das Gehäuse kann aus Blech gefertigt sein. Beide Bauteile, also das Gehäuse und das Stützblech, werden vorzugsweise im Tiefzieh verfahren hergestellt.

Im Gehäuse 1 ist eine erste Lagerstelle 10 gebildet, in der eine die Welle 3 lagernde Lagerbuchse 11 aufgenommen ist. Die erste Lagerstelle 10 befindet sich auf der dem Zahnrad 7 abgewandten Seite.

Mit axialem Abstand a befindet sich im Gehäuse 1 auf der dem Zahnrad 7 zugewandten Seite eine zweite Lagerstelle 12, die von einem koaxial zur Welle angeordneten Hülsenabschnitt 5 des Stützblechs 4 gebildet ist. Der Hülsenabschnitt 5 erstreckt sich in Achsrichtung und nimmt als Lager-Bauteil eine Nabe 8 des Zahnrades 7 auf. Der Hülsenabschnitt 5 ist im Bereich seiner freien axialen Stirnseite radial an einer Gehäuseinnenwand des Gehäuses 1 abgestützt.

Einteilig mit dem Hülsenabschnitt 5 ist eine sich in Radialrichtung erstreckende Scheibenwandung 6 des Stützblechs 4 ausgebildet, deren radiale Erstreckung die Achserstreckung des Hülsenabschnittes 5 übersteigt. Die radiale Scheibenwandung 6 ist axial am Gehäuse 1 abgestützt.

Die Wandseite der Scheibenwandung 6, die dem Zahnrad 7 zugewandt ist, bildet eine Stützfläche zur Abstützung eines sich in Radialrichtung erstreckenden Abschnittes 9 des Zahnrades 7, wobei der Abschnitt 9 einteilig mit der Nabe 8 ausgebildet ist. Auf diese Weise werden Stützkräfte, die von dem Zahnrad ausge- hen, über eine größere radiale und axiale Fläche auf das Stützblech 4 und von dort weiter auf das Gehäuse 1 übertragen.

Die Nabe 8 ist in der zweiten Lagerstelle 12 im Hülsenabschnitt 5 des Stützblechs 4 aufgenommen und bildet ein Lager-Bauteil, so dass auf ein zusätzliches, separat ausgebildetes Lager-Bauteil verzichtet werden kann. Die Nabe 8, zweckmäßigerweise aber das gesamte Zahnrad 7 besteht aus einem reibungsarmen Material, insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoff wie beispielsweise POM.

Die beiden Lagerstellen 10 und 12, die im Gehäusesitz im Gehäuse 1 bzw. im Stützblech 4 gebildet sind, besitzen einen zumindest annähernd gleichen Durchmesser. Auch die axiale Erstreckung der Lagerstellen 10 und 12 ist zumindest annähernd gleich. Über die Wahl des Stützbleches 4 kann der axiale Abstand a zwischen erster und zweiter Lagerstelle auf das erforderliche Maß eingestellt werden.