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Title:
BEARING HOUSING, BEARING HOUSING ASSEMBLY AND METHOD FOR ADAPTING A BEARING HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046919
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method (500) for adapting a bearing housing, provided for water cooling, to an oil-cooled bearing housing for a turbocharger. The method comprises: providing (560) a bearing housing (100) intended for water cooling, comprising a cooling chamber (110) for cooling a turbine-side end portion (112) of the bearing housing, the cooling chamber being designed for water cooling and having a water feed connection (114) and a water discharge connection (110); and providing (565) an oil feed (122) to the cooling chamber in order to feed cooling oil for the oil cooling into the cooling chamber.

Inventors:
MORATH CHRISTOPH (DE)
MAURER FLORIAN (CH)
GEIST NICO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/076573
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
September 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TURBO SYSTEMS SWITZERLAND LTD (CH)
International Classes:
F01D25/12
Attorney, Agent or Firm:
ZIMMERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren (500) zur Anpassung eines für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses zu einem ölgekühlten Lagergehäuse für einen Turbolader, das Verfahren umfassend: Bereitstellen (560) eines für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses (100) mit einem Kühlraum (110) zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnitts (1 12) des Lagergehäuses, wobei der Kühlraum für Wasserkühlung ausgelegt ist und einen Wasscrzuführanschluss ( 1 14) und einen Wasserablaufanschluss (116) aufweist; und

Bereitstellen (565) einer Ölzufuhr (122) zu dem Kühlraum zum Zufuhren von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum.

2. Verfahren (500) gemäß Anspruch 1, wobei die Öl/ufuhr ( 122) den Kühlraum mit einem Schmierölsystem zum Schmieren eines Lagers des Turboladers mittels eines Schmieröls verbindet, um das Schmieröl als das Kühlöl in den Kühlraum zuzuführen, vorzugsweise wobei das Lagergehäuse einen lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitt (120) zur Begrenzung des Kiihlraums umfasst, und das Bereitstellen der Ölzufuhr ein Einbringen eines ersten Zugangs (124) für das Kühlöl in den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnit (120) des Lagergehäuses umfasst; und/oder insbesondere wobei das Verfahren ein Einbringen eines mit dem Kühlraum in Verbindung stehenden Ölabflusskanals (117) in das Lagergehäuse umfasst.

3. Das Verfahren (500) gemäß Anspruch 2, wobei das Einbringen des ersten Zugangs (124) in den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt ( 120) und/oder das Einbringen des Ölabflusskanals das Anwenden eines materialabtragenden, insbesondere eines zerspanenden und/oder erodierenden Verfahrens umfasst, insbesondere wobei das materialabtragende Verfahren ausgewählt ist aus Bohren, Fräsen, und/oder deren Kombinationen.

4. Das Verfahren (500) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 3, wobei das Verfahren ferner umfasst:

Bereitstellen eines Lager-Einbauteils (240), wobei das Lager-Einbauteil einen Lagerflansch (242) umfasst, wobei in dem Lagerflansch ein zweiter Zugang (244) eingebracht ist; und

Einbringen des Lager-Einbauteils (240) in das Lagergehäuse, wobei das Lagergehäuse und das Lager-Einbauteil über einen Kopplungsbereich (130) angrenzend an den lagerseiligen Kühlraum-Wandabschnitt gekoppelt w erden und der erste Zugang und der zweite Zugang eine Durchführung der Ölzufuhr bilden, um ein Zuführen von dem Kühlöl durch die Durchfiihrung in den Kühlraum zu ermöglichen; insbesondere wobei der zweite Zugang durch Anwenden eines materialabtragenden Verfahrens in den Lagerflansch eingebracht wirt.

5. Ein Lagergehäuse (100) für einen Turbolader, umfassend einen Kühlraum ( 1 10) zur Kühlung eines turbinenseitigcn Endabschnitts ( 1 12) des Lagergehäuses, wobei der Kühlraum einen Wasscrzuführanschluss ( 1 14) und Wasserablaufanschluss (116) aufweist; und eine Ölzufuhr (122) zu dem Kühlraum mit einem ersten Zugang (124) zum Zufuhren von Kühlöl für die llkühlung in den Kühlraum.

6. Das Lagergehäuse (100) gemäß Anspruch 5, wobei das Lagergehäuse einen lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitt (120) zur lagerseitigen Begrenzung des Kühlraums umfasst; wobei der lagerseitige Kühlrawn-Wandabschnit (120) den ersten Zugang (124) umfasst, wobei der erste Zugang das Zuführen des Kühlöls durch den ersten Zugang in den Kühlraum ermöglicht und insbesondere der erste Zugang (124) durch Anwenden eines materialabtragenden Verfahrens in das Lagergehäuse eingebracht ist; und wobei das Lagergehäuse ein Ölführungssystem zur Bereitstellung von Öl umfasst, wobei das Ölffihrungssystem ausgelegt ist, das Öl als Külilöl zu dem ersten Zugang des Lagergehäuses bereitzustellen, und zusätzlich das Öl als Schmieröl für ein Lager des Turboladers bereitzustellen.

7. Das Lagergehäuse (100) gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei der erste Zugang (124) einen ersten Kanal (126) und/oder eine Querschnittsverjüngung (128) umfasst, wobei der erste Kanal und/oder die Querschnittsverjüngung ausgelegt ist, das Zuführen von Kühlöl in den Kühlraum zu ermöglichen, um einen Kühlölfluss entlang einer turbinenseitigen Wand ( 1 18) des Kühlraums zu erzeugen.

8. Das Lagergehäuse (100) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei der Kühlraum ( 110) mindestens einen Ölabflusskanal ( 1 17) umfasst, der von dem ersten Zugang (124) vertikal versetzt angeordnet ist, um das Kühlöl aus dem Kühlraum in einen Ölabfluss des Lagergehäuses auszuleiten, insbesondere wobei der Ölabfluss ausgelegt ist, ferner Schmieröl aus einem Lager-Einbauteil zu empfangen und insbesondere wobei der Ölabflusskanal (117) durch ein materialabtragendes Verfahren bereitgestellt ist.

9. Lagergehäuse-Baugruppe (200) & einen Turbolader, umfassend em Lagergehäuse (100) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8; ein Lager-Einbauteil (240), das über einen Kopplungsbcrcich ( 130) angrenzend an einen lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt mit dem lagerseitigen Kühlrauni- Wandabschnitt (120) gekoppelt ist und das eine Lagerung für eine Welle umfasst; und w obei das Lager-Einbauteil einen zw eiten Zugang ( 244) umfasst, der an den ersten Zugang (124) des Lagergehäuses über den Kopplungsbereich (130) gekoppelt ist, sodass der zweite Zugang und der erste Zugang eine Durchführung durch das Lager- Einbauteil und den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt des Lagergehäuses bilden, um ein Zufuhren des Kühlöls durch die Durchführung in den Kühlraum zu ermöglichen.

10. Die Lagergehäuse-Baugruppe (200) gemäß Anspruch 9, wobei das Lager- Einbauteil (240 ) einen LagerHansch (242 ) umfasst, wobei das Lager-Einbauteil (240) über den Lagerflansch und über den Kopplungsbereich (130) an den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt des Lagergehäuses gekoppelt ist; und wobei der Lagerflansch den zweiten Zugang (244) umfasst.

11. Die Lagergehäuse-Baugruppe (200) gemäß Anspruch 10, wobei der Kopplungsbereich (130) einen Ölablaufraum (350) umfasst, wobei der Ölablaufraum auf einer Seite an den Lagerflansch (242) und auf einer gegenüberliegenden Seite an den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt ( 120) angrenzt,

12. Die Lagergehäuse-Baugruppe (200) gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei der zweite Zugang (244) einen zweiten Kanal (246) und/oder eine Querschnittsverjüngung (248) umfasst, wobei der zweite Kanal und/oder die Querschnittsverjüngung ausgelegt ist, ein Einspritzen von Kühlöl in den Kühlraum zu ermöglichen, um einen Kühlölfluss entlang einer turbinenseitigen Wand (118) des Kühlraums (1 10) zu erzeugen, insbesondere wobei der zweite Zugang (244) eine Querschnittsverjüngung umfasst, wenn der lagerseitige Kühlraum- Wandabschnit (120) des Lagergehäuses einen ersten Kanal gemäß Anspruch 7 umfasst,

13. Die Lagergehäuse-Baugruppe (200) gemäß einem der Ansprüche 10 oder 12, wobei angrenzend an den Kopplungsbcrcich (130) an dem Lagerflansch (242) und/oder an dem lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnit (120) ein Dichtungsmitel (249) zur Abdichtung der Durchführung angebracht ist.

14. Verfahren (600) zur Bcrcitsleliung eines wassergekühlten Turboladers, das Verfahren umfassend: Bereitstellen (670) eines Lagergehäuses ( 100) mit einem Kühlraum (HO) zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnits (112) des Lagergehäuses, der Kühlraum umfassend einen Wasserzuführanschluss ( 1 14) und Wasscrablaufanschluss ( 1 16). wobei das Lagergehäuse einen lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt (120) umfasst;

Bereitstellen (675) eines Lager-Einbauteils (240) umfassend einen Lagerflansch (242), wobei das Lager-Einbauteil einen zweiten Zugang (244) umfasst, wobei sich der zweite Zugang in einer dem Kühlraum ( 1 10) zugewandten Richtung durch den Lagerflausch erstreckt; und

Verschließen (680) des zweiten Zugangs, insbesondere wobei das Verschließen des zweiten Zugangs (244) durch ein separat eingebrachtes Verschlussteil (447) und/oder durch Aneinanderpressen des lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitts ( 120) und des Lagerflanschs (242) erfolgt.

15. Verwendung eines ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses (100) für einen Turbolader als Lagergehäuse mit Ölkühlung, wobei das Lagergelläuse (100) einen Kühlraum (110) zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnits (112) des Lagergehäuses umfasst, wobei der Kühlraum ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehen ist und einen Wasscrzuführanschluss ( 1 14) und einen Wasserablaufanschluss (116) aufweist; und wobei die Verwendung die Zuführung von Kühlöl für die Ölkühlung in den

Kühlraum (110) umfasst.

16. Die Verwendung des ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses (100) für einen Turbolader als Lagergehäuse mit Ölkühlung gemäß Anspruch 15. wobei das Lagergehäuse eine Öl/ufuhr ( 122) zu dem Kühlraum mit einem ersten Zugang (124) zum Zuführen von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum aufweist.

Description:
LAGERGEHAUSE, LAGERGEHAUSE-BAUGRUPPE UND VERFAHREN ZUR ANPASSUNG EINES LAGERGEHÄUSES

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung betreffen ein Lagergehäuse, eine Lagergehäuse-Baugruppe fiir Turbolader sowie Verfahren zur Anpassung eines Lagergehäuses. Insbesondere betreffen Ausfthrangsformen Verfahren und Verwendungen zur Anpassung von zur Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäusen zu ölgekühlten Lagergehäusen für Turbolader sowie ferner Verfahren zur Bereitstellung eines wassergekühlten Turboladers.

STAND DER TECHNIK

[0002] Aufladesysteme wie Turbolader bzw. Abgasturbolader dienen der Leistungssteigerung von Maschinen wie Verbrennungsmotoren, fiir die eine Zufuhr verdichteten Gases vorteilhaft ist. Dabei wird eine Turbine im Abgasstrahl der Maschine bereitgestellt, die wiederum mit einem Verdichter über eine gemeinsame Turbolader- Welle verbunden ist. Die Welle ist typischerweise über eine Wellenlagerung in einem Lagergehäuse angeordnet. Demnach hat ein Abgasturbolader im Allgemeinen einen Rotor (mit Welle), einen Verdichter und eine Turbine. einen Lager-Aufbau zur Lagerung des Rotors und Gehäuseteile wie ein Turbinengehäuse und ein Lagergehäuse.

[0003] In Abgasturboladern können aufgrund der heißen Abgase zum Antrieb der Turbine hohe Temperaturen erreicht werden Andere Bauteile des Abgasturboladers, wie z.B. die Lagerung bzw. deren Gehäuse, werden daher zur Gewährleistung der Funktionstüchtigkcit vor hoher thermischer Belastung geschützt. Vor allem die der Turbine zugewandten Bereiche des Lagergehäuses, die einer großen thermischen Belastung ausgesetzt sind, sollten dabei gekühlt werden Dabei existieren \erscliiedene Möglichkeiten eine ausreichende Kühlung des Lagergehäuses zu erreichen [0004] In Abgasturboladern werden wassergekühlte und ölgekühlte Lagergehäuse unterschieden. Beide Typen, von Lagergehäusen haben hierbei ein definiertes Ölführungssystem, durch welches Schmieröl an entsprechende Funktionsbcrcichc zur Schmierung geleitet wird. Dabei wird, das Schmieröl z..B. für die Schmierung des Lagers zur Sicherstellung der reibungsarmen Rotation, der Turbolader-Welle zugefiihrt. Das Ölführungssystem kann beispielsweise Teil des Lagergehäuses und/oder darin enthaltener/verbauter Kornponenten/Baugruppen (hierin auch, als Lager-Einbauteil bezeichnet) sein.

[0005] Bei ölgekühlten Systemen kann das Ölführungssystem so ausgelegt sein, dass das Schmieröl dem Lager zugeführt wird und auch zusätzlich als Kühlöl zur Kühlung verwendet wird. Dabei ist das Ölführungssystcm entsprechend ausgelegt, dem Lager Öl als Schmieröl und dem. Lagergehäuse Öl als Kühlöl zur Kühlung zu- und wieder abzuführen. Ölgekühlte Systeme umfassen dabei typischerweise eine derartige Ölraumgcomctric und Ölführung, dass die zu kühlenden Bereiche zum Herbeiführen der Kühlung mit Kühlöl benetzt werden.

[0006] Bei wassergekühlten Lagergehäusen wird Wasser als zugefuhrtes Medium zur Kühlung eingesetzt. Zur Bereitstellung des Wassers wird über Schnittstellen dem Lagergehäuse Wasser zu- bzw. vom Lagergehäuse abgeführt. Das Ölführungssystem und das Wasserkühlsystem sind dabei voneinander getrennt in dem Lagergehäuse bzw. in darin enthaltenen /verbauten Komponenten vorgesehen und gegeneinander abgedichtei.

[0007] Bei der Bereitstellung von ölgekühlten und wassergekühlten Lagergehäusen sind demnach verschiedene Anforderungen zu erfüllen, sodass je nach Lagergehäuse andere Rohteile, Konstruktionen und Auslegungen bereitgestellt werden müssen. Dies kann sich nachteilig auf Produkt- und Investitionskosten auswirken.

[0008] Es besteht demnach der Bedarf) ein Lagergehäuse und Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, wobei gleichzeitig die hohen Anforderungen an die Kühlung des Lagergehäuses als auch eine kosteneffiziente Bereitstellung der Lagergehäuse erfüllt werden. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

[0009] Angesichts des oben Ausgeführten, wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ein Verfahren zur Anpassung eines für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses zu einem ölgekühlten Lagergehäuse für einen Turbolader gemäß Anspruch 1 bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses mit einem Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnitts des Lagergehäuses, wobei der Kühlraum für Wasserkühlung ausgelegt ist und einen Wasserzuführanschluss und einen Wasserablaufanschluss aufweist. Ferner umfasst das Verfahren das Bereitstellen einer Ölzufuhr zu dem Kühlraum zum Zuführen von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum.

[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Lagergehäuse für einen Turbolader bereitgestellt. Das Lagergehäuse umfasst einen Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnitts des Lagergehäuses, wobei der Kühlraum einen Wasserzuführanschluss und Wasscrablaufanschluss aufweist. Ferner umfasst das Lagergehäuse eine Ölzufuhr zu dem Kühlraum mit einem ersten Zugang zum Zufuhren von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum,

[0011] Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Lagergehäuse-Baugruppe für einen Turbolader bereitgestellt. Die Lagergehäuse-Baugruppe umfasst ein Lagergehäuse gemäß Ausführungs formen wie hierin beschrieben und ein Lager-Einbauteil, das über einen Kopplungsbereich angrenzend an den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnit mit dem lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnit gekoppelt ist und das eine Lagerung für eine Welle umfasst. Ferner um&sst das Lager-Einbauteil einen zweiten Zugang, der an den ersten Zugang des Lagergehäuses über den Kopplungsbereich gekoppelt ist, sodass der zweite Zugang und der erste Zugang eine Durchführung durch das Lager-Einbauteil und den lagcrscitigcn Kühlraum-Wandabschnitt des Lagergehäuses bilden, um ein Zuführen des Kühlöls durch die Durchführung in den Kühlraum zu ermöglichen. [0012] Gemäß einem weiteren Aspekt wirf em Verfahren zur Bereitstellung eines wassergekühlten Turboladers bereitgcstcllt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Lagergehäuses mit einem Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnitts des Lagergehäuses. Der Kühlraum umfasst einen Wasserzufiihranschluss und Wasserablauftnschluss, und das Lagergehäuse umfasst einen lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt. Das Verfahren umfasst ferner das Bereitstellen eines Lager- Finbaulcils umfassend einen Lagerflansch . wobei das Lager-Einbauteil einen zweiten Zugang umfasst und wobei sich der zweite Zugang in einer dem Kühlraum zugewandten Richtung durch den Lagerflansch erstreckt. Ferner umfasst das Verfahren das Verschließen des zweiten Zugangs. Insbesondere kann das Verschließen des zweiten Zugangs durch ein separat angebrachtes Verschlussteil und/oder durch Aneinanderpressen des lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitts und des Lagerflanschs erfolgen.

[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt wird die Verwendung eines ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses für einen Turbolader als Lagergehäuse mit Ölkühlung bereitgestellt, wobei das Lagergehäuse einen Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnitts des Lagergehäuses umfasst und wobei der Kühlraum ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehen ist und einen Wasserzufuhranschluss und Wasserablaufanschluss aufweist; und wobei die Verwendung die Zuführung von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum umfasst.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0014] Zum Verständnis der oben angeführten Merkmale der vorliegenden Offenbarung im Detail folgt eine konkretere Beschreibung der oben zusammengefassten Offenbarung durch Bezugnahme auf Ausführungsformen. Die begleitenden Zeichnungen beziehen sich auf Ausführungsformen der Offenbarung und werden im Folgenden beschrieben:

Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Lagergehäuses gemäß hierin beschriebener Ausführungs formen; Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt einer Lagergehäuse-Baugruppe gemäß hierin beschriebener Ausfohrnngsformen;

Figs. 3A bis 3C zeigen schematisch einen vergrößerten Ausschnitt eines Querschnitts einer Lagergehäuse-Baugrappe gemäß hierin beschriebener Ausführungsformcn;

Fig. 4 zeigt schematisch einen vergrößerten Ausschnitt eines Querschnits einer Lagergehäuse-Baugrappe gemäß hierin beschriebener Ausführungsformen: und

Figs. 5A und 5B zeigen jeweils ein Verlaufischema eines Verfahrens gemäß hierin beschriebener Ausführungsformcn.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

[0015] Es wird nun im Einzelnen auf die verschiedenen Ausführungsformen der Offenlegung eingegangen. von denen ein oder mehrere Beispiele in den Abbildungen illustriert sind. In der folgenden Beschreibung der Zeichnungen beziehen sich die gleichen Referenznummem auf die (funktionell) gleichen Komponenten. Generell werden nur die Unterschiede in Bezug auf einzelne Ausführungsformen beschrieben. Jedes Beispiel dient der Erläuterung der Offenbarung und ist nicht als eine Einschränkung der Offenbarung gedacht. Ferner können Merkmale, die als Teil einer Ausführungsform dargestellt oder beschrieben sind, auf oder in Verbindung mit anderen Ausführungsformen angewendet werden, um eine weitere Ausführungsform zu erhalten. Es ist beabsichtigt, dass die Beschreibung solche Modifikationen und Variationen enthält.

[0016] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausffihrungsformen kombiniert werden können und wie exemplarisch in Fig. 1 dargestellt, wird ein Lagergehäuse 100 fiir einen Turbolader beschrieben. Ein Lagergehäuse-Rohteil. das fur Wasserkühlung geeignet ist. kann als Ausgangspunkt für die hierin beschriebenen Verfahren verwendet werfen. Das Lagergehäuse kann ein (bearbeitetes oder noch zu bearbeitendes) Gussteil sein. Das Lagergehäuse, bzw. insbesondere das Lagergehäuse-Rohteil, kann auch durch andere Verfahren hergestellt sein. Das Lagergehäuse 100 kann mit einem Lager-Einbauteil verbindbar sein. Das Lager-Einbauteil kann ebenfalls durch verschiedene Verfahren hergestellt sein, beispielsweise über Guss-Verfahren und/oder additive Fertigung wie beispielsweise 3D- Druck.

[0017] Das Lagergehäuse ist - zumindest ursprünglich - für Wasserkühlung vorgesehen. Die Bezeichnung „ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehen" wie hierin verwendet, kann so verstanden werden, dass das Lagergehäuse (als Fertigteil oder als Rohteil des Lagergehäuses), sämtliche Komponenten, Anschlüsse und/oder Merkmale eines konventionell wassergekühlten Lagergehäuses aufweist. Beispielsweise umfasst das Lagergehäuse einen Wasserzuführanschluss 1 14 und einen Wasserablaufanschluss 116. Das Lagergehäuse umfasst ferner einen Kühlraum 110 zur Kühlung eines lurbincnsciligen Endabschnitts ( in Fig 2 bis 4 mit „ 1 12" gekennzeichnet). Der Kühlraum kann für Wasserkühlung v orgesehen sein. Der Kühlraum 110 kann jeweilige Mündungen des Wasserzuführanschluss 114 und des Wasserablaufanschlusscs 116 umfassen. Das Lagergehäuse kann einen oder mehrere Wasserzuführanschlüsse und/oder Wasserablaufanschlusse umfassen, beispielsweise kann das Lagergehäuse zwischen 2 bis 4 Wasserzufuhranschlüsse und/oder zwischen 2 bis 4 Wasserablaufanschlüsse umfassen.

[0018] Auch wenn der Kühlraum ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehen ist, können der Wasserzuführanschluss 114 und/oder der Wasserablaufanschluss 116 verschlossen sein, d.h, der Wasserzufthranschluss 114 und/oder der Wasscrablaufanschluss 1 16 können jeweils einen Verschluss bzw. ein Verschlussteil um&ssen. Der Verschluss bzw. das Verschlussteil können separat eingebracht sein, d.h. es kann sich bei dem Verschluss bzw, Verschlussteil um ein separates Bauteil handeln.

[0019] Gemäß Ausffihrungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsfomien kombiniert werden können, kann das Lagergehäuse eine Achse A, insbesondere eine horizontale Achse, umfassen. Die Achse kann eine Rotationsachse einer Welle des Turboladers sein. In Fig. 1 erstreckt sich die horizontale Achse A senkrecht zur Papierebene. Alternativ kann die Achse (insbesondere die Rotationsachse der Welle des Turboladers) stat horizontal auch anders, z,B, vertikal, angeordnet sein,

[0020] Der Kühlraum 110 kann ringartig die Achse A des Lagergehäuses umgeben. Die Achse A kann eine Mitte des Rings bilden. Der Fachmann versteht, dass der ringartige Kühlraum unregelmäßig geformt sein kann. Beispielsweise können eine äußere Begrenzung und eine innere Begrenzung des Kühlraums 110 umfangsmäßig verlaufen, aber von der genauen Form eines Kreises abweichen. Beispielsweise können die innere Begrenzung und die äußere Begrenzung in der Querschnittsansicht von Fig. 1 ellipsenftrmig oder oval ausgestaltet sein. Die Begrenzung des Kühlraums kann einen lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt 120 umfassen. Als „lagerseitiger Kühlraum- Wandabschnitt“ kann ein den Kühlraum begrenzender Wandabschnitt verstanden werden, der den Kühlraum insbesondere zu einem Lager-Einbauteil hin begrenzt. Dabei kann der lagerseitige Kühlraum-Wandabschnit 120 ein Teil des Lagergehäuses sein. Außerdem kann der lagerseitige Kühlraum- Wandabschnilt 120 verschiedene Formen aufweisen.

[0021] Gemäß Ausfflhrungsformen, die mit statlichen hierin beschriebenen Ausluhrungsformcn kombiniert werden können, kann das Lagergehäuse ein Ölführungssy stein umfassen. Das Ölführungssystem kann ausgelegt sein, Öl, insbesondere Schmieröl bereitzustellen. Das Ölfuhrungssystem kann mit einem Lager- Einbauteil verbunden sein und/oder teilweise durch das Lager-Einbauteil hindurch verlaufen. Das Ölfuhrungssystem kann insbesondere für das Lager-Einbauteil Schmieröl, beispielsweise zur Schmierung eines Lagers, bereitstellen. Ferner kann das Ölfuhrungssystem Kühlöl bcrcitstcllcn, wobei das Schmieröl Kühlöl sein kann. Die Begriffe „Schmieröl“ und „Kühlöl“ bezeichnen lediglich die beabsichtigte Funktion des Öls und können sich auf das gleiche Öl beziehen, wenn das Schmieröl (auch) als Kühlöl verwendet wird.

[0022] Gemäß Ausfflhrungsfomien umfasst das Lagergehäuse 100 eine Ölzufuhr 122 mit einem ersten Zugang 124 zum Zuführen von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum 110. Der erste Zugang 124 kann, wie in Fig. 1 gezeigt, separat von dem (ursprünglichen, verschlossenen) Wasserzufflhranschluss 1 14 vorgesehen sein. Alternativ und anders als in Fig. 1 gezeigt, kann ein Zufuhren von Öl auch durch den (ursprünglichen) Wasserzufuhranschluss erfolgen. Die Ölzuftihr 122 kann mit dem Ölführungssystem verbunden sein. Die Ölzufuhr kann das Kühlöl über den ersten Zugang 124 in den Kühlraum 110 bereitetellen.

[0023] Der Kühlraum 110 kann einen turbinenseitigen Endabschnitt umfassen. Der turbinenseitige Endabschnit kann eine turbinenseitige Wand umfassen. Insbesondere kann der Kühlraum 1 10 die turbinenseitige Wand umfassen. Als turbinenseitige Wand wie hierin verwendet kann insbesondere eine Wand des Kühlraums verstanden werden, die direkt oder indirekt eine Begrenzung in Richtung der Turbine darstellt. Dabei kann die turbinenseitige Wand sowohl eine vertikal obere, bzw. radial äußere Begrenzung als auch eine (im seitlichen Querschnitt betrachtete) (axial) seitliche Begrenzung des Kühlraums 110 und/oder einen Übergang zwischen der vertikal oberen, bzw. radial äußeren Begrenzung und der axial seitlichen Begrenzung des Kühlraums sein.

[0024] Gemäß AusÄrungsfonnen kann das Kühlöl an einen turbinenseitigen Endabschnit des Lagergehäuses bereitgestellt werden, um diesen turbinenseitigen Endabschnitt zu kühlen. Gemäß Ausführungsformen kann das Kühlöl insbesondere an die turbinenseitige Wand so bereitgestellt werden, dass das Kühlöl entlang der turbinenseitigen Wand (abwärts) laufen kann. Beispielsweise kann das Kühlöl an einen vertikal oberen bzw. radial äußeren Abschnitt des Kühlraums 110, insbesondere dessen turbinenscitigcr Wand bereitgestellt bzw. gespritzt werden.

[0025] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann das Kühlöl gerichtet an die turbinenseitige Wand bereitgestellt werden. Insbesondere kann das Kühlöl in einem vorbestimmten Winkel derart an eine Wand des Kühlraums gespritzt werden, dass es zu der turbinenseitigen Wand gelangt und diese herabläuft. Der Winkel kann von einer Geometrie des Kühlraums abhängig sein. Der Winkel , mit dem das Kühlöl auf die Wand, z.B. die turbinenseitige Wand, auftrifft. kann durch eine Neigung der Ölzuftihr 122, insbesondere durch eine Neigung des ersten Zugangs 124, erreicht werden. Die Bereitstellung des Kühlöls ist in Fig 1 beispielhaft durch gestrichelte Pfeile indiziert Das Ölführungssystern kann das Kühlöl zum ersten Zugang 124 bereitstellen. Das Ölführungssystem kann z.B. ausgelegt sein, das Kühlöl unter Druck zum ersten Zugang zu fuhren, sodass der erste Zugang das Zufuhren, z.B, Einspritzen, des Kühlöls an die turbinenseitige Wand des Kühlraums ermöglichen kann.

[0026] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann der Kühlraum 110 einen Ölabflusskanal 117 umfassen. Der Ölabflusskanal 117 kann vertikal unterhalb der Achse A (also in dem Halbraum vertikal unterhalb der Achse A, also unterhalb der die Achse A schneidenden horizontalen Ebene: diese horizontale Ebene ist in Fig. I als horizontale gestrichelte Linie dargestellt) angeordnet sein. Der Ölabflusskanal 117 kann durch ein materialabt ragen des Verfahren bcrcilgcstcllt sein Der Kühlraum kann mehr als einen Ölabflusskanal umfassen, beispielsweise zwei Ölabflusskanälc. Der Ölabflusskanal kann mit einem Ölabfluss (z.B. des Lagergehäuses) v erbunden sein und ausgelegt sein. Kühlöl vom Kühlraum in den Ölabfluss abzuführen. Der Ölabflusskanal 117 kann in den Ölabfluss münden. Der Ölabfluss kann eine Ölauflangvorrichtung, z.B, eine Ölwanne, umfassen. Der Ölabfluss kann insbesondere ausgclcgt sein, ferner Schmieröl aus einem Lager-Einbauteil zu empfangen. Der Ölabftasskanal 117 kann durch ein materialabtragcndcs Verfahren in den Kühlraum 1 10 bzw. in eine Wand des Kühlraums eingebracht sein. Insbesondere kann der Ölabflusskanal nach Fertigung des Lagergehäuses durch das materialabtragende Verfahren in den Kühlraum eingebracht werden. Der Ölabflusskanal kann v ertikal v ersetzt v on dem ersten Zugang angeordnet sein, insbesondere kann der Ölabflusskanal vertikal unterhalb des ersten Zugangs bereitgestellt sein. Der Ölabflusskanal kann separat von dem Wasserablaufanschluss (d.h. dem ursprünglichen Wasseranschluss) sein, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Alternativ kann der Ölabflusskanal auch der Wasserablaufanschluss 116 sein (wie beispielhaft in Fig. 2 gezeigt). Beispielsweise kann der Wasserablaufanschluss mit dem Ölabfluss verbunden sein. Der ursprüngliche Wasserablaufanschluss 1 16 kann somit den Ölabflusskanal 1 17 umfassen.

[0027] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Ölzufuhr 122 bzw. der erste Zugang 124 verschieden von dem Wasserzufiihranschhiss 114 und/oder dem Wasserablaufanschluss 116. Die Ölzufuhr bzw. der erste Zugang kann eine eigenständige Zufuhr bzw. ein eigenständiger Zugang im Vergleich zu dem Wasserzufiihranschluss 114 und/oder dem Wasscrablaufanschluss 1 16 sein. Die Ölzufuhr bzw. der erste Zugang kann durch ein materialabtragendes Verfahren in den Kühlraum, insbesondere in den lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnit, eingebracht sein bzw, werden. Das matcrialab tragende Verfahren kann insbesondere ein zerspanendes und'oder erodierendes Verfahren umfassen, insbesondere z.B. Bohren, Fräsen und/oder deren Kombinationen. Die Bezeichnung ,,Ölzufuhr“ ist dabei als strukturelles Merkmal im Sinne eines Öl- ,. Eingangs“ bzw. ÖI-,,Zugangs" zu versieben Demnach können die Begriffe Ölzufuhr und Ölzugang synonym verwendet werten.

[0028] Gemäß Ausluhrungsformcn umfasst das Lagergehäuse 100 die Ölzufuhr 122 zu dem Kühlraunt mit einem ersien Zugang 124 zum Zuführen von Kühlöl für die Ölkühkmg in den Kühlraum. Die Ölzufuhr kann mehr als einen Zugang umfassen, z.B. zwischen einem (1) und 10 ersten Zugängen, insbesondere zwischen 2 und 8 ersten Zugängen, v eiler insbesondere zw ischen 2 und 4 ersten Zugängen Der erste Zugang kann sich von der inneren Begrenzung des Kühlraums hin in Richtung der äußeren Begrenzung des Kühlraums erstrecken. Insbesondere kann das Lagergehäuse einen lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt 120 umfassen, wobei der lagerseitige Kühlraum- Wandabschnitt 120 den ersten Zugang 124 (der Ölzufuhr 122) umfasst. Der erste Zugang kann das Einspritzen des Kühlöls durch den ersten Zugang in den Kühlraum 1 10 ermöglichen. Hierbei ist es vorteilhaft, eine Düse (Querschnittsverjüngung) in der Ölzufuhr 122 für das Einspritzen des Kühlöls vorzusehen. Diese Düse kann in dem ersten Zugang 124 oder bereits stromaufwärts des ersten Zugangs vorgesehen sein. Im letzten Fall kann der erste Zugang durch einen Kanal gebildet werden, dessen Querschnit den Durchtrit des Kühlölstrahls erlaubt.

[0029] Gemäß Ausführungsformcn, die mit sämtlichen hierin beschriebenen AusÄrungsformen kombiniert werden können und mit beispielsweisem Bezug auf Fig. 2, wird eine Lagergehäuse-Baugruppe 200 bereitgestellt. Die Lagergehiuse- Baugruppe 200 umfasst ein Lagergehäuse 100 gemäß sämtlicher hierin beschriebener Ausführungsformen und ein Lager-Einbauteil 240, das über einen Kopplungsbereich 130 angrenzend an den lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitt 120 mit dem lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt gekoppelt ist. Das Lager-Einbauteil umfasst eine Lagerung für eine Welk’ Ferner umfasst das Lager-Einbauteil 240 einen zweilen Zugang 244, der an den ersten Zugang des Lagergeliäuses über den Kopplungsbereich 130 gekoppelt ist, sodass der zweite Zugang und der erste Zugang eine Durchfiihrung durch das Lager- Linbauteil und den lagerseiligen Kühlraum- W andabschnill des Lagergehäuses bilden, um das Zufuhren des Kühlöls durch die Durchführung in den Kühlraum zu ermöglichen. DieÖlzufuhr kann sich über die Durchführung erstrecken. Das Kühlöl kann aus Richtung des Lager- Einbaulcils in Richtung des Kühlraums bcrcitgcstcllt werden.

[0030] Ein „Kopplungsbereich“ wie hierin verwendet kann derart verstanden werden, dass das Lagergehäuse und das Lager-Einbauteil am Kopplungsbereich zusammengeführt werden können. Dabei können das Lagergehäuse und das Lager- Einbauteil direkt aneinandergrenzen. Zusätzlich oder alternativ können weitere Komponenten zwischen dem Lagergehäuse und dem Lager-Einbauteil vorliegen, die eine Kopplung über den Kopplungsbereich zwischen dem Lagergehäuse und dem Lager- Einbauteil vermitteln.

[0031] Gemäß Ausführungsformcn, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Äusführungsformen kombiniert werden können, kann das Lager-Einbauteil 240 einen Lagerflansch 242 umfassen. Der Lagerflansch 242 kann über den Kopplungsbereich 130 an das Lagergehäuse 1 (H). insbesondere an den lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitt 120 des Lagergeliäuses 100, gekoppelt sein. Der Lagerflansch kann z.B, über eine oder mehrere Schrauben mit dem Lagergeliäuse verbunden sein. Das Lager- Einbauteil und/oder der Lagerflansch können das Ölfuhrungssystem oder Teile des Öl fiihrungssy stein umfassen, sodass Öl vom Ölfuhrungssystem für das Lager zur Schmierung des Lagere bereitgestellt werden kann. Ferner kann das Ölführungssystem über bzw. durch den Lagerflansch 242 Kühlöl für den Kühlraum des Lagergeliäuses bereitstellen. Insbesondere kann der Lagerflansch 242 einen zweiten Zugang 244 umfassen, durch den das Kühlöl hin zum Kühlraum 110 des Lagergehäuses bereitgestellt werden kann. [0032] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann der zweite Zugang 244 mit dem Ölführungssystem verbunden sein. Der zweite Zugang 244 kann mit dem ersten Zugang 124 des Lagergehäuses eine Durchführung bilden. Insbesondere kann der zweite Zugang 244 mit dem ersten Zugang 124 eine Duchführung bilden, wenn das Lager- Einbauteil und das Lagergehäuse über den Kopplungsbereich 130 gekoppelt sind. Der zweite Zugang 244 und der erste Zugang 124 können innerhalb des Kopptangsbereichs 130 verbunden sein. An einem Übergang zwischen dem zweiten Zugang und dem ersten Zugang kann ein Dichtungsmittel bereitgestellt sein Insbesondere können der zw eite Zugang und der erste Zugang gegeneinander gepresst vorliegen. Über die Durchführung aus dem zweiten Zugang und dem ersten Zugang kann Kühlöl in den Kühlraum 110 des Lagergehäuses 100 bereitgestellt werden

[0033] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann der zweite Zugang durch ein maicrialabtragcndcs Verfahren gemäß hierin beschriebener Ausführungsformen erhalten werden. Demgemäß kann das Lager-Einbauteil nach Fertigung mit einem zweiten Zugang versehen w erden Alternate kann das Lager-Einbauteil mit dem zweiten Zugang direkt bei der Fertigung des Lager-Einbauteils bereitgestellt werden. Das Lager- Einbauteil bzw, der Lagerflansch können mehr als einen zweiten Zugang 244 umfassen z.B. zwischen einem ( 1 ) und 10 zweilen Zugängen, insbesondere zw ischen 2 und 8 zweiten Zugängen, weiter insbesondere zwischen 2 und 4 zweiten Zugängen. Das Lager- Einbauteil bzw. der Lagerflansch können insbesondere genauso viele zweite Zugänge umfassen, wie das Lagergehäuse bzw. der lagerseitige Kühlraum-Wandabschnitt erste Zugänge enthält und umgekehrt.

[0034] Das materialabtragende Verfahren kann insbesondere dazu verwendet werden, den ersten Zugang und oder den zweiten Zugang nachträglich, d h. nach der Fertigung der jeweiligen Komponenten wie z.B. das Lagergehäuse und/oder das Lager-Einbauteil, einzubringen. Insbesondere kann die jeweilige Komponente wie z.B. das Lagergehäuse und/oder das Lager-Einbauteil durch bekannte Verfahren wie z.B. Gussverfahren hergestellt werden und anschließend der erste und/oder zweite Zugang in die jeweilige Komponente eingebracht werden. Insbesondere können je nach Komponente, verwendetem Material ete, ein unterschiedliches materialabtragendes Verfahren zur Einbringung des ersten Zugangs und oder des zw eiten Zugangs angewe endet w erden.

[0035] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungs formen kombiniert werden können, kann der Kühlraum 1 10 des Lagergehäuses den Lagerflansch 242 des Lager-Einbauteils zumindest teilweise radial umschließen. In anderen Worten kann der Kühlraum 110 den Lagerflansch zumindest teilweise radial umgeben, insbesondere wenn das Lagergehäuse und das Lager-Einbauteil gekoppelt sind.

[0036] Figs. 3A bis 3C zeigen jeweils einen vergrößerten Querschnitt der Lagergehäuse-Baugruppe 200. In Bezug auf die Fig 3 A bis 3C ist zu verstehen, dass die jeweiligen Ausführungsformen sich gleichermaßen auf nur das Lagergehäuse, nur das Lager-Einbauteil und die Lagergehäuse-Baugruppc beziehen können. Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann das Lagergehäuse 100 bzw. der lagerseitige Kühlraum- Wandabschnitt 120 die Ölzufuhr 122 umfassen. Die Ölzufuhr kann den ersten Zugang umfassen. Wie beispielhaft in Fig. 3A gezeigt, kann die Ölzufuhr bzw. der erste Zugang einen ersten Kanal 126 und/oder eine Querschnittsverjüngung 128 umfassen, wobei der erste Kanal und/oder die Querschnittsverjüngung ausgclegt ist, das Einspritzen von Kühlöl in den Kühlraum zu ermöglichen, um einen Kühlölfluss entlang der turbinenseitigen Wand 1 18 des Kühlraums zu erzeugen.

[0037] Beispielsweise kann der Kanal 126 bzw. die Querschnittsverjüngung 128 mit dem Ölführungssystem in Verbindung stehen und Kühlöl von dem Ölffihrungssystem bereitgestellt bekommen. Der Kanal 126 kann die Querschnittsverjüngung 128 umfassen. Die Qucrschnittsverjüngung 128 kann eine Düse sein Ferner kann eine Düse als separates Bauteil als Querschnitsverjüngung bereitgestellt sein. Die Querschnittsverjüngung 128 kann sich in Richtung des Kühlraumes 110 verjüngen, d.h. das Öl kann durch die Querschnittsverjüngung 128 hindurchgepresst und gegen die turbinenseitige Wand des Kühlraums gespritzt werden. [0038] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann das Lager-Einbauteil 240 bzw. der Lagerflansch 242 den zweiten Zugang 244 umfassen. Der zweite Zugang kann einen zweiten Kanal 246 und/oder eine Querschnittsverjüngung 248 umfassen, wobei der zweite Kanal und/oder die Querschnittsverjüngung ausgelegt ist, das Einspritzen von Kühlöl in den Kühlraum zu ermöglichen, um einen Kühlölfluss entlang der turbinenseitigen Wand 1 18 des Kühlraums 110 zu erzeugen. Ferner kann eine Düse als separates Bauteil als Querschnittsverjüngung bereitgestellt sein bzw. die Querschnillsxerjüngung kann eine Düse sein Kerner kann eine Düse als separates Bauteil als Querschnitsverjüngung bereitgestellt sein. Insbesondere kann der zweite Zugang 244 einen Kanal 246 umfassen, wenn das Lagergehfiuse bzw, der erste Zugang eine Querschnittsverjüngung 128 umfasst. Wie in Fig. 3B beispielhaft dargestellt, kann der zweite Zugang insbesondere dann eine Querschnittsverjüngung 248 umfassen, wenn der erste Zugang einen Kanal 126 umfasst. Die Querschnitsverjüngung 248 kann sich in Richtung des Kühlraumes 110 verjüngen, Demnach kann das Lager-Einbauteil und/oder das Lagergehiuse eine Querschnittsverjüngung bzw. eine Düse umfassen, [0039] Gemäß Ausfuhrungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann das materialabtragende Verfahren je nach Anwendung, d.h. je nach verwendetem Lagergehäuse und/oder Lager-Einbauteil verwendet werden. Weißt beispielsweise das Lagergehäuse bzw. der erste Zugang eine Querschnittsverjüngung auf] so kann mit dem materialabtragenden Verfahren der zweite Zugang im Lager-Einbauteil bzw. im Lagerflansch als Kanal ausgebildet sein und umgekehrt.

[0040] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann der erste Zugang über den Kopplungsbereich 130 mit dem zweiten Zugang des Lager-Eitibaulcils gekoppelt sein. Der zweite Zugang und der erste Zugang können eine DurchÄrung durch den Lagerflansch und den lagcrscitigcn Kühlraum- Wandabschnitt bereitstellen. Insbesondere können der erste und der zw eite Zugang mit einander v erbunden sein Die Kopplung kann durch Aneinanderpressen des Lager-Einbauteils bzw. des Lagerflansches 242 und des Lagergehäuses 100 bzw. des lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitts 120 erfolgen. Der zweite Zugang 244 kann im gekoppelten Zustand in den ersten Zugang übergehen,

[0041] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können und wie in Fig. 3B weiter beispielhaft dargestellt, kann der Kopplungsbereich 130 einen Ölablaufraum 350 umfassen. Der Ölablaufraum kann auf einer Seite an den Lagerflansch und auf einer gegenüberliegenden Seite an den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt angrenzen. Vorteilhafterweise kann der Ölablaufraum überschüssig bcrcitgcstclltcs Kühlöl, d.h. einen Teil des bereitgestellten Kühlols, abführen. Der Ölablaufraum kann mit dem Ölabfluss zum Abführen des Kühlöls verbunden sein.

[0042] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann der erste Zugang 124 und/oder der zweite Zugang 244, insbesondere der Kanal 126 und/oder der Kanal 246, zylindrisch sein. Der erste Zugang und/oder der zweite Zugang, insbesondere der Kanal 126 und der Kanal 246, können einen Kreisquersehnitt aufweisen. Gemäß Ausführungsformen können der erste Zugang 124 und der zweite Zugang 244 fluchtend bereitgestellt werden, so dass sie eine gemeinsame Mittelachse haben. Andererseits können der erste Zugang 124 und der zweile Zugang 244 jedoch auch so berciigcsiclli werden, dass sie nicht in einer geraden Linie bereitgestellt sind, d.h. dass der erste und der zweite Zugang keine gemeinsame Mittelachse haben Demciisprechcnd können der erste Zugang und der zw eite Zugang gleiche oder unterschiedliche Neigungswinkel (gegenüber der Achse A) aufweisen,

[0043] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert weiden können und wie in Fig. 3C weiter beispielhaft dargestellt, kann die Lagergehause-Baugrappe 200 ein Dichtungsmittel umfassen. Insbesondere kann angrenzend an den Kopplungsbereich 130 an dem Lagerflansch 242 und/oder an dem lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt 120 das Dichtungsmittel 249 zur Abdichtung der Durchführung angebracht sein. Das Dichtungsmittel 249 kann ein O- Ring sein. Zusätzlich oder alternativ kann eine Abdichtung der Durchführung durch eine entsprechende Geometrie der im Kopplungsbereich 130 aufeinandertreffenden Flächen des Lagerflansches und des lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitts bereitgestellt werden,

[0044] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können und wie in Fig, 4 weiter beispielhaft dargestellt, kann die Lagergehäuse-Baugruppe 200 einen zweiten Zugang 244 umfassen. In anderen Worten kann das Lager-Einbauteil 240 b/v der Lagerflansch 242 den zweiten Zugang umfassen während das Lagergehäuse 100 bzw. der lagerseitige Kühlraum- Wandabsehnitt 120 keinen ersten Zugang umfasst. Insbesondere kann der lagerseitige Kühlraum-Wandabschnitt 120 dazu dienen, den zweiten Zugang 244 zu verschließen. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Zugang ein Verschlussteil 447 zum Verschließen des zweiten Zugangs umfassen.

[0045] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, können das Lagergehäuse 100 und das Lager-Einbauteil 240 gekoppelt sein bzw. werden. Das Lagergehäuse und das Lager- Einbauteil können über den Kopplungsbereich 130 gekoppelt sein. Insbesondere kann durch die Kopplung eine dem Kühlraum zugewandte Seite des Lagerflanschs 242 mit einer dem Lager-Einbauteil zugewandteil Seite des lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitts 120 verbunden werden bzw. direkt aneinander angrenzen. ]0046] Vorteilhafterweise kann so ein Turbolader mit einer Wasserkühlung bereitgestellt werden unter Verwendung eines Lager-Einbauteils, das grundsätzlich auch für Ölkühlung geeignet ist. Auch wenn der zweite Zugang in diesem Fall - also bei Verwendung für einen Turbolader mit einer Wasserkühlung - keine Kühlfunktion hat, kann das Lager-Einbauteil auch in einem wassergekühlten Turbolader eingesetzt werden, ohne dass ein weiterer Typ Lager-Einbauteil benötigt wird. Es lässt sich also der gleiche Typ Lager-Einbauteil für einen ölgekühlten und einen wassergekühlten Turbolader verwenden.

[0047] Alternativ zu den Figuren 2 und 3A-3C kann auch ein Lagergehäuse mit direkt - also ohne ein vom Lagergehäuse separierbarcs Lager-Einbauteil dazwischen - in dem Lagergehfase eingebauter Lagerung erfindungsgemäß genutzt werden. In diesem Fall kam der Zugang für eine Ölkühlung zu dem Kühlraum durch ein materialabtragendes Verfahren von der in das Lagergehäuse integrierten Schmierölversorgung für die in das Lagergehäuse verbaute Lagerung erfolgen.

[0048] Gemäß Ausffflirungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungs formen kombiniert werden können und wie in Fig. 5A als Verlaufeschema angedeutet, wird ein Verfahren 500 zur Anpassung eines für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses zu einem ölgekühlten Lagergehäuse für einen Turbolader bereitgestellt. Das Verfahren 500 umfasst das Berei istel len ( in Fig. 5A mit Box 560 angedeutet) eines für Wasserkühlung vorgesehenen Lagergehäuses mit einem Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnits des Lagergehäuses, wobei der Kühlraum für Wasserkühlung ausgelegt ist und einen Wasscrzuführanschluss und einen Wasserablaufanschluss aufweist. Das Verfahren kann das Bereitstellen des Lagergehäuses gemäß sämtlicher hierin beschriebener Ausführungsformen umfassen. Ferner umfasst das Verfahren 500 das Bereitstellen (in Fig. 5A mit Box 565 angedeutet) einer Ölzufuhr zu dem Kühlraum zum Zuführen von Kühlöl für die Ölkühlung in den Kühlraum, ]0049] Vorteilhaftcrwcisc kann so ein einziges Lagergehäuse (gegebenenfalls als ein noch zu bearbeitendes Lagergehäuse-Rohteil oder als ein noch nachzubearbeitendes Lagergehäuse-Fertigteil) bereitgestellt werden, das sowohl die Voraussetzungen für eine Wasserkühlung als auch, durch die durch die Erfindung eereitgestelltcn Verfahren und Ausführungsformen, für eine Ölkühlung gleichermaßen erfüllt. Das Lagergehäuse, das ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehen ist, kann insbesondere anpassbar für die Ölkühlung sein. Demnach kann ausgcwählt werden, für welche Art der Kühlung das Lagergehäuse eingesetzt werden soll. Ein weiterer Vorteil besteht demnach darin, dass eine Konsolidierung der Stückzahlen des Lagergehäuses ermöglicht wird, da ein Lagergehäuse (ggf als Rohteil) für \ crschicdcne Kühlarien eingesetzt w erden kann. Dadurch können Skalenvorteile ausgenutzt werden und die Lagerhaltung vereinfacht werden.

[0050] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann bei dem Verfahren 500 ferner die Ölzufuhr den Kühlraum mit einem Schmierölsystem zum Schmieren eines Lagers des Turboladers mittels eines Schmieröls verbinden, um das Schmieröl als das Kühlöl in den Kühlraum zuzuführen. Insbesondere kann das Lagergehäuse einen lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt 120 zur Begrenzung des Kühlraums umfassen, und das Bereitstellen der Ölzufuhr ein Einbringen eines ersten Zugangs 124 für das Kühlöl in den lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnitt 120 des Lagergehäuses umfassen. Insbesondere kann das Verfahren ein Einbringen eines mit dem Kühlraum in Verbindung stehenden Ölabflusskanals in das Lagergehäuse umfassen. Der erste Zugang und/oder der mit dem Kühlraum in Verbindung stehende Ölabflusskanal kann gemäß hierin beschriebener Ausführungsformen durch ein materialabtagendes Verfahren bereitgestellt werden. Das Verfahren 500 kann das Anwenden des materialabtragenden Verfahrens, insbesondere eines zerspanenden und/oder erodierenden Verfahrens, umfassen, insbesondere wobei das materialabtagende Verfahren ausgewählt ist aus Bohren, Fräsen, und/oder deren Kombinationen.

[0051] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann das Verfahren 500 ferner das Bereitstellen eines Lager-Einbauteils umfassen, wobei das Lager-Einbauteil einen Lagerflansch umfasst, wobei in dem Lagerflansch ein zweiter Zugang eingebracht ist. Das Verfahren kann das Bereitstellen eines Lager-Einbauteils gemäß sämtlicher hierin beschriebener Ausführungsformen umfassen. Ferner kann das Verfahren 500 das Einbringen des Lager-Einbauteils in das Lagergehäuse umfassen. Das Lagergehäuse und das Lager-Einbauteil können Ober einen Kopplungsbereich angrenzend an den lagerseiligen Kühlraum- Wandabschnitt gekoppelt w erden und der erste Zugang und der zweite Zugang können eine Durchführung bilden, um das Zufuhren, z.B. Einspritzen, von dem Kühlöl durch die Durchführung in den Kühlraum zu ermöglichen. Die Ölzufuhr kann sich über die Durchführung erstrecken. Insbesondere kann der zweite Zugang durch Anw enden eines materialabtragenden Verfahrens gemäß Ausführungsformen in den Lagerflansch eingebracht werden.

[0052] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können und wie in Fig, 5B als Verlau&schema angedeutet, wird ein Verfahren 600 zur Bereitstellung eines wassergekühlten Turboladers bereitgestellt. Das Verfahren kann ferner zur Bereitstellung einer Lagergehäuse- Baugruppe angewendet w erden Das Verfahren 600 umfasst das Bereitstellen (in F ig. 5B mit Box 670 angedeutef) eines Lagergehäuses mit einem Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnitts des Lagergehäuses, der Kühlraum umfassend einen Wasserzuführanschluss und Wasserablaufnschluss, wobei das Lagergehäuse einen lagerseitigen Kühlraum- Wandabschnitt umfasst und das Bereitstellen (in Fig. 5B mit Box 675 angedeutet) eines Lager-Einbauteils umfassend einen Lagerflansch, wobei das Lager- Einbauteil einen zweiten Zugang umfasst, wobei sich der zweite Zugang in einer dem Kühlraum angewandten Richtung durch den Lagerflansch erstreckt. Der zweite Zugang kann sich z.B, bis zu dem Kopplungsbereich erstrecken. Das Verfahren umfasst ferner das Verschließen (in Fig. 5B mit Box 680 angedeutet) des zweiten Zugangs. Das Verfahren kann das Lagergehäuse und/oder das Lager-Einbauteil gemäß sämtlicher hierin beschriebener Ausführungsformen umfassen.

[0053] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausfttaungs formen kombiniert werden können, kann das Verschließen des zweiten Zugangs durch ein separat eingebrachtes Verschlussteil und/oder durch Aneinanderpressen des lagerseitigen Kühlraum-Wandabschnnts und des Lagerflanschs erfolgen. Vorteilhafterweise kann so eine Leckage von Schmier-/Kühlöl verhindert werden. Weiter vorteilhaft kann ein wassergekühlter Turbolader basierend auf einem gemeinsamen Lagergehäuse (ggf Rohteil für ein Lagergehäuse) realisiert werden, das ebenfalls für Ölkühlung geeignet sein kann. Auch eine nachträgliche Anpassung eines wassergekühlten Turboladers bzw. Lagergehäuses kann realisierbar sein.

[0054] Gemäß Ausführungsformen, die mit sämtlichen hierin beschriebenen Ausftihrungsformen kombiniert werden können, wird ein ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehenes Lagergehäuse für einen Turbolader als Lagergehäuse mit Ölkühlung verwendet. Das Lagergehäuse umfasst einen Kühlraum zur Kühlung eines turbinenseitigen Endabschnits des Lagergehäuses, wobei der Kühlraum ursprünglich für Wasserkühlung vorgesehen ist und einen Wasserzuführanschluss und einen Wasserablaufanschluss aufweist. Kühlöl wird für die Ölkühlung in den Kühlraum zugeführt.

[0055] Angesichts des oben Beschriebenen stellen Ausführungsformen ein für Wasserkühlung und/oder für Ölkühlung geeignetes Lagergehäuse bereit. Dieses Lagergehäuse (welches gegebenenfalls ein noch zu bearbeitendes Lagergehäuse-Rohteil sein kann) kann sodann für den jeweilig gewünschten Typ Turbolader (öl- oder wassergekühlt) angepasst werden; Einerseits für Wasserkühlung durch Anschluss von Kühlwasscr an den Kühlwasserzu- und -ablauf, oder andererseits für Ölkühlung durch Bereitstellen eines entsprechenden Ölzu- und -ablaufe (etwa durch Verschließen von Kühlwasserzu- und -ablauf und durch Bereitstellen des Ölzu- und -ablaufe durch ein materialabtragendes Verfahren wie hierin beschrieben). Dadurch kann die Anzahl verschiedener Lagergehäuse-Typen. die produziert und vorgehalten werden müssen, reduziert werden. Außerdem wird die Verwendung eines Lagergehäuses, dass ursprünglich für die Wasserkühlung vorgesehen ist als Öl gekühltes Lagergehäuse bcreiigestcllt. Demnach kann ein vielseitig einsetzbares Lagergehäuse bereitgestellt werden.

[0056] Während sich das Vorstehende auf Ausführungsformen der Offenbarung bezieht, können andere und weitere Ausffihrengsforrnen der Offenbarung ausgearbeitet werden, ohne vom grundlegenden Umfang der Offenbarung abzuweichen, und der Umfang der Offenbarung wird durch die folgenden Ansprüche bestimmt.