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Title:
BEARING SYSTEM, ESPECIALLY FOR YARN FEED DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/004399
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive bearing system consists of a bearing seat (21), a roller bearing (18), and a squeezing element (26). The squeezing element lies flatly on the outer ring of the roller bearing and only in areas on corresponding areas of the bearing seat. The areas are preferably linear or strip-shaped and are oriented in an essentially axial manner. This facilitates the insertion and removal of the roller bearing (18) into or out of the bearing seat (21) and prevents the outer ring of the bearing from being rotated along, also in the case of bearing seats that are provided with relatively generous tolerances.

Inventors:
LEINS EBERHARD (DE)
SCHMODDE HERMANN (DE)
HORVATH ATTILA (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/002206
Publication Date:
January 18, 2001
Filing Date:
July 06, 2000
Export Citation:
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Assignee:
MEMMINGER IRO GMBH (DE)
LEINS EBERHARD (DE)
SCHMODDE HERMANN (DE)
HORVATH ATTILA (DE)
International Classes:
D04B15/48; F16C27/06; (IPC1-7): D04B15/48; F16C27/06
Foreign References:
FR1029525A1953-06-03
US4611933A1986-09-16
US4022515A1977-05-10
US5860298A1999-01-19
EP0742304A11996-11-13
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (Webergasse 3 Esslingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Lagereinrichtung (46), insbesondere für textiltech nische Geräte, insbesondere Fadenliefergeräte (1), mit wenigstens einem Wälzlager (18), das eine Welle (4) konzentrisch zu einer Drehachse (27) drehbar lagert und eine im Wesentlichen zylindrische Außenfläche (31) aufweist, mit einem Lagersitz (21), der einen Aufnahmeraum für das Wälzlager (18) festlegt und einen Zwischenraum zwi schen dem Wälzlager (18) und dem Lagersitz (21) festlegt, mit einem Quetschelement (36), das in dem Zwischenraum zwischen dem Wälzlager (18) und dem Lagersitz (21) angeordnet und an in Umfangsrichtung beabstandeten Stellen unter Deformation seines Querschnitts zusammengedrückt ist.
2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Quetschelement (36) ringförmig, als geschlossener Ring oder streifenförmig ausgebildet ist.
3. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Quetschelement (36) aus einem Elastomer ausgebildet ist.
4. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Quetschelement (36) an seinem gesamten Umfang eine einheitliche Dicke aufweist.
5. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Quetschelement entlang seines Umfangs verteilte Bereiche aufweist, die eine größere Dicke auf weisen, als dazwischen liegende Bereiche.
6. Lagereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der Lagersitz (21) durch eine Zylinderflä che gebildet ist.
7. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der Lagersitz (21) zur Festlegung von Quetschzonen Bereiche aufweist, die einen geringeren Ab stand zu dem Wälzlager (18) aufweisen, als dazwischen lie gende Bereiche.
8. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Quetschelement eine Dicke aufweist, die größer bemessen ist, als der Radialabstand zwischen der Außenfläche (31) des Wälzlagers und der gegenüberliegenden Fläche (32) des Lagersitz (21).
9. Lagereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass der Lagersitz (21) sich im Wesentlichen parallel zu der Drehachse (27) erstreckende Rippen auf weist, die die Quetschzonen festlegen, wobei die Quetsch zonen zu dem Wälzlager (18) hin enger sind als zwischen den Quetschzonen ausgebildete Verdrängungsräume.
10. Lagereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass der Radialabstand zwischen der Außenfläche (31) des Wälzlagers (18) und den radial nach innen weisen den Flächen der Rippen (26) in Axialrichtung konstant ist.
11. Lagereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass der Radialabstand zwischen der Außenfläche (31) des Wälzlagers (18) und den radial nach innen weisen den Flächen (32) der Rippen (26) in Axialrichtung abnimmt.
12. Lagereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Rippen (26) in Umfangsrichtung vonein ander beabstandet sind, wobei die in Umfangsrichtung zu messenden Abstände zwischen den Rippen (26) größer sind als deren jeweilige Breite.
13. Lagereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die Rippen (26) in Umfangsrichtung um mehr als das Fünffache ihrer Breite beabstandet sind.
14. Lagereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen den Rippen (26) Aufnahmeräume (34) ausgebildet sind, deren Größe derart bemessen ist, dass von ihnen sowohl die betreffenden Abschnitte des Quetsch elements (36) als auch zusätzlich aus Quetschzonen heraus verdrängtes Material ungequetscht aufgenommen wird.
15. Lagereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die radial nach innen weisende Flächen (32) der Rippen (26) gewölbt oder plan sind und einen im we sentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
16. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Quetschzonen in einheitlichen Abständen voneinander ausgebildet sind.
17. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Quetschzonen in unterschiedlichen Ab ständen zueinander angeordnet sind, wobei die Abstände an einer lasttragenden Seite der Lagereinrichtung (46) gerin ger sind als in den übrigen Bereichen.
18. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass sie an einem Gehäuseteil (6) eines Faden liefergeräts (1) ausgebildet ist, das eine weitere der artige Lagereinrichtung zur Lagerung einer Welle (4) auf weist.
19. Lagereinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn zeichnet, dass die Lagereinrichtungen (46) an unterschied lichen Gehäuseteilen (6,7) ausgebildet sind.
20. Lagereinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn zeichnet, dass den Lagersitzen (21,22) der Lagereinrich tungen (46) eine Zentriereinrichtung (41) zugeordnet ist, die vorzugsweise durch einen in einen Bund (43) ragenden vorzugsweise rohrförmigen Fortsatz (42) gebildet ist.
Description:
fürFadenliefergeräteLagereinrichtung,insbesondere Die Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung, die ins- besondere für textiltechnische Gerate, wie bspw. Fadenlie- fergeräte, vorgesehen ist.

Textiltechnische Geräte, Fadenliefergeräte oder dgl. weisen haufig drehbar gelagerte Wellen oder ähnliche Ele- mente auf, mit denen andere Elemente, wie bspw. Fadenlie- fertrommel oder ähnliches, präzise zu lagern sind. An die Genauigkeit der Lagerung werden dabei in der Regel relativ hohe Anforderungen gestellt. Außerdem müssen die Lager meist leichtgängig sein. Vorgeordnete Getriebeelemente wie bspw. Zahnriemen oder anderweitige Riemen, haben häufig eine relativ hohe Nachgiebigkeit. Sind entsprechende Lager nicht konstant leichtgängig, ergibt sich somit ein un- gleichmäßiger Lauf der betroffenen Elemente, was meist nicht hinzunehmen ist.

Während die Anforderungen an die Lagerpräzision somit in der Regel hoch sind, sollen textiltechnische Geräte doch meist einfach zusammenzubauen und zu warten sein.

Häufig sind außerdem Teile oder Gehäuse aus Kunststoff gefertigt, der infolge von Alterung oder Umgebungseinflüs- sen (Feuchtigkeit, Temperatur) schrumpfen oder quellen kann, wobei die Kunststoffteile außerdem in der Fertigung immer einer gewissen Toleranz unterliegen. Derartige Tole- ranzen und zeitbedingte oder umgebungsbedingte Dimensions- änderungen sollen selbstverständlich nicht zu einer Funk- tionsbeeinträchtigung entsprechender Geräte führen.

Aus der US-PS 5.860.298 ist bspw. ein Fadenliefergerät (Positivfournisseur) bekannt, bei dem an einem Grundhalter eine vertikal orientierte Welle drehbar gelagert ist. Zur Lagerung sind zwei Kugellager vorgesehen, die in entspre- chenden zylindrischen Taschen des Grundträgers Aufnahme finden.

Der Lagersitz muss eng toleriert sein, um einen guten Sitz des Lageraußenrings sicherzustellen. Ein-und Ausbau der Lager ist dabei meist nicht ohne Weiteres möglich.

Darüber hinaus ist aus der EP 0742304 A1 eine Faden- zuliefervorrichtung mit einem horizontal geteiltem Gehäuse bekannt, in dem mehrere horizontal angeordnete Wellen drehbar gelagert sind, die die Gehäusewand durchragen. In der Gehäusewand sind Lagersitze ausgebildet, die von der Trennfuge durchsetzt werden, die zwischen beiden Gehäuse- hälften ausgebildet ist. Zur Anpassung an Fertigungstole- ranzen oder sonstige Dimensionsschwankungen dient die dem Gehäusematerial inhärente Nachgiebigkeit in Verbindung mit einer lediglich bereichsweisen Anlage des Lageraußenrings an den entsprechenden Flächen des Lagersitzes, ein zwischen Lageraußenring und Lagersitz angeordneter O-Ring oder spezielle elastisch nachgiebige Federelemente im La- gersitz.

Bei diesem Fadenliefergerät werden die Lager von der Gehäusetrennfuge her bei geöffnetem Gehäuse in die ent- sprechenden Taschen eingesetzt. Das Lager wird dann zwi- schen den Gehäuseteilen festgeklemmt. Der Aufbau ist wenig toleranzempfindlich, fordert aber eine durch den Lagersitz führende Gehäusefuge.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine toleranzunempfindliche fürinsbesondere textiltechnische Geräte wie bspw. Fadenliefergeräte, zu schaffen, bei den der Lagersitz ungeteilt ausgebildet sein kann.

Diese Aufgabe wird mit einer Lagereinrichtung nach Anspruch 1 gelöst.

Die Lagereinrichtung weist einen Lagersitz auf, der einen Aufnahmeraum für ein Wälzlager und ein Quetschele- ment festlegt. Das Quetschelement ist an voneinander be- abstandeten Bereichen zusammengequetscht, so dass Material des Quetschelements aus den Quetschzonen heraus verdrängt ist. Das Quetschelement sichert ungeachtet etwaiger Tole- ranzen des Lagersitz das Wälzlager unverdrehbar in dem Lagersitz und ermöglicht gleichzeitig, dass das Walzlager leicht in den Lagersitz eingeschoben werden kann. Bedarfs- weise kann der Lagersitz deshalb ungeteilt ausgebildet werden.

Das Quetschelement kann als geschlossener Ring oder als streifenförmiges Element ausgebildet sein, das zu ei- nem Ring zusammengelegt ist. Vorzugsweise ist es aus einem Elastomer ausgebildet. Es kann durchgehend eine einheitli- che Dicke oder auch lokal verdickte Bereiche aufweisen.

Somit können die Quetschzonen durch die Form des Lagersitz oder durch die Form des Quetschelements definiert werden.

Die Deformation des Quetschelement reduziert lokal seine Dicke unter Materialverdrängung. Zum Ausgleich erhöht sich seine Dicke in der Nachbarschaft des komprimierten oder gequetschten Bereichs.

Haben die Quetschelemente verdickte Stellen, kann der Lagersitz z. B. zylindrisch ausgebildet sein. Sind die Quetschelemente gleichmäßig dick, weicht die Form des La- gersitz von der Kreisform ab, do dass der Abstand zu dem Wälzlager entlang des Umfangs nicht einheitlich ist.

Dazu kann der Lagersitz polygonal oder anderweitig geformt, z. B. mit Vorsprüngen in Richtung auf das Wälz- lager versehen sein. Bei einer Ausführungsform weist der Aufnahmeraum sich im Wesentlichen parallel zu der Dreh- achse des Wälzlagers erstreckende Rippen auf. Die Rippen weisen an ihrer dem Wälzlager zugewandten Seite Stirnflä- chen auf, die auf einem Kreis liegen, der etwas größer ist als der von dem Lageraußenring des Wälzlagers bestimmte Kreis. Somit entsteht zwischen den Stirnflächen der Rippen und der zylindrischen Außenfläche des Wälzlagers jeweils ein Spiel, das von einem Quetschelement ausgefüllt wird.

Dieses stützt sich radial nach außen hin an den Stirnflä- chen der Rippen ab, während es sich radial nach innen an der Außenfläche des Außenrings abstützt. Das Quetschele- ment stellt sich dabei auf das tatsächlich vorhandene Spiel ein, so dass Formabweichungen des Lagersitzes Maß- abweichungen des Lagersitzes und alterungsbedingte Dimen- sionsänderungen bis in den lOtel Millimeterbereich hinein den Sitz des Wälzlagers nicht beeinträchtigen. Durch die lediglich streifenförmige Anlage des Quetschelements an den Rippen lässt sich das Wälzlager zudem mit geringen Eindrückkräften axial in den Lagersitz eindrücken und aus diesem bedarfsweise auch wieder herausnehmen. Das Quetsch- element liegt dabei vorzugsweise flächig an der Außenflä- che des Wälzlagers an, so dass es mit diesem in den Lager- sitz eingeschoben werden kann. Die Haftreibung zwischen dem Außenring und dem Quetschelement verhindert, dass sich das Quetschelement gegen den Außenring verschiebt, wohin- gegen es an den Rippen, mit denen es lediglich eine schma- le streifenförmige Anlage hat, leicht entlang gleitet.

Dies erleichtert nicht nur Ein-und Ausbau, sondern ver- hindert auch ein axiales Verspannen des Wälzlagers. Sitzt das Wälzlager in dem Lagersitz, ist sein Außenring zuver- lässig gegen Verdrehung gesichert. Außerdem puffert das Quetschelement den Lageraußenring gegen das Gehäuse und gleicht Formabweichungen des Lagersitzes aus.

Der Aufnahmeraum ist vorzugweise axial nach einer Sei- te offen, um den Zugang zu dem Wälzlager zu ermöglichen.

Bedarfsweise kann der Aufnahmeraum mit einem Abdeckelement verschlossen werden.

Die Rippen sind vorzugsweise relativ schmal ausgebil- det, wobei sie in vergleichsweise großem Abstand zuein- ander angeordnet sind. Dadurch wird es möglich, die mit Quetschelementen versehenen Lager mit geringer Kraft axial in die Lagersitze einzuschieben, wobei jedoch immer ein sicherer und präziser Sitz des Lagers erzielt wird.

Es ist vorteilhaft, wenn die Lücken oder Ausnehmungen zwischen den Rippen ein größeres Volumen aufweisen, als das Volumen des betreffenden aufzunehmenden Abschnitts des Quetschelements. Sitzseitig stützt sich das Lager im We- sentlichen nur über die Rippen ab. Das Quetschelement ver- teilt die streifen-oder linienförmige Belastung auf eine etwas größere Flache auf dem Außenumfang des Wälzlagers.

Die Rippen können an der dem Wälzlager zugewandten Seite eine Kante oder eine schmale Anlagefläche aufweisen.

Dies kann plan oder gewölbt sein. Es ist dabei zweckmäßig, anzustreben, dass sich zwischen dem Quetschelement und der Rippe nur eine schmale linien-oder streifenförmige Berüh- rungsfläche ergibt. Durch die mögliche Axialmontage kommt der Lagersitz ohne Trennfuge aus. Die Klemmkraft, mit der das Lager im Lagersitz gehalten ist, ist somit unabhängig von Befestigungselementen aufzubringen und zu erzeugen, die bspw. Gehauseteile zusammenhalten. Der Lagersitz kann geschlossen (fugenlos) ausgebildet werden.

Die Quetschelemente gestatten außerdem eine gewisse Winkeländerung der Lager, so dass es ohne Weiteres möglich wird, Lagersitze für Lager einer Welle an unterschiedli- chen Gehäuseteilen vorzugsehen. Vorzugsweise können Zen- triermittel vorgesehen werden, die eine Fluchtung der La- gersitze wenigstens näherungsweise sicherstellen.

Die Quetschbereiche können in gleichmäßigen Umfangs- abständen angeordnet sein. Ist eine Lastaufnahme-Vorzugs- richtung gewünscht, könne die Abstände auch unterschied- lich festgelegt, bspw. in Lastaufnahmerichtung enger fest- gelegt werden.

Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Be- schreibung oder Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfin- dung veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 ein Fadenliefergerät in perspektivischer Ge- samtansicht, Fig. 2 das Fadenliefergerät nach Figur 1, in einer Schnittansicht, Fig. 3 ein Lager mit Quetschelement und Lagersitz des Fadenliefergeräts nach den Figuren 1 und 2, in einer axia- len Draufsicht und in einem anderen Maßstab, Fig. 4 das Lager nach Figur 3, in einer ausschnitts- weisen Darstellung und in einem anderen Maßstab, Fig. 5 die Druckverteilung auf den Lageraußenring in der Nähe einer Rippe des Lagersitzes, als Diagramm, Fig. 6 ein Lager mit zylindrischem Lagersitz und einem Quetschelement mit festgelegten Quetschbereichen, in ver- einfachter Schnittansicht, Fig. 7 das Quetschelement des Lagers nach Fig. 6 mit undeformierten Quetschbereichen, in ausschnittsweiser Schnittdarstellung, und Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform des Lagers, in einer vereinfachten Schnittdarstellung.

In Figur 1 ist ein Fadenliefergerät 1 veranschaulicht, das zum Zuliefern eines Fadens 2 zu einer Textilmaschine dient. Dazu weist das Fadenliefergerät 1 eine Fadenliefer- trommel 3 auf, die von einer Welle 4 (Figur 2) getragen ist. Die Welle 4 ist an einem Grundträger 5 drehbar gela- gert, der als zweischaliges Gehäuse ausgebildet ist. Zu dem Grundträger 5 gehören ein oberer Gehäuseteil 6 und ein unterer Gehäuseteil 7, die bei einer Trennfuge 8 anein- ander grenzen und aneinander gehalten sind. Dazu sind aus Figur 2 ersichtliche Befestigungsmittel (Schrauben) 9,10, 11 vorgesehen.

Die Welle 4 ist an ihrem von der Fadenliefertrommel 3 abliegenden Ende mit zwei Antriebsscheiben 14,15 verse- hen, die auf der Welle 4 drehbar gelagert und über eine Kupplungsscheibe 16 bedarfsweise mit der Welle 4 drehfest kuppelbar sind.

Zur Lagerung der Welle 4 sind zwei Kugellager 18,19 vorgesehen, von denen eins von dem oberen Gehäuseteil 6 und das andere von dem unteren Gehäuseteil 7 gehalten ist.

Dazu sind in den Gehäuseteile 6,7 jeweils Lagersitze 21, 22 in Form flacher, ungefähr zylindrischer, Taschen ausge- bildet. Die Lagersitze 21,22 werden durch rohrförmige Vorsprünge oder Ansätze an den Gehäuseteilen 6,7 gebil- det. Die Ausbildung der Lagersitze 21,22 ergibt sich ins- besondere aus Figur 3, in der der Lagersitz 21 in Drauf- sicht veranschaulicht ist. Der Lagersitz 22 ist baulich gleich, so dass die nachfolgende Beschreibung entsp-re- chend gilt.

Der Lagersitz 21 weist eine prismatische oder zylin- drische Innenform auf. Von der aus gewölbten oder planen Flächenbereichen 24,25 zusammengesetzten Wandung ragen Rippen 26 radial nach innen vor, die parallel zu einer durch das Kugellager 18 bestimmten Drehachse 27 ausgerich- tet sind. Die Rippen 26 sind untereinander gleich ausge- bildet und in gleichmäßigen Abständen entlang des Umfangs der Wandung des Lagersitzes 21 verteilt. Jede Rippe 26 weist einen etwa trapezförmigen Querschnitt auf, wie es insbesondere in Figur 4 veranschaulicht ist. Das Kugel- lager 18 weist einen zylindrischen Außenring 29 auf, des- sen Außenfläche 31 mit einer streifenförmigen, dem Außen- ring 29 zugewandten Stirnfläche 32 einen engen Spalt 33 festlegt. Zwischen benachbarten Rippen 26 sind Aufnahme- räume 34 gebildet, in denen die zwischen dem Flächenbe- reich 24 (25) und der Außenfläche 31 des Lageraußenrings 29 definierte Spalt deutlich größer ist. Außerdem ist der Abstand zwischen benachbarten Rippen 26, wie aus Figur 3 hervorgeht, deutlich größer als die Breite einer einzelnen Rippe 26. Die Stirnflächen 32, die in Figur 4 als schmale streifenförmige in im Wesentlichen plane Flächenbereiche veranschaulicht sind, können diese Stirnflächen 32 auch auf schmale Kanten reduziert werden, die einen relativ geringen Rundungsradius aufweisen.

Die Stirnflächen 32 sind bspw. parallel zu der Dreh- achse 27 orientiert und legen somit einen Zylinder fest, der konzentrisch zu der Drehachse 27 angeordnet ist. Al- ternativ können die Stirnflächen 32 auch etwas zu der Drehachse 27 geneigt sein und somit eine konische Außen- form festlegen.

Zwischen dem Lagersitz 21 und dem Lageraußenring 29 des Kugellagers 18 ist ein Quetschelement 36 angeordnet, das aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem federnd nachgiebig verformbaren Material wie bspw. einem Elastomer gebildet ist. Das Quetschelement 36 ist im vor- liegenden Ausführungsbeispiel ein ringförmiges Element, das auf der zylindrischen Außenfläche 31 des Außenrings 29 sitzt. Es kann ein gewisses Untermaß aufweisen, um mit einer gewissen Dehnung unter Spannung an der Außenfläche 31 anzuliegen. Die in Axialrichtung gemessene Breite des Quetschelements 36 stimmt vorzugsweise mit der Breite des Lageraußenrings 29 überein. In Radialrichtung weist es eine Dicke auf, die etwas größer ist als die Spaltweite 33, dabei jedoch kleiner als der zwischen der Wandung 24 und der Lageraußenfläche 31 ausgebildete Abstand oder Spalt. Das Quetschelement 36 kann auch durch ein Band oder durch mehrere voneinander getrennte Stücke gebildet sein.

Wie aus Figur 2 hervorgeht, ist die Welle 4 über die beiden im Abstand zueinander angeordneten Kugellager 18, 19 gelagert, die koaxial fluchtend zueinander angeordnet sind. Dazu sind die beiden Gehäuseteile 6,7 mit Ausricht- oder Zentriermitteln 41 gegeneinander ausgerichtet. Zu den Zentriermitteln 41 gehört ein bspw. an dem unteren Gehäu- seteil 7 ausgebildeter rohrförmiger Fortsatz 42, der kon- zentrisch zu dem Lagersitz 22 sowie der Welle 4 angeordnet ist und sich durch den Innenraum des Gehäuses 5 auf den oberen Gehäuseteil 6 hin erstreckt. Dieser weist einen ringförmigen Bund 43 auf, der sich auf den rohrförmigen Fortsatz 42 zu erstreckt und ebenfalls konzentrisch zu der Welle 4 angeordnet ist. Die Längen und Durchmesser des Fortsatzes 42 und des Bunds 43 sind so bemessen, dass der Fortsatz 42 in den Bund 43 spielarm oder spielfrei ein- greift, wenn die beiden Gehäuseteile 6,7 aufeinanderge- setzt und miteinander verbunden sind. Ein gewisses axiales Spiel ist dabei möglich. Um das Einfinden des Fortsatz 42 in den Bund 43 zu erleichtern, kann das freie Ende des Fortsatz 42 konisch ausgebildet sein. Zusätzlich oder al- ternativ kann der Bund 43 mit einem Einführtrichter verse- hen sein. Es wird auf diese Weise eine Zentriereinrichtung gebildet, die die Fluchtung der Kugellager 18,19 auch dann sicherstellt, wenn die Gehäuseteile 6,7 gewissen Herstellungstoleranzen unterliegen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Gehäuse den Spritzgusstechni- ken, bspw. aus Kunststoff hergestellt sind.

Der Lagersitz 21, das Quetschelement 36 und das Kugel- lager 18 bilden eine Lagereinrichtung 46, deren Funktion nachstehend erläutert ist : Wird das Gehäuse 5 zusammengefügt, zentriert der Fort- satz 42 den unteren Gehäuseteil 7 zu dem Gehäuseteil 6, so dass die Lagersitze 21,22 miteinander ausreichend fluch- ten. Zur weiteren Montage werden nun die Wälzlager 18,19 jeweils mit einem Quetschelement 36 versehen und in die Lagersitze 21,22 in Axialrichtung eingeschoben. Dabei gleiten die Rippen 26, die an ihrem nach außen weisenden Ende eine trichterförmige Einführschräge aufweisen können, auf das Quetschelement 26 und drücken sich unter Verfor- mung dessen zunächst zylindrisch gespannter Außenseite in diese ein. Das verdrängte Material findet in den Zwischen- räumen zwischen den Rippen 26 ausreichend Platz, so dass das Kugellager 18 ungehindert in den von dem Lagersitz 21 umschlossenen Aufnahmeraum gleiten kann. Die Haftreibung zwischen dem Quetschelement 36 und der Außenfläche 31 ver- hindert, dass das Quetschelement 36 von dem Lageraußenring 39 heruntergeschoben wird. Die Reibung zwischen dem Quetschelement 36 und den Rippen 26 ist auf kleine Flä- chenbereiche beschränkt, so dass die hier auftretende Haf- treibung wesent-lich geringer ist. Das Kugellager 28 lässt sich deshalb leicht in den Lagersitz 21 einschieben. Dies ist unabhängig von der genauen Weite des Spalts 33. Soll- ten durch Formabweichungen entlang des Umfangs des Kugel- lagers 18 unterschiedliche Spaltweiten entstehen oder die Spaltweiten insgesamt um wenige lOtel Millimeter vergrö- ßert oder verringert sein, spielt dies für den Sitz des Kugellagers 18 keine Rolle.

Das Kugellager 18 ist in dem Lagersitz in jedem Fall unverdrehbar gehalten. Gegen das Quetschelement 36 ist es durch die großflächige Berührung und die somit ergebende Haftreibung gesichert. Wie Figur 5 veranschaulicht, liegt das Quetschelement unter Radialspannung an der Außenfläche 31 an. Die Radialspannung ist im Bereich der Rippe 26 lo- kal erhöht, jedoch ansonsten über den gesamten Umfang des Außenrings 29 vorhanden, wodurch ausreichend Haftreibung erzeugt wird.

Das Quetschelement 36 ist im eingebauten Zustand zu dem Lagersitz 21 formschlüssig gegen Verdrehung gesichert.

Die Rippen 26 drücken sich in das Quetschelement 36 ein, so dass bezüglich einer Drehung Formschluss und bezüglich einer Axialbewegung Reibschluss vorhanden ist.

Das Quetschelement 36 zentriert das Kugellager 18 in dem Lagersitz 21. Durch seine elastische Nachgiebigkeit können Maß-und Formabweichungen ausgeglichen werden. Be- darfsweise können die Rippen 26 auch so gestaltet sein, dass die Drehachse des Kugellagers 18 um kleinere Winkel verschwenkbar ist. Bspw. können die Rippen 26 zu der Dreh- achse hin ballig oder gewölbt sein, d. h. die Spaltweite 33 hat, dann ein lokales Minimum etwa in Lagermitte.

In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform der Lager- einrichtung 46 veranschaulicht, die hinsichtlich des Quetschelements 36 und des Lagersitzes 21 von der vorste- hend beschriebenen Ausführungsform abweichend ausgebildet ist. Die Elemente tragen die gleichen Bezugszeichen, die zur Unterscheidung jeweils mit einem Apostroph versehen sind.

Das Quetschelement 36 ist streifen-oder ringförmig ausgebildet und weist eine durchschnittliche Dicke auf, die geringer ist als ein Abstand a zwischen dem Lagersitz 21 und der Außenfläche 31 des Wälzlagers 18. Ausgehend von einem dünnen streifenförmigen Grundkörper 36a sind in gleichmäßigen Abständen in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Quetschbereiche 36b vorgesehen, die, wie Fi- gur 7 veranschaulicht, in entspanntem Zustand vorzugsweise etwa einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der Durch- messer dieses Querschnitts ist größer als der Abstand a (Figur 6). Die Quetschbereiche 36b sind deshalb defor- miert, so dass Material des aus einem Polymer ausgebilde- ten Quetschelements 36'seitlich (in Umfangsrichtung) ver- drängt wird. In Axialrichtung sind die Quetschbereiche 36b etwa gerade. Sie bilden axial verlaufende, nach innen und/oder außen vorstehende Rippen an dem Quetschelement 36.

Der Lagersitz 21 weist eine im Wesentlichen zylindri- sche oder leicht konische Innenfläche auf, um das Wälz- lager 18 beim axialen Einschieben in den Lagersitz 21 festzuziehen.

Eine weiter abgewandelte Ausführungsform ist in Figur 8 veranschaulicht. Der Lagersitz 21 weist eine polygonale, bspw. achteckige Kontur auf. Etwa in Kantenmitte jeder dieser im Wesentlichen planen Flächenbereiche 26 ist der Abstand zu der Außenfläche 31 des Wälzlagers 18 am gering- sten, so dass hier Quetschbereiche für das aus Elastomer bestehende Quetschelement 36 entstehen. Der entspannte Radius Re desselben ist geringer als der kleinste Abstand zu der Innenfläche des Lagersitz 21. An den Ecken des po- lygonalen Lagersitzes 21 sind die Abstände deutlich grö- ßer, so dass hier Aufnahmeräume für seitlich (in Umfangs- richtung) verdrängtes Material 37 des Quetschelements 36 entstehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist wie bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen das Gesamtvolumen des zwischen dem Lagersitz 21 und der Lageraußenfläche 31 definierten Raums größer als das Volumen des Quetschele- ments 36. Die durchschnittliche Dicke des Quetschelements 36 ist somit kleiner als der durchschnittliche Abstand zwischen der Innenfläche des Lagersitzes 21 und der Außen- fläche 31 des Wälzlagers 18. Das Quetschelement 36 uber- brückt den Abstand und füllt den Zwischenraum bereichs- weise aus. Die an den Ecken des Lagersitz 21 verbleibenden Räume sind sowohl zur Aufnahme des Quetschelements 36 in ursprünglicher Dicke als auch mit erhöhter Dicke infolge des zusätzlichen seitlich verdrängten Materials 37 geeig- net.

Die Lagereinrichtung 46 wird aus einem Lagersitz 21, einem Wälzlager 18 und eir. em Quetschelement 36 gebildet.

Das Quetschelement liegt flächig an dem Außenring des Wälzlagers 18 und lediglich bereichsweise an entsprechen- den Bereichen des Lagersitzes 21 an. Die Bereiche sind vorzugsweise linien-oder streifenförmig und im Wesentli- chen axial orientiert. Dies erleichtert das Einsetzen und Ausbauen des Wälzlagers 18 in den bzw. aus dem Lagersitz 21 und verhindert ein Mitdrehen des Lageraußenrings auch bei mit relativ großzügigen Toleranzen versehenen Lager- sitzen 21.