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Patent Searching and Data


Title:
BEARING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/020361
Kind Code:
A1
Abstract:
A bearing unit (11) to support a journal (2) of a rotary roller (1). The journal (2) is supported in a bearing housing (5) by a rolling bearing unit (2a). The journal (2) is secured in the bearing housing (5) along the longitudinal axis (L) of the bearing unit (11). The bearing housing (5) is connected with the aid of axial guide components to a base (10) which is secured to a frame (15) or base plate (or a pivoting lever). The axial guide components are guide rods (12a, 12b) parallel to the longitudinal axis (L) which engage in the bearing housing (5) and the base (10). One guide rod (12b) can move transversely to its axis so that the bearing housing (5) can expand in relation to the base (10) transversely to the longitudinal axis (L).

Inventors:
GRABSCHEID JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000284
Publication Date:
October 14, 1993
Filing Date:
March 26, 1993
Export Citation:
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Assignee:
VOITH GMBH J M (DE)
GRABSCHEID JOACHIM (DE)
International Classes:
D21F3/08; D21G1/02; F16C13/02; F16C23/00; (IPC1-7): F16C13/02; D21G1/02
Foreign References:
DE3040891C21993-04-15
DE2328989A11974-01-17
Other References:
See also references of EP 0586670A1
Attorney, Agent or Firm:
Weitzel, Wolfgang (Heidenheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Lagerbaugruppe (11) zur Lagerung eines (drehbaren oder stationären) Lagerzapfens einer drehbaren Walze (1) , Trommel oder dergleichen, mit den folgenden Merkmalen: a) der Lagerzapfen (2) ist mittels eines kugeligen Lagerelements (2a) in einem Lagergehäuse (5) abgestützt; b) in Richtung der Längsachse (L) der Lagerbaugruppe (11) ist der Lagerzapfen (2) im Lagergehäuse (5) fixiert; c) das Lagergehäuse (5) ist mit Hilfe von Axialfuhrungselementen mit einem Sockel (10) verbunden, der an einem Gestell (15) oder Fundament (oder an einem Schwenkhebel) befestigt ist; d) dadurch gekennzeichnet, daß die Axialführungselemente als Gleitführungselemente (12a, 12b; 22; 52) ausgebildet sind, die parallel zu der genannten Längsachse (L) verlaufende Gleitflächen haben.
2. Lagerbaugruppe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Gleitführungselemente (12a, 12b; 22; 52), daß das Lagergehäuse (5) und der Sockel (10) ineinander eingreifen.
3. Lagerbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Gleitführungselemente (12a, 12b; 22; 52) quer zur Längsachse eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Lagergehäuse (5) und dem Sockel (10) bildet.
4. Lagerbaugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gleitführungselemente (12a, 12b; 22; 52) an einander entgegengesetzten Bereichen des Umfanges des Lagergehäuses (5) angeordnet sind.
5. Lagerbaugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (L) der Lagerbaugruppe (11) und die Achsen der Gleitführungselemente (12a, 12b; 22; 52), in Achsrichtung gesehen, in den Ecken eines stumpfwinkligen Dreiecks angeordnet sind, wobei die genannte Längsachse der stumpfwinkligen Ecke zugeordnet ist.
6. Lagerbaugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Dreieck gleichseitig ist.
7. Lagerbaugruppe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine sogenannte Führungsebene (S) , die durch die Achsen der beiden Gleitführungselemente (12a, 12b; 22; 52) bestimmt ist, im wesentlichen senkrecht zur Richtung der Kraft liegt, welche die Gleitführungselemente vom Lagergehäuse (5) auf den Sockel (10) übertragen.
8. Lagerbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gleitführungselemente als FührungsStangen (12a, 12b) ausgebildet sind, die sowohl in das Lagergehäuse (5) als auch in den Sockel (10) eingreifen und die vorzugsweise wenigstens angenähert gleiche QuerschnittsAbmessungen aufweisen.
9. Lagerbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines (12b) der beiden Gleitführungselemente quer zur Längsache (L) verschiebbar ist.
10. Lagerbaugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Gleitführungsele ent (12b) wenigstens angenähert parallel zur Führungsebene (S) quer verschiebbar ist.
11. Lagerbaugruppe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Gleitführungselement (12b) zwei Führungsflächen (17) aufweist, die sowohl zueinander als auch zur Achse des Gleitführungselements parallel sind und die an entsprechenden Gleitflächen des Lagergehäuses (5) oder des Sockels (10) anliegen.
12. '.
13. Lagerbaugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Gleitführungselement (12b) eine zylindrische Führungsstange ist, und daß die Gleitflächen von Zylinderabschnitten (18) gebildet sind, die im Querschnitt gesehen an einem gemeinsamen Kreis liegen, dessen Durchmesser gleich dem Durchmesser des Gleitführungselements (12b) ist.
14. Lagerbaugruppe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das Lagergehäuse oder der Sockel (20•) wenigstens einen in der Querrichtung flexiblen (elastisch biegsamen) Arm (21*) aufweist, in den das Gleitführungselement (27) eingreift. (Fig. 6) .
15. Lagerbaugruppe nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: a) beide Gleitführungselemente (22) sind quer verschiebbar; b) zwischen den beiden Gleitfuhrungselementen (22) ist ein zusätzliches Führungselement (26) vorgesehen, das einerseits in das Lagergehäuse (25) und andererseits in den Sockel (20) eingreift und das zwei zueinander parallele und im wesentlichen senkrecht zur Führungsebene (S) und parallel zur Längsachse (L) angeordnete Gleitflächenpaare aufweist.
16. Lagerbaugruppe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächenpaare des zusätzlichen Gleitführungselements (26) in kleinem Abstand (a) voneinander und relativ zur Längsachse der Lagerbaugruppe symmetrisch angeordnet sind.
17. Lagerbaugruppe nach einem der Ansprüche 17, 911, oder 1315, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführungselemente als prismatische Leisten (52) ausgebildet und an Gleitflächen des Sockels (50) oder des Lagergehäuses (65) geführt sind.
18. Lagerbaugruppe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (52) an das Lagergehäuse (5) oder an den Sockel (70) angeformt sind.
19. Lagerbaugruppe nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Bauteile, das Lagergehäuse (65) oder der Sockel (50) , Ausnehmungen zur Aufnahme der prismatischen Leisten (52;62) aufweist.
20. Lagerbaugruppe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Ausnehmungen durch ein klauenförmiges Ende eines Armes (51) gebildet ist.
21. Lagerbaugruppe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das klauenförmige ArmEnde zerlegbar ist.
22. Lagerbaugruppe nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: a) eines der beiden Bauteile, nämlich das Lagergehäuse (65) oder der Sockel (50) , hat zur Führung jeder der prismatischen Leisten (52; 62) eine erste Gleitfläche (56) und eine in einem Abstand von dieser angeordnete zweite Gleitfläche, die an einer Hilfsleiste (58; 68) vorgesehen ist; b) die Hilfsleiste (58; 68) ist mittels wenigstens eines Distanzstückes (60; 67) und mittels Verbindungselementen (59) in dem genannten Abstand von der ersten Gleitfläche (56) gehalten.
23. Lagerbaugruppe nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Distanzstück (60) und die Verbindungselemente (59) quer durch die prismatische Leiste (52') erstrecken.
Description:
Lagerbaugruppe

Die Erfindung betrifft eine Lagerbaugruppe zur Lagerung eines Lagerzapfens einer drehbaren Walze, Trommel (z.B. Trockenzylinder) oder dergleichen, im einzelnen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen. Die Erfindung betrifft sowohl Lagerbaugruppen für eine Walze oder Trommel, deren Lagerzapfen gemeinsam mit dem

Walzenkörper drehbar sind, als auch Lagerbaugruppen für eine Walze oder Preßeinheit, durch die sich ein stationäres Joch mit stationären Lagerzapfen erstreckt; dies ist z.B. eine Durchbiegungseinstellwalze oder eine Langspalt-Preßeinheit.

Noch genauer gesagt: Die Erfindung betrifft eine Lagerbaugruppe, bei welcher der Lagerzapfen in der Achsrichtung im Lagergehäuse fixiert ist und bei der das Lagergehäuse mit Hilfe von Axialfuhrungselementen mit einem Sockel verbunden ist. Letzterer ist an einem Maschinengestell oder Fundament befestigt; unter Umständen kann er auch an einem Schwenkhebel befestigt sein. Die Axialführungselemente erlauben es, daß sich der drehbare Walzenkörper und/oder das stationäre Joch während des

Betriebes in Längsrichtung ausdehnen, wobei der Lagerzapfen gemeinsam mit dem Lagergehäuse in Längsrichtung wandert. Diese Anordnung ermöglicht es, da / 9 - im Falle eines drehbaren Lagerzapfens - das Wälzlager im Lagergehäuse axial fixiert, also in diesem axial nicht verschiebbar ist. Im Falle eines stationären Lagerzapfens ist dieser ebenfalls im Lagergehäuse axial fixiert. In beiden Fällen kann also auf Gleitflächen verzichtet werden, die einerseits zur Übertragung großer Kräfte (z.B. Preßkräfte) und anderseits für die genannte Axialverschiebung geeignet sein müßten.

Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Preßvorrichtungen für eine laufende Bahn. Eine solche

Preßvorrichtung kann beispielsweise Teil einer Papierherstellungsmaschine sein und zum Entwässern oder Glätten der herzustellenden Papierbahn dienen. Eine derartige Vorrichtung setzt sich zusammen vorzugsweise aus einer ersten drehbaren Preßwalze, deren Lagerzapfen gemeinsam mit dem Walzenkörper drehbar sind und aus einer zweiten Preßwalze oder einer Preßeinheit, durch die sich ein stationäres Joch mit stationären Lagerzapfen erstreckt. Bei diesen Fällen ist am stationären Joch eine innenliegende Belastungseinrichtung vorgesehen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um hydrostatische Stützelemente, welche die Preßkraft vom stationären Joch auf den Walzenmantel übertragen oder um einen Schuh, der die Preßkraft vom stationären Joch über einen flexiblen Preßmantel oder über ein flexibles Preßband auf die erste Preßwalze überträgt. Noch genauer gesagt: Es handelt sich vorzugsweise um eine Preßvorrichtung mit geschlossenem Kraftsystem; dies bedeutet, daß die aus der Preßkraft resultierenden Kräfte nicht in ein Maschinengestell Fundament oder dergleichen eingeleitet, sondern mit Hilfe von Zugelementen unmittelbar von der ersten Preßwalze auf die zweite Preßwalze oder die genannte Preßeinheit übertragen werden. Diese Zugelemente greifen vorzugsweise unmittelbar an den einander gegenüberliegenden Lagerböcken an; siehe z.B. Patentanmeldung P 41 10 205.2 (Akte P 4818).

Die US 4,272,317 beschreibt eine PreßVorrichtung, bei der ebenfalls mit Hilfe von Zugstäben ein geschlossenes Kraftsystem gebildet ist. Die obere Preßwalze dieser Preßvorrichtung ist mit Hilfe von Axialfuhrungselementen an einem Sockel aufgehängt. Diese Axialführungselemente brauchen also nur das Eigengewicht der gesamten Preßvorrichtung zu tragen; sie dienen nicht zur Übertragung der Preßkräfte. Im einzelnen ist dort folgendes vorgesehen: Am einen Walzenende ist das Lagergehäuse mittels zweier

Laschen an einem Sockel aufgehängt, das seinerseits an der Unterseite eines Gestells befestigt ist. Am anderen Walzenende ist das Lagergehäuse mittels eines Gelenks an einem ähnlichen Sockel aufgehängt. Ein Nachteil dieser

Konstruktion ist, daß sie nur anwendbar ist, wenn die Walze (bzw. die gesamte Preßvorrichtung) an der Unterseite eines Gestells aufgehängt werden kann; denn bei allen anderen Anordnungen, z.B. bei einer stehenden Anordnung, wäre diese Konstruktion instabil.

Bekannt sind auch sogenannte Schneiden-Lager. Hier ruht das Lagergehäuse auf Wälzkörpern, die ihrerseits auf der Oberseite eines Sockels abgestützt sind. Ein Nachteil dieser Konstruktion ist, daß sie ausschließlich für eine stehende Anordnung geeignet ist. Außerdem darf die Kraftübertragung vom Lagergehäuse auf den Sockel immer nur in Richtung von oben nach unten stattfinden (nicht in der umgekehrten Richtung) , und die Höhe der übertragbaren Kraft ist relativ gering.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lagerbaugruppe mit Axialfuhrungselementen derart auszubilden, daß sie für alle denkbaren Einbau-Situationen und Kraftrichtungen geeignet ist, also sowohl für hängende als auch für stehende Anordnungen; genauso soll es möglich sein, daß die Lagerbaugruppe an der Seite eines stehenden Gestellteiles befestigt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmals-Kombinationen gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 gelöst. Gemäß Anspruch 1 sind zwischen dem Lagergehäuse und dem Sockel Gleitführungen vorgesehen, wie sie von Werkzeugmaschinen bekannt sind, z.B. zwecks Verschiebung eines Werkstücktisches auf einem Maschinensockel. Verglichen mit dem eingangs erwähnten

Stand der Technik wird das Lagergehäuse (zusammen mit dem darin ruhenden Lagerzapfen) - bei einer Längsdehnung der Walze, Trommel oder dergleichen - parallel zur Längsachse sehr sicher geführt, auch bei Übertragung relativ hoher Kräfte. Durch die im Anspruch 2 angegebene besonders vorteilhafte Gestaltung der Gleitfuhrungselemente wird zusätzlich erreicht, daß die Lagerbaugruppe für beliebige Einbau-Situationen anwendbar wird, also sowohl für stehende als auch für hängende Anordnungen oder für eine seitliche

Befestigung an einem Gestell.

Anspruch 3 besagt mit anderen Worten, daß das Lagergehäuse an wenigstens einem der beiden Gleitführungselemente keinerlei Bewegungsmöglichkeit quer zur Längsachse hat, daß es also ausschließlich parallel zur Längsachse wandern kann.

Die genannten Gleitführungselemente werden vorzugsweise gemäß den Ansprüchen 4 und/oder 5 am Umfang des Lagergehäuses angeordnet. Wenn mittels der zwei Gleitführungselemente relativ große Kräfte (z.B. das Eigengewicht einer aus zwei Preßwalzen bestehenden Preßvorrichtung) vom Lagergehäuse auf den Sockel übertragen werden müssen, dann versucht man, die zwei

Gleitführungselemente möglichst gleichmäßig zu belasten. Im einfachsten Fall liegen die zwei Preßwalzen senkrecht übereinander. Hierbei können die Merkmale zumindest eines der Ansprüche 6 bis 8 angewandt werden. Es kann aber auch vorkommen, daß das Eigengewicht einer Walze oder eines Trockenzylinders durch nur eine der beiden Gleitführungselemente vom Lagergehäuse auf den Sockel übertragen wird, beispielsweise wenn der Sockel an der Seite eines Gestells befestigt werden muß. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, den Querschnitt des kraftübertragenden Gleitführungselements größer zu machen als den Querschnitt des anderen Gleitführungselements, das in diesem Fall überwiegend nur zur Führung dient.

Falls das Lagergehäuse und der Sockel während des Betriebes ungleich erwärmt oder abgekühlt werden, kann die Gefahr auftreten, daß die Gleitführungselemente zum Klemmen neigen. In diesem Fall ist eine leichte axiale Verschiebbarkeit des Lagergehäuses relativ zum Sockel nicht mehr sicher gewährleistet. Deshalb besteht eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung darin, Maßnahmen zu treffen, durch welche eine leichte axiale Verschiebbarkeit auch bei unterschiedlicher Temperierung von Lagergehäuse und Sockel gewährleistet ist.

Diese zusätzliche Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 9 angegebene Maßnahme gelöst. Hierdurch wird es möglich, daß sich das Lagergehäuse - beispielswei bei einer Temperaturerhöhung - unabhängig vom Sockel quer zur Längsachse der Lagerbaugruppe (z.B. Längsachse der

Walze) dehnen kann, ohne daß in den Gleitfuhrungselemente die Gefahr des Klemmens besteht. Die genannte Wärmedehnun des Lagergehäuses kann insbesondere in der Richtung der sogenannten Führungsebene stattfinden, die durch die Achs der zwei Gleitführungselemente bestimmt ist. Wesentlich ist, daß für wenigstens eine der beiden Gleitführungselemente eine sogenannte

"Quer-Verschiebbarkeit" - relativ zum Sockel oder relativ zum Lagergehäuse - vorgesehen wird.

Es gibt mehrere konstruktive Möglichkeiten für die Realisierung der Quer-Verschiebbarkeit des einen Gleitführungselements oder beider Gleitführungselemente. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der das betreffende Gleitführungselement zwei zueinander parallel Führungsflächen aufweist, die an entsprechenden Gleitflächen des Lagergehäuses oder des Sockels anliegen. Mit anderen Worten es werden zwei zueinander parallele Gleitflächenpaare gebildet.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß wenigstens ein der Gleitführungselemente in einem flexiblen Arm ruht, de ein Teil entweder des Lagergehäuses oder des Sockels ist.

Vorzugsweise wird die Quer-Verschiebbarkeit nur für eines der beiden Gleitführungselemente vorgesehen. Dies bedeute daß die Position der Längsachse des anderen Gleitführungselements sowohl im Sockel als auch im Lagergehäuse unverändert bleibt. Diese Bauweise hat zur Folge, daß die Längsachse der Lagerbaugruppe und somit di Längsachse der darin gelagerten Walze an einer Quer-Verschiebung des beweglichen Gleitführungselements teilnimmt. Allerdings beträgt die Größe der Quer-Verschiebung der Walzen-Längsachse nur ungefähr die

Hälfte der Quer-Verschiebung des Gleitführungselements. Da außerdem diese temperaturbedingten Quer-Verschiebungen in der Regel sehr viel kleiner als 1mm sind können sie in vielen Anwendungsfällen toleriert werden. Beispielsweise in Papierherstellungsmaschinen, in denen die Erfindung hauptsächlich anwendbar ist, vorzugsweise in Walzenpressen zum Entwässern oder zum Glätten der Papierbahn, hat man es bisher sorgfältig vermieden, den Lagern für eine Walze die Möglichkeit für eine Quer-Verschiebung zu geben. Die Erfindung beruht also u.a. auf der Erkenntnis, daß eine derartige Quer-Verschiebung in vielen Anwendungsfällen durchaus zulässig ist.

Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung ist die genannte Quer-Verschiebbarkeit für beide

Gleitführungselemente vorgesehen. Dies kann z.B. dann vorteilhaft sein, wenn das Maß der Quer-Verschiebbarkeit eines einzelnen Gleitführungselements nicht ausreicht, wenn also eine besonders große Wärmedehnung beispielsweise des Lagergehäuses zu erwarten ist. Die Quer-Verschiebbarkeit beider Gleitführungselemente ist insbesondere dann notwendig, wenn eine Quer-Verschiebung der Längsachse der Lagerbaugruppe (und somit der Walzen-Längsachse) vermieden werden soll. In diesem Fall ist es erforderlich, zwischen den zwei Gleitfuhrungselementen ein zusätzliches

Führungselement vorzusehen mit im wesentlichen senkrecht zur Stangenebene - und in geringem Abstand voneinander - angeordneten Gleitflächenpaaren. Dieses zusätzliche Führungselement sorgt dafür, daß die Wärmedehnung des Lagergehäuses (oder des Sockels) je zur Hälfte gleichmäßig nach beiden Seiten hin stattfindet. Hierdurch bleibt die Position der Längsachse der Lagerbaugruppe unverändert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.

Die Fig. 1 ist eine Seitenansicht auf eine Walzenpresse in Richtung des Pfeiles I der Fig. 2.

Die Fig. 2 ist ein Längsschnitt entlang der Linie II der Fig. 1.

Die Figuren 3 und 4 sind Teilschnitte entlang der Linien III bzw. IV der Fig. 1.

Die Figuren 5 und 6 sind schematische Seitenansichten von zwei unterschiedlichen Lagerbaugruppen, die beide von Fig. 1 abweichen.

Die Fig. 7 ist ein Teilschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, mit einem Schnittverlauf, der ungefähr der Linie VII-VII der Fig. 5 entspricht.

Die Fig. 8 zeigt eine (z.B. für einen Trockenzylinder) vorgesehene Lagerbaugruppe für den seitlichen Anbau an ein vertikales Gestell.

Die Fig. 9 ist ein Teilschnitt entlang der Linie IX der Fig. 8.

Die Fig. 10 zeigt eine weitere von Fig. 1 abweichende Lagerbaugruppe in einer schematischen Seitenansicht.

Die Fig. 11 bis 18 zeigen unterschiedliche Bauformen prismatischer Axialführungselemente.

Die Figuren 17A und 18B sind Schnitte nach Linie A der Fig. 17 bzw. nach Linie B der Fig. 18, während die Fig. 17 und 18 Schnitte nach Linie C der Fig. 17A bzw. nach Linie D der Fig. 18B sind.

Die Fig. 19 zeigt eine Weiterentwicklung des Beispieles gemäß Fig. 10.

Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Walzenpresse umfaßt zahlreiche schon bekannte Elemente, nämlich eine normale Preßwalze 1 und eine Langspalt-Preßwalze 3. Die normale Preßwalze 1 liegt beim dargestellten Beispiel oberhalb der

Langspalt-Preßwalze 3; jedoch ist auch die umgekehrte Anordnung möglich. Die Hauptachsen der Preßwalzen 1 und 3 liegen in einer Preßebene E, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel vertikal verläuft. Die Preßwalze 1 hat einen um die Längsachse L drehbaren metallischen

Walzenmantel la und einen daran befestigten Lagerzapfen 2, der mittels eines Pendelrollenlagers 2a in einem Lagergehäuse 5 (mit Deckeln 5a und 5b) ruht. Das Lagergehäuse 5 bildet mit einem Sockel 10 (und mit weiter unten beschriebenen Zusatzelementen) eine insgesamt mit 11 bezeichnete Lagerbaugruppe, die hängend an der Unterseite eines obenliegenden Teiles eines (nur teilweise sichtbaren) rahmenförmigen Maschinengestells 15 befestigt ist. Das Wälzlager 2a ist im Lagergehäuse 5 axial nicht verschiebbar; denn es ist zwischen die Deckel 5a und 5b eingespannt.

Die untenliegende Langspalt-Preßwalze 3 hat einen drehbaren Walzenmantel 3a, der als schlauchförmger, flexibler Preßmantel ausgebildet und an beiden Enden an je einer drehbaren Manteltragscheibe 3b befestigt ist. Die letztere ruht auf dem stationären Lagerzapfen 4 eines stationären Tragkörpers 4a, der sich durch das Innere des Walzenmantels 3a erstreckt. Der Tragkörper 4a hat gegenüber der normalen Preßwalze 1 eine Ausnehmung 4b und darin einen kolbenartigen und hydraulisch betätigbaren Preßschuh 4c. Dieser Preßschuh preßt mit seiner konkaven Gleitfläche den Preßmantel 3a gegen die Preßwalze 1, um hierdurch einen (in Laufrichtung) verlängerten Preßspalt zu bilden. Durch diesen läuft eine zu entwässernde Papierbahn zusammen mit wenigstens einem endlosen Filzband F.

Der stationäre Lagerzapfen 4 des Tragkörpers 4a ruht in einem Lagerbock 6. Dieser hängt mit Hilfe von zwei (beispielsweise I-förmigen) Zugstäben 7 und 8 am

Lagergehäuse 5 der (oberen) Preßwalze 1. Diese Zugstäbe übertragen die aus der Preßkraft resultierende Reaktionskraft unmittelbar vom Lagerbock 6 zum Lagergehäuse 5, so daß das Maschinengestell 15 nur das Eigengewicht der

beiden Preßwalzen 1 und 3 tragen muß. Die (beispielsweise biegeweichen) Zugstäbe 7 und 8 erlauben es, daß der Lagerzapfen 4 und der Lagerbock 6 gemeinsam relativ zum Lagergehäuse 5 ein wenig in Längsrichtung wandern und/oder sich aus der horizontalen Richtung neigen. Ein

Zwischenstück 9 dient hauptsächlich zur Führung des Lagerbockes 6 in der Preßebene E. Die Zugstäbe 7 und 8 und das Zwischenstück 9 können (nach Anheben des Lagerbockes 6 mittels einer Hubeinrichtung 14) entfernt werden, um einen Wechsel des Filzbandes F und/oder des Walzenmantels 3a zu ermöglichen.

Damit das Lagergehäuse 5 der Preßwalze 1 relativ zum Maschinengestell 15 in der Richtung der Walzen-Längsachse L verschiebbar ist (um eine Längsdehnung des Walzenkörpers la, 2 zu ermöglichen) ist folgendes vorgesehen: Das Lagergehäuse 5 hat beidseitig der Preßebene E je einen Arm 5a und 5b. Jeder dieser Arme erstreckt sich zwischen zwei paarweise angeordnete Arme 10a bzw. 10b des Sockels 10. Parallel zur Walzen-Längsachse L erstrecken sich zwei

Gleitführungselemente, die als Führungsstangen 12a und 12b ausgebildet sind. Die eine (vorzugsweise zylindrische) Führungsstange 12a ruht in Bohrungen der Arme 5a und 10a, die andere Stange 12b in Bohrungen der Arme 5b und 10b. Die Achsen der FührungsStangen liegen in einer sogenannten

Führungsebene S, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel horizontal liegt. Hierdurch werden die beiden Führungsstangen quer zu ihrer Längsachse gleichmäßig je durch die Hälfte des Eigengewichtes der kompletten Walzenpresse belastet.

Aus den Figuren 3 und 4 ist ersichtlich, daß zu beiden Seiten jedes Armes 5a bzw. 5b des Lagergehäuses 5 einige Millimeter Abstand vorgesehen sind zu den benachbarten Armen 10a bzw. 10b, so daß sich Lagergehäuse 5 und Sockel 10 relativ zueinander in Achsrichtung bewegen können. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die beiden Führungsstangen 12a und 12b und die Längsachse der Preßwalze 1 miteinader ein stumpfwinkliges (und vorzugsweise gleichseitiges) Dreieck

bilden, wobei die Preßwalzen-Längsachse L in der stumpfwinkligen Ecke des Dreiecks angeordnet ist. Alternativ hierzu kann die Preßwalzen-Längsachse in der Führungsebene S liegen.

Die beiden FührungsStangen 12a und 12b sind beispielsweise in je einem der Sockel-Arme 10a, 10b fixiert, beispielsweise mittels einer (nur symbolisch dargestellten) Stellschraube 13. Die Führungsstange 12a hat über ihre gesamte Länge einen gleichbleibenden Durchmesser. Zur Verminderung der Gleitreibung kann im Arm 5a eine Gleithülse 16 vorgesehen sein. Die Innenfläche der ' Gleithülse 16 und die Oberfläche der Stange 12a bilden ein Flächenpaar mit einem sehr niedrigen Reibungskoeffizienten.

Alle diese Maßnahmen erlauben, wie schon erwähnt, eine Längsdehnung des Walzenkörpers 2, 2a. Dieser kann sich außerdem unter der Preßkraft durchbiegen; deshalb sind selbsteinstellende Pendelrollenlager 2a vorgesehen.

Damit sich das Lagergehäuse 5, z.B. unter Wärme-Einwirkung, seitlich (also quer zur Preßebene E) ausdehnen kann, ist folgendes vorgesehen: Die Führungsstange 12b hat im Bereich des Armes 5b zwei zueinander parallele Führungsflächen 17, die an entsprechenden Gleitflächen des Armes 5b anliegen. Diese Führungsflächen 17 liegen, in Fig. 1 gesehen, ungefähr parallel zu der genannten Führungsebene S, die durch die Achsen der FührungsStangen 12a und 12b bestimmt ist. Außerdem ist der Durchmesser der Führungsstange 12b im Bereich des Armes 5b reduziert, zumindest um das Maß der erwarteten Wärmedehnung des Lagergehäuses. Die genannten Gleitflächen des Armes 5b können vorzugsweise durch Zylinderabschnitte 18 gebildet werden, die in die Bohrung des Armes 5b eingepaßt sind. Im Bereich der Arme 10b hat die Führungsstange 12b den normalen kreisförmigen

Querschnitt, dessen Durchmesser dem gemeinsamen Durchmesser der Zylinderabschnitte 18 entspricht. Die Führungsflächen 17 und die Gleitflächen der Zylinderabschnitte 18 sind derart ausgebildet, daß sie einen niedrigen

Reibungskoeffizienten haben. Zusätzlich kann im Arm 5b (um die Zylinderabschnitte 18 herum) eine Gleithülse vorgesehen werden. Die beschriebene Konstruktion ermöglicht es, daß der Arm 5b des Lagergehäuses 5 (zusammen mit den Zylinderabschnitten 18) relativ zur Führungsstange 12b und zum Sockel 10 seitlich geringfügig wandern kann. Die Zylinderabschnitte 18 können somit als ein Bestandteil des Armes 5b angesehen werden. Alternativ zur dargestellten Bauweise könnte im Arm 5b anstelle der Bohrung eine rechteckige Ausnehmung vorgesehen werden. Eine weitere

Alternative wäre, anstelle der dargestellten Führungsstange 12b eine Stange mit durchgehend rechteckigem Querschnitt vorzusehen.

Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung könnte ohne weiteres um 180° gewendet werden, so daß sie mit Hilfe des Sockels 10 auf dem unteren Bereich des Maschinengestelles 15 steht. Derartige Lagerbaugruppen sind in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Man erkennt dort wieder ein Lagergehäuse 25 mit zwei beidseitig angeordneten Armen 24. In beiden

Figuren 5 und 6 hat der Sockel 20 bzw. 20' wiederum zwei Armpaare 21 bzw. 21*. In Fig. 5 sind zwei gleiche Führungsstangen 22 vorgesehen, die beide (entsprechend der Führungsstange 12b der Fig. 1 und 4) ein Führungsflächenpaar 17 aufweisen. Falls erforderlich, kann in der Mitte zwischen den beiden FührungsStangen ein zusätzliches Führungselernent 26 vorgesehen werden, das wiederum zwei zueinander parallele Führungsflächen aufweist, die in geringem Abstand a voneinander und symmetrisch zur Längsachse L der Lagerbaugruppe angeordnet sind. Das Führungselement 26 greift sowohl in das Lagergehäuse 25 als auch in den Sockel 20 ein.

In Fig. 6 sind beide Führungsstangen 27 über ihre gesamte Länge zylindrisch und im übrigen entsprechend der

Führungsstange 12a der Figuren 1 und 3 ausgebildet. Eine Querdehnung des Lagergehäuses in der Richtung der Führungsebene S wird dadurch ermöglicht, daß die Arme 21' des Sockels 20- - in einer Seitenansicht gemäß Fig. 6

gesehen - eine verhältnismäßig geringe Dicke aufweisen und somit flexibel ausgebildet sind.

Die Fig. 7 zeigt eine Durchbiegungseinstellwalze 30, die an ihrem einen Walzenende eine erfindungsgemäße Lagerbaugruppe 11A aufweist. Die wesentlichen Elemente der Walze 30 sind ein metallischer Walzenmantel 31, der an beiden Walzenenden mittels eines Lagerhalses 32 und eines Pendelrollenlagers 33 auf der Außenseite eines rohrförmigen Kragarmes 34a eines Lagergehäuses 34, 34* gelagert ist. Ein stationäres Joch 35 ist ebenfalls an beiden Walzenenden mittels einer kugeligen Büchse 36 im Inneren des rohrförmigen Kragarmes 34a gelagert, und zwar axial nicht verschiebbar. Letzteres deshalb, weil die Büchse 36 mittels eines Ringes 40 axial fixiert ist. Die kugeligen Büchsen 36 erlauben eine

Durchbiegung des Jochs 35. Für das (in der Zeichnung) linke Walzenende gilt folgendes: Unterhalb des Lagerhalses 32 (in Fig. 7 gesehen) umgreift das Lagergehäuse 34* den Lagerhals. Das Lagergehäuse 3 ' hat dort zu beiden Seiten des Lagerhalses 32 ein Arm-Paar 37. Dazwischen erstreckt sich auf jeder Seite ein Arm 38 eines im übrigen nicht sichtbaren Sockels. Lagergehäuse und Sockel sind wiederum miteinander durch zwei FührungsStangen 39 verbunden, die in den Armen 38 des Sockels quer verschiebbar sind, entsprechend den obigen Erläuterungen zu den Figuren 1 bis 6. Diese Konstruktion erlaubt eine Längsdehnung des Jochs 35.

Die in den Figuren 8 und 9 dargestellte Lagerbaugruppe 11B dient zur Lagerung eines drehbaren und mittels Dampf heizbaren Trockenzylinders 41, der in bekannter Weise einen drehbaren Lagerzapfen 42 aufweist. Die Lagerbaugruppe 11B setzt sich wiederum zusammen aus einem Lagergehäuse 45, einem Sockel 44 sowie zwei Führungsstangen 46 und 47. Der Lagerzapfen 42 ist mittels eines nicht sichtbaren Wälzlagers im Lagergehäuse 45 drehbar gelagert. In Achsrichtung ist das Lagergehäuse am Lagerzapfen 42 fixiert. Der Sockel 44 ist an einer beispielsweise vertikalen Seitenfläche eines Gestells 43 angeschraubt.

Abweichend von Fig. l hat das in den Figuren 8 und 9 dargestellte Lagergehäuse 45 im Bereich jeder Führungsstange nicht nur einen einzigen Arm, sondern insgesamt drei Arme, nämlich einen mittleren Arm 45a und zwei äußere Arme 45b. Der Sockel 44 hat im Bereich jeder Führungsstange wiederum zwei Arme 44a, die sich zwischen die Arme 45a und 45b des Lagergehäuses erstrecken. Abweichend von Fig. 1 ist jede Führungsstange 46 bzw. 47 in zwei zueinander koaxiale Stangenhälften unterteilt, wie in Fig. 9 am Beispiel der Stange 46 dargestellt. Die somit zweiteilige Führungsstange 46 ist vertikal unterhalb der Drehachse L des Trockenzylinders 41 angeordnet. Die beiden Führungsstangenhälften 46 haben über ihre gesamte Länge einen gleichbleibenden Durchmesser; ihre Achse ist somit sowohl im Sockel 44 als auch im Lagergehäuse 45 fixiert. Der Durchmesser dieser zweiteiligen Führungsstange 46 ist größer als der Durchmesser der (ebenfalls zweiteiligen) Führungsstange 47. Die letztere hat entsprechend den Figuren 1 und 4 zueinander parallele Führungsflächen und gestattet somit eine thermische Ausdehnung des

Lagergehäuses 45, in der Richtung der Führungsebene S. Zur Übertragung der Gewichtskraft des Trockenzylinders 41 dient in Fig. 8 nahezu ausschließlich die untere zweiteilige Führungsstange 46. Das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, daß Sockel 44 und Lagergehäuse 45 sowie die FührungsStangen 46 und 47 nicht unbedingt symmetrisch zur Kraftrichtung liegen müssen. Eine solche symmetrische Anordnung ist jedoch insbesondere dann vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Lagerbaugruppe die Gewichtskraft einer kompletten Preßvorrichtung (z.B. gemäß den Fig. 1 und 2) übertragen muß und wenn deren Preßebene E vertikal angeordnet ist.

Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele haben stangenförmige Gleitführungselemente, von denen jedes ein separates Bauteil darstellt also unabhängig vom Lagergehäuse und vom Sockel gefertigt wird. Abweichend hiervon zeigt die Fig. 10 eine Lagerbaugruppe, deren Gleitführungselemente als prismatische Leisten 52

ausgebildet sind. Diese Leisten 52 sind an das Lagergehäuse 55 angeformt und greifen in entsprechende Ausnehmungen des Sockels 50 ein. Wie beispielsweise in den Figuren 1, 5 und 6 sind die Gleitführungselemente 52 an einander entgegengesetzten Bereichen des Umfanges des Lagergehäuses 55 angeordnet und erstrecken sich wiederum parallel zur Längsachse L der Lagerbaugruppe, also senkrecht zur Zeichnungs-Ebene. Ähnlich wie in Fig. 5 ruhen beide Gleitführungselemente 52 mit seitlichem Spiel in den Ausnehmungen des Sockels 50. Falls erforderlich, wird man also in Fig. 10 ein zusätzliches Führungselement vorsehen, entsprechend dem zusätzlichen Führungselement 26 der Fig. 5.

Der Sockel 50 umgreift den Teil des Lagergehäuses 55, an den die Leisten 52 angeformt sind, mit zwei Armen 51. Am Ende jedes Armes 51 ist eine der genannten Ausnehmungen vorgesehen, so daß das Ende jedes Armes eine klauenartige (oder klauen-ähnliche) Form aufweist.

Die Querschnittsform der prismatischen Leisten 52 kann recht unterschiedlich sein, wie die Fig. 11 - 14 zeigen. Die Fig. 11 zeigt eine dreieckige Querschnittsform, die Fig. 12 eine L-förmige, die Fig. 13 eine trapez-förmige und die Fig. 14 (ähnlich wie die Fig. 10) eine rechteckige Querschnittsform. Um die Montage der Lagerbaugruppe zu erleichtern, kann - gemäß Fig. 15 oder 16 - das klauenförmige Ende wenigstens eines der beiden Arme 51 zerlegbar ausgebildet sein. Mit anderen Worten: ein Klauenteil 53 bzw. 54 ist mittels Schrauben am Hauptteil des Sockels 50, 51 befestigt. Gemäß Fig. 15 hat das entfernbare Klauenteil 53 einen L-förmigen Querschnitt; dagegen ist in Fig. 16 ein entfernbares Klauenteil 54 mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen.

In Fig. 10 ist der Außendurchmesser des Lagergehäuses 55 mit D bezeichnet und die Breite des Sockels 50 mit B. Dank der prismatischen und an das Lagergehäuse 55 angeformten Gleitführungselemente 52 ist die Breite B nur geringfügig

größer als der Außendurchmesser D des Lagergehäuses. Diese Bauweise ist also relativ kompakt und platzsparend, verglichen mit den Ausführungsformen mit Stangenförmigen Gleitfuhrungselementen, beispielsweise gemäß den Fig. 1 und 5.

Ein Vergleich der Fig. 16 und 17 zeigt, daß man die Breite B des Sockels 50 relativ zum Außenmaß D des Lagergehäuses 55 noch weiter verkleinern kann. Zu diesem Zweck ist zur Führung einer der prismatischen Leisten 52* des

Lagergehäuses 55 folgendes vorgesehen: Das Ende des Sockelarmes 51 1 hat eine erste Gleitfläche 56, auf dem das Lagergehäuse 55 mit der Leiste 52' ruht. Eine zweite Gleitfläche 57 ist an einer Hilfsleiste 58 vorgesehen. Die letztere wird mittels einer Schraube 59 und einer

Distanzhülse 60 in einem gewissen Abstand von der ersten Gleitfläche 56 gehalten. Dieser Abstand ist geringfügig größer als die Dicke der Leiste 52' , so daß Klemmen vermieden wird. Gemäß den Fig. 17 und 17A durchdringen die Schraube 59 und die Distanzhülse 60 die prismatische Leiste 52* . Dabei ist zwischen der Distanzhülse 60 und der Leiste 52' ein seitliches Spiel vorhanden, so daß wiederum eine Querdehnung des Lagergehäuses 55 möglich ist. Eine hiervon abweichende Konstruktion ist in den Fig. 18 und 18B dargestellt. Hier ist zwischen das Ende des Sockel-Armes 51" und die prismatische Leiste 52" des Lagergehäuses 55 eine Paßfeder 61 eingesetzt, die sich parallel zur Längsachse L der Lagerbaugruppe erstreckt. Die Paßfeder 61 erlaubt somit ein Verschieben des Lagergehäuses 55 parallel zur Längsachse L der darin gelagerten Walze, jedoch keine Querverschiebung des Lagergehäuses.

Die Fig. 19 zeigt eine weitere möglich Abwandlung der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Zwei prismatische (im wesentlichen Rechteck-Querschnitt aufweisende) Leisten 62 sind nicht an das Lagergehäuse 65, sondern an den Sockel 70 angeformt. Diese Leisten 62 greifen (allgemein gesagt) in Ausnehmungen des Lagergehäuses 65 ein. Im einzelnen ist eine der Fig. 17 entsprechende Bauweise mit einer

Hilfsleiste 68 und mit einer Distanzhülse 67 bzw. 67* vorgesehen. Die eine Distanzhülse 67• hat kein seitliches Spiel relativ zum Sockel 70; sie dient deshalb zum seitlichen Führen des Lagergehäuses 65. Die andere Distanzhülse 67 hat dagegen ein seitliches Spiel relativ zum Sockel 70; sie erlaubt deshalb eine Quer-Dehnung des Lagergehäuses 65. Dadurch, daß die Leisten 62 in einem (verglichen mit Fig. 10) relativ großen Abstand von der horizontalen Mittelebene des Lagergehäuses 65 liegen, kann die Sockel-Breite B noch weiter verkleinert werden; sie ist in Fig. 19 nur noch wenig größer als der Außendurchmesser D des Lagergehäuses. Falls erforderlich, kann die Sockel- Breite B bis auf das Maß D noch weiter reduziert werden.




 
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