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Patent Searching and Data


Title:
BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/086447
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing (1, 1', 1", 1"') comprising a first cover plate (2) and a second cover plate (3), an elastomer layer (4) being arranged between the first cover plate (2) and the second cover plate (3). The aim of the invention is to design and develop a bearing of the aforementioned type such that said bearing exhibits a long service life after an inexpensive manufacturing process. The bearing is characterized in that reinforcing fibers (5) are paired with the elastomer layer (4).

Inventors:
CORDTS DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003273
Publication Date:
June 12, 2014
Filing Date:
October 30, 2013
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
International Classes:
F16F1/366; F16F1/44; F16F9/04
Foreign References:
DE20204C
FR2073162A11971-09-24
US20020105123A12002-08-08
US5823515A1998-10-20
US3892398A1975-07-01
EP2360388A12011-08-24
Other References:
ULRICH GERHAHER, FASERVERSTÄRKTE ELASTOMERLAGER - KONZEPTION UND BEMESSUNG, August 2010 (2010-08-01)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lager (1 , 1 ', 1", 1 "'), umfassend eine erste Deckplatte (2) und eine

zweite Deckplatte (3), wobei zwischen der ersten Deckplatte (2) und der zweiten Deckplatte (3) eine Elastomerschicht (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerschicht (4)

Verstärkungsfäden (5) zugeordnet sind.

2. Lager nach Anspruch , gekennzeichnet durch zwei Steifigkeitswerte in zwei zueinander orthogonalen Richtungen, wobei die Steifigkeitswerte sich um einen Faktor von bis zu 15000 unterscheiden.

3. Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verstärkungsfäden (5) die Elastomerschicht (4) umfangen oder umgeben oder in einen radial äußeren Bereich der Elastomerschicht (4) eingebettet sind.

4. Lager nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfäden (5) zumindest teilweise in Ebenen verlaufen, die unter einem von 90° abweichenden Winkel gegen die Längsachse des Lagers (1 , V, 1") geneigt sind.

5. Lager nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfäden (5) ein Gelege bilden oder in einem Gelege angeordnet sind.

6. Lager nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfäden (5) als Endlosfäden oder Endlosfasern ausgestaltet sind.

7. Lager nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Elastomerschicht (4) in ihrem Inneren eine Ausnehmung (6) aufweist, welche mit einem Gas (7) und/ oder einer Flüssigkeit (8) befüllt ist.

8. Lager nach dem voranstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (6) ein Gasraum (7a) und ein Flüssigkeitsraum (8a) ausgebildet sind, welche durch eine Düse (10) und/ oder Drossel miteinander strömungsverbindbar sind.

9. Verwendung eines Lagers (1 , 1', 1 ", 1 "') nach einem der

voranstehenden Ansprüche als Feder.

Description:
Lager

Beschreibung Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Lager nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik ist bereits bekannt, Endlosfasern in Form von Gelegen als Verstärkung in Elastomeren einzusetzen. Die Endlosfasern dienen beispielsweise als Festigkeitsträger in Keilriemen oder als Gewebe in

Schläuchen, Reifen und Luftfederbälgen.

Aus dem Stand der Technik sind überdies Lager bekannt, die als Schichtfedern ausgestaltet sind. Diese Schichtfedern weisen Gummi-Metall-Konstruktionen auf. Die EP 2 360 388 A offenbart Schichtfedern der genannten Art. Aus der Literatur„FASERVERSTÄRKTE ELASTOMERLAGER - Konzeption und Bemessung"; Ulrich Gerhaher; Wien, August 2010, sind Baulager bekannt.

Die bisher bekannten vielschichtigen Konstruktionen der Lager sind

kostenintensiv, da eine Vielzahl von Blechen hergestellt werden muss. Des Weiteren sind die Lager kostenintensiv in der Verarbeitung, da ein Reinigen

BESTÄTIGUNGSKOPIE und Beschichten der Bleche erfolgen muss. Des Weiteren müssen die Bleche in Werkzeuge eingelegt werden.

Die Herstellung von solchen Lagern, die Bleche und Elastomerschichten aufweisen, ist prozesstechnisch nicht einfach zu beherrschen. Es kann zu einem Verbiegen der Bleche in den Werkzeugen beim Einspritzen des

Elastomers kommen.

Insbesondere müssen relativ teure Werkzeuge zur Entformung der Lager geteilt sein. Des Weiteren müssen eventuell auch sogenannte Faltkerne zur Entformung einer mittigen Bohrung vorgesehen sein.

Die Belastung der Elastomere bei den bekannten Lagern kann sehr inhomogen sein. Es kann zu einer starken Konzentration der Dehnung am Aussenrand eines Elastomers kommen. Der Anstieg der Federkonstanten unter Last, nämlich die Progressivität eines Lagers, ist begrenzt durch die zulässigen Dehnungen im Elastomer. Die Dämpfung ist begrenzt durch die erreichbaren Verlustwinkel in den typischerweise verwendeten Elastomeren. Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lager der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiter zu bilden, dass dieses nach kostengünstiger Fertigung eine lange Lebensdauer zeigt.

Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass die bekannten Lager relativ teuer in der Fertigung sind. Darauf ist erkannt worden, dass eine Verformungsbehinderung der Elastomerschicht nicht konzentriert an einzelnen Stellen durch Bleche, sondern„verschmiert" durch Verstärkungsfäden an der gesamten Oberfläche erzeugt werden kann. Die Verformung der Elastomerschicht fällt wesentlich geringer aus, so dass keine lokalen Dehnungsspitzen im Elastomer an Blechenden auftreten. Die Beschaffung und Verarbeitung von Zwischenblechen entfällt vollständig. Die gesamte Bauhöhe zwischen den beiden Deckplatten kann für eine geringe Schubsteifigkeit genutzt werden. Bei den bekannten Lagern reduzieren die Dicken der Zwischenbleche diese nutzbare Höhe.

Durch die Verwendung von Verstärkungsfäden kann die Geometrie eines Werkzeugs zur Fertigung viel einfacher und kostengünstiger gewählt werden. Beispielsweise ist eine Zylinderform möglich und ist keine Teilung notwendig.

Insoweit ist ein Lager derart ausgestaltet, dass dieses nach kostengünstiger Fertigung eine lange Lebensdauer zeigt.

Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.

Das Lager könnte zwei Steifigkeitswerte in zwei zueinander orthogonalen Richtungen zeigen, wobei die Steifigkeitswerte sich um einen Faktor von bis zu 15000 unterscheiden. Die Untergrenze dieses Zahlenbereichs ist der Faktor 0,2, der repräsentativ für keinen Unterschied steht. Die vorzugsweise sehr unterschiedlichen Steifigkeiten in zwei orthogonalen Richtungen sind durch die Verwendung von Verstärkungsfäden anstelle von Blechen erreichbar und durch die Abkehr vom Stand der Technik, der vom traditionellen Denken in

„Formfaktoren" für die Einstellung von Steifigkeitsverhältnissen bei

Gummifedern und -lagern geprägt ist. Die Verstärkungsfäden könnten die Elastomerschicht umfangen oder umgeben oder in einen radial äußeren Bereich der Elastomerschicht eingebettet sein. Die Drucksteifigkeit eines Lagers wird wesentlich durch den Elastizitätsmodul und die Menge der Verstärkungsfäden am Umfang der Elastomerschicht bestimmt. Durch Wahl des Materials und der Menge der Verstärkungsfäden können sehr unterschiedliche Steifigkeiten mit einer Geometrie und auch unterschiedliche Auslastungen der Festigkeit der Verstärkungsfäden eingestellt werden.

Beispielsweise könnte als Material Nylon mit E= 1.500-3.000 N/mm 2 , Aramid mit E= 53.000 N/mm 2 oder Polyethylen mit E= 85.000 N/mm 2 gewählt werden. Des Weiteren könnte als Material ein Metall, insbesondere Stahl, verwendet werden, da Metalle hohe E-Module (Elastizitätsmodule) aufweisen.

Die Verstärkungsfäden könnten zumindest teilweise in Ebenen verlaufen, die unter einem von 90° abweichenden Winkel gegen die Längsachse des Lagers geneigt sind. Durch geneigte Verstärkungsfäden kann die Schubsteifigkeit des Lagers erhöht werden. So werden neue Einsatzbereiche erschlossen, die eine definierte Schubsteifigkeit des Lagers erfordern. Das Lager kann

beispielsweise als Primärfeder in Schienenfahrzeugen eingesetzt werden.

Die Verstärkungsfäden könnten ein Gelege bilden oder in einem Gelege angeordnet sein. Durch das Ausrichten eines Geleges können gezielt

Quersteifigkeiten des Lagers eingestellt werden. Mit bevorzugt nicht exakt in Umfangsrichtung ausgerichteten Gelegen kann die Quersteifigkeit eingestellt werden und kann das Lager für Primärfederungen in Schienenfahrzeugen eingesetzt werden. Ein Gelege kann beispielweise hergestellt werden, indem nebeneinander liegende Verstärkungsfäden zusammen mit Gummi gewalzt werden. Des Weiteren ist denkbar, konfektionierte Gelege zu verwenden, wobei in einem Gummi Verstärkungsfäden eingelegt sind. Die Verstärkungsfäden könnten die äußere Umfangsfläche der Elastomerschicht zweimal oder mehrmals mit oder ohne Überlappung umlaufen. Hierdurch wird verhindert, dass Verstärkungsfäden auf Stoß anliegen und dass das Elastomer der Elastomerschicht zwischen den Verstärkungsfäden herausquillt.

Ein Gelege kann aus mehreren Lagen parallel angeordneter sogenannter Verstärkungsfadenrovings bestehen. Die einzelnen Lagen können sich in der Verstärkungsfadenorientierung unterscheiden. Die Ausrichtung der

Verstärkungsfadenorientierung kann mit einem Winkel zur Produktionsrichtung angegeben werden. Dabei ist die Produktionsrichtung die 0°-Lage.

Es gibt zweilagige, sogenannte biaxiale, Gelege, in denen die Ausrichtung der Verstärkungsfäden beispielsweise 0° und 90° ist. Es gibt auch Ausrichtungen von +457-45°.

Des Weiteren gibt es mehrlagige, sogenannte multiaxiale, Gelege, mit einer Lagenausrichtung von 90°, -45°, 0°, +45°, wobei hier eine Vierlagigkeit gegeben ist.

Üblicherweise sind die Lagen zunächst miteinander nicht verbunden. Zur besseren Verarbeitbarkeit können diese miteinander verwirkt werden. Nicht ondulierte, geradlinig abgelegte Fasern können sehr hohe Lasten aufnehmen. In Geweben sind Fasern im Gegensatz zu Gelegen jedoch onduliert.

Ein schon mit Elastomer getränktes Gelege ist schnell verarbeitbar, hat aber den Nachteil, dass die Verstärkungsfäden oder Verstärkungsfadenrovings nur endlich lang sind. Daher sind bei einem solchen Gelege mindestens zwei Umschlingungen der Elastomerschicht notwendig. Die Verstärkungsfäden könnten ais Endlosfäden oder Endlosfasern

ausgestaltet sein. Hierdurch können die Verstärkungsfäden problemlos auf die Elastomerschicht aufgewickelt werden. Ein Endlosfaden oder eine Endlosfaser kann beispielsweise mit 100 Umläufen um die äußere Umfangsfläche der Elastomerschicht gewickelt werden. Die Verstärkungsfäden liegen bevorzugt dicht aneinander, insbesondere bei geneigter Anordnung. Es ist jedoch auch denkbar, zwischen den Verstärkungsfäden einen Verstärkungsfadenabstand einzuhalten. In jedem Fall muss aber dafür gesorgt werden, dass kein

Elastomer zwischen den Verstärkungsfäden herausquillt. Vor diesem

Hintergrund ist denkbar, ein Vlies, vorzugsweise ein dünnes Vlies, zwischen die Verstärkungsfäden und das Elastomer zu legen.

Die Elastomerschicht könnte in ihrem Inneren eine Ausnehmung aufweisen, welche mit einem Gas und/ oder einer Flüssigkeit befüllt ist. Durch eine

Fluidfüllung, bevorzugt im Zentrum des Lagers, wird kostenintensives

Elastomer eingespart. Eine Vulkanisationszeit wird erheblich verkürzt, weil die blockartige Elastomerschicht auch von innen geheizt werden kann. Durch eine zu einer Flüssigkeit alternative oder zusätzliche Gasfüllung kann eine sehr progressive Kennlinie in weiten Grenzen gestaltet werden.

In der Ausnehmung könnten ein Gasraum und ein Flüssigkeitsraum

ausgebildet sein, welche durch eine Düse und/ oder Drossel miteinander strömungsverbindbar sind. Durch eine Trennung eines oder mehrerer Gas- und Flüssigkeitsräume durch eine Düse und/ oder Drosselstelle kann das Lager zusätzlich Dämpferaufgaben in vertikaler Richtung übernehmen.

Das hier beschriebene Lager kann grundsätzlich anstelle aller Gummi- etall- Bauteile mit großem Steifigkeitsunterschied in zwei Richtungen verwendet werden. Dazu zählen insbesondere Schichtfedern mit vielen Blechlagen, wie sie beispielsweise in Sekundärfedersystemen von Schienenfahrzeugen eingesetzt werden. Ebenso kann das Lager als Baulager zur Stützung von Gebäuden und Brücken verwendet werden. Das Lager kann als oder in Primärfedern oder Sekundärfedern für Schienenfahrzeuge, als Baulager oder als Brückenlager verwendet werden.

Aus analytischen, vereinfachten Betrachtungen folgt für ein als Vollfeder ausgestaltetes Lager:

C s D G wobei CD=Drucksteifigkeit, Cs=Schubsteifigkeit, d= Mittlere Dicke des

Verstärkungsfadenmantels, D= Durchmesser der Feder, EF= Zugmodul des Verstärkungsfadens und G=Schubmodul des Elastomers sind.

Aus analytischen, vereinfachten Betrachtungen folgt für ein Lager, welches als mit Fluid gefüllte Hohlfeder ausgestaltet ist:

wobei Di= Innendurchmesser (Bohrung) der Hohlfeder ist. Das realistische Steifigkeitsverhältnis reicht von s. = o,2 für eine Vollfeder ohne Bohrung bei einer dünnen

Einzelverstärkungsfadenschicht mit d/D = 0,00025, EF= 1.000 N/mm 2 und G= 1 ,5 N/mm 2 , bis zu

^ = 15.000

für eine mit Fluid gefüllte Feder bei einer dicken Verstärkungsfadenschicht mit d/D= 0,033, Di/D= 0,75, EF=210.000 N/mm 2 und G=1 N/mm 2 .

Die geringsten Schubsteif igkeiten werden mit einem Verstärkungsfadenwinkel von 0° erreicht, was einer rein tangentialen Wicklung entspricht.

Über eine Neigung des Verstärkungsfadens bis zu 45° kann die Quersteifigkeit des Lagers gezielt eingestellt werden. Bevorzugt werden im Bereich 0° bis 15° andere Quersteifigkeiten erreicht mit nur geringen Änderungen der

Drucksteifigkeit.

Typischerweise werden die Verstärkungsfäden mit kleinen

Verstärkungsfadenabständen dicht gewickelt oder es werden Gelege mit kleinen Verstärkungsfadenabständen benutzt.

Bevorzugt hat der Verstärkungsfadenabstand einen Wert, der im Bereich kleiner als Verstärkungsfadendurchmesser bis vierfacher Wert des

Verstärkungsfadendurchmessers liegt.

Bei Verstärkungsfadenabständen, die größer als der vierfache

Verstärkungsfadendurchmesser sind, steigt abhängig von der vertikalen Maximalbelastung des Lagers die Gefahr eines eventuell instabilen

Ausquellens des Elastomers zwischen den Verstärkungsfäden.

Bei Lagern mit kreuzweise geneigten Verstärkungsfäden kann der

Verstärkungsfadenabstand größer gewählt werden, vorzugsweise bis zum sechsfachen des Verstärkungsfadendurchmessers bei 15° Neigung und bis zum zehnfachen des Verstärkungsfadendurchmessers bei 45° Neigung.

Gegen ein Ausquellen des Elastomers bei designbedingten größeren

Verstärkungsfadenabständen, nämlich vorwiegend bei besonders weichen Federn, kann unter die Verstärkungsfadenlage ein Vlies aus vorzugsweise dem gleichen Material oder einem Material geringeren E-Moduls gelegt werden, das ein Ausquellen auch bei größeren Verstärkungsfadenabständen verhindert. Typischerweise kommen ungebundene Vliese mit 0,1 bis 0,5 mm Dicke zum Einsatz.

Als Verstärkungsfäden werden vorzugsweise Kunststofffasern verwendet. Für Brandschutzanwendungen werden vorzugsweise Aramidfasern oder

Metallfasern verwendet.

Zur Herstellung sehr hoher Steifigkeitsverhältnisse können auch Kohlefasern und Metallfasern, vorzugsweise Stahlfasern, verwendet werden.

Um ein geringes Setzen zu bewirken, werden vorzugsweise Stahlfasern eingesetzt.

Das hier beschriebene Lager kann in Bau- und Landmaschinen verwendet werden. Es kann als Motorlager verwendet werden, da es ein geringes Gewicht zeigt und korrosionsfest ausgeführt sein kann. Das Lager kann als Baulager verwendet werden, da es eine einfache

Konstruktion aufweist und kostengünstig zu fertigen ist. Vorteilhaft können Stahlfasern verwendet werden, um ein geringes Setzen zu bewirken. Es kann zur Lagerung von Vibrationswalzen verwendet werden, da hohe Steifigkeitsverhältnisse einstellbar sind und eine kostengünstige Fertigung möglich ist.

In Windkraftanwendungen ist eine Verwendung des Lagers als Motor- Getriebelagerung denkbar, da eine Drehmomentstütze, ein geringes Gewicht bei hohen Steifigkeiten und eine korrosionsfeste Ausführung, insbesondere mit Aramidfasern oder Stahlfasern als brandschützende Umhüllung, möglich sind.

Das Lager kann als Motorlager für Großmotoren in marinen Anwendungen oder in Blockheizkraftwerken verwendet werden. Vorteilhaft sind

Drehmomentstützen, geringes Gewicht sowie eine korrosionsfeste Ausführung, insbesondere mit Aramidfasern oder Stahlfasern als brandschützende

Umhüllung, realisierbar. In der Industrie kann das Lager zur Lagerung von Kompressoren, zur

Rohrlagerung mit Spielausgleich und zur Kompensation von Wärmedehnungen verwendet werden. Das Lager zeigt hohe Steifigkeitsverhältnisse und ist kostengünstig. Kurzbeschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 ein Lager, welches mit Gas und Flüssigkeit befüllt ist, Fig. 2 ein Lager, das mit Gas und Flüssigkeit befüllt ist, wobei zwischen dem Gasraum und dem Flüssigkeitsraum eine Düse angeordnet ist,

Fig. 3 eine Anordnung, bei der ein Lager mit einem Flüssigkeitsraum mit einem externen Hydrospeicher verbunden ist, und

Fig. 4 ein weiteres Lager, welches mit Gas und Flüssigkeit unter Druck befüllt ist.

Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt ein Lager 1 , umfassend eine erste Deckplatte 2 und eine zweite Deckplatte 3, wobei zwischen der ersten Deckplatte 2 und der zweiten

Deckplatte 3 eine Elastomerschicht 4 angeordnet ist. Der Elastomerschicht 4 sind Verstärkungsfäden 5 zugeordnet. Das Lager 1 zeigt zwei Steifigkeitswerte in zwei zueinander orthogonalen Richtungen, wobei die Steifigkeitswerte sich um einen Faktor von bis zu 15000 unterscheiden. Die Verstärkungsfäden 5 umfangen und umgeben die Elastomerschicht 4. Die Verstärkungsfäden 5 verlaufen an der äußeren Umfangsfläche der

Elastomerschicht 4, wobei diese sandwichartig zwischen den Deckplatten 2, 3 aufgenommen ist. Insoweit sind die Verstärkungsfäden 5 kein Teil der

Elastomerschicht 4, sondern sind aus einem anderen Material als die

Elastomerschicht 4 gefertigt.

Die Elastomerschicht 4 weist in ihrem Inneren eine Ausnehmung 6 auf, welche mit einem Gas 7 und einer Flüssigkeit 8 befüllt ist. Fig. 2 zeigt ein Lager 1', bei welchem in der Ausnehmung 6 ein Gasraum 7a und ein Flüssigkeitsraum 8a ausgebildet sind, welche durch eine Düse 9 miteinander strömungsverbindbar sind. Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit einem externen Hydrospeicher 10 und einem Lager 1", dessen Ausnehmung 6 mit einer Flüssigkeit 8 befüllt ist, wobei die Ausnehmung 6 mit dem externen Hydrospeicher 10 strömungsverbunden ist.

Fig. 4 stellt ein Lager 1"' unter Innendruck dar. Der Innendruck wurde bei der Fertigung eingestellt. Dies gibt eine weitere Möglichkeit, die Kennlinien des Lagers 1"' zu verändern.

Das in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Lager 1 , 1 ', 1 ", 1 "' kann eine Schichtfeder ersetzen, bei welcher üblicherweise zwischen zwei Deckplatten eine Vielzahl von Blechen und Elastomerschichten angeordnet sind.