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Patent Searching and Data


Title:
BELT FOR TRANSMITTING A DRIVE MOTION, DEVICE FOR DRIVING A BELT AND METHOD FOR STARTING A BELT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/107063
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a belt for transmitting a drive motion, comprising a belt body consisting of an elastic material and a carcass that extends in the longitudinal direction of the belt and that is at least partially surrounded by the belt body for increasing the strength of said belt body in the longitudinal direction of the belt. A data memory for saving data is situated in the belt body and at least one piece of information that identifies the belt is stored in the data memory. The drive motion can be enabled and/or disabled in accordance with the information that identifies the belt.

Inventors:
BALLHAUSEN ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/000037
Publication Date:
September 09, 2011
Filing Date:
January 14, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ARNTZ BETEILIGUNGS GMBH & CO KG (DE)
BALLHAUSEN ULRICH (DE)
International Classes:
B65G43/02; F16G1/28; F16G5/20
Foreign References:
DE102006002118A12007-05-16
Other References:
See also references of EP 2542489A2
Attorney, Agent or Firm:
FIEDLER, OSTERMANN & SCHNEIDER (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Riemen zur Übertragung einer Antriebsbewegung mit einem Riemenkörper aus einem elastischen Werkstoff und mit einer in Riemenlängsrichtung erstreckten und von dem Riemenkörper zumindest abschnittsweise umgebenen Karkasse zur Erhöhung der Festigkeit des Riemenkörpers in Riemenlängsrichtung, wobei in dem Riemenkörper ein Datenspeicher angeordnet ist zur Speicherung von Daten, dadurch gekennzeichnet, dass als Daten wenigstens eine riemenidentifizierende Information in dem Datenspeicher (9) gespeichert ist, wobei die Antriebsbewegung in Abhängigkeit von der riemenidentifizierenden Information stillsetzbar und/oder freigebbar ist.

2. Riemen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher (9) zumindest abschnittsweise durch den Werkstoff des Riemenkörpers (2) umhüllt im Bereich einer neutralen Faser (F) des Riemenkörpers (2) angeordnet ist, die bei einer Biegung um eine quer zur Riemenlängsrichtung (R) orientierten Biegeachse (B) nicht auf Zug und/oder Druck beansprucht ist, und/oder dass der Datenspeicher (9) zumindest abschnittsweise umhüllt durch den Werkstoff des Riemenkörpers (2) im Bereich der Karkasse (3) und/oder im Bereich einer lokalen Werkstoffhäufung (12) des Riemenkörpers (2) angeordnet ist

3. Riemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher (9) Teil eines integrierten Schaltkreises (8) ist, der zusammen mit einer mit dem integrierten Schaltkreis (8) gekoppelten Antenne (10) einen RFI D-Transponder (4) bildet und berührungslos auslesbar ist.

4. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher (9) und/oder der integrierte Schaltkreis (8) und/oder die Antenne (10) zumindest abschnittsweise von einer Schutzhülle (11 ) umgeben sind.

5. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (11) dicht ausgebildet ist, wobei in der Schutzhülle (11) kein oder nur wenig Luft eingeschlossen ist.

6. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (11) aus einem Glaswerkstoff und/oder aus Kunststoff gebildet ist.

7. Vorrichtung zum Antreiben eines Riemens, der zur Übertragung einer Antriebsbewegung vorgesehen ist und in dem ein Datenspeicher zur Speicherung von Daten angeordnet ist, mit einer Leseeinheit zum Auslesen des Datenspeichers und mit einer Antriebseinheit zum Antreiben des Riemens, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Datenspeicher (9) des Riemens (1) eine riemenidentifizierende Information gespeichert ist und dass eine mit der Leseeinheit (18) und der Antriebseinheit ( 4) zusammenwirkende Steuereinheit ( 9) vorgesehen ist, so dass in Abhängigkeit von einem Vergleich der riemenidentifizierenden Information mit gespeicherten Referenzdaten ein Ansteuersignal an die Antriebseinheit (14) zuführbar ist zur Blockade und/oder Freigabe der Antriebsbewegung des Riemens (1).

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Referenzdaten riemenidentifzierende Informationen mindestens eines zugelassenen Riementyps gespeichert sind.

9. Verfahren zur Inbetriebnahme eines Riemens, wobei der mit einem Datenspeicher versehene Riemen mittels einer Antriebseinheit angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine riemenidentifizierende Information aus dem Datenspeicher (9) des Riemens (1) ausgelesen wird und mit Referenzdaten auf Übereinstimmung verglichen wird, so dass eine Antriebsbewegung des Riemens (1) bei Übereinstimmung des Vergleichsergebnisses freigegeben und/oder bei Nichtübereinstimmung des Vergleichsergebnisses blockiert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher (9) einmalig oder wiederkehrend ausgelesen wird, wobei mittels einer die Antriebseinheit (14) steuernden Steuereinheit (19) bei einem Ausbleiben der mittels einer Leseeinheit (18) berührungslos aus dem Datenspeicher (9) auszulesenden und an die Steuereinheit (19) übertragbaren riemenidentifizierenden Information auf einen Defekt des Riemens (1 ) und/oder der Leseeinheit (18) geschlossen wird und/oder zusätzlich zu der riemenidentifizierenden Information in dem Datenspeicher (9) zumindest temporär gespeicherte Betriebsparameter ausgelesen werden, welche von in dem Riemen (1) und/oder außerhalb desselben angeordneten Sensoren an den Datenspeicher (9) übertragen werden.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Lebensdauer des Riemens (1) bezogene Betriebsparameter, insbesondere Temperatur, Druck und/oder Dehnungswerte, erfasst, in dem Datenspeicher (9) gespeichert und/oder mittels der Leseeinheit (18) ausgelesen werden zur Anzeige und/oder Einleitung von Service- und/oder Sicherungsmaßnahmen.

Description:
Riemen zur Übertragung einer Antriebsbewegung, Vorrichtung zum Antreiben eines Riemens und Verfahren zur

Inbetriebnahme eines Riemens

Die Erfindung betrifft einen Riemen zur Übertragung einer Antriebsbewegung mit einem Riemenkörper aus einem elastischen Werkstoff und mit einer in Riemenlängsrichtung erstreckten und von dem Riemenkörper zumindest abschnittsweise umgebenen Karkasse zur Erhöhung der Festigkeit des Riemenkörpers in Riemenlängsrichtung, wobei in dem Riemenkörper ein Datenspeicher angeordnet ist zur Speicherung von Daten.

Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Antreiben eines Riemens, der zur Übertragung einer Antriebsbewegung vorgesehen ist und in dem ein Datenspeicher zur Speicherung von Daten angeordnet ist, mit einer Leseeinheit zum Auslesen des Datenspeichers und mit einer Antriebseinheit zum Antreiben des Riemens.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Riemens, wobei der mit einem Datenspeicher versehene Riemen mittels einer Antriebseinheit angetrieben wird.

Aus der DE 10 2006 002 118 A1 ist ein Riementrieb mit einem eine Markierung aufweisenden Riemen bekannt. Die Markierung ist als eine aktive Markierung ausgebildet, von der ein elektrisches bzw. magnetisches Feld oder optisches Strahlen erzeugt und ausgesendet werden. Sie kann beispielsweise

BESTÄTIGUNGSKOPIE als ein Hall-Sensor oder als ein Transponder ausgebildet sein. Beabstandet zu dem Riemen ist ortsfest ein Detektor angeordnet, der die von der Markierung ausgehenden Signale erfasst, während sich die Markierung an dem Detektor vorbeibewegt. Durch das Auslesen der Markierung kann auf die Position und die Geschwindigkeit des Riemens und insbesondere auf eine verschleiß-, tole- ranz- bzw. temperaturbedingte Positionsänderung bzw. Verschiebung des Riemens geschlossen werden. Jedoch kann nicht sichergestellt werden, dass zum Betrieb des Riementriebs allein zugelassene Riemen eingesetzt werden, die den Spezifikationen des Herstellers beispielsweise hinsichtlich Drehzahl und Zugkraft genügen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Riemen, eine Vorrichtung zum Antrieb des Riemens und ein Verfahren zur Inbetriebnahme des Riemens derart anzugeben, dass die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit weiter erhöht werden. Hierbei gilt es, den Fertigungsaufwand möglichst gering zu halten.

Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass als Daten wenigstens eine riemenidentifizierende Information in dem Datenspeicher gespeichert ist, wobei die Antriebsbewegung in Abhängigkeit von der riemenidentifizierenden Information stillsetzbar und/oder freigebbar ist.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Riemen, der Riementyp, der Hersteller des Riemens, geometrische Parameter wie die Bauform oder die Länge sowie funktionale Parameter wie die maximal zulässige Drehzahl oder die übertragbare Kraft in einem in dem Riemen selbst angeordneten Datenspeicher abgelegt werden können. Diese riemenidentifizierende Information kann mittels einer geeigneten Leseeinheit schnell und zuverlässig ausgelesen und elektronisch weiterverarbeitet werden. Die entsprechende Information kann beispielsweise für logistische Zwecke verwendet werden, indem vor dem Versand des Riemens, bei der Lagerung desselben in ein Wa- renlager oder bei der Entnahme desselben aus dem Warenlager in einfacher Weise geprüft und sichergestellt werden kann, dass es sich um den spezifizierten Riemen handelt. Ferner kann der Riemen, sofern dieser durch eine individuelle Riemennummer gekennzeichnet ist, vom Hersteller für die Verwendung gesperrt und zurückgerufen werden, sofern beispielsweise Materialfehler bei anderen Riemen der gleichen Produktionscharge festgestellt wurden. Das elektronische Auslesen des Datenspeichers ist hierbei nicht nur in einfacher Weise, sondern zudem schnell und äußerst zuverlässig möglich. Ablese- bzw. Übertragungsfehler können bei elektronischer Auslesung und Weiterverarbeitung der Daten vermieden werden.

Sofern der Riemen in einem Riementrieb oder dergleichen verbaut ist, kann der in dem Riemen integrierte Datenspeicher während des Betriebs des Riementriebs bzw. bei der Inbetriebnahme desselben ausgelesen werden. Die ausgelesene Information kann mit Referenzdaten verglichen werden, in denen Identifikationsinformationen zu dem für diesen Riementrieb zugelassenen bzw. erprobten Riementypen abgespeichert sind. Abhängig vom Ergebnis des Vergleichs kann die Antriebsbewegung stillgesetzt bzw. freigegeben werden.

Im Rahmen der Erfindung ist ein Stillsetzen der Antriebsbewegung bzw. eine Blockade derselben so zu verstehen, dass der Anlauf des Riemens aus dem Stillstand unterbunden bzw. der bereits angelaufene Riemen kurz nach dessen Anlauf wieder gestoppt wird. Die Blockade des noch stillstehenden Riemens kommt insbesondere dann in Betracht, wenn der Riemen im Stillstand so positioniert ist, dass eine Leseeinheit den Datenspeicher auslesen kann. Das kurzfristige Anfahren und anschließende Stoppen des Riemens kommt insbesondere dann in Betracht, wenn der Datenspeicher erst durch die in Gang gesetzte Antriebsbewegung in den Lesebereich der Leseeinheit gelangt. Ein Freigeben der Antriebsbewegung umfasst analog hierzu sowohl die Erlaubnis zum Anfahren des Riemens aus dem Stillstand als auch die nachträgliche Autorisierung der Antriebsbewegung nach dem Auslesen des an der Leseeinheit vorbei bewegten Datenspeichers und dem erfolgreichen Abgleich der in dem Datenspeicher gespeicherten riemenidentifizierenden Informationen mit gespeicherten Referenzdaten. Als gespeicherte Referenzdaten kommen beispielsweise Informationen zu zulässigen Riementypen, individuelle Riemenidentifikationsnummern und/oder Herstellerangaben in Betracht. Ebenso können im Sinne einer Sperrliste einzelne Riemen (identifiziert über ihre individuelle Riemennummer) oder Chargen von Riemen von der Verwendung ausgeschlossen werden, sofern beispielsweise ein Materialfehler aufgetreten ist oder ein sonstiger Rückruf vom Hersteller vorliegt. Weiterhin können bei Bedarf Leistungsbeschränkungen (beispielsweise hinsichtlich Drehzahl oder Drehmoment) realisiert werden, wenn Fehlchargen, falsche Randbedingungen, falsche Ausführungen oder dergleichen erkannt werden.

Der Riemenkörper kann beispielsweise durch Vulkanisieren hergestellt werden. In diesem Fall wird der Datenspeicher beim Aufbau des Riemenkörpers in die zu vulkanisierende Gummimatrix eingebettet. Alternativ kann der Riemenkörper mittels geeigneter Spritzgusstechnologie hergestellt werden. Hierbei wird der Datenspeicher in das Formwerkzeug eingebracht und umspritzt. In Frage kommen beispielsweise die folgenden Werkstoffe: vernetzte bzw. thermoplastische Polyurethane oder thermoplastische Elastomer Vulkanisate (TPE-V, Handelsname z. B. Santoprene als Blend aus Polypropylen und vulkanisiertem EPDM).

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Datenspeicher im Bereich der neutralen Faser des Riemenkörpers, die bei einer Biegung um eine quer zur Riemenlängsrichtung orientierten Biegeachse nicht auf Zug und/oder Druck beansprucht wird, im Bereich der Karkasse bzw. im Bereich einer lokalen Werkstoffhäufung des Riemenkörpers angeordnet und zumindest abschnittsweise umhüllt durch den Werkstoff des Riemenkörpers. Vorteilhaft ist der Datenspeicher hierdurch geschützt in dem Riemenkörper angeordnet. Mechanische Einwirkungen, insbesondere Stöße oder Schwingungen, thermische Einflüsse sowie Chemikalien, die während der Lagerung oder des Betriebs des Riemens mit diesem in Berührung kommen können, können den Datenspeicher nicht schädigen.

Zur Umhüllung des Datenspeichers mit dem Werkstoff des Riemenkörpers wird der Datenspeicher bereits vor dem Vulkanisieren bzw. Spritzgießens des Riemenkörpers in die zu vulkanisierende Gummimatrix bzw. den Formraum eingebracht, so dass der Datenspeicher nach dem Vulkanisieren bzw. Spritzgießen zumindest teilweise von dem Riemenkörper umgeben ist. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der Datenspeicher im Bereich der Karkasse und/oder im Bereich einer lokalen Werkstoffhäufung, d.h. einem großen homogenen Gummibereich, wie er beispielsweise im Bereich eines Zahns eines Zahnriemens bzw. einer in Riemenlängsrichtung erstreckten Rippe eines Rippenbands gegeben ist, derart geschützt angeordnet ist, dass der Datenspeicher die beim Vulkanisieren bzw. Spritzgießen auftretenden hohen Temperaturen von bis zu 180° C sowie die hohen Drücke von bis zu 15 bar unbeschädigt übersteht. Das Herstellungsverfahren ist so besonders wirtschaftlich und großserientauglich.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Datenspeicher Teil eines integrierten Schaltkreises, der zusammen mit einer mit dem integrierten Schaltkreis gekoppelten Antenne einen RFI D-Transponder bildet. Vorteilhaft wird hierdurch ein von außen berührungslos auslesbarer, passiver Datenspeicher geschaffen, der weder zur Speicherung der Daten noch zur Übertragung derselben mit einem Energiespeicher verbunden sein muss. Hierdurch kann auf das Einbringen eines Energiespeichers, beispielsweise einer Batterie, in den Riemenkörper verzichtet werden. Mit dem Verzicht auf den Energiespeicher wird zudem eine hohe, theoretisch sogar nahezu unendliche Lebensdauer erreicht. Darüber hinaus sind RFI D-Transponder als Großserienprodukte sehr günstig, so dass eine hohe Wirtschaftlichkeit erzielt werden kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind der Datenspeicher, der integrierte Schaltkreis bzw. die Antenne zumindest abschnittsweise von einer Schutzhül- le umgeben. Das Vorsehen einer Schutzhülle erhöht die Widerstandsfähigkeit der hierin eingeschlossenen Funktionskomponenten (integrierter Schaltkreis mit Datenspeicher, Antenne) weiter und verhindert überdies den direkten Kontakt der Funktionskomponenten mit dem Werkstoff des Riemenkörpers bzw. der Karkasse, so dass einer Beschädigung der Funktionskomponente beispielsweise durch mechanische Reibung bzw. chemische Reaktionen vorgebeugt ist. Darüber hinaus schützt die Schutzhülle den Datenspeicher während des Vulkanisierens.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schutzhülle dicht ausgebildet. Die Schutzhülle enthält keine oder nur wenig Luft. Vorteilhaft wird hierdurch die Lebensdauer des Datenspeichers weiter erhöht und einer Verunreinigung vorgebeugt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schutzhülle aus einem Glas- werkstoff bzw. aus Kunststoff gebildet. Vorteilhaft handelt es sich hierbei um reaktionsarme Werkstoffe, deren exakte chemische Zusammensetzung so gewählt werden kann, dass es zu keiner Reaktion mit den von der Schutzhülle umgebenen Funktionskomponenten einerseits und dem Werkstoff des Riemenkörpers bzw. der Karkasse andererseits kommt. Die Langzeitstabilität des den Datenspeicher aufweisenden Riemens kann hierdurch weiter verbessert werden. Ferner kann durch das Vorsehen einer Schutzhülle aus einem harten, temperaturfesten Werkstoff (Glas oder geeignete Kunststoffe) die mechanische und thermische Belastung auf den Datenspeicher während des Vulkanisierens und/oder des Gebrauchs weiter reduziert werden.

Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Datenspeicher des Riemens eine riemenidentifizierende Information gespeichert ist und dass eine mit der Leseeinheit und der Antriebseinheit zusammenwirkende Steuereinheit vorgesehen ist, so dass in Abhängigkeit von einem Vergleich der riemenidentifizierenden Information mit gespeicherten Referenzdaten ein An- Steuersignal an die Antriebseinheit zuführbar ist zur Blockade und/oder definierten Freigabe der Antriebsbewegung des Riemens.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Antriebseinheit den Riemen nur dann antreibt, wenn ein vom Hersteller autorisierter Riemen verwendet wird. Andernfalls kann die Antriebsbewegung blockiert werden. Hierdurch wird signifikant die Betriebssicherheit erhöht und einer unbeabsichtigten Inbetriebnahme der Vorrichtung mit einem nicht geeigneten Riemen ebenso vorgebeugt wie einer missbräuchlichen Inbetriebnahme der Antriebsvorrichtung nach der Montage eines nicht zugelassenen Produkts.

Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine riemenidentifizierende Information aus dem Datenspeicher des Riemens ausgelesen und mit Referenzdaten auf Übereinstimmung verglichen wird, so dass eine Antriebsbewegung des Riemens bei Übereinstimmung des Vergleichsergebnisses freigegeben und/oder bei Nichtübereinstimmung des Vergleichsergebnisses blockiert wird.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, durch das Abgleichen der in dem Riemen gespeicherten riemenidentifizierenden Information mit Referenzdaten einer Verwendung nicht autorisierter, beispielsweise nicht geprüfter bzw. für schlecht befundener Riemen vorgebeugt werden kann. Das versehentliche Verwenden eines falschen Riemens kann hierdurch ebenso verhindert werden wie die missbräuchliche Verwendung nachgemachter Riemen minderer Qualität.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Datenspeicher einmalig oder wiederkehrend ausgelesen. Insbesondere bei der wiederkehrenden Auslesung des Datenspeichers kann während des Normalbetriebs und in Kenntnis der Geschwindigkeit der Antriebsbewegung aus dem Ausbleiben eines erwarteten Empfangssignals auf einen Defekt des Riemens und/oder der Leseeinheit geschlossen werden. Ferner können beim wiederkehrenden Auslesen des Datenspeichers zusätzlich zu der riemenidentifizierenden Information in dem Datenspeicher zumindest temporär gespeicherte Betriebsparameter des Riemens bzw. der Vorrichtung ausgelesen werden. Die Betriebsparameter können hierbei mittels Sensoren erfasst werden, die in dem Riemen und/oder außerhalb desselben angeordnet sind. Als Betriebsparameter kommen beispielsweise Temperatur, Dehnung und Druck in Frage. Die Betriebsparameter können benutzt werden, um einen bevorstehenden Ausfall des Riemens frühzeitig zu erkennen oder um Aussagen zum Betriebsverhalten der mittels des Riemens angetriebenen Last zu bestimmen.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1a einen Längsschnitt durch einen Riemen nach einer ersten Ausführungsform mit einem in dem Riemen umhüllt angeordneten Datenspeicher,

Figur 1 b einen Querschnitt durch den Riemen gemäß Figur 1a entlang des Schnitts A-A,

Figur 2a einen Längsschnitt durch einen Riemen nach einer zweiten Ausführungsform mit einem in dem Riemen umhüllt angeordneten Datenspeicher,

Figur 2b einen Querschnitt durch den Riemen gemäß Figur 2a entlang des Schnitts B-B, Figur 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Antrieb des Riemens und

Figur 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 3.

Ein als ein Zahnriemen ausgebildeter Riemen 1 gemäß der Figuren 1a und 1 b weist als zentrale Komponenten einen Riemenkörper 2 aus einem vulkanisierten, elastischen Werkstoff, einen sich entlang des Riemenkörpers 2 in eine Riemenlängsrichtung R erstreckende und aus einer Anzahl an einzelnen Corden gebildete Karkasse 3 sowie einen RFI D-Transponder 4 auf. Ein derartiger Riemen 1 wird beispielsweise in einem Riementrieb zur Übertragung einer Antriebsbewegung von einer Antriebsachse auf eine Abtriebsachse eingesetzt.

Der Riemenkörper 2 weist einen Eingriffsbereich 5 mit in Riemenlängsrichtung R hintereinander angeordneten Zähnen 6 sowie einen an den Eingriffsbereich 5 angrenzenden Rückenbereich 7 auf. In dem Rückenbereich 7 erstreckt sich die Karkasse 3 in Riemenlängsrichtung R. Die Karkasse 3 dient dazu, die Festigkeit bzw. Stabilität des Riemens 1 in Riemenlängsrichtung R zu erhöhen.

Benachbart zu der Karkasse 3, ist der RFI D-Transponder 4 angeordnet. Der RFI D-Transponder 4 wird durch einen integrierten Schaltkreis 8, der einen Datenspeicher 9 aufweist und mit einer Antenne 10 gekoppelt ist, gebildet. Der RFI D-Transponder 4 ist von einer Schutzhülle 11 umgeben. Die Schutzhülle 11 - und mit ihr der RFI D-Transponder 4 sowie der Datenspeicher 9 - sind vollständig vom Werkstoff des Riemenkörpers 2 umgeben. Die Schutzhülle 11 ist aus einem Glaswerkstoff gebildet. Sie ist luftdicht ausgebildet. In der Schutzhülle 11 ist keine Luft eingeschlossen.

Der RFI D-Transponder 4 ist im Bereich der Karkasse 3 und einer neutralen Faser F des Riemens 1 in dem Riemenkörper 2 umhüllt angeordnet. Die neutrale Faser F ist bei einer Biegung des Riemens 1 um eine quer zur Riemen- längsrichtung R orientierte Biegeachse B weder auf Zug noch auf Druck beansprucht. Der Datenspeicher 9 ist somit nur einer geringen Biegebelastung ausgesetzt. Ferner ist der RFI D-Transponder 4 im Bereich einer lokalen Werkstoffhäufung 12, welche durch den großen homogenen Gummibereich des Zahns 6 gebildet ist, angeordnet. Die Anordnung des RFI D-Transponders 4 im Bereich der Karkasse 3, der neutralen Faser F und der durch den Zahn 6 gebildeten lokalen Werkstoffhäufung 12 macht es möglich, den RFID- Transponder 4 beim Aufbau des Riemens 1 in die zu vulkanisierende Gummimatrix einzubringen und anschließend zu vulkanisieren. Wider Erwarten hat sich gezeigt, dass die so bestimmte Lage in Verbindung mit der den RFID- Transponder 4 umgebenden Schutzhülle 11 dazu führt, dass die beim Vulkanisieren auftretenden hohen Temperaturen von bis zu 180° C sowie die hohen Drücke von bis zu 15 bar die RFI D-Transponder 4 nicht beschädigen.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß den Figuren 2a und 2b ist der Riemen 1 als ein Rippenband mit sich in Riemenlängsrichtung R erstreckenden Rippen 3 ausgebildet. RFI D-Transponder 4 ist auch hier im Bereich der neutralen Faser F, benachbart zu der Karkasse 3 und im Bereich einer durch die mittlere der drei Rippen 13 definierten lokalen Werkstoffhäu- fung 12 angeordnet. Der RFI D-Transponder 4 weist auch nach dieser Ausführungsform eine Schutzhülle 11 auf und kann vor dem Vulkanisieren in die den Riemenkörper 2 bildende Gummimatrix eingebracht und vulkanisiert werden, ohne dass es zur Schädigung des RFI D-Transponders 4 kommt.

Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.

Der Riemen 1 kann nicht nur als ein Zahnriemen oder als ein Rippenband ausgebildet sein. Für den Riemen 1 ist jede beliebige Bauform denkbar. Beispielsweise kann der RFI D-Transponder 4 in Keilriemen, Flachriemen oder Kraftbänder sowie in Fördergurte eingebracht werden. Eine Vorrichtung zum Antreiben des Riemens 1 gemäß der Figuren 3 und 4 weist eine Antriebseinheit 14, ein von der Antriebseinheit 14 angetriebenes und über eine Welle 15 mit derselben verbundenes Antriebsrad 16, ein mittels des Riemens 1 von dem Antriebsrad 16 betätigtes Umlenkrad 17, eine Leseeinheit 18 zum Auslesen des in dem Riemen 1 angeordneten Datenspeichers 9 des RFI D-Transponders 4 sowie eine mit der Leseeinheit 18 und der Antriebseinheit 14 zusammenwirkende Steuereinheit 19 auf. In dem Datenspeicher 9 des RFI D-Transponders 4 sind den Riemen 1 identifizierende Informationen, beispielsweise der Riementyp, das Herstellungsdatum des Riemens 1 , eine Chargennummer, Angaben zum Hersteller, geometrische Angaben wie die Länge des Riemens 1 bzw. funktionale Angabe wie beispielsweise Zugkraft oder Drehzahl gespeichert. Die in dem Datenspeicher 9 gespeicherten riemenidentifizierenden Informationen sind mittels der Leseeinheit 18 berührungslos auslesbar.

In Abhängigkeit von dem Ergebnis eines Vergleichs der riemenidentifizierenden Information, die aus dem Datenspeicher 9 ausgelesen ist, mit in der Steuereinheit 19 gespeicherten Referenzdaten, welche Angaben zu den für die Vorrichtung zugelassenen Riemen enthalten, ist der Antriebseinheit 14 ein Ansteuersignal zuführbar zur Blockade und/oder Freigabe der Antriebsbewegung des Riemens 1.

Zum Freigeben und/oder Blockieren der Antriebsbewegung des Riemens 1 wird wie folgt verfahren. Nach der Wartung der Vorrichtung und insbesondere nach einem Austausch des Riemens 1 wird bei der Inbetriebnahme eine Antriebsbewegung auf den Riemen 1 übertragen. Infolge der Antriebsbewegung gelangt der Datenspeicher 9 in den Lesebereich 20 der Leseeinheit 198. Die Leseeinheit 18 sendet ein Trägersignal, welches von der Antenne 10 erfasst, von dem integrierten Schaltkreis 8 in Abhängigkeit von den auf dem Datenspeicher 9 gespeicherten riemenidentifizierenden Informationen moduliert und an die Leseeinheit 18 zurückübersandt wird. Das rückübersandte und von der Leseeinheit 18 aufgenommene Signal wird demoduliert. Hierdurch werden die

I in dem Datenspeicher 9 gespeicherten riemenidentifizierenden Informationen aus dem empfangenen Signal separiert und der Steuereinheit 19 zugeführt. Von der Steuereinheit 19 werden die riemenidentifizierenden Informationen mit den gespeicherten Referenzdaten verglichen. Sofern der Riemen 1 zur Verwendung in der Vorrichtung zugelassen ist, das heißt die aus dem Datenspeicher 9 ausgelesene riemenidentifizierende Information und die Referenzdaten positiv abgeglichen werden, wird die Antriebsbewegung des Riemens 1 freigegeben. Hierzu wird ein entsprechendes Ansteuersignal von der Steuereinheit 19 an die Antriebseinheit 14 übertragen. Stimmen die Referenzdaten und die aus dem Datenspeicher 9 ausgelesene riemenidentifizierende Information nicht überein, wird die Antriebsbewegung gestoppt.

Ebenso ist es möglich, dass sich der RFI D-Transponder 4 bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung im Lesebereich 20 der Leseeinheit 18 befindet. In diesem Fall muss der Riemen 1 nicht angetrieben werden, um den RFID- Transponder 4 in den Lesebereich 20 zu fördern. Stattdessen kann der Abgleich der in dem Datenspeicher 9 gespeicherten riemenidentifizierende Information mit den Referenzdaten unmittelbar und bei stehenden Riemen 1 vorgenommen werden. Bei einem positiven Abgleich wird die Antriebsbewegung freigegeben, wobei ein entsprechendes Ansteuersignal von der Steuereinheit 19 an die Antriebseinheit 14 übertragen wird. Bei Nichtübereinstimmung der Referenzdaten mit der riemenidentifizierenden Information wird die Antriebsbewegung blockiert.

Ein Abgleich der in dem Datenspeicher 9 gespeicherten riemenidentifizierenden Information mit den Referenzdaten ist nicht nur nach Wartungsarbeiten oder beim ersten Anfahren der Vorrichtung nach einem Stillstand derselben möglich. Ebenso ist denkbar, dass wiederholt, beispielsweise in regelmäßigen oder zufälligen Zeitabständen der Datenspeicher 9 von der Leseeinheit 18 ausgelesen wird. Auf diese Weise können beispielsweise Informationen über die Geschwindigkeit der Antriebsbewegung ermittelt werden. Wird für eine vorbestimmte Zeit kein Antwortsignal von dem RFI D-Transponder 4 empfan- gen, kann hieraus auf einen Defekt des Riemens 1 oder Leseeinheit 18 geschlossen werden. In diesem Fall können entsprechende Sicherungsmaßnahmen, beispielsweise ein Bremsvorgang, eingeleitet werden.

Insbesondere beim wiederkehrenden Auslesen des Datenspeichers 9 können zusätzlich zu der riemenidentifizierenden Information weitere Daten mittels der Leseeinheit 18 aus dem Datenspeicher 9 ausgelesen und von der Steuereinheit 19 weiterverarbeitet werden. Beispielsweise ist es möglich, dass Daten von nicht dargestellten Sensoren erfasst und in dem Datenspeicher 9 gespeichert werden. Die Sensoren können wie der RFI D-Transponder 4 selbst in dem Riemenkörper 2 des Riemens 1 integriert angeordnet sein. Ebenso können die Sensoren von außen auf den Riemen 1 appliziert werden oder außerhalb des Riemens 1 angeordnet sein. Als Daten können beispielsweise Informationen über die Dehnung, die in dem Riemen wirkende Kraft oder Temperaturinformationen sensorisch erfasst und in dem Datenspeicher 9 gespeichert werden. Nach dem Auslesen dieser zusätzlichen Betriebsparameter kann die Steuereinheit 19 dieselben auswerten und beispielsweise zur Überwachung des Verschleißes des Riemens 1 auswerten.