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Title:
BENDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/033125
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a bending machine comprising a machine frame (10), and upper bar (16) and a lower bar (18) mounted on the frame and mutually mobile, a bending bar mounted on the frame, a bending bar mounted on the frame and mobile relative to the frame, to the upper bar and to the lower bar, said bending bar being provided with a support and a bending tool pressing on said support via a bending device actuated by a control unit (72). The invention aims at making the bending adjustment faster and more accurate. Therefor, said bending device is equipped with an adjusting device capable of being used during a bending operation; the adjusting device, which is actuated by the control unit, can be controlled during a bending operation; at least one sensor associated with the control unit enables detection, through the adjusting device, of an adjustment performed by the control unit. For a given bending operation, the control unit determines at least one bending parameter for the bending device, the bending bar tool being set in a substantially flexure-free position at the end of the bending operation.

Inventors:
KUTSCHKER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/006731
Publication Date:
April 22, 2004
Filing Date:
June 26, 2003
Export Citation:
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Assignee:
RAS REINHARDT MASCHB GMBH (DE)
KUTSCHKER WOLFGANG (DE)
International Classes:
B21D5/04; B65D27/06; (IPC1-7): B21D5/04
Foreign References:
DE2534664A11977-02-10
Other References:
See also references of EP 1542816A1
Attorney, Agent or Firm:
Beck, Jürgen (Stellrecht & Partner Uhlandstrasse 14c, Stuttgarg, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Biegemaschine umfassend ein Maschinengestell (10), eine Oberwange (16) und eine Unterwange (18) die beide am Maschi nengestell (10) gehalten und relativ zueinander bewegbar sind, eine am Maschinengestell (10) gehaltene und relativ zu diesem sowie zur Oberwange (16) und Unterwange (18) bewegbare Biegewange (30) mit einem Biegewangenträger (42) und einem am Biegewangenträger (42) über eine durch eine Steuerung (72) ansteuerbare Bombiereinrichtung (40) abgestützten Biegewangenwerkzeug (36), dadurch gekennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) mit einer während einer Biegeoperation betreibbaren Stelleinrichtung (60) versehen ist, daß mit der Steuerung (72) die Stelleinrichtung (60) auch während einer Biegeoperation ansteuerbar ist, daß mindestens ein der Steuerung (72) zugeordneter Sensor (100) vorgesehen ist, mit welchem von der Steuerung (72) eine Einstellung der Bombiereinrichtung (40) durch die Stelleinrichtung (60) ermittelbar ist, und daß für eine bestimmte Biegeoperation durch die Steuerung (72) mindestens ein Ein stellparameter (E) für die Bombiereinrichtung (40) bestimmbar ist, bei welchem das Biegewangenwerkzeug (36) bei Beendigung dieser Biege operation im wesentlichen durchbiegungsfrei ausgerichtet ist.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der min destens eine Einstellparameter (E) der maximale, während der bestimmten Biegeoperation auftretende Einstellparameter (E) ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) während der bestimmten Biegeoperation entsprechend einer Vielzahl von Einstellparametern (E) einstellbar ist.
4. Biegemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Steuerung (72) der mindestens eine Einstellparameter (E) für eine bestimmte Biegeoperation während der Durchführung dieser Biege operation durch eine Messung ermittelbar ist.
5. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (72) zum Ermitteln des mindestens einen Einstellparameters (E) die Durchbiegung des Biegewangenträgers (42) mittels mindestens eines Sensors (90) im Rahmen einer Messung erfaßt.
6. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sensor (90) die Durchbiegung des Biegewangenträgers (42) an einer einzigen Stelle desselben erfaßt.
7. Biegemaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sensor (90) die Durchbiegung des Biegewangen trägers (42) gegenüber einer Referenzposition (94) erfaßt.
8. Biegemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzposition (94) durch ein Referenzelement (80) vorgegeben ist.
9. Biegemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzelement ein sich parallel zum Biegewangenträger (42) erstreckender Referenzträger (80) ist.
10. Biegemaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der min destens eine Sensor (90) eine relative Lageänderung des Biegewangen trägers (42) gegenüber dem Referenzträger (80) erfaßt.
11. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steuerung (72) ausgehend von der Durchbiegung (D) des Biegewangenträgers (42) und eines Verstellverhaltens der Bombier einrichtung (40) den Einstellparameter (E) für die Bombiereinrichtung (40) ermittelt.
12. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Steuerung (72) die Einstellung der Bombierein richtung (40) mittels mindestens eines der Bombiereinrichtung (40) zu geordneten Stellungssensors (100) erfaßt.
13. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) mittels der Steuerung (72) während einer Biegeoperation entsprechend dem Einstellparameter (E) einstellbar ist.
14. Biegemaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (72) durch Ansteuern der Stelleinrichtung (60) die Bombier einrichtung (40) entsprechend der sich während der Durchführung der Biegeoperation zu einzelnen Zeiten einstellenden Durchbiegung (D) des Biegewangenträgers (42) einstellt.
15. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) mittels der Steuerung (72) während des Erfassens des Einstellparameters (E) entsprechend dem Einstellparameter (E) einstellbar ist.
16. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) vor Durchführung der be stimmten Biegeoperation auf den mindestens einen Einstellparameter (E) einstellbar ist.
17. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) in jedem Betriebszustand entsprechend dem Einstellparameter (E) einstellbar ist.
18. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Steuerung (72) vor Durchführung einer weiteren der bestimmten Biegeoperationen den mindestens einen Einstellpara meter (E) zumindest ungefähr ermittelt.
19. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Steuerung (72) vor Durchführung einer weiteren der bestimmten Biegeoperationen den mindestens einen Einstellpara meter (E) im wesentlichen genau ermittelt.
20. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) mittels der Steuerung (72) vor Durchführung der bestimmten Biegeoperation voreinstellbar ist.
21. Biegemaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bombiereinrichtung (40) mittels der Steuerung (72) auf einen über einem vermuteten Einstellparameter (E) liegenden Wert voreinstellbar und dann auf den tatsächlichen Einstellparameter (E) während der Biegeoperation absenkbar ist.
22. Biegemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der vermutete Einstellparameter (E) durch die Steue rung (72) derart ermittelbar ist, daß der nach Durchlaufen eines Teils eines einer Biegeoperation zugeordneten Biegewinkels ermittelte tat sächliche Einstellparameter (E) herangezogen wird.
23. Biegemaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der einmal für eine Biegeoperation festgelegte mindestens eine Einstellpara meter (E) bei weiteren der bestimmten Biegeoperationen weiterhin von der Steuerung (72) als Einstellparameter (E) verwendet wird.
Description:
Biegemaschine Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine umfassend ein Maschinengestell, eine Oberwange und eine Unterwange, die beide am Maschinengestell ge- halten und relativ zueinander bewegbar sind, eine am Maschinengestell ge- haltene und relativ zu diesem sowie zur Oberwange und Unterwange beweg- bare Biegewange mit einem Biegewangenträger und einem am Biegewangen- träger über eine durch eine Steuerung ansteuerbare Bombiereinrichtung abge- stützten Biegewangenwerkzeug.

Derartige Biegemaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Bei diesen erfolgt die Einstellung der Bombiereinrichtung in manueller Art und Weise, wobei die geeignete Einstellung der Bombiereinrichtung für eine bestimmte Biegeoperation durch eine Versuchsreihe festzustellen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Biegemaschine der gattungs- gemäßen Art derart zu verbessern, daß die Einstellung der Bombiereinrichtung schneller und präziser möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Biegemaschine der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bombiereinrichtung mit einer während einer Biegeoperation betreibbaren Stelleinrichtung versehen ist, daß mit der Steuerung die Stelleinrichtung auch während einer Biegeoperation an- steuerbar ist, daß mindestens ein der Steuerung zugeordneter Sensor vorgesehen ist, mit welchem von der Steuerung eine Einstellung der Bombier- einrichtung durch die Stelleinrichtung ermittelbar ist und daß für eine bestimmte Biegeoperation durch die Steuerung mindestens ein Einstellpara- meter für die Bombiereinrichtung bestimmbar ist, bei welchem das Biege- wangenwerkzeug bei Beendigung dieser Biegeoperation im wesentlichen durchbiegungsfrei ausgerichtet ist.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß bei dieser die Möglichkeit besteht, einerseits über die Steuerung die Bombiereinrichtung während einer Biegeoperation einzustellen und andererseits die Steuerung die Möglichkeit hat, für eine bestimmte Biegeoperation mindestens einen Einstell- parameter für die Bombiereinrichtung zu bestimmen, bei welchem das Biege- wangenwerkzeug bei Beendigung dieser Biegeoperation im wesentlichen durchbiegungsfrei ausgerichtet ist.

Damit ist es zumindest möglich, die Bombiereinrichtung auch während einer Biegeoperation so einzustellen, daß bei Beendigung der Biegeoperation das Biegewangenwerkzeug durchbiegungsfrei ausgerichtet ist und somit das vom Biegewangenwerkzeug gebogene Werkstück auch nach Beendigung die der durchbiegungsfreien Ausrichtung des Biegewangenwerkzeugs entsprechende präzise Umbiegung auch aufweist.

Die Zahl der Einstellparameter kann bei der erfindungsgemäßen Lösung unter- schiedlich sein.

Die einfachste Lösung sieht vor, daß der mindestens eine Einstellparameter ein einziger Einstellparameter ist, nämlich der maximale, während der bestimmten Biegeoperation auftretende Einstellparameter.

Eine präzisere, insbesondere einzelnen Biegebereichen während des Verlaufs der Biegeoperation angepaßte Einstellung der Bombiereinrichtung ist dann möglich, wenn die Bombiereinrichtung während der bestimmten Biegeopera- tion entsprechend einer Vielzahl von Einstellparametern einstellbar ist.

Beispielsweise werden von der Steuerung die exakt den bei der Biegeoperation durchlaufenden Biegezuständen entsprechenden Einstellparameter eingestellt.

Prinzipiell wäre es denkbar, den Einstellparameter dadurch zu bestimmen, daß ausgehend von Werkstückdaten und Daten der Biegeoperation der Einstell- parameter aus einer in der Steuerung abgelegten Tabelle bestimmt wird. Eine derartige Vorgehensweise bringt stets Ungenauigkeiten mit sich.

Die eingangs genannte Aufgabe wird alternativ oder ergänzend zu den vor- stehend beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß mit der Steuerung der mindestens eine Einstellparameter für eine bestimmte Biegeoperation während der Durchführung dieser Biegeoperation durch eine Messung ermittelbar ist.

Das Ermitteln des mindestens einen Einstellparameters durch eine Messung ist in unterschiedlichster Weise denkbar.

Beispielsweise wäre es denkbar, die geradlinige Ausrichtung des Biege- wangenwerkzeugs durch eine Messung während der Durchführung der Biege- operation zu erfassen und die Bombiereinrichtung stets so einzustellen, daß die geradlinige Ausrichtung des Biegewangenwerkzeugs erhalten bleibt. In diesem Fall werden die Einstellparameter seitens der Steuerung durch die stets erfolgende Nachstellung der Bombiereinrichtung so, daß das Biegewangen- werkzeug gerade gerichtet bleibt, ermittelt und gleichzeitig mit er Ermittlung dieser Einstellparameter erfolgt eine entsprechende Einstellung der Bombier- einrichtung.

Eine alternative Lösung hierzu sieht vor, daß die Steuerung zum Ermitteln des mindestens einen Einstellparameters die Durchbiegung des Biegewangen- trägers mittels mindestens eines Sensors im Rahmen einer Messung umfaßt.

Das Ermitteln der Durchbiegung des Biegewangenträgers hat den Vorteil, daß damit keinerlei Messung im Bereich des Biegewangenwerkzeugs und insbeson- dere keinerlei Messung der Geraderichtung des Biegewangenwerkzeugs während der Biegeoperation erforderlich ist, so daß sich bei dieser Lösung der mindestens eine Einstellparameter während der Biegeoperation besonders günstig erfassen läßt.

Hinsichtlich der Art der Erfassung der Durchbiegung des Biegewangenträgers sind die unterschiedlichsten Möglichkeiten denkbar.

Beispielsweise wäre es denkbar, an mehreren Stellen des Biegewangenträgers die Durchbiegung desselben zu erfassen.

Aus Gründen der Einfachheit hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der mindestens eine Sensor die Durchbiegung des Biege- wangenträgers an einer einzigen Stelle desselben erfaßt.

Die Erfassung der Durchbiegung des Biegewangenträgers wäre beispielsweise über einen Dehnungsmeßstreifen möglich, der an der sich dehnenden Seite des Biegewangenträgers angeordnet werden könnte.

Aus Gründen der Einfachheit hat es sich jedoch als günstig erwiesen, wenn der mindestens eine Sensor die Durchbiegung des Biegewangenträgers gegenüber einer Referenzposition erfaßt, so daß die Festlegung der Nullposition, die bei einem Dehnungsmeßstreifen problematisch ist, entfallen kann.

Hinsichtlich der Vorgabe der Referenzposition sind unterschiedlichste Lösungen denkbar.

So wäre es beispielsweise denkbar, die Referenzposition durch einen Licht- strahl vorzugeben.

Eine besonders einfache Lösung sieht jedoch vor, daß die Referenzposition durch ein Referenzelement vorgegeben ist.

Ein derartiges Referenzelement kann in unterschiedlichster Art und Weise vor- gesehen sein. Eine günstige Lösung sieht vor, daß das Referenzelement ein sich parallel zum Biegewangenträger erstreckter Referenzträger ist.

Bezüglich der Arbeitsweise des Sensors sind im Fall eines Referenzelements ebenfalls mehrere Varianten denkbar. Besonders günstig ist es, wenn der min- destens eine Sensor eine relative Lageänderung des Biegewangenträgers gegenüber dem Referenzträger erfaßt. Die Durchbiegung des Biegewangenträgers kann nun in unterschiedlichster Art und Weise mit dem zu ermittelnden Einstellparameter verknüpft werden. Eine aufgrund der Einfachheit besonders günstige Lösung sieht vor, daß die Steue- rung ausgehend von der Durchbiegung des Biegewangenträgers und eines Verstellverhaltens der Bombiereinrichtung den Einstellparameter für die Bombiereinrichtung ermittelt.

Hinsichtlich der Art und Weise, wie die Einstellung der Bombiereinrichtung mit dem Sensor erfaßt werden soll, wurden im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der Erfindung keinerlei nähere Angaben gemacht. So sieht eine vorteilhafte Lösung vor, daß die Steuerung die Einstellung der Bombierein- richtung mittels mindestens eines der Bombiereinrichtung zugeordneten Stellungssensors erfaßt.

Vorzugsweise ist dabei der Stellungssensor endseitig der Bombiereinrichtung angeordnet.

Besonders günstig ist es dabei, wenn jeweils an beiden Enden der Bombierein- richtung ein Stellungssensor angeordnet ist, um deren Einstellung besonders exakt zu ermitteln.

Hinsichtlich der Einstellung der Bombiereinrichtung wurden im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele keine näheren Angaben gemacht. So ist es beispielsweise denkbar, daß die Bombiereinrichtung mittels der Steuerung während einer Biegeoperation entsprechend dem Einstellparameter einstellbar ist, wobei entweder der Einstellparameter auch während der Biege- operation ermittelt werden kann oder der Einstellparameter bereits vor Durchführung der Biegeoperation ermittelt wurde.

Diese Lösung hat den Vorteil, daß sich die Einstellung der Bombiereinrichtung zumindest näherungsweise so realisieren läßt, daß die Bombiereinrichtung ebenfalls näherungsweise ein gerade gerichtetes Biegewangenwerkzeug bei der Biegeoperation zur Verfügung stellt.

Wie bereits eingangs dargelegt, ist es prinzipiell im Rahmen der erfindungs- gemäßen Lösung ausreichend, wenn die Bombiereinrichtung bei Beendigung der Biegeoperation so eingestellt ist, daß das Biegewangenwerkzeug im wesentlichen geradegerichtet ist, da damit bis zum Ende der Biegeoperation eventuelle in Ungenauigkeiten durch eine temporäre Durchbiegung des Biege- wangenwerkzeugs während der Biegeoperation ausgeglichen werden können.

Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Steuerung durch Ansteuern der Stelleinrichtung die Bombiereinrichtung entsprechend der sich während der Durchführung der Biegeoperation zu einzelnen Zeiten einstellenden Durch- biegung des Biegewangenträgers einstellen.

Besonders günstig ist es, wenn die Bombiereinrichtung mittels der Steuerung während des Erfassens des Einstellparameters entsprechend dem Einstell- parameter einstellbar ist, so daß eine direkte Umsetzung des erfaßten Einstell- parameters in die Einstellung der Bombiereinrichtung erfolgt.

Beispielsweise ist eine derartige Umsetzung des erfaßten Einstellparameters in die Einstellung der Bombiereinrichtung auch dann möglich, wenn das Festlegen des Einstellparameters durch eine Messung der Geraderichtung der Bombier- einrichtung erfolgt.

Selbstverständlich ist dies aber auch möglich, wenn die Erfassung des Einstell- parameters über die Erfassung der Durchbiegung des Biegewangenträgers erfolgt.

Alternativ dazu besteht, insbesondere wenn auch vor der Biegeoperation die Ermittlung des Einstellparameters erfolgt ist, die Möglichkeit, daß die Bombier- einrichtung vor Durchführung der bestimmten Biegeoperation auf den min- destens einen Einstellparameter einstellbar ist.

Besonders günstig ist eine Lösung, bei welcher die Bombiereinrichtung in jedem Betriebszustand entsprechend dem Einstellparameter einstellbar ist.

Im Zusammenhang mit der bisherigen Beschreibung der einzelnen Funktionen der Steuerung wurde dargelegt, daß die Steuerung für die Durchführung einer bestimmten Biegeoperation den Einstellparameter für diese bestimmte Biege- operation während der Durchführung derselben ermittelt.

Dies bedeutet jedoch nicht zwingend, daß stets bei jeder Durchführung der bestimmten Biegeoperation der zumindest eine Einstellparameter jeweils erneut ermittelt werden muß. So ist es beispielsweise denkbar, daß die Steuerung vor Durchführung einer weiteren der bestimmten Biegeoperationen den mindestens einen Einstell- parameter zumindest ungefähr ermittelt.

Das heißt, daß der mindestens eine Einstellparameter im Verlauf der Durch- führung einer bestimmten Biegeoperation ermittelt werden kann, dieser ermittelte Einstellparameter aber nicht nur für die Einstellung der Bombierein- richtung bei dieser einen bestimmten Biegeoperation Verwendung findet, sondern auch bei weiteren der bestimmten Biegeoperationen, also beispiels- weise bei der Herstellung weiterer identischer Teile mit wiederholter Durch- führung der bestimmten Biegeoperation, Verwendung finden kann.

Mit dieser Lösung läßt sich bei dieser weiteren der bestimmten Biegeoperation beispielsweise der in der vorangehenden bestimmten Biegeoperation ermittelte mindestens eine Einstellparameter zumindest zur schnelleren Einstellung der Bombiereinrichtung einsetzen, da bereits aus der ungefähren Bekanntheit des Einstellparameters die Einstellung der Bombiereinrichtung auf diesen unge- fähren Wert eingeleitet werden kann und somit die Messung in einem der- artigen Fall lediglich noch Abweichungen von dem ungefähren Wert aus- gleichen und durch ergänzende Aussteuerung der Bombiereinrichtung aus- gleichen müßte.

Noch vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Steuerung vor Durchführung einer weiteren der bestimmten Biegeoperationen den mindestens einen Einstell- parameter im wesentlichen genau ermittelt, da in diesem Fall bei Erfassung des mindestens einen Einstellparameters im Zuge einer Biegeoperation bei den weiteren Biegeoperationen derselbe mindestens eine Einstellparameter einge- setzt werden könnte.

Dennoch könnte selbst bei im wesentlichen exakter Ermittlung des mindestens einen Einstellparameters nach wie vor noch eine Messung und Überprüfung der Einstellung erfolgen.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Bombiereinrichtung mittels der Steuerung vor Durchführung der bestimmten Biegeoperation vor- einstellbar ist.

Mit einer derartigen Voreinstellung läßt sich eine Reihe von Vorteilen erreichen.

Ein Vorteil wäre, daß durch die Voreinstellung zumindest auf einen Teilwert des mindestens einen Einstellparameters die Ansprechzeit der Bombiereinrichtung für die Einstellung verringert und somit die Einstellung des Einstellparameters schneller und präziser erfolgen kann.

Ein anderer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Möglichkeit besteht, jeweils bei einer der bestimmten Biegeoperationen, nämlich der ersten der bestimmten Biegeoperationen, die Ermittlung der Einstellparameter durchzuführen und mit diesen Einstellparametern alle weiteren der bestimmten Biegeoperationen durchzuführen.

Bei einer Voreinstellung besteht die Möglichkeit, zumindest auf einen Teilwert des vermuteten Einstellparameters einzustellen, wobei dieser Teilwert kleiner angenommen werden kann als der vermutete Einstellparameter. Um, insbesondere bei kraftintensiven Biegeoperationen, die Einstellung der Bombiereinrichtung zu erleichtern und somit auch deren Einstellgeschwindig- keit und Einstellpräzision zu verbessern, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Bombiereinrichtung mittels der Steuerung auf einen über einem vermuteten Einstellparameter liegenden Wert voreinstellbar ist und dann auf den Einstell- wert während der Biegeoperation absenkbar ist.

Diese Voreinstellung des Einstellparameters über den vermuteten Einstell- parameter hinaus, das heißt auf über diesem liegende Werte, hat den Vorteil, daß damit die Möglichkeit besteht, während der Biegeoperation die auf die Bombiereinrichtung wirkenden Biegekräfte zusätzlich zur von der Stelleinrich- tung erzeugten Kraft dazu einzusetzen, die Bombiereinrichtung zu verschie- ben, nämlich in Richtung niedrigerer Werte der Einstellparameter, das heißt von höherer Bombierung in Richtung niedrigerer Bombierung, so daß damit kleinere Einstellkräfte erforderlich sind und auch die Bombiereinrichtung schneller eingestellt werden kann.

Dabei ist die dann bei Beginn der Biegeoperation zu starke Bombierung nicht nachteilig, sofern sichergestellt ist, daß am Ende des Biegevorgangs die der Durchbiegung des Biegewangenträgers entsprechende Bombierung eingestellt ist.

Hinsichtlich der Bestimmung eines derartigen vermuteten Einstellparameters sind die unterschiedlichsten Lösungen denkbar. So sieht eine besonders günstige Lösung vor, daß der vermutete Einstellparameter durch die Steue- rung derart ermittelbar ist, daß der nach Durchlaufen eines Teils eines einer Biegeoperation zugeordneten Biegewinkels ermittelte tatsächliche Einstell- parameter herangezogen wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der einmal für eine Biegeoperation fest- gelegte mindestens eine Einstellparameter bei einer weiteren der bestimmten Biegeoperationen weiterhin von der Steuerung als Einstellparameter verwen- det wird, da in diesem Fall nur bei einer oder wenigen der bestimmten Biege- operationen die tatsächliche Ermittlung des Einstellparameters, beispielsweise durch Messen, erfolgt, und dieser eine Einstellparameter dann bei allen weiteren der bestimmten Biegeoperationen eingesetzt werden kann, und der Zeitaufwand für die Messung zur Bestimmung des Einstellparameters einge- spart werden kann.

Beispielsweise wäre es bei dieser Lösung denkbar, eine der bestimmten Biege- operationen langsam durchzuführen und während dieser den mindestens einen Einstellparameter zu ermitteln, um dann die weiteren der bestimmten Biege- operationen sehr schnell durchzuführen, da bei diesen bereits der mindestens eine Einstellparameter ermittelt ist und stets weiterhin verwendet werden kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgen- den Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbei- spiels.

In der Zeichnung zeigen : Figur 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Biegemaschine mit angedeuteter Bombiereinrichtung ; Figur 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in Figur 1 ; Figur 3 eine vergrößerte Darstellung einer Biegewange der erfindungs- gemäßen Biegemaschine mit teilweise aufgebrochenen Bereichen zum Erkennen der Bombiereinrichtung und eines Referenzträgers ; Figur 4 eine Darstellung ähnlich Figur 3 mit im wesentlichen erkenn- barer Bombiereinrichtung ; Figur 5 eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs A in Figur 4 und Figur 6 in Figur 6a : eine Darstellung einer Durchbiegung eines Biegewangenträgers bei einer erfindungsgemäßen Biegemaschine im Verlauf einer Biegeoperation bis zu einem maximalen Biegewinkel ; in Figur 6b : eine Darstellung der Einstellparameter für die Einstellung der Bombiereinrichtung über dem Biegewinkel bei unterschiedlichen Betriebsmodi. Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Biegemaschine, dargestellt in Fig. 1, umfaßt ein Maschinengestell 10 mit seitlichen Ständern 12 und 14, zwischen denen, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, sich eine Oberwange 16 und eine Unterwange 18 erstrecken.

Beispielsweise ist die Unterwange 18 an den Ständern 12 und 14 fest ange- ordnet und die Oberwange 16 relativ zur Unterwange 18 beweglich.

Ferner trägt die Oberwange ein Oberwangenwerkzeug 20 und die Unterwange ein Unterwangenwerkzeug 22, zwischen denen ein Werkstück 24 aus Flach- material, beispielsweise ein Blech so einspannbar ist, daß von diesem ein über das Oberwangenwerkzeug 20 und das Unterwangenwerkzeug 22 überstehen- der Lappen 26 aus einer durch das Unterwangenwerkzeug 22 und das Ober- wangenwerkzeug 20 festgelegten Einspannebene 28 heraus biegbar ist.

Hierzu ist die Biegemaschine mit einer Biegewange 30 versehen, die sich zwischen endseitig derselben angeordneten Biegewangenhaltern 32 erstreckt und mit diesen Biegewangenhaltern 32 um eine Schwenkachse 34 schwenkbar ist, wobei die Schwenkachse 34 vorzugsweise über der Einspannebene 28 und parallel zu dieser liegt.

Die Biegewange 30 wirkt dabei mit einem Biegewangenwerkzeug 36 auf den umzubiegenden Lappen 26 des Werkstücks 24 ein, wobei das Biegewangen- werkzeug 36 sich über eine Bombiereinrichtung 40 an einem Biegewangen- träger 42der Biegewange 30 abstützt, und der Biegewangenträger 42 dazu vorgesehen ist, die auf das Biegewangenwerkzeug 36 einwirkenden Kräfte auf- zunehmen und dadurch das Biegewangenwerkzeug 36 formstabil zu halten.

Im Idealfall würde das Biegewangenwerkzeug 36 derart formstabil gehalten, daß dieses sich mit seiner Biegekante 44 exakt parallel zu der Schwenkachse 34, erstreckt, unabhängig von den auf das Biegewangenwerkzeug 36 wirken- den Reaktionskräften beim Biegen des Werkstücks 24.

Da die Biegewange 30 sich zwischen den seitlichen Ständern 12,14 über große Längen erstreckt, erfolgt je nach Art des zu biegenden Werkstücks 24 - insbesondere Werkstoff, Werkstückdicke und Werkstücklänge-, der Position des zu biegenden Werkstücks 24 sowie dem zu biegenden Winkel eine mehr oder weniger starke Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 und somit eine entsprechende Durchbiegung des Biegewangenwerkzeugs 36, sofern dem nicht mit der Bombiereinrichtung 40 entgegengewirkt wird. Die Bombierein- richtung 40, über welche sich das Biegewangenwerkzeug 36 am Biege- wangenträger 42 abstützt ist dabei so ausgebildet, daß sie, wie sich aus Fig. 3 und 4 ergibt, die Möglichkeit eröffnet, das Biegewangenwerkzeug 36 relativ zum Biegewangenträger 42 entgegengesetzt zu dessen Durchbiegung zu ver- biegen und damit die Durchbiegung des die Biegekräfte aufnehmenden Biege- wangenträgers 42 so zu kompensieren, daß sich die Biegekante 44 des Biege- wangenwerkzeugs 36 im wesentlichen wieder parallel zur Schwenkachse 34, die gleichzeitig die Biegelinie darstellt, erstreckt.

Hierzu ist, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, die Bombiereinrichtung 40 mit auf- einanderfolgend angeordneten Keilpaaren 461 bis 46n versehen, die jeweils einen unteren, fest auf dem Biegewangenträger 42 sitzenden Keilkörper 48a und einen oberen auf diesem sitzenden Keilkörper 48b umfassen, die mit ihren einander zugewandten Keilflächen 50a bzw. 50b gleitend aneinander anliegen. Ferner variiert bei unterschiedlichen Keilpaaren 461 bis 46N der Keilwinkel der Keilflächen 50a, b und zwar derart, daß der Keilwinkel bei den jeweils außen liegenden Keilpaaren 461 und 46n am geringsten ist und stetig zu einer Mittel- linie 52 hin zunimmt, so daß bei dem oder den mittigen Keilpaaren 46X die Neigung der Keilflächen 50a, b am größten ist.

Ferner sind die oberen Keilkörper 48bibis 48n in einer Längsrichtung 54 der Bombiereinrichtung 40, die gleichzeitig auch einer Längsrichtung der Biege- wange 30 entspricht, gegenüber den unteren Keilkörpern 48a1 bis 48an sowie einer zwischen dem Biegewangenwerkzeug 36 und den oberen Keilkörpern 48bu bis 48bn angeordneten Biegewangenwerkzeugaufnahme 56 verschiebbar, wobei jeweils in der Längsrichtung 54 aufeinanderfolgende obere Keilkörper 48b aneinander anliegen, so daß alle oberen Keilkörper 48b gleichzeitig und um denselben Weg in der Längsrichtung 54 verschiebbar sind.

Durch den unterschiedlichen Neigungswinkel der Keilflächen 50a, b der Keil- paare 461 bis 46n bewirkt eine Verschiebung der oberen Keilkörper 48b nahe der Mittellinie 52 der Bombiereinrichtung 40 eine stärkere Durchbiegung des Biegewangenwerkzeugs 36 in Richtung von dem Biegewangenträger 42 weg als im Bereich der äußeren Keilpaare 461 und 46n, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.

Durch eine derartige Einstellbarkeit der Bombiereinrichtung 40 besteht die Möglichkeit, unterschiedlich starke Durchbiegungen des Biegewangenträgers 42 in Richtung von der Schwenkachse 34 weg in entsprechender Weise unter- schiedlich stark durch die Bombiereinrichtung 40 zu kompensieren, so daß sich näherungsweise die Biegekante 44 so einstellen läßt, daß sie sich näherungs- weise parallel zur Schwenkachse 34 und somit auch zur Biegelinie erstreckt.

Damit besteht die Möglichkeit, abhängig von den bei unterschiedlichen Biege- operationen auftretenden Biegekräften die Durchbiegung des Biegewangen- trägers 42 im wesentlichen zu kompensieren.

Zum Verstellen der Bombiereinrichtung 40 ist eine als Ganzes mit 60 bezeich- nete Stelleinrichtung vorgesehen, welche den jeweils endseitigen Keilpaaren 461 und 46n zugeordnete Hydraulikzylinder 62 und 64 umfaßt, die über Druck- körper 66 und 68 den jeweiligen oberen Keilkörper 48b1 bzw. 48bn beauf- schlagen, wobei jeweils einer der Hydraulikzylinder 62 oder 64 wirksam ist.

Sollen beispielsweise die oberen Keilkörper 48b in Richtung des Hydraulikzylin- ders 64 verschoben werden, so ist der Hydraulikzylinder 62 wirksam, sollen die oberen Keilkörper 48b in Richtung des Hydraulikzylinders 62 verschoben werden, so ist der Hydraulikzylinder 64 wirksam.

Zum Ansteuern und Betreiben der beiden Hydraulikzylinder 62 und 64 ist die Stelleinrichtung 60 noch mit einer Hydraulikansteuerung 70 versehen, über welche die beiden Hydraulikzylinder 62 und 64 mit Hydraulikmedium gesteuert beaufschlagbar sind.

Die Hydraulikansteuerung 70 korrespondiert mit einer Steuerung 72 für die Biegemaschine.

Um einen korrekten Einstellparameter für die Bombiereinrichtung 40 ermitteln zu können, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Steuerung 72 in der Lage, die Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 zu erfassen.

Vorzugsweise ist der Biegewangenträger 42 als Hohlkörper ausgebildet, so daß sich in dem Biegewangenträger 42 ein Referenzträger 80 anordnen läßt, der sich ebenfalls in der Längsrichtung 54 des Biegewangenträgers 42 im wesent- lichen über dessen Länge erstreckt und im Bereich seiner beiden Enden 82 und 84 an dem Biegewangenträger 42 nahe dessen mit den Biegewangenhaltern 32 verbundenen Endbereichen 86,88 gehalten ist.

Der Referenzträger 80 verläuft dabei innerhalb des Biegewangenträgers 42 derart, daß er keinerlei Belastungen unterworfen ist und somit sich auch nicht mit dem Biegewangenträger 42 bei Belastung desselben während einer Biege- operation durchbiegen kann.

Der Referenzträger 80 stellt somit eine geometrische Referenz dar, gegenüber welcher die Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 ermittelbar ist.

Hierzu ist vorzugsweise im Bereich nahe der Mittellinie 52 im Biegewangen- träger 42 ein mit diesem verbundener erster Sensor 90 vorgesehen, welcher beispielsweise über einen Haltewinkel 92 mit dem Biegewangenträger 42 ver- bunden ist.

Der erste Sensor 90 erfaßt dabei einen Abstand zwischen diesem und einer Unterkante 94 des Referenzträgers 80, wobei dieser Abstand bei zunehmender Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 zunehmend größer wird, so daß der von dem ersten Sensor 90 erfaßte Abstand von der Unterkante 94 der maxi- malen Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 entspricht.

Der mit der Steuerung 72 verbundene erste Sensor 90 liefert somit ein Maß . für die maximale Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 bei Einwirkung von Biegekräften auf das Biegewangenwerkzeug 36.

Entsprechend der von dem ersten Sensor 90 gemessenen maximalen Durch- biegung ist die Steuerung 72 in der Lage, Einstellparameter E für die Bombier- einrichtung 40 zu ermitteln und die Hydraulikansteuerung 70 entsprechend anzusteuern, so daß der geeignete Hydraulikzylinder 62 oder 64 mit Hydrau- likmedium beaufschlagt wird.

Um erkennen zu können, in welchem Maß eine Verschiebung der oberen Keil- körper 48b durch die Hydraulikzylinder 62 oder 64 erfolgt, sind den jeweils äußersten oberen Keilkörpern 48blund 48bn zweite Sensoren 100 zugeordnet, die jeweils eine Position des äußersten oberen Keilkörpers 48bt bzw. 48bn relativ zu einem Fixpunkt 102 ermitteln, welcher ortsfest relativ zum Biege- wangenträger 42, vorzugsweise einem Endbereich 86 bzw. 88 desselben an- geordnet ist.

Mittels der zweiten Sensoren 100 besteht somit für die Steuerung 72 die Mög- lichkeit zu erkennen, ob die Stelleinrichtung 60 die Bombiereinrichtung 40 ent- sprechend dem vorgegebenen Einstellparameter E verstellt hat. Die Zuordnung des jeweils für die Einstellung der Bombiereinrichtung 40 erfor- derlichen Einstellparameters E zu der entsprechenden Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 kann dabei im Rahmen eines Eichvorgangs, in welchem jeweils die gerade Richtung des Biegewangenwerkzeugs 36 bei unterschiedlicher Belastung erreicht wird, festgelegt und in der Steuerung 72 in Form einer Tabelle abgelegt werden.

Somit ist die Steuerung in der Lage, bei sich einstellenden unterschiedlichen Durchbiegungen D des Biegewangenträgers 42 entsprechende Einstellpara- meter E für die Bombiereinrichtung 40 zu ermitteln, bei welchen die Bombier- einrichtung 40 derart auf das Biegewangenwerkzeug 36 einwirkt, daß dieses mit der Biegekante 44 im wesentlichen geradlinig und parallel zur Schwenk- achse 34 und somit parallel zur Biegelinie verläuft.

Die Einstellung der Bombiereinrichtung 40 kann dabei in unterschiedlichen Betriebsmodi erfolgen, wie in Fig. 6 dargestellt.

In Fig. 6a ist dabei die Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 in Ab- hängigkeit von einem Biegewinkel W, das heißt einem Schwenkwinkel um die Schwenkachse 34, dargestellt.

Daraus ergibt sich, daß beim Biegen bis zu einem Winkel von beispielsweise 90°, die Durchbiegung D zunächst in einem ersten Biegewinkelbereich B1 un- gefähr linear mit dem Biegewinkel W ansteigt und dann beispielsweise bei einem Biegewinkel W von ungefähr 4° in einen zweiten Biegebereich B2 über- geht, in welchem mit zunehmendem Biegewinkel W nur noch ein geringer un- gefähr linearer Anstieg der Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 mit zunehmendem Biegewinkel W erfolgt.

Der Übergang vom Biegebereich B1 zum Biegebereich B2 hängt damit zusammen, daß dann, wenn die Fließgrenze des Materials des Werkstücks 24 überschritten ist, die auf das Biegewangenwerkzeug 36 wirkenden Kräfte nur noch geringfügig mit zunehmendem Biegewinkel W zunehmen.

Entsprechend dem Verlauf der Durchbiegung D über dem Biegewinkel W kann nunmehr die Steuerung 72 unterschiedliche Einstellparameter vorgeben.

Wie in Fig. 6b durch die Kurve 0 dargestellt, kann in einem ersten Betriebs- modus der Einstellparameter E exakt dem Verlauf der Durchbiegung D folgend durch die Steuerung 72 eingestellt werden, sofern die Stelleinrichtung 60 mit ausreichend großer Geschwindigkeit arbeitet, um bei einem schnellen Durch- laufen des Biegewinkels W eine entsprechend schnelle Nachstellung der Bombiereinrichtung 40 zu erreichen.

Da dies in vielen Fällen schwer möglich ist, erfolgt bei einem zweiten Betriebsmodus zumindest während des Biegebereichs B1 die Einstellung des Einstellparameters E mit einer gewissen Verzögerung, oder einem gewissen Schleppfehler, wie dies durch die Kurve 1 in Fig. 6b dargestellt ist, so daß der Einstellparameter E die der Durchbiegung D im Biegebereich B2 entsprechen- den Werte erst ab einem Biegewinkel W von ungefähr 5° erreicht, dann aber bis zum Erreichen des maximalen Biegewinkels W der Einstellparameter E der Durchbiegung D folgt.

Ein derartiger Schleppfehler hat für die Präzision des Biegevorgangs keine gravierend nachteiligen Auswirkungen, sofern die der Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 entsprechenden Einstellparameter E bis zum Ende der Biegeoperation erreicht werden, da trotzdem bei Beendigung der Biegeopera- tion das Biegewangenwerkzeug 36 hinsichtlich seiner Durchbiegung korrigiert ist und somit auch der umgebogene Lappen 26 am Ende der Biegeoperation derart gebogen ist, wie wenn der Einstellparameter E exakt gleichlaufend mit der Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 eingestellt worden wäre.

Eine Vorgabe des Einstellparameters E im ersten Betriebsmodus entsprechend der Kurve 0 oder im zweiten Betriebsmodus der Kurve 1 in Fig. 6b erfolgt üblicherweise dann, wenn die bestimmte Biegeoperation von der Biege- maschine zum ersten Mal durchgeführt wurde, da in einem derartigen Fall üblicherweise die Steuerung 72 keinerlei Anhaltswerte für die sich einstellende Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 vorliegen hat.

In der Regel werden jedoch bei den erfindungsgemäßen Biegemaschinen Biegeoperationen nicht nur einmalig durchgeführt, sondern dieselbe bestimmte Biegeoperation wird mehrmals hintereinander jeweils an einem neuen Werk- stück 24 durchgeführt.

In diesem Fall liegen der Steuerung 72 bereits aufgrund der vorangegangenen Biegeoperationen Maximalwerte für den Einstellparameter E bei dieser Biege- operation vor.

Aus diesem Grund kann in einem dritten Betriebsmodus-wie in Fig. 6b durch die Kurve 2 dargestellt-die Steuerung 72 vor Beginn der Biegeoperation bereits eine Voreinstellung der Bombiereinrichtung 40 mit einem Einstellpara- meter E vornehmen, welcher unterhalb des Maximalwertes liegt. Dieser Ein- stellparameter E wird so lange als konstanter Wert beibehalten, bis aufgrund der Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 dieser Einstellparameter E erreicht ist und nachfolgend bei weiterer Erhöhung der Durchbiegung D ange- paßt, wobei diesbezüglich ebenfalls noch ein Schleppfehler auftreten kann, der sich jedoch im Biegebereich B2 rasch verringert, so daß gegen Ende der Biegeoperation der Einstellparameter E der sich einstellenden Durchbiegung des Biegewangenträgers 42 entspricht.

Da bei Auftreten großer Biegekräfte die Nachstellung der Bombiereinrichtung 40 dergestalt, daß die Bombierung im Verlauf der Biegeoperation sukzessive zunimmt, das heißt, daß sich im Bereich der Mittellinie 52 der Abstand zwischen dem Biegewangenträger 42 und dem Biegewangenwerkzeug 36 zunehmend vergrößert, eine hohe Kraft seitens der Stelleinrichtung 60 be- nötigt, ist bei einem vierten Betriebsmodus, dargestellt durch die Kurve 3 in Fig. 6b, vorgesehen, daß die Bombiereinrichtung 40 durch einen Einstellpara- meter E so voreingestellt wird, daß die Bombierung größer als die notwendige Bombierung ist. Beginnend mit der Biegeoperation wird dann die Bombierung der Bombiereinrichtung 40 zurückgenommen, bis zu einem der Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 entsprechenden Wert und gegebenenfalls noch im Biegebereich B2 geringfügig nachgestellt. Diese Lösung hat den großen Vorteil, daß die im Biegebereich B1 erforderlichen großen Kräfte für die Nach- stellung der Bombierung der Bombiereinrichtung 40 vermieden werden können, ohne daß die Präzision der Biegeoperation leidet, da am Ende der Biegeoperation nach wie vor der Einstellparameter E der Durchbiegung D des Biegewangenträgers 42 entspricht. Sofern die Größenordnung des am Ende der Biegeoperation vorliegenden Ein- stellparameters E der Steuerung bekannt ist, kann die Einstellung des Einstell- paramters E auch bei einem erstmaligen Biegen eines Werkstücks 24 ent- sprechend einer bestimmten Biegeoperation entsprechend dem dritten und vierten Betriebsmodus, das heißt entsprechend der Kurve 2 bzw. 3 der Fig. 6b, erfolgen.

Ist der Steuerung 72 der Endwert des einzustellenden Einstellparameters E aus einer vorausgegangenen Biegeoperation bekannt, so kann auch bei nach- folgenden Biegeoperationen auf die Ermittlung der Durchbiegung D des Biege- wangenträgers 42 vollständig verzichtet werden und der bei einer ersten Biegeoperation ermittelte Endwert des Einstellparameters E bei den nachfol- genden Biegeoperationen fest eingestellt werden, wie dies in einem fünften Betriebsmodus, in Fig. 6b dargestellt durch die Kurve 4 erkennbar ist.