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Title:
BENDING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/016822
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a bending press which has, mounted on a fixed lower jaw (3) and a moving upper jaw (2), bending attachments with bending bars (6, 7) and gripping appliances (8, 9). The invention proposes that, in order to execute the bending movement, the bending devices (6, 7) are mounted on the jaws (2, 3) by means of spatial mechanisms, preferably ball-joint couplings, and are brought into position in the longitudinal direction by means of mechanically or hydraulically operated displacement devices.

Inventors:
GRIEBEL EDGAR (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000139
Publication Date:
September 02, 1993
Filing Date:
February 18, 1993
Export Citation:
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Assignee:
GRIEBEL EDGAR (DE)
International Classes:
B21D5/04; (IPC1-7): B21D5/04
Domestic Patent References:
WO1987005838A11987-10-08
Foreign References:
FR2307592A11976-11-12
DE8600539U11986-05-28
US3344633A1967-10-03
EP0258204A21988-03-02
US4901555A1990-02-20
CH475803B
Attorney, Agent or Firm:
Pöhner, Wilfried (Kaiserstraße 27, Würzburg 1, DE)
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Claims:
P A T E T A N S P R Ü C H E
1. Schwenkbiegemaschine, bei der an einer festste¬ henden Unterwange (3) und an einer beweglichen Oberwange (2) Biegewangen (4, 5) mit Biegeschienen (6,7) sowie Spannwerkzeugen (8,9) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeeinrichtungen (6, 7) mittels räumlicher Gelenke, vorzugsweise mittels Gelenkkoppeln, an den Wangen (2, 3) zur Ausführung der Biegebewegung gelagert sind und durch mechanisch oder hydraulisch betätigte Ver¬ schiebeeinrichtungen in Längsrichtung positioniert werden.
2. Schwenkbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegewangen (4, 5) in mehr fach nebeneinander angeordneten räumlichen Gelenken gelagert sind.
3. Schwenkbiegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß die Biegeschienen (6, 7) aus tastenförmigen Anordnungen bestehen, die stu¬ fenlos längsverstellbar angeordnet sind.
4. Schwenkbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannwerk¬ zeuge (8, 9) aus längsverstellbaren tastenförmigen Anordnungen bestehen.
5. Schwenkbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebe¬ einrichtung vorzugsweise mit Hilfe von Schwalben¬ schwanzführungen beweglich angeordnet ist.
6. Schwenkbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberwange ein Drehteller, vorzugsweise ein hydraulisch betä¬ tigter Vakuumdrehteller (11) , angeordnet ist.
7. Schwenkbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestell Blechauflageelemente (12) mit Rollen zur leichtgän¬ gigen Bewegung der Werkstücke angeordnet sind.
Description:
Schwenkbiegemaschine

Die Erfindung betrifft eine Schwenkbiegemaschine, bei der an einer feststehenden Unterwange und an einer beweglichen Oberwange Biegewangen mit Biege¬ schienen sowie Spannwerkzeugen angeordnet sind.

Nach dem Stand der Technik sind derartige Maschinen bekannt, die nach zwei verschiedenen Verformungs¬ prinzipien arbeiten. Es handelt sich hierbei einer¬ seits um Maschinen, die nach dem sogenannten Ge¬ senkbiegeverfahren arbeiten und andererseits um Ma- schinen, die das sogenannte Schwenkbiegeverfahren anwenden. Biegemaschinen, die nach dem Gesenkbiege¬ verfahren arbeiten, werden vor allem dort angewen¬ det, wo lange Profile, die in der Breite beschränkt sind, bearbeitet werden müssen. Die Verformung er- folgt hierbei dadurch, daß ein vertikal bewegliches Oberwerkzeug in eine darunter befindliche V-förmige Gesenkmatrize eingepreßt wird. Damit lassen sich Kantungen in Winkelbereichen von 0° bis 120° erzeu¬ gen. Bei großflächigen Biegeteilen ist dieses Ver- fahren ungeeignet, weil bei diesem Verfahren der

Nachteil auftritt, daß die beiden Biegeschenkel des Werkstückes in jeweils der Hälfte des zu biegenden Winkels während des Biegevorganges nach oben schwenken und dadurch teilweise sichtbare Hilfskan- tungen hinterlassen.

Für großflächige Teile, wie z.B. für Türen, Tore, Paneele usw. benutzt man deshalb das sogenannte

Schwenkbiegeverfahren. Bei Biegemaschinen, die nach diesem Prinzip arbeiten, liegen die zu bearbeiten¬ den Blechteile auf einem Biegetisch bzw. einem Un¬ terdruckwerkzeug. Bei der Bearbeitung wird nur die schmale Seite des Werkstückes nach oben gekantet. Derartige Biegemaschinen ermöglichen Kantungen von 0° bis 150° ohne Werkzeugwechsel. Durch Zudrücken mit dem gleichen Werkzeug ermöglichen diese Maschi¬ nen auch Biegungen bis zu 180°.

Beiden Maschinentypen haftet jedoch der Nachteil an, daß Profile und Blechteile nur in eine Richtung gebogen werden können. Bei Kantungen in unter¬ schiedliche Richtungen müssen die zu bearbeitenden Werkstücke von einer Bedienungsperson gewendet wer¬ den. Dazu ist es erforderlich, daß dieser das ge¬ samte Werkstück mit dem gesamten Gewicht um 180° dreht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen, die es ermöglicht, Bie¬ gungen im Bereich von 0° bis 180° in unterschiedli¬ che Richtungen zu ermöglichen, ohne daß die Werk- stücke von einem Bediener gewendet werden müssen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Schwenkbiegemaschine gelöst, bei der Biegeschienen mittels räummlicher Gelenke, vorzugsweise mittels Gelenkkoppeln, an den Wangen zur Ausführung der Biegebewegung gelagert sind und durch mechanisch oder hydraulisch betätigte Verschiebeeinrichtungen

in Längsrichtung positioniert werden können.

Die scharnierartig angelegten Raumgelenke ermögli¬ chen Biegungen bis zu Winkeln von ca. 150°. Die er- findungsgemäße Schwenkbiegemaschine vermeidet die beim Stand der Technik notwendige Lagerung der Bie¬ gewangen an den beiden Seitenständern und damit weitausladende Biegewangenkonstruktionen, die über den Mittelpunkt des Biegeradius um die eigene Achse geschwenkt werden. Die Maschine gestattet das gleichzeitige Biegen an mehreren Stellen des Werk¬ stückes sowie eine Folge von Biegevorgängen sowohl nach oben als auch nach unten in gleicher oder wechselseitiger Folge.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfin¬ dungsgemäßen Schwenkbiegemaschine entsteht dadurch, daß die Biegewangen in mehrfach nebeneinander ange¬ ordneten räumlichen Gelenken gelagert sind. Demge- genüber treten bei Schwenkbiegemaschinen, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind, Deforma¬ tionen der Biegewangen auf. Die erfindungsgemäße Maschine vermeidet diese Durchbiegungen und gestat¬ tet dadurch höhere Genauigkeiten bei den Biegevor- gangen zu erreichen.

Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schwenkbiegemaschine ergibt sich dadurch, daß die Biegeschienen und/oder die Spannwerkzeuge aus längsverstellbaren Anordnungen bestehen, die tastenförmig, analog von Klavierta¬ sten, angeordnet sind. Die Ausstattung der Maschine mit derartigen Biegeschienen und Spannwerkzeugen

ermöglicht das Bearbeiten von Blechteilen an allen vier Seiten, die sogenannten Kuchenblechkantungen.

Ferner ist es möglich, in Verbindung mit der Ver¬ schiebeeinrichtung Biegungen wechselweise in beide Richtungen auszuführen. In besonders vorteilhafter Weise ist die Maschine mit Blechauflageelementen versehen, auf denen sich Rollen zur leichtgängigen Bewegung der Werkstücke befinden.

Ferner ist es möglich, an der Oberwange der Ma- schine einen Drehteller, vorzugsweise einen hydrau¬ lisch betätigten Vakuumdrehteller, anzuordnen. Die¬ ser Vakuumdrehteller ermöglicht ein Anheben des Blechteils und gleichzeitiges Schwenken um 0° bis 90° oder bis zu 180°, um die Werkstücke jeweils nach den Erfordernissen der auszuführenden Biegun¬ gen in die entsprechende Arbeitsposition zu brin¬ gen. Ein CNC-gesteuerter Elektrotiefenanschlag ver- vollständigt in Verbindung mit einer 5-Achsen-CNC- Steuerung die Erfindung.

Zur Erläuterung der Erfindung sollen im folgenden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher er¬ läutert werden.

Figur 1 einen Längsschnitt durch die erfin- dungsgemäße Maschine

Figur 2 bis Figur 7 Die Arbeitsfolge beim

Biegen eines Blechteils

Wie aus Figur 1 ersichtlich, sind an einem Seiten¬ ständer (1) die feststehende Unterwange (3) sowie die hydraulisch bewegliche Oberwange (2) befestigt. An beiden Wangen befinden sich tastenartige Druck¬ werkzeuge. Diese Druckwerkzeuge sind ähnlich wie einer Klaviertastenanordnung angebracht. An der Oberwange (2) ist das Oberspannwerkzeug (8) und an der Unterwange (3) das Unterspannwerkzeug (9) befe¬ stigt. Die Spannwerkzeuge sind senkrecht zur Zei¬ chenebene längsverschieblich und ermöglichen damit das Biegen unterschiedlicher Längen.Das Biegen kann dabei sowohl aufwärts als auch abwärts erfolgen.

Außerdem ist an der Unterwange (3) eine hydraulisch zu betätigende Unterbiegewange (5) angebracht, mit der Schwenkbewegungen bis zu etwa 150° ausgeführt werden können. An der vertikal beweglichen Ober- wange (2) befindet sich die hydraulisch bewegbare, mit einer gegenüber dieser Oberwange (2) wiederum beweglich angeordneten Oberbiegewange (4) . Auch diese Biegewange kann bis zu einem Winkel von 150° geschwenkt werden.

Die Lagerung der Biegewangen erfolgt dabei mit den aus Figur l ersichtlichen räumlichen Gelenken. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß diese Gelenke in Richtung ihrer ' Drehachse mehrfach nebeneinander an- geordnet sind. Gegenüber herkömmlichen Schwenkbie¬ gemaschinen, bei denen die Lagerung an den beiden Seitenständern (1) erfolgt und die demzufolge eine weitausladende Biegewangenkonstruktion erfordern,

welche um den Mittelpunkt des Biegeradius schwenk¬ bar sind, ergibt sich dadurch der wesentliche Vor¬ teil, daß die Biegewangen sehr viel stabiler sind und Durchbiegungen kaum auftreten, was zu einer Er- höhung der Genauigkeit führt.

Um ein wechselseitiges Biegen nach oben und unten bei einer Einspannung zu ermöglichen, besitzen sowohl die Oberbiegewange (4) als auch die Unter- biegewange (5) Schwalbenschwanzführungen, in denen die Klaviertasten-Unterbiegeschienen (7) bzw. die Klaviertasten-Oberbiegeschienen (8) mit Hilfe der hydraulischen Verschiebeeinrichtungen bewegt werden können.

Je nach dem, welcher Arbeitsgang gerade ausgeführt werden soll, können die Biegeschienen entweder in Arbeitsstellung gebracht oder für das Auf- oder Ab¬ biegen freigegeben werden.

Die Maschine ist außerdem mit Blechauflageelementen (12) ausgerüstet, die es ermöglichen, schwere Blechteile aufzulegen und mit Hilfe von Topfrollen, die an diesen Auflagen angebracht sind, leichtgän- gig zu bewegen.

Weiterhin besitzt die Maschine noch einen Vakuum¬ biegeteil-Drehteller (11) . Dieser Drehteller ermög¬ licht ein Anheben des zu bearbeitenden Biegeteiles sowie das Schwenken um 90° bzw. um 180°, um das

Werkstück arbeitsgerecht in die jeweils erforderli¬ che Position zu bringen. Ein CNC-gesteuerter Elek- trotiefenanschlag (10) gestattet in Verbindung mit

einer 5-Achsen-CNC-Steuerung einen besonders wirt¬ schaftlichen Einsatz der erfindungsgemäßen Ma¬ schine.

Die Figuren 2 bis 7 zeigen die einzelnen Arbeits¬ phasen der Herstellung eines nach oben offenen qua- derförmigen Behälters, bei dem an zwei gegenüber¬ liegenden Seiten der Rand nach außen umgebördelt ist. Im Hinblick auf die Erläuterung der einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Schwenkbiegemaschine wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Be¬ schreibung von Figur 1 bezug genommen. Das zunächst ebene Werkstück trägt das Bezugszeichen (13) .