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Title:
BENT SHEETING FOR USE IN THE CONSTRUCTION INDUSTRY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/042898
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a preferably multi-layer sheeting comprising at least one adhesive layer on the longitudinal edges of the sheeting front. One edge of the sheeting is bent or folded along the longitudinal axis of the sheeting back or can be prepared in such a way.

Inventors:
WELTER WERNER (DE)
NILGES HEINZ-JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/011444
Publication Date:
May 12, 2005
Filing Date:
October 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
WELTER WERNER (DE)
NILGES HEINZ-JOSEF (DE)
International Classes:
E06B1/62; (IPC1-7): E06B1/62
Domestic Patent References:
WO2001034922A12001-05-17
Foreign References:
EP1213430A22002-06-12
DE20220241U12003-05-08
DE10054478A12001-05-10
DE29605456U11996-07-11
DE19801865A11999-07-22
DE29808291U11998-08-13
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Claims:
Patentansprüche
1. Folienbahn für den Baubereich mit einer Vorderseite und einer Rückseite, einem ersten Folienrand und einem zweiten Folienrand, wobei die Folien bahn entlang ihrer Längsachse an mindestens beiden Folienrändern auf der Vorderseite eine Klebstofflage aufweist, die mindestens an einem Folienrand entlang der Längsachse der Folienbahn über den Folienrand hinaus ragt und so ausgestaltet ist, dass die Klebstoffschicht mit der Rückseite der Folien bahn verbindbar ist.
2. Folienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fo lienrand entlang der Längsachse der Folienbahn in Richtung der Folienrück seite geknickt oder gefalzt vorliegt oder entlang der Längsachse der Folien bahn eine Vorbereitung für einen Knick oder einen Falz aufweist.
3. Folienbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Folienrand entlang der Längsachse der Folienbahn in Richtung der Folienrückseite parallel zum zweiten Folienrand geknickt oder gefalzt vorliegt oder entlang der Längsachse der Folienbahn eine Vorbereitung für einen Knick oder einen Falz aufweist.
4. Folienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Folienrand entlang der Längsachse der Folienbahn in Rich tung der Folienrückseite parallel zum zweiten Folienrand geknickt vorliegt.
5. Folienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der über den zweiten Folienrand der Folie herausragende Teil der Klebstofflage adhäsiv mit der Folienrückseite verbunden ist.
6. Folienbahn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Adhäsion des herausragenden Teil der Klebstofflage mit der Folienrückseite nur schwach ausgeprägt ist.
7. Folienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstofflage 0,1 bis 5 cm über den Folienrand hinaus ragt.
8. Folienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff der Klebstofflage haftklebrig ist.
9. Folienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite oder Rückseite oder Vorderund Rückseite einen oder mehrere überputzbare Bereiche umfasst.
10. Fensterrahmen mit einer mit dem Fensterrahmen verbundenen Folienbahn ge mäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Verfahren zur Herstellung einer Folienbahn gemäß Anspruch 1, bei dem eine Folienbahn auf der Vorderseite an einem ersten und einem zweiten Folien rand mit einer Klebstofflage ausgestattet wird, wobei die Klebstofflage am zweiten Folienrand über den Folienrand hinausragt.
12. Verfahren zur Herstellung einer Folienbahn gemäß einem der Ansprüche 2 bis 9, bei dem eine Folienbahn, die auf der Vorderseite an einem ersten und einem zweiten Folienrand eine Klebstofflage aufweist, entlang der Längs achse der Folienbahn in Richtung der Folienrückseite geknickt oder gefalzt wird oder entlang der Längsachse der Folienbahn mit einer Vorbereitung für einen Knick oder Falz in Richtung der Folienrückseite ausgestattet wird.
13. Verfahren zur Abdichtung eines Rahmenelements gegen ein Bauwerk, bei dem eine Folienbahn gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 über eine Kleb stofflage mit einem Rahmenelement und mit der verbleibenden Klebstofflage mit dem Bauwerk verbunden wird.
14. Verwendung einer Folienbahn gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Ab dichten der Anschlüsse von Rahmenelementen an Baukörper.
15. Verwendung einer Folienbahn mit einer Vorderseite und einer Rückseite, ei nem ersten Folienrand und einem zweiten Folienrand, wobei die Folienbahn entlang ihrer Längsachse an mindestens beiden Folienrändern auf der Vor derseite eine Klebstofflage aufweist, zur Abdichtung von Rahmenelementen in Bauwerken.
Description:
Knickfolienbahn für den Baubereich Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise mehrlagige Folienbahn mit mindestens einer Klebstofflage an den Längsrändern der Folienvorderseite, wobei ein Folienrand entlang der Längsachse der Folienbahn in Richtung der Folienrückseite geknickt oder gefalzt oder entsprechend vorbereitet sein kann.

Die Erfindung betrifft weiterhin beispielweise eine mehrlagige Folienbahn mit einer Klebstofflage an den Längsrändern der Folienvorderseite, wobei die Klebstofflage an einem Folienrand auf der Folienvorderseite über den Rand der Folienlage hinausragt und wobei gegebenenfalls diese überstehende Klebstofflage nach der Knickung dieses Folienrandes entlag der Längsachse der Folie in Richtung Folienrückseite eine Adhäsi- on mit der Folienrückseite aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein mit einer erfindungs- gemäßen Folienbahn abgedichtetes Fensterelement, ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folienbahn, ein Verfahren zum Abdichten eines Fensterelementes mit der erfindungsgemäßen Folienbahn sowie die Verwendung der erfindungsgemäßen Folienbahn.

Fahnenartige Flächenelemente werden in vielen Bereichen bei der Bauwerksabdich- tung eingesetzt. Insbesondere werden solche Flächenelemente als Folien bei der Bau- werksabdichtung intensiv genutzt, wobei die Anschlussabdichtung von Türrahmen und insbesondere Fensterrahmen zum Baukörper dabei im Vordergrund steht.

Bei der Anschlussabdichtung von Fenstern zu tragenden Baukörpern ist beispielsweise grundsätzlich zu unterscheiden nach vorgehängten Fassaden, bei denen auch die Fenster durch entsprechende Konstruktionen vor dem tragenden Baukörper angebracht sind (vorwiegend bei größeren Objekten, Bürobauten u. ä. ), ein-bzw. zweischaligen Fassaden sowie Wärmedämm-Verbundsystemen und sogenannten Lochfenstern, bei denen die Fenster im Bereich der tragenden Konstruktion mehr oder weniger innerhalb der Öffnung montiert werden (vorwiegend Wohnungsbau, kleinere Gebäude der Indust- rie oder Kommunen).

Um bei vorgehängten Fassaden den Anschluss der Fenster zum Baukörper wasser- dicht und luft-und winddicht zu erstellen, ist es Stand der Technik, diesen Bereich mit Folien abzudichten. Diese Folien bestehen in der Regel aus EPDM, PIB, EVA oder Butyl, TPO oder PVC, Polyethylen, Polyester, Polyurethan oder kaschierten Alumini- umfolien. Die Folien werden dabei üblicherweise am Fassadenelement und auf dem Baukörper verklebt oder mechanisch befestigt.

Eine Möglichkeit, luft-und winddicht abzudichten und anschließend zu überputzen, besteht im Einsatz von selbstklebenden Butylbändern, die auf der Oberfläche mit ei- nem Vlies versehen sind. Derartige Butylbänder sind auf dem Baukörper selbstkle- bend und können in die Fensterkonstruktion entweder hineingeklebt oder mechanisch befestigt werden. Diese Technik weist aber den Nachteil auf, dass die Butylbänder in der Regel eine Dicke von mehr als 1 mm aufweisen und bei Verklebungen über Kopf bei Breiten über 150 mm in der Regel zusätzlich mechanisch befestigt bzw. mit Putz- trägern überspannt werden müssen.

Beim Einsatz von wasserdampfbremsenden bzw. wasserdampfsperrenden Folien sind die nachfolgend geschilderten bauphysikalischen Aspekte von besonderer Bedeutung.

Aufgrund der DIN 4108 sowie der geltenden Wärmeschutz-Verordnung und unter Be- rücksichtigung der zukünftig noch verschärften Anforderungen aufgrund von Energie- Einsparungsgesetzen ist es erforderlich, nicht nur die Anschlussfuge zwischen den Fenstern und tragendem Baukörper selbst abzudichten und zu überbrücken, sondern die Abdichtungsfolie entsprechend den bauphysikalischen Gegebenheiten großflächi- ger (beispielsweise 30 bis 300 mm vorzugsweise 50 bis 150 mm) auf die sogenannte wärmeübertragende Umfassungsfläche, also den tragenden Baukörper, zu ziehen.

Diese Anforderung hat die folgenden Gründe : Im Winter ist die absolute Luftfeuchtigkeit in der Regel raumseitig höher als außenseitig, d. h. raumseitig stellt sich ein höherer Wasserdampfdruck ein als außenseitig. Das Dampfdruckgefälle führt zu einem Was- serdampfstrom von innen nach außen. Jedes Material setzt dem Wasserdampfstrom einen gewissen Widerstand entgegen. Die Eigenschaft, mehr oder weniger Wasser- dampf durchzulassen, wird durch die Wasserdampfdiffusions-Widerstandszahl (lu-Wert) beschrieben.

Bei nebeneinander liegenden Bauteilen mit unterschiedlichen u-Werten ist der Bau- stoff mit dem niedrigsten lu-Wert für den Diffusionsstrom maßgeblich. Wird also nur der Anschluss zwischen Fenster und tragendem Bauwerk, gegebenenfalls auch noch 1 bis 2 cm auf dem tragenden Baukörper mit einem Dichtstoff oder einer Folie mit ho- hem Wasserdampfdiffusions-Widerstand abgedichtet, gleichzeitig aber ein poröser Außenwandstein verwendet, wie es heute in der Regel der Fall ist, umwandert der Diffusionsstrom diese Abdichtung und ist damit in der Lage, in den Anschlussbereich zwischen Baukörper und Fenster einzudringen. Dort kann der Wasserdampf zu Was- ser kondensieren.

Es ist daher insbesondere im Baubereich wichtig, Rahmenkonstruktionen, insbesondere Fensterrahmen, auf einfache Weise mit abdichtenden Folien auszustatten. Ein Problem stellt die Dauerhaftigkeit der Abdichtungseigenschaften einer Dichtungsfolie dar. So sind zwar aus dem Stand der Technik zahlreiche Dichtungsfolien bekannt, die gute Dichtungseigenschaften aufweisen, jedoch nur solange, wie die angebrachte Dichtungsfolie ihre ursprüngliche Position zum Bauelement beibehält.

Sobald sich die Dichtungsfolie im Verhältnis zum Baukörper verschiebt, besteht die Ge- fahr, dass die guten Dichtungseigenschaften verloren gehen. Ein solches Verschieben der Dichtungsfolien ist jedoch fast unvermeidlich, da Bauelemente meist kontinuierlich leichten Erschütterungen oder thermischen Belastungen ausgesetzt sind, die zu Bewe- gungskräften im Bauelement führen. Da Dichtungsfolien im Baubereich aber oft auf den Einsatz für viele Jahre, sogar für Jahrzehnte und längere Zeiträume angebracht werden, besteht das Problem, Dich- tungsfolien so am Bauelement anzubringen, dass unabhängig von Bewegungskräften im Bauelement ihre Dichtungseigenschaften gleichbleibend gut beibehalten werden.

Aus der DE 100 54 478 A1 sind beispielsweise Folienbahnen für vorgehängte Fenster- fassaden bekannt, die alleine durch Kleben und ohne mechanische Befestigung dauer- haft an Fensterprofilen befestigbar sind. Die Folien weisen, sofern sie korrekt ange- brachten werden, eine gute Winddichtigkeit und gute Wasserdichtigkeit auf. Nachteilig an den dort beschriebenen Folien ist jedoch, dass Bewegungskräfte, die vom Fenster- element oder vom Baukörper ausgehen, beispielsweise durch Erschütterungen oder durch thermische Bewegungen, direkt auf die Folienbahn, insbesondere auf die Berei- che der Folienbahn, an denen die Folienbahn am Baukörper befestigt ist, einwirken können. Durch derartige Einwirkungen kann die befestigte Folie von ihrer ursprüngli- chen Position verschoben werden, was zur Folge haben kann, dass die erwünschte Wind-und Luftdichtigkeit beeinträchtigt oder zerstört wird.

Die WO 01/34922 A1 betrifft eine mehrlagige wasser-und luftdichte Folienbahn für den Baubereich. Die dort beschriebenen Dichtungsfolien können für das Abdichten von Fensteranschlüssen am Fenster mechanisch, z. B. durch Einklemmen, und/oder mittels eines Selbstklebestreifens befestigt werden, der bereits auf der Dichtungsbahn aufge- bracht sein kann oder durch Einsatz eines Spezialpolymers verklebt werden. Auch bei den in der WO 01/34922 A1 beschriebenen Folien besteht die Gefahr, dass Bewe- gungskräfte im Bauelement oder Fensterelement direkt auf die Bereiche der Folie ein- wirken können, an denen die Folie mit dem Bau-bzw. Fensterelement verbunden ist.

Bereits geringfügige Positionsverschiebungen der zwischen Baukörper und der am Fensterrahmen angebrachten Folie können zum Verlust der Luft-und Wasserdichtigkeit führen.

Die DE 296 05 456 U1 betrifft ein bandartiges Verbindungselement, das im wesentli- chen aus einem Butylstreifen mit einem Selbstklebestreifen an einem Rand des Butyl- streifens besteht. Nachteilig ist auch hier die Tatsache, dass die Bewegungskräfte, die im Baukörper auftreten, direkt auf die Verbindungsstelle des Verbindungselementes mit dem Fensterrahmen übertragen werden und einwirken können, so dass es auch hier schnell zum Verlust der gewünschten Dichtungsfunktion kommen kann.

Die DE 198 01 865 A1 betrifft eine Dichtleiste aus einer Kombination aus einem Profil und einem Formstreifen aus elastischem Material. Die Verbindung der Dichtleiste mit dem Bauelement erfolgt nicht durch einen Selbstklebestreifen sondern mechanisch.

Nachteilig an dieser Dichtleiste ist jedoch die geringere Flexibilität in der Einsatzmög- lichkeiten gegenüber elastischen Dichtungsbändern. Weiterhin nachteilig ist auch das Unvermögen der dort beschriebenen Dichtleisten, Bewegungskräfte im Bauelement so aufzufangen, dass die Abdichtung nicht nachteilig beeinflusst wird.

DE 298 08 291 U1 betrifft ein Dichtungsband und eine Dichtungsanordnung, bei denen zwei Dichtungsbänder gegenseitig überlappend vorliegen. Ziel der Dichtungsanordnung ist es, eine dichte Verbindung zwischen zwei nebeneinanderliegenden, sich an den En- den überlappenden Dichtungsbändern zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wer- den auch Dichtungsbänder beschrieben, die über den Seitenrändern des Dichtungs- bandes hinausstehende Deckschicht aufweisen, die beispielsweise komplett mit Leim durchtränkt werden kann. Die Anordnung der überlappenden Dichtbänder ist jedoch im Vergleich mit eine Dichtungsverbindung bestehend aus nur einem Dichtungsband er- heblich gefährdeter in Bezug auf die Verschlechterung der Dichtungsfunktion, da die Bereiche, an denen die Dichtungsbänder gegeneinander dicht verbunden sein müssen eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen, insbesondere dann, wenn die Dichtungs- bänder später noch Bewegungskräften aus dem Bauelement ausgesetzt sind.

Aus den oben genannten Gründen bestand das Bedürfnis nach einer Dichtungsfolien- bahn, die ihre guten Dichtungseigenschaften auch dann beibehält, wenn das entspre- chende Bauelement inneren Bewegungskräften ausgesetzt ist.

Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach einer dauerhaft abdichtenden Folienbahn, die einfach, beispielsweise durch einen Selbstklebestreifen, am entsprechenden Bauele- ment anbringbar ist.

Es bestand auch ein Bedürfnis nach einer dauerhaft abdichtenden Folienbahn, die was- serdicht und luftdicht ist. Weiter bestand ein Bedürfnis nach einer dauerhaft abdichten- den Folienbahn, die wasserdampfbremsend oder wasserdampfsperrend oder wasser- dampfdurchlässig ist, also sowohl für eine Absperrung zum Gebäudeinneren als auch für eine Absperrung zum Gebäudeäußeren hin eingesetzt werden kann.

Darüber hinaus bestand ein Bedürfnis nach einer dauerhaft abdichtenden Folienbahn, die kostengünstig hergestellt werden kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin eines oder mehr der oben ge- nannten Bedürfnisse zu erfüllen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Folienbahn für den Baube- reich mit einer Vorderseite und einer Rückseite, einem ersten Folienrand und ei- nem zweiten Folienrand, wobei die Folienbahn entlang ihrer Längsachse an min- destens beiden Folienrändern auf der Vorderseite eine Klebstofflage aufweist, die mindestens an einem Folienrand entlang der Längsachse der Folienbahn über den Folienrand hinaus ragt und so ausgestaltet ist, dass die Klebstoffschicht mit der Rückseite der Folienbahn verbindbar ist.

Unter einer Folienbahn wird im Rahmen des vorliegenden Textes ein dünnes, flächi- ges, biegsames, flexibles und aufwickelbares Flächenmaterial aus organischen Mate- rialien wie Papier, Kunststoff oder Metall verstanden, das im wesentlichen auf beliebi- ge Weise, beispielsweise durch Extrusion, Walzen, Schlagen, Gießen, Kalandrieren oder Spritzen, erzeugt worden sein kann. Der Begriff"Folie"umfasst dabei im Rah- men des vorliegenden Textes auch solche Folien, die aufgrund ihrer Dicke oft auch als"Filme"bezeichnet werden.

Die erfindungsgemäße Folienbahn weist eine Vorderseite und eine Rückseite auf.

Unter der Vorderseite der Folienbahn wird die Folienfläche verstanden, die bei der Montage dem Bauelement zugewandt ist und mit der die Folienbahn am Bauele- ment befestigt wird. Der Begriff"Vorderseite"bestimmt sich dabei grundsätzlich nach der zusammenhängenden Fläche der Folienbahn. Dies bedeutet, dass die Vorderseite der Folienbahn auch dann noch als Vorderseite bezeichnet wird, wenn die Folienbahn beispielsweise um etwa 180° geknickt vorliegt und damit ein Teil der Fläche der Vorderseite in eine andere Richtung gewandt ist als ein weiterer Teil dieser Fläche.

Entsprechend ist unter der"Rückseite"der Folienbahn die der Vorderseite gegen- über liegende Folienfläche zu verstehen.

Unter der Längsachse der Folienbahn ist die Achse zu verstehen, die entlang der längsten Erstreckung der Folienbahn in eine Raumrichtung verläuft. Während die Folienbahnbreite in der Regel vor der Montage der erfindungsgemäßen Folienbahn ausgewählt und festgelegt ist, ist die Länge der Folienbahn in der Regel frei be- stimmbar und kann entsprechend dem Anwendungsfall in der notwendigen Länge abgeschnitten werden. Der Begriff Längsachse bezieht sich also auf eine imaginäre gerade Linie entlang der Längsrichtung der erfindungsgemäßen Folienbahn. Die Längsachse selbst, als räumlich-körperliche Ausgestaltung auf der Folienbahn kann jedoch vom Ideal der geraden Linie abweichen und beispielsweise mäandernd, ge- zackt oder in sonstiger Weise von der geraden Linie abweichend gestaltet sein. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die räumlich-körperliche Ausgestaltung der Längsachse eines erfindungsgemäßen Folien- bands jedoch als im wesentlichen gerade Linie, vorzugsweise im wesentlichen parallel zu den Rändern der Folienbahn, vor.

Unter dem ersten Folienrand ist derjenige Rand der Folie zu verstehen, der bei der Montage mit dem Bauwerk verbunden werden kann. Unter dem zweiten Folienrand ist derjenige Rand der Folie zu verstehen, der bei der Montage mit dem Rahmen- element verbunden wird.

Unter einem"Rahmenelement"werden im Rahmen des vorliegenden Textes grund- sätzlich alle Arten von Rahmen verstanden, die in eine Laibung in einem Bauwerk eingelassen und mit diesem verbunden werden können. Beispiele für entsprechende Rahmenelemente sind insbesondre Türrahmen und Fensterrahmen. Unter der"Vor- derseite des Rahmenelements"wird diejenige Seite des Rahmenelements verstan- den, die vom Innenraum eines Gebäudes weg gerichtet und zur Außenseite eines Gebäudes hin gerichtet ist. Unter der"Rückseite des Rahmenelements"wird diejenige Seite des Rahmenelements verstanden, die zum Innenraum eines Gebäudes hin ge- richtet und von der Außenseite eines Gebäudes weg gerichtet ist.

Eine erfindungsgemäße Folienbahn kann im Querschnitt eine Folienlage oder zwei oder mehr Folienlagen, beispielsweise drei, vier oder fünf Folienlagen aufweisen. Vor- zugsweise handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Folienbahn um eine nicht haft- klebrige Folienbahn. Die erfindungsgemäße Folienbahn weist jedoch mindestens eine Klebstofflage auf. Als"Klebstofflage"wird dabei im Rahmen der vorliegenden Erfin- dung eine Schicht eines Klebstoffs bezeichnet, die sich zumindest teilweise auf der Vorderseite der Folie befindet.

Die Klebstofflage dient aufgrund ihrer Klebeeigenschaften als Verbindungselement zwischen der erfindungsgemäßen Folienbahn und einer beliebigen weiteren Fläche.

Die Klebstofflage ist derart ausgestaltet, dass auch eine Verklebung mit der Rückseite der Folienbahn möglich ist. Eine Verbindung der Vorder-und Rückseite der Folien- bahn ist deshalb besonders vorteilhaft, da so eine Zugentlastung für die eigentliche Klebeverbindung zwischen Rahmenelement und Folie ermöglicht wird, die den Rela- tivbewegungen zwischen Rahmenelement und Baukörper, beispielsweise aufgrund thermischer Schwankungen, ausgesetzt ist. Dadurch kann eine langandauernde Ab- dichtung gewährleistet werden.

Um eine einfache Befestigungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Folienbahn beispielsweise an einem Fensterprofil zu schaffen, ist eine erfindungsgemäße Fo- lienbahn im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin- dung auf der Vorderseite entlang dem ersten und zweiten Folienrand mit einer haftklebrigen Klebstofflage versehen, die eine einfache Befestigung der Folie bei- spielsweise an einem Fensterprofil ermöglicht.

Als haftklebrige Lage sind beispielsweise Klebeelemente geeignet, die so beschaf- fen sind, dass die eine Verbindung mindestens mit einem Abschluss der Folien- bahn mit der Rückseite eines Rahmenelements ermöglichen.

Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ei- ne erfindungsgemäße Folienbahn daher auf ihrer Vorderseite entlang dem ersten und dem zweiten Folienrand mit einer Klebstofflage versehen. Die Klebstofflage bedeckt dabei die Folienvorderseite nicht vollständig, sondern bedeckt die Berei- che der Folienvorderseite an den beiden Folienrändern 1 und 2.

Grundsätzlich eignet sich als Klebstofflage jeder beliebige Klebstoff, der zu einer Verbindung von Folie und Rahmenelement oder von Folie und Mauerwerk heran gezogen werden kann. Es ist dabei grundsätzlich denkbar, dass eine entsprechen- de Klebstofflage aus einem nicht haftklebrigen Material besteht, das beispielsweise vor dem Verkleben von Folie und Rahmenelement oder Bauwerk aktiviert werden muss, beispielsweise durch Wärme oder durch Feuchtigkeit. Es ist jedoch erfin- dungsgemäß bevorzugt, wenn eine erfindungsgemäße Folie als Klebstofflage eine Lage eines Haftklebstoffs aufweist oder zumindest so mit einer Klebstofflage aus- gerüstet ist, dass die Klebstofflage auf ihrer von der Folienoberfläche weg gewand- ten Seite haftklebrige Eigenschaften aufweist.

Zum Aufbringen einer Klebstofflage eignet sich daher beispielsweise ein beidseitig klebendes Klebeband. Als beidseitig klebende Klebebänder eignen sich grundsätz- lich alle haftklebrigen Klebebänder, beispielsweise solche mit oder ohne Gewebe- verstärkung. Vorzugsweise wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haft- klebrige Lage ein gewebeverstärktes Klebeband eingesetzt.

Es ist jedoch erfindungsgemäß ebenso möglich, als haftklebrige Lage einen Schmelzklebstoff oder einen Schmelzhaftklebstoff aufzutragen. Dabei wird gleich- zeitig ein Trennpapier zulaufen gelassen um den Klebstoff bis zur Verarbeitung zu schützen. Ebenso kann eine Gewebeverstärkung eingebracht werden.

Wenn eine erfindungsgemäße Folienbahn als Verbindungselement im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine haftklebrige Lage an den beiden Folienrändern auf der Vorderseite aufweist, so wird die Breite einer derartigen Klebstofffläche mindestens so gewählt, dass die haftklebrige Lage als Verbindungselement es ermöglicht, die erfindungsgemäße Folienbahn möglichst dauerhaft mit dem Rahmenelement oder mit dem Mauerwerk oder mit Rahmenelement und Mauerwerk zu verbinden. Dabei sollte die Breite der verklebten Verbindungsfläche etwa 0.2 cm nicht unterschrei- ten. Vorzugsweise wird die Breite der Klebstofflage jedoch so gewählt, dass sich eine Verbindungsfläche von mindestens 0,5 cm, beispielsweise mindestens 1,2 oder mindestens 5 cm ergibt.

Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich, die Folie so mit ei- ner Klebstofflage auszustatten, dass ein Abschluss der Folienbahn mit der Rück- seite des Rahmenelements erzielbar ist. Im Rahmen einer bevorzugten Ausfüh- rungsform der vorliegenden Erfindung weist die Klebstofffläche A daher eine Breite von mindestens etwa 20 bis mindestens etwa 300 mm, insbesondere von mindes- tens etwa 25 bis mindestens etwa 200 mm oder mindestens etwa 30 bis mindes- tens etwa 150 mm oder mindestens etwa 35 bis mindestens etwa 80 mm, auf. Es ist in diesem Zusammenhang beispielsweise möglich, entsprechende erfindungs- gemäße Folienbahnen mit Klebstoffflächen A unterschiedlicher Breite herzustellen, wobei die Folienbahnen mit einem Hinweis auf der Verpackung versehen werden für welche Rahmentiefe sie geeignet sind.

So ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die Vorderseite der erfindungsgemäßen Fo- lienbahn in einem Randbereich oder in beiden Randbereichen mit einer Klebstofflage zu versehen. Hierzu eignen sich grundsätzlich alle Klebstoffe, mit denen sich die Vor- derseite einer erfindungsgemäßen Folienbahn beschichten lässt und die dazu geeig- net sind, die Folienbahn mit einem entsprechenden Untergrund zu verbinden. Geeig- net sind beispielsweise Klebstoffe, die in einer Schichtdicke aufgetragen werden kön- nen welche bei mindestens etwa 0,01 mm, vorzugsweise jedoch darüber, beispiels- weise bei mindestens etwa 0,2, 0,3, 0,4 oder mindestens etwa 1,0 mm oder darüber, beispielsweise bei mindestens etwa 2,3, 4 oder 5 mm liegt.

Als Klebstoffe zur Herstellung der entsprechenden Klebstofflage eignen sich bei- spielsweise Klebstoffe auf Kunststoff-Bitumenbasis, Butylbasis, Acrylatbasis oder Polyurethanbasis oder dergleichen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ragt die Klebstofflage der erfindungs- gemäßen Folienbahn insbesondere am zweiten Folienrand über den Folienrand hinaus. Dabei kann die Klebstofflage beispielsweise von etwa 0,5 mm bis etwa 20 cm über den zweiten Rand der nichthaftklebrigen Folienlage hinausragen. Vor- zugsweise ragt die haftklebrige Lage etwa 2 bis etwa 15, insbesondere etwa 3 bis etwa 5 mm, über den zweiten Rand der nichthaftklebrigen Folienlage hinaus.

Die erfindungsgemäß eingesetzte Folienbahn kann grundsätzlich aus beliebigem Material bestehen, sofern das Material zur gewünschten Funktion der Folie führt.

Vorzugsweise wird als Folienmaterial ein Material eingesetzt, das wasser-, wind- und luftdicht, sowie gegenüber Wasserdampf diffusionsoffen oder diffusionssper- rend ausgebildet ist.

Die Wasserdampfdiffusion durch eine Folie wird mit dem sd-Wert charakterisiert, der von den eingesetzten Folienpolymeren abhängt. Sofern eine diffusionssperrenden Folienlage gewünscht wird, (sd-Wert > 15 m bis etwa 100 m) werden dabei bevorzugt Polyolefine, beispielsweise LDPE, EPDM, Butyl, TPO oder PVC eingesetzt. Wird da- gegen eine diffusionsoffene Folienlage gewünscht (sd-Wert 15 m oder weniger) wer- den besonders Polyamide, Polyester oder thermoplastische Polyurethane bevorzugt.

Der sd-Wert gibt dabei die Dicke einer Luftschicht an, die den gleichen Widerstand gegenüber Wasserdampfdiffusion wie der Werkstoff aufweist.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann auf eine diffusions- sperrende Folienlage beispielsweise zusätzlich eine Metallfolie, insbesondere eine A- luminiumfolie kaschiert sein. Dadurch wird eine Wasserdampfdiffusion durch das Pro- dukt fast vollständig verhindert und der sd-Wert je nach Dicke der Aluminiumfolie auf deutlich mehr als 100 m erhöht. Es ist ebenfalls möglich, dass auf die diffusionssper- rende Folienlage eine zusätzliche Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfolie als Zwischenschicht zwischen zwei oder mehr Folienlagen, insbesondere jedoch zwischen zwei Folienlagen aufweist.

Das Flächengewicht einer Folienlage kann dem Anforderungsprofil entsprechend von etwa 20 g/m2 bis etwa 1000 g/m2 betragen und liegt bevorzugt bei etwa 80 g/m2 bis etwa 130 g/m2.

In einer bevorzugten Ausführung wird als diffusionssperrender Folienlage eine LDPE- Folie mit einem Flächengewicht von etwa 130 g/m2 eingesetzt.

Grundsätzlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, wenn eine erfindungsgemäße Folienbahn an einem zweiten Rand eine Klebstofflage aufweist, die über den Folienrand hinausragt. Dies bietet, wie im Rahmen des vorliegenden Textes noch näher erläutert werden wird, den Vorteil, dass diese überstehende Klebstoffschicht dann, wenn sie haftklebrig ausgebildet ist, mit der Rückseite der Folienbahn verbunden werden kann und auf dieser haftet. Eine derartige Verbin- dung führt zu einer Zugentlastung für die eigentliche Klebeverbindung zwischen Rahmenelement und Folie bei Relativbewegungen zwischen Rahmenelement und Baukörper, wie sie beispielsweise aufgrund thermischer Schwankungen vorkom- men können.

Es kann jedoch in manchen Fällen bereits ausreichend sein, wenn unter Verzicht auf den überstehenden Teil der Klebstofflage eine erfindungsgemäße Folie derart eingesetzt wird, dass die Verbindung zwischen Folie und Rahmenelement über die Klebstofflage auf der Vorderseite der Folienbahn erfolgt, wobei die Folienbahn zur Verbindung mit dem Rahmenelement an dem Rand, der die entsprechende Kleb- stofflage trägt, um etwa 180° nach hinten geknickt wird und so mit dem Rahmen verbunden wird. Bereits aufgrund dieser Maßnahme können sich bereits erhebliche Entlastungseffekte hinsichtlich einer Zugbelastung der Verklebung zwischen Folie und Rahmen ergeben.

Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist daher auch eine Folienbahn für den Baubereich mit einer Vorderseite und einer Rückseite, einem ersten Folienrand und einem zweiten Folienrand, wobei die Vorderseite der Folien- bahn am ersten und am zweiten Folienrand mindestens eine Klebstofflage aufweist und wobei der zweite Folienrand entlang der Längsachse der Folienbahn in Rich- tung der Folienrückseite geknickt oder gefalzt vorliegt oder entlang der Längsachse der Folienbahn eine Vorbereitung für einen Knick oder einen Falz aufweist.

Unter einer"Vorbereitung"für einen Knick oder einen Falz wird im Rahmen der vor- liegenden Erfindung eine beliebige Maßnahme verstanden, die es erlaubt oder er- leichtert, an der so vorbereiteten Stelle einen Knick oder Falz anzubringen. Geeig- nete Maßnahmen können beispielsweise Markierungen, nicht durchstechende Per- forationen oder ähnliche Materialveränderungen oder Falzelemente sein. Eine ent- sprechende Vorbereitung im erfindungsgemäßen Sinn erlaubt es dem Anwender an einer geeignet vorbereiteten Stelle einen Knick oder Falz anzubringen und so die oben beschriebene Verklebungsart durchzuführen.

Es ist jedoch auch bei der erfindungsgemäßen Folienversion mit überstehender Klebstofflage möglich und vorgesehen, dass eine entsprechend vorbereitete Stelle existiert.

Eine weiterer bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist daher eine Folienbahn, bei der entlang des zweiten Folienrandes, der auf der Vorderseite der Folienbahn eine über den Folienrand hinausragende Klebstofflage aufweist, in Richtung der Folienrückseite parallel zum zweiten Folienrand geknickt oder gefalzt vorliegt oder entlang der Längsachse der Folienbahn eine Vorbereitung für einen Knick oder einen Falz aufweist.

Da der zweite Folienrand der erfindungsgemäßen Folienbahn spätestens bei der Montage in Richtung der Folienrückseite geknickt werden muss, ist es vorteil- haft, wenn dieses Umknicken erleichtert wird oder die Folienbahn bereits im ge- knickten Zustand vorliegt.

Liegt die Folienbahn im nicht geknickten Zustand vor, so kann sie zur Erleichterung des später vorzunehmenden Umknickens an einer entsprechenden Stelle gefalzt sein.

Die entsprechende Stelle kann beispielsweise parallel zum 2. Folienrand in 1/50 bis 1/3 der Folienbreite verlaufen, so dass 1/50 bis etwa 1/3 der Folienbreite dann nach hinten in Richtung der Folienrückseite geknickt werden können.

Es ist jedoch auch möglich, dass die erfindungsgemäße Folienbahn an der ent- sprechenden Stellt, an der das Umknicken parallel zum 2. Folienrand erfolgen soll, nur eine Markierung aufweist. Die Markierung kann beliebig ausgestaltet sein, so- fern sie den Zweck erfüllt, dass das korrekte Umknicken vor der Montage erleich- tert wird. Die Markierung kann beispielsweise durch einen Farb-und oder Hellig- keitskontrast zum Rest der Folienbahn erzielt werden, sie kann aber auch bei- spielsweise durch eine Perforierung oder eine eingedrückte Stelle auf der Folien- bahn erfolgen.

Die erfindungsgemäße Folienbahn kann auch an der markierten Stelle zusätzlich gefalzt sein.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Folienbahn die am zweiten Folienrand parallel zur Längsachse in Richtung der Folienrückseite ge- knickt oder gefalzt vorliegt.

In diesem Fall ergibt sich durch die Beschaffenheit der erfindungsgemäßen Folien- bahn mit der über den Rand der Folie herausragenden Klebstofflage am zweiten Folienrand, dass der Teil der Klebstofflage des zweiten Folienrandes, der über die nicht haftklebrige Folienlage heraus ragt, an der Rückseite der Folie anhaften kann, sofern er haftklebrig ausgestaltet ist und keine Schutzschicht auf der haft- klebrigen Folienlage aufgebracht ist, die dann vor der Montage entfernt werden müsste.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch eine Folien- bahn bei welcher der über den Rand der Folienbahn herausragende Teil der haft- klebrigen Lage nach einem Umknicken eine Adhäsion mit der Folienrückseite aus- bildet.

Die Adhäsionsstärke der über den Rand der nicht haftklebrigen Lage herausragen- den haftklebrigen Lage am zweiten Folienrand mit der Folienrückseite kann durch verschiedene Parameter beeinflusst werden. So ist es möglich die gewünschte Ad- häsionsstärke durch die Wahl entsprechender haftklebriger Substanzen zu beein- flussen. Es ist jedoch auch möglich die Adhäsionsstärke beispielsweise durch die Breite der über den Rand der nicht haftklebrigen Lage herausragenden haftklebri- gen Lage zu beeinflussen.

So kann die haftklebrige Lage beispielsweise bis zu 10 cm über den Folienrand der nicht klebenden Lage hinaus ragen. Vorzugsweise wird die Adhäsionsstärke jedoch etwa so gewählt, dass die Adhäsion zwischen Folienrückseite und Klebstofflage nur schwach ausgeprägt ist. Geeignet ist hierbei insbesondere eine Breite des ü- berstehenden Teils der Klebstofflage von 1 bis etwa 15 mm, insbesondere etwa 1,5 bis etwa 7 oder etwa 2 bis etwa 5 oder etwa 3 bis etwa 4 mm Die Klebstofflage am ersten und zweiten Folienrand auf der Vorderseite der Fo- lienbahn, welche die Folienbahn überdeckt, kann ausgehend vom ersten und zwei- ten Folienrand jeweils einen Bereich von etwa von 2 mm bis etwa 20 cm, vorzugs- weise etwa 0,5 cm bis etwa 10 cm und weiter bevorzugt etwa 1, cm bis etwa 5,5 cm überdecken. Der erste Folienrand, der üblicherweise zur Befestigung der Folie am Bauwerk, insbesondere am Mauerwerk eingesetzt wird, weist vorzugsweise eine Klebstofflage mit einer Breite von etwa 2 bis etwa 500 mm, insbesondere etwa 20 bis etwa 300 mm auf. Der zweite Folienrand, der üblicherweise zur Befestigung der Folie am Rahmen eingesetzt wird, weist vorzugsweise eine Klebstofflage mit einer Breite von etwa 2 bis etwa 100 mm, insbesondere etwa 10 bis etwa 30 mm auf.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Folienbahn, deren Knickung, Falzung oder Markierung vom zweiten Folienrand aus gesehen an der Stelle ist, an der die haftklebrige Lage am zweiten Folienrand endet. Diese Ausfüh- rungsform führt dazu, dass der haftklebrige Bereich am zweiten Folienrand bei der Montage der Folie, nach der Knickung des zweiten Folienrandes in Richtung Fo- lienrückseite, vollständig in Richtung Folienrückseitegewandt ist und am zweiten Folienrand kein haftklebriger Bereich mehr zur Vorderseite der Folienbahn gewandt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Folienbahnen auf der Vorderseite oder auf der Rückseite oder auf der Vorder-und der Rückseite einen Bereich mit einer Beschichtung auf, welche die Überputzbarkeit der Folie in diesem Bereich gewährleistet. Eine geeignete Beschichtung kann sich dabei beispielsweise im wesentlichen über die gesamte nicht mit einer Klebstofflage ausgestattete Vorder- seite oder die gesamte Rückseite der erfindungsgemäßen Folienbahn erstrecken. Ei- ne geeignete Beschichtung kann jedoch beispielsweise auch nur einen Randbereich der Folienbahn abdecken. Eine überputzbare Beschichtung kann sich dabei bei- spielsweise nur an einem Rand der Folienbahn befinden, dessen Vorderseite mit dem Bauwerk verbunden wird.

Als überputzbare Beschichtung können im Rahmen der vorliegenden Erfindung Vlie- se, Gewebe, technische Gewirke und Stricke aus synthetischen und natürlichen Fa- sern und Glas sowie verstärktes Papier und Folien eingesetzt werden, sofern sie ei- nen haftenden Verbund zur Folie, beispielsweise mittels Klebstoff, eingehen können und den Produktanforderungen im Hinblick auf die Überputzbarkeit genügen. Die Flä- chengewichte der überputzbaren Beschichtungen können von etwa 20 g/m2 bis etwa 1000 g/m2, beispielsweise von etwa 80 g/m2 bis etwa 100 g/m2, betragen. In einer be- vorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als überputzbare Beschichtung Po- lyester-Nadelvliese mit einem Flächengewicht von etwa 80 g/m2 eingesetzt.

Eine erfindungsgemäße Folienbahn weist vorzugsweise eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf : a. die Breite der Folienbahn beträgt 5 bis 80 cm b. die Dicke der Folienbahn beträgt an ihrer dünnsten Stelle 0,1 bis 2 mm, insbesondere 0,4 bis 0,7 mm.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Fensterrahmen mit einer über ein Verbindungselement mit dem Fensterrahmen verbundenen Folienbahn, wo- bei das Verbindungselement derart mit dem Rahmenelement verbunden werden kann, dass mindestens ein Abschluss mit der Rückseite des Rahmenelements ge- bildet wird.

Eine erfindungsgemäße Folienbahn lässt sich grundsätzlich auf beliebige Weise her- stellen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemä- ßen Folienbahn, bei dem eine Folienbahn auf der Vorderseite an einem ersten und einem zweiten Folienrand mit einer Klebstofflage ausgestattet wird, wobei die Klebstofflage am zweiten Folienrand über den Folienrand hinausragt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer er- findungsgemäßen Folienbahn, bei dem eine Folienbahn, die auf der Vorderseite an einem ersten und einem zweiten Folienrand eine Klebstofflage aufweist, entlang der Längsachse der Folienbahn in Richtung der Folienrückseite geknickt oder gefalzt wird oder entlang der Längsachse der Folienbahn mit einer Vorbereitung für einen Knick o- der Falz in Richtung der Folienrückseite ausgestattet wird.

In der Praxis hat es sich beispielsweise bewährt, zur Herstellung einer erfindungsge- mäßen Folienbahn eine entsprechende Folie aus übliche Weise mit jeweils einer Klebstofflage in den Randbereichen auszustatten. Geeignete Verfahren sind dem Fachmann bekannt.

Die erfindungsgemäße Folienbahn kann am Fenster mittels eines Selbstklebestreifens befestigt werden, der, wie oben beschrieben, bereits auf der Vorderseite der Folien- bahn aufgebracht sein kann, oder durch Einsatz eines Klebstoffs verklebt werden. Auf dem Baukörper wird die Folienbahn bei im wesentlichen glattem oder zumindest ebe- nem Untergrund mittels der am ersten Folienrand vorhandnen Klebstofflage verklebt.

Ist der Untergrund am Baukörper nicht ausreichend glatt oder eben, so kann die Folie zur Unterstützung der Klebewirkung beispielsweise zusätzlich mit einer Klebemasse, die in handelsüblichen Kartuschen oder Folienbeuteln geliefert werden kann, verklebt werden. Dies hat den Vorteil, dass durch Aufbringen einer entsprechenden Menge der Klebemasse die baustellenüblichen Unebenheiten einer solchen Baukörperoberfläche rationell und sicher ausgeglichen werden können.

Aufgrund der geringen Dicke der verwendeten Materialien kann die erfindungsgemä- ße Folienbahn schnell und korrekt auch in Ecken eingepasst werden. Die Summe der Eigenschaften der Folie in Zusammenhang mit der rationellen Verarbeitung gewähr- leistet unter baustellenüblichen Bedingungen sowohl die Wasserdichtigkeit als auch die Luft-und Winddichtigkeit und stellt je nach Ausgestaltung der Folie die diffusions- offenen, diffusionsbremsenden oder diffusionssperrenden Eigenschaften gegenüber Wasserdampf sicher.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Dicke einer erfindungsgemäßen Folienbahn an ihrer dünnsten Stelle etwa 0,1 bis etwa 5 mm, insbesondere etwa 0,2 bis etwa 3 mm oder etwa 0, 3 bis etwa 2 mm oder etwa 0, 4 bis etwa 0, 7 mm beträgt.

Insgesamt weist eine erfindungsgemäße Folienbahn vorzugsweise mindestens ei- nes oder mehrere der folgenden Merkmale aufweist : - die Breite der Folienbahn beträgt 5 bis 80 cm die Dicke der Folienbahn beträgt an ihrer dünnsten Stelle 0,1 bis 2 mm, ins- besondere 0,4 bis 0,7 mm - die Dicke der Folienbahn und die Art des Klebstoffs sowie die Breite der haftklebrigen Randbereiche sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Folienbahn alleine durch Kleben und ohne mechanische Befestigung dauer- haft zumindest an Rahmenelementen wie Fensterprofilen sowie, gegebenen- falls bei nicht ausreichend glattem oder ebenem Untergrund durch separat aufzutragende Klebemasse unterstützt, am Baukörper befestigbar ist - die Breite der Folienbahn und die Breite der haftklebrigen Randbereiche sind derart aufeinander abgestimmt, dass das Verhältnis der Gesamtbreite der Folienbahn zur Breite der Klebstofffläche höchstens etwa 50 : 1, beispiels- weise etwa 30 : 1 oder etwa 10 : 1 oder etwa 3 : 1 beträgt -der zweite Folienrand der Folienbahn liegt geknickt oder entsprechend ge- falzt oder markiert oder gefalzt und markiert vor.

Die erfindungsgemäßen Folienbahnen können gerollt oder beispielsweise gefaltet, insbesondere in zick-zack Form, dem Anwender zur Verfügung gestellt werden. Es ist jedoch ebenso möglich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass Fenster bzw. Fensterprofile bereits mit einer erfindungsgemäßen Folienbahn ausge- rüstet werden.

Fensterrahmen können dabei bereits werksseitig mit der Folienbahn ausgerüstet wer- den, so dass sie auf der Baustelle nur eingesetzt und die Folienbahn angeklebt wer- den muss.

Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Folienbahn zum Abdichten der An- schlüsse von Fensterrahmen an tragende Baukörper bei Lochfenstern oder vorge- hängten Fassaden sowie bei ein-oder mehrschichtigen Fassaden und mit Wärme- dämm-Verbundsystemen zu beschichtenden Fassaden eingesetzt werden.

Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung der Erfindung und der nachfolgenden Zeichnung ergibt, umfasst die vorliegende Erfindung auch die Abdichtung eines Rah- menelements mittels einer Folienbahn, die auf der Vorderseite der Folienbahn rand- seitig jeweils eine Klebstofflage aufweist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch die Verwendung einer Folien- bahn mit einer Vorderseite und einer Rückseite, einem ersten Folienrand und einem zweiten Folienrand, wobei die Folienbahn entlang ihrer Längsachse an mindestens bei- den Folienrändern auf der Vorderseite eine Klebstofflage aufweist, zur Abdichtung von Rahmenelementen, insbesondere von Fensterrahmen und von Türrahmen in Bauwer- ken. Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Verwendung bei Fensterrahmen oder bei Türrahmen, die sich an einer Außenwand eines Gebäudes befinden. Grund- sätzlich weisen entsprechend geeignete Folienbahnen hinsichtlich der Folien und der Klebstoffe diejenigen Merkmale auf, wie sie bereits oben im Rahmen dieses Textes be- schrieben wurden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Folienbahn. Ein Fensterrahmen 1 ist in üblicher Weise mit dem Mauerwerk 2 verbunden. Der Folienrand einer Folie 3 im Bereich der Verbindungsstelle mit dem Rahmen 1 ist um etwa 180 ° in Richtung Folienrückseite geknickt, so dass die Klebstofflage 4 am Folienrand vollständig zum Rahmenelement hingewandt und mit diesem verbunden ist. Die Klebstofflage am Folienrand ragt etwas über die nicht haftklebrige Folienlage hinaus 5, so dass sich eine Adhäsion mit der Folienrückseite ausbildet. Wenn eine derartige Konstruktion nun beispielsweise Zug- kräften in Bewegungsrichtung 6 ausgesetzt ist, so löst sich höchstens die Verbindung an der überstehenden Klebstofflage 5, die eigentliche Verklebung zwischen Rahmen 1 und Klebstofflage 4 ist zunächst nicht von Zugkräften betroffen.

Bezugszeichenliste 1 Fensterrahmen, Fensterprofil 2 Mauerwerk 3 Folienbahn 4 Klebstofflage 5 überstehende Klebstofflage 6 Beispiel für Bewegungsrichtung Fensterrahmen/Mauerwerk