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Title:
BEVEL GEAR DIFFERENTIAL TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/083788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bevel gear differential transmission (1) comprising a differential cage (2), in the interior of which two bevel gears (3) are arranged opposite one another, and each of the bevel gears (3) is mounted rotatably about an output shaft (5), the bevel gear differential transmission (1) further comprising at least one compensating bevel gear (4) which is mounted in the differential cage (2) so as to be rotatable about a compensating bevel gear shaft (7). According to the invention the at least one compensating bevel gear (4) is movable along its compensating bevel gear shaft (7) and/or at least one of the bevel gears (3) is movable along its output shaft (5) between an engaged position (9) and a disengaged position (10), such that in the engaged position (9), but not in the disengaged position (10), the at least one compensating bevel gear (4) is engaged with both bevel gears (3) and connects them to one another.

Inventors:
BLODER MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/079775
Publication Date:
May 06, 2021
Filing Date:
October 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
UNIV GRAZ TECH (AT)
International Classes:
F16H48/20; B60K17/346
Foreign References:
DE102009018572A12009-11-05
DE19721091A11997-11-27
DE102016221016A12018-04-26
DE102016220250A12018-04-19
US6027422A2000-02-22
DE19716386A11997-11-06
Attorney, Agent or Firm:
KLIMENT & HENHAPEL PATENTANWAELTE OG (AT)
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Claims:
A N S P R Ü C H E

1.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) umfassend einen Differentialkorb (2), in dessen Inneren zwei Kegelräder (3) gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Kegelräder

(3) um jeweils eine Abtriebsachse (5) drehbar gelagert sind, das Kegelrad-Differentialgetriebe (1) weiters umfassend mindestens ein Ausgleichskegelrad (4), das im Differentialkorb (2) um eine Ausgleichskegelradachse (7) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Ausgleichskegelrad (4) entlang seiner Ausgleichskegelradachse (7) und/oder zumindest eines der Kegelräder (3) entlang seiner Abtriebsachse (5) zwischen einer Eingriffsposition (9) und einer Freigabeposition (10) verschiebbar ist, wobei in der Eingriffsposition (9), aber nicht in der Freigabeposition (10), das mindestens eine Ausgleichskegelrad (4) in Eingriff mit den beiden Kegelrädern (3) steht und diese miteinander verbindet.

2.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Ausgleichskegelräder

(4) vorgesehen sind.

3.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei Ausgleichskegelräder (4) vorgesehen sind, die einander gegenüberliegend angeordnet sind.

4.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für das mindestens eine Ausgleichskegelrad (4) und/oder zumindest eines der Kegelräder (3) mindestens ein Betätigungselement (11, 11') vorgesehen ist, wobei das mindestens eine Betätigungselement (11, 11') beweglich gelagert ist und wobei das mindestens eine Betätigungselement (11, 11') einen Innenabschnitt (14) aufweist, der mit dem Ausgleichskegelrad (4) und/oder dem Kegelrad (3) wirkverbunden ist, und einen Außenabschnitt (15), der durch den Differentialkorb (2) derart nach außen ragt, dass der Außenabschnitt (15) von außerhalb des Differentialkorbs (2) kontaktierbar ist, um das Betätigungselement (11, 11') von außen zumindest aus einer ersten Position (17) in eine zweite Position (18) oder umgekehrt bewegen zu können.

5.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem Innenabschnitt (14) des mindestens einen Betätigungselements (11, 11') und dem mindestens einen Ausgleichskegelrad (4) und/oder dem zumindest einen der Kegelräder (3) derart ausgelegt ist, dass das Ausgleichskegelrad (4) und/oder das Kegelrad (3) in der Freigabeposition (10) ist, wenn sich das

Betätigungselement (11, 11') in der ersten Position (17) befindet, und in der Eingriffsposition (9), wenn sich das Betätigungselement (11) in der zweiten Position (18) befindet, oder umgekehrt.

6.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Betätigungselement (11, 11'), vorzugsweise parallel zur Ausgleichskegelradachse (7) des mindestens einen Ausgleichskegelrads (4) und/oder quer zur Abtriebsachse

(5) des zumindest einen der Kegelräder (3), verschiebbar ist.

7.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Betätigungselement (11, 11') mit seinem Innenabschnitt (14) am mindestens einen Ausgleichskegelrad (4) und/oder dem zumindest einen der Kegelräder (3) zumindest abschnittsweise anliegt, um bei der Bewegung von der ersten Position (17) in die zweite Position (18) und/oder von der zweiten Position (18) in die erste Position (17) gegen das Ausgleichskegelrad (4) und/oder das Kegelrad (3) zu drücken und dieses zu bewegen.

8.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine bewegbare, insbesondere verschiebbare, Schaltmuffe (12) vorgesehen ist, die außerhalb des Differentialkorbs (2) angeordnet und mit dem Außenabschnitt (15) des mindestens einen Betätigungselements (11, 11') in Eingriff bringbar ist, um das Betätigungselement (11, 11') zumindest aus der ersten Position (17) in die zweite Position (18) bewegen zu können.

9.Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe (12) am Differentialkorb (2), vorzugsweise parallel zu einer der Abtriebsachsen (5), verschiebbar gelagert ist.

10. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der

Außenabschnitt (15) des mindestens einen Betätigungselements (10, 11') eine Anlauffläche (16) aufweist, die vorzugsweise schräg zu einer der Abtriebsachsen (5) verläuft.

11. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe (12) eine Anlauffläche (21) aufweist, um die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe (12) mit dem Außenabschnitt (15) des mindestens einen Betätigungselements (11, 11') zu erleichtern.

12. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 11 und Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Anlauffläche (21) der Schaltmuffe (12) als Gegenstück zur Anlauffläche (16) des Außenabschnitts (15) des mindestens einen Betätigungselements (10, 11') ausgebildet ist.

13. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als

Betätigungselement ein Schaltring (28) vorgesehen ist, dass der Schaltring (28) zumindest eine Rampe (29) mit exzentrischer Geometrie aufweist, wobei die zumindest eine Rampe (29) den Innenabschnitt des Betätigungselements ausbildet, dass der Schaltring (28) zumindest eine Schaltringlasche (30) aufweist, wobei die zumindest eine Schaltringlasche (30) den Außenabschnitt des Betätigungselements ausbildet, und dass der Schaltring (28) durch Drehung um einen Schaltwinkel (g) relativ zum Differentialkorb (2) von der ersten Position (17) in die zweite Position (18) und umgekehrt bewegbar ist.

14. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe (12) mindestens einen Reibkonus (31) aufweist, dass die mindestens eine Schaltringlasche (30) eine Reibfläche (32) aufweist, dass die Schaltmuffe (12) in einer Betätigungsrichtung (37) auf den Schaltring (28) zu bewegbar ist und dass durch das Bewegen der Schaltmuffe (12) in Betätigungsrichtung (37) der mindestens eine Reibkonus (31) in Eingriff mit der Reibfläche (32) der mindestens einen Schaltringlasche (30) bringbar ist, wenn sich der Schaltring (28) in der ersten Position (17) befindet, um den sich mit dem Differentialkorb (2) mitdrehenden Schaltring (28) abzubremsen und so relativ zum Differentialkorb (2) um den Schaltwinkel (g) in die zweite Position (18) zu bewegen.

15. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der

Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Feder, insbesondere zumindest eine Torsionsfeder (44), vorgesehen ist, die durch die Bewegung des Schaltrings (28) von der ersten Position (17) in die zweite Position (18) gespannt wird, um den Schaltring (28) durch Entspannen der Feder (44) wieder in die erste Position (17) zurück bewegen zu können.

16. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein, insbesondere federbelastetes, Arretierungselement (33) vorgesehen ist, dass die mindestens eine Schaltringlasche (30) eine Arretierungskontur (34) aufweist und dass das Arretierungselement (33) mit der Arretierungskontur (34) durch das Bewegen des Schaltrings (28) von der ersten Position (17) in die zweite Position (18) verrastbar ist, um den Schaltring (28) in der zweiten Position (18) zu halten .

17. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungskontur (34) der mindestens einen Schaltringlasche (30) einen Anlauf abschnitt (35) aufweist, um beim Bewegen des Schaltrings (28) von der ersten Position (17) in die zweite Position (18) das Arretierungselement (33) auf dem Anlauf abschnitt (35) abgleiten lassen zu können, und dass hinter dem Anlaufabschnitt (35) ein Rastabschnitt (36) der Arretierungskontur (34) vorgesehen ist, um das Arretierungselement (33) mit dem Rastabschnitt (36) verrasten lassen zu können, wenn der Schaltring (28) von der ersten Position (17) in die zweite Position (18) bewegt worden ist.

18. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schaltmuffe (12) zumindest einen Entriegelungsabschnitt (38) aufweist, wobei der Entriegelungsabschnitt (38) - insbesondere durch Bewegen der Schaltmuffe (12) in einer Betätigungsrichtung (37) auf den Schaltring (28) zu, wenn die Schaltmuffe (12) zunächst nicht in Eingriff mit der mindestens einen Schaltringlasche (30) ist - in Eingriff mit dem zumindest einen Arretierungselement (33) bringbar ist, um die Verrastung des Arretierungselements (33) mit der Arretierungskontur (34) zu lösen.

19. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Entriegelungsabschnitt als Entriegelungskonus (38) ausgeführt ist, dass das mindestens eine

Arretierungselement als mindestens eine Arretierungsfeder (33) so ausgeführt ist, um mit einem freien Ende auf dem Entriegelungskonus (38) abgleiten und so die Verrastung der Arretierungsfeder (33) mit der Arretierungskontur (34) durch Bewegen der Schaltmuffe (12) in einer Betätigungsrichtung (37) auf den Schaltring (28) zu lösen zu können, wenn die Schaltmuffe (12) zunächst nicht in Eingriff mit der mindestens einen Schaltringlasche (30) ist.

20. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe (12) zumindest eine Ausnehmung (39) zur Aufnahme des freien Endes der zumindest einen Arretierungsfeder (33) aufweist, wobei das freie Ende in der Ausnehmung (39) durch Bewegen der Schaltmuffe (12) in der Betätigungsrichtung (37), wenn die Schaltmuffe (12) zunächst nicht in Eingriff mit der mindestens einen Schaltringlasche (30) ist und der Schaltring (28) in der ersten Position (17) ist, anordenbar ist.

21. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der

Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die

Abtriebsachsen (5) deckungsgleich sind.

22. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kegelräder (3) und das mindestens eine Ausgleichskegelrad (4) als Zahnräder ausgebildet sind, wobei die Zahnräder Zähne (24) mit einer Zahnbreite (b) aufweisen, die größer als eine Zahnhöhe (h) der Zähne (24) ist.

23. Kegelrad-Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kegelräder (3) und das mindestens eine Ausgleichskegelrad (4) als Zahnräder ausgebildet sind, wobei die Zahnräder

Zähne (24) aufweisen, die jeweils in einem Übergangsbereich zwischen einem Zahnkopf (25) und einer Zahnflanke (26) eine Kontur haben, welche Kontur

- eine elliptische Geometrie aufweist oder - eine Geometrie mit zwei unterschiedlichen Radien (R, r) aufweist oder

- eine flache Fase mit einem Fasenwinkel (a) zwischen 5° und 15° aufweist.

24. Kraftfahrzeug umfassend mindestens ein Kegelrad- Differentialgetriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23 zur wahlweisen Einschaltung und Ausschaltung des Antriebs von mit den Kegelrädern (3) drehfest verbundenen Seitenwellen (6).

Description:
KEGELRAD-DIFFERENTIALGETRIEBE

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kegelrad- Differentialgetriebe umfassend einen Differentialkorb, in dessen Inneren zwei Kegelräder gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Kegelräder um jeweils eine Abtriebsachse drehbar gelagert sind, das Kegelrad-Differentialgetriebe weiters umfassend mindestens ein Ausgleichskegelrad, das im Differentialkorb um eine Ausgleichskegelradachse drehbar gelagert ist.

STAND DER TECHNIK

Differentialgetriebe sind aus dem Fahrzeugbau wohlbekannt, um zwei Räder einer Achse so anzutreiben, dass sie sich in Kurven unterschiedlich schnell drehen können. Insbesondere haben sich hierfür Kegelrad-Differentialgetriebe etabliert. Letztere weisen im Inneren eines Differentialkorbs Kegelräder auf, die mit anzutreibenden, zumindest abschnittswiese außerhalb des Differentialkorbs befindlichen Seitenwellen drehfest verbunden sind. Der Differentialkorb wird über ein Außenrad angetrieben. Die Kegelräder sind im Differentialkorb über zumindest ein um eine Ausgleichskegelradachse drehbares Ausgleichskegelrad verbunden, welches sich nur dann um seine

Ausgleichskegelradachse dreht, wenn sich die Räder und damit die Seitenwellen unterschiedlich schnell drehen, insbesondere bei Kurvenfahrt.

Bei Allradfahrzeugen, die sich im PKW-Bereich steigender Beliebtheit erfreuen aber natürlich auch im LKW-Bereich eine Rolle spielen, sind für jede Achse Differentialgetriebe vorgesehen. Viele Allradfahrzeuge weisen heutzutage einen zuschaltbaren Allradantrieb auf. Hierbei werden zumeist zusätzliche Schaltelemente, insbesondere in Form von Klauenkupplungen, verwendet, um einen Teil des Antriebsstranges stillzusetzen.

Beispielsweise sind aus der US 6027422 A und der DE 19716386 Al Differentialgetriebe mit integrierter Entkopplungsfunktion bekannt, bei denen das Herstellen bzw. Aufheben des Kraftschlusses mit den Seitenwellen jeweils über eine Klauenkupplung innerhalb des Differentialkorbs des jeweiligen Differentialgetriebes erfolgt.

Nachteilig an diesen bekannten Lösungen sind aufgrund ihrer hohen Kosten die Verzahnungen der Schaltelemente; bei besagten Klauenkupplungen sind das insbesondere die Zähne der beiden Klauenkupplungshälften .

Um die Schaltelemente möglichst klein und kostengünstig zu halten, wird oft auch nur eine der Seitenwellen geschaltet. Dies führt jedoch dazu, dass im Inneren des Differentialkorbs die Kegelräder weiterhin umlaufen müssen und das Potential zur Schleppmomentreduktion nur unvollständig genutzt werden kann, was ebenfalls nachteilig ist.

AUFGABE DER ERFINDUNG

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kegelrad- Differentialgetriebe zur Verfügung zu stellen, das die wahlweise Ein- und Ausschaltung des Antriebs der Seitenwellen zulässt und dabei die oben genannten Nachteile vermeidet.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, statt kostenintensiver zusätzlicher Schaltelemente das mindestens eine Ausgleichskegelrad und/oder zumindest eines der Kegelräder zu nutzen, um den Kraftschluss zu den Seitenwellen (von der auf den Differentialkorb übertragenen Antriebskraft) wahlweise aufzuheben bzw. herzustellen. Entsprechend ist es bei einem Kegelrad-Differentialgetriebe umfassend einen Differentialkorb, in dessen Inneren zwei Kegelräder gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Kegelräder um jeweils eine Abtriebsachse drehbar gelagert sind, das Kegelrad-Differentialgetriebe weiters umfassend mindestens ein Ausgleichskegelrad, das im Differentialkorb um eine Ausgleichskegelradachse drehbar gelagert ist, erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens eine Ausgleichskegelrad entlang seiner Ausgleichskegelradachse und/oder zumindest eines der Kegelräder entlang seiner Abtriebsachse zwischen einer Eingriffsposition und einer Freigabeposition verschiebbar ist, wobei in der Eingriffsposition, aber nicht in der Freigabeposition, das mindestens eine Ausgleichskegelrad in Eingriff mit den beiden Kegelrädern steht und diese miteinander verbindet.

D.h. die Kegelräder sowie das mindestens eine Ausgleichskegelrad sind im Differentialkorb angeordnet.

Egal ob nur das mindestens eine Ausgleichskegelrad entlang seiner Ausgleichskegelradachse oder nur zumindest eines der Kegelräder entlang seiner Abtriebsachse oder sowohl das mindestens eine Ausgleichskegelrad entlang seiner Ausgleichskegelradachse als auch zumindest eines der Kegelräder entlang seiner Abtriebsachse verschiebbar angeordnet sind, in der Eingriffsposition sind die Kegelräder und das mindestens eine Ausgleichskegelrad in Eingriff miteinander, sodass die bekannte, eingangs beschriebene Differentialfunktion erfüllt ist. Insbesondere kann hierbei das mindestens eine Ausgleichskegelrad ungleiche Drehzahlen der Kegelräder ausgleichen.

Durch die rotatorische Verbindung der Kegelräder über das mindestens eine Ausgleichskegelrad wird letztlich der Kraftschluss zwischen mit den Kegelrädern drehfest verbundenen Seitenwellen und dem Differentialkorb hergestellt, sodass die Seitenwellen angetrieben werden, wenn der Differentialkorb angetrieben wird. Der Antrieb des Differentialkorbs kann dabei in an sich bekannter Weise über ein Außenrad stattfinden, das drehfest mit dem Differentialkorb verbunden bzw. Teil von diesem ist.

Kein Eingriff des mindestens einen Ausgleichskegelrads mit den beiden Kegelrädern besteht, wenn das mindestens eine Ausgleichskegelrad und/oder zumindest eines der Kegelräder sich nicht in der Eingriffsposition, sondern in der jeweiligen Freigabeposition befinden. D.h. wenn das mindestens eine Ausgleichskegelrad und/oder zumindest eines der Kegelräder sich nicht in der Eingriffsposition, sondern in der jeweiligen Freigabeposition befinden, sind die beiden Kegelräder nicht rotatorisch miteinander verbunden. Genauer müssen bei mehreren Ausgleichskegelrädern sämtliche Ausgleichskegelräder in der Freigabeposition sein, um eine rotatorische Verbindung der beiden Kegelräder auszuschließen, wenn keines der Kegelräder in eine Freigabeposition gebracht werden kann. Entsprechend werden in diesem Fall, d.h. wenn die Kegelräder nicht verbunden sind, die Seitenwellen auch nicht angetrieben, wenn der Differentialkorb angetrieben wird. Das erfindungsgemäße Kegelrad-Differentialgetriebe kann somit bei einem Fahrzeug zum wahlweisen Ein- und Ausschalten des Antriebs einer Achse verwendet werden. Wenn die Kegelräder bzw. das mindestens eine Ausgleichskegelrad in der Eingriffsposition sind, ist der Antrieb der Achse eingeschaltet. Wenn hingegen das mindestens eine Ausgleichskegelrad und/oder zumindest eines der Kegelräder in der jeweiligen Freigabeposition sind, ist der Antrieb der Achse ausgeschaltet.

Die verschiebbare Anordnung des mindestens einen Ausgleichskegelrads entlang seiner Ausgleichskegelradachse bedeutet eine Beweglichkeit parallel zur

Ausgleichskegelradachse und damit eine radiale Beweglichkeit bezogen auf den Differentialkorb. Diese Beweglichkeit kann z.B. dadurch realisiert werden, indem das Ausgleichskegelrad auf einem Lagerbolzen sowohl drehbar als auch entlang der Längsachse des Lagerbolzens verschiebbar gelagert ist.

Die verschiebbare Anordnung von zumindest einem der Kegelräder bedeutet eine Beweglichkeit parallel zur Abtriebsachse des jeweiligen verschiebbaren Kegelrads und damit eine radiale Beweglichkeit bezogen auf den Differentialkorb. Eine derartige Beweglichkeit lässt sich z.B. dadurch realisieren, indem das jeweilige Kegelrad auf einem Abschnitt der zugehörigen Seitenwelle mittels einer Schiebeverzahnung gelagert ist, sodass das Kegelrad entlang der Längsachse dieses Abschnitts verschiebbar ist.

Insgesamt ergeben sich somit für das erfindungsgemäße Kegelrad-Differentialgetriebe eine Gewichts- und Kostenreduktion durch Wegfall von zusätzlichen Schaltelementen im Vergleich zu bekannten Systemen. Insbesondere sind keine zusätzlichen kraftübertragenden Schaltelemente, z.B. Klauenkupplungen oder ähnliches, in der Nähe des Differentials notwendig. Weiters wird eine Reduktion des verbleibenden Schleppmoments erzielt im Vergleich zu Systemen, die nur eine Seitenwelle freigeben bzw. schalten.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass mindestens zwei Ausgleichskegelräder vorgesehen sind. Hierdurch wird die Übertragung besonders hoher Drehmomente auf die Kegelräder bzw. die Seitenwellen ermöglicht.

Insbesondere können hierbei symmetrische Anordnungen der Ausgleichskegelräder vorgesehen sein. Beispielsweise kann bei zwei oder vier Ausgleichskegelrädern die Anordnung so sein, dass sich jeweils zwei Ausgleichskegelräder im Differentialkorb symmetrisch gegenüber liegen.

Wie bereits festgehalten, ist es bei mehreren verschiebbaren Ausgleichskegelrädern notwendig, dass sämtliche Ausgleichskegelräder in der Freigabeposition sind, um eine rotatorische Verbindung der beiden Kegelräder auszuschließen, wenn keines der Kegelräder in eine Freigabeposition gebracht werden kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass genau zwei Ausgleichskegelräder vorgesehen sind, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Eine derartige, vorzugsweise symmetrische, Anordnung ist herstellungstechnisch günstig und hat sich im Fahrzeugbau gut etabliert.

Hierbei kann für die beiden Ausgleichskegelräder lediglich ein Lagerbolzen vorgesehen werden, was sich als herstellungstechnisch besonders günstig erweist. D.h. die beiden Ausgleichskegelräder sind in diesem Fall auf demselben Lagerbolzen drehbar und verschiebbar gelagert.

Wie bereits festgehalten, ist es auch bei genau zwei verschiebbaren Ausgleichskegelrädern notwendig, dass sämtliche Ausgleichskegelräder in der Freigabeposition sind, um eine rotatorische Verbindung der beiden Kegelräder auszuschließen, wenn keines der Kegelräder in eine Freigabeposition gebracht werden kann.

Um das mindestens eine Ausgleichskegelrad bzw. zumindest eines der Kegelräder bequem von außen schalten zu können, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes vorgesehen, dass für das mindestens eine Ausgleichskegelrad und/oder zumindest eines der Kegelräder mindestens ein Betätigungselement vorgesehen ist, wobei das mindestens eine Betätigungselement beweglich gelagert ist und wobei das mindestens eine Betätigungselement einen Innenabschnitt aufweist, der mit dem Ausgleichskegelrad und/oder dem Kegelrad wirkverbunden ist, und einen Außenabschnitt, der durch den Differentialkorb derart nach außen ragt, dass der Außenabschnitt von außerhalb des Differentialkorbs kontaktierbar ist, um das Betätigungselement von außen zumindest aus einer ersten Position in eine zweite Position oder umgekehrt bewegen zu können.

Das mindestens eine Betätigungselement kann mehrteilig aufgebaut sein. Vorzugsweise ist das Betätigungselement einstückig ausgebildet.

Die Wirkverbindung zwischen dem Betätigungselement bzw. dem Innenabschnitt des Betätigungselements und dem Ausgleichskegelrad und/oder dem Kegelrad kann in an sich bekannter Art und Weise realisiert sein, beispielsweise durch Formschluss, Kraftschluss oder einer Kombination aus Form- und Kraftschluss . Beispielsweise kann die Wirkverbindung mittels eines Federelements hergestellt sein. Ein weiteres Beispiel wäre eine magnetische Koppelung zwischen dem Innenabschnitt und dem Ausgleichskegelrad und/oder dem Kegelrad.

Der Außenabschnitt muss nicht nach außen vom Differentialkorb abstehen, sondern kann z.B. auch bündig mit dem Differentialkorb nach außen abschließen. Der Außenabschnitt ist aber jedenfalls von außen kontaktierbar, um das Betätigungselement von außen zumindest aus der ersten Position in die zweite Position bewegen zu können. „Zumindest" ist dabei so zu verstehen, dass zum einen auch die Bewirkung von anderen Bewegungen, insbesondere von der zweiten Position in die erste Position, möglich sein kann. Zum anderen kann selbstverständlich neben dem Bewegen in die zweite Position auch ein Halten des Bewegungselements in der zweiten Position durch die Einwirkung von außen auf den Außenabschnitt erzielt werden.

Die Bewegung des Betätigungselements zwischen der ersten und zweiten Position muss keine lineare Bewegung sein, sondern kann auch eine Drehbewegung oder eine Kombination aus linearer und Drehbewegung sein.

Die erste Position des mindestens einen Betätigungselements kann z.B. mit der Freigabeposition des einen

Ausgleichskegelrads oder der mehreren, insbesondere der zwei, Ausgleichskegelräder assoziiert sein. Analog kann die erste Position des mindestens einen Betätigungselements z.B. mit der Freigabeposition von zumindest einem der Kegelräder assoziiert sein. In diesen Fällen ist die zweite Position des mindestens einen Betätigungselements typischerweise mit der Eingriffsposition assoziiert.

Aufgrund der oben genannten Wirkverbindung bewegt das Betätigungselement beim Übergang von der ersten in die zweite Position oder beim Übergang von der zweiten in die erste Position das mindestens eine Ausgleichskegelrad und/oder zumindest eines der Kegelräder von der Freigabeposition in die Eingriffsposition .

Für die Retourbewegung des mindestens einen Ausgleichskegelrads und/oder des zumindest einen der Kegelräder kann ggf. ein weiterer Mechanismus, z.B. ein an sich bekannter Federmechanismus, vorgesehen sein.

Oder es kann das Betätigungselement auch für die Retourbewegung vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Wirkverbindung zwischen dem Innenabschnitt des Betätigungselements und dem Ausgleichskegelrad und/oder dem Kegelrad sowohl formschlüssig als auch magnetisch sein, wobei der Formschluss für die Bewegung in die eine Richtung benutzt wird und die magnetische Verbindung für die Bewegung in die andere Richtung.

Pro verschiebbarem Ausgleichskegelrad bzw. pro verschiebbarem Kegelrad können ein oder mehrere Betätigungselemente vorgesehen sein.

Weiters kann für jedes verschiebbare Ausgleichskegelrad bzw. für jedes verschiebbare Kegelrad ein eigenes Betätigungselement vorgesehen sein, oder es können mehrere Ausgleichskegelräder und/oder beide Kegelräder über ein gemeinsames Betätigungselement betätigt/geschaltet werden.

Entsprechend dem oben Gesagten ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Wirkverbindung zwischen dem Innenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements und dem mindestens einen

Ausgleichskegelrad und/oder dem zumindest einen der Kegelräder derart ausgelegt ist, dass das Ausgleichskegelrad und/oder das Kegelrad in der Freigabeposition ist, wenn sich das Betätigungselement in der ersten Position befindet, und in der Eingriffsposition, wenn sich das Betätigungselement in der zweiten Position befindet, oder umgekehrt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass das mindestens eine Betätigungselement, vorzugsweise parallel zur Ausgleichskegelradachse des mindestens einen Ausgleichskegelrads und/oder quer zur Abtriebsachse des zumindest einen der Kegelräder, verschiebbar ist. Dies gestattet eine konstruktiv einfache und kostengünstige Ausführung.

Hierbei kann das mindestens eine Betätigungselement insbesondere normal zur Abtriebsachse verschiebbar sein.

Die Verschiebbarkeit des mindestens einen Betätigungselements gestattet insbesondere eine lineare Bewegung des Betätigungselement zwischen seiner ersten und zweiten Position und umgekehrt.

Wie bereits erwähnt, kommt als Wirkverbindung zwischen Innenabschnitt und Ausgleichskegelrad bzw. Kegelrad beispielsweise ein Formschluss in Frage. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes vorgesehen, dass das mindestens eine Betätigungselement mit seinem Innenabschnitt am mindestens einen Ausgleichskegelrad und/oder dem zumindest einen der Kegelräder zumindest abschnittsweise anliegt, um bei der Bewegung von der ersten Position in die zweite Position und/oder von der zweiten Position in die erste Position gegen das Ausgleichskegelrad und/oder das Kegelrad zu drücken und dieses zu bewegen. D.h. der jeweilige Innenabschnitt kontaktiert das jeweilige Ausgleichskegelrad und/oder Kegelrad und kann so gegen letzteres drücken.

Insbesondere wenn durch das Drücken die Bewegung des Betätigungselements nur in eine Richtung bewirkt wird, kann für die Zurückbewegung des mindestens einen

Ausgleichskegelrads bzw. des zumindest einen der Kegelräder ein weiterer Mechanismus, z.B. ein Federmechanismus vorgesehen sein. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass eine bewegbare, insbesondere verschiebbare, Schaltmuffe vorgesehen ist, die außerhalb des Differentialkorbs angeordnet und mit dem Außenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements in Eingriff bringbar ist, um das Betätigungselement zumindest aus der ersten Position in die zweite Position bewegen zu können.

Es wäre denkbar, dass die Schaltmuffe alternativ oder zusätzlich verdrehbar ist, sodass deren Bewegung eine Drehbewegung oder eine kombinierte lineare und rotatorische Bewegung ist.

Durch die Bewegung der Schaltmuffe kann die Schaltmuffe in Eingriff mit dem Außenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements gebracht werden und das mindestens eine Betätigungselement bewegen. Durch eine entgegengesetzte Bewegung der Schaltmuffe kann der Eingriff der Schaltmuffe mit dem Außenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements wieder gelöst werden.

Das mindestens eine Betätigungselement kann sodann entweder durch die Schaltmuffe bei deren Retourbewegung retour bewegt werden. Oder die Retourbewegung des jeweiligen Betätigungselements kann durch einen zusätzlichen Mechanismus erfolgen, der beispielsweise durch das mindestens eine Ausgleichskegelrad bzw. das mindestens eine der Kegelräder vermittelt wird. Der zusätzliche Mechanismus kann z.B. ein an sich bekannter Federmechanismus sein, der für die Retourbewegung des mindestens einen Ausgleichskegelrads und/oder des zumindest einen der Kegelräder vorgesehen sein kann, wobei über eine Wirkverbindung zwischen dem mindestens einen Ausgleichskegelrad und/oder dem zumindest einen der Kegelräder schließlich auch das mindestens eine Betätigungselement durch den zusätzlichen Mechanismus bewegbar ist.

Beim Eingriff der Schaltmuffe mit dem Außenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements wird im Allgemeinen eine Wirkverbindung zwischen der Schaltmuffe und dem jeweiligen Außenabschnitt hergestellt. Hierbei kann z.B. ein Formschluss zwischen den beteiligten Elementen realisiert werden oder ein Kraftschluss oder eine Kombination hiervon. Aber auch andere an sich bekannte Wirkverbindungen, z.B. eine magnetische Wirkverbindung, sind alternativ oder zusätzlich denkbar.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass die Schaltmuffe am Differentialkorb, vorzugsweise parallel zu einer der Abtriebsachsen, verschiebbar gelagert ist. Dies gestattet eine sehr kompakte sowie herstellungstechnisch und kostenmäßig günstige Ausführung .

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass der Außenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements eine Anlauffläche aufweist, die vorzugsweise schräg zu einer der Abtriebsachsen verläuft. Die Anlauffläche kann die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe mit dem Außenabschnitt begünstigen.

Die Anlauffläche ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Bewegungsrichtung der Schaltmuffe keine oder nur eine geringe Komponente parallel zur Bewegungsrichtung des Außenabschnitts bzw. des mindestens einen Betätigungselements aufweist. In diesem Fall gestaltet sich die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe mit dem jeweiligen Außenabschnitt günstig, wenn die Anlauffläche schräg zur Bewegungsrichtung der Schaltmuffe verläuft, um die Bewegungsrichtung der Schaltmuffe in die Bewegungsrichtung des Betätigungselements umzuwandeln. Eine solche Situation ist insbesondere dann gegeben, wenn die Bewegungsrichtung der Schaltmuffe parallel zu einer der Abtriebsachsen ist und die Bewegungsrichtung des mindestens einen Betätigungselements parallel zur Ausgleichskegelradachse .

Um die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe mit dem jeweiligen Außenabschnitt alternativ oder zusätzlich zu erleichtern, kann die Schaltmuffe einen Gegenstückabschnitt aufweisen, der als Gegenstück zur Anlauffläche mit einer entsprechenden Schräge ausgeführt ist und zur Kontaktierung der Anlauffläche vorgesehen ist.

„Schräg zu einer der Abtriebsachsen" heißt in diesem Zusammenhang nicht normal und nicht parallel zur Abtriebsachse bzw. schließt die Anlauffläche mit der Abtriebsachse einen spitzen Winkel ein.

Vorzugsweis ist die Anlauffläche eben ausgeführt, es ist aber auch eine gekrümmte Anlauffläche denkbar.

Gemäß dem oben Gesagten ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Schaltmuffe eine Anlauffläche aufweist, um die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe mit dem Außenabschnitt des mindestens einen Betätigungselements zu erleichtern. Hierzu verläuft die Anlauffläche vorzugsweise schräg zur Bewegungsrichtung der Schaltmuffe, insbesondere zu den Abtriebsachsen. Auch für die Anlauffläche der Schaltmuffe gilt, dass die Anlauffläche vorzugsweise eben ausgeführt ist, aber auch eine gekrümmte Anlauffläche denkbar ist.

Ebenso ist es gemäß dem oben Gesagten bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Anlauffläche der Schaltmuffe als Gegenstück zur Anlauffläche des Außenabschnitts des mindestens einen Betätigungselements ausgebildet ist.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass als Betätigungselement ein Schaltring vorgesehen ist, dass der Schaltring zumindest eine Rampe mit exzentrischer Geometrie aufweist, wobei die zumindest eine Rampe den Innenabschnitt des Betätigungselements ausbildet, dass der Schaltring zumindest eine Schaltringlasche aufweist, wobei die zumindest eine Schaltringlasche den Außenabschnitt des Betätigungselements ausbildet, und dass der Schaltring durch Drehung um einen Schaltwinkel relativ zum Differentialkorb von der ersten Position in die zweite Position und umgekehrt bewegbar ist.

Der Schaltring rotiert entsprechend grundsätzlich mit dem Differentialkorb mit.

Typischerweise ist die erste Position mit der

Eingriffsposition assoziiert und die zweite Position mit der Freigabeposition. D.h. indem die Schaltmuffe in Eingriff mit der Schaltringlasche gebracht wird, kann der Schaltring aus der ersten in die zweite Position gebracht werden, wobei die Kegelräder bzw. das mindestens eine Ausgleichskegelrad von der Eingriffsposition in die Freigabeposition überführt werden.

Insbesondere kann der Schaltring zum Schalten des mindestens einen Ausgleichskegelrads vorgesehen sein, wobei eine Ebene des Schaltrings normal auf die Abtriebsachse(n) steht.

Für die Wirkverbindung zwischen der zumindest einen Rampe und dem zumindest einen Ausgleichskegelrad bzw. dem zumindest einen der Kegelräder ist typischerweise zumindest ein Zwischenstück vorgesehen, auf dem die Rampe abgleitet. Das zumindest eine Zwischenstück drückt entsprechend der Rampenkontur gegen das zumindest eine Ausgleichskegelrad bzw. das zumindest eine der Kegelräder, um dieses axial zu bewegen.

Selbstverständlich können zwei Rampen vorgesehen sein, die über zwei Zwischenstücke gegen die beiden Kegelräder oder zwei Ausgleichskegelräder drücken.

Die zumindest eine Rampe ist typischerweise exzentrisch gestaltet, wobei auch mehrere Abschnitte mit unterschiedlichen Radien vorgesehen sein können. Beispielsweise wäre es denkbar, zwei exzentrische Abschnitte vorzusehen, die in die gleiche Richtung gekrümmt sind, wobei die beiden Abschnitte unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen und über einen Verbindungsabschnitt mit entgegengesetzter Krümmung verbunden sind. Grundsätzlich sind für die jeweilige Geometrie der zumindest einen Rampe aber nahezu beliebige Kombinationen aus Geraden, Kreisbögen, Ellipsenbögen und/oder dgl. möglich.

Die Vorsehung des Schaltrings erlaubt eine dramatische Verkürzung des Wegs, den die Schaltmuffe in einer Betätigungsrichtung auf den Schaltring zu bewegt werden muss, wobei gleichzeitig die aufzuwendende Kraft für diese Bewegung der Schaltmuffe auf ein akzeptables Maß begrenzt werden kann, da über die Rampengeometrie und den Schaltwinkel ein entsprechend weiterer Weg mit der Wirkverbindung assoziiert werden kann. Der Schaltwinkel liegt dabei typischerweise im Bereich von 45° bis 180°, bevorzugt im Bereich von 60° bis 120°, beispielsweise bei 90°.

Konkret lässt sich der Weg der Schaltmuffe in

Betätigungsrichtung typischerweise von einigen zehn auf wenige Millimeter verkürzen, beispielsweise auf 4 mm statt 24 mm. Hierdurch wird zum einen eine wesentlich kompaktere Bauweise möglich. Zum anderen lassen sich schnelle SchaltZeiten, genauer schnelle Zeiten für die Betätigung der Schaltmuffe bzw. für die Bewegung der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung, realisieren, wobei eine große Flexibilität bei der Wahl eines Aktuators zur Bewegung der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung besteht. Beispielsweise kann die Schaltmuffe in Betätigungsrichtung mittels eines Elektromagneten bewegt werden.

Um den Eingriff der Schaltmuffe mit der mindestens einen Schaltringlasche besonders einfach realisieren zu können, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Schaltmuffe mindestens einen Reibkonus aufweist, dass die mindestens eine Schaltringlasche eine Reibfläche aufweist, dass die Schaltmuffe in einer Betätigungsrichtung auf den Schaltring zu bewegbar ist und dass durch das Bewegen der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung der mindestens eine Reibkonus in Eingriff mit der Reibfläche der mindestens einen Schaltringlasche bringbar ist, wenn sich der Schaltring in der ersten Position befindet, um den sich mit dem Differentialkorb mitdrehenden Schaltring abzubremsen und so relativ zum Differentialkorb um den Schaltwinkel in die zweite Position zu bewegen .

Insbesondere kann dabei die Rampengeometrie so ausgelegt sein, dass der Schaltring über die Zwischenstücke dann nicht mehr so gegen das mindestens eine Ausgleichskegelrad bzw. gegen das mindestens eine der Kegelräder drückt, dass dieses in der Eingriffsposition fixiert wird. Über zumindest ein geeignetes Federelement, insbesondere über zumindest eine axial angeordnete Druckfeder, kann das mindestens eine Ausgleichskegelrad bzw. das mindestens eine der Kegelräder dann in die Freigabeposition gedrückt werden.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass zumindest eine Feder, insbesondere zumindest eine Torsionsfeder, vorgesehen ist, die durch die Bewegung des Schaltrings von der ersten Position in die zweite Position gespannt wird, um den Schaltring durch Entspannen der Feder wieder in die erste Position zurück bewegen zu können.

Die Feder gestattet ein rasches Schalten bzw. Bewegen des Schaltrings zurück von der zweiten Position in die erste Position .

Insbesondere kann dabei gemäß der Rampengeometrie der Schaltring über das mindestens eine Zwischenstück das mindestens eine Ausgleichskegelrad bzw. das mindestens eine der Kegelräder in die Eingriffsposition schieben bzw. drücken.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass zumindest ein, insbesondere federbelastetes, Arretierungselement vorgesehen ist, dass die mindestens eine Schaltringlasche eine Arretierungskontur aufweist und dass das Arretierungselement mit der Arretierungskontur durch das Bewegen des Schaltrings von der ersten Position in die zweite Position verrastbar ist, um den Schaltring in der zweiten Position zu halten.

Bei dem mindestens einen federbelasteten Arretierungselement kann es sich beispielsweise um mindestens eine Arretierungsfeder handeln.

Wenn das jeweilige Arretierungselement mit der jeweiligen Arretierungskontur verrastet ist, wird ein Zurückbewegen bzw. ein Zurückdrehen des Schaltrings in die erste Position, insbesondere aufgrund der Federkraft der Feder bzw. Torsionsfeder, verhindert.

Entsprechend kann die Schaltmuffe nach Betätigung zunächst in eine Ausgangsposition bzw. Nichteingriffsposition, in der die Schaltmuffe nicht in Eingriff mit dem Schaltring bzw. der mindestens einen Schaltringlasche steht, zurück gefahren werden, also entgegen der Betätigungsrichtung, beispielsweise mittels einer dafür vorgesehenen Feder. D.h. für das Zurückbewegen der Schaltmuffe ist der Aktuator nicht (und auch kein eigener Aktuator) notwendig.

Darüberhinaus eröffnet dies die Möglichkeit, durch erneutes Betätigen der Schaltmuffe, d.h. durch erneutes Bewegen der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung, die Arretierung wieder zu lösen und damit die Bewegung des Schaltrings zurück in die erste Position (durch die Feder bzw. Torsionsfeder) auszulösen. Für das erneute Bewegen der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung kann dabei natürlich derselbe Aktuator wie für die vorangegangene Bewegung in Betätigungsrichtung verwendet werden. Da also nur ein Aktuator notwendig ist, der noch dazu nur für die Bewegung der Schaltmuffe in einer Richtung benötigt wird, kann der Aktuator sehr einfach und sehr rasch arbeitend ausgeführt werden, beispielsweise als Elektromagnet .

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass die Arretierungskontur der mindestens einen Schaltringlasche einen Anlaufabschnitt aufweist, um beim Bewegen des Schaltrings von der ersten Position in die zweite Position das Arretierungselement auf dem Anlaufabschnitt abgleiten lassen zu können, und dass hinter dem Anlaufabschnitt ein Rastabschnitt der Arretierungskontur vorgesehen ist, um das Arretierungselement mit dem Rastabschnitt verrasten lassen zu können, wenn der Schaltring von der ersten Position in die zweite Position bewegt worden ist.

Durch den Anlaufabschnitt wird eine problemlose Bewegung des Schaltrings von der ersten in die zweite Position sichergestellt. Der Rastabschnitt wiederum gewährleistet ein zuverlässiges Verrasten des Arretierungselements mit der Arretierungskontur nachdem bzw. unmittelbar nachdem der Schaltring (von der ersten Position) in die zweite Position bewegt worden ist. Entsprechend ist der Rastabschnitt in einer Drehrichtung gesehen, die der Bewegung von der ersten Position in die zweite Position entspricht, hinter dem Anlaufabschnitt angeordnet .

Wie bereits geschildert, kann die Schaltmuffe dazu eingerichtet sein, durch erneutes Bewegen in der Betätigungsrichtung, nachdem die Schaltmuffe z.B. (mittels einer Feder) nach dem vorangegangenen Bewegen in der Betätigungsrichtung in die Nichteingriffsposition bewegt worden ist, die Arretierung zu lösen, um die Bewegung des Schaltrings mittels der zumindest einen Feder bzw. Torsionsfeder zurück in die erste Position - mit sehr kurzer Schaltzeit und relativ geringer Betätigungskraft - zu ermöglichen. Das zumindest eine Ausgleichskegelrad bzw. das zumindest eine der Kegelräder wird dabei mittels des mindestens einen Federelements bzw. der mindestens einen Druckfeder wieder in die Eingriffsposition gebracht. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Schaltmuffe zumindest einen Entriegelungsabschnitt aufweist, wobei der Entriegelungsabschnitt - insbesondere durch Bewegen der Schaltmuffe in einer Betätigungsrichtung auf den Schaltring zu, wenn die Schaltmuffe zunächst nicht in Eingriff mit der mindestens einen Schaltringlasche ist - in Eingriff mit dem zumindest einen Arretierungselement bringbar ist, um die Verrastung des Arretierungselements mit der Arretierungskontur zu lösen. Wie aus dem oben Gesagten bereits hervorgeht, ist „zunächst" insbesondere als „vor der Bewegung in Betätigungsrichtung" zu verstehen, wenn sich die Schaltmuffe also in der Nichteingriffsposition befindet, nachdem die Schaltmuffe zuvor in Eingriff mit der mindestens einen Schaltlasche gebracht worden ist (insbesondere mittels des Aktuators), um den Schaltring in die zweite Position zu bewegen, und anschließend wieder in die Nichteingriffsposition bewegt worden ist (insbesondere mittels der Feder).

Um eine konstruktiv möglichst einfache Realisierung der Lösung der Arretierung zu ermöglichen, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes vorgesehen, dass der mindestens eine Entriegelungsabschnitt als Entriegelungskonus ausgeführt ist, dass das mindestens eine Arretierungselement als mindestens eine Arretierungsfeder so ausgeführt ist, um mit einem freien Ende auf dem Entriegelungskonus abgleiten und so die Verrastung der Arretierungsfeder mit der Arretierungskontur durch Bewegen der Schaltmuffe in einer Betätigungsrichtung auf den Schaltring zu lösen zu können, wenn die Schaltmuffe zunächst nicht in Eingriff mit der mindestens einen Schaltringlasche ist.

Durch das Abgleiten auf dem Entriegelungskonus wird die jeweilige Arretierungsfeder über den bzw. aus dem Rastabschnitt gehoben und wird die Arretierung somit gelöst.

Klarerweise ist dabei der Entriegelungskonus so angeordnet bzw. ausgelegt, dass dieser in Eingriff mit der mindestens einen Arretierungsfeder kommt, noch bevor der Reibkonus in Eingriff mit der Reibfläche des mindestens einen Schaltrings kommen kann. Bzw. sind der Entriegelungskonus und die mindestens eine Arretierungsfeder entsprechend aufeinander abgestimmt .

Wie aus dem oben Gesagten bereits hervorgeht, ist „zunächst" insbesondere als „vor der Bewegung in Betätigungsrichtung" zu verstehen, wenn sich die Schaltmuffe also in der Nichteingriffsposition befindet, nachdem die Schaltmuffe zuvor in Eingriff mit der mindestens einen Schaltlasche gebracht worden ist (insbesondere mittels des Aktuators), um den Schaltring in die zweite Position zu bewegen, und anschließend wieder in die Nichteingriffsposition bewegt worden ist (insbesondere mittels der Feder).

Um umgekehrt sicherzustellen, dass die mindestens eine Arretierungsfeder das Bewegen der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung nicht stört, wenn der Schaltring mittels der Schaltmuffe von der ersten Position in die zweite Position bewegt werden soll, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Schaltmuffe zumindest eine Ausnehmung zur Aufnahme des freien Endes der zumindest einen Arretierungsfeder aufweist, wobei das freie Ende in der Ausnehmung durch Bewegen der Schaltmuffe in der Betätigungsrichtung, wenn die Schaltmuffe zunächst nicht in Eingriff mit der mindestens einen Schaltringlasche ist und der Schaltring in der ersten Position ist, anordenbar ist. Wie aus dem oben Gesagten bereits hervorgeht, ist „zunächst" insbesondere als „vor der Bewegung in Betätigungsrichtung" zu verstehen, wenn sich die Schaltmuffe also in der Nichteingriffsposition befindet, bevor die Schaltmuffe (insbesondere mittels des Aktuators) in Eingriff mit der mindestens einen Schaltlasche gebracht wird, um den Schaltring von der ersten in die zweite Position zu bewegen.

Im Ergebnis kann durch wiederholtes Bewegen der Schaltmuffe in Betätigungsrichtung (insbesondere mittels des Aktuators), jeweils gefolgt von einem Zurückbewegen der Schaltmuffe in eine Ausgangsposition bzw. Nichteingriffsposition (insbesondere mittels der Feder) der Schaltring von der ersten Position in die zweite Position bewegt werden und kann die Zurückbewegung des Schaltrings von der zweiten Position in die erste Position bewirkt werden, um das zumindest eine der Kegelräder bzw. das mindestens eine Ausgleichskegelrad von der Eingriffsposition in die Freigabeposition und retour zu überführen bzw. zu schalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass die Abtriebsachsen deckungsgleich sind. Ein besonders einfacher und für den Einsatz bei Fahrzeugen besonders relevanter Aufbau ist die Folge.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes ist vorgesehen, dass die Kegelräder und das mindestens eine Ausgleichskegelrad als Zahnräder ausgebildet sind, wobei die Zahnräder Zähne mit einer Zahnbreite aufweisen, die größer als eine Zahnhöhe der Zähne ist.

Durch die Ausbildung als Zahnräder wird insbesondere für den Fahrzeugbau eine besonders relevante Ausführungsform geschaffen .

Vorzugsweise ist auch das Außenrad als Zahnrad, insbesondere als Tellerrad (dessen Antrieb z.B. über eine Kardanwelle erfolgen kann) oder Stirnrad (dessen Antrieb z.B. über ein Stirnrad erfolgen kann), ausgebildet.

Generell ist festzuhalten, dass das erfindungsgemäße Kegelrad- Differentialgetriebe seine Funktion auch erfüllen kann, wenn die Kegelräder und das mindestens eine Ausgleichskegelrad nicht als Zahnräder, sondern z.B. als Reibräder ausgeführt sind. Ebenso ist es denkbar, dass das Außenrad nicht als Zahnrad, sondern z.B. als Reibrad ausgeführt ist.

Zahnräder weisen üblicherweise Zähne mit einer Zahnhöhe auf, die größere als eine Zahnbreite ist, wobei die Zahnbreite wie üblich entlang einer Bezugslinie am mittleren Teilkegeldurchmesser gemessen ist. Ungeachtet der üblicherweise relativ langsamen Relativdrehung der Kegelräder und Ausgleichskegelräder zueinander - keine Relativdrehung bei Geradeausfahrt; enge Kurven werden üblicherweise eher langsam durchfahren, und schnell gefahrene Kurven sind üblicherweise eher weit, sodass die Relativdrehung auch bei Kurvenfahrt typischerweise mit eher niedrigen Drehzahlen erfolgt - ist eine gute Schaltbarkeit der Kegelräder wünschenswert. Im Hinblick auf eine verbesserte Schaltbarkeit zwischen der Freigabeposition und der Eingriffsposition und umgekehrt ist vorgesehen, die Zahnbreite größer als die Zahnhöhe zu gestalten. Ein rascher Eingriff der Zahnräder ineinander beim Schalten wird hierdurch begünstigt.

Alternativ oder zusätzlich ist es zur besseren Schaltbarkeit bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes vorgesehen, dass die Kegelräder und das mindestens eine Ausgleichskegelrad als Zahnräder ausgebildet sind, wobei die Zahnräder Zähne aufweisen, die jeweils in einem Übergangsbereich zwischen einem Zahnkopf und einer Zahnflanke eine Kontur haben, welche Kontur

- eine elliptische Geometrie aufweist oder

- eine Geometrie mit zwei unterschiedlichen Radien aufweist oder

- eine flache Fase mit einem Fasenwinkel zwischen 5° und 15° aufweist. Im Gegensatz zu bekannten Arten der Zahnkopfbearbeitung, wie z.B. der Brechung von Kanten des Zahnkopfs oder der Versehung der Kanten mit einem einzelnen Radius, kann mit den drei genannten Geometrien jeweils eine deutliche Schaltverbesserung erzielt werden.

Mit der elliptischen Geometrie ist gemeint, dass die Kontur des jeweiligen Zahns im Übergangsbereich zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, einen Ellipsenbogen ausbildet .

Die genannten Geometrien begünstigen ein Abgleiten der Zahnräder aufeinander beim Ineinandergreifen der Zahnräder bei deren Schaltung, was zu einem verbesserten Schaltverhalten führt. Analog zum oben Gesagten ist erfindungsgemäß ein Kraftfahrzeug vorgesehen, umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Kegelrad-Differentialgetriebe zur wahlweisen Einschaltung und Ausschaltung des Antriebs von mit den Kegelrädern drehfest verbundenen Seitenwellen.

D.h. das erfindungsgemäße Kegelrad-Differentialgetriebe kann als Achsdifferentialgetriebe im Kraftfahrzeug Verwendung finden, um den Antrieb der mit dem erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebe ausgestatteten Achse wahlweise ein und auszuschalten. Das Außenrad des Kegelrad-Differentialgetriebes wird dabei stets angetrieben bzw. kann dabei stets angetrieben werden.

Insbesondere lässt sich auf diese Weise ein Kraftfahrzeug mit zuschaltbarem Allradantrieb realisieren.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls einengen oder gar abschließend wiedergeben.

Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische axonometrische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes, wobei ein Differentialkorb abschnittsweise aufgeschnitten gezeichnet ist und ein mit dem Differentialkorb drehfest verbundenes Außenrad nicht abgebildet ist

Fig. 2 eine Aufsicht auf das Kegelrad-Differentialgetriebe der Fig. 1 entlang einer Abtriebsachse 3 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B-B aus Fig. 2, wobei sich Ausgleichskegelräder mit Kegelrädern des Kegelrad-Differentialgetriebes in einer Eingriffsposition befinden

4 eine Schnittansicht wie Fig. 3, wobei sich die Ausgleichskegelräder jedoch in einer Freigabeposition befinden

5 eine schematische axonometrische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes, wobei der Differentialkorb abschnittsweise aufgeschnitten gezeichnet ist und das Außenrad nicht abgebildet ist

6 eine Aufsicht auf das Kegelrad-Differentialgetriebe der Fig. 5 entlang einer der Abtriebsachsen

7 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie C-C aus Fig. 6, wobei sich die Kegelräder mit den Ausgleichskegelrädern in der Eingriffsposition befinden

8 eine Schnittansicht wie Fig. 7, wobei sich eines der Kegelräder jedoch in der Freigabeposition befindet

9 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad-Differentialgetriebes mit einem Schaltring als Betätigungselement, wobei die Ausgleichskegelräder in der Eingriffsposition sind

10 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie X-X in Fig. 9, wobei die Pfeile die Blickrichtung andeuten

11 eine Seitenansicht analog zu Fig. 9, wobei die Ausgleichskegelräder in der Freigabeposition sind

12 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie XII-XII in Fig. 11, wobei die Pfeile die Blickrichtung andeuten Fig. 13 eine Detailansicht einer Schaltlasche des Schaltrings

Fig. 14a eine Detailseitenansicht, vor einer Bewegung des

Schaltring mittels einer Schaltmuffe aus einer ersten Position in eine zweite Position

Fig. 14b eine Detailseitenansicht analog zu Fig. 14a, nachdem der Schaltring durch Bewegen der Schaltmuffe in einer Betätigungsrichtung aus der ersten in die zweite Position bewegt worden ist

Fig. 14c eine Detailansicht analog zu Fig. 14b, wobei die Schaltmuffe wieder in eine Nichteingriffsposition gegen die Betätigungsrichtung zurück bewegt worden ist

Fig. 14d eine Detailansicht analog zu Fig. 14c, wobei die Schaltmuffe erneut in Betätigungsrichtung bewegt worden ist, um eine Verrastung einer Arretierungsfeder mit einer Arretierungskontur der Schaltlasche zu lösen

Fig. 15 eine schematische Darstellung eines abgewickelten

Bezugsprofils von Zahnrädern, welche die Kegelräder und die Ausgleichskegelräder ausbilden, wobei eine Zahnbreite von Zähnen der Zahnräder größer als eine Zahnhöhe der Zähne ist

Fig. 16 eine schematische Darstellung des abgewickelten Bezugsprofils, wobei die Zähne jeweils in einem Übergangsbereich zwischen einem Zahnkopf und einer Zahnflanke eine fürs Schalten optimierte Kontur aufweisen

Fig. 17a eine vergrößerte Ansicht des Details XVII in Fig. 16, wobei die Kontur eine elliptische Geometrie aufweist

Fig. 17b eine Ansicht analog zu Fig. 17a, wobei die Kontur eine Geometrie mit zwei unterschiedlichen Radien aufweist Fig. 17c eine Ansicht analog zu Fig. 17a, wobei die Kontur eine flache Fase aufweist

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes 1 in einer axonometrischen Ansicht, wobei ein Differentialkorb 2 des Kegelrad-

Differentialgetriebes 1 aus Klarheitsgründen abschnittsweise aufgeschnitten dargestellt ist. Falls der Differentialkorb 2 einteilig ausgeführt ist, ist aus Montagegründen tatsächlich eine, vorzugsweise verschließbare, Öffnung typischerweise im aufgeschnittenen Bereich vorgesehen, wobei auch noch zumindest eine weitere Öffnung vorgesehen sein kann, die z.B. symmetrisch gegenüberliegend zur Öffnung angeordnet ist. Falls der Differentialkorb 2 mehrteilig ausgeführt ist, wäre es denkbar, keine Öffnungen vorzusehen, wobei aber natürlich auch in diesem Fall zumindest eine, vorzugsweise verschließbare, Öffnung vorgesehen sein kann, um die Montage zu erleichtern oder ggf. eine Wartung zu ermöglichen. Weiters ist aus Klarheitsgründen ein mit dem Differentialkorb 2 drehfest verbundenes Außenrad 8 (vgl. z.B. Fig. 2), über das der Differentialkorb 2 antreibbar ist, in Fig. 1 nicht dargestellt .

Es sei bemerkt, dass das oben Gesagte auch für die Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes 1 in Fig. 5 analog gilt, weshalb auch in Fig. 5 aus Klarheitsgründen der Differentialkorb 2 aufgeschnitten dargestellt und das Außenrad 8 nicht abgebildet ist.

Im Inneren des Differentialkorbs 2 sind zwei Kegelräder 3 gegenüberliegend angeordnet. Die Kegelräder 3 sind jeweils um eine Abtriebsachse 5 drehbar gelagert, wobei die Abtriebsachsen 5 der beiden Kegelräder 3 in den dargestellten Ausführungsbeispielen deckungsgleich sind oder mit anderen Worten nur eine Abtriebsachse 5 für beide Kegelräder 3 gegeben ist.

Die Kegelräder 3 sind dabei drehfest mit jeweils einer Seitenwelle 6 verbunden, wobei die Abtriebsachsen 5 die Drehachsen der Seitenwellen 6 sind.

Wenn der Differentialkorb 2 über das Außenrad 8 angetrieben wird, dreht sich der Differentialkorb 2 ebenfalls um die Abtriebsachsen 5.

Das Kegelrad-Differentialgetriebe 1 umfasst weiters mindestens ein Ausgleichskegelrad 4, welches um eine Ausgleichskegelradachse 7 drehbar gelagert ist. In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind genau zwei Ausgleichskegelräder 4 vorgesehen, die im Differentialkorb 2 gegenüberliegend so angeordnet sind, dass die Ausgleichskegelradachsen 7 deckungsgleich sind oder mit anderen Worten nur eine Ausgleichskegelradachse 7 für beide Ausgleichskegelräder 4 gegeben ist. Entsprechend genügt ein einziger, durchgehender Lagerbolzen 13 zur drehbaren Lagerung der beiden Ausgleichskegelräder 14, wobei die

Ausgleichskegelradachse 7 mit der Längsachse des Lagerbolzens 13 deckungsgleich ist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das mindestens eine Ausgleichskegelrad 4 entlang seiner Ausgleichskegelradachse 7 und/oder zumindest eines der Kegelräder 3 entlang seiner Abtriebsachse 5 zwischen einer Eingriffsposition 9 und einer Freigabeposition 10 verschiebbar ist, wobei in der Eingriffsposition 9, aber nicht in der Freigabeposition 10, das mindestens eine Ausgleichskegelrad 4 in Eingriff mit den beiden Kegelrädern 3 steht und diese miteinander verbindet. D.h. in der Eingriffsposition 9 sind die Kegelräder 3 und das mindestens eine Ausgleichskegelrad 4 in Eingriff miteinander. Beim Antrieb des Differentialkorbs 2 (über das Außenrad 8) erfolgt entsprechend ein Antrieb der Seitenwellen 6, wobei das Kegelrad-Differentialgetriebe 1 die übliche

Differentialfunktion erfüllt und unterschiedliche Drehzahlen der Kegelräder 3 bzw. Seitenwellen 6 zulässt, wie sie z.B. bei Kurvenfahrt auftreten. Hierbei gleicht das mindestens eine Ausgleichskegelrad 4 die ungleichen Drehzahlen der Kegelräder 3 aus.

Sind hingegen alle Ausgleichskegelräder 4 und/oder eines der Kegelräder 3 in seiner Freigabeposition 10, besteht keine rotatorische Verbindung mehr zwischen den Kegelrädern 3. Entsprechend erfolgt dann kein Antrieb der Seitenwellen 6, wenn der Differentialkorb 2 (über das Außenrad 8) angetrieben wird.

Im ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 sind nur die beiden Ausgleichskegelräder 4 verschiebbar, nicht jedoch die Kegelräder 3. Fig. 5, Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8 illustrieren hingegen das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem nur eines der beiden Kegelräder 3 verschiebbar ist. Das andere Kegelrad 3 sowie die beiden Ausgleichskegelräder 4 sind im zweiten Ausführungsbeispiel nicht verschiebbar. Grundsätzlich sind aber auch Ausführungsvarianten denkbar, bei denen sowohl das mindestens eine Ausgleichskegelrad 4 als auch zumindest eines der Kegelräder 3 verschiebbar sind.

Generell ist noch anzumerken, dass in den dargestellten Ausführungsbeispielen die Kegelräder 3, die Ausgleichskegelräder 4 sowie das Außenrad 8 als Zahnräder ausgebildet sind.

Die Details des ersten Ausführungsbeispiels werden in Fig. 3 und Fig. 4 deutlich, welche eine schematische Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B-B aus Fig. 2 zeigen, wobei die Pfeile in Fig. 2 die Blickrichtung andeuten. Die beiden Ausgleichskegelräder 4 sind am Lagerbolzen 13 nicht nur drehbar, sondern auch parallel zur Ausgleichskegelradachse 7 verschiebbar gelagert, um durch Verschiebung zwischen der Freigabeposition 10 und der Eingriffsposition 9 hin und her bewegt werden zu können.

Fig. 3 zeigt die Eingriffsposition 9, in der die beiden Ausgleichskegelräder 4 jeweils in Eingriff mit beiden Kegelrädern 3 stehen und letztere rotatorisch miteinander verbinden. Die beiden zueinander weisenden Pfeile in Fig. 3 deuten dabei die Bewegungsrichtung der beiden

Ausgleichskegelräder 4 aus ihrer jeweiligen Freigabeposition 10 in die Eingriffsposition 9 an.

Demgegenüber zeigt Fig. 4 die beiden Ausgleichskegelräder 4 in ihrer Freigabeposition 10, in welcher kein Eingriff der Ausgleichskegelräder 4 mit den Kegelrädern 3 besteht und die Kegelräder 3 daher nicht rotatorisch miteinander verbunden sind. Die beiden voneinander weg weisenden Pfeile in Fig. 4 deuten dabei die Bewegungsrichtung der beiden Ausgleichskegelräder 4 aus der Eingriffsposition 9 in die jeweilige Freigabeposition 10 an.

Um die Bewegung der Ausgleichskegelräder 4 von außerhalb des Differentialkorbs 2 bewirken zu können, ist für jedes Ausgleichskegelrad 4 jeweils ein Betätigungselement 11 vorgesehen. Die Betätigungselemente 11 sind ebenfalls am Lagerungsbolzen 13 parallel zur Ausgleichskegelradachse 7 verschiebbar gelagert, wobei sie zwischen einer ersten Position 17 und einer zweiten Position 18 hin und her bewegt werden können.

Die Betätigungselemente 11 umfassen zueinander weisende Innenabschnitte 14, zwischen denen die beiden

Ausgleichskegelräder 4 angeordnet sind. Konkret kontaktieren die Innenabschnitte 14 die Ausgleichskegelräder 4 bzw. liegen die Innenabschnitte 14 an den Ausgleichskegelrädern 4 zumindest abschnittsweise an, wodurch eine formschlüssige Wirkverbindung zwischen den Ausgleichskegelrädern 4 und den Innenabschnitten 14 gegeben ist.

Es wäre theoretisch auch denkbar, dass die Innenabschnitte 14 zur Herstellung der Wirkverbindung fix oder zumindest drehfest (z.B. durch Klauen) mit den Ausgleichskegelrädern 4 verbunden sind, wobei die Betätigungselemente 11 dann auch drehbar um die Ausgleichskegelradachse 7 am Lagerbolzen 13 gelagert sein müssen.

Die Betätigungselemente 11 weisen weiters jeweils einen Außenabschnitt 15 auf, der durch den Differentialkorb 2 nach außen ragt, wobei entsprechende Ausnehmungen im Differentialkorb 2 für die Außenabschnitte 15 vorgesehen sind. Indem von außen der jeweilige Außenabschnitt 15 kontaktiert und auf diesen gedrückt wird, kann das jeweilige Betätigungselement 11 aus der ersten Position 17 in die zweite Position 18 bewegt bzw. in der zweiten Position 18 gehalten werden.

Aufgrund des Formschlusses bzw. des Kontakts zwischen den Innenabschnitten 14 und den Ausgleichskegelrädern 4 werden die Ausgleichskegelräder 4 aus ihrer Freigabeposition 10 in die Eingriffsposition 9 gedrückt, wenn die Betätigungselemente 11 von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 bewegt werden. Bzw. werden die Ausgleichskegelräder 4 in der Eingriffsposition 9 gehalten, wenn die Betätigungselemente 11 in der zweiten Position 18 gehalten werden. Entsprechend sind die Betätigungselemente 11 in Fig. 3 in der zweiten Position 18 dargestellt und in Fig. 4 in der ersten Position 17.

Wenn von außen nicht gegen den jeweiligen Außenabschnitt 15 gedrückt wird, kann das jeweilige Betätigungselement 11 aus der zweiten Position 18 in die erste Position 17 bewegt werden. Hierzu ist im ersten Ausführungsbeispiel mindestens ein Federelement (aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt) vorgesehen, das die Ausgleichskegelräder 4 und damit auch die Betätigungselemente 11 parallel zur Ausgleichskegelradachse 7 nach außen drückt. Entsprechend bewegen sich die Ausgleichskegelräder 4 aufgrund der Federkraft aus der Eingriffsposition 9 in ihre Freigabepositionen 10 und die Betätigungselemente 11 aus den zweiten Positionen 18 in ihre ersten Positionen 17.

Zur Bewegung der Betätigungselemente 11 ist im ersten Ausführungsbeispiel eine Schaltmuffe 12 vorgesehen, die außerhalb des Differentialkorbs 2 am Differentialkorb 2 parallel zu den Abtriebsachsen 5 verschiebbar gelagert ist. Durch die Verschiebung der Schaltmuffe 12 kann diese in Eingriff mit dem jeweiligen Außenabschnitt 15 der Betätigungselemente 11 gebracht werden, um die Betätigungselemente 11 aus der ersten Position 17 in die zweite Position 18 zu bewegen bzw. in der zweiten Position 18 zu halten. Hierbei kontaktiert die Schaltmuffe 12 die Außenabschnitte 15 und drückt gegen diese.

In Fig. 3 deutet der punktierte Pfeil die Bewegung der Schaltmuffe 12 parallel zu den Abtriebsachsen 5 und auf die Ausgleichskegelradachse 7 zu an, um den Eingriff mit den Außenabschnitten 15 herzustellen und die Betätigungselemente 11 und damit auch die Ausgleichskegelräder 4 parallel zur Ausgleichskegelradachse 7 nach innen bzw. aufeinander zu zu bewegen, wodurch die Betätigungselemente 11 in die zweite Position 18 und die Ausgleichskegelräder 4 in die Eingriffsposition 9 gebracht bzw. in dieser gehalten werden. Analog deutet der punktierte Pfeil in Fig. 4 die Bewegung der Schaltmuffe 12 parallel zu den Abtriebsachsen 5 und von der Ausgleichskegelradachse 7 weg an, um den Eingriff mit den Außenabschnitten 15 aufzuheben, sodass sich die Betätigungselemente 11 und die Ausgleichskegelräder 4 im Zusammenspiel mit dem oben genannten mindestens einen Federelement parallel zur Ausgleichskegelradachse 7 nach außen bzw. voneinander weg bewegen können, wodurch die Betätigungselemente 11 in die erste Position 17 und die Ausgleichskegelräder 4 in die Freigabeposition 10 gelangen.

Da die Bewegungsrichtung der Schaltmuffe 12 einerseits und die Bewegungsrichtung der Betätigungselemente 11 andererseits im Wesentlichen normal aufeinander stehen, weisen die Außenabschnitte 15 ebene Anlaufflächen 16 auf, die schräg zur Bewegungsrichtung der Schaltmuffe 12 bzw. schräg zu den Abtriebsachsen 5 verlaufen und mit den Abtriebsachsen 5 einen spitzen Winkel einschließen. Die Schaltmuffe 12 weist einen entsprechenden Gegenstückabschnitt 21 auf, der eine Anlauffläche der Schaltmuffe 12 ausbildet und als Gegenstück zu den Anlaufflächen 16 ausgeführt ist, um die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe 12 mit den Außenabschnitten 15 zu erleichtern. Dabei gleiten die Anlaufflächen 16 und der Gegenstückabschnitt 21 aufeinander ab, sodass die Betätigungselemente 11 quer bzw. im Wesentlichen normal zur Bewegungsrichtung der Schaltmuffe 12 bewegt werden.

Die Details des zweiten Ausführungsbeispiels werden in Fig. 7 und Fig. 8 besonders deutlich, welche eine schematische Schnittansicht gemäß der Schnittlinie C-C aus Fig. 6 zeigen, wobei die Pfeile in Fig. 6 die Blickrichtung andeuten.

Die beiden Ausgleichskegelräder 4 sind am Lagerbolzen 13 nur drehbar gelagert. Eines der Kegelräder 3 (in Fig. 7 und Fig. 8 links dargestellt) ist auf der zugehörigen Seitenwelle 6 mittels einer Schiebeverzahnung 20 parallel zur Abtriebsachse

5 verschiebbar gelagert. Das andere Kegelrad 3 (in Fig. 7 und Fig. 8 rechts dargestellt) ist mit der zugehörigen Seitenwelle

6 ebenfalls über eine Schiebeverzahnung verbunden, welche jedoch so dimensioniert ist, dass sich das Kegelrad 3 nicht parallel zur Abtriebsachse 5 bewegen kann. Fig. 7 zeigt die Eingriffsposition 9, in der auch das verschiebbare Kegelrad 3 mit den beiden Ausgleichskegelräder 4 in Eingriff steht. Entsprechend sind die beiden Kegelräder 3 über die Ausgleichskegelräder 4 rotatorisch miteinander verbunden. Der voll gezeichnete Pfeil in Fig. 7 deutet dabei die Bewegungsrichtung des verschiebbaren Kegelrads 3 aus seiner Freigabeposition 10 in die Eingriffsposition 9 an.

Demgegenüber zeigt Fig. 8 das verschiebbare Kegelrad 3 in seiner Freigabeposition 10, in welcher das verschiebbare Kegelrad 3 nicht in Eingriff mit den Ausgleichskegelrädern 4 steht. Die Kegelräder 3 sind daher nicht rotatorisch miteinander verbunden. Der voll gezeichnete Pfeil in Fig. 8 deutet dabei die Bewegungsrichtung des verschiebbaren Kegelrads 3 aus der Eingriffsposition 9 in die Freigabeposition 10 an.

Um die Bewegung des verschiebbaren Kegelrads 3 von außerhalb des Differentialkorbs 2 bewirken zu können, sind für das verschiebbare Kegelrad 3 zwei Betätigungselemente 11' vorgesehen. Die Betätigungselemente 11' sind einander gegenüberliegend angeordnet und normal zur Abtriebsachse 5 verschiebbar gelagert, wobei die Betätigungselemente 11' zwischen der ersten Position 17 und der zweiten Position 18 hin und her bewegt werden können. Bei der Bewegung von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 bewegen sich die beiden Betätigungselemente 11' aufeinander bzw. jeweils auf die Abtriebsachse 5 zu. Bei der Bewegung von der zweiten Position 18 in die erste Position 17 bewegen sich die beiden Betätigungselemente 11' entsprechend voneinander bzw. jeweils von der Abtriebsachse 5 weg.

Die Betätigungselemente 11' sind dabei entlang der Abtriebsachse 5 und in Richtung des Lagerbolzens 13 gesehen zumindest abschnittsweise vor dem verschiebbaren Kegelrad 3 angeordnet, wenn sich das verschiebbare Kegelrad 3 in der Eingriffsposition 9 befindet.

Die Betätigungselemente 11' umfassen zueinander weisende Innenabschnitte 14, die einen Kontaktabschnitt 19 des verschiebbaren Kegelrads 3 kontaktieren bzw. am Kontaktabschnitt 19 zumindest abschnittsweise anliegen, wodurch eine Wirkverbindung zwischen dem Kontaktabschnitt 19 bzw. dem verschiebbaren Kegelrad 3 und den Innenabschnitten 14 gegeben ist.

Der Kontaktabschnitt 19 kann einstückig mit dem restlichen verschiebbaren Kegelrad 3 ausgeführt sein oder kann als separates Element ausgeführt sein, das mit dem restlichen verschiebbaren Kegelrad 3 verbunden ist.

Die Betätigungselemente 11' weisen weiters jeweils einen Außenabschnitt 15 auf, der durch den Differentialkorb 2 nach außen ragt, wobei entsprechende Ausnehmungen im Differentialkorb 2 für die Außenabschnitte 15 vorgesehen sind. Indem von außen der jeweilige Außenabschnitt 15 kontaktiert und auf diesen gedrückt wird, kann das jeweilige Betätigungselement 11' aus der ersten Position 17 in die zweite Position 18 bewegt bzw. in der zweiten Position 18 gehalten werden.

Aufgrund des Kontakts zwischen den Innenabschnitten 14 und dem Kontaktabschnitt 19 wird das verschiebbare Kegelrad 3 aus seiner Freigabeposition 10 parallel zur Abtriebsachse 5 und auf die Ausgleichskegelradachse 7 zu in die Eingriffsposition 9 gedrückt, wenn die Betätigungselemente 11' von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 bewegt werden. Bzw. wird das verschiebbare Kegelrad 3 in der Eingriffsposition 9 gehalten, wenn die Betätigungselemente 11' in der zweiten Position 18 gehalten werden. Entsprechend sind die Betätigungselemente 11' in Fig. 7 in der zweiten Position 18 dargestellt und in Fig. 8 in der ersten Position 17. Da die Bewegungsrichtung der Betätigungselemente 11' einerseits und die Bewegungsrichtung des verschiebbaren Kegelrads 3 andererseits im Wesentlichen normal aufeinander stehen, weist der Kontaktabschnitt 19 eine Anlauffläche 22 auf, die schräg zur Bewegungsrichtung der Betätigungselemente 11' bzw. schräg zur Ausgleichskegelradachse 7 verläuft und mit der Ausgleichskegelradachse 7 einen spitzen Winkel einschließt. Die Betätigungselemente 11' weisen jeweils einen entsprechenden Gegenstückabschnitt 23 auf, der als Gegenstück zur Anlauffläche 22 ausgeführt ist. Hierdurch können die Gegenstückabschnitte 23 und die Anlauffläche 22 aufeinander abgleiten, sodass der Kontaktabschnitt 19 bzw. das verschiebbare Kegelrad 3 quer bzw. im Wesentlichen normal zur Bewegungsrichtung der Betätigungselemente 11' bewegt wird.

Wenn von außen nicht gegen den jeweiligen Außenabschnitt 15 gedrückt wird, kann das jeweilige Betätigungselement 11' aus der zweiten Position 18 in die erste Position 17 bewegt werden. Hierzu sind im zweiten Ausführungsbeispiel mehrere Federelemente (aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt) vorgesehen, die einerseits die

Betätigungselemente 11' nach außen bzw. in die erste Position

17 bewegen und andererseits das verschiebbare Kegelrad 3 entlang der Abtriebsachse 5 aus der Eingriffsposition 9 in die Freigabeposition 10. Zur Bewegung der Betätigungselemente 11' ist auch im zweiten Ausführungsbeispiel die Schaltmuffe 12 vorgesehen, die außerhalb des Differentialkorbs 2 am Differentialkorb 2 parallel zu den Abtriebsachsen 5 verschiebbar gelagert ist. Durch die Verschiebung der Schaltmuffe 12 kann diese in Eingriff mit dem jeweiligen Außenabschnitt 15 der Betätigungselemente 11' gebracht werden, um die Betätigungselemente 11' aus der ersten Position 17 in die zweite Position 18 zu bewegen bzw. in der zweiten Position

18 zu halten. Hierbei kontaktiert die Schaltmuffe 12 die Außenabschnitte 15 und drückt gegen diese. In Fig. 7 deutet der punktierte Pfeil die Bewegung der Schaltmuffe 12 parallel zu den Abtriebsachsen 5 und auf die Ausgleichskegelradachse 7 zu an, um den Eingriff mit den Außenabschnitten 15 herzustellen und die Betätigungselemente 11' nach innen bzw. aufeinander zu zu bewegen. Hierdurch werden die Betätigungselemente 11' in die zweite Position 18 gebracht, wobei das verschiebbare Kegelrad 3 durch Verschiebung parallel zur Abtriebsachse 5 und auf die Ausgleichskegelradachse 7 zu in die Eingriffsposition 9 gebracht bzw. in dieser gehalten wird. Analog deutet der punktierte Pfeil in Fig. 8 die Bewegung der Schaltmuffe 12 parallel zu den Abtriebsachsen 5 und von der Ausgleichskegelradachse 7 weg an, um den Eingriff mit den Außenabschnitten 15 aufzuheben, sodass sich die Betätigungselemente 11' nach außen bzw. voneinander weg bewegen können. Hierdurch werden im Zusammenspiel mit den oben genannten Federelementen die Betätigungselemente 11' in die erste Position 17 gebracht, wobei das verschiebbare Kegelrad 3 durch Verschiebung parallel zur Abtriebsachse 5 und von der Ausgleichskegelradachse 7 weg in die Freigabeposition 10 gelangt .

Ergänzend sei bemerkt, dass auch eine Ausführung mit nur einem einzigen Federelement (nicht dargestellt) denkbar wäre, z.B. so, dass die Betätigungselemente 11' bei Freigabe durch die Schaltmuffe 12 durch Fliehkraft nach außen bewegt werden, wodurch das einzige Federelement das verschiebbare Kegelrad 3 in die Freigabeposition 10 bringen kann und die Betätigungselemente 11' in weiterer Folge über den Kontaktabschnitt 19 des verschiebbaren Kegelrads 3 in der ersten Position 17 gehalten werden.

Da die Bewegungsrichtung der Schaltmuffe 12 einerseits und die Bewegungsrichtung der Betätigungselemente 11' andererseits im Wesentlichen normal aufeinander stehen, weisen die Außenabschnitte 15 ebene Anlauffläche 16 auf, die schräg zur Bewegungsrichtung der Schaltmuffe 12 bzw. schräg zu den Abtriebsachsen 5 verlaufen und mit den Abtriebsachsen 5 einen spitzen Winkel einschließen. Die Schaltmuffe 12 weist einen entsprechenden Gegenstückabschnitt 21 auf, der als Gegenstück zu den Anlaufflächen 16 ausgeführt ist, um die Herstellung des Eingriffs der Schaltmuffe 12 mit den Außenabschnitten 15 zu erleichtern. Dabei gleiten der Gegenstückabschnitt 21 und die Anlaufflächen 16 aufeinander ab, sodass die

Betätigungselemente 11' quer bzw. im Wesentlichen normal zur Bewegungsrichtung der Schaltmuffe 12 bewegt werden.

In der Seitenansicht der Fig. 9 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kegelrad- Differentialgetriebes 1 dargestellt, welches einen Schaltring 28, vgl. Fig. 10, als Betätigungselement für die beiden Ausgleichskegelräder 4 aufweist, wodurch sich eine extrem kompakte Bauweise ergibt. Die Ausgleichskegelräder 4 sind in Fig. 9 und Fig. 10 in der Eingriffsposition 9 dargestellt. Die Ausgleichskegelräder 4 sind dabei auf dem Lagerbolzen 13 gelagert, wobei zwischen den Ausgleichskegelrädern 4 eine Druckfeder 40 am Lagerbolzen 13 angeordnet ist, die in der Eingriffsposition 9 durch die Ausgleichskegelräder komprimiert ist, vgl. Fig. 9. Der Schaltring 28 befindet sich dabei in der ersten Position 17.

Der Schaltring 28 weist zwei Rampen 29 mit exzentrischer Geometrie auf, die den Innenabschnitt des Betätigungselements ausbilden und über Zwischenstücke 41 gegen die Ausgleichskegelräder 4 drücken bzw. mit diesen in Wirkverbindung stehen.

Weiters weist der Schaltring 28 zwei Schaltringlaschen 30 auf, die den Außenabschnitt des Betätigungselements ausbilden und von der Schaltmuffe 12 kontaktierbar sind, um den Schaltring 28 von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 zu bewegen, wobei die zweite Position 18 mit der Freigabeposition 10 der Ausgleichskegelräder 4 assoziiert ist.

Zur Bewegung des Schaltrings 28 von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 und umgekehrt ist der Schaltring 28 relativ zum Differentialkorb 2 rund um die Abtriebsachse 5 um einen Schaltwinkel g verdrehbar, wobei der Schaltwinkel g im gezeigten Ausführungsbeispiel ca. 90° beträgt, vgl. Fig. 12. Aufgrund der exzentrischen Geometrie der Rampen 29 werden die in der Freigabeposition 10 befindlichen Ausgleichskegelräder 4 in die Eingriffsposition 9 gedrückt bzw. entlang des Lagerbolzens 13 gegen die Kraft der Druckfeder 40 in die Eingriffsposition 9 (radial nach innen) bewegt, wenn der Schaltring 28 um den Schaltwinkel g von der zweiten Position 18 in die erste Position 17 gedreht wird, vgl. Relativdrehung 42' in Fig. 12. Umgekehrt werden die in der Eingriffsposition 9 befindlichen Ausgleichskegelräder 4 durch die Druckfeder 40 in die Freigabeposition 10 gedrückt bzw. entlang des Lagerbolzens 13 (radial nach außen) bewegt, wenn der Schaltring 28 um den Schaltwinkel g von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 gedreht wird, vgl. Relativdrehung 42 in Fig. 10.

Grundsätzlich bewegt bzw. dreht sich der Schaltring 28 mit dem Differentialkorb 2 um die Abtriebsachse 5 mit. Um die oben genannte Relativdrehung 42 des Schaltrings 28 zu bewirken, wird die Schaltmuffe 12 aus einer Nichteingriffsposition 43 in einer Betätigungsrichtung 37 parallel zur Abtriebsachse 5 auf den Schaltring 28 zu bewegt. Zur Bewegung der Schaltmuffe 12 in der Betätigungsrichtung 37 ist ein Aktuator, z.B. ein Elektromagnet (nicht dargestellt), vorgesehen.

Durch diese Bewegung der Schaltmuffe 12 auf den Schaltring 28 zu wird ein Reibkonus 31 der Schaltmuffe 12 in Kontakt mit jeweils einer Reibfläche 32, die sich jeweils auf den Schaltringlaschen 30 befindet, gebracht, wenn sich der Schaltring 28 in der ersten Position 17 befindet. Aufgrund der Reibung zwischen Reibkonus 31 und den Reibflächen 32 wird der mit dem Differentialkorb 2 mitrotierende Schaltring 28 abgebremst und somit relativ zum Differentialkorb 2 um den Schaltwinkel g in die zweite Position 18 bewegt bzw. verdreht. Gemäß der exzentrischen Geometrie der Rampen 29 drückt die Druckfeder 40 die Ausgleichskegelräder 4 dabei in die Freigabeposition 10, vgl. Fig. 11 und Fig. 12.

Durch die beschriebene Bewegung des Schaltrings 28 von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 werden im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Torsionsfedern 44 gespannt. Die Federkraft der Torsionsfedern 44 kann in weiterer Folge ausgenutzt werden, um den Schaltring 28 wieder in die erste Position 17 zurück zu bewegen.

Damit sich der Schaltring 28 nicht unkontrolliert nach Erreichen der zweiten Position 18 wieder in die erste Position 17 zurück bewegt, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Arretierungsfedern 33 vorgesehen, die jeweils mit einer Arretierungskontur 34 der Schaltringlaschen 30 verrasten, um den Schaltring 28 in der zweiten Position 18 zu halten. Fig.

13 zeigt die Arretierungskontur 34 im Detail. Die Arretierungskontur 34 weist einen Anlaufabschnitt 35 auf, auf dem die jeweilige Arretierungsfeder 33, genauer ein ein freies Ende aufweisender Bereich der jeweiligen Arretierungsfeder 33, zu Beginn der Relativdrehung 42 des Schaltrings 28 abgleiten kann. Wenn der Schaltring 28 schließlich von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 bewegt worden ist, verrastet die Arretierungsfeder 33 mit einem Rastabschnitt 36 der Arretierungskontur 34. Entsprechend ist der Rastabschnitt 36 in einer Drehrichtung gesehen, die der Bewegung von der ersten Position 17 in die zweite Position 18 entspricht, hinter dem Anlaufabschnitt 35 angeordnet.

Da der Schaltring 28 durch Arretierung in der zweiten Position 18 gehalten ist, kann die Schaltmuffe 12 gegen die Betätigungsrichtung 37 wieder zurück in die

Nichteingriffsposition 43 überführt werden, wobei hierfür kein Aktuator notwendig ist, sondern z.B. eine einfache Feder (nicht dargestellt) vorgesehen sein kann.

Zum Lösen der Arretierung weist die Schaltmuffe 12 einen Entriegelungskonus 38 auf. Wenn die Schaltmuffe 12 erneut (mittels des Aktuators) in der Betätigungsrichtung 37 bewegt wird, gleiten die freien Enden der Arretierungsfedern 33 auf dem Entriegelungskonus 38 ab, um die Verrastung zu lösen, indem die Arretierungsfedern 33 über den jeweiligen Rastabschnitt 36 gehoben werden. Die gespannten Torsionsfedern 44 bewegen sodann den Schaltring 28 aus der zweiten Position 18 zurück in die erste Position 17, wobei die Ausgleichskegelräder 4 über die Rampen 29 wieder in die Eingriffsposition 9 gedrückt werden.

Die oben geschilderte Abfolge ist in Fig. 14a, Fig. 14b, Fig. 14c und Fig. 14d illustriert. In Fig. 14a befindet sich der Schaltring 28 in der ersten Position 17 und die Schaltmuffe 12 in der Nichteingriffsposition 43.

Durch Bewegen der Schaltmuffe 12 in der Betätigungsrichtung 37 wird zunächst das freie Ende der Arretierungsfedern 33 in einer als Nut ausgeführten Arretierungsfedernaufnahme 39 angeordnet. Sodann gelangt der Reibkonus 31 in Kontakt mit den Reibflächen 32, wodurch der Schaltring 28 in die zweite Position 18 bewegt wird. Hierbei wird außerdem die jeweilige Arretierungskontur 34 in Eingriff mit der jeweiligen Arretierungsfeder 33 gebracht, wobei letztere im Rastabschnitt 36 verrastet, wenn der Schaltring 28 in der zweiten Position 18 angekommen ist. Diesen Zustand zeigt Fig. 14b.

In Fig. 14c ist die Schaltmuffe 12 (mittels der Feder) wieder in die Nichteingriffsposition 43 bewegt worden, sodass das freie Ende der Arretierungsfedern 33 wieder aus der Arretierungsfedernaufnahme 39 heraus geglitten ist. Aufgrund der Arretierung ist der Schaltring 28 nach wie vor in der zweiten Position 18 gehalten.

Fig. 14d illustriert das Lösen der Arretierung durch erneutes Bewegen der Schaltmuffe 12 in der Betätigungsrichtung 37, wobei jeweils das freie Ende der Arretierungsfedern 33 am Entriegelungskonus 38 abgleitet, sodass die Arretierungsfedern 33 aus dem Rastabschnitt 36 gehoben werden. Hierbei berührt der Reibkonus 31 die Reibflächen 32 nicht. Der Schaltring 28, der in Fig. 14d noch in der zweiten Position 18 gezeigt ist, wird sodann mittels der Torsionsfedern 44 in die erste Position 17 zurück gedreht.

Die Schaltmuffe 12 kann mittels der Feder (nicht dargestellt) wieder in die Nichteingriffsposition 43 überführt werden.

Durch erneutes Bewegen der Schaltmuffe 12 in Betätigungsrichtung 37 kann der Schaltring 28 in weiterer Folge wieder in die zweite Position 18 bewegt werden und so fort.

Zur Realisierung eines optimalen Schaltverhaltens der Ausgleichskegelräder 4 mit den Kegelrädern 3 kann vorgesehen sein, dass das jeweilige Zahnrad Zähne 24 mit einer Zahnbreite b aufweist, die größer als eine Zahnhöhe h der Zähne 24 ist, vgl. Fig. 15, die eine schematische Darstellung eines abgewickelten Bezugsprofils eines solchen Zahnrads zeigt. Die Zahnbreite b ist dabei wie üblich entlang einer Bezugslinie 27 am mittleren Teilkegeldurchmesser gemessen.

Alternativ oder zusätzlich kann zur Verbesserung der Schaltbarkeit vorgesehen sein, dass die Zähne 24 jeweils in einem Übergangsbereich zwischen einem Zahnkopf 25 und einer Zahnflanke 26 eine fürs Schalten optimierte Kontur aufweisen, vgl. Fig. 16, die eine schematische Darstellung eines abgewickelten Bezugsprofils eines solchen Zahnrads zeigt. Die vergrößerte Detailansicht in Fig. 17a illustriert dabei den Fall, dass die Kontur eine elliptische Geometrie aufweist, d.h. dass die Kontur des jeweiligen Zahns 24 im Übergangsbereich zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, einen Ellipsenbogen ausbildet.

Die vergrößerte Detailansicht in Fig. 17b illustriert wiederum den Fall, dass die Kontur eine Geometrie mit zwei unterschiedlichen Radien R, r aufweist. Der Radius R ist dabei größer als der Radius r, wobei beim Übergang vom Kopfbereich 25 zur Flanke 26 gesehen zuerst der Radius R Verwendung findet und dann der Radius r.

Die vergrößerte Detailansicht in Fig. 17c illustriert schließlich den Fall, dass die Kontur eine flache Fase aufweist. Ein im Wesentlichen flacher Übergangsbereich zwischen dem Zahnkopf 25 und der Zahnflanke 26 schließt dabei mit dem im Wesentlichen flachen Zahnkopf 25 einen Fasenwinkel a ein, der lediglich zwischen 5° und 15° groß ist.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Kegelrad-Differentialgetriebe

2 Differentialkorb

3 Kegelrad

4 Ausgleichskegelrad

5 Abtriebsachse

6 Seitenwelle

7 Ausgleichskegelradachse

8 Außenrad

9 Eingriffsposition

10 Freigabeposition

11, 11' Betätigungselement

12 Schaltmuffe

13 Lagerbolzen

14 Innenabschnitt des Betätigungselements

15 Außenabschnitt des Betätigungselements

16 Anlauffläche des Außenabschnitts

17 Erste Position des Betätigungselements

18 Zweite Position des Betätigungselements

19 Kontaktabschnitt des Kegelrads

20 Schiebeverzahnung

21 Gegenstückabschnitt der Schaltmuffe 22 Anlauffläche des Kontaktabschnitts

23 Gegenstückabschnitt des Innenabschnitts

24 Zahn

25 Zahnkopf

26 Zahnflanke

27 Bezugslinie

28 Schaltring

29 Rampe

30 Schaltringlasche

31 Reibkonus der Schaltmuffe

32 Reibfläche der Schaltringlasche

33 Arretierungsfeder

34 Arretierungskontur der Schaltringlasche

35 Anlauf abschnitt der Arretierungskontur

36 Rastabschnitt der Arretierungskontur

37 Betätigungsrichtung

38 Entriegelungskonus

39 Arretierungsfedernaufnahme

40 Druckfeder

41 Zwischenstück

42, 42' Relativdrehung 43 Nichteingriffsposition 44 Torsionsfeder h Zahnhöhe b Zahnbreite

R, r Radius a Fasenwinkel g Schaltwinkel