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Patent Searching and Data


Title:
BICYCLE FORWARD-VIEW DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/151788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bicycle forward-view device comprising a housing (2) having two mirror surfaces (4) arranged inside same and at an angle to one another, as well as comprising a viewing window opposite the mirror surfaces (4) and closed by at least one transparent pane (12; 14; 28), wherein the viewing window and the two mirror surfaces (4) are arranged opposite one another in such a way that light beams passing into the housing (2) through the viewing window along an entry axis (E) are each reflected via the two mirror surfaces (4) in such a way that they travel along an exit axis (A) at an angle to the entry axis (E), through the at least one viewing window, and pass out of the housing (2).

Inventors:
GRELL JAN (DE)
HENNES OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/200006
Publication Date:
July 30, 2020
Filing Date:
January 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GRELL JAN (DE)
HENNES OLIVER (DE)
International Classes:
G02B17/02; B62J29/00
Domestic Patent References:
WO1995028313A11995-10-26
Foreign References:
CN2121394U1992-11-11
US5305153A1994-04-19
CN2032979U1989-02-22
EP2380450A12011-10-26
CN205417900U2016-08-03
US4375316A1983-03-01
US4375316A1983-03-01
Attorney, Agent or Firm:
VOLLMANN HEMMER LINDFELD (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Fahrrad-Frontsichteinrichtung mit

einem Gehäuse (2), welches in seinem Inneren zwei zueinander gewinkelte Spiegelflächen (4) aufweist sowie mit einem den Spie- gelflächen (4) gegenüberliegenden und durch zumindest eine transparente Scheibe ( 12; 14; 28) verschlossenen Sichtfenster ver- sehen ist,

wobei das Sichtfenster und die beiden Spiegelflächen (4) derart gegenüberliegend zueinander angeordnet sind, dass durch das Sichtfenster entlang einer Eintrittsachse (E) in das Gehäuse (2) ein- tretende Lichtstrahlen jeweils über beide Spiegelflächen (4) derart reflektiert werden, dass sie entlang einer zu der Eintrittsachse (E) gewinkelten Austrittsachse (A) durch das zumindest eine Sichtfens- ter aus dem Gehäuse (2) austreten. 2. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 1 , bei welcher das Sichtfenster durch zwei zueinander gewinkelte transparente Scheiben (12; 14; 28) verschlossen ist, von denen eine Scheibe (12; 14; 28) einen Eintrittsbereich (E) und eine Scheibe (12; 14; 28) einen Austrittsbereich (A) des Sichtfensters bildet. 3. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 1 , bei welcher das Sichtfenster durch eine einzige Scheibe ( 12; 14; 28) verschlossen ist, welche sich in Funktionslage der Fahrrad-Spiegeleinheit vorzugs- weise schräg zur Horizontalen erstreckt.

4. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die zumindest eine Scheibe ( 12; 14; 28) zur definierten Beugung und/oder Brechung der die Scheibe ( 12; 14; 28) passierenden Lichtstrahlen ausgebildet ist, vorzugsweise struk- turiert und/oder linsenförmig geformt ist.

5. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die zumindest eine Scheibe (12; 14; 28) beschichtet und/oder getönt ist.

6. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die zumindest eine Scheibe ( 12; 14; 28) dicht mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.

7. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 6, bei welcher zwi- schen der zumindest einen Scheibe ( 12; 14; 28) und dem Gehäuse (2) eine Dichtung angeordnet ist. 8. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, bei welcher die zumindest eine Scheibe (12; 14: 28) mit dem Gehäuse (2) ver- klebt oder verschweißt ist.

9. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die Scheibe (12; 14; 28) lösbar mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.

10. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die Spiegelflächen derart zueinander ge- winkelt sind, dass die Eintrittsachse (E) und die Austrittsachse (A) in einem Winkel von 90° zueinander verlaufen. 1 1 . Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher an dem Gehäuse (2) eine Befestigungs- einrichtung (16) angebracht ist, welche zur Anbringung an einem Fahrradteil angepasst ist.

12. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 1 1 , bei welcher die Befestigungseinrichtung ( 18) austauschbar mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.

13. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 1 1 oder 12, bei wel- cher die Befestigungseinrichtung (16) derart ausgebildet ist, dass sie eine Befestigung an einem Fahrradlenker ermöglicht.

14. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, bei welcher die Befestigungseinrichtung ( 16) eine Verstelleinrich- tung aufweist, mittels der eine veränderbare Positionierung des Gehäuses (2) relativ zu dem Fahrradteil möglich ist.

15. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, bei welcher die Befestigungseinrichtung ( 16) derart ausgebildet ist, dass bei der Befestigung an einem Fahrrad die Eintrittsachse (E) in Fahrtrichtung nach vorne und die Austrittsachse (A) nach oben gerichtet sind.

16. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher die Spiegelflächen als Spiegelscheiben und bevorzugt als Spiegelscheiben aus Glas ausgebildet sind, welche im Inneren des Gehäuses befestigt sind. 17. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach Anspruch 16, bei welchem das

Gehäuse (2) derart ausgebildet ist. dass die Spiegelscheiben durch das Sichtfenster in das Gehäuse (2) eingesetzt sind.

18. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher zumindest eine der Spiegelflächen zumin- dest in einem Teilbereich gewölbt ausgebildet ist.

19. Fahrrad-Frontsichteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Gehäuse (2) aus Kunststoff und/oder Metall gefertigt ist.

Description:
Fahrrad-Frontsichteinrichtung

Beschreibung

[01 ] Die Erfindung betrifft eine Fahrrad-Frontsichteinrichtung, welche dazu vorgesehen ist, an einem Fahrrad, insbesondere an einem Fahr- radlenker bzw. einem Fahrradlenkeraufsatz, angebracht zu werden.

[02] Im Radsport, insbesondere im Triathlon, werden Fahrräder mit Lenkern eingesetzt, die eine extrem aerodynamische Sitzposition, die sog. Aeroposition, ermöglichen. Der Oberkörper des Athleten ist dabei sehr weit nach vorne gebeugt. Um die Situation vor dem Fahrrad und auf der Straße zu erfassen, muss der Sportler seinen Kopf in den Nacken heben. Die Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich wird deutlich mehr beansprucht als in der vergleichsweise aufrechten Haltung auf einem normalen Fahrrad. Die Beanspruchung resultiert aus der Über- streckung des Kopfes in den Nacken, damit der Blick, trotz der liegen- den Position, nach vome gerichtet werden kann. [03] Dadurch kann es zu Nackenschmerzen, aber auch zu Schmerzen im Schulterblattbereich kommen, was trotz der aerodynamischen Vor- teile zu einer Leistungsminderung führt, wenn der Körper nicht daran gewöhnt ist. [04] Aus US 4,375,316 ist eine Spiegelanordnung zur Anbringung an einem Fahrradlenker bekannt, welche es ermöglicht, auch in gebeug- ter Haltung auf dem Fahrrad den Blick nach vorne zu richten. Diese Spiegelanordnung ist jedoch relativ filigran, schwer justierbar und ver- schmutzungsanfällig. [05] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Fahrrad- Frontsichteinrichtung bereitzustellen, welche einen kompakten Aufbau aufweist, leicht zu montieren ist und darüber hinaus im Einsatz robust ist.

[06] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Fahrrad- Frontsichteinrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.

[07] Die Fahrrad-Frontsichteinrichtung gemäß der Erfindung ist dazu vorgesehen und ausgebildet, an einem Fahrradlenker bzw. an einem Fahrradlenkeraufsatz befestigt zu werden, um dort als Umlenkspiegel dazu zu dienen, dass ein Fahrer in gebeugter Haltung die vor dem Fahr- rad befindliche Situation beobachten kann, obwohl der Blick nach un- ten auf den Lenker gerichtet ist. Die Fahrrad-Frontsichteinrichtung ge- mäß der Erfindung weist ein Gehäuse auf, welches in seinem Inneren zwei zueinander gewinkelte Spiegelflächen aufweist. Diese dienen dazu das Bild umzulenken, wobei durch die zweifache Reflektion an den Spiegelflächen ein aufrechtes Bild erreicht wird. Ferner weist das Ge- häuse ein Sichtfenster auf, welches den Spiegelflächen gegenüberliegt und durch zumindest eine transparente Scheibe verschlossen ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Spiegelflächen im Inneren des Gehäuses vor Verschmutzung geschützt sind und darüber hinaus sicher positioniert werden können, um so eine vordefinierte Lage zueinander dauerhaft zu behalten. Das Sichtfenster und die beiden Spiegelflächen sind zueinander so gegenüberliegend angeordnet, dass durch das Sichtfenster Lichtstrahlen entlang einer Eintrittsachse in das Gehäuse eintreten können. Diese Lichtstrahlen werden jeweils über beide Spie- gelflächen derart reflektiert, dass sie entlang einer zu der Eintrittsachse gewinkelten Austrittsachse durch das Sichtfenster wieder aus dem Ge- häuse austreten. Alle Lichtstrahlen, welche durch das Sichtfenster ent- lang der Eintrittsachse eintreten, werden an beiden Spiegeln reflektiert. das heißt zunächst an einer ersten Spiegelfläche und dann nachfol- gend an einer zweiten Spiegelfläche, bevor sie dann entlang der Aus- trittsachse wieder aus dem Sichtfenster aus dem Gehäuse austreten. So wird ein aufrechtes Bild erzeugt. Die Eintrittsachse und die Austrittsachse bilden dabei die Hauptachsen bzw. optischen Achsen, welche die Sicht- bzw. Blickrichtungen definieren. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Fahrer durch dasselbe Sichtfenster auf die Spiegelanordnung im Inneren des Gehäuses blickt, durch welche auch die zu betrachten- den Lichtstrahlen in das Gehäuse eintreten. Das heißt, das Sichtfenster bildet Ein- und Austrittsöffnung zugleich. Dies ermöglicht einen kompak- ten Aufbau und ermöglicht es, dass auf einfache Weise das Gehäuse dicht verschlossen werden kann, da nicht mehrere Öffnungen für Ein- und Austritt der Lichtstrahlen vorgesehen werden müssen.

[08] Das Gehäuse hat bevorzugt eine Außenform, welche durch die Winkellage der Spiegelflächen zueinander definiert ist. Das heißt vor- zugsweise erstrecken sich zumindest zwei Außenwandungen des Ge- häuses im Wesentlichen parallel zu den Erstreckungsrichtungen der Spiegelflächen. Dies führt zum einen zu einem kompakten Gehäuse- aufbau, zum anderen kann so durch die Gehäuseform die Winkellage der Spiegelflächen zueinander definiert werden.

[09] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform kann das Sichtfenster durch zwei zueinander gewinkelte transparente Scheiben verschlossen sein, von denen eine Scheibe einen Eintrittsbereich und eine Scheibe einen Austrittsbereich des Sichtfensters bildet. Das heißt dabei ist eine Scheibe vorzugsweise der Blickrichtung aus der Front- sichteinrichtung heraus zugewandt, während die andere Scheibe dem Radfahrer zugewandt ist. Beide Scheiben können beispielsweise in ei- nem Winkel von 90° gewinkelt zueinander angeordnet sein. Die Schei- ben können als zwei separate Elemente ausgebildet, aber auch als ei- ne gewinkelte Scheibe gebildet sein. Die Scheiben können direkt anei- nander anstoßen oder über ein Verbindungselement, z.B. einen Verbin- dungssteg, miteinander verbunden sein. Vorzugsweise sind die beiden Scheiben dauerhaft und dicht miteinander verbunden, können jedoch auch lösbar oder in anderer geeigneter Weise direkt oder indirekt mit- einander verbunden sein.

[10] Gemäß einer zweiten alternativen Ausführungsform kann das Sichtfenster durch eine einzige, sich vorzugsweise im Wesentlichen in einer Ebene erstreckenden Scheibe verschlossen sein. Besonders bevor- zugt erstreckt sich die Scheibe in Funktionslage der Fahrradspiegelein- heit, das heißt in der vorgesehenen Anbaülage am Fahrrad schräg zur Horizontalen. Dadurch wird erreicht, dass Wasser von der Scheibe ab- laufen kann. Die Anordnung einer einzigen Scheibe zum Verschließen des einzelnen Sichtfensters hat den Vorteil, dass die Zahl der abzudich- tenden Schnittstellen verringert wird, so dass auf einfache Weise ein geschlossenes Gehäuse gebildet werden kann, in dessen Inneren die Spiegelflächen geschützt angeordnet sind. Ferner kann so ein kompak- ter Aufbau der gesamten Frontsichteinrichtung erreicht werden, wel- cher eine problemlose Anordnung an einem Fahrradlenker ermöglicht. Ferner kann die Frontsichteinrichtung auf diese Weise auch leicht aero- dynamisch günstig geformt werden und ein möglichst geringes Ge- wicht aufweisen.

[1 1 ] Bei der Anordnung einer Scheibe wird, wenn sich gleichzeitig zwei Gehäuseflächen, das heißt bevorzugt die Gehäuseflächen, wel- che benachbart zu den beiden Spiegelflächen angeordnet sind, ge- winkelt zueinander erstrecken, eine im Querschnitt (in einer von Ein- und Austrittsachse aufgespannten Ebene) im Wesentlichen dreieckige oder trapezförmige Gehäuseform erreicht. Die beiden Stirnseiten des Gehäu- ses sind bevorzugt durch sich quer zu den Spiegelflächen erstreckende Seitenwandungen verschlossen. [12] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die zumindest eine Scheibe, welche das Sichtfenster verschließt, zur defi- nierten Beugung und/oder Brechung der die Scheibe passierenden Lichtstrahlen ausgebildet sein, vorzugsweise strukturiert und/oder zu- mindest in Abschnitten linsenförmig geformt sein. So kann die Scheibe beispielsweise definiert konvex oder konkav gewölbt und in Abschnitten linsenförmig verdickt ausgebildet sein, um einen Linseneffekt zu errei- chen, mittels welchem die Frontsichteinrichtung beispielsweise individu- ell an die Sehstärke eines Fahrers angepasst oder beispielsweise eine Vergrößerung des Bildes erreicht werden kann.

[13] Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform kann die zu- mindest eine Scheibe beschichtet und/oder getönt sein. Beispielsweise kann eine Beschichtung mit Nanopartikeln vorgesehen sein, welche schmutzabweisend ist. Ferner könnte eine Beschichtung auch dazu dienen, Reflektionen zu vermindern oder die Kratzfestig keit der Scheibe zu erhöhen, insbesondere, wenn diese aus Kunststoff ausgebildet ist. Durch eine Tönung kann beispielsweise die Blendung bei Sonnenein- strahlung verringert werden.

[14] Die Scheibe ist vorzugsweise dicht mit dem Gehäuse verbunden, so dass das Sichtfenster vorzugsweise im Wesentlichen dicht durch die Scheibe verschlossen ist. So kann ein Eindringen von Feuchtigkeit ver- hindert werden und die Spiegelflächen im Inneren des Gehäuses kön- nen sicher vor Verschmutzung, Kondenswasser und Ähnlichem ge- schützt werden. [15] Weiter bevorzugt kann zur dichten Verbindung zwischen der zu- mindest einen Scheibe und dem Gehäuse eine Dichtung angeordnet sein. Dies kann eine lose Dichtung sein oder auch eine Dichtung, wel- che fest mit der Scheibe oder dem Gehäuse verbunden ist, beispiels- weise im Spritzguss. Die Dichtung ist vorzugsweise ein Elastomerelement. [16] Alternativ oder zusätzlich kann die Scheibe mit dem Gehäuse verklebt oder verschweißt sein, um eine dichte Verbindung zu realisie- ren. Durch die Verklebung und Verschweißung kann die Scheibe dar- über hinaus vorzugsweise fest mit dem Gehäuse verbunden werden.

[17] Alternativ kann die Scheibe lösbar mit dem Gehäuse verbunden sein. Dies kann sich beispielsweise anbieten, wenn die Scheibe definier- te optische Eigenschaften hat. So kann die Scheibe gegebenenfalls ausgetauscht werden, um die optischen Eigenschaften zu verändern, beispielsweise eine Anpassung an eine individuelle Sehstärke vorzu- nehmen, wie sie oben beschrieben wurde. Ferner ermöglicht eine sol- che lösbare Anordnung auch, das Gehäuse zu Reinigungs- oder War- tungszwecken zu öffnen. Die Scheibe kann, wenn sie lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist, beispielsweise über Schrauben-, Rast- und/oder Klemmverbindungen mit dem Gehäuse lösbar verbunden sein.

[18] Besonders bevorzugt bildet das Sichtfenster die einzige Öffnung des Gehäuses, welche durch die Scheibe verschlossen wird.

[19] Vorzugsweise sind die Spiegelflächen im Inneren des Gehäuses derart zueinander gewinkelt angeordnet, dass die Eintrittsachse und die Austrittsachse im Wesentlichen in einem Winkel von 90° zueinander ver- laufen. Die Lage der Spiegelflächen wird dabei vorzugsweise durch definierte Anlagepunkte bzw. Halterungen für die Spiegelflächen im Inneren des Gehäuses definiert, so dass das Gehäuse gleichzeitig die Spiegelflächen vor Verunreinigungen schützt und die Spiegelflächen definiert zueinander positioniert.

[20] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Gehäuse eine Befestigungseinrichtung angebracht, welche zur Anbrin- gung an einem Fahrradteil angepasst ist. Das heißt die Befestigungsein- richtung bildet die Schnittstelle zur Befestigung am Fahrrad. Das Gehäu- se kann so einen Basishalter bilden, während die Befestigungseinrich- tung beispielsweise als ein Adapter ausgebildet sein kann, welcher da- zu dient, das Gehäuse an dem Fahrrad zu befestigen. Die Befesti- gungseinrichtung kann dabei so ausgestaltet sein, dass eine Anpassung an verschiedene Fahrradtypen oder Fahrradlenker möglich ist, so dass bei einem modularen Aufbau bevorzugt dasselbe Gehäuse über ver- schiedene Befestigungseinrichtungen an unterschiedlichen Fahrradlen- kern befestigt werden kann. Die Befestigungseinrichtung kann bei- spielsweise eine Gabelbrücke aufweisen, welche zwei Holme eines Fahrradlenkers, insbesondere eines Aero-Lenkers übergreift und so am Lenker insbesondere klemmend befestigt werden kann.

[21 ] Weiter bevorzugt kann das Gehäuse verschiedene Befesti- gungspunkte zur Anbringung der Befestigungseinrichtung aufweisen, so dass beispielsweise das Gehäuse einmal so befestigt werden kann, dass es unterhalb eines Fahrradlenkers gelegen ist, und bei anderen Lenker- typen so befestigt werden kann, dass es oberhalb des Lenkers oder des Lenkervorbaus angeordnet wird. Es ist auch möglich verschiedene Ge- häuse mit Befestigungseinrichtungen, welche in unterschiedlichen Posi- tionen angeordnet sind oder anders ausgestaltet sind, vorzusehen.

[22] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Befestigungseinrichtung austauschbar mit dem Gehäuse verbunden sein, so dass es möglich ist, die Befestigungseinrichtung zu wechseln, um beispielsweise eine Anpassung an verschiedene Lenkertypen zu ermög- liehen.

[23] Wie beschrieben, ist die Befestigungseinrichtung bevorzugt so ausgebildet, dass sie eine Befestigung an einem Fahrradlenker ermög- licht. Es ist jedoch auch möglich, eine Befestigungseinrichtung alternativ oder zusätzlich so auszubilden, dass die Befestigung an anderen Fahr- radteilen. beispielsweise am Lenkervorbau, möglich ist.

[24] Ferner weist die Befestigungseinrichtung vorzugsweise eine Ver- stelleinrichtung auf, mittels welcher eine veränderbare Positionierung des Gehäuses relativ zu dem Fahrradteil möglich ist. Insbesondere ist die Verstelleinrichtung vorzugsweise so ausgebildet, dass sie ein Ver- schwenken des Gehäuses um eine Schwenkachse ermöglicht, welche sich normal zu der Eintrittsachse und der Austrittsachse, wie sie oben beschrieben wurden, erstreckt. Die Verstelleinrichtung dient dazu, das Gehäuse am Fahrrad so auszurichten, dass der Fahrer die gewünschte Frontsicht über die Frontsichteinrichtung erreichen kann. Der Fahrer kann das Gehäuse so in der für sich passenden Weise am Fahrrad posi- tionieren.

[25] Die Befestigungseinrichtung ist zweckmäßigerweise derart aus- gebildet, dass bei der Befestigung an einem Fahrrad die Eintrittsachse in Fahrtrichtung nach vorne und die Austrittsachse nach oben gerichtet ist. So wird der erfindungsgemäße Effekt erreicht, dass ein Fahrer in ge- bückter Weise von oben in die Frontsichteinrichtung hereinblicken und über die beiden Spiegelflächen nach vorne in Richtung der Eintrittsach- se in Fahrtrichtung sehen kann.

[26] Die Spiegelflächen sind vorzugsweise als Spiegelscheiben und bevorzugt als Spiegelscheiben aus Glas ausgebildet, welche im Inneren des Gehäuses befestigt sind. Durch solche Spiegelflächen wird eine hohe optische Qualität erreicht, welche eine klare Sicht ermöglicht. Das Gehäuse ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Spiegelscheiben fest im Gehäuse gehalten und definiert zueinander positioniert werden. Da- zu kann das Gehäuse an den Innenflächen Aufnahmeführungen oder Befestigungselemente aufweisen, welche die Spiegelscheiben halten. [27] Bevorzugt werden die Spiegelscheiben durch das Sichtfenster in das Gehäuse eingesetzt. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Sicht- fenster, wie oben beschrieben, die einzige Öffnung des Gehäuses bil- det. Im Inneren des Gehäuses können beispielsweise Führungsnuten ausgebildet sein, in welche die Seitenkanten der Spiegelscheiben ein- greifen. Diese Führungsnuten können sich quer zum Sichtfenster erstre- cken, so dass die Spiegelscheiben durch das Sichtfenster hindurch in die Führungsnuten eingeschoben werden können. Gemäß einer weite- ren bevorzugten Ausführungsform kann die zumindest eine Scheibe so angeordnet sein, dass sie, wenn sie das Sichtfenster verschließt, gleich- zeitig die Spiegelscheiben im Inneren des Gehäuses in zumindest einer Richtung sichert. Dadurch wird die Montage sehr vereinfacht.

[28] Zumindest eine der Spiegelflächen kann in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung zumindest in einem Teilbereich gewölbt, beispielsweise konkav oder konvex ausgebildet sein. Flierdurch kann eine Verzerrung des Bildes, beispielsweise zur Vergrößerung des Bildes, erreicht werden. Eine solche gewölbte Spiegelfläche kann gleichzeitig mit speziellen optischen Eigenschaften der Scheibe, wie sie oben bei- spielhaft beschrieben wurden, kombiniert werden. [29] Das Gehäuse ist besonders bevorzugt aus Kunststoff und/oder aus Metall gefertigt. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungs- form der Erfindung kann das Gehäuse einstückig aus Kunststoff, insbe- sondere als Spritzgussteil aus Kunststoff, gefertigt sein. Dies ermöglicht eine besonders leichte Ausgestaltung. Zur Gewichtsreduzierung wird das Gehäuse vorzugsweise, besonders bevorzugt im Inneren, im We- sentlichen vollständig hohl ausgebildet.

[30] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beige- fügten Figuren beschrieben. In diesen zeigt: Fig. 1 eine Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Fahrrad- Frontsichteinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungs- form der Erfindung.

[31 ] Fig. 1 zeigt in einer Explosionsansicht ein erstes Ausführungsbei- spiel einer Fahrrad-Frontsichteinrichtung, die ein Gehäuse 2 aufweist, in dessen Inneren zwei Spiegel 4 angeordnet sind, welche zwei zueinan- der gewinkelt angeordnete Spiegelflächen definieren. Das Gehäuse 2 wird von einem zentralen Element in Form eines Basishalters 6 gebildet, welcher als Träger für die beiden Spiegel 4 fungiert. Die Stirnseiten des zentralen Gehäuseteils bzw. Basishalters 6 sind durch zwei Seitenteile 8 verschlossen. Dabei ist zu verstehen, dass die Seitenteile bzw. Seiten- wandungen 8 auch einstückig mit dem Gehäuseteil 6, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil, geformt werden können. Das zentrale Ge- häuseteil bzw. der Basishalter 6 wird im Wesentlichen von zwei gewinkel- ten Wandungen gebildet, welche die Aufnahmen für die Spiegel 4 de- finieren und welche sich ausgehend von einem Verbindungsbereich 10 aufweiten. Die Seitenteile 8 und der Basishalter 6 lassen ein Sichtfenster frei, welches zwischen den freien Kanten des Basishalters 6 und der Seitenteile 8 aufgespannt ist. Dieses Sichtfenster ist durch die zwei Scheiben 12 und 14 verschlossen. Die Scheiben 12 und 14 sind recht- winklig zueinander angeordnet und verschließen das Sichtfenster, so dass die Spiegel 4 bzw. die von ihnen gebildeten Spiegelflächen ge- schützt im Inneren eines geschlossenen Gehäuses 2 angeordnet sind.

[32] An der Oberseite des Gehäuses 2 ist eine Befestigungseinrich- tung 16 angeordnet, welche zur Befestigung an einem Fahrrad bzw. Fahrradlenker dient. Die Befestigungseinrichtung 16 weist eine Gabel- brücke 18 auf. Die Gabelbrücke 18 wird am Fahrradlenker bzw. am Fahrradlenkeraufsatz montiert. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Befestigungseinrichtung 16 darüber hinaus noch einen Adapter 20, eine Schraube 22 sowie einen Gewindekloben 24 auf. Die Gabelbrücke 18 ist über die Schraube 22 und den Adapter 20 an dem Basishalter 6 be- festigt. Dazu ist der Gewindekloben 24 in dem Basishalter 6 angeordnet, so dass die Schraube 22, welche die Gabelbrücke 18 und den Adapter 20 durchgreift, in den Gewindekloben 24 eingreift. Die Öffnung, durch welche der Gewindekloben 24 in das Gehäuse bzw. den Basishalter 6 eingesetzt ist, ist durch einen Blindstopfen 26 verschlossen. Über den Adapter 20 kann eine Anpassung an verschiedene Lenkertypen vorge- nommen werden. Ferner könnten anstatt der hier gezeigten Gabelbrü- cke 18 andere Befestigungselemente zur Befestigung montiert werden. In diesem Beispiel ist die Befestigungseinrichtung 16 an der Oberseite des Gehäuses 2 befestigt. Für andere Anwendungen wäre es denkbar, die Befestigungseinrichtung 16 alternativ an der Unterseite des Gehäu- ses 2 anzubringen.

[33] Die Position des Basishalters 6 zum Lenker lässt sich über eine hier nicht gezeigte Rastnasenverbindung oder Riffelung am Adapter 20 aus- richten. Hier ist insbesondere ein Verschwenken um eine Achse, welche sich quer zu der Schraube 22 und parallel zu den Spiegeln 4 erstreckt, möglich.

[34] Die Gabelbrücke 18 selbst wird am Lenker bzw. an Fahrradlen- keraufsätzen mittels hier nicht gezeigter Klemmelemente, welche die Ausnehmungen in der Gabelbrücke 18 durchgreifen, befestigt.

[35] Die beiden Spiegel 4 in dem Basishalter 6 sind derart zueinander positioniert angebracht, dass das durch die Scheibe 12, welche eine Eintrittsfläche bildet, einfallende Licht an der von der Scheibe 14 gebil- deten Austrittsfläche seitenrichtig austritt, nachdem es durch Reflektion an beiden Spiegeln 4 insgesamt um 90° umgelenkt wurde. Das Licht tritt entlang der Eintrittsachse E in das Innere des Gehäuses 2 durch die Scheibe 12 hindurch ein und trifft zunächst auf die in Fig. 1 obere Spie- gelfläche 4, wird dann auf die untere Spiegelfläche 4 reflektiert und tritt anschließend um 90° umgelenkt entlang der Austrittsachse A durch die Scheibe 14 aus. Die Eintrittsachse E und die Austrittsachse A bilden die optischen Achsen bzw. Mittelachsen des Bildes, welche die Betrach- tungsrichtungen definieren. Im Einsatz erstreckt sich die Eintrittsachse E am Fahrrad im Wesentlichen nach vorne und die Austrittsachse A nach oben. [36] Erfindungswesentlich ist, dass die Spiegel 4 in einem geschlosse- nen Gehäuse 2 liegen und der Lichtein- und -austritt durch dieselbe Öffnung, nämlich durch das Sichtfenster des Gehäuses 2 erfolgt, wel- ches in diesem Fall durch zwei gewinkelt zueinander angeordnete Scheiben 12 und 14 verschlossen ist. [37] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform dadurch, dass das Sichtfenster, welches zwi- schen den freien Kanten des Basishalters 6 und die Seitenwandungen 8 des Gehäuses 2 aufgespannt wird, durch eine einzige Scheibe 28 ver- schlossen ist. Die Scheibe 28 bildet somit gleichzeitig die Ein- und die Austrittsöffnung. Die Anordnung der einzelnen Scheibe 28 hat den Vor- teil; dass die Abdichtung im Bereich der Umfangskante der Scheibe 28 vereinfacht wird. Gleichzeitig kann die Scheibe 28, wie hier gezeigt, die Spiegel 4, welche im Inneren des Gehäuses 2 durch Halteelemente 30 gehalten werden, in axialer Richtung, das heißt in Erstreckungsrichtung der Spiegel 4, fixieren. Die Spiegel 4 können unter die Halteelemente 30 durch das Sichtfenster hindurch eingeschoben werden. Anschließend kann das Sichtfenster durch die Scheibe 28 verschlossen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Scheibe sich in der Funktionslage, welche in Fig. 2 gezeigt ist, schräg erstreckt, so dass Wasser ablaufen kann und die Form einen geringeren aerodynamischen Widerstand hat.

[38] Im Übrigen entspricht die Ausgestaltung der zweiten Ausfüh- rungsform der anhand von Fig. 1 beschriebenen ersten Ausführungs- form, so dass auf die dortige Beschreibung verwiesen wird.

Bezugszeichenliste

2 Gehäuse

4 Spiegel

6 Basishalter, zentraler Gehäuseteil

8 Seitenteile

10 Verbindungsbereich

12, 14 Scheiben

16 Befestigungseinrichtung

18 Gabelbrücke

20 Adapter

22 Schraube

24 Gewindekloben

26 Blindstopfen

28 Scheibe

30 Halteelement

E Eintrittsachse

A Austrittsachse