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Patent Searching and Data


Title:
BICYCLE FRAME OF A HEIGHT-ADJUSTABLE SADDLE PILLAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/151336
Kind Code:
A1
Abstract:
A bicycle frame (1) is disclosed, with a seat tube (4) in which a saddle pillar (2) for a saddle is at least partially held, wherein the saddle pillar (2) or the main tube (12) thereof is movable in a translational manner and is height-adjustable in relation to the bicycle frame (1). In this case, a means of securing against rotation and a latching device - in particular seat device - are fastened to the seat tube (4). Both securing means act in a form-fitting manner between the seat tube (4) and the main tube (12). In this case, the means of securing against rotation engages permanently in the main tube and the latching device can engage in, and can be disengaged from, the main tube.

Inventors:
FELSL ANDREAS (DE)
POPPE JOERG (DE)
LUEDE DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/058969
Publication Date:
December 08, 2011
Filing Date:
May 31, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MOMO PLUS AG (CH)
FELSL ANDREAS (DE)
POPPE JOERG (DE)
LUEDE DIRK (DE)
International Classes:
B62J1/08; B62K19/36
Domestic Patent References:
WO2006039195A22006-04-13
Foreign References:
NL7612962A1978-05-24
US20040208687A12004-10-21
US6354557B12002-03-12
US6478278B12002-11-12
US20070132203A12007-06-14
DE202007014515U12008-01-10
DE102009010170A12010-08-26
Other References:
See also references of EP 2576329A1
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fahrradrahmen (1 ) mit einem Sitzrohr (4), in das ein Hauptrohr (12) einer

Sattelstütze (2) zumindest abschnittsweise einsetzbar ist, wobei das Hauptrohr (12) gegenüber dem Sitzrohr (4) translatorisch bewegbar und höhenverstellbar ist, gekennzeichnet durch eine am Sitzrohr (4) befestigte formschlüssige Verdrehsicherung und eine am Sitzrohr befestigte schaltbare Rastvorrichtung für das Hauptrohr (12).

2. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 , wobei die Rastvorrichtung einen im Wesentlichen quer zu einer Längsachse des Hauptrohres (12) bewegbar angeordneten Fixierzapfen (18) hat, und wobei das Hauptrohr (12) zumindest zwei radiale Ausnehmungen (20a, 20b, 20c) hat, in die der Fixierzapfen (18) einrastbar ist.

3. Fahrradrahmen nach Anspruch 2, wobei der Fixierzapfen (18) von einer Rastkraft eines elastischen Rastelements (28) in Richtung zu den zumindest zwei radialen Ausnehmungen (20a, 20b, 20c) beaufschlagt ist, und wobei der Fixierzapfen (18) über eine Fernbedienung von einem Lenker entgegen der Rastkraft bewegbar ist.

4. Fahrradrahmen nach Anspruch 3, wobei der Fixierzapfen (18) über eine Drehvorrichtung (30) und/oder über eine Zugvorrichtung und über einen Bowdenzug von einem Bedienelement des Lenkers bewegbar ist.

5. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ver- dehsicherung eine radial nach innen gerichtete Vertiefung im Hauptrohr hat, in die radial von außen zumindest ein rahmenfester Gleitstein eingesetzt ist.

6. Fahrradrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verdrehsicherung und die Rastvorrichtung zumindest abschnittsweise in einer

Fixiervorrichtung (10) zusammengefasst sind.

7. Fahrradrahmen nach Anspruch 6, wobei die Fixiervorrichtung (10) im

Wesentlichen im Hauptrohr (12) aufgenommen ist.

8. Fahrradrahmen nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Verdrehsicherung einen an der Fixiervorrichtung (10) gebildeten Vorsprung (38) hat, die in ein Langloch (40) der Sattelstütze (2) eingesetzt ist.

9. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sattelstütze (2) ein sattelfestes Rohr (54) hat, das gegenüber dem Hauptrohr (12) translatorisch bewegbar und höhenverstellbar ist, und das in einen oberen Endabschnitt des Hauptrohres (12) eingesetzt ist, und daran klemmbar ist.

10. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem

elastischen Element, das an einen Vorsprung der Verdrehsicherung gekoppelt ist und das Hauptrohr mit einer Hebekraft beaufschlagt.

1 1 . Fahrradrahmen nach einem der Ansprüche 6 bis 9 mit einem elastischen

Element (42, 44, 46), das an der Fixiervorrichtung (10) abgestützt ist und das Hauptrohr (12) mit einer Hebekraft beaufschlagt.

12. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 1 , wobei das elastische Element eine Luftfeder (42, 44, 46) ist, die im Innern des Hauptrohrs (12) angeordnet ist und ein Außenrohr (42) und ein Innenrohr (44) hat, die sich teilweise überdecken und die zusammen eine Druckraum (46) begrenzen, wobei das Innenrohr (44) an der Fixiervorrichtung (10) befestigt ist, während das Außenrohr (42) direkt oder indirekt am Hauptrohr (12) befestigt ist.

13. Fahrradrahmen nach Anspruch 12, wobei die Luftfeder (42, 44, 46) ein

Ventil (48) zum Ändern des Drucks im Druckraum (46) hat.

14. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einem oberen Endabschnitt des Sitzrohres (4) eine ringförmige Dichtungskappe (22) befestigt ist, die eine am Hauptrohr (12) anliegende Dichtung und/oder ein am Hauptrohr (12) anliegendes Gleitlager (26) hat.

15. Fahrradrahmen zumindest nach den Ansprüchen 6 und 14, wobei zwischen der Fixiervorrichtung (10) und dem Hauptrohr (12) zumindest ein Gleitlager (37a, 37b) angeordnet ist.

16. Fahrradrahmen zumindest nach den Ansprüchen 2, 4 und 8, wobei in einer Fahrtrichtung vorne die Drehvorrichtung (30), der Vorsprung (38) und das Langloch (40) angeordnet sind, und wobei in Fahrtrichtung hinten der Fixierzapfen (18) und die zumindest zwei radialen Ausnehmungen (20a, 20b, 20c) angeordnet sind.

17. Verfahren zur Montage eines Fahrradrahmens (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 16 mit den Schritten:

- Einsetzten der Fixiervorrichtung (10) in das Hauptrohr (12) der Sattelstütze (2);

- Fertigen einer Ausnehmung am Sitzrohr (4) des Fahrradrahmens (1 );

- Einsetzten des Hauptrohres (12) in das Sitzrohr (4);

- Befestigen einer Grundplatte (6) von außen auf oder in der Ausnehmung; und

- Verschrauben der Grundplatte (6) und der Fixiervorrichtung (10).

Description:
Fahrradrahmen mit höhenverstellbarer Sattelstütze

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fahrradrahmen mit höhenverstellbarer Sattelstütze gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zu deren Montage.

Bei Fahrradrahmen mit höhenverstellbarer Sattelstütze sind verschiedene Ansätze bekannt.

Bei einfachen Lösungen ist ein Sattelrohr mit einem darauf befestigten Sattel in einem Sitzrohr eines Fahrradrahmens geklemmt. Zur Verstellung wird die Klemmung gelöst, der Sattel mit dem Sattelrohr in der Höhe verstellt und die Klemmung wieder betätigt.

Weiterhin sind Lösungen bekannt bei denen eine in ihrer Läge verstellbare Sattelstütze im Sitzrohr des Fahrradrahmens geklemmt wird.

Eine dafür geeignete verstellbare Sattelstütze ist beispielsweise aus der

DE 20 2007 014 515 U1 oder der WO 2006/039195 A2 bekannt. Diese Druckschriften offenbaren Sattelstützen, bei denen der Sattel auf einer teleskopartigen Rohranordnung mit einem rahmenseitigen Außenrohr und einem sattelseitigen im Außenrohr geführten Innenrohr befestigt ist. Das Innenrohr steht in Wirkverbindung mit einer Trennkolbenanordnung, über die zwei Druckräume voneinander getrennt sind. Bei den bekannten Lösungen sind diese beiden Druckräume mit einem inkompressiblen Medium, beispielsweise Öl, gefüllt. Zur Längenverstellung der Sattelstütze kann ein im Trennkolben angeordnetes Ventil vom Sattel her mittels eines Stellhebels verstellt werden, um eine Druckmittelverbindung zwischen den beiden vorgenannten Druckräumen zu öffnen. Durch den Druck in einem der Druckräume - Positivraum genannt - wird die Trennkolbenanordnung und damit das Innenrohr in Ausfahrrichtung und durch den Druck im anderen Druckraum - Negativraum genannt - das Innenrohr in Absenkrichtung beaufschlagt. Dabei sind die Wirkflächen der Trennkolbenanordnung so ausgestaltet, dass die in Ausfahrhchtung nach oben wirksame Kraftkomponente größer als die in Einfahrrichtung wirksame Kraftkomponente ist, so dass das Innenrohr in Ausfahrrichtung vorgespannt ist.

Bei geöffneter Druckmittelverbindung kann dann zur Veränderung der Sattelhöhe, beispielsweise beim Bergabfahren, durch das Gewicht des Fahrers das Innenrohr in das Außenrohr hinein geschoben werden, wobei Druckmittel aus dem sich verkleinernden Druckraum über die geöffnete Druckmittelverbindung in den sich vergrößernden Druckraum verdrängt wird. Die Festlegung der Sattelstütze in einer vorbestimmten Relativposition erfolgt durch Schließen der Druckmittelverbindung, so dass der Druckmittelaustausch zwischen den beiden mit einem inkompressiblen Medium gefüllten Druckräumen unterbunden ist. Bei den bekannten Lösungen ist den Druckräumen noch eine Art Luftfeder zugeordnet, die durch im Innenrohr und/oder im Außenrohr ausgebildete Luftvolumina gebildet ist.

Nachteilig bei diesen bekannten Lösungen mit zwei Druckmitteln (Luft, Öl) ist zum einen der sehr komplizierte Aufbau, da eine Vielzahl von Druckräumen ausgebildet werden müssen und entsprechend die Axiallänge und der Durchmesser der Sattelstütze gewählt werden muss. Zudem ist ein erheblicher Dichtungsaufwand erforderlich, um die beiden Druckmittel voneinander zu trennen.

Eine weitere längenverstellbare Sattelstütze ist in der Druckschrift

DE 10 2009 010 170 A1 gezeigt. Sie hat ein Außenrohr und ein darin verschiebbares Innenrohr, wobei zwischen Außen- und Innenrohr ein Trennkolben angeordnet ist, der einen Positivraum und einen Negativraum begrenzt. Eine Druckmittelverbindung zwischen dem Positivraum und dem Negativraum kann mittels eines Schließelementes verschlossen werden. Dieses Schließelement kann ein Elastomerring sein und derart ausgebildet sein, dass es in der Schließposition, d.h. bei abgesperrter Druckmittelverbindung, Innenrohr und Außenrohr kraft- oder formschlüssig miteinander verbindet.

Nachteilig an derartigen Fahrradrahmen mit verstellbarer Sattelstütze ist, dass zusätzlich zum Sitzrohr des Rahmens ein darin aufgenommenes Außenrohr der Sattelstütze und ein wiederum darin aufgenommenes Innenrohr der Sattelstütze nötig sind. Dies bedeutet ein erhebliches Gewicht und einen geringen Verstellbereich des

Rahmens mit verstellbarer Sattelstütze.

Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Fahrradrahmen mit während der Fahrt verstellbarer Sattelstütze zu schaffen, bei dem eine Verdrehung der Sattelstütze verhindert ist und dessen Gewicht reduziert ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Fahrradrahmen mit verstellbarer Sattelstütze mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zur Montage eines derartigen Fahrradrahmens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 17.

Der erfindungsgemäße Fahrradrahmen hat ein Sitzrohr, in das ein Hauptrohr einer Sattelstütze zumindest abschnittsweise einsetzbar ist, wobei das Hauptrohr gegenüber dem Sitzrohr translatorisch bewegbar und höhenverstellbar ist. Dabei sind am Sitzrohr eine Verdrehsicherung und eine Rastvorrichtung - insbesondere Stützvorrichtung - befestigt. Beide Sicherungen wirken formschlüssig zwischen dem Sitzrohr und dem Hauptrohr. Dabei hat die Verdrehsicherung einen dauerhaften und die Rastvorrichtung einen schaltbaren Eingriff in das Hauptrohr. Damit ist ein Fahrradrahmen mit während der Fahrt verstellbarer Sattelstütze geschaffen, wobei eine Verdrehung der Sattelstütze auch während der Höhenverstellung verhindert ist. Dabei ist die Rohranzahl gegenüber dem Stand der Technik verringert und das Gewicht des Fahrradrahmens mit Sattelstütze somit reduziert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

Zum Halten bzw. zum Stützten der Sattelstütze in zumindest zwei verschiedenen Verstellpositionen (z.B. Bergauf- und Bergabposition) wird es bevorzugt, wenn die Rastvorrichtung ein im Wesentlichen quer zu einer Verstellrichtung beweglich angeordneten Fixierzapfen hat, und wenn das Hauptrohr zumindest zwei entlang seiner Längsachse zueinander beabstandete radiale Ausnehmungen hat, in die der Fixierzapfen einrasten kann. Es können auch deutlich mehr als zwei radiale Ausnehmungen am Hauptrohr vorgesehen sein. Damit erhöht sich die Feinstufigkeit und/oder der Verstellbereich der Höhenverstellung.

Als radiale Ausnehmungen am Hauptrohr werden radiale Durchgangsaus- nehmungen bevorzugt.

Vorzugsweise kann der Fixierzapfen von einer Rastkraft eines elastischen Rastelements - insbesondere einer Druckfeder - in Richtung zu der jeweiligen radialen Ausnehmung beaufschlagt sein, und über einen Fernbedienung von einem Lenker des Fahrradrahmens entgegen dieser Kraft bewegt werden.

Vorzugsweise ist der Fixierzapfen über eine Drehvorrichtung und/oder über eine Zugvorrichtung und über einen Bowdenzug von einem Bedienelement des Lenkersinsbesondere aus der jeweiligen radialen Ausnehmung heraus - bewegbar. Damit kann ein Fahrradfahrer die Rastung schnell und einfach lösen und die Höhenverstellung vornehmen.

Die Verdrehsicherung kann eine radial nach innen gerichtete Vertiefung oder Nut im Hauptrohr haben, in die radial von außen zumindest ein rahmenfester Gleitstein eingesetzt ist. Die Vertiefung oder Nut kann im Hydroformingverfahren gebildet sein und sollte eine Länge haben, die mindestens der Verstellhöhe entspricht.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind ist die Verdrehsicherung und die Rastvorrichtung in einer baulichen Einheit als Fixiervorrichtung zusammengefasst.

Dabei wird es bevorzugt, wenn der Fixierzapfen in der Fixiervorrichtung gehalten ist, und wenn die Fernbedienung die an den Fixierzapfen gekoppelte außen am Sitzrohr angeordnete Drehvorrichtung für den Fixierzapfen hat, die über den Bowdenzug vom Bedienelement des Lenkers bewegbar ist. Darüber wird der Fixierzapfen gedreht und auf Grund einer Wendelnut im Wesentlichen quer zur Verstellrichtung bewegt. Ein Klemmern des Fixierzapfens in der radialen Ausnehmung wir so vermeiden. Besonders platzsparend ist es, wenn die Fixiervorrichtung im Wesentlichen in der Sattelstütze - insbesondere in einem Hauptrohr der Sattelstütze - aufgenommen ist. Dadurch wird die Fixiervorrichtung auch mechanisch gegen Fremdeinwirkung geschützt.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die Verdrehsicherung eine Passfeder, die in ein Langloch der Sattelstütze - insbesondere in ein Langloch ihres Hauptrohres - eingesetzt ist. Dabei sollte eine Länge des Langlochs zumindest einer Länge des Verstellbereiches entsprechen.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rahmens mit Sattelstütze hat diese ein sattelfestes Rohr, das in den oberen Endabschnitt des Hauptrohres verschiebbar und damit höhenverstellbar eingesetzt ist und daran durch Klemmung befestigt werden kann. Damit ist es möglich, die Grundeinstellung bzw. den Verstellbereich der Höhe an verschieden große auf dem Sattel sitzende Personen anzupassen, so dass verschieden große Personen den Verstellbereich zwischen den zumindest zwei radialen Ausnehmungen gleichermaßen nutzen können.

Um eine Verstellung der Sattelstütze auch nach oben schnell und einfach zu ermöglichen wird es bevorzugt, wenn sich ein elastisches Element an der Verdrehsicherung oder an der Fixiervorrichtung abgestützt oder befestigt ist und die Sattelstütze bzw. ihr Hauptrohr mit einer Hebekraft beaufschlagt. Damit kann durch Lösen der Fixiervorrichtung und durch Belasten der Sattelstütze bzw. ihres Hauptrohres die Sattelhöhe verringert werden. Dies ist wichtig z.B. bei Bergabfahrt oder bei weniger sportlichen Fahrern vor dem Absteigen. Durch Lösen der Fixiervorrichtung und durch Entlasten der Sattelstütze bzw. ihres Hauptrohres kann die Sattelhöhe vergrößert werden. Dies ist wichtig z.B. bei Bergauffahrt oder bei weniger sportlichen Fahrern nach dem Aufsteigen und nach Erreichen einer stabilen Geradeausfahrt.

Eine bevorzugte Weiterbildung des elastischen Elements ist eine Zugfeder oder ein Gummiband, die bzw. das im Innern der Sattelstütze - insbesondere im Innern ihres Hauptrohres - angeordnet ist. Dabei wird es bevorzugt, wenn die Zugfeder oder das Gummiband zwischen der Fixiervorrichtung oder der Verdrehsicherung und der Sattelstütze - insbesondere ihrem Hauptrohr - eingespannt und eingehängt ist.

Dabei kann sich das elastische Element von der Fixiervorrichtung oder der Verdrehsicherung zu einem unteren Endabschnitt des Hauptrohres erstrecken. Oder das elastische Element erstreckt sich nach oben, wobei an seinem oberen Endabschnitt ein biegeschlaffes Zugmittel befestigt ist, das über eine Umlenkung - insbesondere eine Umlenkrolle - nach geführt ist und unterhalb der Umlenkung am Hauptrohr befestigt ist.

Eine andere bevorzugte Weiterbildung des elastischen Elements ist eine

Luftfeder, die im Innern der Sattelstütze - insbesondere im Innern ihres Hauptrohres - angeordnet ist. Die Luftfeder hat ein Außenrohr und ein Innenrohr, die sich teilweise überdecken und die zusammen eine Druckraum begrenzen, wobei das Innenrohr an der Fixiervorrichtung befestigt ist, während das Außenrohr direkt oder indirekt an der Sattelstütze befestigt ist.

Wenn die Luftfeder ein Absperrventil (z.B. Autoreifenventil) zum Ändern des Drucks im Druckraum hat, kann die Hebekraft an das Gewicht verschieden schwerer auf dem Sattel sitzender Personen angepasst werden.

Über eine an einem oberen Endabschnitt des Sitzrohres angebrachte ringförmige Dichtungskappe, die eine an der Sattelstütze - insbesondere an ihrem Hauptrohr - anliegende Dichtung und/oder anliegendes Gleitlager hat, können Fertigungstoleranzen des Rahmens ausgeglichen werden.

Als untere Gleitführung wird es bevorzugt, wenn zwischen der Fixiervorrichtung und dem Hauptrohr zumindest ein - insbesondere an der Fixiervorrichtung befestigtes - Gleitlager angeordnet ist.

Bei einer bevorzugten Anordnung der erfindungsgemäßen Bauteile sind in einer Fahrtrichtung des Fahrradrahmens vorne an der Fixiervorrichtung die Drehvorrichtung der Fernbedienung, die Passfeder und das Langloch angeordnet. In Fahrtrichtung hinten sind der Fixierzapfen der Fixiervorrichtung und die zumindest zwei radialen Ausnehmungen des Hauptrohres angeordnet. Damit ist der Koppelpunkt für den Bowdenzug an der Drehvorrichtung lenkerseitig angeordnet und leicht zugänglich.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines Fahrradrahmens hat die Schritte:

- Einsetzten einer Fixiervorrichtung in ein Hauptrohr einer Sattelstütze;

- Fertigen einer Ausnehmung am Sitzrohr des Fahrradrahmens

- Einsetzten des Hauptrohres in das Sitzrohr;

- Befestigen - insbesondere Verschweißen - einer Grundplatte von außen auf oder in der Ausnehmung am Sitzrohr; und

- Verschrauben der Grundplatte und bzw. mit der Fixiervorrichtung.

Damit kann der erfindungsgemäße Rahmen mit Sattelstütze mit geringem Aufwand aus einem Standard-Fahrradrahmen gefertigt werden, bzw. die Sattelstütze kann bei einem Standard-Fahrradrahmen einfach nachgerüstet werden.

Im Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrradrahmens mit höhenverstellbarer Sattelstütze in einer seitlichen schematischen Ansicht;

Figur 2 die Sattelstütze des Ausführungsbeispiels in einer seitlichen geschnittenen Darstellung;

Figur 3 drei Ausschnitte der Sattelstütze des Ausführungsbeispiels in einer seitlichen geschnittenen Darstellung; und

Figur 4 eine Drehvorrichtung und ein Gehäuse des Ausführungsbeispiels in einer Explosionszeichnung. Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrradrahmens 1 mit einer höhenverstellbaren Sattelstütze 2. Einstückig mit dem Fahrradrahmen 1 ist ein Sitzrohr 4 gebildet, das einen Teil des Fahrradrahmens 1 bildet. In das Sitzrohr 4 kann die Sattelstütze 2 eingesetzt werden. In Fahrtrichtung des Sitzrohres 4 vorne ist eine Ausnehmung eingebracht, die von einer Grundplatte 6 abgedeckt ist. An dieser Stelle wird über die Grundplatte 6 von innen im Sitzrohr 4 eine Fixiervorrichtung 10 der Sattelstütze 2 befestigt, die mit Bezug zu den Figuren 2 und 3 genauer erläutert wird. Weiterhin wird an derselben Stelle des Sitzrohres 4 von außen ein Gehäuse 8 mit einer Drehvorrichtung 30 angebracht, die mit Bezug zu Figur 4 erläutert wird. Die Drehvorrichtung 30 bzw. das Gehäuse 8 sind über einen Bowdenzug mit einem Lenker des Fahrradrahmens 1 befestigten Betätigungshebel verbunden (nicht gezeigt).

Figur 2 zeigt die Sattelstütze 2 des ersten Ausführungsbeispiels in einer seitlichen geschnittenen Darstellung. Dabei ist die Sattelstütze 2 gegenüber der Darstellung in Figur 1 gespiegelt dargestellt. Die Sattelstütze 2 weist die Fixiervorrichtung 10 auf, die im Wesentlichen im Innern eines Hauptrohres 12 der Sattelstütze 2 angeordnet ist. Die Fixiervorrichtung 10 wird über zwei äußere hohle Schrauben 14 und über zwei in die hohlen Schrauben 14 eingesetzte Schrauben 16 an der Grundplatte 6 des Sitzrohres 4 befestigt (vgl. Figur 1 ).

In Fahrtrichtung nach hinten ragt aus der Fixiervorrichtung 10 ein Fixierzapfen 18 heraus. Dem Fixierzapfen 18 sind drei Löcher 20a, 20b, 20c des Hauptrohres 12 zugeordnet, über die das Hauptrohr 12 in drei verschiedenen Höhenlagen gegenüber der rahmenfesten Fixiervorrichtung 10 gehalten werden kann. Dabei ist in Figur 2 die niedrigste Position des Hauptrohres 12 und damit der gesamten Sattelstütze 2 dargestellt. Der Fixierzapfen 18 kann zur Höhenverstellung der Sattelstütze 2 über den Bowdenzug und über den Betätigungshebel eingezogen werden.

An einer oberen Stirnseite des Sitzrohres 4 (vgl. Figur 1 ) ist eine Führungshülse bzw. Dichtungskappe 22 befestigt, gegenüber der die Sattelstütze 2 bzw. ihr Hauptrohr 12 bei der Höhenverstellung verschiebbar ist. Figur 3 zeigt drei wesentliche Ausschnitte der Sattelstütze 2 gemäß Figur 1 in einer seitlichen geschnittenen Darstellung. In einem mittleren Bereich ist die rahmenfeste Dichtungskappe 22 angeordnet, die eine am Hauptrohr 12 anliegende Dichtung 24 und ein ebenfalls am Hauptrohr 12 anliegendes Gleitlager 26 aufweist.

Im unteren Bereich der vergrößert dargestellten Sattelstütze 2 ist zu erkennen, dass sich der Fixierzapfen 18 über eine Druckfeder 28 an der Fixiervorrichtung 10 abstützt. Damit ist der Fixierzapfen 18 (in Figur 3) nach rechts gegen die Fahrrichtung in eine Rastrichtung vorgespannt. Von dort kann der Fixierzapfen 18 über die in Figur 4 gezeigte Drehvorrichtung 30, über eine daran gekoppelte Einhängevorrichtung 31 und über den Bowdenzug entlang einer Zapfenachse 32 gedreht werden. Dabei hat die Drehvorrichtung 30 eine Rückstellfeder 33 und das Gehäuse 8, das über eine Abdeck- platte 35 am Sitzrohr 4 des Rahmens befestigt ist (vgl. Figur 1 ).

Über eine Wendelnut des Fixierzapfens 18, in die eine kleine Kugel 34 eingreift, die über eine Madenschraube 36 in der Fixiervorrichtung 10 gehalten ist, wird durch die Drehbewegung der Fixierzapfen 18 gegen die Kraft der Druckfeder 28 aus dem Loch 20a herausgezogen. Damit ist eine Verstellung der Sattelstütze in höhere Positionen möglich, wobei das Hauptrohr 12 über zwei Gleitlager 37a, 37b gegenüber der Fixiervorrichtung 10 gelagert ist.

Es kann auch eine vorrichtungstechnisch einfachere rein translatorische Bewegung des Fixierzapfens 18 über den Bowdenzug direkt ohne Drehvorrichtung vorgesehen werden.

Bei der Höhenverstellung wirkt eine Verdrehsicherung. Diese ist aus einem sich in Fahrtrichtung von der Fixiervorrichtung 10 erstreckenden radialen Vorsprung 38 und von einem Langloch 40 des Hauptrohres 12 gebildet. Der Vorsprung 38 hat eine Breite, die derjenigen des Langlochs 40 etwa entspricht, wobei das Langloch 40 eine Länge hat, die zumindest dem Abstand der voneinander maximal entfernten Löcher 20a und 20c (vgl. Figur 2) entspricht. Bei einer Höhenverstellung der Sattelstütze 2 nach unten erfolgt die Verschiebung des Hauptrohres 12 insbesondere über die Gewichtskraft eines Fahrradfahrers, während eine Verschiebung der Sattelstütze 2 nach oben durch die Kraft einer Luftfeder erfolgt. Diese hat ein Außenrohr 42 und ein Innenrohr 44, die sich in der in den Figuren 2 und 3 gezeigten unteren Position des Hauptrohres 12 weitgehend überdecken. Das Innenrohr 44 ist mit seinem unteren Endabschnitt an der Fixiervorrichtung 10 befestigt und somit rahmenfest. Das Außenrohr 42 stützt sich über seinen oberen Endabschnitt indirekt am oberen Endabschnitt des Hauptrohres 12 ab und beaufschlagt diesen mit einer Hebekraft. Dazu bilden die beiden Rohre 42, 44 der Luftfeder einen mit Luft befüllten Druckraum 46 aus, dessen Druck über einen in einem oberen Deckel des

Außenrohres 42 angeordneten Ventil 48 vom Fahrradfahrer geändert werden kann. Dies dient einer Anpassung der Hebekraft der Luftfeder an ein Gewicht des Fahrradfahrers.

In einen Innenraum des oberen Endabschnitts des Hauptrohres 12 ist ein sattelfestes Rohr 54 eingesetzt und über einen Klemmring 50 und eine Schraube 52 dort geklemmt. Mit dieser optionalen Vorrichtung kann eine Standardlänge der erfindungsgemäßen Sattelstütze 2 oder ein Verstellbereich ihrer Höhe an verschiedene Körpergrößen - insbesondere Beinlängen - von Fahrradfahrern angepasst werden.

Am oberen Endabschnitt des sattelfesten Rohres 54 ist eine Baugruppe 56 angeordnet, über die ein (nicht gezeigter) Sattel am sattelfesten Rohr 54 befestigt werden kann.

Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel können auch zwei oder mehr als drei Löcher 20a, 20b, 20c und damit Rastpositionen für das Hauptrohr 12 der Sattelstütze 2 vorgesehen sein.

Abweichend vom in Figur 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel kann das sattelfeste Rohr 54 auch entfallen. Dann wird die Baugruppe 56 direkt am oberen Endabschnitt des Hauptrohres 12 befestigt. Offenbart ist ein Fahrradrahmen mit einem Sitzrohr, in dem eine Sattelstütze für einen Sattel zumindest abschnittsweise aufgenommen ist, wobei die Sattelstütze bzw. ihr Hauptrohr gegenüber dem Fahrradrahmen translatorisch beweglich und höhenverstellbar ist. Dabei sind am Sitzrohr eine Verdrehsicherung und eine Rastvorrichtung - insbesondere Stützvorrichtung - befestigt. Beide Sicherungen wirken formschlüssig zwischen dem Sitzrohr und dem Hauptrohr. Dabei hat die Verdrehsicherung einen dauerhaften und die Rastvorrichtung einen schaltbaren Eingriff in das Hauptrohr.

Bezugszeichenliste

1 Fahrradrahmen

2 Sattelstütze

4; 104 Sitzrohr

6 Grundplatte

8 Gehäuse

10 Fixiervorrichtung

12; 1 12 Hauptrohr

14 hohle Schraube

16 Schraube

18; 1 18 Fixierzapfen

20a, 20b, 20c; 120a, 120b Loch

22 Dichtungskappe

24 Dichtung

26 Gleitlager

28; 128 Druckfeder

30 Drehvorrichtung

31 Einhängevorrichtung

32 Zapfenachse

33 Rückstellfeder

34 Kugel

35 Abdeckplatte

36 Madenschraube

37a, 37b Gleitlager

38; 138 Vorsprung

40; 140 Langloch

42 Außen roh r

44 Innenrohr

46 Druckraum

48 Ventil

50 Klemmring 52 Schraube

54 sattelfestes Rohr

56 Baugruppe