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Title:
BICYCLE HANDLEBAR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/071480
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bicycle handlebar system with a handlebar unit (14) which has a gripping region (54) at each of the two opposite ends thereof and, centrally between the gripping regions (54), has a fastening element for fastening to a handlebar stem, and with an arm rest unit (16) which has two arm rests (32), an extension-arm holding unit (44), which has two in particular tubular receiving elements for receiving one extension arm (36) each, and at least one spacer element (20). The two arm rests (32) are connected to each other by a strut (34), and the two receiving elements (46) are connected to each other by a strut (48). The handlebar unit (14) has a first connecting intersection (74) centrally between the gripping regions on the upper side, and the at least one spacer element (20) and the struts (34, 48) of the arm rest unit (16) and of the extension-arm holding unit (44) have a first connecting intersection (74) centrally on the upper side and/or a second connecting intersection (72) centrally on the lower side. First and second connecting intersections (72, 74) are designed in such a manner that said intersections can be connected to each other and therefore the handlebar unit (14), arm rest unit (16), extension-arm holding unit (44) and spacer element (20) can be placed onto one another and connected.

Inventors:
HOFFLEITT RAFAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/074833
Publication Date:
May 21, 2015
Filing Date:
November 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HOFFLEITT RAFAEL (DE)
DIETRICH KLAUS (DE)
International Classes:
B62K21/12; B62J11/00; B62K19/16
Domestic Patent References:
WO2006019470A12006-02-23
Foreign References:
DE202004004022U12004-06-03
US20120104063A12012-05-03
EP2402240A12012-01-04
GB2475445A2011-05-18
US20100199801A12010-08-12
EP1652764A12006-05-03
US20120079910A12012-04-05
DE202013004765U12013-06-04
US20120297922A12012-11-29
US20100326232A12010-12-30
US5353663A1994-10-11
EP2402240A12012-01-04
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER Patentanwälte mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Fahrradlenker-System mit

einer Lenkereinheit (14), die an ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils einen Griffbereich (38) und mittig zwischen den Griffbereichen ein Befestigungselement zur Befestigung an einem Gabelschaft aufweist,

einer Armauflagen-Einheit (16), die zwei Armauflagen (32) aufweist, einer Ausleger-Halteeinheit (44), die zwei Aufnahmeelemente (46) zur Aufnahme jeweils eines Auslegers (36) aufweist, und

zumindest ein Abstandshalter-Element (20),

dadurch gekennzeichnet, dass

die beiden Armauflagen (32) durch eine Strebe (34) miteinander verbunden sind,

die beiden Aufnahmeelemente (46) durch eine Strebe (48) miteinander verbunden sind,

die Lenkereinheit (14) mittig zwischen den Griffbereichen auf der Oberseite eine erste Verbindungs-Schnittstelle (74), und das zumindest eine Abstandshalter- Element und die Streben der Armauflagen-Einheit und der Ausleger-Halteeinheit mittig auf der Oberseite eine erste Verbindungs-Schnittstelle (74) und/oder mittig auf der Unterseite eine zweite Verbindungs-Schnittstelle (72) aufweisen, und

erste und zweite Verbindungs-Schnittstellen (72, 74) so ausgebildet sind, dass sie eine Verbindung miteinander und damit ein Aufeinandersetzen und Verbinden von Lenker-Einheit, Armauflagen-Einheit, Ausleger-Halteeinheit und Abstandshalter-Element ermöglichen.

Fahrradlenker-System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Verbindungs-Schnittstelle (72, 74) zumindest ein Formschlusselement aufweist, derart dass die Formschlusselemente von erster und zweiter Verbindungs- Schnittstelle (72, 74) komplementär ausgebildet sind, so dass beim Zusammenwirken von erster und zweiter Verbindungs-Schnittstelle die Formschlusselemente ineinander greifen und eine seitliche horizontale Bewegung verhindern und eine vertikale Bewegung zulassen.

3. Fahrradlenker-System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschlusselement ein Vorsprung und ein komplementäres Formschlusselement eine entsprechende Vertiefung ist.

4. Fahrradlenker-System nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungs-Schnittstellen zumindest eine, vorzugsweise mehrere Bohrungen aufweisen, wobei die Bohrungen der Verbindungs-Schnittstellen im aufeinander- gesetzten Zustand zueinander fluchten.

5. Fahrradlenker-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe (34) der Armauflagen-Einheit (16) in vertikaler Richtung nachgiebig ausgebildet ist.

6. Fahrradlenker-System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trinkflasche (22) vorgesehen ist, die mittig zwischen den beiden Griffbereichen an der Vorderseite der Lenkereinheit mit dieser lösbar verbunden ist.

7. Fahrradlenker-System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trinkflasche (22) ein Rastelement (66) an einer hinteren der Lenkereinheit zugewandten Fläche aufweist, das mit einem komplementären Rastelement (68) an der Lenkereinheit zusammenwirkt.

8. Fahrradlenker-System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abstandshalter-Elemente (20) vorgesehen sind, um den vertikalen Abstand zwischen Lenkereinheit und Ausleger-Halteeinheit, und/oder zwischen Ausleger-Einheit und Armauflagen-Einheit individuell festzulegen.

9. Fahrradlenker-System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandshalter-Elemente (20), Lenkereinheit (14), Ausleger-Halteeinheit (18) und/oder Armauflagen-Einheit (16) aus Karbon hergestellt sind.

10. Fahrradlenker-System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkereinheit (14) zwei zur Seite verlaufende und in einer horizontalen Ebene liegende Streben-Abschnitte aufweist, die durch einen Mittelabschnitt verbunden sind, und jeweils einer der beiden Griffbereiche jeweils am äußeren Ende der Streben-Abschnitte sich nach vorne streckt.

1 1 . Fahrradlenker-System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Streben-Abschnitte einen stromlinienförmigen Querschnitt aufweisen.

12. Fahrradlenker-System nach einem der Ansprüche 6 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Trinkflaschen-Abdeckung (24) vorgesehen ist, die eine oben liegende Öffnung die Trinkflasche abdeckt und sich weiter über die Verbindungs- Schnittstelle der oben liegenden Baueinheit erstreckt.

Description:
Fahrradlenker-System

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrradlenker-System mit einer Lenkereinheit, die an ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils einen Griffbereich und mittig zwischen den Griffbereichen ein Befestigungselement zur Befestigung an einem Gabelschaft aufweist, einer Armauflagen-Einheit, die zwei Armauflagen aufweist, einer Ausleger-Halteeinheit, die zwei insbesondere rohrförmige Aufnahmeelemente zur Aufnahme jeweils eines Auslegers aufweist, und zumindest ein Abstandshalter-Element.

[0002] Ein Fahrradlenker-System der vorgenannten Art ist beispielsweise aus der Druckschrift EP 2 402 240 A1 bekannt. Bei dem in dieser Druckschrift beschriebenen Fahrradlenker-System bilden Armauflage und Aufnahmeelement jeweils eine Einheit, die sich jeweils auf dem Lenker abstützen. Eine direkte mechanische Verbindung der beiden Einheiten besteht nicht.

[0003] Einer der Nachteile dieses bekannten Fahrradlenker-Systems kann darin gesehen werden, dass die Aerodynamik und der Komfort des Fahrradlenker-Systems nicht optimal sind. Darüber hinaus fehlt es diesem Fahrradlenker-System an Flexibilität, die eine gute Anpassung an den Fahrer zuließe. Schließlich ist es schwierig, weitere Komponenten in das System auf einfache Art und Weise zu integrieren. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Abstützung von Armauflage und Ausleger auf dem Lenker hinsichtlich der gewünschten Stabilität nicht optimal ist.

[0004] Vor diesem Hintergrund besteht eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung darin, das Fahrradlenker-System der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass Verbesserungen hinsichtlich Stabilität, Aerodynamik, Komfort, Flexibilität und Erweiterbarkeit erreicht werden.

[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die beiden Armauflagen durch eine Strebe miteinander verbunden sind, die beiden Aufnahmeelemente durch eine Strebe miteinander verbunden sind, die Lenkereinheiten mittig zwischen den Griffbereichen auf der Oberseite eine erste Verbindungs-Schnittstelle und das zumindest eine Abstandshalter-Element und die Streben der Armauflagen-Einheit und der Ausleger- Halteeinheit mittig auf der Oberseite eine erste Verbindungs-Schnittstelle und/oder mittig auf der Unterseite eine zweite Verbindungs-Schnittstelle aufweisen, und erste und zweite Verbindungs-Schnittstellen so ausgebildet sind, dass sie eine Verbindung miteinander und damit ein Aufeinandersetzen und Verbinden von Lenkereinheit, Armauflagen-Einheit, Ausleger-Halteeinheit und Abstandshalter-Element ermöglichen.

[0006] Das heißt mit anderen Worten, dass ein Fahrradlenker-System geschaffen wird, das sich sehr flexibel an den Fahrer anpassen lässt, indem beispielsweise unterschiedliche Abstandshalter-Elemente zwischen Armauflagen-Einheit, Ausleger- Halteeinheit und Lenkereinheit eingebracht werden. Dadurch, dass zueinander passende Verbindungs-Schnittstellen an den einzelnen Elementen vorgesehen sind, ist ein "Über- einanderstapeln" sehr einfach möglich. Darüber hinaus wird durch die mittige Anordnung dieses "Stapels" bzw.„Turms" auf der Lenkereinheit sowohl eine hohe Stabilität sowie eine gute Aerodynamik bei gleichzeitig geringem Gewicht erreicht. Durch die mechanische direkte Verbindung der beiden Armauflagen über eine Strebe ist es möglich, den Komfort für den Fahrer zu erhöhen, indem diese Strebe eine gewisse Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität erhält. Die mittige Anordnung bzw. Abstützung des Stapels und der Streben auf der Lenkereinheit führt zu einer hohen Stabilität.

[0007] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Lenkereinheit einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Bevorzugt ist die Lenkereinheit einstückig ausgebildet, so dass Lenker und Vorbau eine Einheit bilden. Alternativ kann die Lenkereinheit aber auch„klassisch" aufgebaut sein mit Lenker und Vorbau als getrennte Teile.

[0008] In einer bevorzugten Weiterbildung weist jede Verbindungs-Schnittstelle zumindest ein Formschlusselement auf, derart, dass die Formschlusselemente von erster und zweiter Verbindungs-Schnittstelle komplementär ausgebildet sind, so dass beim Zusammenwirken von erster und zweiter Verbindungs-Schnittstelle die Formschlusselemente ineinander greifen und eine horizontale Bewegung zumindest in eine Richtung, vorzugsweise in seitlicher Richtung verhindern und eine vertikale Bewegung zulassen. Besonders bevorzugt ist ein Formschlusselement ein Vorsprung und ein komplementäres Formschlusselement eine entsprechende Vertiefung.

[0009] Das heißt mit anderen Worten, dass beispielsweise ein quadratischer Vorsprung beispielsweise an der Unterseite eines Abstandshalter-Elements in eine komplementäre Vertiefung eines weiteren Abstandshalter-Elements einsteckbar ist. Eine solche Verbindung ermöglicht einerseits eine Rotationssicherung der beiden übereinander liegenden Elemente und verhindert eine horizontale Bewegung relativ zueinander. Weisen die einzelnen Bestandteile Abstandshalter-Elemente, Armauflagen-Einheit und Ausleger- Halteeinheit an ihren Oberseiten und Unterseiten entsprechende Formschlusselemente bzw. komplementäre Formschlusselemente auf, können diese Bauteile sehr positionsgenau aufeinander gestapelt werden.

[0010] Diese Formschlusselemente haben folglich auch den Vorteil, dass die beispielsweise über eine Verschraubung vorgenommene Fixierung dieses Stapels an der Lenkereinheit geringere Kräfte in horizontaler Richtung aufnehmen muss, da sich die einzelnen gestapelten Elemente nicht gegeneinander verschieben können. [0011] Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Trinkflasche vorgesehen, die mittig zwischen den beiden Griffbereichen an der Vorderseite der Lenkereinheit mit dieser lösbar verbunden ist. Bevorzugt weist die Trinkflasche ein Rastelement an einer hinteren der Lenkereinheit zugewandten Fläche auf, welches Rastelement mit einem komplementären Rastelement an der Lenkereinheit zusammenwirkt. Bevorzugt weist die Trinkflasche eine aerodynamische Form auf, so dass sie sich - von oben betrachtet - nach vorne verjüngt und die vordere Kante abgerundet ist.

[0012] Bevorzugt erstreckt sich die Trinkflasche ausgehend von der Oberkante des Fahrradlenker-Systems nach unten bis in den unteren Bereich des Lenkkopfrohrs. Je nach Wahl der Abstandshalter-Elemente lassen sich unterschiedlich große Trinkflaschen anbringen.

[0013] Weiter bevorzugt ist eine Trinkflaschen-Abdeckung vorgesehen, die eine oben liegende Öffnung der Trinkflasche abdeckt und sich weiter über die Verbindungs- Schnittstelle der oben liegenden Baueinheit erstreckt.

[0014] Alternativ zu einer Trinkflasche lässt sich beispielsweise auch ein aerodynamisch ausgeformtes Abdeckelement, ähnlich einem„Spoiler", anbringen, um die Stirnseite des Stapels abzudecken.

[0015] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der beiliegenden Zeichnung.

[0016] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Fahrrad lenker-Systems in Verbindung mit einem teilweise dargestellten Fahrradrahmen;

Figur 2 das Fahrradlenker-System von Figur 1 in einer seitlichen Darstellung;

Figur 3 das Fahrradlenker-System gemäß Figur 1 aus einer anderen Perspektive mit abgenommener Trinkflasche;

Figur 4 das Fahrradlenker-System gemäß Anspruch 1 mit abgenommenen

Komponenten;

Figur 5 das Fahrradlenker-System gemäß Figur 1 alleine ohne Fahrradrahmen und ohne Ausleger; und

Figur 6a, b

in schematischer Darstellung die Trinkflasche und deren Befestigung an einer Lenkereinheit des Fahrradlenker-Systems.

[0018] In Fig. 1 ist ein Fahrradlenker-System in perspektivischer Darstellung gezeigt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Ein solches Fahrradlenker- System 10 wird beispielsweise als Triathlon-Lenker an einem entsprechend ausgestalteten Triathlon-Rad benutzt. Selbstverständlich kann das Fahrradlenker-System 10 auch an anderen Fahrrädern, insbesondere Rennrädern, zum Einsatz kommen.

[0019] Wie üblich wird das Fahrradlenker-System (nachfolgend kurz Fahrradlenker genannt) an einem Gabelschaft befestigt, wobei der Gabelschaft aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigt ist. Der Gabelschaft wird innerhalb eines Lenkkopfrohrs 4 gelagert. Das Lenkkopfrohr 4 selbst verbindet ein Oberrohr 2 mit einem Unterrohr 3 eines in Fig. 1 nur ausschnittsweise gezeigten Fahrradrahmens 1 .

[0020] Wie bei einem typischen Triathlon-Rad oder Zeitfahr-Rad umfasst der Fahrradlenker eine einteilige oder mehrteilige Lenkereinheit 14 (mit Lenker und Vorbau), eine Armauflagen-Einheit 16 und eine Auslegereinheit 18. Die Lenkereinheit wird vom Benutzer des Fahrrads im Wesentlichen während Bremsphasen benutzt, da die Lenkereinheit die - in Fig. 1 nicht dargestellten - Bremsgriffe trägt. Ansonsten liegen die Unterarme des Fahrers auf der Armauflagen-Einheit 16 und die Hände greifen die Auslegereinheit 18, die im Übrigen auch die - in Fig. 1 nicht gezeigten - Schaltknöpfe bzw. Schalthebel trägt.

[0021] Der Fahrradlenker 10 umfasst optional eine Trinkflasche 22, die - in Längsrichtung gesehen - vor dem Lenkkopfrohr 4 platziert ist und sich bevorzugt vom unteren Ende des Lenkkopfrohrs 4 bis nach oben zum oberen Ende des Fahrradlenkers erstreckt. Diese Trinkflasche 22 ist lösbar an der Lenkereinheit 14 angebracht, wobei darauf später noch im Detail eingegangen werden soll.

[0022] Abgedeckt wird die Trinkflasche 22 von einem Deckel 24, der eine nicht sichtbare obere Öffnung der Trinkflasche abdeckt und sich zudem über einen Bereich der Armauflagen-Einheit erstreckt und auch diesen abdeckt. Der Deckel 24 weist eine Trinköffnung 26 auf, die einerseits zum Befüllen der Trinkflasche dient und andererseits zum Einführen eines Trinkschlauchs.

[0023] Wie sich aus Fig. 1 gut ergibt, sind Lenkereinheit, Auslegereinheit und Armauflagen-Einheit übereinander und mittig zu der Längsachse des Rahmens 1 übereinander gestapelt, wobei zwischen den einzelnen Einheiten ein oder mehrere Abstandshalter 20 vorgesehen sein können. Das heißt mit anderen Worten, dass sich Auslegereinheit 18 und Armauflagen-Einheit 16 auf der Lenkereinheit 14 in deren mittleren Be- reich(der üblicherweise als Vorbau bezeichnet wird) abstützen. Um den vom Fahrer gewünschten vertikalen Abstand zwischen den Einheiten bereitzustellen, werden die Abstandshalter 20 eingesetzt. Auf den genauen Aufbau dieses "Stapels" wird später noch eingegangen.

[0024] Die Rückseite des Stapels, das heißt die zum Fahrradrahmen zeigende Seite, wird von einer Abdeckung 28 abgedeckt, die zudem die für die Aufnahme des Gabelschafts vorgesehene Öffnung in der Lenkereinheit 14 nach oben hin abdeckt. [0025] Die Armauflagen-Einheit 16 umfasst zwei Armauflagen 32a, b, die an die Form des Unterarms angepasst sind. Wie sich aus der Fig. 1 ergibt, verläuft die Armauflage 32 nach außen in einem Bogen zunächst nach unten und zum äußeren Rand hin dann nach oben, so dass sich eine Mulde für den Unterarm ergibt. Die beiden Armauflagen 32a, b sind über eine Strebe bzw. einen Steg 34 miteinander verbunden. Bevorzugt sind die beiden Armauflagen 32a, b und der Steg 34 einstückig aus einem Material gefertigt. Als Material eignet sich insbesondere Karbon, wobei auch andere Materialien, wie Kunststoffe, einsetzbar sind. Die Dimensionierung insbesondere des Stegs 34 als auch die Materialwahl erfolgen unter der Bedingung, dass die Armauflagen 32 in vertikaler Richtung nachgiebig sind. Das heißt mit anderen Worten, dass die Armauflagen 32 ähnlich einer Blattfeder federn sollen, um auf diese Weise Vibrationen zu dämpfen.

[0026] Um diese federnde Wirkung der Armauflagen-Einheit zu gewährleisten, ist es zudem erforderlich, dass die Abstützung alleine im mittleren Bereich, das heißt innerhalb des Stegbereichs erfolgt. Wie sich aus der Fig. 1 ergibt, liegt die Armauflagen- Einheit 16 mit dem Steg 34 mittig auf einem darunter angeordneten Abstandshalter 20 auf. Die beiden Armauflagen können somit in vertikaler Richtung frei federn. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Armauflagen-Einheit 16 so auszugestalten, dass in gewissem Rahmen auch eine Torsion um eine Achse möglich ist, die horizontal und rechtwinklig zur Längsachse des Rahmens verläuft.

[0027] Die Armauflagen-Einheit 18 umfasst zwei Auslegerrohre 36, die jeweils in einem vorzugsweise rohrformigen Aufnahmeelement 46 einer Auslegerklemmeinheit 44 gehalten sind. Das Aufnahmeelement 46 ist an die Form des Auslegerrohrs angepasst und kann folglich bspw. auch oval oder eckig und einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Die Auslegerrohre 36 gliedern sich jeweils in mehrere Abschnitte, wobei der dem Fahrradrahmen 1 zugewandte Abschnitt als Klemmbereich 40 und der am anderen Längsende eines Auslegerrohrs 36 liegende Abschnitt als Griffbereich 38 bezeichnet werden. Der Klemmbereich 40 eines Auslegerrohrs 36 ist in ein entsprechendes Aufnahmeelement 46 eingesteckt und darin beispielsweise über eine Schraubverbindung festgehalten. Das Aufnahmeelement 46 ermöglicht eine Verlagerung des Auslegerrohrs in Längsrichtung, so dass der vom Fahrer gewünschte Abstand zwischen Armauflage 32 und Griffbereich 38 einstellbar ist. [0028] Die Auslegerklemmeinheit 44 der Auslegereinheit 18 umfasst die erwähnten beiden rohrförmigen Aufnahmeelemente 46 sowie eine Strebe bzw. einen Steg 48, der in Fig. 1 nicht zu erkennen ist. Dieser Steg 48 verbindet die beiden Aufnahmeelemente 46 und dient darüber hinaus als Auflagebereich bzw. Abschnittsbereich auf einem Abstandshalter 20.

[0029] Bevorzugt kann die Auslegerklemmeinheit einstückig ausgebildet sein, wobei als Material Karbon, Kunststoff oder Metall verwendet werden kann.

[0030] Wie bereits erwähnt sind die Auslegereinheit und die Armauflagen- Einheit übereinander angeordnet, wobei Abstandshalter 20 aus Metall (vorzugsweise Aluminium), Karbon und/oder Kunststoff dazwischen liegen. Im Detail ist zumindest ein Abstandshalter 20 auf dem mittleren Bereich der Lenkereinheit 14, der auch als Vorbau 56 bezeichnet wird, aufgebracht. Auf diesem Abstandshalter 20 liegt ein Bereich des Stegs 48 der Auslegerklemmeinheit 44. Auf diesem Steg 48 liegt wiederum zumindest ein Abstandshalter 20, der seinerseits den mittleren Bereich des Stegs 34 der Armauflagen- Einheit 16 abstützt. Abgedeckt wird dieser Stapel oder Turm durch einen Bereich der Abdeckung 28.

[0031] Bevorzugt wird dieser Stapel von oben über ein Befestigungsmittel an der Lenkereinheit fixiert. Bevorzugt werden hierfür mehrere Schrauben verwendet, die von oben den Stapel durchgreifen und in ein entsprechend vorgesehenes Gewinde im Vorbau der Lenkereinheit 14 eingreifen. Hierfür sind in der Fig. 1 nicht dargestellte Bohrungen in den einzelnen Elementen des Stapels vorgesehen, die im gestapelten Zustand zueinander fluchten.

[0032] Der Einsatz solcher Abstandshalter 20 ermöglicht eine Anpassung der vertikalen Position von Auslegereinheit und Armauflagen-Einheit zueinander und auch zu der Lenkereinheit 14. Eine Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers ist somit leicht möglich. Die gewünschten vertikalen Abstände können durch entsprechend dimensionierte Abstandshalter 20 erzielt werden oder alternativ durch Verwendung mehrerer Abstandshalter-Elemente einer festgelegten geringen Höhe. [0033] Alle Elemente des Fahrradlenkers 10 sind - wie in Fig. 1 zu erkennen ist - aerodynamisch ausgebildet, wobei dies insbesondere für die Lenkereinheit 14 und die Trinkflasche 22 gilt.

[0034] Mit Bezug auf die nachfolgenden Fig. 2 bis 6 wird nun auf weitere Details des Fahrradlenker-Systems 10 eingegangen, wobei zur Vereinfachung gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind und nicht nochmals erläutert werden.

[0035] In Fig. 2 ist das Fahrradlenker-System 10 von der Seite gezeigt. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass die Trinkflasche 22 einen als halbzylinderförmige Ausnehmung ausgebildeten Verbindungsbereich 62 aufweist, der dem Fahrradrahmen 1 zugewandt ist. Die Form des Verbindungsbereichs 62 ist an die Form der zugewandten vorderen Kante des Vorbaus der Lenkereinheit 14 angepasst. Wie sich aus den Fig. 6a und 6b ergibt, weist der Verbindungsbereich 62 der Trinkflasche 22 an der oberen Seite ein Rastelement 66 auf, das gegenüber der Fläche des Verbindungsbereichs 62 hervorragt. Dieses Rastelement 66 ist so ausgebildet, dass es mit einer am Vorbau vorgesehenen Kante 68 rastend zusammenwirkt. Die Trinkflasche 22 kann folglich mit ihrem Verbindungsbereich 62 auf den vorderen Abschnitt der Lenkereinheit 14 aufgesteckt werden, wobei in der Endposition das Rastelement 66 die Kante 68 hintergreift und damit die Trinkflasche 22 an der Lenkereinheit 14 fixiert.

[0036] An dieser Stelle sei angemerkt, dass andere Verbindungsmöglichkeiten zwischen Trinkflasche 22 und Lenkereinheit 14, insbesondere dem Vorbau 56, denkbar sind, wobei die Verbindung lösbar sein sollte, um die Trinkflasche 22 möglichst werkzeuglos austauschen zu können.

[0037] Wie sich aus Fig. 4 gut ergibt, wird die Kante 68, die mit dem Rastelement 66 zusammenwirkt, dadurch gebildet, dass im Vorbau 56 der Lenkereinheit 14 eine Ausnehmung 58 vorgesehen ist, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in eine Bohrung 59 zur Aufnahme des Gabelschafts übergeht. [0038] Selbstverständlich ist es auch denkbar, diese Ausnehmung 58 kleiner auszugestalten, so dass sie nicht bis zur Bohrung 59 reicht.

[0039] Anstelle der Trinkflasche könnte bspw. auch ein Abdeckelement mit der Lenkereinheit verbunden werden. Ein solches Abdeckelement ist bevorzugt aerodynamisch ausgebildet, um der Stirnseite des Stapels eine aerodynamischere Form zu geben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an die Stirnseite des Stapels andere Elemente anzubringen, wie bspw. einen Tachohalter, einen Trinkflaschenhalter für übliche Trinkflaschen, etc.

[0040] Wie zuvor bereits ausgeführt wird der Stapel aus Abstandshaltern 20, Armauflagen-Einheit 16 und Auslegereinheit 18 auf dem Vorbau 56 befestigt. Bevorzugt sind dafür in der Ausnehmung 58 mehrere, beispielsweise vier, Gewindebohrungen vorgesehen, in die die Befestigungsschrauben eingreifen können. Im zusammengebauten Zustand wird folglich die Ausnehmung 58 durch den Stapel sowie die Abdeckung 28 abgedeckt.

[0041] Wie bereits erwähnt werden Abstandshalter 20, Armauflagen-Einheit 16 und Auslegereinheit 18 übereinander gestapelt. Hierfür weisen die Abstandshalter 20 an der Unterseite eine erste Verbindungs-Schnittstelle 72 und an der Oberseite eine zweite Verbindungs-Schnittstelle auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Verbindungs- Schnittstelle 74 als Nut mit schräg verlaufenden Seitenwänden ausgebildet, wobei die Nut zu beiden Längsenden randoffen ist. Die untere erste Verbindungs-Schnittstelle ist komplementär dazu ausgebildet, das heißt als stegartiger Vorsprung mit ebenfalls schräg verlaufenden Seitenflächen. Somit können zwei gleich ausgebildete Abstandshalter 20 aufeinander gelegt werden, wobei die untere Verbindungs-Schnittstelle mit der darunter liegenden oberen Verbindungs-Schnittstelle zusammenwirkt. Der stegartige Vorsprung greift damit in die Nut des anderen Abstandshalters ein, so dass sich bevorzugt eine formschlüssige Verbindung ergibt. [0042] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ermöglicht der Formschluss der beiden Verbindungs-Schnittstellen, dass eine horizontale Bewegung quer zur Längsachse nicht möglich ist. Eine horizontale Bewegung in Längsrichtung ist jedoch möglich.

[0043] Soll eine solche Bewegung auch unterbunden werden, können beispielsweise die Längsenden der Nut geschlossen werden, wobei der stegartige Vorsprung dann entsprechend in Längsrichtung kürzer ausfallen muss.

[0044] Wie sich aus der Fig. 3 ergibt, besitzen auch der Steg 34 der Armauflagen-Einheit 16 und der Steg 48 der Auslegereinheit 18 entsprechende erste und zweite Verbindungs-Schnittstellen 72, 74. Damit ist es möglich, auch diese Stege 34, 48 formschlüssig mit den Abstandshaltern 20 zu verbinden.

[0045] Schließlich ist auch die Ausnehmung 58 des Vorbaus 56 so ausgebildet, dass sie die erste Verbindungs-Schnittstelle 72, das heißt den stegartigen Vorsprung, aufnehmen kann.

[0046] Es ist ersichtlich, dass diese Ausgestaltung von Abstandshaltern 20, Armauflagen-Einheit 16 und Auslegereinheit 18 eine sehr flexible Möglichkeit bietet, den Aufbau auf dem Vorbau 56 der Lenkereinheit 14 vorzunehmen. Die Höhe der einzelnen Einheiten sowie deren Abstand zueinander sind durch entsprechende Wahl von Abstandshaltern 20 einfach einstellbar. Durch die vorgesehenen Verbindungs-Schnittstellen und die Verschraubung an der Lenkereinheit 14 wird ein sehr stabiler Aufbau möglich.

[0047] Durch das lösbare Aufstecken der Trinkflasche wird darüber hinaus die Aerodynamik deutlich verbessert, da die gerade Stirnfläche des Stapels durch die Trinkflasche abgedeckt wird.

[0048] Insgesamt wird folglich ein Fahrradlenker-System 10 bereitgestellt, das sich baukastenartig an die Bedürfnisse des Fahrers anpassen lässt, sehr gute aerodynamische Eigenschaften aufweist und großen Komfort bietet, da insbesondere die Armauflagen-Einheit 16 ähnlich einer Blattfeder Vibrationen dämpft und vom Fahrer fernhält. Darüber hinaus bietet dieses System die Möglichkeit, sehr schnell die Armauflagen- Einheit auszuwechseln, um beispielsweise eine flexiblere Einheit oder eine größere/ kleinere Einheit einzubauen. Der Fahrer kann somit mit wenigen Elementen eine Anpassung des Fahrradlenker-Systems vornehmen.