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Title:
BICYCLE LOCK WITH A TEXTILE STRAP, ASSEMBLY AND METHOD FOR OPERATING A BICYCLE LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/157761
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bicycle lock (1) comprising a locking component (2) and a main part (3) cooperating with same in such a way that the main part (3) is secured against unauthorised releasing, is securely coupled to the locking component (2) forming a loop, and can be manually released with the activation of an electrically actuatable blocking mechanism (4) of the locking component (2), wherein the main part (3) is designed as a fibre-containing, flexible component. The invention also relates to an assembly formed by a bicycle lock (1) according to the invention and an external mobile device (5), wherein the device (5) is provided with a program for controlling the locking and/or unlocking behaviour of the locking component (2) in an open-loop or closed-loop manner, and a method for operating a bicycle lock (1) according to the invention with the step of closing or opening with the involvement of a mobile device (5).

Inventors:
SCHMIDT MARIO MICHAEL (DE)
STREICHER PASCAL (DE)
BINDER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/055580
Publication Date:
September 21, 2017
Filing Date:
March 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
NULOC GMBH (DE)
International Classes:
E05B53/00; E05B47/00; E05B71/00; E05B15/16
Domestic Patent References:
WO2014197158A22014-12-11
WO2014012677A22014-01-23
Foreign References:
US20140007628A12014-01-09
EP2921619A12015-09-23
US20140000322A12014-01-02
US20140266588A12014-09-18
US9109379B12015-08-18
GB2521014A2015-06-10
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fahrradschloss (1 ) mit einem Verriegelungsbauteil (2) und einem mit diesem so zusammenwirkenden Hauptteil (3), dass der Hauptteil (3) gegen unbefugtes Lösen gesichert ist und fest am Verriegelungsbauteil (2) eine Schlaufe bildend angekoppelt ist sowie bei Aktivierung eines elektrisch betätigbaren Sperrmechanismus (4) des Verrieglungsbauteils (2) händisch lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptteil (3) als Fasern enthaltendes, flexibles Bauteil ausgelegt ist.

2. Fahrradschloss (1 ) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Sperrmechanismus (4) einen Elektromagneten (49) und/oder einen Elektromotor (18) und/oder eine Aktivierungseinheit enthält.

3. Fahrradschloss (1 ) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Aktivierungseinheit zum Senden elektrischer Signale an den Sperrmechanismus (4) vorbereitet ist, um dessen Aktivierung zu erzwingen und/oder die Aktivierungseinheit eine Sende- und/oder Empfangsvorrichtung (1 1 ) und/oder die Aktivierungseinheit einen Fingerabdruckleser (56) besitzt.

4. Fahrradschloss (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptteil (3) synthetische Fasern, natürliche Fasern und/oder Metallfasern besitzt.

5. Fahrradschloss (1 ) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kunststofffasern als Aramidfasern ausgebildet sind und/oder die Metallfasern als Litzen ausgebildet sind.

6. Fahrradschloss (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus (4) und die Aktivierungseinheit unter Sicherstellung einer bidirektionalen Kommunikation miteinander in Verbindung stehen.

7. Bausatz aus einem Fahrradschloss (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem externen, mobilen Gerät (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (5) über ein Programm vorbereitet ist, das ver- und/oder entriegelnde Verhalten des Verriegelungsbauteils (2) zu regeln oder zu steuern.

8. Bausatz gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät (5) als Smartphone ausgebildet ist.

9. Bausatz gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung (1 1 ) zum Kommunizieren mit dem mobilen Gerät (5) ausgelegt ist.

10. Verfahren zum Betreiben eines Fahrradschlosses (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit dem Schritt des Verschließens oder Öffnens unter Einbeziehung eines mobilen Geräts (5).

Description:
Fahrradschloss mit einem Textilband, Bausatz und

Verfahren zum Betreiben eines Fahrradschlosses

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrradschloss mit einem Verriegelungsbauteil und einem mit diesem so zusammenwirkenden Hauptteil, dass der Hauptteil gegen unbefugtes Lösen gesichert ist und fest am Verriegelungsbauteil eine Schlaufe bildend angekoppelt ist, sowie bei Aktivierung eines elektrisch betätigbaren Sperrmechanismus des Verriegelungsbauteils händisch lösbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Bausatz aus einem erfindungsgemäßen Fahrradschloss und einem externen mobilen Gerät, sowie ein Verfahren zum Betreiben/Bedienen eines erfindungsgemäßen Fahrradschlosses.

Aus dem Stand der Technik sind bereits mehrere Schlösser bekannt, welche nicht mehr klassisch mit einem Schlüssel sondern über ein externes mobiles Gerät geöffnet und verschlossen werden können.

So offenbart beispielsweise die US 2014/0266588 A1 ein peer-to-peer Fahrrad- Sharing-System mit einem Bügelschloss, welches fähig ist, mit einem mobilen Gerät zu kommunizieren. Hierbei kann ein autorisiertes mobiles Gerät Verschließ- und/oder Entriegelungssignale an das Schloss senden. Zusätzlich beschreibt diese Offenbarung Methoden und Techniken, mit denen das Schloss für ein stationsloses Fahrrad- Sharing-System genutzt werden kann. Um einen Benutzer zu autorisieren, kommuniziert das mobile Gerät mit einem Administrationsserver, auf dem sämtliche Nutzerda- ten gespeichert sind.

In der Offenbarungsschrift WO 2014/197158 A2 wird ein kabelloses, energiesparendes, tragbares Schloss beschrieben, welches ebenfalls in Form eines Bügelschlosses ausgebildet ist und über ein externes mobiles Gerät geöffnet bzw. verschlossen wer- den kann. Die US 9 109 379 B1 offenbart ein schlüsselloses Vorhangeschloss mit einem zugehörigen Anwendungssystem und Verwendungsverfahren. Das Vorhangeschloss weist einen U-förmigen Bügel, einen Schlosskörper sowie einen Schließmechanismus auf. Dieses Vorhangeschloss lässt sich ebenfalls über ein autorisiertes, mobiles Gerät öff- nen und/oder schließen und verfügt über zusätzliche technische Einrichtungen, mit denen eine Ortsbestimmung des Schlosses, beispielweise per GPS, am mobilen Gerät möglich ist.

Ein weiteres Beispiel für ein schlüsselloses Schloss ist in der WO 2014/012677 A2 of- fenbart. Die hier gezeigte Schließeinrichtung weist einen Hauptkörper und ein Kabel auf, wobei der Hauptkörper an einer Komponente, wie beispielsweise dem Rahmen, fest montiert wird und das Kabel als Schließvorrichtung dient. Zum Verschließen des Schlosses können beide Kabelenden in dem Hauptkörper verschlossen werden. Darüber hinaus verfügt das hier gezeigte Schloss ebenfalls über ein in den Hauptkörper integriertes GPS-Modul, um das Schloss über ein externes mobiles Gerät lokalisieren zu können.

Aus der GB 2521014 A ist ein Band für eine Sicherungsvorrichtung, wie beispielsweise einem Schloss offenbart. Dieses Band ist im Gegensatz zu den vorstehend be- schriebenen„steifen" (Bügel-)Schlössern flexibel und weist lediglich eine Vorrichtung zur Anbringung eines Verschließmechanismus, wie beispielsweise ein Vorhänge- schloss, auf. Somit kann dies zum Beispiel dazu genutzt werden, Gepäck und leichte Fahrzeuge, wie beispielweise Fahrräder zu verschließen. Das Band besteht aus einem Metallkern, welcher beispielsweise in Form einer dehnbaren Feder ausgebildet sein kann, und einer flexiblen Hülle, die den Kern umgibt. Die Hülle besteht beispielsweise aus Metall oder aus synthetischen geflochtenen Fäden.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Schlösser bzw. Verschließvorrichtungen haben überwiegend den Nachteil, dass sie in ihrer Formgebung„steif, zum Beispiel in Form eines Bügelschlosses, ausgebildet sind. Bügelschlösser bestehen in der Regel aus einem Stahlbügel und einer Verschlusseinrichtung, um ausreichend Schutz gegen Aufbrechen und/oder Zerstörung des Schlosses zu bieten. Nachteilig bei dieser Art der Ausführung ist jedoch ein hohes Gewicht aufgrund des Stahlbügels sowie eine nicht-anpassbare Form, wodurch zum einen das Verschließen des Fahrrads an eine externe Vorrichtung, wie beispielweise einem Zaun oder einer Straßenlaterne, aufgrund der Formgebung des Schlössen behindert werden kann, und zum anderen das Schloss, beispielsweise beim Verstauen, sperrig ist und sich in seiner Form nicht an- passen kann.

Andere Arten von Schlössern, welche eine flexible Form aufweisen, sind ebenfalls aus dem Stand der Technik bereits hinreichend bekannt, haben jedoch den Nachteil im Vergleich zu den steifen Bügelschlössern, dass sie weniger sicher gegen Aufbrechen und/oder Zerstörung ausgebildet sind. Das heißt, diese Art von Schlössern (wie beispielsweise Kabelschlösser) haben den großen Nachteil der mangelnden Sicherheit gegen Diebstahl.

Aufgabe der Erfindung ist es die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern, und insbesondere ein (Fahrrad-)Schloss bereitzustellen, welches in seiner Form flexibel ist, jedoch mindestens den gleichen Schutz gegen Diebstahl (durch Aufbrechen und/oder Zerstörung) bietet, wie herkömmliche Bügelschlösser. Zusätzlich soll das Schloss leichter als die bisher bekannten Bügelschlösser sein. Darüber hinaus soll das Schloss schlüssellos ver- und entriegelbar sein, damit es auch für ein Fahrrad-Sharing-System (in Kombination mit einem externen mobilen Endgerät) genutzt werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass das Hauptteil des Schlosses als, beispielsweise textile Fasern enthaltendes, in sich flexibles Bauteil ausgelegt ist. Das flexible Bauteil ist, leicht, flexibel, weich (keine Beschädigungen am Rahmen), witterungsbeständig, abriebfest, schnittfest, reißfest, hitzebeständig und/oder kältebeständig. Es bietet sich eine Kombination verschiedenster synthetischer Hochleistungsfasern wie z.B. Aramide (para- und/oder meta-Aramide) und/oder UHMWPE (hochfestes Polyethylen) an, wobei die Fasern bzw. Garne dabei ungedreht, gedreht und/oder gezwirnt sind. Denkbar ist auch der Einsatz von synthetischen, nicht synthetischen und/oder metallischen Geflechten und/oder Gewirken und/oder Gewebe, ggf. Einsatz von Metall in Form von Drähten, Litzen, Seilen und/oder Formteilen, ggf. Einsatz von niedrig schmelzenden synthetischen Fasern, ggf. Einsatz von Kunststoffen in Form von Anspritzungen, einlag ig oder mehrlagig gewebte Bänder/Gurte bzw. gewebte Schläuche, Materialkombination, wobei in jeder Lage oder je Lage nur ein Material vorhanden ist. Vorteilhafte Ausführungsformen sind ferner in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert.

So ist es von Vorteil, wenn der Sperrmechanismus einen Elektromagneten und/oder einen Elektromotor und/oder eine Aktivierungseinheit enthält. Somit kann der Sperr- mechanismus (auch) schlüssellos ver- bzw. entriegelt werden, in dem er beispielsweise über ein (mobiles) externes Gerät gesteuert wird.

Hierzu ergänzend ist es von Vorteil, wenn die Aktivierungseinheit zum Senden elektrischer Signale an den Sperrmechanismus vorbereitet ist, um dessen Aktivierung zu er- zwingen und/oder die Aktivierungseinheit eine Sende- und/oder Empfangsvorrichtung und/oder die Aktivierungseinheit einen Fingerabdruckleser besitzt. Dies hat den Vorteil, dass der Sperrmechanismus ohne Schlüssel, dafür über die (extern gesteuerte) Aktivierungseinheit oder den Fingerabdruckleser ver- und entriegelt werden kann, indem die Aktivierungseinheit kabellos, z.B. über Bluetooth® (BLE = Bluetooth Low Energy) oder über GSM (Global System for Mobile Communications) mit den entsprechenden Geräten kommunizieren kann.

Das bedeutet, dass der Nutzer des Schlosses dieses entweder beispielsweise mit einem externen mobilen Gerät, wie beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet oder ein Laptop, öffnen und/oder verschließen kann, oder indem er seinen vom Schloss vorab registrierten Fingerabdruck vom Fingerabdruckleser am Schloss verifizieren lässt. Unter einem Smartphone, Tablet oder Laptop wird jegliches mit einem Michrochip versehene Rechenorgan, wie insbesondere ein Computer, verstanden. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Hauptteil synthetische Fasern, etwa synthetisierte LCP-Fasern, natürliche Fasern und/oder Metallfasern besitzt. Durch das Verwenden von Fasern kann zum einen die Flexibilität des Hauptteils gewährleistet werden und zum anderen haben Fasern in der Regel ein geringes Gewicht, weshalb das erfindungsgemäße Schloss im Vergleich zu herkömmlichen Bügelschlössern deutlich leichter (50-70% Gewichtseinsparung gegenüber herkömmlichen Bügelschlössern) ist.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn die synthetischen Fasern als (Poly-) Aramid- fasern und/oder Vectran-Fasern ausgebildet sind und/oder die Metallfasern als Litzen ausgebildet sind, etwa nach Art von Stahllitzen. Aramidfasern weisen eine hohe Schnitt-, Reiß-, Bruch-, und Abriebfestigkeit auf, und dienen daher unter anderem der Sicherheit des Schlosses gegen Zerstörung, z.B. mittels Bolzenschneider. Vectran- Fasern sind feuer-, schnitt- und reißfeste Fasern, die ferner auch UV-beständig sind. Somit dienen diese Fasern dem Schutz vor Zerstörung, z.B. durch Hitze und/oder mittels Bolzenschneider.

Für die Erfindung ebenfalls von Vorteil ist es, wenn der Sperrmechanismus und die Aktivierungseinheit unter Sicherstellung/Ermöglichung einer bidirektionalen Kommuni- kation, etwa unter Einbeziehung eines Programms oder einer Software, beispielsweise über eine App, miteinander in Verbindung stehen.

Weiter kann es von Vorteil sein, wenn das Hauptteil vollständig oder nur im Kern nur aus einer Art von Fasern gebildet ist oder aus einer Mischung unterschiedlicher Fa- sern gebildet ist. Insbesondere eine Mischung unterschiedlicher Fasern kann von Vorteil sein, da so viele verschiedene Eigenschaften, wie UV-Beständigkeit oder Schnittfestigkeit erreicht werden können.

Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Hauptteil ein erstes Koppelstück und/oder ein zweites Koppelstück besitzt und das Verriegelungsbauteil ein erstes Gegenkoppelstück und/oder ein zweites Gegenkoppelstück besitzt, wobei das erste Koppelstück zum verriegelnden/festhaltenden, aber lösbaren, etwa mechanischem Kontakt mit dem ersten Gegenkoppelstück vorbereitet/ausgelegt ist und/oder das zweite Koppelstück zum verriegelnden/festhaltenden, aber lösbaren, etwa mechanischem Kontakt mit dem zweiten Gegenkoppelstück vorbereitet/ausgelegt ist.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn jedoch eines der Koppelstücke mit dem entsprechenden Gegenkoppelstück fest/unlösbar, etwa mechanisch und/oder chemisch verbunden ist, während das andere Koppelstück mit dem entsprechenden Gegenkoppelstück lösbar verbunden ist. Dadurch wird realisiert, dass das Hauptteil und das Verriegelungsbauteil jederzeit fest miteinander verbunden sind und eine bauliche Einheit bilden. Dadurch besteht das Schloss für den Nutzer nur aus einem Bauteil statt zwei Bauteilen, wodurch der Verlust der Funktion, etwa durch den Verlust eines der beiden Bauteile, verhindert werden kann.

Die lösbare Verbindung zwischen einem Koppelstück und dem entsprechenden Gegenkoppelstück wird vorteilhafterweise über einen Formschluss realisiert, welcher sich durch ein relatives Verdrehen um etwa 90° des in das Gegenkoppelstück eingeführten Koppelstücks zu dem Gegenkoppelstück und ein dadurch entstehendes Hintergreifen realisieren lässt. Das Zurückdrehen und/oder das Verdrehen um weitere 90° löst den Formschluss wieder auf, und das Koppelstück und das Gegenkoppelstück sind voneinander lösbar. Alternativ kann diese Verbindung auch kraftschlüssig, zum Beispiel über eine Schrauben-Gewinde-Verbindung umgesetzt werden.

Für das relative Verdrehen des Koppelstücks und des Gegenkoppelstücks hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das sich am Verschließbauteil befindliche Gegenkoppelstück, beispielsweise mittels eine Elektromotors und/oder eines Elektromagneten relativ zum Koppelstück verdreht wird, um den Formschluss, etwa in Form eines Hintergreifens, zu erreichen.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn das Fahrradschloss eine Alarmfunktion bzw. ein Alarmsignalausgabemittel aufweist, welches zur Ausgabe von optischen und/oder akustischen Signalen vorbereitet ist. Dadurch kann zum einen optisch am Schloss direkt angezeigt werden, wenn bspw. die Autorisierung des Nutzers - über Fingerabdruck oder über sein mobiles Gerät - fehlgeschlagen ist, zum anderen kann ein akustisches Signal ausgegeben werden, um bei einer unautorisierten Handlung, wie bspw. Beschädigung des Schlosses oder Bewegung des Fahrrads ohne vorheriges Entrie- geln des Schlosses, besonders Menschen und/oder andere Nutzer in der näheren Umgebung des Fahrrads akustisch auf den Versuch des Diebstahls aufmerksam zu machen. Somit wirkt das akustische Signal auf zweierlei Arten: Verschrecken des Diebes und Fokussierung der Aufmerksamkeit der Umgebung auf den Versuch des Diebstahls.

Ergänzend ist es vorteilhaft, wenn die in der Aktivierungseinheit enthaltene Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zum Senden von Alarmnachrichten an ein externes Gerät und/oder mehrere externe Geräte, wie bspw. ein Smartphone, ein Mobiltelefon, ein Laptop oder ein Tablet, ausgelegt ist. Die Aktivierungseinheit kann dem Verschließbauteil entsprechen. Die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung kann einem MikroController entsprechen. Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer sofort über eine unautorisierte Handlung, z.B. Versuch des Diebstahls, benachrichtigt wird. Zusätzlich kann diese Funktion dazu genutzt werden, auch andere registrierte Nutzer dieses Schlosses, bzw. des Fahrrad-Sharing-Systems, die sich zum Zeitpunkt der unautorisierten Handlung in der Nähe des Fahrradschlosses befinden, z.B. in einem Umkreis von bis zu 500m, ebenfalls per Alarmnachricht auf einen (versuchten) Diebstahl auf- merksam zu machen, so dass diese möglichst schnell eingreifen und den Diebstahl verhindern können.

Zur optischen Signalausgabe können an dem Hauptteil und/oder dem Verriegelungsbauteil Lichter, etwa Leuchtdioden (LED) vorgesehen sein, beispielsweise mit einem Mehrfarbenspektrum. So kann über die LED dem jeweiligen Nutzer signalisiert werden, ob seine Handlung, z.B. das Entriegeln des Schlosses, autorisiert wurde (z.B. durch grünes Licht) oder ob etwas nicht funktioniert hat (z.B. durch rotes Licht) und die Handlung wiederholt werden muss (z.B. durch blinkendes Licht). Darüber hinaus können die LEDs auch dazu verwendet werden, den Status einer enthaltenen Batterie anzuzeigen, oder ob sich das Schloss gerade im Ruhezustand befindet.

Außerdem ist es von Vorteil, wenn das Verriegelungsbauteil eine Energieversorgungseinrichtung, etwa einen Akku oder eine Batterie, beinhaltet. Diese Energieversorgungseinrichtung dient der Energiezuführung für alle elektronischen (elektrisch be- triebenen) Komponenten, wie LEDs, Elektromotor und/oder Elektromagnet etc., die über entsprechende Leitungen mit der Energieversorgungseinrichtung verbunden sind. Für den Fall, dass eine Batterie als Energieversorgungseinrichtung vorgesehen ist, muss eine entsprechende Zugangsmöglichkeit, z.B. in Form eines lösbaren Deckels, an dem Verriegelungsbauteil vorgesehen sein, um die Batterie austauschen zu können. Für den Fall, dass ein Akku als Energieversorgungseinrichtung vorgesehen ist, muss eine Ladebuchse in dem Verriegelungsbauteil im Bereich des Akkus vorgesehen sein, über die der Akku von außen, z.B. über ein externes Lademodul, aufgeladen werden kann.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn ein Bewegungssensor in dem Fahrradschloss integriert ist. Der Bewegungssensor erfüllt hierbei mehrere Funktionen: zum einen erkennt er, ob das Schloss und/oder das Fahrrad bewegt werden, obwohl keine Autorisierung dafür vorliegt. In diesem Fall löst der Bewegungssensor einen Alarm aus, der auf die Zuwiderhandlung wie vorstehend beschrieben aufmerksam macht. Zum anderen kann der Bewegungssensor auch zu Gestensteuerung eingesetzt werden. Hierbei kann der Bewegungssensor über eine definierte Gestensteuerung, z.B. ein dreimaliges Schütteln des Fahrradschlosses, das Öffnen und/oder Schließen des Schlosses veranlassen. Alle elektronischen Komponenten des Verriegelungsbauteils, wie etwa der Bewegungssensor, die Aktivierungseinheit, der Elektromotor und/oder der Elektromagnet, die LEDs etc., werden vorteilhafterweise über einen Mikroprozessor bzw. Mikrocon- troller, insbesondere einen Ultra Low Energy MikroController gesteuert. Dieser ist zusätzlich dazu ausgelegt, mit einem externen Speicher, wie einer Internet-Cloud zu kommunizieren. In einer solchen Cloud werden beispielsweise alle registrierten Nutzer mit ihren entsprechenden Nutzerdaten gespeichert und im Fall eines Alarms über diese Cloud kontaktiert.

Ferner umfasst die Erfindung einen Bausatz aus einem erfindungsgemäßen Fahrrad- schloss und einem externen mobilen Gerät, wobei das Gerät über ein, etwa über eine App gestelltes Programm vorbereitet ist, das ver- und/oder entriegelnde Verhalten des Verriegelungsbauteils zu regeln oder zu steuern. Bei der Verwendung des Bausatzes, welcher das erfindungsgemäße Fahrradschloss und ein externes mobiles Gerät umfasst, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das externe mobile Gerät als Smartphone ausgebildet ist. Alternativ kann das externe mobile Gerät auch als Laptop, Tablet oder obiltelefon ausgebildet sein. Jedoch ist der Bausatz insbesondere in Verbindung mit einem Smartphone als externes mobiles Gerät vorteilhaft, da heutzutage fast jeder ein Smartphone besitzt und dieses in der Regel bei sich trägt. Dadurch ist auch ein spontanes Entscheiden für die Nutzung des Fahrrads problemlos möglich, da - sofern der Nutzer registriert ist - die Bedienung des Schlosses über das Smartphone erfolgen kann.

Des Weiteren ist es hierbei von Vorteil, wenn die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zum Kommunizieren mit dem mobilen Gerät ausgelegt ist. Dadurch kann das Schloss, respektive die Sende- und/oder Empfangsvorrichtung sowohl Steuerungssignale von mobilen Gerät empfangen, als auch selbst Steuerungssignale, wie bspw. ein Alarmsignal, an das mobile Gerät senden.

Ferner umfasst die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben/Bedienen eines erfindungsgemäßen Fahrradschlosses mit dem Schritt des Verschließens oder Öffnens unter Einbeziehung eines mobilen Geräts.

Insbesondere vorteilhaft ist die Nutzung des Bausatzes und des Verfahrens zum Aufbau einer Gemeinschaft aller Nutzer des erfindungsgemäßen Schlosses und dem dazugehörigen Steuerungsprogramm, etwa eine App, auf dem mobilen Gerät, die sogenannte„Watcher Community". Mittels dieser Gemeinschaft sollen Fahrraddiebstähle verhindert werden, da über die Alarmfunktion des Schlosses alle autorisierten Nutzer im näheren Umfeld darüber informiert werden, dass gerade ein Diebstahlversuch stattfindet, und diese entsprechende Aktionen für die Verhinderung des Diebstahls und/oder der Ergreifung des Täters einleiten können. Dadurch können Diebe zukünftig abgeschreckt werden.

Mit anderen Worten besteht die Erfindung darin, dass ein Fahrradschloss bereitgestellt wird, welches ein kleineres Raumvolumen einnimmt und leichter ist als herkömmliche Bügelschlösser, jedoch mindestens die gleichen Sicherheitsanforderungen erfüllt. Darüber hinaus ist das Schloss dazu vorbereitet, mit einem externen mobilen Gerät bidirektional so zu kommunizieren, dass das Schloss schlüssellos über ein entsprechendes Programm auf dem mobilen Gerät geöffnet und/oder verschlossen werden kann, und dass das Schloss im Falle eines Diebstahlversuchs das und/oder die mobile(n) Gerät(e), respektive deren Nutzer, per Alarmnachricht darüber informieren kann.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert, in denen unterschiedliche Variationen dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Übersicht über das Zusammenwirken der Hardware- und Softwarekomponenten eines Bausatzes, welcher ein erfindungsgemäßes Fahrradschloss und ein externes mobiles Gerät umfasst, sowie einer Internet-Cloud;

Fig. 2: eine schematische Darstellung unterschiedlicher Komponenten des Fahrradschlosses und deren Wirkungsweise untereinander, welche über das externe mobile Gerät gesteuert werden;

Fig. 3: eine schematische Darstellung des Fahrradschlosses im geöffneten Zustand;

Fig. 4: eine schematische Darstellung des Fahrradschlosses im verschlossenen

Zustand;

Fig. 5: eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des Verriegelungsbauteils mit einem eingebauten Elektromotor im verschlossenen Zustand;

Fig. 6: eine Schnittansicht der ersten Ausführungsform des Verriegelungsbauteils mit dem eingebauten Elektromotor im geöffneten Zustand;

Fig. 7: eine Draufsicht des Verriegelungsbauteils; Fig. 8: eine Schnittansicht entlang des Schnitts Vlll-Vlll in Fig. 7 ohne Darstellung der enthaltenen Elektronik;

Fig. 9: eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils, welche der rechten Seite des

Verriegelungsbauteils in Fig. 7 entspricht;

Fig. 10: eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils, welche der linken Seite des

Verriegelungsbauteils in Fig. 7 entspricht; Fig. 1 1 : eine geschnittene Draufsicht des Verriegelungsbauteils mit Darstellung der integrierten Elektronik und Elektromotor im geöffneten Zustand;

Fig. 12: eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils, welche der rechten Seite des

Verriegelungsbauteils ohne eine Rückhalteplatte in Fig. 1 1 entspricht;

Fig. 13: eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils, welche der rechten Seite des

Verriegelungsbauteils mit eingesetztem Gegenkoppelstück und Motor in Fig. 1 1 entspricht; Fig. 14: eine Schnittansicht entlang des Schnitts XIV-XIV in Fig. 1 1 ;

Fig. 15: eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils mit Darstellung des Innenlebens, welche der rechten Seitenansicht in Fig. 14 entspricht; Fig. 16: eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des Verriegelungsbauteils mit einem eingebauten Elektromagneten im verschlossenen Zustand;

Fig. 17: eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform des Verriegelungsbauteils mit dem eingebauten Elektromagneten im geöffneten Zustand;

Fig. 18: eine Draufsicht eines hauptteilseitigen Koppelstücks als ein erstes Ausführungsbeispiel; Fig. 19: eine Schnittansicht des hauptteilseitigen Koppelstücks entlang des Schnitts XIX-XIX in Fig. 18;

Fig. 20: eine Seitenansicht des hauptteilseitigen Koppelstücks, welche der linken

Seitenansicht in Fig. 19 entspricht;

Fig. 21 : eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der einzelnen Komponenten zum Verschließen des Schlosses; Fig. 22: ausschnittweise einen Teil des Verriegelungsbauteils umfassend den Elektromotor, das Gegenkoppelstück und die Rückhalteplatte, und das haupt- teilseitige Koppelstück im geöffneten Zustand;

Fig. 23: eine Explosionsansicht der in Fig. 22 dargestellten Komponenten;

Fig. 24: ausschnittsweise einen Teil des Verriegelungsbauteils umfassend den

Elektromotor, das Gegenkoppelstück und die Rückhalteplatte, und das hauptteilseitige Koppelstück im geschlossenen Zustand; Fig. 25: eine ausschnittsweise transparente Darstellung von Fig. 24 zur Verdeutlichung der Funktionsweise des Schließmechanismus;

Fig. 26: eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der einzelnen Komponenten zum Auslösen eines Alarmsignals;

Fig. 27: eine schematische Darstellung unterschiedlicher Komponenten des Fahrradschlosses und deren Wirkungsweise untereinander, welche über einen Fingerabdruckleser gesteuert werden; Fig. 28: eine Übersicht über die hardware- sowie softwareseitigen Eigenschaften und technischen Merkmale; Fig. 29: eine Übersicht über die Eigenschaften und technischen Merkmale des Hauptteils;

Fig. 30: eine Übersicht über die Eigenschaften und technischen Merkmale des Ver- riegelungsbauteils;

Fig. 31 : eine Übersicht über die Eigenschaften und technischen Merkmale der

Smartphone-App; Fig. 32: eine beispielhafte Ausführungsform eines Login-Bildschirms mit Möglichkeit zur Registrierung in einer App für ein Smartphone;

Fig. 33: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Registrierungsbildschirm in der App für ein Smartphone;

Fig. 34: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige, während erstmalig nach Schlössern respektive Fahrrädern in der Nähe gescannt wird; Fig. 35: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Initiierung der Zuweisung eines Schlosses an einen Nutzer;

Fig. 36: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige nach Auswahl des zuzuweisenden Schlosses;

Fig. 37: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Startbildschirm nach erfolgreicher Registrierung des Nutzers und Zuweisung des Schlosses;

Fig. 38 eine beispielhafte Ausführungsform für eine Standard-Bildschirmanzeige; Fig. 39 eine beispielhafte Ausführungsform für einen Startbildschirm für die Nutzung der Sharing-Funktion; Fig. 40: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige nach Auswahl des gewünschten Schlosses bzw. Fahrrades in der Umgebung per Fingerdruck auf den Bildschirm des Smartphones; Fig. 41 : eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur verbindlichen Buchung des zuvor ausgewählten Schlosses;

Fig. 42: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Abschlussbildschirm nach erfolgreicher Buchung des zuvor ausgewählten Schlosses;

Fig. 43: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Beendigung der Nutzung eines zuvor gewählten bzw. genutzten Schlosses;

Fig. 44: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Startbildschirm zum Aufbau einer Sharing-Gemeinschaft;

Fig. 45: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige für einen ersten Teilschritt zum Aufbau einer Sharing-Gemeinschaft; Fig. 46: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige für einen zweiten Teilschritt zum Aufbau einer Sharing-Gemeinschaft;

Fig. 47: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige für einen dritten Teilschritt zum Aufbau einer Sharing-Gemeinschaft;

Fig. 48: eine beispielhafte Ausführungsform eines Startbildschirms zum Definieren der Einstellungen für und in der App für das Smartphone;

Fig. 49: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Startbildschirm zum Definie- ren weiterer Einstellungen und Speichern zusätzlicher Informationen in der

App für das Smartphone mit Auswahl der Funktion zur Erstellung eines Fahrradpasses; Fig. 50: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Erstellung eines Fahrradpasses;

Fig. 51 eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Verifizie- rung des Fahrrads für den zu erstellenden Fahrradpass;

Fig. 52: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Startbildschirm zum Definieren weiterer Einstellungen und Speichern zusätzlicher Informationen in der App für das Smartphone mit Auswahl der Funktion zur Anzeige und Ände- rung von Nutzerinformationen;

Fig. 53: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Anzeige der gespeicherten Nutzer- und/oder Zugangsinformationen; Fig. 54: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Bearbeitung der gespeicherten Nutzer- und/oder Zugangsinformationen;

Fig. 55: eine beispielhafte Ausführungsform für einen Startbildschirm zum Definieren weiterer Einstellungen und Speichern zusätzlicher Informationen in der App für das Smartphone mit Auswahl der Funktion„Watcher Community";

Fig. 56: eine beispielhafte Ausführungsform für einen erstmaligen Startbildschirm zum Beitreten zur„Watcher Community"; Fig. 57: eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige im Falle eines Alarms im näheren Umfeld des Smartphone-Nutzers; und

Fig. 58: eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Funktionsweise eines nicht-kommerziellen Fahrrad-Sharing-Systems;

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können auch in anderen Ausführungsbeispielen realisiert werden. Sie sind also untereinander austauschbar.

Fig. 1 zeigt eine Übersichtsansicht, welche schematisch das Zusammenwirken der Hardware- und Software-Komponenten eines Bausatzes, welcher ein erfindungsgemäßes Fahrradschioss 1 und ein externes mobiles Gerät 5 sowie eine Internet-Cloud 6 umfasst, abbildet. Das externe mobile Gerät 5 ist hier beispielhaft als Smartphone dargestellt und kommuniziert mit dem Fahrradschioss 1 über eine Bluetooth- Verbindung 8. Zum Kommunizieren mit der Internet-Cloud 6 nutzt das externe mobile Gerät 5 eine GSM-Verbindung 7 via Internet.

Auch das Fahrradschioss 1 (siehe auch Fig. 3 und Fig. 4), welches aus einem Verriegelungsbauteil 2 und einem Hauptteil 3 aufgebaut ist, kann optional ebenfalls ein GSM-Modul (nicht dargestellt) aufweisen, über welches das Fahrradschioss 1 via GSM-Verbindung 7 direkt mit der Internet-Cloud 6 kommunizieren kann. Des Weiteren kann die Internet-Cloud 6 mit einem weiteren externen Gerät 9, welches nicht zwingend mobil ist, zu Administrations- / Verwaltungszwecken über eine Verbindung 10 verbunden sein. In Fig. 2 sind unterschiedliche Komponenten des Fahrradschlosses 1 , welche unter anderem auch über das externe mobile Gerät 5 gesteuert werden, und deren Wirkungsweise untereinander schematisch dargestellt. So existiert zwischen dem externen mobilen Gerät 5 und einem in dem Fahrradschioss 1 verbauten Mikroprozessor 1 1 eine Verbindung, wahlweise über GSM 7 oder Bluetooth 8, hierbei insbesondere eine Bluetooth Low Energy Verbindung, über die das externe mobile Gerät 5 und der Mikroprozessor 1 1 bidirektional miteinander kommunizieren können. Das Fahrradschioss 1 (hier nicht dargestellt) weist als Energieversorgungseinrichtung einen aufladbare Lithium-Polymer-Akkumulator (Li-Po-Akku) 12 auf, welcher von außen über ein externes Lademodul 14 geladen werden kann.

Der Ladezustand des Li-Po-Akkus 12 wird über einen Lade- und Spannungsmes- sungskreislauf 13 permanent überwacht. Dieser Lade- und Spannungsmessungs- kreislauf 13 sendet dem Lade- und Spannungszustand des Li-Po-Akkus 12 entsprechende Signale an den Mikroprozessor 1 1 .

Eine weitere Komponente des Fahrradschlosses 1 ist ein Bewegungssensor 16, wel- eher bspw. zur Gestensteuerung und/oder zur Erkennung eines Diebstahlversuchs dient. Der Bewegungssensor 16 sendet dann entsprechende Signale an den Mikroprozessor 1 1 , welche wiederum zur Folge haben, dass ein akustisches und/oder optisches/visuelles Feedback 17 ausgelöst wird. Das akustische Signal erfolgt bspw. über einen integrierten Lautsprecher 19, während das optische Signal über eine eingebaute Leuchtdiode 20 ausgegeben wird.

Um das Fahrradschloss 1 zu ver- bzw. zu entriegeln, gibt der Mikroprozessor 1 1 Signale an eine Motorsteuerung 15 aus, welche einen Motor 18, bspw. ein Elektromotor, steuert. Über einen Positionssensor 21 werden die Position und der Zustand (ver- schlössen oder offen) des Motors 18 detektiert und wieder an den Mikroprozessor 1 1 zurück gesendet. Basierend auf diesen verschiedenen Eingangssignalen gibt der Mikroprozessor 1 1 Steuerungssignale aus, auf deren Basis das akustische und/oder optisches Feedback 17, bspw. über den integrierten Lautsprecher 19 und/oder die

Leuchtdiode 20 (LED) an den Nutzer ausgegeben werden kann.

In Fig. 3 ist das Fahrradschloss 1 , welches zumindest ein Verriegelungsbauteil 2 und ein Hauptteil 3 umfasst, in einem geöffneten Zustand schematisch abgebildet, wohingegen Fig. 4 eine schematische Darstellung des Fahrradschlosses 1 im verschlossenen Zustand zeigt. Das Verriegelungsbauteil 2 ist bspw. aus rostfreiem gehärtetem Stahl ausgebildet und dient gleichzeitig als ein Gehäuse 22 für die darin enthaltenen/verbauten elektronischen Komponenten. Das Hauptteil 3 ist als ein Sicherheits- textilband ausgebildet und vorzugsweisen aus einem Verbundmaterial ausgebildet. Das Material hält gegen bekannte Diebstahlmethoden (z.B. Bolzenschneider, Zange, Säge, Eisspray) mindestens drei Minuten stand. Des Weiteren ist das Material min- destens drei Minuten feuerfest und darüber hinaus, vorzugsweise bei -30°C bis +60°C, wetter-, wasser-, und abriebfest, wasserabweisend und bruchsicher. Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht, die ausschnittsweise eine erste mögliche Ausführungsform des Verriegelungsbauteils 2 mit einem eingebauten Elektromotor 18 im verschlossenen Zustand des Fahrradschlosses 1 abbildet. Seitlich sind die Ansätze des Hauptteils 3 dargestellt. Das Verriegelungsbauteil 2 dient als Gehäuse 22 für sämtliche elektronische Komponenten, die für ein schlüsselloses Ver- und Entriegeln des Fahrradschlosses 1 benötigt werden. Der Mikroprozessor 1 1 mit den entsprechenden elektronischen Komponenten, wie bspw. dem Bewegungssensor 16 und die dafür notwendigen Kontaktpunkte bzw. Anschlussstellen 23 sind hier nur vereinfacht als Rechtecke und/oder Kreise dargestellt. Unterhalb des Mikroprozessors 1 1 befindet sich eine Aussparung 24, welche zur Aufnahme von zwei Li-Po-Akkus 12 dient.

Rechts in der Figur ist ein Sperrmechanismus 4 dargestellt, welcher sich in dieser Figur in dem verriegelten Zustand befindet. Der Sperrmechanismus 4 besteht aus einem Koppelstück 25, welches fest mit dem Hauptteil 3 verbunden ist, und einem Ge- genkoppelstück 26, welches in dem Verriegelungsbauteil 2 verbaut ist. Das Gegenkoppelstück 26 ist mit dem Elektromotor 18 verbunden, sodass eine Drehung des Elektromotors 18 eine Drehung des Gegenkoppelstücks 26 bewirkt, wodurch ein Formschluss in Form eines Hintergreifens zwischen dem Koppelstück 25 und dem Gegenkoppelstück 26 erzeugt wird. Verschlussbauteile, wie bspw. das Koppelstück 25 und das Gegenkoppelstück, sind aus rostfreiem gehärtetem Stahl ausgebildet.

Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht der, in Fig. 5 gezeigten ersten Ausführungsform des Verriegelungsbauteils 2 mit dem eingebauten Elektromotor 18 im geöffneten Zustand. In dieser Figur ist gut zu erkennen, dass das Koppelstück 25 aus einem Verbindungs- bauteil 27, einem Vorsprung 28, und einem Kopplungsbolzen 29 besteht. Über das Verbindungsbauteil 27 ist das Koppelstück 25 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig mit dem Hauptteil 3 fest und unlösbar verbunden. Der Vorsprung 28 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und dient der Zentrierung des Kopplungsbolzens 29 in dem Gegenkoppelstück 26. Der Kopplungsbolzen 29 ist im Wesentlichen quaderförmig und zentral/mittig zum Vorsprung 28 positioniert. Darüber hinaus weist der Kopplungsbolzen 29 seitlich eine Nut 30 auf, in welche Vorsprünge 47 (siehe Fig. 13) des Gegenkoppelstücks 26 (siehe auch Fig. 5) hintergreifen, um den Verriegelungszustand des Fahrradschlosses 1 zu erreichen. Die Fign. 7 bis 10 zeigen das Verriegelungsbauteil 2 ohne die darin eingebauten elektronischen Komponenten. Hierbei zeigt Fig. 7 eine Draufsicht des Verriegelungsbauteils 2, Fig. 8 eine Schnittansicht des Schnitts Vlll-Vlll in Fig. 7, Fig. 9 eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2, welche der rechten Seite des Verriegelungsbauteils in Fig. 7 entspricht und Fig. 10 eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2, welche der linken Seite des Verriegelungsbauteils 2 in Fig. 7 entspricht.

Die in Fig. 7 gezeigte Draufsicht des Verriegelungsbauteils 2 zeigt eine im Wesentlichen quaderförmige bzw. ziegelsteinartige Form des Verriegelungsbauteils 2. Auf der Oberseite des Verriegelungsbauteils ist eine Aussparung 31 vorgesehen, welche zur Aufnahme einer Bluetooth-Antenne 43 (siehe Fig. 1 1 und Fig. 14) und der Leuchtdiode 20 dient. In der Aussparung 31 befindet sich eine Durchgangsbohrung 32, welche zum Anschluss an die Elektronik benötigt wird. Rechts von der Aussparung 31 befindet sich eine weitere Durchgangsbohrung 33, welche als Schallöffnung für den Lautsprecher 19 dient. Die Aussparung 31 sowie die Durchgangsbohrungen 32 und 33 sind symmetrisch zur Längsachse 34 des Verriegelungsbauteils 2 positioniert.

Aus der Schnittansicht in Fig. 8 ist zu erkennen, dass das Verriegelungsbauteil 2 im Wesentlichen hohl ist, und mittig über einen konstanten Innendurchmesser 35 verfügt. Linksseitig weist das Verriegelungsbauteil 2 eine Vergrößerung des Innendurchmes- sers 35 auf einen Innendurchmesser 36 auf, welcher als Anschlussstelle für das Hauptteil 3 dient. Rechtsseitig befindet sich ebenfalls eine Aufweitung des Innendurchmessers 35 auf einen Innendurchmesser 37. Die dadurch entstehende Aussparung im Verriegelungsbauteil 2 dient zur Aufnahme des Koppelstücks 25 sowie des Gegenkoppelstücks 26 des Sperrmechanismus 4.

In den Seitenansichten in Fig. 9 und Fig. 10 ist zu erkennen, dass das Verriegelungsbauteil 2 abgerundete Kanten 28 aufweist. Fig. 9 zeigt ferner eine Rückhalteplatte 39, welche in die in Fig. 8 rechtsseitige Aufweitung mit dem Innendurchmesser 37 eingesetzt ist und über einen Dichtring 40 nach außen hin abgedichtet wird.

Die Rückhalteplatte 39 ist im Wesentlichen eine kreisförmige Platte, welche eine im Wesentlichen rechteckige Öffnung 41 bzw. einen im Wesentlichen quaderförmigen Durchgang 41 aufweist, die zentrisch auf der Rückhalteplatte 39 ausgerichtet ist, und in ihrer Form an die Geometrie des Kopplungsbolzens 29 des Koppelstücks 25 so an- gepasst ist, dass der Kopplungsbolzen 29 passgenau durch die Öffnung 41 durchsteckbar ist. Beim Durchstecken des Kopplungsbolzens 29 durch die Öffnung 41 kommt es zu einem Kontakt zwischen dem Vorsprung 28 und der Rückhalteplatte 39, wodurch der Weg des Kopplungsbolzens 29 begrenzt wird.

Die Fign. 1 1 bis 15 zeigen verschiedene Ansichten des Verriegelungsbauteils 2 mit Darstellung der integrierten Elektronik im geöffneten Zustand, wobei Fig. 1 1 eine ge- schnittene Draufsicht des Verriegelungsbauteils 2 darstellt, Fig. 12 einer Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2, welche der rechten Seite des Verriegelungsbauteils 2 ohne Rückhalteplatte 39 in Fig. 1 1 entspricht, Fig. 13 eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2 zeigt, welche der rechten Seite des Verriegelungsbauteils 2 mit Rückhalteplatte 39 in Fig. 1 1 entspricht, Fig. 14 eine Schnittansicht des Schnitts XIV-XIV in Fig. 1 1 abbildet, und Fig. 15 eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2 darstellt, mit Darstellung des elektronischen Innenlebens des Verriegelungsbauteils 2, wobei diese Seitenansicht der rechten Seitenansicht in Fig. 14 entspricht.

Fig. 1 1 zeigt eine geschnittene Draufsicht des Verriegelungsbauteils 2 mit Darstellung der darin verbauten Elektronik und dem Elektromotor 18 im geöffneten Zustand. Das Verriegelungsbauteil 2, welches als Gehäuse 22 für die elektronischen Komponenten und den Sperrmechanismus 4 dient, beinhaltet ein Innengehäuse 42, vorzugsweise aus Kunststoff. Des Weiteren sind der Mikroprozessor 1 1 , die Bluetooth-Antenne 43 sowie ein Piezobuzzer 44 als beispielhafte Ausführungsform für ein akustisches Feedback dargestellt. In der Abbildung rechts davon befindet sich der Elektromotor 18, welcher mit dem Gegenkoppelstück 26 verbunden ist. Die Rückhalteplatte 39 wird über einen Sprengring 45 gegen den Absatz gedrückt und in dieser Position gehalten. Im Innengehäuse 42 befindet sich ein Sensor 46 für die Position des Motors 18, bspw. der Positionssensor 21 , welcher im Bereich des Gegenkoppelstücks 26 positioniert ist. Rechtsseitig außerhalb des Verriegelungsbauteils 2 ist das Koppelstück 25 abgebildet. Zur Verdeutlichung der Position des Koppelstücks 25 in dem Gegenkoppelstück 26, welche das Koppelstück 25 nach Einführen des Kopplungsbolzens 29 durch die Öffnung 41 der Rückhalteplatte 39 in das Gegenkoppelstück 26 einnimmt, bevor der Sperrmechanismus 4 betätigt wird und dadurch das Schloss 1 verschlossen wird, ist diese gestrichelt dargestellt. Fig. 12 zeigt die Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2, welche der rechten Seite des Verriegelungsbauteils 2 in Fig. 1 1 entspricht, ohne Darstellung der Rückhalteplatte 39 und des Gegenkoppelstücks 26. Hierbei ist zu erkennen, dass das Innengehäuse 42 einen überwiegend kreisförmigen Querschnitt aufweist und sich entlang der Längsachse 34 des Verriegelungsbauteils 2 über die gesamte Länge des Innen- durchmessers 35 erstreckt. Zur eindeutigen Positionierung des Innengehäuses 42 in dem Verriegelungsbauteil 2 weist das Innengehäuse 42 an einer Stelle einen Vorsprung 47 auf, welcher zusätzlich auch das Verdrehen des Innengehäuses 42 innerhalb des Verriegelungsbauteils 2 verhindert. Fig. 13 zeigt eine Seitenansicht des Verriegelungsbauteils 2, welche ebenfalls der rechten Seite des Verriegelungsbauteils 2 in Fig. 1 1 entspricht, jedoch mit eingebautem Gegenkoppelstück 26. In dieser Abbildung ist zu erkennen, dass das Gegenkoppelstück 26 einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Darüber hinaus besitzt das Gegenkoppelstück 26 zwei sich gegenüberliegende kreissegmentför- mige Überstände 48, welche beim Betätigen des Sperrmechanismus 4 in die Nut 30 des Kopplungsbolzens 29 eingreifen/hintergreifen, und dadurch das Fahrradschloss 1 verriegeln.

Fig. 14 entspricht einer Schnittansicht entlang des Schnitts XIV-XIV in Fig. 1 1 . Diese Schnittansicht dient nochmals zur Verdeutlichung der Geometrie des Innengehäuses 42 sowie der Positionierung der elektronischen Komponenten, wie dem Li-Po-Akku 12, dem Piezobuzzer 44, dem Mikroprozessor 1 1 , der Bluetooth-Antenne 43 und dem Elektromotor 18 innerhalb des das Gehäuse 22 ausbildenden Verriegelungsbauteils 2. Hier ebenfalls gut zu erkennen ist, dass die Bluetooth-Antenne 43 nach Einsetzen in die Aussparung 31 mit Epoxid-Harz vergossen wird (kleinschraffiert dargestellt).

Rechts in Fig. 14 ist, wie auch schon in Fig. 1 1 , das Koppelstück 25 dargestellt, und ebenfalls wie auch schon in Fig. 1 1 ist die Position des Koppelstücks 25, welche es nach dem Durchstecken des Kopplungsbolzens 29 durch die Öffnung 41 der Rückhalteplatte 39 in das Gegenkoppelstück 26 einnimmt, gestrichelt dargestellt. Der Sperrmechanismus 4 befindet sich hierbei in dem geöffneten Zustand. Fig. 16 zeigt eine Schnittansicht einer zweiten beispielhaften Ausführungsform des Verriegelungsbauteils 2, welche einen Elektromagneten 49 zur Betätigung des Sperrmechanismus 4 aufweist, im verschlossenen Zustand. Das Verriegelungsbauteil 2 weist hierbei im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften und Komponenten auf wie bei der Verwendung des Elektromotors 18 zur Betätigung des Sperrmechanismus 4.

Im Unterschied zur ersten beispielhaften Ausführungsform wird hierbei für den Sperrmechanismus 4 ein Elektromagnet 49 statt des Elektromotors 18 verwendet, welcher einen Verriegelungsbolzen 50 in einer am Kopplungsbolzen 29 des Koppelstücks 25 dafür vorgesehene Nut / Aussparung 51 positioniert/eingeschoben wird, wodurch wie- der ein Formschluss durch Eingreifen/Hintergreifen realisiert wird.

Der Verriegelungsbolzen 50 kann hierbei wahlweise zusätzlich über eine Feder 52 vorgespannt sein. In dem Fall der Verwendung einer Vorspannfeder 52 wird der Verriegelungsbolzen 50 durch die Federkraft der Feder 52 in die Nut 51 gescho- ben/ged rückt. Durch Betätigen / Einschalten des Elektromagneten 49 wird eine Kraft erzeugt, die der Federkraft der Feder 52 entgegen wirkt, und den Bolzen 50 entgegen der wirkenden Federkraft aus der Nut 51 herauszieht. Das bedeutet, dass der Elektromagnet 49 eine Kraft erzeugen muss, welche größer ist als die Federkraft der Feder 52 und dieser entgegenwirkt, um diese überwinden zu können.

Fig. 17 zeigt eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform des Verriegelungsbauteils 2 mit dem eingebauten Elektromagneten 49 im geöffneten Zustand. Das Koppelstück 25 befindet sich in dieser Ansicht außerhalb des Verriegelungsbauteils 2 bzw. des Gegenkoppelstücks 26, der Elektromagnet 49 ist ausgeschaltet, und der durch die Feder 52 vorgespannte Verriegelungsbolzen 50 befindet sich in der Position des Kräftegleichgewichtszustands. In den Fign. 18 bis 20 wird die Geometrie des hauptteilseitigen Koppelstücks 25 in einer beispielhaften Ausführungsform genauer dargestellt, wobei Fig. 18 eine Draufsicht des Koppelstücks 25 zeigt, Fig. 19 eine Schnittansicht des Koppelstücks 25 zeigt, geschnitten entlang des Schnitts XIX-XIX in Fig. 18, und Fig. 20 eine Seitenansicht des Koppelstücks 25, welche der linken Seitenansicht in Fig. 19 entspricht.

In Fig. 20 ist zu erkennen, dass das Koppelstück 25 aus dem Vorsprung 28 und dem Kopplungsbolzen 29 besteht. Der Vorsprung 28 hat einen kreisförmigen Querschnitt und weist an der dem Kopplungsbolzen 29 zugewandten Seite eine Fase 53 auf. Der Kopplungsbolzen 29 weist ebenfalls Fasen 54 auf, welche sich entlang des Umfangs an der dem Vorsprung 28 abgewandten Endfläche an den Kanten positioniert sind.

Darüber hinaus ist zu erkennen, dass der Kopplungsbolzen 29 einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Aus der Seitenansicht in Fig. 19 ist zu erkennen, dass sich der Vorsprung 28 entlang einer Mittelachse 54 durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Querschnitts erstreckt und somit eine zylinderstumpfartige Form aufweist. Der Kopplungsbolzen 29 und der Vorsprung 28 sind integral / einstückig ausgebildet, wobei der Kopplungsbolzen 29 im Gegensatz zum Vorsprung 28 eine im Wesentlichen quaderartige Form aufweist. An zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen des Kopplungsbolzens 29, welche den schmaleren Seitenflächen der Quader- form entsprechen, ist jeweils eine Nut bzw. Aussparung 30 vorgesehen. Damit ergibt sich für das Koppelstück 25 eine H-formartige Geometrie (siehe Fig. 18), welche bei Betätigung des Sperrmechanismus 4 mit dem Gegenkoppelstück 26 einen Form- schluss eingeht. Fig. 21 stellt das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten zum Verschließen und/oder Öffnen des Schlosses 1 schematisch dar. Hierzu sendet das externe mobile Gerät 5 über eine Bluetooth-Low-Energy (BLE)-Verbindung 8 ein Signal an den Mikroprozessor 1 1 , welches je nach Anwendungsfall dem Ver- und/oder Entriegeln des Schlosses 1 entspricht. Der Mikroprozessor 1 1 sendet daraufhin entsprechende Signale an die Motorsteuerung 15, welche den Motor 18 (oder wahlweise auch den Elektromagneten 49) in die gewünschte Position bewegt. Die Position des Motors 18 wiederum wird über einen Sensor 46, wie bspw. dem Positionssensor 21 , an den Mikro- Prozessor 1 1 zurückgegeben, wodurch dieser erkennt, ob das Schloss 1 ver- oder entriegelt ist.

Die Fign. 22 und 23 zeigen ausschnittsweise einen Teil des Verriegelungsbauteils 2 und des hauptteiiseitigen Koppelstücks 25 im geöffneten Zustand des Schlosses 1 , wobei Fig. 22 das Verriegelungsbauteil 2 im zusammengesetzten Zustand zeigt, und Fig. 23 eine Explosionsansicht des Verriegelungsbauteils 2 abbildet. In beiden Figuren sind von dem Verriegelungsbauteil 2 ein Abschnitt des Innengehäuses 42, der Elektromotor 18, das Gegenkoppelstück 26 und die Rückhalteplatte 39 zu sehen. Des Weiteren ist das Koppelstück 25 ausschnittsweise in Form des Kopplungsbolzens 29 dar- gestellt. Das Fahrradschloss 1 befindet sich in den Fign. 22 und 23 im geöffneten Zustand, was bedeutet, dass sich das Gegenkoppelstück 26 in einer Position befindet, die einer Verdrehung von 0° relativ zu einer Neutralposition (Schloss geöffnet) entspricht. Die Fign. 24 und 25 zeigen den gleichen Teilausschnitt des Verriegelungsbauteils 2 und des hauptteiiseitigen Koppelstücks 25, jedoch im geschlossenen Zustand. Hierbei entspricht Fig. 25 exakt Fig. 24, zeigt jedoch durch eine gestrichelte Darstellung die Position des Koppelstücks 25 innerhalb des Gegenkoppelstücks 26. Im geschlossenen Zustand des Fahrradschlosses 1 befinden sich das Koppelstück 25 und das Ge- genkoppelstück 26 im Eingriff miteinander, wobei das Gegenkoppelstück 26 die Position einnimmt, welche zur Neutralposition um 90° verdreht ist. Dadurch greifen die kreissegmentförmigen Überstände 48 des Gegenkoppelstücks 26 in die Nuten 30 des Koppelstücks 25 ein und bilden zusammen mit diesen einen Formschluss aus. Fig. 26 bildet das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten zum Auslösen eines Alarmsignals schematisch ab. Wird bspw. versucht das Schloss 1 aufzubrechen oder wird das Fahrrad bewegt, obwohl hierfür keine Autorisierung vorliegt, wird dies durch den Bewegungssensor 16 registriert, welcher daraufhin ein entsprechendes Signal an den Mikroprozessor 1 1 sendet. Der Mikroprozessor 1 1 gibt daraufhin ein entsprechendes Signal an den Lautsprecher 19 bzw. den Piezobuzzer 44 sowie an die Leuchtdiode 20 aus, um über diese einen akustischen bzw. optischen Alarm direkt am Fahrradschloss 1 auszulösen. Parallel hierzu sendet der Mikroprozessor 1 1 wahlwei- se über die GSM-Verbindung 7 oder die Bluetooth-Verbindung 8 ein entsprechendes Signal, bspw. in Form einer Alarmnachrichte, an ein oder mehrere externe(s) mobileis) Gerät(e) 5. Über diese Nachricht wird der/die Nutzer des externen mobilen Geräts 5 bzw. der externen mobilen Geräte 5 über den Diebstahlversuch informiert und kann/können entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Fig. 27 zeigt eine schematische Darstellung unterschiedlicher Komponenten und deren Wirkungsweise untereinander, welche im Wesentlichen denen in Fig. 2 entsprechen, jedoch wird statt eines externen mobilen Geräts 5 ein Fingerabdruckleser 56 zur Authentifizierung des Nutzers verwendet, welcher sich direkt am Fahrradschloss 1 be- findet. Die von dem Fingerabdruckleser 56 eingelesenen Daten werden hierzu an einen Speicherchip 57 weitergegeben, der diese und sämtliche gespeicherte Finderabdruckdaten an den Mikroprozessor 1 1 weitergibt. Der Mikroprozessor 1 1 vergleicht die soeben über den Fingerabdruckleser 56 eingelesenen Daten mit den auf dem Speicherchip 57 gespeicherten Nutzerdaten und gibt bspw. über die Leuchtdiode 20 ein optisches Feedback, ob das Einlesen des Fingerabdrucks erfolgreich (z.B. grünes Leuchten der LED 20) war oder nicht (z.B. rotes Leuchten der LED 20).

Das Ausführungsbeispiel des Fahrradschlosses 1 mit integriertem Fingerabdruckleser 56 stellt eine Modellvariante für Nutzer ohne ein externes mobiles Gerät 5 dar. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen Fingerabdruckleser 56 mit integriertem Schalter. In dem Speicherchip 57 können zumindest 20 Fingerabdrücke gespeichert werden. Zum Öffnen des Schlosses 1 muss der Nutzer seinen registrierten Finger auf den Fingerabdruckleser 56 legen und gleichzeitig den integrierten Schalter betätigen, damit der Fingerabdruck eingelesen wird. Ist der Fingerabdruck registriert, öffnet sich das Schloss (wahlweise mit vorhergehender Bestätigung des Fingerabdrucks mittels Leuchten der LED 20, vorzugsweise ein grünes Leuchten). Ist der Fingerabdruck nicht registriert, leuchtet die LED 20, vorzugsweise rot auf und das Schloss 1 bleibt verschlossen. Nach vorzugsweise 5 Fehlversuchen wird ein Alarm ausgelöst. Das Verriegeln des Schlosses 1 kann wahlweise entweder über den gleichen Prozess wie das Öffnen des Schlosses 1 realisiert werden, oder indem das Schloss 1 zusammengesteckt wird (Einführen des Koppelstücks 25 in das Gegenkoppelstück 26) und ein Sensor 46, bspw. der Positionssensor 21 , erkennt die gewünschte Verrieglung und verschließt das Schloss 1 .

Die Fign. 28 bis 31 zeigen jeweils eine Übersicht über beispielhafte Eigenschaften und technische Merkmale der verschiedenen Komponenten, wobei Fig. 28 die Ei- genschaften und technischen Merkmale des Gesamtsystems, welches das Fahrrad- schloss 1 und mindestens ein externes mobiles Gerät 5 mit darauf installierter Steuerungssoftware umfasst, abbildet, Fig. 29 die Eigenschaften und technischem Merkmale des Fahrradschlosses 1 mit beispielhaften Abmessungen abbildet, Fig. 30 die Eigenschaften und technischen Merkmale des Verriegelungsbauteils 2 abbildet und Fig. 31 die Eigenschaften und technischen Merkmale des bspw. in Form einer App genutzten Programms/Steuerungssoftware auf dem externen mobilen Gerät 5, welches bspw. ein Smartphone ist, zeigt.

Die Fign. 32 bis 57 zeigen verschiedene beispielhafte Ausführungsformen einer Bildschirmanzeige innerhalb der App. Hierbei zeigt Fig. 32 eine beispielhafte Ausführungsform eines Login-Bildschirms mit Möglichkeit zur Registrierung eines neuen Nutzers. Zum Login können E-Mailadresse und Passwort in die dafür vorgesehenen Eingabefelder eingegeben werden und die Eingabe über einen Anmelden-Button bestätigt werden. Ist ein Nutzer noch nicht registriert, kann er einen neuen Account erstel- len, indem er eine Registrieren-Schaltfläche betätigt.

In dem Fall, dass ein bereits registrierter Nutzer sein Passwort vergessen hat, bietet diese Anzeige auch eine Schaltfläche "Passwort vergessen", durch dessen Betätigung ein Link an die hinterlegte E-Mailadresse gesendet wird, über den das Passwort zu- rückgesetzt werden kann.

Fig. 33 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform für einen Registrierungsbildschirm innerhalb der App für das Smartphone. Sofern ein Nutzer noch nicht registriert ist und einen neuen Account erstellen möchte (siehe Fig. 32) wird ihm als nächstes die Möglichkeit gegeben, ein Registrierungsformular auszufüllen, indem er seinen Namen, seine E-Mailadresse und ein Passwort in die entsprechenden Texteingabefelder eintippt, wobei sowohl E-Mailadresse als auch Passwort zur Überprüfung der Richtigkeit zweimal eingegeben werden müssen.

Nach Eingabe aller benötigten Informationen kann der Nutzer das Registrierungsformular über einen Button / eine Schaltfläche "registrieren" absenden und somit seine Registrierung abschließen. Alternativ ist auch eine Registrierung mit einem Facebook- Account möglich. In diesem Fall werden das in diesem Account gespeicherte Profil (Name und Profilbild aus Facebook) importiert.

Fig. 34 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige während erstmalig nach Schlössern 1 , respektive Fahrrädern in der Nähe gescannt wird. Die in Fig. 34 dargestellten Kreise auf der Bildschirmanzeige bewegen sich hierbei während des Scan-Vorgangs dynamisch/pulsierend.

Fig. 35 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige zur Initiierung der Zuweisung eines Schlosses 1 an einen Nutzer nach Beendigung des Scan- Vorgangs (siehe Fig. 34). Diese Bildschirmanzeige listet sämtliche in der Nähe gefundenen Schlösser 1 mit den ihnen zugewiesenen Namen auf. Im unteren Bereich befindet sich eine Schaltfläche, über die die Auswahl des entsprechenden Schlosses bestätigt werden kann. Fig. 36 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform für eine Bildschirmanzeige nach Auswahl des zuzuweisenden Schlosses 1 (siehe Fig. 35). Hierzu werden nochmals die wichtigsten Informationen des Schlosses 1 , wie bspw. Name, Farbe und ID, dargestellt und müssen über die Schaltfläche am unteren Rand der Bildschirmanzeige nochmals bestätigt werden.

Ist die Registrierung des Nutzers und die Zuweisung des Schlosses erfolgreich abgeschlossen, erscheint ein Start-Bildschirm, welcher in Fig. 37 beispielhaft dargestellt ist. Der Start-Bildschirm verfügt oben links über ein Icon / eine Schaltfläche, welche zu den Einstellungen der App führt. Oben rechts befindet sich eine Schaltfläche / ein Icon, welche zu "Nuloc Friends" führt, eine Funktion der App, über welche der Zugang zu dem Schloss 1 mit registrierten Freunden geteilt werden kann. Ein Großteil des Bildschirms bildet eine Karte, bspw. Google aps, ab, auf der verfügbare Schlösser 1 in der näheren Umgebung des Nutzers angezeigt werden. Unterhalb der Karte befindet sich eine Entfernungsangabe in bspw. Kilometern, welche die Distanz zum zuletzt gespeicherten Standort des eigenen Schlosses 1 und/oder eines auf der Karte ausgewählten anderen Schlosses 1 anzeigt. Rechtsseitig wird die Res- tenergie des Akkus des ausgewählten Schlosses 1 sowohl dynamisch über einen Balken, als auch in Prozent angegeben.

Darunter befindet sich eine Schaltfläche, welche eine Wischbewegung ("slide") zum Öffnens und/oder Schließens des ausgewählten Schlosses aktiviert. Zuunterst befin- det sich ein Button, über den eingestellt werden kann, ob das Schloss 1 automatisch geöffnet und/oder verschlossen werden soll, wenn sich der User in einem bestimmten Abstand / Radius, z.B. ein Meter, zum Schloss 1 befindet bzw. sich aus diesem Radius hinaus bewegt. Fig. 38 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform für den in Fig. 37 gezeigten Start- Bildschirm, welcher sowie auch schon Fig. 37 dargestellt, als Start-Bildschirm nach Aktivierung der App auf dem Smartphone dienen kann. In dieser Ansicht ist das automatische Öffnen / Schließen des Schlosses 1 aktiviert, wodurch die Schaltfläche zum manuellen Öffnen / Schließen verschwindet.

Die Fign. 39 bis 43 zeigen eine beispielhafte Schritt-für-Schritt Anleitung zur Nutzung der Sharing Funktion, das bedeutet Suche und Auswahl eines Schlosses 1 in der Nähe des Nutzers, für die dieser registriert ist. Die Fign. 44 bis 47 zeigen eine beispielhafte Schritt-für-Schritt Anleitung für Nutzung der Funktion "Nuloc Friends" in der App. Diese Funktion dient dem Aufbau einer "Sharing-Gemeinschaft" für das eigene Schloss 1 . Das bedeutet, hier können Freunde hinzugefügt werden, welche zukünftig das Schloss 1 / Fahrrad mitnutzen können. Die Fign. 48 bis 57 zeigen einen beispielhaften Aufbau des Einstellungsmenüs in der App für das Smartphone, über das Einstellungen für und in der App definiert werden können. Hierzu gehört bspw. die Erstellung eines Passes für das Fahrrad, welcher im Verlustfall für die Polizei und Versicherung sehr hilfreich sein kann. Darüber hinaus können die registrierten / gespeicherten Account-Informationen geändert werden, der so genannten "Watcher Community" beigetreten und/oder ausgetreten werden, sowie andere Freunde zur Nutzung der App eingeladen werden. Fig. 49 bis Fig. 51 zeigen hierbei eine beispielhafte Schritt-für-Schritt Anleitung zur Erstellung des Fahrradpasses. Fig. 52 bis Fig. 54 zeigen eine beispielhafte Schritt-für- Schritt Anleitung zur Bearbeitung der gespeicherten Account-Informationen. Fig. 55 bis Fig. 57 zeigen eine beispielhafte Schritt-für-Schritt Anleitung zum Beitreten / Verlassen der„Watcher Community" und insbesondere Fig. 57 eine beispielhafte Bild- schirmanzeige im Falle eines Alarms im näheren Umfeld des Smartphone-Benutzers, sofern dieser Mitglied der "Watcher Community" ist.

Unter der„Watcher Community" versteht man eine Gemeinschaft registrierter Nutzer eines oder mehrerer erfindungsgemäßer Schlösser 1 mit zugehöriger App, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, gegenseitig auf die mit den erfindungsgemäßen

Schlössern 1 verschlossenen Fahrräder zu achten. Hierzu wird im Falle eines Diebstahlversuchs ein Alarm ausgelöst und/oder eine Alarmnachricht an alle registrierten „Watcher-Community"-Mitglieder in der näheren Umgebung gesendet, damit diese entsprechende Gegenmaßnahmen zur Verhinderung des Diebstahls und/oder Ergrei- fung des Täters einleiten können.

Fig. 58 zeigt eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Funktionsweise eines nicht kommerziellen Fahrrad-Sharing Systems. Nutzer A besitzt ein erfindungsgemäßes Fahrradschloss 1 zum Verschließen seines Fahrrads, welches er über die entsprechende App auf dem Smartphone ver- und/oder entriegeln kann. Über die Smartphone App kann Nutzer A weitere Personen benennen (Nutzer B, Nutzer C, Nutzer D, Nutzer E) und registrieren (siehe Funktion "Nuloc Friends"), welche daraufhin ebenfalls dazu berechtigt sind, mittels der auf ihren Smartphones oder anderen mobilen externen Geräten 5 installierten App das Schloss 1 am Fahrrad von Nutzer A zu öffnen und/oder zu schließen.

Dieses Vorgehen / Verfahren kann auch so aufgebaut werden, dass einzelne Freunde das Schloss unendgeldlich nutzen oder aber andere Personen endgeldlich das

Schloss nutzen können. Statt den Geräten 5 könnten dann in einer neuen Figur

„Geldsäcke" visualisiert sein.

Ferner kann die Verbreitung und Nutzung solcher erfindungsgemäßen Fahrradschlös- ser 1 mit entsprechender dazugehöriger Steuerungssoftware, welche auf externen mobilen Geräten 5 installiert ist, dazu dienen Geodäten über die Fahrradnutzung zu sammeln, um daraus bspw. eine virtuelle Parkplatznavigation aufzubauen. Darüber kann der Nutzer dann z.B. erkennen, wo wie viele Fahrradparkplätze verfügbar sind. Eine weitere Möglichkeit das Fahrradschloss 1 mit der Steuerungssoftware sinnvoll zu nutzen, besteht darin, kaputte und/oder herrenlose Fahrräder, welche mit einem erfindungsgemäßen Fahrradschloss 1 verschlossen sind zu melden, in dem über die Software eine Nachricht an den Eigentümer gesendet werden kann, mit der Bitte das Fahrrad umzuparken oder zu entfernen.

Weiter wäre hierbei denkbar, dass die Polizei und/oder das Ordnungsamt eine neutrale Internetplattform verwalten, auf denen solche Fahrräder dann markiert sind. In diesem Zusammenhang könnte ein QR-Code und/oder ein passiver NFC-Transmitter eingesetzt werden, welcher beispielsweise auf dem Rahmen des Fahrrads angebracht ist. Ähnlich wie ein Auto-Nummernschild kann der QR-Code und/oder der passive NFC-Transmitter als Diebstahlschutz eingesetzt werden, da ein Fahrrad darüber eindeutig identifizierbar ist.

Ein Energy-Harvesting ist von großem Vorteil - gerade im mobilen Bereich lässt sich das erfindungsgemäße Schloss nämlich dann leicht aufladen, in dem vorkommende Schaukelbewegungen zur Energiegewinnung genutzt werden.

Es sei ergänzt, dass es beim Öffnen/Schließen 3 Methoden gibt dies durchzuführen: 1 . Manuell über die App (Tippe Öffnen/Schließen in der App)

2. Gestensteuerung (definierte Schüttelbewegung)

3. Alternative: Das Schloss erkennt den

User mit der authorisierten App im Umkreis von unter 5 Metern am Schloss und öffnet das Schloss dann automatisch.

Bezugszeichenliste Fahrradschloss

Verriegelungsbauteil

Hauptteil

Sperrmechanismus

externes mobiles Gerät

Internet-Cloud

GSM-Verbindung

Bluetooth-Verbindung

externes Gerät

Verbindung für Administration/Verwaltung Mikroprozessor / MikroController

Li-Po-Akku

Lade- und Spannungsmessungskreislauf externes Lademodul

Motorsteuerung

Bewegungssensor

akustisches und visuelles/optisches Feedback Elektromotor

Lautsprecher

Leuchtdiode

Positionssensor

Gehäuse

Kontaktpunkte/Anschlussstellen

Aussparung

Koppelstück

Gegenkoppelstück

Verbindungsbauteil

Vorsprung

Kopplungsbolzen

Nut

Aussparung Durchgangsbohrung Durchgangsbohrung Längsachse

Innendurchmesser Durchmesser Durchmesser abgerundete Kante Rückhalteplatte Dichtring

Öffnung

Innengehäuse Bluetooth-Antenne Piezobuzzer Sprengring

Sensor

Vorsprung

Überstand

Elektromagnet Verriegelungsbolzen Nut/Aussparung Feder

Fase

Fase

Mittelachse

Fingerabdruckleser Speicherchip