EP1632364A1 | 2006-03-08 | |||
EP1918128A1 | 2008-05-07 | |||
EP1384601A1 | 2004-01-28 | |||
EP0901915A2 | 1999-03-17 | |||
EP2666650A1 | 2013-11-27 |
PATENTANSPRÜCHE Fahrradreifen (1) mit einem Lauf streifen (2), einer Reifenkarkasse. Reifenseitenwänden (5) und einem Reifenwulst mit einem Kern (8), wobei die Reifenkarkasse mindestens eine Karkasseinlage umfasst, wobei das Karkasseinlagenende (10) um den Kern (8) herumgeschlagen ist und in der Seitenwand (5) endet, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Laufstreifen (2) und der Reifenkarkasse eine dämpfende Gummieinlage (3) aus einem hochelastischen Kautschuk angeordnet ist, wobei die dämpfende Gummieinlage (3) eine Materialdicke zwischen 0,2 und 2 mm aufweist, wobei die Karkasseinlagenenden (10) maximal bis zu den seitlichen Randbereichen des Laufstreifens (2) reichen. Fahrradreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reifenkarkasse zwei übereinander liegende Karkasseinlagen (6, 7) aufweist, wobei durch die Karkasskonstruktion die Seitenwände (5) versteift und der Rollwiderstand reduziert wird. Fahrradreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei übereinander liegenden Karkasseinlagen (6, 7) die gesamte Seitenwand (5) abdecken und die Karkasseinlagenenden kurz unterhalb der seitlichen Randbereiche des Laufstreifens (2) enden. Fahrradreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei übereinander liegenden Karkasseinlagen (6, 7) einzelne parallel verlaufende Festigkeitsträger aufweisen, wobei die Festigkeitsträger in einem zwischen Winkel 40 bis 60 Grad angeordnet sind, wobei die Festigkeitsträger der beiden Karkasseinlagen (6, 7) einen gegenläufigen Steigungswinkel aufweisen. Fahrradreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dämpfende Gummieinlage (3) eine Materialdicke zwischen 0,3 und 1 aufweist. Fahrradreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dämpfende Gummieinlage (3) aus einem hochelastischen Kautschuk mit einem Rebound-Materialwert zwischen 70 und 80 besteht. Fahrradreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Laufstreifens (2) eine schnittresistente Faserlage (4) aus einem schnittfesten Gewebe angeordnet ist. Fahrradreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradreifen (1) ein Rennradreifen ist und mit einem Mindestreifendruck von ca. 6,5 Bar betrieben wird. |
Fahrradreifen
Die Erfindung betrifft einen Fahrradreifen. Herkömmliche Fahrradreifen, insbesondere Rennradreifen, sind auf Rollwiderstand, Pannenschutz und Laufleistung ausgelegt und optimiert. Rennradreifen zeichnen sich dadurch aus, dass die Karkasse unterhalb des Laufstreifens überlappend angeordnet ist. Dadurch liegen unterhalb des Lauf Streifens 3 Lagen der Karkasseinlage übereinander. Dieses steife Gewebepaket der Reifenkarkasse unterhalb der Lauffläche kann sich beim Fahren nicht optimal an den jeweiligen Untergrund anpassen. Dadurch fühlt sich der Reifen beim Fahren relativ steif und unkomfortabel an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrradreifen zu schaffen, bei dem insb. der Fahrkomfort verbessert wird.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß dem Oberbegriff und den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch, dass
zwischen dem Lauf streifen und der Reifenkarkasse eine dämpfende Gummieinlage aus einem hochelastischen Kautschuk angeordnet ist,
wobei die dämpfende Gummieinlage eine Materialdicke zwischen 0,2 und
2 mm aufweist,
wobei die Karkasseinlagenenden maximal bis zu den seitlichen Randbereichen des Laufstreifens reichen. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Reifens ist insbesondere darin zu sehen, dass durch die neue Reifenkonstruktion des Fahrradreifens der Fahrkomfort wesentlich verbessert wird. Bei der neuen Reifenkonstruktion sind zwischen dem Laufstreifen und der Reifenkarkasse eine dämpfende Gummieinlage aus einem hochelastischen Kautschuk angeordnet. Durch die spezielle Materialdicke der dämpfenden
Gummieinlage wird der Fahrkomfort des Fahrradreifens wesentlich verbessert, da sich der Fahrradreifen insgesamt besser dem Fahrbahnuntergrund anpassen kann. Außerdem reichen die Karkasseinlagenenden maximal bis zu den seitlichen
Randbereichen des Lauf Streifens. Auf diese Weise weist die Reifenkarkasse unterhalb des Lauf Streifens eine hohe Elastizität auf, wodurch ebenfalls der
Fahrkomfort wesentlich verbessert wird. Insbesondere bei Rennradreifen führt die neue Reifenkonstruktion zu einer erheblichen Verbesserung des Fahrkomforts.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Reifenkarkasse zwei übereinander liegende Karkasseinlagen aufweist, wobei durch die Karkasskonstruktion die Seitenwände versteift und der Rollwiderstand reduziert wird. Die zwei übereinanderliegenden Karkasseinlagen führen zu einer
Vereinfachung des Herstellungsprozesses für Fahrradreifen. Außerdem kann durch diese Seitenwandkonstruktion der Rollwiderstand des Fahrradreifens reduziert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwei übereinander liegenden Karkasseinlagen die gesamte Seitenwand abdecken und die Karkasseinlagenenden kurz unterhalb der seitlichen Randbereiche des
Laufstreifens enden. Auf diese Weise wird ein optimaler Schutz für die Seitenwand gewährleistet.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwei übereinander liegende Karkasseinlagen einzelne parallel verlaufende
Festigkeitsträger aufweisen, wobei die Festigkeitsträger in einem zwischen Winkel 30 bis 60 Grad angeordnet sind
wobei die Festigkeitsträger der beiden Karkasseinlagen einen gegenläufigen
Steigungswinkel aufweisen. Dadurch besitzt die Reifenkarkasse eine insgesamt hohe Steifigkeit.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die dämpfende Gummieinlage eine Materialdicke zwischen 0,3 und 1 mm aufweist. Bei dieser Materialdicke wird ein optimaler Fahrkomfort erzielt, wobei gleichzeitig der Rollwiderstand des Fahrradreifens nicht erhöht wird.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die dämpfende Gummieinlage aus einem hochelastischen Kautschuk mit einem
Rebound-Materialwert zwischen 70 und 80 besteht.
Bei diesem Rebound-Materialwert wird ein optimaler Fahrkomfort erzielt, wobei gleichzeitig der Rollwiderstand des Fahrradreifens nicht erhöht wird.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass unterhalb des Laufstreifens eine schnittresistente Faserlage, insbesondere aus Polyesterpolyacrylat, aus einem schnittfesten Gewebe angeordnet ist. Die schnittresistente Faserlage gewährleistet einen optimalen Pannenschutz für den Fahrradreifen.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Fahrradreifen ein Rennradreifen ist und mit einem Mindestreifendruck von ca. 5,5 Bar betrieben wird. Die neue Reifenkonstruktion lässt sich bei Rennradreifen besonders vorteilhaft einsetzen, da der Fahrkomfort wesentlich gesteigert wird.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1: einen Fahrradreifen im Querschnitt.
Die Fig. 1 zeigt die wesentlichen Reifenbauteile des Fahrradreifens in einer Querschnittansicht. Der dargestellte Rennradreifen weist zwei übereinanderliegende Karkasseinlagen 6 und 7 auf. Die Karkasseinlagenenden 10 sind auf beiden Seiten um den Kern 8 herumgeschlagen und reichen bis kurz unterhalb der seitlichen Bereiche des Laufstreifens 2. Die Karkasseinlagenenden 10 decken im Wesentlichen die Seitenwand des Rennradreifens vollständig ab. Im Bereich der Seitenwand sind somit 4 Lagen Karkassgewebe übereinander angeordnet, wodurch die Seitenwand insgesamt eine hohe Steifigkeit aufweist. Unterhalb des Laufstreifens 2 ist die dämpfende Gummieinlage 3 angeordnet, die vorzugsweise eine Materialdicke zwischen 0,3 und 1 mm aufweist. Die Gummieinlage 3 deckt die Unterseite des Lauf Streifens 2 im Wesentlichen vollständig ab. Außerdem ist unterhalb des Lauf Streifens 2 eine schnittresistente Faserlage 4 angeordnet, die in der Figur als gestrichelte Linie dargestellt ist. Die schnittresistente Faserlage gewährleistet einen optimalen Pannenschutz. Bei der neuen Reifenkonstruktion reichen die
Karkasseinlagenenden 10 nicht bis unterhalb des Lauf Streifens, wodurch der Fahrkomfort des Rennradreifens wesentlich verbessert wird. Die dämpfende Gummieinlage 3 trägt ebenfalls zur Steigerung des Fahrkomforts bei.
Bezugszeichenliste
(ist Teil der Beschreibung)
1 Fahrradreifen
2 Laufstreifen
3 Dämpfende Gummieinlage
4 schnittresistente Faserlage (gestrichelte Linie)
5 Seitenwand
6 Erste Karkasseinlage
7 Zweite Karkasseinlage
8 Kern
9 Position eines Nesselbandes
10 Karkasseinlagenenden