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Title:
BINDING FOR SNOWBOARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/034667
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a binding for snowboards and the like, comprising binding base plates (1a, 1b) which are attached to the snowboard, two binding carrier plates (2a, 2b) which are provided with fastening devices each to be fastened to a shoe of the snowboard user. Holding members (3a, 3b) are provided on the binding base plates (1a, 1b) and are constructed to hold the binding carrier plates (2a, 2b) but to release said plates when there is a predetermined release force. A connection member is provided for automatic detachment of the other binding carrier plate (2a, 2b) from the binding base plate (1a, 1b) when one binding carrier plate (2a, 2b) is detached. Reliable release is achieved by the provision of guide members (8a, 8b, 13a, 13b) on the binding base plates (1a, 1b) which only release the binding carrier plate (2a, 2b) in the longitudinal direction of the snowboard.

Inventors:
SCHNITZHOFER JOSEF PETER (AT)
Application Number:
PCT/AT1997/000059
Publication Date:
September 25, 1997
Filing Date:
March 20, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SCHNITZHOFER JOSEF PETER (AT)
International Classes:
A63C5/00; A63C10/12; A63C10/14; (IPC1-7): A63C9/08
Domestic Patent References:
WO1989010167A11989-11-02
WO1988000076A21988-01-14
Foreign References:
DE4207143A
US4652007A1987-03-24
EP0373548A21990-06-20
CH682133A51993-07-30
FR2647355A11990-11-30
CH681062A51993-01-15
US5505478A1996-04-09
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Bindung für Snowboards u. dgl., bestehend aus Bindungs¬ grundplatten (la, lb) , die am Snowboard befestigt sind, zwei Bindungsträgerplatten (2a, 2b) , die mit Befestigungs¬ vorrichtungen versehen sind, um jeweils an einem Schuh des Benutzers des Snowboards befestigt zu werden, wobei an den Bindungsgrundplatten (la, lb) Halteelemente (3a, 3b) vorge¬ sehen sind, die dazu ausgebildet sind, die Bindungsträger¬ platten (2a, 2b) zu halten, jedoch bei einer vorbestimmten Auslosekraft freizugeben, und wobei ein Verbindungselement vorgesehen ist, um beim Lösen einer Bindungstragerplatte (2a, 2b) zwangsläufig die andere Bindungstragerplatte (2a, 2b) von der Bindungsgrundplatte (la, lb) zu lösen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bindungsgrundplatten (la, lb) Führungselemente (8a, 8b, 13a, 13b) vorgesehen sind, die ein Auslösen der Bindungstragerplatte (2a, 2b) nur in der Längsrichtung des Snowboards erlauben.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement als Verbindungspleuel (6) ausgebildet ist, das über formschlüssige losbare Verbindungen mit den Bindungsträgerplatten (2a, 2b) in Verbindung steht und das am Snowboard in Längsrichtung beweglich unverlierbar gehal¬ ten wird.
3. Bindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungspleuel (6) durch Federn (15a, 15b) in unbelaste¬ tem Zustand in eine Mittelstellung vorgespannt wird.
4. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an den Bindungsgrundplatten (la, lb) Feder¬ bolzen (3a, 3b) vorgesehen sind, die in Querrichtung des Snowboards beweglich ausgebildet sind, und die Haltenasen (22) aufweisen, und daß in den Bindungsgrundplatten (la, lb) Ausnehmungen (23) zum Einrasten der Federbolzen (3a, 3b) ausgebildet sind, wobei die Haltenasen (22) die Bin¬ dungsträgerplatten (2a, 2b) nach oben hin festhalten.
5. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (23) und/oder die Haltenasen (22) abgeschrägt, vorzugsweise kegelförmig, sind, um ein Einrasten der Bin dungstragerplatten (2a, 2b) in senkrechter Richtung von oben nach unten zu ermöglichen.
6. Bindung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß pro Bindungstragerplatte (2a, 2b) vier Feder¬ bolzen (3a, 3b) vorgesehen sind, die im wesentlichen an die Ecken eines Rechtecks angeordnet sind, das zur Langsachse des Snowboards parallel ist.
7. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Bindungsgrundplatten (la, lb) Seiten¬ drucklager (8a, 8b) aufweisen, um die Lage der Bindungsträ¬ gerplatten (2a, 2b) zu zentrieren.
8. Bindung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß pro Bindungstragerplatte (2a, 2b) zwei Feder¬ bolzen (3a, 3b) vorgesehen sind, und wobei vorzugsweise zwei fixe Halterungen (13a, 13b) zur Führung der Bindungs¬ trägerplatten (2a, 2b) an den Bindungsgrundplatten (la, lb) ausgebildet sind.
9. Bindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbolzen (3a, 3b) an den Ecken eines zur Längsachse des Snowboards parallelen Rechtecks angeordnet sind, die dem Pleuel (6) zunächst liegen.
10. Bindung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an der Bindungsgrundplatte (la, lb) Anschlag¬ puffer (12) vorgesehen sind, die bei schräg gestellter Bin¬ dungstragerplatte (2a, 2b) die Bewegung der Bindungstrager¬ platte (2a, 2b) so begrenzen, daß diese in die fixen Halte¬ rungen (13a, 13b) einrastet.
11. Bindung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Ausnehmungen der Bindungsträgerplatten (2a, 2b) seitlich von Schultern (24, 25) begrenzt sind, de¬ ren Hohe (h, H) nach vorne und nach hinten hin unterschied¬ lich ist.
12. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß eine der beiden Bindungsgrundplatten (lb) fest mit dem Snowboard verbunden ist und daß die andere Grundplatte (la) in Längsrichtung begrenzt beweglich ange bracht ist und über Verbindungsstangen (4) mit der einen Bmdungsgrundplatte (lb) verbunden ist.
13. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß eine Bremseinrichtung (11) vorgesehen ist, die einen Betatigungsbugel (11a) aufweist, der zwischen ei¬ ner Bmdungsgrundplatte (lb) und einer Bindungstragerplatte (2b) angeordnet ist.
Description:
Bindung für Snowboards

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bindung für Snowboards u. dgl., bestehend aus Bindungsgrundplatten, die am Snowboard befestigt sind, zwei Bindungsträgerplatten, die mit Befesti¬ gungsvorrichtungen versehen sind, um jeweils an einem Schuh des Benutzers des Snowboards befestigt zu werden, wobei an den Bin¬ dungsgrundplatten Halteelemente vorgesehen sind, die dazu aus¬ gebildet sind, die Bindungsträgerplatten zu halten, jedoch bei einer vorbestimmten Auslösekraft freizugeben, und wobei ein Verbindungselement vorgesehen ist, um beim Lösen einer Bin¬ dungsträgerplatte zwangsläufig die andere Bindungsträgerplatte von der Bindungsgrundplatte zu lösen.

Auf dem Gebiet der Skier haben sich Sicherheitsbindungen seit langem durchgesetzt, um den Skifahrer in dem Fall von Stürzen od. dgl. vor zu großen Belastungen zu schützen. In ähnlicher Weise wurden Bindungen für Snowboards für den gleichen Zweck entwickelt. Da jedoch der Fahrer eines Snowboards mit beiden Beinen quer zur Längsachse des Snowboards oder schräg auf dem Snowboard steht, sind die Erfordernisse, die an eine solche Si¬ cherheitsbindung gestellt werden, unterschiedlich zu denen bei Skiern. Insbesonders ist es ein sehr wichtiger Aspekt, daß bei Snowboards gewährleistet ist, daß im Falle des Öffnens einer Bindung auch die andere Bindung gleichzeitig öffnet.

Aus der CH-A 681 062 ist eine Sicherheitsbindung für Snowboards od. dgl. bekannt, bei der die Bindungen über eine Verbindungs¬ stange miteinander verbunden sind. Durch diese Verbindungs¬ stange wird erreicht, daß das Öffnen einer Bindung auch das Öffnen der anderen Bindung zur Folge hat. Das Auslösen der Bin¬ dung erfolgt dabei durch ein Torsionsmoment um die Hochachse, wie dies auch von Skibindungen bekannt ist. Die besonderen Ei¬ genschaften eines Snowboards im Vergleich zu Skiern sind bei einer solchen Sicherheitsbindung nicht ausreichend berücksich¬ tigt.

Weiters ist aus der EP-A 0 352 662 ein Sportgleitbrett bekannt, das zwei Bindungen aufweist, die miteinander gekoppelt sind, um gemeinsam auszulösen. Auch hier erfolgt die Auslösung durch Torsionsmomente um die Hochachse oder durch Kippmomente um die Längsachse.

Weitere Vorrichtungen zur Koppelung der Auslösung von Bindungen sind aus der FR-A 2 651 143 und aus der WO 93/16768 bekannt.

Allen solchen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß zwar eine ge¬ meinsame Auslosung von zwei Bindungen mehr oder weniger gut gewährleistet wird, jedoch für die Auslosung selbst der konven¬ tionelle Ansatz verwendet wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Bindung für Snowboards zu schaffen, die in optimaler Weise auf die speziellen kinematischen und fahrdyna¬ mischen Eigenschaften eines solchen Sportgerätes abgestimmt ist .

Erfindungsgemaß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß an den Bmdungsgrundplatten Fuhrungselemente vorgesehen sind, die ein Auslosen der Bmdungstragerplatte nur in der Längsrichtung des Snowboards erlauben.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Torsionsbean¬ spruchung der Beine des Fahrers eines Snowboards eine nicht wirkliche Große darstellt. Fahr- oder Sturzszenarien, die aus¬ schließlich eine übermäßig große Torsionsbeanspruchung der Beine des Sportlers mit sich bringen, treten in der Praxis nicht oder nur in vernachlassigbarem Ausmaß auf. Wesentlich kritischer sind jedoch Situationen, bei denen nicht tolerier- bare Kräfte in Längsrichtung des Snowboards ausgeübt werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Snowboard bei grö¬ ßerer Geschwindigkeit durch ein Hindernis plötzlich gestoppt wird oder nach einem Sprung auf den vorderen oder hinteren Ende auf einer harten Unterlage auftrifft, übermäßige Torsionsbean- spruchungen gehen allenfalls mit solchen Situationen begleitend einher, so daß eine Bindung, die aufgrund der Langskrafte aus¬ lost, ausreichend ist, um die in der Praxis vorkommenden ge¬ fährlichen Situationen zu bewältigen.

Durch die vorliegende Erfindung wird eine vereinfachte Kinema¬ tik des Offnungsvorganges erreicht, so daß die Bindung einfa¬ cher aufgebaut ist und eine erhöhte Betriebssicherheit auf¬ weist. Dies ist wesentlich, da eine Sicherheitsbindung unter sehr ungunstigen Umgebungstemperaturen zuverlässig arbeiten muß. Tiefe Temperaturen, Schnee und Eisbildung u. dgl. dürfen die Wirkungsweise einer solchen Bindung nicht nachteilig beein¬ flussen. Die erfindungsgemaße Bindung eignet sich aufgrund ih¬ rer konstruktiven Gestaltung dazu, zu einem großen Teil aus Carbonfasern hergestellt zu werden. Auf diese Weise kann eine außerordentliche Festigkeit bei geringem Gewicht erzielt wer ¬ den.

Eine besonders stabile Ausfuhrung wird insbesonders dadurch er¬ reicht, daß vorzugsweise das Verbmdungselement als Verbin¬ dungspleuel ausgebildet ist, das über formschlussige losbare Verbindungen mit den Bindungsträgerplatten in Verbindung steht und das am Snowboard in Längsrichtung beweglich unverlierbar gehalten wird. Dabei kann es vorgesehen sein, daß das Verbm- dungspleuel durch Federn in unbelastetem Zustand in eine Mit¬ telstellung vorgespannt wird. Auf diese Weise kann das Einstei¬ gen in die Bindung nach dem Offnen wesentlich erleichtert wer¬ den.

Als konstruktiv besonders gunstig hat es sich herausgestellt, wenn an den Bindungsgrundplatten Federbolzen vorgesehen sind, die in Querrichtung des Snowboards beweglich ausgebildet sind, und die Haltenasen aufweisen, und wenn in den Bmdungsgrund- platten Ausnehmungen zum Einrasten der Federbolzen ausgebildet sind, wobei die Haltenasen die Bindungsträgerplatten nach oben hin festhalten. Besonders vorzugsweise sind dabei die Ausneh¬ mungen abgeschrägt, und zwar vorzugsweise kegelförmig, um ein Einrasten der Bindungsträgerplatten in senkrechter Richtung von oben nach unten zu ermöglichen. Auf diese Weise erfolgt das Einsteigen senkrecht von oben. Der Fahrer hat dabei die Mög¬ lichkeit, mit seinem gesamten Korpergewicht den Einsteigvorgang zu unterstutzen.

Es ist möglich, daß pro Bmdungstragerplatte vier Federbolzen vorgesehen sind, die im wesentlichen an die Ecken eines Recht¬ ecks angeordnet sind, das zur Langsachse des Snowboards paral¬

In einer besonders begünstigten Ausfuhrungsvariante der Erfin¬ dung ist jedoch vorgesehen, daß pro Bmdungstragerplatte zwei Federbolzen vorgesehen sind, und wobei vorzugsweise zwei fixe Halterungen zur Fuhrung der Bindungsträgerplatten an den Bin- dungsgrundplatten ausgebildet sind. Der Vorteil dieser Ausfuh¬ rungsvariante liegt darin, daß durch die Verringerung der An¬ zahl der aktiven Halteelemente die Emstellbarkeit der Bindung erleichtert wird, da nur mehr zwei Federbolzen justiert werden müssen. Die fixen Halterungen können bei dieser Ausfuhrungsva¬ riante gleichzeitig die Rolle der Fuhrungselemente übernehmen. Ein weiterer Vorteil dieser Ausfuhrungsvariante liegt darin, daß die Federbolzen in dieser Ausfuhrungsvariante bei gleicher Auslosekraft starker vorgespannt sein müssen, als bei der Vari¬ ante mit vier Federbolzen. Eventuell anhaftender Schnee wird

dadurch sicherer beim Einsteigen aus der Bindung gedruckt. Wei¬ ters ist vorteilhaft, daß eine solche Bindung weniger bewegli¬ che Bauteile aufweist, und daher einen einfacheren Aufbau be¬ sitzt .

Besonders gunstig ist es, wenn an der Bindungsgrundplatte An¬ schlagpuffer vorgesehen sind, die bei schräg gestellter Bm¬ dungstragerplatte die Bewegung der Bindungstragerplatte so be¬ grenzen, daß diese in die fixen Halterungen einrastet. Da durch die fixen Halterungen ein Einführen des Schuhs von oben im Be¬ reich der fixen Halterungen nicht mehr möglich ist, erfolgt der Einsteigvorgang bei dieser Ausfuhrungsvariante so, daß die Bin¬ dungstragerplatte schräg unter die fixen Halterungen gefuhrt wird, und dann bei Erreichen der Raststellung um die fixen Hal¬ terungen nach unten gekippt wird, wobei die Haltenasen in die Federbolzen einschnappen. Durch die Anschlagpuffer wird ein An¬ schlag gebildet, der die Bewegung der Bindungsträgerplatte be¬ grenzt, so daß die Position zum Einsteigen nicht mehr vom Fah¬ rer aktiv gesucht werden muß. Die Anschlagpuffer sind jedoch von einer Höhe, die so bemessen ist, daß bei waagrechter Bin¬ dungstragerplatte keine Behinderung der Offnungsbewegung gege¬ ben ist.

In einer weiteren begünstigten Ausführungsvariante der Erfin¬ dung ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen der Bindungsträger¬ platten seitlich von Schultern begrenzt sind, deren Höhe nach vorne und nach hinten hin unterschiedlich ist. Im allgemeinen wird man dabei die Schultern der Ausnehmungen der beiden Bin¬ dungen spiegelbildlich zueinander ausfuhren, so daß die eine Bindung eine geringere Öffnungskraft nach vorne hin und die an¬ dere Bindung eine geringere Öffnungskraft nach hinten hin auf¬ weist. Durch das Verbindungspleuel wird letztlich erreicht, daß die Auslösekraft die Summe der Auslosekräfte der beiden Bindun¬ gen in die jeweilige Richtung ist. Bei gleichem Vorsprung aller Federbolzen ist daher die Auslosekraft nach vorne und nach hin¬ ten gleich. Durch gegenläufige Verstellung der Federbolzen ist es jedoch sehr einfach möglich, eine nach vorne bzw. nach hin¬ ten unterschiedliche Auslosekraft einzustellen. Dies ist für einige Fahrsituationen bzw. Fahrtypen sehr erwünscht und vor¬ teilhaft .

In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dar¬ gestellten Ausführungsvarianten naher erläutert.

Die Figuren zeigen: Die Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfin¬ dungsgemäße Bindung, die Fig. 2 eine Seitenansicht der Bindung von Fig. 1, die Fig. 3 eine Ansicht einer weiteren Ausführungs¬ variante der Erfindung von oben, die Fig. 4 den vorderen Teil der Bindung der Fig. 3 in vergrößertem Maßstab, die Fig. 5 den hinteren Teil der Bindung von Fig. 3 in vergrößertem Maßstab, die Fig. 6 einen Federbolzen in einem vergrößertem Maßstab, die Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 4, und die Fig. 8 schematisch eine Ansicht, die das Einsteigen in die Bindung erläutert .

Die Bindung der Fig. 1 und 2 besteht aus einer vorderen und ei¬ ner hinteren Bindungsgrundplatte la und lb, die jeweils eine vordere bzw. eine hintere Bindungsträgerplatte 2a und 2b hal¬ ten. An jeder Bindungsgrundplatte la, lb sind jeweils vier Hal¬ teelemente 3a, 3b vorgesehen, die die Bindungsträgerplatten 2a, 2b an ihren Ecken halten. Die Halteelemente 3a, 3b sind als Fe¬ derbolzen ausgebildet, deren Aufbau in der Folge detailliert beschrieben wird.

Ein Snowboard ist im Gegensatz zu einem Ski dazu ausgebildet, relativ große Torsionsbeanspruchungen um die Lösungsachse auf¬ zunehmen. Ein geübter Fahrer setzt die Torsion aktiv ein, um das Fahrverhalten zu beeinflussen, indem er auf die Bindungen gegenläufige Kippmomente ausübt. Dabei ist es möglich, eine Torsion von bis zu 20° hervorzurufen. Zusätzlich dazu wird das Board auf Biegung belastet. Um Verspannungen oder Fehlauslö¬ sungen durch die starre Verbindung durch das Verbindungspleuel 6 zu vermeiden, ist die Bindungsgrundplatte auf dem Snowboard in Längsrichtung begrenzt verschiebbar angeordnet. Verbindungs¬ stangen 4 sind dazu vorgesehen, den genauen Abstand zwischen den Bindungsgrundplatten la, lb zu erhalten. Zwischen den Ver¬ bindungsstangen 4 ist über Halterungen 5a, 5b an den Bindungs¬ grundplatten la, lb das Verbindungspleuel 6 unverlierbar ge¬ halten. Alternativ dazu ist es auch möglich, daß nur eine Ver- bindungΛ-stange unmittelbar unterhalb des Verbindungspleuels vorgesehen ist. Dadurch ist eine noch genauere Einhaltung des Abstands der Bindungsgrundplatten la, lb im Bereich des Verbin¬ dungspleuels erreichbar.

Das Verbindungspleuel 6 besitzt an seinen beiden Enden ome- gaförmige Haltevorsprünge 7a, 7b, die formschlüssig in ent¬ sprechende Ausnehmungen der Bindungsträgerplatten 2a, 2b ein¬ greifen. Die Haltevorsprünge 7a, 7b sind nach oben hin kegel-

stumpfförmig ausgebildet, um ein Einführung der Bindungsträ¬ gerplatten 2a, 2b von oben her zu erleichtern. Seitlich der Bindungsträgerplatten 2a, 2b sind an den Bindungsgrundplatten la, lb jeweils vier Stifte 8a, 8b angebracht, die Führungsele¬ mente zur seitlichen Führung der Bindungsträgerplatten 2a, 2b darstellen.

Das Einsteigen erfolgt bei dieser Bindung so, daß die Bindungs¬ trägerplatten 2a, 2b, die über nicht dargestellte Halteelemente mit den Füßen des Benutzers des Snowboards verbunden sind, senkrecht von oben auf die Bindungsgrundplatten la, lb einge¬ setzt werden. Die Bindungsträgerplatten 2a, 2b schnappen dabei gleichzeitig in die Federbolzen 3a, 3b der Bindungsgrundplatten la, lb ein und werden durch die Stifte 8a, 8b in die richtige Lage zentriert. Weiters erfolgt auch das Eingreifen der Bin¬ dungsträgerplatten 2a, 2b in die Haltevorsprünge 7a, 7b des Verbindungspleuels 6. Die Bindungsgrundplatte lb ist über nicht dargestellte Schrauben an dem nicht weiter dargestellten Snow¬ board angeschraubt. Die Bindungsgrundplatte la ist über Schrau¬ ben 9, die in Langlöchern 9a angeordnet sind, beweglich an dem Snowboard befestigt. Schraubbohrungen 10, an den Bindungsträ¬ gerplatten 2a, 2b sind zur Befestigung der Befestigungsvorrich¬ tungen für die Schuhe vorgesehen.

Die Ausführungsvariante von Fig. 3 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante dadurch, daß die Bin¬ dungsträgerplatten 2a, 2b jeweils durch zwei Federbolzen 3a, 3b gehalten werden, und daß weiters zwei fixe Halterungen 13a, 13b vorgesehen sind. Die fixen Halterungen 13a, 13b führen die Bin¬ dungsträgerplatten 2a, 2b seitlich und halten sie nach oben hin. An den Bindungsgrundplatten la, lb sind Anschlagpuffer 12 vorgesehen, um das Einsteigen in die Bindung zu erleichtern. Weiters sind in dieser Ausführungsvariante in den Langlöchern 6a, 6b des Verbindungspleuels 6 Federn 15a, 15b eingesetzt, die das Verbindungspleuel 6 in unbelastetem Zustand in seine Mit¬ tellage vorspannen. Dies erleichtert nicht nur das Einsteigen, sondern es wird auch eine zusätzliche Wirkung erzielt, die darin besteht, daß die erforderliche Auslösekraft um die Kraft vergrößert wird, die für die Verschiebung des Verbindungspleu¬ els erforderlich ist. Es wird jedoch auch die Charakteristik der Auslösung verändert. Die Auslösung bei einer Belastung durch einen Schlag, also bei einer extrem kurzzeitigen Kraft¬ einwirkung wird nur wenig verändert. Langsamer einwirkende

Kräfte hingegen werden durch die Federn 15a, 15b in einem nen¬ nenswerten Ausmaß aufgenommen. Auf diese Weise können Fehlaus¬ losungen bei Tiefschnee, die durch starke Kräfte bedingt sind, die auf das Board einwirken, besser vermieden werden.

Eine automatische Bremsvorrichtung 11 ist in der Art eines Ski- stoppers mit einem Betatigungsbugel 11a auf der Bmdungsgrund- platte lb und unterhalb der Bmdungstragerplatte 2b in an sich bekannter Weise angeordnet.

In den Fig. 4 und 5 ist der vordere bzw. der hintere Abschnitt der erfindungsgemaßen Bindung gemäß Fig. 3 detaillierter darge¬ stellt.

In der Fig. 6 ist ein Halteelement mit einem Federbolzen darge¬ stellt, und es wird sein Aufbau gezeigt. Das Halteelement ist allgemein mit 3 bezeichnet, da es grundsätzlich sowohl für die vordere als auch für die hintere Bindung einsetzbar ist. Das Halteelement 3 besteht aus einem Gehäuse 16, das über Schrauben 17 mit der Bindungsgrundplatte la oder lb verbunden ist. In dem Gehäuse 16 ist ein Schieber 18 verschiebbar angeordnet, der durch eine Feder 21 vorgespannt ist. Die Schraubenfeder 21 ist um eine Schraube 19 gewickelt und erstreckt sich zwischen einer Mutter 20 der Schraube 19 und einer Innenwand 16a des Gehäuses 16. Durch Verdrehen der Schraube 19 kann die Vorspannungskraft der Feder 21 und damit die Auslosekraft der Bindung eingestellt werden. An einem vorstehenden Ende des Schiebers 18 ist eine Haltenase 22 vorgesehen, die eine nach oben hin halbkegelformig abgeschrägte Flache 22a aufweist. Die Haltenase 22 halt eine nur andeutungsweise dargestellte Bindungstragerplatte 2, indem sie in eine Ausnehmung 23 eingreift, die seitlich von Schultern 24 und 25 begrenzt ist. Die Hohe h der Schulter 24 von einer willkürlich gewählten Bezugsebene e, die parallel zur Langs¬ achse des Snowboards ist, ist kleiner als die Hohe H der Schulter 25 von der gleichen Bezugsebene e. Dadurch kann die Auslosekraft des Federbolzens m der Richtung des Pfeils 26 kleiner sein als in der Richtung entgegengesetzt dazu.

Die Haltenase 22 ist so weit ausfahrbar, daß es unmöglich ist, bei ausgeloster Bindung durch eine Umkehrung der von außen ein¬ wirkenden Kräfte in unbeabsichtigter Weise wieder zurück in die Bindung gestoßen zu werden. Dies wäre sehr gefährlich, msbe- sonders, wenn sich nur eine Bindung wieder schließen wurde. Da jedoch die Haltenase 22 so weit ausfahrt, daß eine Bewegung der Bmdungstragerplatte 2a, 2b verhindert wirα, da diese an der

Seitenflache der Haltenase 22 anschlagt, kann diese Gefahr si¬ cher vermieden werden.

In der E'ig. 7 ist eme erfindungsgemaße Bindung im Schnitt dar¬ gestellt. In der linken Hälfte ist eine fixe Halterung 13 dar¬ gestellt, wahrend in der rechten Hälfte ein Federbolzen 3 ge¬ zeigt ist, die beide jeweils auf einer Bindungsgrundplatte 1 befestigt smd. Es ist weiters in dieser Figur die Ausnehmung 23 und die abgeschrägte Flache 22a des Schiebers 22 ersicht¬ lich.

In der Fig. 8 wird schematisch das Einsteigen in die Bindung der Ausführungsvariante der Fig. 3 bis 7 erklart. Die Bmdungs¬ tragerplatte 2 wird in einem geneigten Zustand unter die fixen Halterungen 13 eingeführt, wobei die Anschlagpuffer 12 das Ein¬ fuhren erleichtern. Nach dem Anschlagen wird die Bmdungstra¬ gerplatte 2 nach unten in die strichpunktierte Stellung ge¬ bracht, so daß die Federbolzen 3a einschnappen und die Bin¬ dungstragerplatte 2 festhalten.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, eine Bindung von sehr einfachem Aufbau herzustellen, die die speziellen Gegebenheiten von Snowboards in optimaler Weise berücksichtigt und die äu¬ ßerst widerstandsfähig und unempfindlich gegenüber dem rauhen Betrieb bei niedrigen Temperaturen und unterschiedlichen Schneeverhaltnissen ist.

Sinnvoll ist weiters eine Teflon-Beschichtung, vorzugsweise der Metallteile, durchzufuhren, um ein Anhaften von Schnee so weit als möglich zu verhindern.