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Title:
BINDING SUPPORT THAT CAN BE USED IN BOOKBINDING, METHOD FOR BINDING A BUNDLE OF SHEETS AND DEVICE ARRANGEMENT THAT CAN BE USED IN BOOKBINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/176137
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a binding support (10) that can be used in bookbinding, comprising: - a supporting surface (14) suitable for supporting a bundle of sheets; - finger-type rods (11) which point from the edge of the supporting surface (14) essentially in the perpendicular direction relative to the supporting surface (14) and against which the rear edge (152) of the bundle of sheets (49) that is to be placed on the supporting surface (14) can be aligned, and which are configured in such a manner that a binding gap (16) remains in each case between the finger-type rods (11); and - at least one limiter located below the finger-type rods (11) and the supporting surface (14), which is retracted with respect to the inner edge of the binding gaps (16). The patent application likewise contains independent claims for the method and the device arrangement.

Inventors:
HUOTARI LAURI (FI)
HUOTARI IISAKKI (FI)
Application Number:
PCT/IB2012/053117
Publication Date:
December 27, 2012
Filing Date:
June 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
MAPING KY E L HUOTARI (FI)
HUOTARI LAURI (FI)
HUOTARI IISAKKI (FI)
International Classes:
B25C7/00; B42B4/00
Foreign References:
US5692666A1997-12-02
GB2290257A1995-12-20
EP2213472A12010-08-04
Attorney, Agent or Firm:
VÄISÄNEN, Jaakko (FI)
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Claims:
Ansprüche :

1. In der Buchbinderei verwendbare Bindungsunterlage (10), die umfasst:

- eine zum Stützen eines Bogenbündels geeignete

Stützfläche (14) ;

- von der Kante der Stützfläche (14) im Wesentlichen in die Senkrechte hinsichtlich der Stützfläche (14) deutende, fingerartige Glieder (11), gegen welche die Rückenkante (152) des an die Stützfläche (14) zu platzierenden Bogenbündels (49) ausgeglichen werden kann, und welche derart konfiguriert sind, dass zwischen den fingerartigen Gliedern (11) jeweils eine Heftspalte (16) verbleibt; sowie

- mindestens einen unterhalb der fingerartigen Glieder (11) und der Stützfläche (14) liegenden Begrenzer

(12), der hinsichtlich der Innenkante der Heftspalten (16) eingezogen ist.

2. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 1, in welcher die Breite des Begrenzers (12) die gleiche oder größer ist als der Abstand der äußersten Heftspalten (16) voneinander.

3. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 1 oder 2, in welcher im Zusammenhang mit dem mindestens einen Begrenzer (12) wenigstens ein unterhalb der Heftspalte (16) liegendes oder ein bis nach unterhalb derer reichendes Stützglied (13) angeordnet ist.

4. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 3, in welcher das Stützglied (13) eine zusammenhängende Ebene umfasst, deren Breite die gleiche oder größer ist als der Abstand der äußersten Heftspalten (16) voneinander.

5. Bindungsunterlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche an die Kante eines Arbeitstisches stützbar ist.

6. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 5, welche derart konfiguriert ist, dass die Innenseite (17) des Begrenzers

(12) und die Anschlussstelle der Stützfläche (14) einen Winkel bilden, der an die Kante des Arbeitstisches stützbar ist .

7. Bindungsunterlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche zusätzlich einen seitlichen

Kantenausgleicher (15) umfasst, der auf der Stützfläche (14) hinsichtlich der Innenkante der Heftspalten (16) eingezogen liegt.

8. Bindungsunterlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren fingerartige Glieder (11) aus einer umgebogenen Platte gebildet sind.

9. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 8, in welcher die Stützfläche (14) aus einer Platte gebildet ist, die gegen die fingerartigen Glieder angeordnet ist derart, dass zwischen der umgebogenen Platte und der Platte eine

Erhöhung (21) angebracht ist zur Kompensierung der aus der Umbiegung resultierenden Wölbung, so dass die fingerartigen Glieder (11) einen im Wesentlichen geraden Winkel mit der Bindungsunterlage (10) bilden. 10. Bindungsunterlage (10) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, welche zusätzlich ein den fingerartigen Gliedern (11) gegenüberliegendes Glied (18) zur Positionierung eines Buchdeckels (190) zwischen den fingerartigen Gliedern (11) und dem gegenüberliegenden Glied (18) umfasst.

11. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 10, welche

zusätzlich eine seitliche Steuervorrichtung (1311) umfasst, unterhalb derer der Buchdeckel (190) in seitlicher Richtung einschiebbar ist und gegen welche das gebundene Bogenbündel (180) hinsichtlich des Buchdeckels (190) ausrichtbar ist.

12. Bindungsunterlage (10) nach Anspruch 11, unterhalb deren Steuervorrichtung (1311) ein Stopper angeordnet ist, dessen Abstand von der Steuervorrichtung (1311) justierbar ist . 13. Verfahren zum Binden eines Bogenbündels , dadurch gekennzeichnet, dass das Bogenbündel (180) an seiner einen Kante gebunden wird durch Verwenden der in der Buchbinderei verwendbaren Bindungsunterlage (10) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche und einer Heftzange (100). 14. Verfahren nach Anspruch 13, in welchem in dem zu bindenden Bogenbündel (42, 180) als oberster und/oder als unterster Bogen (151) ein Selbstklebebogen (153) verwendet wird, der in bevorzugtester Weise an der Rückenkante mindestens ein Dämpfungsglied (152) aufweist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, in welchem die

Bindungsunterlage (10) eine nach Anspruch 11 oder 12 ist und in welchem der harte Buchdeckel (190) zwischen den fingerartigen Gliedern (11) und dem gegenüberliegenden Glied (18) positioniert und unter die seitliche

Steuervorrichtung (1311) geschoben wird, wonach das

gebundene Bogenbündel (180) gegen die seitliche

Steuervorrichtung (1311) geschoben wird, wonach von dem Selbstklebebogen oder von den Selbstklebebogen (153) das Schutzpapier entfernt wird und das gebundene Bogenbündel (180) an dem Buchdeckel (190) befestigt wird.

16. In der Buchbinderei verwendbare Geräteanordnung (10, 100), die umfasst: eine Bindungsunterlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 12, sowie eine Heftzange (100), und in welcher Geräteanordnung (10, 100) die Breite (B) der Heftspalten (16) und die Breite der Heftzange (100) an dem Maul (110) der Heftzange (100) aneinander gefügt sind, wobei die Heftzange (100) zum Befestigen des

Bogenbündels an der Heftspalte oder an den Heftspalten (16) verwendbar ist.

Description:
In der Buchbinderei verwendbare Bindungsunterlage und

Verfahren zum Binden eines Bogenbündels sowie in der

Buchbinderei verwendbare Geräteanordnung Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Buchbinderei und insbesondere auf die Geräte und die

Verfahren zum Binden und Einhängen eines Bogenbündels.

Stand der Technik

Ein Bogenbündel kann durch Heften an mehreren Stellen entlang der Rückenkante eines Bogenbündels gebunden werden. Es ist üblich, dass bei der Arbeit ein herkömmliches

Heftgerät verwendet wird, insbesondere ein gegen einen Tisch zu verwendender, herkömmlicher Bürohefter oder eine Heftzange.

Das Problem besteht darin, dass die durch das Verwenden eines herkömmlichen Heftgerätes geschaffene Bindung nicht gleichmäßig öffnet. Beim Öffnen neigen die Seiten des

Bogenbündels dazu, sich zu wellen. Aus diesen Gründen wird ein aus solch einem gebundenen Bogenbündel hergestelltes Buch oft als qualitativ minderwertig betrachtet.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung eines

zusammenzustellenden Buches von besserer Qualität unter Verwendung eines gebundenen Bogenbündels zu ermöglichen.

Diese Aufgabe ist durch Verwenden der in der Buchbinderei verwendbaren Bindungsunterlage nach Anspruch 1 sowie der Geräteanordnung nach Anspruch 16 möglich zu realisieren. Die Aufgabe kann auch durch Verwenden des Verfahrens nach Anspruch 13 zum Binden eines Bogenbündels gelöst werden. Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte

Ausführungsformen der Bindungsunterlage und des Verfahrens.

Vorteile der Erfindung

Die in der Buchbinderei verwendbare Bindungsunterlage umfasst eine zum Stützen eines Bogenbündels geeignete

Stützfläche und von der Kante der Stützfläche im

Wesentlichen in die Senkrechte hinsichtlich der Stützfläche deutende, fingerartige Glieder, gegen welche die

Rückenkante des an die Stützfläche zu platzierenden

Bogenbündels ausgeglichen werden kann, und welche derart konfiguriert sind, dass zwischen den fingerartigen Gliedern jeweils eine Heftspalte verbleibt.

Zusätzlich dazu umfasst die Bindungsunterlage mindestens einen unterhalb der fingerartigen Glieder und der

Stützfläche liegenden Begrenzer, der hinsichtlich der

Innenkante der Heftspalten eingezogen ist.

Die Erfinder haben beobachtet, dass nach dem Stand der Technik im Falle eines gebundenen Bogenbündels die

Wellenbildung der Seiten darauf zurückzuführen ist, dass die Heftklammern sich nicht in dem gleichen Abstand von der zu bindenden Kante des Bogenbündels befinden. Zudem kann ein Teil der Heftklammern schief sein. Aus diesen Gründen bekommt der Bruch beim Öffnen des Buches leicht Wellen.

Durch Verwenden gemäß der oben beschriebenen Heftunterlage können dank des Heftspaltes in der Regel marktübliche

Heftzangen zum Binden eines Buches verwendet werden. Die Heftzange wird in der Heftspalte platziert, welche die Heftzange in die richtige Position steuert. Dank des

Begrenzers wird die richtige Ausrichtung der Heftzange erleichtert: Wenn die Heftzange bis zum Begrenzer geschoben wird, trifft die in das Bogenbündel einkommende Heftklammer die Heftreihe nicht zu nahe an der Bindungskante. Da die Heftzange nicht bis über den Begrenzer hinaus geschoben werden kann, trifft die Heftklammer auch nicht bis auf die hintere Seite der Heftreihe, das heißt weiter weg von der Bindungskante.

Wenn die Breite des Begrenzers die gleiche oder größer ist als der Abstand der äußersten Heftspalten voneinander, kann sichergestellt werden, dass es möglich ist, die Ausrichtung der Heftklammern an sämtlichen Heftstellen genau

durchzuführen.

Wenn in der Bindungsunterlage im Zusammenhang mit dem mindestens einen Begrenzer wenigstens ein unterhalb der Heftspalte liegendes oder ein bis nach unterhalb derer reichendes Stützglied angeordnet ist, kann mithilfe der Bindungsunterlage die Benutzung der Heftzange erleichtert werden und somit eine genaue Arbeitsweise unterstützt werden, denn weil die Heftzange auf dem Stützglied ruht, ermüden die Hände des Nutzers nicht so schnell.

Wenn das Stützglied eine zusammenhängende Planfläche umfasst, deren Breite die gleiche oder größer ist als der Abstand der äußersten Heftspalten voneinander, kann eine vorzeitige Ermüdung der Hände des Benutzers während der gesamten Zeit des Bearbeitens der Bindungskante reduziert werden . Wenn die Bindungsunterlage an die Kante eines

Arbeitstisches stützbar ist, kann eine Bindung von guter Qualität realisiert werden, unter Verwendung von

herkömmlichen Geschäfts- oder Büroeinrichtungen. Dies ist besonders leicht möglich, wenn die Bindungsunterlage derart konfiguriert ist, dass die Innenseite des Begrenzers und die Anschlussstelle der Stützfläche einen Winkel bilden, der an die Kante des Arbeitstisches stützbar ist. So kann der Benutzer nicht versehentlich mit der Heftzange tiefer in die Stützunterlage stoßen, denn die Kante des

Arbeitstisches wirkt dem entgegen. So verringert sich das Risiko, dass der Benutzer wegen der Bewegung der

Stützunterlage Heftklammern in einem falschen Abstand zur Bindungskante befestigen würde.

Wenn die Bindungsunterlage zusätzlich einen seitlichen Kantenausgleicher umfasst, der auf der Stützfläche

hinsichtlich der Innenkante der Heftspalten eingezogen liegt, kann sichergestellt werden, dass die Heftklammern in jedem zu bindenden Bogenbündel an die gleiche Stelle kommen .

Wenn die fingerartigen Glieder aus einer umgebogenen Platte gebildet sind, können sie fertigungstechnisch relativ einfach realisiert werden. Dann ist es besonders

vorteilhaft, wenn die Stützfläche aus einer Platte gebildet ist, die gegen die fingerartigen Glieder angeordnet ist derart, dass zwischen der umgebogenen Platte und der Platte eine Erhöhung angebracht ist zur Kompensierung der aus der Umbiegung resultierenden Wölbung, so dass die fingerartigen Glieder einen im Wesentlichen geraden Winkel mit der

Bindungsunterlage bilden. Dies ist eine einfache Methode um zu gewährleisten, dass die fingerartigen Glieder in einem geraden Winkel sind, ungeachtet der aus der Umbiegung resultierenden Rundung.

Wenn die Bindungsunterlage zusätzlich ein den fingerartigen Gliedern gegenüberliegendes Glied zur Positionierung eines Buchdeckels zwischen den fingerartigen Gliedern und dem gegenüberliegenden Glied umfasst, können die fingerartigen Glieder zusätzlich zu der Steuerung von Heftzangen auch zu einem anderen Verwendungszweck benutzt werden, nämlich zur Positionierung eines Buchdeckels.

Wenn eine derartige Bindungsunterlage zusätzlich eine seitliche Steuervorrichtung umfasst, unterhalb derer der Buchdeckel in seitlicher Richtung einschiebbar ist und gegen welche das gebundene Bogenbündel hinsichtlich des Buchdeckels ausrichtbar ist, kann mit relativ einfachen Mitteln gewährleistet werden, dass das gebundene

Bogenbündel hinsichtlich des Buchdeckels unter Verwendung der Bindungsunterlage eingezogen werden kann.

Wenn unterhalb der Steuervorrichtung ein Stopper angeordnet ist, dessen Abstand von der Steuervorrichtung justierbar ist, kann der Benutzer mithilfe der Bindungsunterlage bestimmen, wie viel Einzug gewünscht ist, was die

Bindungsunterlage für Deckel verschiedenen Typs geeigneter und somit vielseitiger macht.

In dem Verfahren zum Binden eines Bogenbündels wird das Bogenbündel an seiner einen Kante gebunden durch Verwenden der in der Buchbinderei verwendbaren Bindungsunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Heftzange.

Das Verfahren ermöglicht unter Verwendung einfacher Mittel -einer herkömmlichen Heftzange und der erfindungsgemäßen Bindungsunterlage- die Bindung eines Bogenbündels auf solch eine Weise, dass aus dem gebundenen Bogenbündel ein

qualitativ hochwertiges Buch hergestellt werden kann.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform des

Verfahrens wird in dem zu bindenden Bogenbündel als oberster und/oder als unterster Bogen ein Selbstklebebogen verwendet, der in bevorzugtester Weise an der Rückenkante mindestens ein Dämpfungsglied aufweist. Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens ist verwendbar dann, wenn die Bindungsunterlage eine seitliche Steuervorrichtung umfasst, unter die der Buchdeckel in seitlicher Richtung einschiebbar ist und gegen welche das gebundene Bogenbündel ausrichtbar ist im Hinblick auf den Buchdeckel. Die Bindungsunterlage kann unter der

Steuervorrichtung einen Stopper aufweisen, dessen Abstand von der Steuervorrichtung vorzugsweise justierbar ist.

In dem Falle wird der harte Buchdeckel zwischen den

fingerartigen Gliedern und dem gegenüberliegenden Glied positioniert und unter die seitliche Steuervorrichtung geschoben, wonach das gebundene Bogenbündel gegen die seitliche Steuervorrichtung geschoben wird, wonach von dem Selbstklebebogen oder von den Selbstklebebögen das

Schutzpapier entfernt wird und das gebundene Bogenbündel an dem Buchdeckel befestigt wird.

Auflistung der Zeichnungen

Die Bindungsunterlage und das Verfahren zum Binden eines Bogenbündels werden im Folgenden mithilfe der in den beigefügten Zeichnungen FIG 1 - 21 beschriebenen Beispiele näher erläutert, von welchen zeigen:

FIG 1 eine Bindungsunterlage;

FIG 2 den Querschnitt II-II der in FIG 1

dargestellten Bindungsunterläge ;

FIG 3 eine Heftzange;

FIG 4 ein durch Heften gebundenes Bogenbündel;

FIG 5 und 6 Sprengbild der Bindungsunterlage;

FIG 7 den Querschnitt VII-VII des in FIG 6

dargestellten Sprengbildes; FIG 8 - 11 Sprengbilder der Bindungsunterlage;

FIG 12 den Querschnitt XII-XII des in FIG 11

dargestellten Sprengbildes;

FIG 13 ein Sprengbild der Bindungsunterlage; FIG 14 den Querschnitt XIV-XIV des in FIG 13

dargestellten Sprengbildes;

FIG 15 - 20 das Verfahren zum Binden sowie zum

Befestigen eines Bogenbündels an harte

Buchdeckel; und FIG 21 ein Detail des in FIG 20 dargestellten

Arrangements .

Dieselben Bezugszeichen beziehen sich auf dieselben

technischen Merkmale in sämtlichen Zeichnungen.

Detaillierte Beschreibung

FIG 1 zeigt die Bindungsunterlage 10. Die Bindungsunterlage

10 umfasst eine zum Stützen des Bogenbündels geeignete Stützfläche 14 sowie von der Kante der Stützfläche 14 im Wesentlichen in die Senkrechte hinsichtlich der Stützfläche 14 deutende, fingerartige Glieder 11. Im Fall von FIG 1 beträgt die Anzahl der fingerartigen Glieder 11 sieben, aber es können auch mehr oder weniger fingerartige Glieder

11 vorgesehen sein. Fingerartige Glieder 11 sind dennoch wenigstens zwei vorhanden. Die Rückenkante des an die

Stützfläche 14 zu platzierenden Bogenbündels ist gegen die fingerartigen Glieder 11 ausgleichbar.

Die fingerartigen Glieder 11 sind derart konfiguriert, dass zwischen ihnen jeweils eine Heftspalte 16 verbleibt. Zudem umfasst die Bindungsunterlage 10 mindestens einen unterhalb der fingerartigen Glieder 11 und der Stützfläche 14

liegenden Begrenzer 12, der hinsichtlich der Innenkante der Heftspalten 16 eingezogen ist. Die Breite des Begrenzers 12 ist in bevorzugtester Weise die gleiche oder größer als der Abstand der äußersten Heftspalten 16 voneinander.

Es gibt Heftspalten 16, wenn die Anzahl der fingerartigen Glieder 11 zwei ist, von einem Stück an der Zahl. Wenn eine Vielzahl an fingerartigen Gliedern 11 vorliegt, liegt entsprechend auch eine Vielzahl an Heftspalten vor.

Im Zusammenhang mit dem mindestens einen Begrenzer 12 ist wenigstens ein unterhalb der Heftspalte 16 liegendes oder ein bis nach unterhalb derer reichendes Stützglied 13 angeordnet, das in bevorzugtester Weise als eine

regalartige Stützebene realisiert wird. Dann umfasst das Stützglied 13 eine zusammenhängende Planfläche, deren

Breite die gleiche oder größer ist als der Abstand der äußersten Heftspalten 16 voneinander. Die Planfläche wird in bevorzugtester Weise als Platte oder als Leiste

realisiert .

Die Bindungsunterlage 10 ist an die Kante eines

Arbeitstisches stützbar. In bevorzugtester Weise kann dies realisiert werden, wenn die Bindungsunterlage 10 derart konfiguriert ist, dass die Innenseite 17 des Begrenzers 12 und die Anschlussstelle der Stützfläche 14 einen Winkel bilden, der an die Kante des Arbeitstisches stützbar ist. Die Bindungsunterlage 10 umfasst vorzugsweise auch einen seitlichen Kantenausgleicher 15, der auf der Stützfläche 14 hinsichtlich der Innenkante der Heftspalten 16 eingezogen liegt . Gemäß dem in FIG 2 dargestellten Querschnitt II-II können die fingerartigen Glieder 11 vorteilhafterweise aus einer umgebogenen Platte gebildet werden. Die Stützfläche 14 ist vorteilhafterweise aus einer Platte gebildet, die gegen die fingerartigen Glieder 11 angeordnet ist derart, dass zwischen der umgebogenen Platte und der Platte, die die Stützfläche 14 bildet, eine Erhöhung 21 angebracht ist zur Kompensierung der aus der Umbiegung resultierenden Wölbung, so dass die fingerartigen Glieder 11 einen im Wesentlichen geraden Winkel mit der Stützfläche 14 bilden.

FIG 3 zeigt eine herkömmliche, marktübliche Heftzange 100. Als Heftzange 100 wird in bevorzugtester Weise ein Rapid® Kl -Zangenhefter von Isaberg Rapid AB verwendet, mit welchem bis zu 40 Bögen auf einmal geheftet werden können. Als Heftzange 100 kann jedoch jegliche andere Heftzange verwendet werden. Mittels der Heftzange 100 werden

Heftklammern in das Material, welches sich im Maul 110 der Heftzange 100 befindet, eingeschossen, wenn die Griffe 121 und 120 gegeneinander gedrückt werden. Vom Inneren der oberen Klemmbacke der Heftzange 100 drückt dann ein

Heftmeißel gegen die untere Klemmbacke 103 der Heftzange 100, wobei der Heftmeißel aus dem im Inneren der oberen Klemmbacke transportierten Heftkamm eine Heftklammer loslässt und durch das in deren Maul 110 befindliche

Material hindurch gegen die Matrize der unteren Klemmbacke 103 drückt, wonach die Matrize und der Meißel zusammen die Heftklammern umbiegen, indem sie den durch das Material gekommenen Teil seitlich umbiegen.

Die Heftzange 100 kann auch Flossen 102 aufweisen. Wenn von den fingerartigen Gliedern 11 mehr als zwei vorhanden sind, wird die Breite B des Heftspaltes 16 in bevorzugtester Weise so gewählt, dass es gerade noch möglich ist, die Heftzange 100 in den Heftspalt 16 zu schieben derart, dass das Maul 110 der Heftzange 100 auf die Kante des zu bindenden Bogenbündels am Heftspalt 16 kommt .

Wenn von den fingerartigen Gliedern 11 zwei vorhanden sind, wird die Seitenausrichtung der Heftklammern visuell

realisiert .

FIG 4 stellt ein Bogenbündel 40 dar. Mit der Rückenkante 41 des Bogenbündels 40 ist diejenige der Kanten 41, 42, 43, 44 des Bogenbündels 40 gemeint, an welcher die einzelnen Bögen 49 des Bogenbündels 40 zusammengebunden werden.

Wenn das Bogenbündel 40 zu einem senkrechten Buch gebunden wird, ist die Rückenkante 41 die längere Kante des

Bogenbündels 40, das heißt, länger als die benachbarten Kanten 42, 44.

Wenn das Bogenbündel 40 zu einem waagerechten Buch gebunden wird, ist die Rückenkante 41 die kürzere Kante des

Bogenbündels 40, das heißt, kürzer als die benachbarten Kanten 42, 44.

Wenn das Bogenbündel 40 zu einem quadratischen Buch

gebunden wird, weist die Rückenkante 41 dasselbe Maß auf wie die an die Rückenkante 41 angrenzenden Kanten 42, 44. Das Bogenbündel 40 gemäß FIG 4 ist mit mehreren

Heftklammern 46 entlang der Rückenkante 41 gebunden. FIG 15 - 18 veranschaulichen, wie die Bindungsunterlage 10 und die Heftzange 100 gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform zum Binden eines Bogenbündels verwendet werden .

Gemäß FIG 15 wird ein Bündel von Bögen 49 aufgenommen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird als oberster und unterster Bogen des Bündels ein in der Patentanmeldung EP 2 213 472 AI beschriebener, wenigstens mit einem

Dämpfungselement 152 versehener, mit einer

Selbstklebefläche und einem Schutzpapier 153 ausgestatteter Inneneinbandbogen 151 angebracht, der insbesondere vom Typ Fastbind End Sheet for Fastbind BooXTer® Duo oder Uno sein kann .

Auf die aus FIG 16 hervorgehende Art und Weise werden die Bögen des Bogenbündels gegeneinander gesetzt. Wird ein Inneneinbandbogen 151 mit wenigstens einem Dämpfungselement 152 verwendet, kommt das Dämpfungselement 152 auf die Seite der Rückenkante.

Auf die aus FIG 17 hervorgehende Art und Weise wird die Rückenkante des Bogenbündels gegen die fingerartigen

Glieder 11 ausgeglichen.

Danach wird das Bogenbündel an einer Kante (an der

Rückenkante) unter Verwendung der Bindungsunterlage 10 und der Heftzange 100 auf die aus FIG 18 hervorgehende Art und Weise gebunden, in bevorzugtester Weise in jeder Heftspalte 16. Das Maul 110 der Heftzange 100 wird an der Heftspalte 16 so weit über die Kante des Bogenbündels geschoben, dass die untere Klemmbacke 103 oder die Flossen 102 der

Heftzange 100 den Begrenzer 12 berühren. Die als Kanten des Heftspalts 16 dienenden fingerartigen Glieder 11 steuern die Heftzange 100 neigungsmäßig in die richtige Position.

Wenn die untere Klemmbacke 103 der Heftzange 100 auf dem Stützglied 13 ruht, wird die Ausrichtung der Heftklammer 46 sehr genau, denn die Heftzange 100 kann in senkrechter Richtung nicht knicksen. Die Erfinder haben beobachtet, dass die Verwendung des Stützgliedes 13 das Endergebnis deutlich verbessert, denn die Heftklammern 46 können so viel besser ausgerichtet werden als ohne die Verwendung des Stützgliedes 13.

Obwohl nach einer bevorzugten Ausführungsform in dem zu bindenden Bogenbündel als oberster und/oder als unterster Bogen auch ein mit einer Selbstklebefläche und mit einem

Schutzpapier 153 versehener Inneneinbandbogen 151 verwendet wird, der nach einer bevorzugten Ausführungsform zudem noch mindestens ein Dämpfungselement 152 an der Rückenkante umfasst, ist dies nicht unbedingt notwendig. Durch

Verwenden des Verfahrens können auch wie in FIG 4

dargestellte Bogenbündel gebunden werden.

Auf die aus FIG 1 hervorgehende Art und Weise umfasst die Bindungsunterlage 10 zusätzlich ein den fingerartigen

Gliedern 11 gegenüberliegendes Glied 18 zur Positionierung eines Buchdeckels zwischen den fingerartigen Gliedern 11 und dem gegenüberliegenden Glied 18. Das gegenüberliegende Glied 18 wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als Magnetanschlag realisiert, wobei das Glied 18 an eine gewünschte Stelle auf der Stützfläche 14 verschiebbar ist.

FIG 19 veranschaulicht, wie ein harter Buchdeckel 190 auf der Bindungsunterlage 10 platziert werden kann derart, dass die eine Deckelseite des Buchdeckels 190 zwischen den fingerartigen Gliedern 11 und dem diesen gegenüberliegenden Glied 18 verbleibt. Die Bindungsunterlage 10 umfasst zusätzlich eine seitliche Steuervorrichtung 1311 (vgl. FIG 21), unterhalb derer der Buchdeckel 190 in seitlicher Richtung auf die aus FIG 20 hervorgehende Art und Weise einschiebbar ist. Der auf der Stützfläche 14 des Buchdeckels 190 ruhende Teil wird etwas nach rechts gerückt, wobei er um die Strecke d unter die seitliche Steuervorrichtung 1311 gelangt.

Das gebundene Bogenbündel 180, das auf den auf der

Stützfläche 14 des Buchdeckels 190 ruhenden Teil zu

platzieren ist, wird gegen die seitliche Steuervorrichtung 1311 ausgerichtet. Dann ist die Kante des gebundenen

Bogenbündels 180 um die Entfernung d hinsichtlich der Kante des Buchdeckels 190 eingezogen. Die Entfernung d kann variiert werden, wenn unter der Steuervorrichtung 1311 ein Stopper angeordnet ist, dessen Abstand von der

Steuervorrichtung 1311 justierbar ist.

Wenn die Ausrichtung betreffend des gebundenen Bogenbündels 180 und des Buchdeckels 190 richtig ist, wird das

Schutzpapier 153 der Selbstklebefläche des

Inneneinbandbogens 151 entfernt, wonach die

Selbstklebefläche auf den freien Innenteil des Buchdeckels 190 geklebt wird (dies ist im Falle von FIG 20 der auf den fingerartigen Gliedern 11 liegende Teil des Deckels) .

Danach wird der Buchdeckel 190 gewendet und das

Schutzpapier 153 der Selbstklebefläche des anderen

Inneneinbandbogens 151 entfernt, wonach diese

Selbstklebefläche auf denjenigen Innenteil des Buchdeckels 190 geklebt wird, der bis dahin noch unverklebt ist. Mit anderen Worten, der harte Buchdeckel 190 wird zwischen den fingerartigen Gliedern 11 und dem gegenüberliegenden Glied 18 positioniert und unter die seitliche Steuervorrichtung 1311 geschoben, wonach das gebundene Bogenbündel 180 gegen die seitliche Steuervorrichtung 1311 geschoben wird, wonach von dem Selbstklebebogen oder von den Selbstklebebögen 153 das Schutzpapier entfernt und das gebundene Bogenbündel 180 an dem Deckel 190 des Buches befestigt wird.

FIG 5 und 6 zeigen ein Sprengbild der Bindungsunterlage 10 und FIG 7 zeigt den Querschnitt VII-VII des in FIG 6 dargestellten Sprengbildes. In die Platte 51 ist ein

Kerbenmuster eingearbeitet, welches die Form der Innenkante des Heftspaltes 16 wiederholt. Auf der Platte 51 wird eine das Kerbenmuster aufweisende Leiste 52 platziert, in deren Löcher 54 Beschläge 53 angebracht werden.

FIG 8 - 11 zeigen Sprengbilder der Bindungsunterlage 10 und FIG 12 den Querschnitt XII-XII des in FIG 11 dargestellten Sprengbildes. Es werden Streifen 83, die aus einem einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisenden Material, zum Beispiel aus Neopren, hergestellt sind, auf der Platte 51 angebracht. Zusätzlich dazu werden auf 51 der Platte 51 ein Unterlegstück 81 und eine Profilleiste 82 angebracht. Aus der Profilleiste 82 wird ein neben dem Kantenausgleicher 15 in FIG 1 sichtbarer Streifen. Damit ist der untere Teil 90 der Bindungsunterlage 10 fertig. Danach wird der untere Teil 90 umgedreht. Auf die unten verbleibende Seite der Platte 51, das heißt durch die

Beschläge 53, wird ein Fingerglied 91 und ein Begrenzer- Stützglied -Teil 92 angebracht. Die Teile der Konstruktion werden an dem unteren Teil 90 mit Bolzen oder mit Schrauben 99 mithilfe der Beschläge 53 befestigt.

FIG 13 zeigt ein Sprengbild der Bindungsunterlage und FIG 14 den Querschnitt XIV-XIV des in FIG 13 dargestellten Sprengbildes. Das gegenüberliegende Glied 18, das

vorzugsweise mithilfe eines Magneten als ein an die

Stützfläche 14 zu befestigendes Teil realisiert wird, wird an seinen Platz festgeklickt.

Der Gewindefuß 1305 der Fingerschraube 19 wird durch eine Unterlegscheibe 1310 und durch das in der seitlichen

Steuervorrichtung 1311 befindliche Loch in die

Befestigungsstelle 1312 geschoben. Wird die

Befestigungsstelle 1312 länglich ausgeführt, ist der

Abstand der seitlichen Steuervorrichtung 1311 zu den fingerartigen Gliedern 11 justierbar.