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Title:
BIOGAS REACTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/006987
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for producing biogas from an organic substrate comprises a horizontal, cylindrical reactor drum (30) which contains the substrate and a screw conveyor (32) whose axis of rotation (34) coincides with the longitudinal axis of the reactor drum (30). A hopper (48) for the fresh substrate is connected via a feed tube (64) to the reactor drum (30). The putrefied substrate is discharged through a discharge tube (70). The biogas produced is collected in an extraction device. The process heat is generated by a heating device (82). The reactor drum (30), the filling container (48) and the heating device (82) are arranged in a common housing (10) with heat-insulated walls (12, 14, 16, 18) and cover (20, 22). The housing (10) is partly filled with a liquid (80) which transfers the process heat to the reactor drum (30).

Inventors:
PROBST JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001528
Publication Date:
June 28, 1990
Filing Date:
December 13, 1989
Export Citation:
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Assignee:
PROBST JOSEF (DE)
International Classes:
C12M1/113; (IPC1-7): C02F11/04; C12M1/00
Domestic Patent References:
WO1986005171A11986-09-12
Foreign References:
FR2485035A21981-12-24
FR2480305A11981-10-16
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Biogas aus organischem Sub¬ strat mit einer dieses aufnehmenden, zylindrischen und liegend angeordneten Reaktortrommel, die eine Förderschnecke enthält, deren Drehachse in der Längsachse der Reaktortrommel liegt, mit einem Einfüllbehälter für das frische Substrat, der über ein Zu¬ führrohr mit der Reaktortrommel verbunden ist, mit einer Abführ¬ einrichtung für das ausgefaulte Substrat, mit einer Eπtπahmeein richtung für das erzeugte Biogas sowie mit einer Heizeinrich¬ tung zur Erzeugung der Prozeßwärme, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß die Reaktortrommel (30), der Einfüllbehäl¬ ter (48) und die Heizeinrichtung (82) in einem gemeinsamen Ge¬ häuse (10) untergebracht sind, dessen Wände (12, 14, 16, 18) und Deckel (20, 22) wärmedämmend ausgebildet sind und das teil¬ weise mit einer Flüssigkeit (80) zur Abgabe der Prozeßwärme an die Reaktortrommel (30) gefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wän¬ de (14, 16, 18) und Deckel (20, 22) des Gehäuses (10) in Sand¬ wichbauweise aus einer Innenschicht (24) und einer Außenschicht (26) aus Kunststoff sowie einer Zwischenschicht (28) aus Schaum¬ kunststoff bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (20) im Bereich der Reaktortrommel (30) an sei¬ ner Innenseite einer Speicherraum (84) für das erzeugte Biogas enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherraum (84) über ein Dreiwegeventil (92) mit einem Gasdom (40) der Reaktortrommel (30) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in¬ nerhalb des Gasdomes (40) ein Motor (42) für den Drehantrieb der Förderschnecke (32) untergebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüllbεhälter (48) einen Trichterbo¬ den (54) aufweist, der mit einer Substratpumpe (58) verbunden ist, deren Abgabestutzen (60) in das Zuführrohr (64) führt, wel¬ ches in die dem Einfüllbehälter (48) zugewandte Stirnwand ( 66 ) der Reaktortrommel (30) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der vom Einfüllbehälter (48) entfernten Stirnwand (68) der Reak tortrommel (30) ein Abgaberohr (70) für das ausgefaulte Sub¬ strat angebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Einfüllbεhälter (48) ein Schneid und Rührwerk (72) für das Substrat angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Einfüllbehälter (48) eine Umwälz¬ pumpe (76) für die Flüssigkeit untergebracht ist, deren Saugsei¬ te im Bereich der vom Einfüllbehälter (48) entfernten Stirnwand (68) der Reaktortrommel (30) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekεnnzeichne , daß unter dem Einfüllbehältεr (48) die Heizeinrichtung (82) untergebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß unterhalb der Reaktortrommel (30) ein Absougrohr (102) für das Substrat angebracht ist, das über auf die Trommellänge verteilte Entnahmeventile (104) mit dem Innen¬ raum der Reaktortrommel (30) verbunden ist und das über einε Mischpumpe (108) zu einem Zumischrohr (110) führt, welches über Zumischventile (112) mit der Reaktortrommel (30) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeventile (108) und die Zumischventile (112) durch eßeinrichtungen steuerbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen Sensoren (118) aufweisen, die im Bereich der Entnahmeventile (104) in die Reaktortrommel (30) ragen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Entnahmevεntile (104) Stutzen (120) zur Probenentnahme aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennnzeichnet , daß an der Zylinderwand der Reaktortrom¬ mel (30) zwei spiralartig verlaufende Rohre (122, 124) für die Flüssigkeit zur Abgabe der Prozeßwärme angebracht sind, die für den Gεgenstrombetrieb mit in Längsrichtung verlaufenden Vor¬ lauf und Rücklaufleitungen (126, 128) verbunden sind.
Description:
B i o g a s r e a k t o r

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Bio¬ gas aus organischem Substrat mit einer dieses aufnehmenden, zy¬ lindrischen und liegend angeordneten Reaktortrommel, die eine Förderschnecke enthält, deren Drehachse in der Längsachse der Rεaktortrommel liegt, mit einem Einfüllbehälter für das frische Substrat, der über ein Zuführrohr mit der Reaktortrommel verbun¬ den ist, mit einer Abführeinrichtung für das ausgefaulte Sub¬ strat, mit einer Entnahmeeinrichtung für das erzeugte Biogas so¬ wie mit einer Heizeinrichtung zur Erzeugung der Prozeßwärme.

Ein derartiger Biogasreaktor ist aus der EP-A 113 719 bekannt. Die bekannte Vorrichtung eignet sich hervorragend für die Erzeu¬ gung von Biogas in Großbetrieben o. dgl., weshalb sie so konzi¬ piert ist, daß sie fest^installiert ist. Die Reaktortrommel ist dabei über Verbindungsleitungen mit einem Vorsatzbehälter ver¬ bunden, der sowohl den Einfüllbehälter für das frische Substrat als auch die Heizeinrichtung aufweist. Die Heizeinrichtung ist ihrerseits mit der Trommelwandung verbunden. Wesentlich ist da¬ bei, daß das Zuführrohr für das frische Substrat vom Einfüllbe¬ hälter durch die gesamte Reaktortrommel hindurch verläuft, so daß sein Auslauf an der gegenüberliegenden Stirnwand in die Trommel mündet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Biogasreaktor zur Verfügung zu stellen, der aufgrund einer kompakten Bauweise besonders für den Einsatz in kleinen oder mittleren Betrieben geeignet ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs u rissenen Gattung dadurch gelöst, daß die Reaktor¬ trommel, der Einfüllbehälter und die Heizeinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, dessen Wände und Deckel wärmedämmend ausgebildet sind und das teilweise mit einer Flüs¬ sigkeit zur Abgabe der Prozeßwärme an die Reaktortrommel ge¬ füllt ist.

Eine derartige Vorrichtung läßt sich als eine kompakte Bauein¬ heit herstellen, die bei Bedarf an beliebigen Orten aufgestellt werden kann, um durch die Entsorgung von anfallendem Substrat in umweltfreundlicher Weise Energie zu erzeugen, beispielsweise zu Heizzwecken, zur Warmwasserbereitung oder zur Stromerzeu¬ gung. Unter den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten seien kleine und mittlere Bauernhöfe, Freizeitanlagen, Gastronomieeinrichtun¬ gen oder Hausgemeinschaften herausgegriffen.

Sinnvolle Baugrößen für die Reaktortrommel liegen zwischen 3 und 40 m .

In vorteilha ter Weiterbildung der Erfindung bestehen Wände und Deckel des Gehäuses in Sandwichbauweise aus einer Innenschicht und einer Außenschicht aus Kunststoff sowie aus einer Zwischen¬ schicht aus Schaumkunststoff.

Es ist besonders günstig, wenn der Deckel im Bereich der Reak¬ tortrommel an seiner Innenseite einen Speicherraum für das er¬ zeugte Biogas enthält.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Einfüllbe¬ hälter einen Trichterboden auf, der mit einer Substratpumpe ver¬ bunden ist, deren Abgabestutzen in das Zuführrohr führt, wel¬ ches in die dem Einfüllbehäl er zugewandte Stirnwand der Reak¬ tortrommel mündet. Es ergibt sich dabei ein fließender Reak¬ tionsablauf mit kontinuierlichem Übergang von einer Reaktions¬ phase zur nächsten Reaktionsphase des anaeroben Fermentatioπs- prozesses im Bereich der Förderschnecke. Da die Kammern der För¬ derschnecke zwischen den einzelnen Windungen in sich als abge¬ schlossen zu betrachten sind, wird ein biochemischer Mehrphasen¬ betrieb mit fließendem Übergang von der essigsauren Phase zur Methanphase am Ende der Reaktortrommel erzielt.

Für die störungsfreie Zuführung des eingefüllten Substrates ist es günstig, wenn im Einfüllbehälter ein Schneid- und Rührwerk für das Substrat angeordnet ist.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, das unterhalb der Reaktortrommel ein Absaugrohr für das Substrat angebracht ist, das über auf die Trommellänge verteil¬ te Entnahmeventile mit dem Innenraum der Reaktortrommel verbun¬ den ist und das über eine Mischpumpe zu einem Zumischrohr führt, welches über Zumischventile mit der Reaktortrommel ver¬ bunden ist. Auf diese Weise kann an nahezu jeder gewünschten Stelle der Reaktortrommel Substrat entnommen und der Trommel an einer anderen Stelle wieder zugeführt werden, um durch einen solchen Impfvorgang die iSäurephase zu regeln und den anaeroben Fermentationsprozeß zu optimieren.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind an der Zylinder¬ wand der Reaktortrommel zwei spiralartig verlaufende Rohre für die Flüssigkeit zur Abgabe der Prozeßwärme angebracht, die für den Gegenstrpmbetrieb mit in Längsrichtung verlaufenden Vor¬ lauf- und Rücklaufleituπgen verbunden sind. Mit dieser Maßnahme wird eine gegenläufige Doppelheizung erzielt, die eine optimale Temperaturverteilung für den ReaktionsprozeQ ermöglicht.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind.

Es zeigen:

Figur 1 die teilweise aufgeschnittene Ansicht eines Biogasreak¬ tors nach der Erfindung, Figur 2 die Stirnansicht des Reaktors der Figur 1, Figur 3 einen Längsschnitt durch den Biogasreaktor, Figur 4 einen Querschnitt in der Ebene IV - IV der Figur 3, Figur 5 einen Querschnitt in der Ebene V - V der Figur 3, Figur 6 einen Querschnitt in der Ebene VI - VI der Figur 3, Figur 7 einen Längsschnitt durch den Deckel des Biogasreaktors der Figuren 1 bis 6, Figur 8 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungs¬ form der Reaktortrommεl , Figur 9 die perspektivische und teilweise aufgeschnittene An¬ sicht einer weiteren Ausführungsform mit zwei Reaktor¬ trommeln und Figur 10 die schematische Teildarstellung einer Reaktortrommel der Figur 9.

Die in den Figuren 1 bis 7 gezeigte Vorrichtung gemäß der Erfin¬ dung dient zur Erzeugung von Biogas aus organischem Substrat. Sie hat ein wannenförmfges Gehäuse 10, dessen Boden 12, Seitεn- wände 14 und Stirnwände 16 und 18 in Sandwichbauweise herge¬ stellt sind; diese sowie zwei Deckel 20 und 22 bestehen, wie im Beispiel des Deckels 20 der Figur 7 gezeigt ist, aus einer In¬ nenschicht 24, einer Außenschicht 26 und einer Zwischenschicht 28. Die Zwischenschicht 28 wird durch einen wärmeisolierenden Schaumkunststoff gebildet, vorzugsweise PU-Schaum. Die Innen¬ schicht 24 ist ein gasdichter Kunststoff, während die Außen¬ schicht 26 aus einem UV-beständigen Polyester besteht.

Der in Figur 7 gezeigte Deckel 20 nimmt den größten Teil der Länge des Gehäuses 10 ein. Auf diesem Teil der Länge ist im Ge¬ häuse 10 eine Reaktortrommel 30 fest angebracht, die zylin¬ drisch ausgebildet ist und deren Längsachse sich waagrecht er¬ streckt. In der Reaktortrommel 30 ist eine Förderschnecke 32 drehbar gelagert, deren Drehachse 34 in der Längsachse der Reaktortrommel 30 liegt. An beiden Seiten ist die Drehachse 34 in Lagern 36 gelagert.

Als Abstandselemente zwischen den einzelnen Windungen der För¬ derschnecke 32 dienen winkelförmige Leisten 38, die die Förder¬ schnecke 32 stabilisieren und gleichzeitig den Rühr- und Durch¬ mischungseffekt der Förderschnecke 32 erhöhen. •

Im mittleren Bereich hat die Reaktor rommel 30 an ihrer Obersei¬ te einen Gasdom 40, der nach oben abgeschlossen ist und einen Motor 42 mit Getriebe 44 aufnimmt. Der Motor 42 treibt über das Getriebe 44 und einen Riemen- oder Kettenantrieb 46, der a Außenumfang der Förderschnecke 32 angreift, die Förderschnecke an. Die Drehzahl des Motors 42 kann den jeweiligen Arbeitsbedin¬ gungen der Vorrichtung angepaßt erden.

Der in Figur 3 linke Teil des Gehäuses 10 nimmt in der oberen Hälfte einen Einfüllbehälter 48 für das frische Substrat 50 auf und ist durch den Deckel 32 abgeschlossen. Der Einfüllbehälter 48 hat einen Trichterboden 54, dessen mittlerer Bereich mit ei¬ nem Zuführstutzen 56 eάner Substratpumpe 58 verbunden ist. Der Abgabestutzen 60 der Substratpumpe 58 ist über ein Dreiwegeven¬ til 62 mit einem Zuführrohr 64 verbunden, das in die dem Ein¬ füllbehälter 48 zugewandte Stirnwand 66 der Reaktortrommel 30 mündet. An der gegenüberliegenden Stirnwand 68 der Reaktortrom¬ mel 30 ist im unteren Bereich ein Abgaberohr 70 für das ausge- faulte Substrat angebracht, das durch die Stirnwand 18 des Ge¬ häuses 10 nach außen führt.

Die Figuren 1 und 3 zeigen weiter, daß im Einfüllbehälter 48 ein Schneid- und Rührwerk 72 mit senkrechter Welle 74 unterge¬ bracht ist, deren Drehantrieb 52 im Deckel 52 angeordnet ist. Das Schneid- und Rührwerk 72 befindet sich dicht über dem Zu¬ führstutzen 56 und sorgt für eine gute Zerkleinerung und Durch¬ mischung des zugeführten Substrates 50, bevor dieses in die Sub¬ stratpumpe 58 gelangt.

Unterhalb des Einfüllbehälters 48 ist eine Umwälzpumpe 76 befe¬ stigt, deren Saugseite im Bereich der vom Einfüllbehälter 48 entfernten Stirnwand 68 der Reaktortrommel 30 liegt, während die Druckseite in Form eines Rohres 78 unter der Substratpumpe 58 liegt. Wie Figur 3 zeigt, ist das Gehäuse 10 bis über die Mittelebene mit Wasser 80 gefüllt, das von einer Heizeinrich¬ tung 82 erwärmt wird. Die auf diese Weise erzeugte Prozeßwärme wird mittels der Umwälzpumpe 76 durch das Wasser 80 gleichmäßig auf die Reaktortrommel 30 übertragen. Die Heizeinrichtung 82 kann als Wärmetauscher, Brenner oder integrierter Gasmotor aus¬ gebildet sein. Die Umwälzpumpe 76 saugt dabei das Wasser vom im Bereich der Stirnwand 68 liegenden, hinteren Temperaturtotpunkt ab und sorgt für eine möglichst gleichmäßige, konstante Tempera¬ tur .

Die Figuren 3 und 7 zeigen schließlich, daß der Deckel 20 an seiner Innenseite einen Speicherraum 84 für das erzeugte Biogas enthält. Dieser Speicherraum 84 hat eine nach innen weisende Wand 86 aus Kunststoff und/oder Stahl, die durch Versteifungs¬ streben 88 verstärkt ist, so daß Druckausbeulungen vorgebeugt wird .

Der Speicherraum 84 ist über eine Leitung 90 mit einem Dreiwege¬ ventil 92 verbunden, von dem ein Anschluß 94 in den Gasdom 40 führt, während ein weiterer Anschluß 96 zur Entnahme des erzeug¬ ten Biogases dient. Mit diesen Maßnahmen kann das erzeugte Bio¬ gas entweder im Speicherraum 84 zwischengespeichert oder direkt über den Eπtnahmeanschluß 96 , der durch einen Isoliεrdeckel 98

innerhalb des Deckels 20 führt, abgenommen werden.

Das frische Substrat 50, das bei geöffnetem Deckel 52 in den Einfüllbehälter 48 zugeführt worden ist, wird über die Substrat¬ pumpe 58 und das Zuführrohr 64 in die Reaktortrommel 30 geför¬ dert. Die Förderschnecke 32 bewegt das Substrat aus der Anfangs¬ phase (essigsauer) bis zu der Stirnwand 68 (Methanphase), wo das Substrat durch das Abgaberohr 70 abgezogen werden kann. Die Temperatur des Wassers 80 im Gehäuse 10 wird auf einem gewünsch¬ ten Wert gehalten, der im allgemeinen zwischen 28° und 60° C liegt .

Ein seitlicher Stutzen 100 im Deckel 22 dient - für die Zufuhr von dünnflüssigen Gärmedien oder Abwasser.

Bei der in Figur 8 gezeigten Variante der Erfindung ist unter¬ halb der Reaktortrommel 30 ein Absaugrohr 102 für das Substrat angebracht, welches sich in Längsrichtung der Reaktortrommel 30 erstreckt. Gleichmäßig auf die Trommellänge ist das Absaugrohr 102 über Entnahmeventile 104 mit dem Innenraum der Reaktortrom¬ mel 30 verbunden. Im Bereich der Stirnwand 68 der Reaktortrom¬ mel 30 ist das Absaugrohr 102 über ein Verbindungsrohr 106 mit einer Mischpumpe 108 verbunden, die zu einem Zumischrohr 110 führt. Das Zumischrohr 110 verläuft etwa parallel zu dem Absaug¬ rohr 102 oberhalb der Reaktortrommel 30 und ist über Zumischven- tile 112, die ebenfalls etwa gleichmäßig über die Reaktorlänge verteilt sind, mit dem Innenraum der Reaktortrommel 30 verbun¬ den. An die Mischpumpe 108 sind eine Wasserleitung 114 sowie eine Zumischleitung 116 für Bioprozeßhilfsmittel angeschlossen.

Im Bereich der Entnahmeventile 104 sind Sensoren 118 ange¬ bracht, die in das Innere der Reaktortrommel 30 eingreifen und zum Messen von Prozeßdaten (Temperatur, Druck, Säuregrad o. dgl . ) dienen. Über diese Sensoren 118 können sowohl die Entnah¬ meventile 104 als auch die Zumischventile 112 gesteuert werden, um dadurch an einer bestimmten Stelle der Reaktortrommel 30 Sub-

strat zu entnehmen und über ein bestimmtes Zumischventil 112 wieder einzuimpfen. Über die Sensoren 118 und die Mischpumpe 108 kann ferner die Zufuhr von Wasser oder Bioprozeßhilfsmit¬ teln durch die Wasserleitung 114 bzw. die Zumischleitung 116 ge¬ steuert werden.

In Figur 8 ist angedeutet, daß die Entnahmeventile 104 Stutzen 120 zur Probenentnahme aufweisen können.

Die Figuren 9 und 10 zeigen schließlich eine Ausführungsmöglich¬ keit mit zwei parallel nebeneinander angebrachten Reaktortrom¬ meln 30, an deren Zylinderwand zwei spiralartig verlaufende Roh¬ re 122, 124 für die Flüssigkeit zur Abgabe der .Prozeßwärme ange¬ bracht sind. Die beiden Rohrsysteme 122, 124 sind für den Gegen- strombetrieb mit jeweils einer in Längsrichtung verlaufenden Vorlaufleitung 126 und einer Rücklaufleitung 128 verbunden.

Mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung erfolgt trotz einer Trennung zwischen frischem Substrat und Ausgangssub¬ strat eine gute Durchmischung von Sink- und Schwimmschichten, wobei der Ablauf von der einen zur nächsten Reaktionsphase flie¬ ßend erfolgt. Die Durchlaufzeit des Substrates durch die Reak¬ tortrommel 30 kann den Erfordernissen und Prozeßbedingungen ent¬ sprechend gesteuert werden, wobei auch eine zusätzliche Impfung des Substrates möglich ist.