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Title:
BIOTOXICOLOGICALLY ACCEPTABLE SUNSCREEN FORMULATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/025317
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to biotoxicologically acceptable sunscreen formulations.

Inventors:
KURZ THEKLA (DE)
DRILLER HANSJUERGEN (DE)
HOEFGEN-MUELLER INA (DE)
HITZEL SABINE (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/007258
Publication Date:
May 27, 1999
Filing Date:
November 12, 1998
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
KURZ THEKLA (DE)
DRILLER HANSJUERGEN (DE)
HOEFGEN MUELLER INA (DE)
HITZEL SABINE (DE)
International Classes:
A61K8/29; A61K8/35; A61K8/37; A61Q17/04; (IPC1-7): A61K7/42
Domestic Patent References:
WO1996041614A11996-12-27
WO1995033706A11995-12-14
Foreign References:
FR2687914A11993-09-03
FR1268452A1961-08-04
FR1559837A1969-03-14
FR2341304A11977-09-16
US4840788A1989-06-20
Attorney, Agent or Firm:
MERCK PATENT GMBH (Darmstadt, DE)
MERCK PATENT GMBH (Darmstadt, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR>
1. Ökologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einzelkomponenten dieser Formulie rung ökotoxikologisch unbedenklich sowie mineralisch oder bioabbaubar sind.
2. Sonnenschutzformulierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die bioabbaubaren Einzelkomponenten folgende Kriterien fOr die Bioabbaubarkeit erfüllen : 20%70% DOCAb nahme (dissolve organic carbon), 20%70% BOD (biological oxygen demand) in 28 Tagen.
3. Sonnenschutzformulierung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dall die bioabbaubaren Einzelkomponenten folgende Kriterien finir eine leichte Bioabbaubarkeit erfcillen : COEntwick lung von mindestens 60 %, BSB/CSB (biologischer bzw. chemi scher Sauerstoffbedarf) von mindestens 60 %, DOCAbnahme (dissolve organic carbon) von mindestens 70 % in 28 Tagen.
4. Sonnenschutzformulierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dafl die Ökotoxizität durch die Bestimmung der LC50 Werte fur Fische oder der EC5oWerte for Daphnien oder durch die Ermiftlung der NOEC (no observe effect concentration) charakterisiert wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer ökologisch unbedenklichen Son nenschutzformulierung, dadurch gekennzeichnet, daß man nur Einzelkomponenten, die ökotoxikologisch unbedenklich sowie mineralisch oder bioabbaubar sind, verwendet.
6. Verwendung von ökotoxikologisch unbedenklichen sowie minera lischen oder bioabbaubaren Einzelkomponenten zur Herstellung einer ökologisch unbedenklichen Sonnenschutzformulierung.
Description:
Ökotoxikologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenschutzformulierung, die bioabbaubar beziehungsweise ökologisch unbedenklich ist.

Bekanntlich reagiert die Haut empfindlich auf Sonnenstrahlen, wel- che einen gewöhnlichen Sonnenbrand oder ein Erythem, aber auch mehr oder weniger ausgeprägte Verbrennungen hervorrufen können.

Sonnenstrahlen haben aber auch andere negative Wirkungen : sie bewirken, daß die Haut ihre Elastizität verliert und sich Faite bilden und führen somit zu einer fruhzeitigen Alterung. Manchmal kann man auch Dermatosen beobachten. Im extremen Fall kommt es bei man- chen Menschen zum Auftreten von Hautkrebs.

Es ist auch wünschenswert, Haare gegen photochemische Schäden zu schutzen, um Veränderungen von Farbnuancen, ein Enffärben oder Schäden mechanischer Art zu verhindern.

Bekanntlich wird der gefährlichste Teil der Sonnenstrahlen von den ultravioletten Strahlen mit einer Wellenläge von weniger als 400 nm gebildet. Bekannt ist auch, dall durch das Vorhandensein der Ozon- schicht der Erdatmosphäre, die einen Teil der Sonnenstrahlung ab- sorbier, die untere Grenze der ultravioletten Strahlen, welche die Erdoberfläche erreichen, bei ca. 280 nm liegt.

Die heute üblichen Sonnenschutzmittel enthalten Lichtschutzfilter, welche UV-Strahlen in einem Wellenlängenbereich von 280 bis 400 nm absorbieren können, d. h. sowohl UVB-Strahlen mit einer Wellen- lange zwischen 280 und 320 nm, die bei der Bildung eines Sonnen- erythems eine entscheidende Rolle spielen, wie auch UVA-Strahlen

mit einer Wellenlänge zwischen 320 und 400 nm, welche die Haut bräunen, aber auch altern lassen, die Auslösung einer erythematö- sen Reaktion begünstigen oder diese Reaktion bei bestimmten Men- schen vergrbflern oder sogar phototoxische oder photoallergische Reaktionen auslösen können.

Die heute üblichen Sonnenschutzfilter in der Kosmetik werden in UVA-bzw. UVB-Filter unterteilt. FOr beide UV-Bereiche gibt es viele aus der Fachliteratur bekannte und bewahrte Substanzen, beispiels- weise seien hier nur Substanzen wie Eusolexs 6300 oder Eusolexe 232, Dibenzoylmethane wie Eusolexe 9020, Benzophenone oder auch Octyl Triazone (Uvinule T 150) aufgeführt.

Bei Herstellung, Verwendung und letztlich der Entsorgung von che- mischen Produkten gelangt ein mehr oder weniger großer Teil davon in die Umwelt. Dies gilt insbesondere fOr die Inhaltsstoffe solcher Produkte, die bestimmungsgemäß nach Gebrauch in das Abwasser gelangen, wie z. B. Wasch-und Reinigungsmittel oder auch Sham- poos oder Duschgele. Doch selbst auch Hautpflegemittel, Cremes und auch Sonnenschutzmittel gehören in diese Kategorie.

Sonnenschutzformulierungen werden gemtir ihres Bedarfs bevor- zugt im Sommer während eines Sonnenbades eingesetzt. Die Be- nutzer gehen anschlieflend oftmals zum Schwimmen oder waschen die Reste der aufgetragenen Sonnenschutzformulierung wieder ab.

Dementsprechend gelangen die Bestandteile einer Sonnenschutz- formulierung direkt in die Umwelt und können sich dort theoretisch anreichern, wie es z. B. fOr waschaktive Substanzen bekannt ist.

Durch die heutzutage agressive Sonneneinstrahlung infolge des Ozonlochs und die zunehmende Ausdehnung der Reiseaktivitäten

während des Winters in sonnenreiche Länder nimmt der Verbrauch an Sonnenschutzcremes und-lotionen stark zu.

Um eine Anreicherung von Substanzen aus Sonnenschutzformulie- rungen und auch eine Gefährdung der Umwelt zu vermeiden, ist der Wunsch nach Formulierungen grof3, die ökotoxikologisch unbedenk- lich sind.

Es bestand daher die Aufgabe, Sonnenschutzformulierungen bereit zu stellen, die ökotoxikologisch unbedenklich sind.

Es wurde nun gefunden, daß man eine solche Sonnenschutzzube- reitung bereitstellen kann, indem man Einzelkomponenten zugibt, die alle einzeln diese Forderungen erfüllen.

Gegenstand der Erfindung ist daher eine ökotoxikologisch unbedenk- liche Sonnenschutzformulierung, die dadurch gekennzeichnet ist, dall alle Einzelkomponenten dieser Formulierung ökotoxikologisch unbedenklich sowie mineralisch oder bioabbaubar sind.

Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer ökotoxikologisch unbedenklichen Sonnenschutzformulierung, das dadurch gekennzeichnet ist, dall man nur Einzelkomponenten, die okotoxikologisch unbedenklich sowie mineralisch oder bioabbau- bar sind, verwendet. Weiterhin ist die Verwendung von minerai- schen oder bioabbaubaren sowie ökotoxikologisch unbedenklichen Einzelkomponenten zur Herstellung einer ökotoxikologischen Sonnenschutzformulierung auch Gegenstand dieser Erfindung.

Der biologische Abbau ist einer der wichtigsten Prozesse zur Minde- rung des Gefährdungspotentials einer in die Umwelt gelangenden Substanz, ohne den die Abschätzung einer realistischen Umweltkon-

zentration nicht möglich ist. Daher wird bei der Anmeldung eines neuen Stoffes nach dem Chemikaliengesetz die biologische Abbaubarkeit geprüft.

Die Chemikalien werden mittels international standardisierter Tests nach OECD-bzw. EG-Richtlinien auf biologisch Abbaubarkeit geprüft.

Wichtige Endabbau-Screeningtests sind die international eingesetz- ten OECD-Tests auf inhärente Bioabbaubarkeit (OECD 302 A-C) sowie insbesondere auch die OECD-Tests auf leichte biologische Abbaubarkeit (OECD 301 A-F).

Die in den erfindungsgemtiflen Formulierungen enthaltenen biolo- gisch abbaubaren Komponenten halten vorzugsweise die Grenz- werte dieser Tests ein.

Als Prüfparameter werden beispielsweise die Abnahme des gelösten Kohlenstoffs (DOC-Abnahme, dissolve oxygen carbon) der Test- substanz, die durch den Abbau verursachte Sauerstoffabnahme (BSB bzw. CSB, biologischer bzw. chemischer Sauerstoffbedarf, dies ist gleichbedeutend mit BOD-biological oxygen demand) oder auch das dabei entstehende Kohlendioxid gemessen.

Folgende Kriterien müssen für die Bioabbaubarkeit nach den OECD- Richtlinien 302 A-C von den Einzelkomponenten erfüllt werden : nach Test 302 A (modifie SCAS-Test) mu (3 die tägliche DOC-Abnahme innerhalb eines Testzeitraums von 12 Wochen bei 20%-70% liegen, oder nach 302 B (Zahn-Wellens/EMPA) muß die DOC-Abnahme im Verlauf von 28 Tagen 20%-70% betragen. Nach Test 302 C (modi- fied MITI-Test 11) mull 20%-70% des ursprunglich vorhandenen Sauerstoffs (BOD) verbraucht sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemallen Formulierungen jedoch Einzel- komponenten eingesetzt, die die Kriterien fOr eine leichte Bioab- baubarkeit nach den OECD-Tests 301 A-F einhalten.

Diese Tests erlauben wegen ihrer Strenge nach Überschreiten ge- wisser Abbaugrenzwerte fOr eine Substanz die Schlußfolgerung, daß der Abbau in der Umwelt schnell und letztlich vollständig erfolgt.

Insbesondere bevorzugt werden also folgende Kriterien erfulit : Wird im Verlauf von 28 Tagen unter den relativ ungünstigen Test- bedingungen ein Abbau erzielt, bei dem die DOC-Abnahme (Abnah- me des gelösten organischen Kohlenstoffs, 301 A, E) 70 % und mehr beträgt, bzw. bei dem mehr als 60 % des ursprünglich vorhandenen Sauerstoffs (CSB/BSB, 301 C D und F) verbraucht oder mehr als 60 % Kohlendioxid (301 B) produziert wurde, kann davon ausgegangen werden, dall die Substanz auch in der Umwelt problemlos und voll- standing abgebaut werden kann.

Erfolgt der Abbau in dieser Zeitspanne nicht nur vollständig, sondern auch-nachdem er nach einer mehr oder weniger langen Anwachs- phase der Mikroorganismen erst einmal eingesetzt haute-in einem kurzen Zeitintervall, erhält die Substanz das Prädikat"biologisch leicht abbaubar". Definiert wird dieser Begriff durch das sogenannte "10-Tage-Fenster":: das Abbauziel, d. h. 70 % bzw. 60 % Abbau, muß binnen 10 Tagen nach Überschreiten der 10 %-Schwelle erreicht werden. Nur unter dieser Voraussetzung darf eine Substanz als biologisch leicht abbaubar eingestuft werden.

In den erfindungsgemäßen Formulierungen können nun alle dafür geeigneten Substanzen, die biologisch abbaubar oder leicht biolo-

gisch abbaubar eingestuft werden, eingesetzt werden. Diese Ein- stufung kann teilweise aus den entsprechenden Sicherheitsdaten- blattern entnommen werden, oder es musse die entsprechenden Tests durchgeführt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung werden als leicht biologisch abbaubare Lichtschutzfilter Benzophenone (z. B. Eusolexe 4360) und/oder Methoxyzimtsäureester (z. B. Eusolexe 2292) eingesetzt.

Als mineralische Lichtschutzfilter werden vorzugsweise Titandioxide eingesetzt, insbesondere bevorzugt ein TiOrMikro-Rutil (Eusolexe T-2000).

Das weitere fOr die Umweltsicherheitsbewertung von Stoffen maza- gebliche Kriterium ist die Ökotoxizität, d. h. ihre Giftigkeitswirkung auf die Organismen in der Umwelt.

Schon seit einigen Jahren wurde auf intemationaler Ebene beschlos- sen, fOr das Ökosystem der Gewässer die zu prüfenden Substanzen anhand von standardisierten Tests mit besonders geeigneten Vertre- tern dieses Bereiches zu charakterisieren. Diese Tests werden durchgeführt mit Algen als wichtige Vertreter der Pflanzenorganis- men, mit Daphnien (Wasserflohe) als pflanzenfressende tierische Organismen und mit Fischen als Vertreter einer der oberen Ebenen der Nahrungskette.

In den relativ einfachen akuten Toxizitätstests können grundsätzliche Erkenntnisse zum ökologischen Potential eines Stoffes gewonnen werden. Diese Toxizität wird bei Fischen z. B. in Form des LC50-Wer- tes angegeben, das ist die Konzentration im Wasser, die 50 % der Tesffische innerhalb einer definierten Zeit tötet (letale Konzentra-

tion). Zur genauen Bewertung einer Substanz muR jedoch der ge- samte Verlauf der Konzentrations-Mortalitäts-Kurve interpretiert werden.

Die akute Daphniengiftigkeit der zu testenden Substanz wird durch den EC50-Wert angegeben ; das ist diejenige mittlere effektive Kon- zentration, die innerhalb einer definierten Zeit bei 50 % der Ver- suchstiere eine Schwimmunfähigkeit bewirkt. Der Versuchszeitraum erstreckt sich tuber 48 Stunden. Bestimmt werden die EC50-Werte nach 24 und 48 Stunden. Die EC0-und EC100-Werte nach 48 Stun- den sollten ebenfalls angegeben werden.

Bei Ökotoxizitätstest mit Algen und beim Bakterien-Zelivermehrungs- hemmtest steht nicht die Letalwirkung der Substanz gegenüber dem Testorganismus im Mittelpunkt, sondern der Einfluß auf die Vermeh- rung der Organismen. Es handelt sich deshalb dabei nicht mehr um Akuttests, sondern um sogenannte chronische Tests. Bei Tests die- ser Art wird die sogenannte"No observe effect concentration" (NOEC) ermittelt, d. h. die hochste Priifkonzentration, bei der noch keinerlei Effekte im Vergleich zu einer Kontrolle zu beobachten sind.

Auch im subchronischen Fischtest mit der Bewertung des Wachs- tums junger Fische im Zeitraum von bis zu 4 Wochen und im chro- nischen 21-Tage-Daphnien-Reproduktionstest beschreibt die ermit- telte NOEC eine Stoffkonzentration, bei der auch die besonders em- pfindlichen biologischen Prozesse wie Wachstum, Reife und Repro- duktion der Testorganismen noch nicht negativ beeinfluflt werden.

Je höher natürlich die entsprechenden Werte sind, desto unbedenk- licher sind die Stoffe fOr die Umwelt.

Die Einstufung erfolgt teilweise auch tuber die dem Fachmann allge- mein bekannten R-Sätze, die in der Gefahrstoffverordnung nachzu- lesen sind. Beispielsweise mu (3 eine Substanz, die einen LC50 (Fisch, 96h)-Wert von > 1 mg/l < 10 mg/l aufweist, durch R 51 (giftig fOr Wasserorganismen) gekennzeichnet und als umweltge- fährlich eingestuft werden. Diese Substanz wtire also nicht fOr eine erRindungsgemäße Formulierung geeignet.

Als geeignete Substanz sei hier beispielsweise Eutanol G genannt, welches eine akute Fischtoxizität von LC50 > 100 mg/l aufweist.

FOr die Herstellung der erfindungsgemäßen Sonnenschutzformulie- rungen gilt es, souche Substanzen aus der FOlle der normal einge- setzten Verbindungen herauszusuchen, die ohnehin mineralischer Natur sind oder die die erläuterten Kriterien der biologischen Abbau- barkeit und der ökologischen Unbedenklichkeit (Ökotoxizität) erfullen.

Hinweise auf diese Kriterien kann der Fachmann den Sicherheits- datenblätter der jeweiligen Substanzen entnehmen.

Dies gilt auch fur die im folgenden aufgeführten Inhaltsstoffe, die zur Herstellung einer kosmetischen Formulierung notwendig sind.

Die erfindungsgemäße Zubereitung wird als Mittel zum Schutz der menschlichen Epidermis oder der Haare oder auch der sensibili- sierten Haare oder als Sonnenschutzmittel verwendet.

Mit"sensibilisierten Haaren"sind Haare gemeint, welche einer Dauerwellenbehandlung, einem Farbe-oder Entfrbeproze (3 unterzogen worden sind.

Die erfindungsgem6ile kosmetische Zubereitung wird zum Schutz menschlicher Epidermis gegen Sonneneinstrahlung verwendet. Da- bei liegt sie in verschiedenen, fOr diesen Typ üblicherweise verwen- deten Formen vor. So kann sie insbesondere als Lotion oder Emul- sion, wie als Creme oder Milch (O/W, W/O), oder in Form obliger oder ölig-alkoholischer Lotionen, Emulsionen, wie als Creme oder als Milch, in Form ölig-alkoholischer, ölig-wäßriger oder wäßrig- alkoholischer Gele oder als feste Stifte vorliegen oder als Aerosol konfektioniertsein.

Die Formulierung kann kosmetische Adjuvanzien enthalten, welche in dieser Art von Zubereitungen üblicherweise verwendet werden, wie z. B. Verdickungsmittel, weichmachende Mittel, Befeuchtungs- mittel, grenzflächenaktive Mittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Mittel gegen Schaumbildung, ParfUms, Wachse, Lanolin, Treibmittel, Farbstoffe und/oder Pigmente, welche das Mittel selbst oder die Haut färben, und andere in der Kosmetik gewöhnlich verwendete Ingredienzien sowie z. B. auch Naturstoffe.

Man kann als Solubilisierungsmittel ein 01, Wachs oder sonstigen Fettkörper, einen niedrigen Monoalkohol oder ein niedriges Polyol oder Mischungen davon verwenden. Als besonders bevorzugte Sub- stanzen, die die erfindungsgemtiilen Kriterien eRüllen, werden bei- spielsweise Glycerin, Eutanol G oder auch Emulgade F eingesetzt.

Eine bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist eine Emulsion, welche als Schutzcreme oder-milch vorliegt und aufler der enfin- dungsgemäßen Kombination von Lichtschutzfiltern Fettalkohole, Fettsäureester, insbesondere Triglyceride von Fettsäuren, Fett- säuren, Lanolin, natürliche oder synthetische Ole oder Wachse und

Emulgatoren in Anwesenheit von Wasser umfaßt. Besonders bevorzugt wird hierbei auch Miglyol oder Prisorine verwendet.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen stellen ölige Lotionen auf Basis von naturlichen oder synthetischen Olen und Wachsen, Lano- lin, Fettsäureestern, insbesondere Triglyceriden von Fettsäuren, oder ölig-alkoholische Lotionen auf Basis eines Niedrigalkohols, wie Glycol, und/oder eines Polyols, wie Glycerin, und Olen, Wachsen und Fettsäureestern, wie Triglyceriden von Fettsäuren, dar.

Die festen Stifte bestehen aus naturlichen oder synthetischen Wachsen und Ölen, Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureestern, Lanolin und anderen Fettkörpern.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können mit Hilfe von Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann wohl bekannt sind.

Die erfindungsgemäßen Formulierungen können auch zur vorbeu- genden Behandlung von Entzündungen und Allergie der Haut und zur VerhOtung bestimmter Krebsarten verwendet werden.

Im folgenden sind bevorzugte käuflich erwerbbare kosmetische Rohstoffe, die als biologisch abbaubare Komponenten fur die ertindungsgemaf3en Sonnenschutzformulierungen verwendet werden konnen, aufgefiihrt.

Als bevorzugte UV-Filter eignen sich beispielsweise -Methoxyzimtsaureester (z. B. Eusolexs 2292 ; Merck KGaA), -Benzophenone (z. B. Eusolexs 4360 ; Merck KGaA), -Titandioxide (z. B. Eusolexs T-2000 ; Merck KGaA).

Als bevorzugter Antischuppenwirkstoff eignet sich beispielsweise Pirocton Olamin (z. B. Octopirox ; Hoechst).

Als bevorzugte Emulgatoren eignen sich beispielsweise -Sorbitanmonooleat (z. B. Arlacel 80 ; ICI), DOC 98,2 % OECD 301 C, BSB/CSB 62 % OECD 301 C, -Glycerinmonostearat und Polyoxyethenstearat (z. B. Arlacel 165 ; ICI), 88 % OECD 301 C, -Glycerinsorbitanoleostearat (z. B. Arlacel 481 ; ICI), 100 % OECD 301 C, - Polyoxyethylenfettsäureester (z. B. Arlacel 989 ; ICI), 76 % OECD 301 C, -PEG-5-Glycerinstearat (z. B. Arlatone 983 S ; ICI), 97 % OECD 301 C, -Gemische aus Mono-un Diglyceriden, Fettalkoholen, Triglyceriden und Wachsestern (z. B. Cutina CBS ; Henkel), -Mischester, vorwiegend aus Pentaerythrit-Fettsäureester und Citronensaure-Fettalkoholester (z. B. Dehymuls E ; Henkel), -Gemische aus hohermolekularen Fettsaureestern, Fettsaure- salzen und ölbindenden Zusätzen (z. B. Dehymuls F ; Henkel), -Kolloiddisperse Gemische aus Cetyl-/Stearylalkohol mit nichtionischem Emulgator (z. B. Emulgade 1000 Ni ; Henkel), Mischungen von C16-/C, 8-Alkylglycosiden und Fettalkoholen (z. B.

Emulgade PL 1618 ; Henkel), -Gemische aus Cetylstearylalkohol mit anionischem und nichtionischem Emulgator (z. B. Emulgade F ; Henkel).

Als bevorzugte Ole eignen sich beispielsweise -Guerbetalkohol (z. B. Eutanol G, Henkel), - Ölsäureoleylester (z. B. Cetiol ; Henkel), -Di-n-Butyladipat (z. B. Cetiol B/Cetiol B DEO ; Henkel), -Myristylmyristat (z. B. Cetiol MM ; Henkel), - Capryl-/Caprinsäureester mit gesättigten Fettalkoholen C12 bis C18 (z. B. Cetiol LC ; Henkel), -fliissige Wachsester (z. B. Cetiol J 600 ; Henkel), Isooctylstearat (z. B. Cetiol 868 ; Henkel), -Di-n-Octylether (z. B. Cetiol OE ; Henkel), -verzweigte, niedermolekulare cyclische Kohlenwasserstoffe (z. B.

Cetiol S ; Henkel), - Ölsäuredecylester (z. B. Cetiol V ; Henkel), - Isopropylstearat (z. B. Estol 3702 ; Unichema), leicht biologisch abbaubar, Isopropylpalmitat (z. B. Isopropylpalmitat (IPP) ; Henkel), - Getreidekeimöl (z. B. Maiskeimöl ; Gustav Heess), -Gemische aus Decanoyl-und Octanoylglyceriden (z. B. Miglyol 812 ; Hüls AG), Fettsäure C8 bis Calo, Diester mit Propylenglycol (z. B. Miglyol 840 ; Hüls AG), -Propylenglycol-octanoat-decanoat (z. B. Myritol PC ; Henkel), Isopropylester, überwiegend aus C, 8-gesiftigt verzweigten Monocarbonsäuren (z. B. Prisorine 2021 ; Unichema), leicht abbaubar nach OECD, Isostearylester, überwiegend aus C18-gesättigt verzweigten Monocarbonsäuren (z. B. Prisorine 2039 ; Unichema), leicht abbaubar nach OECD.

Als bevorzugte Tenside eignen sich beispielsweise Eiweiß-Kokosfettsäurekondensat, Kaliumsalz (z. B. Lamepon S ; Henkel), - Laurinsäure-monoglycerid und Eiweißfettsäurekondensat (z. B.

Lamesoft LMG/NP ; Henkel), -Gemisch aus Eiweißfettsäurekondensat, Eiweißhydrolysat und Aniontensiden (z. B. Olamin K/NP ; Henkel), -Monoethanolaminlaurylsulfat, 33% in Wasser (z. B. Texapon MLS ; Henkel).

Als bevorzugte Verdicker eignen sich beispielsweise -Methylhydroxypropylcellulose (z. B. Benecel MP ; Aqualon), leicht biologisch abbaubar, -Johannisbrotkernmehl (z. B. Locust Bean Gum ; Roeper), vollständig biologisch abbaubar, -Xanthan (Polysaccharide) (z. B. Keltrol ; Monsanto), biologisch abbaubar.

Als bevorzugte Wachse/Konsistenzgeber eignen sich beispielsweise -Cetylpalmitat (z. B. Cutina CP ; Henkel), Gehärtetes Ricinusöl (z. B. Cutina HR ; Henkel), - Palmitin- und Stearinsäuregemische (z. B. Cutina FS 45 ; Henkel), -Gemische aus Mono-un Diglyceriden der Palmitin-und Stearinsäure (z. B. Cutina MD ; Henkel), - Kokospalmkernölfettsäure, geschnitten (z. B. Edenor KPK 12-18 ; Henkel), -Glycerinmono-di-stearate mit Kaliumstearat (z. B. Lamecreme KSM ; Henkel), -Cetylalkohol, n-Hexadecanol (z. B. Lanette 16 ; Henkel),

-Myristylalkohol, n-Tetradecanol (z. B. Lanette 14 ; Henkel), -Stearylalkohol, n-Octadecylalkohol (z. B. Lanette 18 ; Henkel), -Gemisch aus Lanette O und Lanette E (z. B. Lanette N ; Henkel), -Fettalkoholgemisch C, ¢C, 8, Cetyl-Stearylalkohol (z. B. Lanette O ; Henkel), -Fettalkoholsulfate (z. B. Lanette E ; Henkel), -Cetylalkohol, Hexadecanol-1 (z. B. Lorol C16 ; Henkel), -Stearylalkohol, Octadecanol-1 (z. B. Lorol C18 ; Henkel), -Mono-/Diglycerid der Palmölfettsäure, gehärtet (z. B. Monomuls 60-35 C ; Henkel) -Glycosidwachs (z. B. Montanov 68 ; Interogana), -Glycerin-mono-ricinoleat (z. B. Rilanit GMRO ; Henkel).

Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, daß ein Fachmann die obige Beschreibung im weitesten Umfang nutzen kann. Die bevorzugten Ausführungsformen sind deswegen lediglich als beschreibende, keineswegs als in irgendeiner Weise limitierende Offenbarung aufzufassen.

Die im folgenden gegebenen Beispiele solin die Erfindung naher erläutern, sind jedoch nicht dazu geeignet, die Erfindung nur auf diese zu beschranken.

Beispiele Beispiel 1 Herstellung eines leicht bioabbaubaren Sonnenschutzmittels (dl) mit einem SPF von 8-10 aus folgenden Einzelkomponenten.

Gew. % Eusolex# 4360 (Art.-Nr. 105844) (1) 2,0 Eusolexe 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) 5,0 Miglyol 812 (2) 26,0 Eutanol G (3) 50,0 Prisorine 2039 (4) 17,0 Die Komponenten werden unter Ervvarmen und Ruhren sorgfaltig gemischt.

Bezugsquellen : (1) Merck KGaA, Darmstadt (2) Hüls Troisdorf AG, Witten (3) Henkel KGaA, Düsseldorf (4) Unichema, Emmerich

Beispiel 2 Aus folgenden Komponenten wird eine leicht bioabbaubare/mineralische Sonnenschutzformulierung mit einem SPF von 18-22 hergestellt.

Gew. % Eusolexe 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) 5,0 Eusolex"T-2000 (Art.-Nr. 105373) (1) 5,0 demin. Wasser 70,0 Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) 5,0 Miglyol 812 (2) 4,0 Eutanol G (3) 3,0 Prisorine 2039 (4) 2,0 Emulgade F (3) 6,0 Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen sorgfältig gemischt.

Bezugsquellen : (1) Merck KGaA, Darmstadt (2) Hüls Troisdorf AG, Witten (3) Henkel KGaA, Dusseldorf (4) Unichema, Emmerich

Beispiel 3 Aus folgenden Komponenten steilt man ein erfindungsgemäßes Sonnenschutzmittel mit einem SPF von 6-8 her.

Gew. % Eusolexe 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) 3,0 Eusolexe 4360 (Art.-Nr. 105844) (1) 1,0 demin. Wasser 72,0 Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) 5,0 Miglyol 812 (2) 6,0 Eutanol G (3) 4,0 Prisorine 2039 (4) 3,0 Emulgade F (3) 6,0 Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen sorgfältig gemischt.

Bezugsquellen : (1) Merck KGaA, Darmstadt (2) Hüls Troisdorf AG, Witten (3) Henkel KGaA, Düsseldorf (4) Unichema, Emmerich

Beispiel 4 Ein erfindungsgema (3es Sonnenschutzmittel (leicht bioabbaubar/mineralisch) mit einem SPF von 12-14 wird aus folgenden Einzelkomponenten hergestellt.

Gew. % Eusolexe 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) 3,0 Eusolexe T-2000 (Art.-Nr. 105373) (1) 3,0 demin. Wasser 64,0 Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) 5,0 Miglyol 812 (2) 5,0 Eutanol G (3) 5,0 Prisorine 2039 (4) 5, 0 Emulgade F (3) 10,0 Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen sorgfältig gemischt.

Bezugsquellen : (1) Merck KGaA, Darmstadt (2) Hüls Troisdorf AG, Witten (3) Henkel KGaA, Düsseldorf (4) Unichema, Emmerich

Beispiel 5 Aus folgenden Komponenten stelit man ein leicht bioabbaubares Sonnenschutzmittel mit einem SPF von 8-10 her.

Gew. % Eusolex# 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) 4,0 Eusolexe 4360 (Art.-Nr. 105844) (1) 1,5 demin. Wasser 66,5 Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) 5,0 Miglyol 812 (2) 6,0 Eutanol G (3) 4,0 Prisorine 2039 (4) 3,0 Emulgade F (3) 10,0 Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen sorgfältig gemischt.

Bezugsquellen : (1) Merck KGaA, Darmstadt (2) Hüls Troisdorf AG, Witten (3) Henkel KGaA, Düsseldorf (4) Unichema, Emmerich