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Patent Searching and Data


Title:
BLADE, IN PARTICULAR KNIFE BLADE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/037731
Kind Code:
A1
Abstract:
Blade, in particular knife blade (1), having two blade sides (2, 3), a blade spine (4) and a blade cutting edge (5). The blade or knife blade is in the form of a corrugated blade. Arranged on both blade sides, along at least 60% of the length of the blade, are a multiplicity of waves (6) having wave peaks (7) and wave troughs (8). The waves extend transversely, in particular perpendicularly, to the longitudinal direction of the blade and/or in the form of a circle segment along at least 80% of the height of the blade. The blade is sharpened on one or both sides at least at the blade edge in such a way as to result in a cut angle a of 5° to 60°.

Inventors:
MARTIC DJORDJE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073510
Publication Date:
March 04, 2021
Filing Date:
August 21, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MARTIC DJORDJE (DE)
International Classes:
B26B9/00; B26B9/02
Foreign References:
US4457070A1984-07-03
US0437325A1890-09-30
DE9300095U11993-04-01
US0397692A1889-02-12
DE9415759U11994-11-17
US1266672A1918-05-21
US20140317940A12014-10-30
US2803876A1957-08-27
US20150328781A12015-11-19
US3035344A1962-05-22
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Klinge, insbesondere Messerklinge (1), wobei die Klinge (1) zwei Klingenseiten (2, 3), einen Klingenrücken (4) und eine Klingenschneide (5) aufweist und als Wellenklinge ausgebildet ist, wobei an beiden Klingenseiten (2, 3) über zumindest 60 % der Länge (Ki) der Klinge (1), vorzugsweise über zumindest 80 %, bevorzugt über zumindest 95 %, besonders bevorzugt über die gesamte Länge (Ki) der Klinge (1) bzw. im Wesentlichen über die gesamte Länge (Ki) der Klinge (1) eine Vielzahl von Wellen (6) mit Wellenbergen (7) und Wellentälern (8) angeordnet ist, wobei sich die Wellen (6) quer, insbesondere senkrecht, zur Längsrichtung (I) der Klinge (1) und/oder teilkreisförmig entlang zumindest 80 % der Höhe (Kh) der Klinge (1), vorzugsweise entlang zumindest 90 %, bevorzugt entlang zumindest 95 %, besonders bevorzugt entlang der gesamten Höhe (Kh) der Klinge (1) bzw. im Wesentlichen entlang der gesamten Höhe (Kh) der Klinge (1) erstrecken und wobei die Klinge (1) zumindest an der Klingenschneide (5) einseitig oder beidseitig derart geschliffen ist, dass sich ein Schliffwinkel (a) von 5° bis 60°, vorzugsweise von 10° bis 50°, bevorzugt von 15° bis 40° und besonders bevorzugt von 25° bis 30° ergibt.

2. Klinge nach Anspruch 1, wobei sich die Klinge (1) hinsichtlich ihrer Breite (Kb) von dem Klingenrücken (4) zur Klingenschneide (5) hin verjüngt und insbesondere konisch und/oder konkav zuläuft.

3. Klinge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Klinge (1) einstückig ausgebildet ist und insbesondere aus zumindest einem Stahl und/oder zumindest einer Keramik besteht bzw. im Wesentlichen besteht. 4. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die an den beiden Klingenseiten (2, 3) angeordneten Wellen (6) derart parallel zueinander verlaufen, dass ein Wellenberg (7) einer Klingenseite (2, 3) einem Wellental (8) der anderen Klingenseite (2, 3) entspricht.

5. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Wellen (6) jeweils eine identische bzw. im Wesentlichen identische Wellenhöhe (Wh) aufweisen.

6. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Wellenhöhe (Wh) kleiner oder gleich der kleinsten Breite (Sb) der Klinge (1) im ungeschliffenen Zustand ist.

7. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Wellentäler (8) die Breitenmitte (M) der Klinge (1) nicht überschneiden.

8. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Wellenhöhe (Wh) größer ist, als die kleinste Breite (Sb) der Klinge (1 ) im ungeschliffenen Zustand und insbesondere zwischen 1 ,1 und 3,0 mal, bevorzugt zwischen 1 ,2 und 2,5 mal, besonders bevorzugt zwischen 1 ,3 und 2,3 mal und ganz besonders bevorzugt zwischen 1 ,5 und 2,0 mal der kleinsten Breite (Sb) der Klinge (1) im ungeschliffenen Zustand entspricht.

9. Klinge nach Anspruch 8, wobei die Wellentäler (8) die Breitenmitte (M) der Klinge (1) zumindest bereichsweise überschneiden.

10. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 9 wobei die kleinste Breite (Sb) der Klinge (1) im ungeschliffenen Zustand kleiner oder gleich 0,5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 0,3 mm ist und vorzugsweise zwischen 0,025 und 0,3 mm, bevorzugt zwischen 0,05 und 0,3 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 mm beträgt.

11. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die größte Breite (Rb) des Klingenrückens (4) kleiner oder gleich 7,0 mm ist, insbesondere kleiner oder gleich 5,0 mm ist und vorzugsweise zwischen 0,1 und 5,0 mm, bevorzugt zwischen 0,5 und 5,0 mm, besonders bevorzugt zwischen 1 ,0 und 5,0 mm beträgt.

12. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Schneidkante (9) der Klinge (1) bzw. der Klingenschneide (5) im geschliffenen Zustand gerade und/oder gezackt ausgebildet ist.

13. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Länge (Wi) der Wellen (6) größer ist als die größte Breite (Rb) des Klingenrückens (4) und/oder größer ist als die kleinste Breite (Sb) der Klinge (1) im ungeschliffenen Zustand.

14. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Klingenrücken (4) über zumindest 50 %, vorzugsweise über zumindest 60 %, bevorzugt über zumindest 70 % der Länge (Ki) der Klinge (1) parallel bzw. im Wesentlichen parallel zur Klingenschneide (5) und/oder zur Schneidkante (9) der Klinge (1) verläuft und besonders bevorzugt in einem Frontabschnitt (10) der Klinge (1) bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig auf das Ende (11) der Klingenschneide (5) zuläuft.

15. Klinge nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Wellenberge (7) an zumindest einer Klingenseite (2, 3) spitz bzw. im Wesentlichen spitz zulaufen und/oder wobei die Wellentäler (8) an zumindest einer Klingenseite (2, 3) spitz bzw. im Wesentlichen spitz zulaufen.

Description:
Klinge, insbesondere Messerklinge

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Klinge, insbesondere eine Messerklinge, wobei die Klinge zwei Klingenseiten, einen Klingenrücken und eine Klingenschneide aufweist.

Klingen bzw. Messerklingen der vorstehend beschriebenen Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Dabei ist es auch bekannt, dass die Klingen bzw. Messerklingen an ihrer Klingenschneide mit einem Wellenschliff versehen sind, sodass sie Sägezähne aufweisen. Ein solcher Wellenschliff hat sich beispielsweise zum Schneiden von hartkrustigen oder harthäutigen Lebensmitteln bewährt. Allerdings zeichnen sich die bekannten Klingen bzw. Messerklingen mit Wellenschliff durch den Nachteil aus, dass das Nachschärfen der Klingenschneide nur mit großem Aufwand möglich ist und dass zumeist die ursprüngliche Schärfe der Klinge durch das Nachschärfen nicht wieder erreicht werden kann. Darüber hinaus hat sich bei den aus der Praxis bekannten Klingen bzw. Messerklingen gezeigt, dass oftmals Schneidgut an der Klinge haften bleibt und daher kein sauberer Schnitt durch das Schneidgut möglich ist. - Insoweit besteht Verbesserungsbedarf.

Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Klinge, insbesondere eine Messerklinge, der eingangs genannten Art anzugeben, deren Klingenschneide mit geringem Aufwand nachgeschärft werden kann und bei der ein Anhaften des Schneidguts beim Schneidvorgang vermieden werden kann.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Klinge, insbeson dere Messerklinge, wobei die Klinge zwei Klingenseiten, einen Klingenrücken und eine Klingenschneide aufweist und als Wellenklinge ausgebildet ist, wobei an beiden Klingenseiten über zumindest 60 % der Länge der Klinge, vorzugsweise über zumindest 80 %, bevorzugt über zumindest 95 %, besonders bevorzugt über die gesamte Länge der Klinge bzw. im Wesentlichen über die gesamte Länge der Klinge eine Vielzahl von Wellen mit Wellenbergen und Wellentälern angeordnet ist, wobei sich die Wellen quer, insbesondere senkrecht, zur Längsrichtung der Klinge und/oder teilkreisförmig entlang zumindest 80 % der Höhe der Klinge, vorzugsweise entlang zumindest 90 %, bevorzugt entlang zumindest 95 %, besonders bevorzugt entlang der gesamten Höhe der Klinge bzw. im Wesentlichen entlang der gesamten Höhe der Klinge erstrecken und wobei die Klinge zumindest an der Klingenschneide einseitig oder beidseitig derart geschliffen ist, dass sich ein Schliffwinkel von 5° bis 60°, vorzugsweise von 10° bis 50°, bevorzugt von 15° bis 40° und besonders bevorzugt von 25° bis 30° ergibt.

Klingenrücken meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die der Klingen- schneide gegenüberliegende Seite der Klinge. Mit dem Begriff Klingenschneide ist im Rahmen der Erfindung insbesondere die dem Schneidgut beim Schneid vorgang zugewandte Seite der Klinge gemeint, die dem Klingenrücken gegenüberliegt. Die Klingenschneide ist vorzugsweise der geschärfte Bereich der Klinge, der mit einem Schliff bzw. zusätzlichen Schliff versehen ist bzw. versehen wird und somit zweckmäßigerweise den geschärften Teil der Klinge bildet. Der geschliffene Teil der Klinge bzw. die geschärfte Klingenschneide wird auch als Fase der Klinge bezeichnet. Länge Ki der Klinge meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Erstreckung der Klinge in Längsrichtung der Klinge, wobei der zum Halten vorgesehene Teil der Klinge, der als Heft bezeichnet wird, nicht zur Länge Ki der Klinge zählt. Längsrichtung I der Klinge meint in diesem Zusammenhang insbesondere die Richtung, die sich entlang der Längsachse der Klinge erstreckt. Höhe K h der Klinge meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Erstreckung der Klinge quer, insbesondere senkrecht zu ihrer Längsrichtung bzw. Längsachse, also zweckmäßigerweise von der Klingenschneide bzw. von der Schneidkante bis zum Klingenrücken.

Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Klinge eine Messerklinge ist. Grundsätzlich kann es sich bei der Klinge aber auch um eine Klinge einer Brotschneidemaschine, einer Schere, einer Axt, eines Rasenmähers oder dergleichen handeln. Erfindungsgemäß ist die Klinge bzw. Messerklinge als Wellenklinge ausgebildet, bei der an beiden Klingenseiten eine Vielzahl von Wellen angeordnet ist, wobei die Wellen Wellenberge und Wellentäler aufweisen. Vorzugsweise sind die Wellen über die gesamte Länge der Klinge bzw. im Wesentlichen über die gesamte Länge der Klinge angeordnet und erstrecken sich besonders bevorzugt entlang der gesamten Höhe der Klinge bzw. im Wesentlichen entlang der gesamten Höhe der Klinge. Erfindungsgemäß erstrecken sich die Wellen bzw. die einzelnen Wellen quer, insbesondere senkrecht zur Längsrichtung der Klinge entlang zumindest 80 % der Höhe der Klinge, vorzugsweise entlang der gesamten Höhe der Klinge und/oder teilkreisförmig entlang zumindest 80 % der Höhe der Klinge, vorzugsweise entlang der gesamten Höhe der Klinge. Teilkreisförmig meint in diesem Zusammenhang insbesondere, dass sich die Wellen bzw. die einzelnen Wellen jeweils von der Schneidkante bzw. von der Klingenschneide in Richtung des Klingenrückens - vorzugsweise entlang der gesamten Höhe der Klinge - entlang eines Teilkreises bzw. Kreisbogens erstrecken.

Erfindungsgemäß ist die Klinge zumindest an der Klingenschneide einseitig oder beidseitig derart geschliffen, dass sich ein Schliffwinkel a von 5° bis 60°, bevorzugt von 15° bis 40°, besonders bevorzugt von 25° bis 30°, ergibt. Schliffwinkel a meint im Rahmen der Erfindung insbesondere den von den beiden Flächen der Klingenschneide gebildeten Winkel. Wenn die Klinge bzw. Klingenschneide einseitig geschliffen ist, meint Schliffwinkel somit den von der geschliffenen Seite bzw. Fläche der Klingenschneide und von der ungeschliffenen Seite bzw. Fläche der Klingenschneide gebildeten Winkel. Zweckmäßigerweise wird der Schliffwinkel dann somit von der geschliffenen Seite bzw. Fläche der einseitig geschliffenen Klingenschneide und von der gegenüberliegenden ungeschliffenen Klingenseite gebildet. Wenn die Klinge bzw. die Klingenschneide beidseitig geschliffen ist, meint Schliffwinkel den von den beiden geschliffenen Seiten bzw. Flächen der Klingenschneide gebildeten Winkel. Es liegt in diesem Zusammenhang im Rahmen der Erfindung, dass bei einem beidseitigen Schliff der Klinge bzw. der Klingenschneide die beiden geschliffenen Seiten bzw. Flächen der Klingenschneide in Bezug auf die Breitenmitte der Klinge den gleichen Teilschliffwinkel aufweisen und somit zu gleichen Teilen zu dem Schliffwinkel beitragen, sodass die Klinge bzw. Klingenschneide symmetrisch geschliffen ist. Breitenmitte meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die in Bezug auf die Klingenbreite vom Klingenrücken bis zur Klingenschneide bzw. zur Schneidkante mittig durch die Klinge verlaufende Ebene. Vorzugsweise ist die Klinge lediglich an der Klingenschneide geschärft und besonders bevorzugt bildet der dazu geschliffene Bereich der Klinge die Klingenschneide.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klinge ist der Schliff der Klingenschneide einseitig oder beidseitig gerade ausgeführt. Bei einem solchen, gerade ausgeführten Schliff ist die geschärfte Klingenschneide bzw. die flächige Erstreckung der geschliffenen Flächen bzw. der geschliffenen Fläche der geschärften Klingenschneide insbesondere gerade und eben in Längsrichtung der Klinge orientiert. Die geschliffenen Flächen bzw. die geschliffene Fläche der Klingenschneide folgen/folgt somit in ihrer flächigen Erstreckung bei einem gerade ausgeführten Schliff der Klingenschneide zweckmäßigerweise nicht den einzelnen Wellen. Schneidkante meint im Übrigen im Rahmen der Erfindung insbesondere die die Klingenschneide nach unten hin abschließende Kante der Klinge, die beim Schneidvorgang in unmittelbarem Kontakt zu dem Schneidgut steht.

Der erfindungsgemäßen Klinge liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch die Vielzahl von Wellen, die sich bevorzugt entlang der gesamten Höhe der Klinge bzw. im Wesentlichen entlang der gesamten Höhe der Klinge erstrecken, sowohl das Nachschärfen der Klinge überraschend einfach und funktionssicher möglich ist, als auch ein Anhaften von Schneidgut an der Klinge bzw. sehr einfach und zuverlässig vermieden werden kann.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klinge ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klinge hinsichtlich ihrer Breite K b von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngt. Vorzugsweise läuft die Klinge hinsichtlich ihrer Breite K b von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin konisch zu. Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Klinge einseitig oder beidseitig von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin mit einem Hohlschliff versehen. Hohlschliff meint in diesem Zusammenhang insbesondere, dass sich die Klinge hinsichtlich ihrer Breite K b vom Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngt und einseitig oder beidseitig konkav zuläuft. Es ist somit bevorzugt, dass sich die Klinge hinsichtlich ihrer Breite K b von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngt und vorzugsweise konisch und/oder konkav zuläuft. Klingenbreite K b meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die Breite der Klinge quer, insbesondere senkrecht zur Längsrichtung bzw. Längsachse der Klinge und quer, insbesondere senkrecht zur Höhenerstreckung der Klinge. Wenn die Klinge sich hinsichtlich ihrer Breite von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngt, ist die Breite der Klinge am Klingenrücken am größten und nimmt zur Klingenschneide hin ab. Zweckmäßigerweise erstreckt sich diese Verjüngung der Klinge über zumindest 70 % der Länge der Klinge, vorzugsweise über zumindest 80 % der Länge der Klinge, bevorzugt über zumindest 90 % der Länge der Klinge und ganz besonders bevorzugt über die gesamte Länge der Klinge bzw. im Wesentlichen über die gesamte Länge der Klinge. Empfohlenermaßen erstreckt sich die Verjüngung der Klinge kontinuierlich von dem Klingenrücken hin zur Klingenschneide und somit über zumindest 90 % der Höhe der Klinge, vorzugsweise über zumindest 95 % der Höhe der Klinge. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass anschließend an den Klingenrücken zunächst ein Abschnitt ohne Verjüngung in Richtung der Klingenschneide angeordnet ist und sich die Klinge im Anschluss an diesen Abschnitt zur Klingenschneide hin verjüngt.

Bei der bevorzugten Ausführungsform, bei der sich die Klinge hinsichtlich ihrer Breite von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngt und insbeson dere konisch und/oder konkav zuläuft, weist die Klinge somit eine erste Primärfase auf, die sich vom Klingenrücken hin zur Klingenschneide erstreckt. Die geschärfte bzw. geschliffene Klingenschneide bildet dann eine zweite Sekundärfase, die sich bis zur Schneidkante erstreckt.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Klinge einstückig ausgebildet ist und insbesondere aus zumindest einem Stahl und/oder zumindest einer Keramik besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Diese Materialien haben sich für die erfindungsgemäße Klinge besonders bewährt.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen die an den beiden Klingenseiten angeordneten Wellen derart parallel zueinander, dass ein Wellenberg einer Klingenseite einem Wellental der anderen Klingen seite entspricht.

Es ist bevorzugt, dass die Wellen jeweils eine identische bzw. im Wesentlichen identische Wellenhöhe W h aufweisen. Wellenhöhe W h meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die Höhe einer Welle von ihrem Wellental bis zu ihrem Wellenberg, also die Höhe mit der sich eine Welle vom Wellental bis zum Wellenberg quer, insbesondere senkrecht zu der flächigen Erstreckung der jeweiligen Klingenseite erstreckt. Die Wellenhöhe entspricht somit zweck mäßigerweise der doppelten Wellenamplitude.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klinge bzw. Messerklinge ist die Wellenhöhe kleiner oder gleich der kleinsten Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand. Ungeschliffener Zustand der Klinge meint im Rahmen der Erfindung insbesondere den Zustand, in dem die Klinge noch nicht einseitig oder beidseitig in einem Schliffwinkel geschliffen ist, sodass sich noch keine geschliffene Klingenschneide ergibt. In diesem Zustand liegt zwar grundsätzlich eine Klingenschneide bzw. eine Schneidkante an der dem Klingenrücken gegenüberliegenden Seite der Klinge vor, allerdings ist dieser Bereich der Klinge nicht geschliffen. Die kleinste Breite Sb der Klinge im ungeschliffenen Zustand ist dann zweckmäßigerweise die Breite an der Unterseite bzw. Schneidkante der ungeschliffenen Klinge.

Die kleinste Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand lässt sich im Rahmen der Erfindung auch im geschliffenen Zustand der Klinge bestimmen. Wenn die Klinge hinsichtlich ihrer Breite vom Klingenrücken zur Klingenschneide hin eine konstante Breite aufweist, entspricht die kleinste Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand dieser konstanten Breite. Wenn sich die Klinge gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung hinsichtlich ihrer Breite von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngt und insbesondere konisch zuläuft, lässt sich die kleinste Breite der Klingenschneide im ungeschliffenen Zustand auch im geschliffenen Zustand geometrisch bestimmen, indem die beiden aufeinander zulaufenden Klingenseiten bzw. deren Flächen, also die Primärfase, imaginär in Richtung der Schneidkante verlängert werden, und bis zum unteren Ende der Klingenschneide bzw. der Sekundärfase gezogen werden und an dieser Stelle bzw. an der Schneidkante wird dann die ursprüngliche Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand aus dem Abstand der imaginären Verlängerungen der Klingenseiten bestimmt.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klinge ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge nicht überschneiden. Breitenmitte meint in diesem Zusammenhang insbesondere die in Bezug auf die Klingenbreite vom Klingenrücken bis zur Klingenschneide bzw. zur Schneidkante mittig durch die Klinge verlaufende Ebene. Wenn die Klinge im Bereich der Klingenschneide beidseitig, insbesondere beidseitig gerade, geschliffen ist, ist die sich ergebende Schneidkante Teil der die Breitenmitte bildenden Ebene. Wenn die Klinge im Bereich der Klingenschneide einseitig, insbesondere einseitig gerade, geschliffen ist, ist die sich ergebende Schneidkante versetzt zu der die Breitenmitte bildenden Ebene angeordnet. Dass die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge nicht überschneiden meint insbesondere, dass der tiefste Punkt eines Wellentals die Breitenmitte der Klinge nicht überschneidet bzw. die die Breitenmitte bildende Ebene nicht schneidet. Somit überschneiden die Wellen hinsichtlich ihrer Wellenhöhe zweckmäßiger weise die Breitenmitte der Klinge nicht.

Wenn gemäß bevorzugter Ausführungsform die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge nicht überschneiden, resultiert bei einem einseitigen, insbesondere einseitig geraden, Schliff der Klingenschneide insbesondere eine Klingen schneide mit einer Fase, die gezackt bzw. die als Zick-Zack-Wellen-Fase ausgeführt ist. Wenn gemäß bevorzugter Ausführungsform die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge nicht überschneiden resultiert bei einem beidseitigen, insbesondere beidseitig geraden, Klingenschliff zweckmäßigerweise eine Klingenschneide mit einer beidseitigen Fase, die wechselseitig gezackt ist bzw. die eine wechselseitige Zick-Zack-Form aufweist, sodass zweckmäßigerweise die beiden Fasen aus direkt aneinandergereihten Dreiecken oder Flalbkreisen bestehen.

Gemäß einer weiteren empfohlenen Ausführungsvariante der erfindungsge mäßen Klinge bzw. Messerklinge ist die Wellenhöhe größer, als die kleinste Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand. Insbesondere entspricht die Wellenhöhe zwischen 1 ,1 und 3,0 mal, bevorzugt zwischen 1 ,2 und 2,5 mal, besonders bevorzugt zwischen 1 ,3 und 2,3 mal und ganz besonders bevorzugt zwischen 1 ,5 und 2,0 mal der kleinsten Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand.

Wenn die Wellenhöhe gemäß bevorzugter Ausführungsvariante der Erfindung größer ist, als die kleinste Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand über schneiden zweckmäßigerweise die Wellentäler zumindest bereichsweise die Breitenmitte der Klinge. Dass die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge zumindest bereichsweise überschneiden meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass zumindest der tiefste Punkt eines Wellentals auf der anderen Seite der die Breitenmitte bildenden Ebene angeordnet ist, als die dem Wellental zugeordneten Wellenberge. Wenn die Klinge sich gemäß empfohlener Ausführungsform hinsichtlich ihrer Breite von dem Klingenrücken zur Klingen schneide hin verjüngt und insbesondere konisch und/oder konkav zuläuft, liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge zumindest entlang eines Teils der Höhe der Klinge überschneiden und insbesondere zumindest in dem der Klingenschneide zugeordneten Teil der Höhe der Klinge die Breitenmitte der Klinge überschneiden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform überschneiden die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge lediglich entlang eines Teils der Höhe der Klinge, vorzugsweise in einem der Klingenschneide zugeordneten Teil der Höhe der Klinge.

Im Rahmen der Ausführungsform, bei der die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge überschneiden, resultiert zweckmäßigerweise bei einem einseitigen, insbesondere einseitig geraden, Schliff der Klinge bzw. der Klingenschneide eine Fase der Klingenschneide, die gezackt ausgebildet ist bzw. die als Zick-Zack- Wellen-Fase ausgebildet ist. Wenn gemäß einer empfohlenen Ausführungsform die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge überschneiden und die Klinge bzw. die Klingenschneide beidseitig, insbesondere beidseitig gerade, geschliffen ist resultiert zweckmäßigerweise eine Fase aus versetzt nebeneinander angeordneten Dreiecken oder Halbkreisen, die im Bereich der die Breitenmitte der Klinge überschneidenden Wellentäler gezackt ausgebildet sind.

Eine besonders bewährte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die kleinste Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand kleiner oder gleich 0,5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 0,3 mm ist und vorzugsweise zwischen 0,025 und 0,3 mm, bevorzugt zwischen 0,05 und 0,3 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 mm beträgt. Zweckmäßigerweise beträgt die Wellenhöhe max. 0,5 mm, vorzugsweise max. 0,3 mm. Bevorzugt beträgt die Wellenhöhe zwischen 0,05 und 0,3 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 mm. Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante beträgt die Wellenhöhe max. 1 ,5 mm, vorzugsweise max. 1 ,0 mm, bevorzugt max. 0,6 mm. Besonders bevorzugt beträgt die Wellenhöhe im Rahmen dieser alternativen Ausführungs variante zwischen 0,05 und 0,6 mm, ganz besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,6 mm.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die größte Breite R b des Klingenrückens kleiner oder gleich 7,0 mm ist, insbesondere kleiner oder gleich 5,0 mm ist und vorzugsweise zwischen 0,1 und 5,0 mm, bevorzugt zwischen 0,5 und 5,0 mm, besonders bevorzugt zwischen 1 ,0 und 5,0 mm beträgt. Breite R b des Klingenrückens meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Klingenrückens quer, insbesondere senkrecht zur Längs richtung bzw. Längenachse der Klinge, und quer, insbesondere senkrecht zur Höhenerstreckung der Klinge.

Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Schneid kante der Klinge bzw. der Klingenschneide im geschliffenen Zustand gerade und/oder gezackt ausgebildet. Wenn die Schneidkante der Klingenschneide im geschliffenen Zustand gerade ausgebildet ist, meint dies insbesondere, dass die Schneidkante entlang einer geraden, unterbrechungsfreien Linie verläuft. Wenn die Schneidkante der Klingenschneide im geschliffenen Zustand gezackt ausgebildet ist, meint dies insbesondere, dass die Schneidkante entlang einer gezackten Linie verläuft. Bevorzugt ergibt sich eine gerade, unterbrechungsfrei ausgebildete Schneidkante der Klingenschneide im geschliffenen Zustand dann, wenn die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge gemäß bevorzugter Aus führungsform nicht überschneiden und wenn die Klinge beidseitig, insbesondere beidseitig gerade, geschliffen ist. Eine bereichsweise gerade, durch Zacken unterbrochene Schneidkante der Klingenschneide ergibt sich bevorzugt dann, wenn die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge gemäß bevorzugter Ausführungsform zumindest bereichsweise überschneiden und wenn die Klinge beidseitig, insbesondere beidseitig gerade, geschliffen ist. Eine gezackt ausgebildete Schneidkante der Klingenschneide im geschliffenen Zustand ergibt sich bevorzugt dann, wenn die Wellentäler die Breitenmitte der Klinge gemäß bevorzugter Ausführungsvariante nicht überschneiden oder überschneiden und wenn die Klingenschneide einseitig, insbesondere einseitig gerade, geschliffen ist.

Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn zeichnet, dass die Länge der Wellen WL größer ist als die größte Breite des Klingenrückens und/oder größer ist als die kleinste Breite der Klinge im ungeschliffenen Zustand. Länge der Wellen WL meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Erstreckung einer Welle in Längsrichtung der Klinge, also die größte Entfernung zwischen zwei Wellentälern bzw. zwischen zwei Wellenbergen in Längsrichtung der Klinge. Es ist in diesem Zusammenhang bevorzugt, dass die Wellen jeweils eine identische bzw. im Wesentlichen identische Wellenlänge aufweisen. Es ist möglich, dass die Wellen unterschiedliche Wellenlängen aufweisen. Im Rahmen einer solchen Ausführungsform ist es bevorzugt, dass die Wellenlänge von dem frontseitigen Ende der Klinge zu dem dem Heft der Klinge zugeordneten Ende hin zunimmt.

Es empfiehlt sich, dass der Klingenrücken über zumindest 50 %, vorzugsweise über zumindest 60 %, bevorzugt über zumindest 70 % der Länge der Klinge parallel bzw. im Wesentlichen parallel zur Klingenschneide und/oder zur Schneidkante der Klinge verläuft. Bevorzugt läuft der Klingenrücken in einem Frontabschnitt der Klinge bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig auf das Ende der Klingenschneide zu. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Klingenschneide in einem Frontabschnitt der Klinge bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig auf das Ende des Klingenrückens zuläuft. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Wellenberge an zumindest einer Klingenseite spitz bzw. im Wesentlichen spitz zulaufen und/oder dass die Wellentäler an zumindest einer Klingenseite spitz bzw. im Wesentlichen spitz zulaufen. Vorzugsweise laufen die Wellenberge an beiden Klingenseiten spitz bzw. im Wesentlichen spitz zu und die Wellentäler laufen besonders bevorzugt an beiden Klingenseiten spitz bzw. im Wesentlichen spitz zu. Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Wellenberge an zumindest einer Klingenseite rund ausgebildet und/oder die Wellentäler sind an zumindest einer Klingenseite rund ausgebildet. Es ist weiterhin möglich, dass die Wellenberge an einer Klingenseite spitz bzw. im Wesentlichen spitz zulaufen und an der anderen Klingenseite rund ausgebildet sind, wobei im Rahmen einer solchen Ausführungsform bevorzugt die Wellentäler an einer Klingenseite spitz zulaufen und an der anderen Klingenseite rund ausgebildet sind.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Messer, wobei das Messer zumindest einen Griff und zumindest eine Klinge, vorzugsweise eine vorstehend beschriebene Klinge bzw. Messerklinge aufweist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die erfindungsgemäße Klinge bzw. Messerklinge auf einfache und funktionssichere Weise nachgeschärft werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Klinge als Wellen klinge mit Wellen, die sich gemäß bevorzugter Ausführungsform entlang der gesamten Höhe der Klinge erstrecken ist einerseits ein wenig aufwändiges Nachschärfen der Klinge unter Beibehaltung der vorgesehenen Klingenstruktur bzw. Schneidkantenform möglich und andererseits bleibt beim Schneidvorgang nahezu kein Schneidgut an der Klinge haften, da Lücken zwischen dem Schneidgut und den Klingenflächen durch die Wellen entstehen und auf diese Weise die Kontaktfläche zwischen Schneidgut und Klinge deshalb der Klingen schneide im Wesentlichen auf die Wellenberge beschränkt ist. Darüber hinaus wird sowohl durch die sich vorzugsweise hinsichtlich ihrer Breite von dem Klingenrücken zur Klingenschneide hin verjüngende Klinge, die insbesondere konisch zuläuft, als auch durch die Wellen eine Keilwirkung beim Schneidvorgang erreicht, sodass das Schneidgut auseinanderdrückt wird. Der Schneidvorgang ist mit der erfindungsgemäßen Klinge also in vorteilhafter Weise mit besonders geringem Kraftaufwand durchführbar und Anhaftungen an den Klingenseiten können nahezu vollständig vermieden werden. Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Klinge durch ihre Einfachheit und insoweit auch durch ihre verhältnismäßig geringen Produktionskosten aus.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Messers mit einer erfindungsgemäßen Klinge bzw. Messerklinge,

Fig. 2: eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Klinge im unge schliffenen Zustand in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2a: einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 2 entlang der Achse C-C,

Fig. 3: eine Seitenansicht der Klinge gemäß Fig. 2 im beidseitig geschliffenen Zustand,

Fig. 3a: einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 3 entlang der Achse A-A,

Fig. 3b: die Bestimmung der kleinsten Breite der Schneidkante im ungeschliffenen Zustand am Beispiel der Fig. 3a,

Fig. 4: eine Seitenansicht der Klinge gemäß Fig. 2 im einseitig geschliffenen Zustand, Fig. 4a: einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 4 entlang der Achse B-B,

Fig. 5: eine erfindungsgemäße Klinge im ungeschliffenen Zustand in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 5a: einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 5 entlang der Achse D-D,

Fig. 6: eine Seitenansicht der Klinge gemäß Fig. 5 im beidseitig geschliffenen Zustand,

Fig. 6a: einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 6 entlang der Achse E-E, Fig. 7: eine Seitenansicht der Klinge gemäß Fig. 5 im einseitig geschliffenen Zustand,

Fig. 7a: einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 7 entlang der Achse F-F, Fig. 8 : das Verhalten einer Klinge gemäß Fig. 3 beim Schneidvorgang,

Fig. 9: das Verhalten einer Klinge gemäß den Figuren 4 oder 7 beim Schneidvorgang in einem ersten Zustand,

Fig. 10: das Verhalten einer Klinge gemäß den Figuren 4 oder 7 beim Schneidvorgang in einem zweiten Zustand, Fig. 11 : das Verhalten einer Klinge gemäß den Figuren 4 oder 7 in einem dritten Zustand,

Fig. 12: das Verhalten einer Klinge gemäß den Figuren 4 oder 7 in einem vierten Zustand,

Fig. 13: das Verhalten einer Klinge gemäß Fig. 6 beim Schneidvorgang in einem ersten Zustand,

Fig. 14: das Verhalten einer Klinge gemäß Fig. 6 beim Schneidvorgang in einem zweiten Zustand,

Fig. 15: das Verhalten einer Klinge gemäß Fig. 6 beim Schneidvorgang in einem dritten Zustand, Fig. 16: und das Verhalten einer Klinge gemäß Fig. 6 beim Schneidvorgang in einem vierten Zustand.

Die Figuren zeigen ein erfindungsgemäßes Messer 13 mit einem Griff 14 und einer erfindungsgemäßen Messerklinge 1. Dies ist insbesondere in der Fig. 1 dargestellt. Die Klinge 1 weist erfindungsgemäß zwei Klingenseiten 2, 3, einen Klingenrücken 4 und eine Klingenschneide 5 auf und ist als Wellenklinge ausgebildet. An den beiden Klingenseiten 2, 3 ist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren über die gesamte Länge Kider Klinge 1 bzw. im Wesentlichen über die gesamte Länge Ki der Klinge 1 eine Vielzahl von Wellen 6 mit Wellenbergen 7 und Wellentälern 8 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 überschneiden die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 nicht. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Wellen 6 senkrecht zur Längsrichtung I bzw. zur Längsachse A der Klinge 1 entlang der gesamten Höhe K h der Klinge 1 bzw. im Wesentlichen entlang der gesamten Höhe K h der Klinge 1 . Die Klinge ist im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 an der Klingenschneide 5 einseitig gerade derart geschliffen, dass sich ein Schliffwinkel a von 25° bis 30° ergibt.

Schliffwinkel a meint im Rahmen der Erfindung insbesondere den von den beiden Flächen der Klingenschneide 5 gebildeten Winkel. Wenn die Klinge 1 bzw. Klingenschneide 5 einseitig geschliffen ist, meint Schliffwinkel a somit den von der geschliffenen Seite bzw. Fläche der Klingenschneide 5 und von der unge schliffenen Seite bzw. Fläche der Klingenschneide 5 gebildeten Winkel. Dies ist in den Figuren 4a und 7a zu erkennen. Wenn die Klinge 1 bzw. die Klingen schneide 5 beidseitig geschliffen ist, meint Schliffwinkel a den von den beiden geschliffenen Seiten bzw. Flächen der Klingenschneide 5 gebildeten Winkel. Dies ist in den Figuren 3a und 6a dargestellt. Die Figuren 3a und 6a zeigen weiterhin, dass die beiden geschliffenen Flächen der Klingenschneide 5 zu gleichen Teilen zu dem Schliffwinkel a beitragen, sodass die Klinge 1 bzw. die Klingenschneide 5 symmetrisch geschliffen ist. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist die Klinge 1 im Übrigen lediglich an der Klingenschneide 5 geschärft und der dazu geschliffene Bereich der Klinge 1 bildet die Klingenschneide 5. Es empfiehlt sich, dass der Schliff der Klinge 1 bzw. der Klingenschneide 5 gerade ausgeführt ist.

Gerade ausgeführter Schliff meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die geschärfte Klingenschneide 5 bzw. die flächige Erstreckung der geschliffenen Flächen bzw. der geschliffenen Fläche der geschärften Klingenschneide 5 zweckmäßigerweise gerade und eben in Längsrichtung I der Klinge orientiert sind. Dies ist in den Figuren 1 , 3, 4, 6 und 7 zu erkennen. Die geschliffenen Flächen bzw. die geschliffene Fläche der Klingenschneide 5 folgen/folgt empfohlenermaßen und im Ausführungsbespiel in ihrer flächigen Erstreckung nicht den einzelnen Wellen 6, sodass ein gerader Schliff resultiert. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel verjüngt sich die Klinge 1 hinsichtlich ihrer Breite K b von dem Klingenrücken 4 zur Klingenschneide 5 hin und läuft bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren konisch zu. Den sich verjüngenden bzw. konischen Verlauf der Klinge 1 hinsichtlich ihrer Breite K b vom Klingenrücken 4 zur Klingenschneide 5 im ungeschliffenen Zustand der Klinge 1 zeigen die Figuren 2a und 5a. Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Verjüngung der Klinge hinsichtlich ihrer Breite K b über die gesamte Länge Ki der Klinge 1 bzw. im Wesentlichen über die gesamte Länge Ki der Klinge 1 und zudem insbesondere von dem Klingenrücken 4 hin zur Klingenschneide 5 entlang der gesamten Höhe K h der Klinge 1. Im geschärften bzw. geschliffenen Zustand der Klinge 1 bzw. der Klingenschneide 5 ergibt sich dann zweckmäßigerweise und im Ausführungs beispiel gemäß den Figuren (Fig. 3a, 4a, 6a, 7a) eine erste Primärfase vom Klingenrücken 4 zur Klingenschneide 5 und eine zweite Sekundärfase, die empfohlenermaßen von der geschärften bzw. geschliffenen Klingenschneide 5 gebildet wird und sich bis zur Schneidkante 9 erstreckt.

Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel ist die Klinge 1 einstückig ausgebildet und mag im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren insbesondere aus zumindest einem Stahl bestehen bzw. im Wesentlichen bestehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und im Ausführungs beispiel verlaufen die an den beiden Klingenseiten 2, 3 angeordneten Wellen 6 derart parallel zueinander, dass ein Wellenberg 7 einer Klingenseite 2, 3 einem Wellental 8 der anderen Klingenseite 2, 3 entspricht. Dies ist etwa in den Figuren 2 und 5 zu erkennen.

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel weisen die Wellen 6 jeweils eine identische bzw. im Wesentlichen identische Wellenhöhe W h auf, wobei Wellen höhe in diesem Zusammenhang insbesondere die Flöhe einer Welle 6 von ihrem Wellental 8 bis ihrem Wellenberg 7 meint, also die Flöhe mit der sich eine Welle 6 vom Wellental 8 bis zum Wellenberg 7 quer, insbesondere senkrecht zu der flächigen Erstreckung der jeweiligen Klingenseite 2, 3 erstreckt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 5 ist die Wellenhöhe W h kleiner oder gleich der kleinsten Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand. Mit dem Begriff ungeschliffener Zustand der Klinge 1 ist im Rahmen der Erfindung insbesondere der Zustand gemeint, in dem die Klinge 1 bzw. die Klingenschneide 5 noch nicht geschärft bzw. geschliffen ist, sodass sich noch keine geschärfte bzw. geschliffene Klingenschneide 5 ergibt. Diesen Zustand zeigen die Figuren 2, 2a, 5 und 5a. Die kleinste Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand ist dann empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel die Breite an der Unterseite bzw. Schneidkante 9 der ungeschliffenen Klinge 1 (Figuren 2a und 5a). Diese kleinste Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand lässt sich im Rahmen der Erfindung auch im geschliffenen Zustand der Klinge 1 bestimmen. Dazu werden die beiden aufeinander zulaufenden Klingenseiten 2, 3 bzw. deren Flächen, also die Primärfase, imaginär in Richtung der Schneidkante 9 verlängert, also bis zum unteren Ende der Klingenschneide 5 bzw. der Sekundärfase gezogen (Fig. 3b). An dieser Stelle bzw. an der Schneidkante 9 ist dann die ursprüngliche Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand aus dem Abstand der imaginären Verlängerungen der Klingenseiten 2, 3 bestimmbar.

Gemäß besonders empfohlener Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 5 überschneiden die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 nicht. Breitenmitte M meint in diesem Zusammenhang insbesondere die in Bezug auf die Klingenbreite K b vom Klingenrücken 4 bis zur Klingen schneide 5 mittig durch die Klinge 1 verlaufende Ebene. Die die Breitenmitte M nicht überschneidenden Wellentäler 8 sind insbesondere in den Figuren 2 und 2a zu erkennen. Der tiefste Punkt eines Wellentals 8 überschneidet die Breitenmitte M der Klinge 1 nicht. Somit überschneiden die Wellen 6 hinsichtlich ihrer Wellenhöhe W h zweckmäßigerweise die Breitenmitte M der Klinge 1 nicht.

In der Fig. 4 ist eine erfindungsgemäße Klinge 1 in einer bevorzugten Aus führungsform gezeigt, bei der die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 nicht überschneiden und bei der die Klinge 1 bzw. die Klingenschneide 5 einseitig gerade geschliffen ist. Es resultiert eine Fase an der Klingenschneide 5, die gezackt bzw. als Zick-Zack-Wellen-Fase ausgeführt ist. Die Fig. 3 zeigt demgegenüber eine erfindungsgemäße Klinge 1 in einer empfohlenen Ausführungsform, bei der die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 nicht überschneiden und bei der die Klinge 1 einen beidseitig geraden Schliff an der Klingenschneide 5 aufweist. Es resultiert eine Fase, die wechselseitig gezackt ist, sodass die Fasen der beiden Klingenseiten 2, 3 aus direkt aneinandergereihten Dreiecken bestehen. Diese Dreiecke an der ersten Klingenseite 2 sind im Vergleich zu den Dreiecken an der zweiten Klingenseite 3 (in der Fig. 3 gestrichelt dargestellt) versetzt angeordnet.

Gemäß einer weiteren empfohlenen Ausführungsvariante der erfindungs gemäßen Klinge 1 , die in den Figuren 5 bis 7a dargestellt ist, ist die Wellenhöhe W h größer, als die kleinste Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand. Dies ist insbesondere in der Fig. 5a zu erkennen. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel entspricht die Wellenhöhe W h zwischen 1 ,2 und 2,5 mal der kleinsten Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand. Im Ausführungs beispiel gemäß der Fig. 5a mag die Wellenhöhe W h etwa 2,0 mal der kleinsten Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand betragen. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 7a überschneiden die Wellentäler 8 zumindest bereichsweise die Breitenmitte M der Klinge 1 . Dies ist insbesondere in den Figuren 5 und 5a zu erkennen. Wenn die Klinge 1 sich gemäß empfohlener Ausführungsform und im Ausführungs beispiel hinsichtlich ihrer Breite K b von dem Klingenrücken 4 zur Klingenschneide 5 hin verjüngt und insbesondere konisch zuläuft liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 zumindest in einem der Klingenschneide 5 zugeordneten Teil der Flöhe K h der Klinge 1 überschneiden (Figuren 5 und 5a). Im Ausführungsbeispiel (Fig. 5a) mögen die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 bevorzugt entlang zumindest 5 % der Flöhe K h der Klinge 1 in einem der Klingenschneide 5 zugeordneten Teil überschneiden.

In der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Fig. 7 überschneiden die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 und die Klinge 1 weist im Bereich der Klingenschneide 5 einen einseitig geraden Schliff auf. Es resultiert eine Fase der Klingenschneide 5, die gezackt ausgebildet ist bzw. die als Zick-Zack-Wellen- Fase ausgebildet ist. Die empfohlene Ausführungsform gemäß der Fig. 6 zeigt eine Klinge 1 , bei der die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 überschneiden und die im Bereich der Klingenschneide 5 beidseitig gerade geschliffen ist. Es resultiert zweckmäßigerweise beidseitig eine Fase aus versetzt nebeneinander angeordneten Dreiecken, die im Bereich der die Breitenmitte M der Klinge 1 überschneidenden Wellentäler 8 gezackt ausgebildet sind. Die Dreiecke sind bevorzugt auf der Klingenseite 2 versetzt zu den Dreiecken auf der Klingenseite 3 (in der Fig. 6 gestrichelt dargestellt) angeordnet.

Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel ist die kleinste Breite der Klinge Sb im ungeschliffenen Zustand kleiner oder gleich 0,3 mm und beträgt bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 mm. Empfohlenermaßen und im Ausführungs beispiel gemäß den Figuren 1 bis 5a beträgt die Wellenhöhe W h zwischen 0,1 und 0,3 mm. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 7a beträgt die Wellenhöhe W h zweckmäßigerweise max. 0,6 mm und bevorzugt zwischen 0,1 und 0,6 mm.

Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist die größte Breite des Klingenrückens R b kleiner oder gleich 5,0 mm und beträgt zweck mäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren zwischen 1 ,0 und 5,0 mm. Mit der Breite des Klingenrückens R b ist in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Klingenrückens quer, insbesondere senkrecht zur Längsrichtung I bzw. zur Längsachse A der Klinge 1 und quer, insbesondere senkrecht zur Höhenerstreckung der Klinge 1 gemeint.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn zeichnet, dass die Schneidkante 9 der Klinge 1 bzw. der Klingenschneide 5 im geschliffenen Zustand gerade und/oder gezackt ausgebildet ist. Eine gerade ausgebildete Schneidkante 9 der Klingenschneide 5 im geschliffenen Zustand meint dabei insbesondere, dass die Schneidkante 9 entlang einer geraden, unterbrechungsfreien Linie (Fig. 3) verläuft. Eine gezackt ausgebildete Schneidkante 9 der Klingenschneide 5 im geschliffenen Zustand meint insbesondere, dass die Schneidkante 9 entlang einer gezackten Linie verläuft (Figuren 4 und 7). Zweckmäßigerweise ergibt sich eine gerade, unterbrechungs frei ausgebildete Schneidkante 9 der Klingenschneide 5 im geschliffenen Zustand dann, wenn die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 gemäß bevorzugter Ausführungsform nicht überschneiden und wenn die Klinge 1 beidseitig gerade geschliffen ist (Fig. 3). Eine bereichsweise gerade, durch Zacken unterbrochene Schneidkante 9 der Klingenschneide 5 ergibt sich bevorzugt dann, wenn die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 gemäß bevorzugter Ausführungsform zumindest bereichsweise überschneiden und wenn die Klinge 1 beidseitig gerade geschliffen ist (Fig. 6). Eine gezackt ausgebildete Schneidkante 9 der Klingenschneide 5 im geschliffenen Zustand (Zick-Zack-Welle) ergibt sich bevorzugt dann, wenn die Wellentäler 8 die Breitenmitte M der Klinge 1 gemäß bevorzugter Ausführungsvariante nicht überschneiden oder überschneiden und wenn die Klingenschneide 5 einseitig gerade geschliffen ist (Figuren 4 und 7).

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ist die Länge der Wellen Wi größer als die größte Breite R b des Klingenrückens 5 und größer als die kleinste Breite Sb der Klinge 1 im ungeschliffenen Zustand. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel weisen die Wellen im Übrigen jeweils eine identische bzw. im Wesentlichen identische Wellenlänge Wi auf.

Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel (Fig. 1) verläuft der Klingenrücken 4 über zumindest 70 % der Länge Ki der Klinge 1 parallel bzw. im Wesentlichen parallel zur Klingenschneide 5 bzw. zur Schneidkante 9. Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 läuft der Klingenrücken 4 in einem Frontabschnitt 10 der Klinge 1 bogenförmig bzw. kreisbogenförmig auf das Ende 11 der Klingenschneide 5 zu. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren laufen die Wellenberge 7 an den beiden Klingenseiten 2, 3 spitz bzw. im Wesentlichen spitz zu und die Wellentäler 8 laufen an beiden Klingenseiten 2, 3 spitz bzw. im Wesentlichen spitz zu.

Die Fig. 8 zeigt das Verhalten einer Klinge 1 gemäß der Fig. 3 beim Schneid vorgang. Beim Schneiden auf Druck und Zug entsteht eine gerade, glatte Fläche 15 am Schneidgut 17. Die Lücken 16 zwischen Schneidgut 17 und den Klingen- seiten 2, 3 sorgen für eine äußerst geringe Anhaftung und Reibung, weil nur die Wellenberge 7 das Schneidgut 17 berühren.

In der Fig. 9 ist das Verhalten einer Klinge 1 gemäß den Figuren 4 oder 7 beim Schneidvorgang in einem ersten Zustand dargestellt. Die Klinge 1 überträgt beim Schneiden auf Druck mit der Klingenschneide 5 die Form der Klingenseiten 2, 3 in das Schneidgut 17. Im darauf folgenden Schneiden auf Zug (Fig. 10) drückt die entstehende Keilwirkung das Schneidgut 17 auseinander und es entstehen Lücken 16 zwischen dem Schneidgut 17 und den Wellenflächen 2, 3. Sobald die Wellenberge 7 der Klingenseiten 2, 3 die Spitzen der Schneidgutflächen 18 passiert haben (Figuren 11 und 12) ist das Schneidgut 17 komplett von den Wellenflächen 2, 3 gelöst und haftet nicht mehr (Fig. 12).

In der Fig. 13 ist das Verhalten einer Klinge 1 gemäß der Fig. 6 beim Schneid vorgang in einem ersten Zustand dargestellt. Das Schneidgut 17 übernimmt beim Schneiden auf Druck die Form der Klingenschneide 5 an den Schneidgutflächen 18. Durch die wechselseitig angeordneten Fasen wird das Schneidgut 17 auseinandergedrückt, sodass wechselseitige Lücken 16 entstehen. Im darauf folgenden Schneiden auf Zug (Figuren 14 bis 16) entsteht eine Keilwirkung, die das Schneidgut 17 auseinanderdrückt bis dies völlig von den Klingenflächen 2, 3 losgelöst ist (Fig. 16).