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Patent Searching and Data


Title:
BLADES FOR CUTTING MOVING LINES OF MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/013860
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to blades for cutting moving lines of material, especially for cutting lines of paper or cardboard, plastic films or metal foils. Known blades (1, 2) have a blade body (3) with a steel cutting edge (5). According to the invention, foreign ions are inserted between layers in the cutting edge (5) by means of a plasma-assisted process, the penetration depth being between 50 $g(m)m and 500 $g(m)m, preferably between 100 $g(m)m and 200 $g(m)m. The doping of foreign ions in the metal lattice produces an improvement in hardness which is optimal for cutting without causing the steel to become too brittle. The inventive blades therefore have a long service life, even when used to cut lines of paper or cardboard, which can be abrasive, and are still economical to produce.

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Inventors:
RUECKERT HANS (DE)
SCHOOF ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006257
Publication Date:
March 16, 2000
Filing Date:
August 26, 1999
Export Citation:
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Assignee:
JAGENBERG PAPIERTECH GMBH (DE)
RUECKERT HANS (DE)
SCHOOF ULRICH (DE)
International Classes:
B23D19/06; B26D1/00; B26D1/24; C23C14/48; (IPC1-7): B26D1/00; C23C14/48
Domestic Patent References:
WO1997039862A11997-10-30
WO1995029274A11995-11-02
Foreign References:
DE3607907C11987-08-13
US5753076A1998-05-19
DE2504817A11976-04-01
DE3419843C21986-04-03
EP0297399B11990-11-28
EP0327530A21989-08-09
Attorney, Agent or Firm:
Thul, Hermann (Rheinmetall Aktiengesellschaft Zentrale Patentabteilung Rheinmetall Allee 1 Düsseldorf, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. 1. Messer zum Schneiden laufender Materialbahnen mit einem Messerkörper, der eine Schneidkante aus Stahl aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in die Oberfläche der Schneidkante mittels eines plasmagestützten Verfahrens Fremdionen mit einer Eindringtiefe zwischen 50 m und 500 m, vorzugsweise 100 pm bis 200 m, eingelagert sind. *& 2.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Schneid kante (5,8) eine Härte von 800 HV bis 1300 HV, vorzugsweise 900 HV bis 1200 HV, insbesondere 950 HV bis 1050 HV, aufweist, ohne die Duktilität negativ zu beeinflus sen.*& 3.
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest für die Schneidkante (5,8), bevorzugt für den gesamten Messerkörper (3,6) ein Vergütungs stahl, ein Schnellarbeitsstahl oder ein Werkzeugstahl, insbesondere ein Kaltarbeits stahl, verwendet wird.*& 4.
4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Fremdionen Stickstoff, Kohlenstoff, Molybdän, Wolfram und/oder Titanionen eingelagert sind.*& 5.
5. Messer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Molybdän und Wolframionen an den Fremdionen höher ist als der Anteil von Titanionen.*& 6.
6. Vorrichtung zum Längsschneiden einer laufenden Materialbahn, insbesondere einer Papieroder Kartonbahn, Kunststoffoder Metallfolie, mit einem oder mehreren Kreismesserpaar (en) jeweils bestehend aus einem Obermesser (1) und einem Untermesser (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Obermesser (1) und/oder das Untermesser (2) ein Kreismesser mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Patentansprüche 1 bis 5 ist.*& 7.
7. Vorrichtung zum Querschneiden einer Materialbahn, insbesondere einer Papieroder Kartonbahn, mit einer Messertrommel, die auf ihrer Mantelfläche mit einem oder mehreren sich über die Trommellänge erstreckenden Quermesser bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Quermesser gemäß einem oder mehrerer der Patentansprüche 1 bis 5 gestaltet ist.
Description:
BESCHREIBUNG Messer zum Schneiden laufender Materiaibahnen Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Messer zum Schneiden laufender Materialbahnen, insbeson- dere zum Schneiden von Papier-oder Kartonbahnen, Kunststoff-oder Metallfolien.

Stand der Technik In Verarbeitungsmaschinen für Papier-oder Kartonbahnen, Kunststoff-oder Metallfoli- en werden verschiedene Messertypen eingesetzt, um die durchlaufenden Bahnen längs oder quer zu schneiden. So enthalten Rollenschneidmaschinen für Papier-oder Kartonbahnen oder Kunststoffolien üblicherweise eine Längsschneidevorrichtung mit mehreren paarweise angeordneten Kreismessern, wobei jeweils ein Kreismesserpaar die Bahn in Längsrichtung durchtrennt. So werden aus einer breiten Materialbahn einzelne schmalere Bahnen hergestellt, die anschließend zu Wickelrollen aufgewickelt werden. Querschneidemaschinen zur Herstellung von einzelnen Bögen aus einer Materialbahn enthalten neben einer Längsschneidevorrichtung eine Querschneidevor- richtung, die bekannter Weise aus zwei Messertrommeln besteht, die auf ihrer Mantelfläche jeweils mit einem oder mehreren sich über die Trommellänge erstrecken- den Quermesser bestückt sind.

Bekannterweise bestehen die Kreismesserpaare von Längsschneidevorrichtungen jeweils aus einem die Bahn beim Schneiden abstützenden Topfmesser und einem in die Bahn eintauchenden Spitzmesser, deren Schneidkanten exakt zueinander in der gewünschten Schnittposition positioniert werden. Üblicherweise ist das als Untermes- ser eingesetzte Topfmesser angetrieben, während das scheibenförmige Spitzmesser als Obermesser frei drehbar gelagert ist (DE 34 19 843-C2).

Üblicherweise sind die Kreismesser in Längsschneidevorrichtungen und die Quermes- ser in Querschneidevorrichtungen aus Stahl gefertigt. Sie unterliegen beim Schneiden einem hohen Verschleiß und müssen daher in regelmäßigen Abständen nachgeschlif- fen und/oder ausgetauscht werden. Für eine hohe Schnittqualität ist es erforderlich, beim Schneiden die Geometrie der Schneidkanten der Messer exakt einzustellen und einzuhalten.

Um die Standzeiten der Messer zu erhöhen, ist es aus der EP-0 297 399 B1 bekannt, die Schneidkanten aus einem Hartmetall zu fertigen. Das Aufbringen einer ein-oder mehrlagigen Hartstoffschicht bei einem bandförmigen Messer beschreibt die EP-0 327 530 A2. Im Schneidkantenbereich eines aus niedrig legiertem, vorzugsweise nicht rostendem Stahl, insbesondere aus Kohlenstoffstahl, bestehenden Messers wird mittels eines gepulstem CPVD-Verfahrens eine Hartstoffschicht aus Nitrid, Karbid und/oder Oxid, Karbonnitrid und/oder Oxikarbonitrid der Elemente der Gruppen IV b, V b, VI b des periodischen Systems oder aus einem Nitrid der Elemente Bor, Aluminium, Silizium, Molybdän, Wolfram oder aus einem Titankarbonitrid und/oder Titannitrid aufgetragen.

Die Technik der lonenimplantation zur Verschleißminderung bei Stählen ist in der Broschüre"Plasmagestützte Verfahren der Oberflächentechnik"des Arbeitskreises Plasmaoberflächen-Technologie der Deutschen Gesellschaft für Galvano-und Oberflächentechnik e. V., Horionsplatz 6, D-40213 Düsseldorf, beschrieben. Bei der lonenimplantation werden durch Beschuß von Oberflächen mit energiereichen lonen chemischer Elemente diese in den Randbereich der Materialien eingelagert.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer zum Schneiden von laufenden Materialbahnen bereitzustellen, das bei kostengünstiger Fertigung hohe Standzeiten auch beim Schneiden. abrasiv wirkender Papier-oder Kartonbahnen aufweist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelost.

Nach der Erfindung bestehen die Messer aus einem Messerkörper mit einer Schneid- kante aus Stahl. Zumindest in die Oberfläche der Schneidkante werden mittels eines

plasmagestützten CPVD-Verfahrens Fremdionen mit einer Eindringtiefe zwischen 50 pm und 500 lm, vorzugsweise 100 jj. m bis 200 n. m, eingelagert. Diese Dotierung mit Fremdionen im Metallgitter bewirkt eine für das Schneiden optimale Verbesserung der Härte, ohne dass der Stahl zu spröde wird oder die Duktilität beeinflußt wird. Bevorzugt werden-wie im Patentansprucht 2 beansprucht-Fremdionen so eingelagert, daß zumindest die Schneidkante eine nach Vickers gemessene Härte von 800 HV bis 1300 HV, vorzugsweise 900 HV bis 1200 HV, insbesondere 950 HV bis 1050 HV, aufweist. Nach der Erfindung mit dieser Härte gefertigte Kreismesser haben in Längsschneidevorrichtungen eine mehrfach gesteigerte Standzeit, ohne dass die Schneidkanten unter Belastung ausbrechen. Mit diesen Messern lassen sich beim Längsschnitt hohe Schnittgenauigkeiten erzielen.

Als besonders geeignet hat sich die Einlagerung von Stickstoff-, Kohlenstoff-, Molybdän-, Wolfram-oder Titanionen in variablen Konzentrationen pro Mol Stahl gezeigt. Der Anteil von Molybdän-oder Wolframionen an der Gesamtmenge eingela- gerter Fremdionen ist dabei vorteilhafterweise höher als der Anteil von Titanionen.

Als Stahl zumindest für die Schneidkante, bevorzugt für den gesamten Messerkörper, wird vorzugsweise ein Vergütungsstahl, beispielsweise ein Wälztagerstahl, ein Schnellarbeitsstahl oder ein Werkzeugstahl, insbesondere ein Kaltarbeitsstahl, beispielsweise ein hochlegierter Chrom-Vanadium-Stahl verwendet.

Kurze Beschreibung der Zeichnung Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels.

Figur 1 zeigt einen Schnitt durch ein Kreismesserpaar einer Längsschneidevorrich- tung zum Schneiden von Papier-oder Kartonbahnen.

Wege zur Ausführung der Erfindung Das Kreismesserpaar enthält als Obermesser 1 ein scheibenförmiges Kreismesser, als Untermesser 2 ein als Topfmesser gestaltetes Kreismesser. Derartige Messerformen sind beispielsweise in der DE 34 19 843-C2 oder der EP-0 297 399-B1 beschrieben.

Das Obermesser 1 weist einen scheibenförmigen Messerkörper 3 mit einer zentralen Bohrung 4 auf, mit der es über ein auf einer Messerwelle befestigtes Lager geschoben und an diesem befestigt wird. Radial außen ist der Messerkörper 3 kegelstumpfförmig abgeschrägt und tauft in einer scharfen Schneidkante 5 aus.

Das Untermesser 2 besteht aus einem topfförmigen Messerkörper 6, der ebenfalls eine zentrale Bohrung 7 aufweist, durch die beim Einbau in die Längsschneidevorrichtung auf eine Messerwelle geschoben wird. Die Schneidkante 8 des topfförmigen Untermes- sers 2 verläuft am radial äußeren Rand des zylinderförmigen Teils 9 des Messerkör- pers 6, der in etwa rechtwinklig zur Bohrung 7 abgewinkelt und somit parallel zur Messerwelle verläuft.

Zumindest der Bereich der Schneidkanten 5,8 der beiden Messer 1,2, bevorzugt der gesamte Messerkörper 3,6 einschließlich der Schneidkanten 5,8, sind aus Stahl gefertigt. Bevorzugt wird ein Vergütungsstahl, ein Wälzlagerstahl, ein Schnellarbeits- stahl oder ein Werkzeugstahl verwendet, der anschließend auf die nachfolgend beschriebene Weise veredelt wird. Als besonders geeignet für Kreismesser zum Längsschneiden von Papier-oder Kartonbahnen hat sich ein Werkzeugstahl für Kaltarbeit, insbesondere ein hochlegierter Chrom-Vanadium-Stahl, als Grundmaterial erwiesen.

Nach Herstellung der Grundform des Messerkörpers 3,6 wird zumindest die Schneidkante 5,8, bevorzugt der gesamte Messerkörper 3,6 mittels eines piasmage- stützten Verfahrens durch lonenimplantation so behandelt, dass Fremdionen von außen in den äußeren Bereich des Metailgitters eingelagert werden. Die Dotierung mit Fremdionen wird so durchgeführt, dass Fremdionen bis zu einer Eindringtiefe von 50 lim bis 500 jj. m, vorzugsweise 100 m bis 200 m, eingelagert werden. Als Fremdionen werden Stickstoff-, Kohlenstoff-, Molybdän-, Wolfram und/oder Titanionen eingelagert.

Bevorzugt ist der Anteil der Molybdän-oder Wolframionen an den Fremdionen größer als der Anteil von Titanionen.

Die Art der Fremdionen, die Verfahrenstemperatur und Einwirkdauer des gepulsten Plasmas wird dabei so eingestellt, dass zumindest die Schneidkante 5,8, bevorzugt der gesamte Messerkörper 3,6, eine nach Vickers gemessene Härte von 800 HV bis 1300 HV, vorzugsweise 900 HV bis 1200 HV, aufweist. Für Kreismesser zum Längsschneiden hat sich ein Härtebereich von 950 HV bis 1050 HV als besonders geeignet gezeigt. Die Behandlungstemperatur im Plasma bei der Behandlung beträgt 180° C bis 350° C, vorzugsweise 220° C bis 280° C.