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Patent Searching and Data


Title:
BLANK FOR PRODUCING DENTAL REPLACEMENT PARTS, SAID BLANK HAVING A DENTINE ZONE WHICH IS EMBEDDED IN AN ENAMEL ZONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/138994
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a blank (1) for producing dental replacement parts, which blank (1) has a dentine zone (7) which is embedded in an enamel zone (8). The object of the invention is to make available blanks for producing dental replacement parts which can be produced with a reduced number of shapes and deliver a predictable visual result. According to the invention, this object is achieved by a blank (1) which is used for producing dental replacement parts and which has a dentine zone (7) embedded in an enamel zone (8). The blank (1) according to the invention is characterized in that a first part (2) of its outer surface has the shape of a surface portion of a first tooth, and at least a second part (3) of the outer surface of the blank has the shape of a surface portion of a second tooth.

Inventors:
FIGGE DAVID (DE)
REUSCH BERTHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000368
Publication Date:
September 09, 2016
Filing Date:
March 03, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PRITIDENTA GMBH (DE)
International Classes:
A61C13/00; A61C13/083; A61C13/09
Domestic Patent References:
WO2010010082A12010-01-28
WO2001058378A12001-08-16
Foreign References:
DE102009019447A12010-11-04
DE102011116853A12013-04-25
EP2774578A12014-09-10
DE102011116853A12013-04-25
Attorney, Agent or Firm:
MAHLER, PETER (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Rohling (1) zur Herstellung von Zahnersatzteilen, der eine Dentinzone (7) aufweist, die in eine Schmelzzone (8) eingebettet ist, dadurch

gekennzeichnet, dass ein erster Teil (2) der Außenfläche des Rohlings (1) die Form eines Oberflächenausschnitts eines ersten Zahns aufweist und wenigstens ein zweiter Teil (3) der Außenfläche des Rohlings (1) die Form eines Oberflächenausschnitts eines zweiten Zahns aufweist.

Rohling (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Oberflächenausschnitte den Labialflächen und/oder den Okklusalflächen von Zähnen entsprechen.

Rohling (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling über einen ersten und einen zweiten Teil (2, 3) seiner Außenfläche verfügt, die die Form eines Oberflächenausschnitts eines Zahns aufweisen, und diese Flächen insbesondere einander gegenüberliegen.

Rohling (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Teil (2, 3) der Außenfläche des Rohlings spiegelsymmetrisch angeordnet sind.

Rohling (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling über drei, vier oder fünf Teile seiner Außenfläche verfügt, die die Form eines Oberflächenausschnitts eines Zahns aufweisen, und diese Flächen insbesondere auf den Flächen eines gedachten Würfels angeordnet sind.

Rohling (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (9) der Dentinzone (7) innerhalb des Rohlings (1) im Bereich der ersten und zweiten Teile (2, 3) der Außenfläche des Rohlings mit der Oberfläche des Rohlings korreliert ist, insbesondere im Wesentlichen parallel dazu verläuft.

7. Rohling (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Schmelzzone (8) über der Dentinzone (7) im Bereich der ersten und zweiten Teile (2, 3) der Außenfläche des Rohlings zwischen 0,05 und 0,8 mm beträgt, insbesondere zwischen 0,1 und 0,6 mm.

8. Rohling (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling eine Referenzgeometrie für die Positionierung des Rohlings in einer Bearbeitungsmaschine und/oder an einem Halter einer

Bearbeitungsmaschine aufweist.

9. Rohling (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling aus einer Glaskeramik oder einer Oxidkeramik hergestellt ist.

Description:
ROHLING ZUR HERSTELLUNG VON ZAHNERSATZTEILEN, DER EINE DENTINZONE AUFWEIST, DIE IN EINE SCHMELZZONE EINGEBETTET IST

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohling zur Herstellung von Zahnersatzteilen, der eine Dentinzone aufweist, die in eine Schmelzzone eingebettet ist.

Aus der WO 01/58378 A1 ist ein Sortiment von funktions- und farbgerecht konfektionierten, fabrikatorisch hergestellten Zähnen bekannt, deren Außenabmaße im marginalen Bereich größer als ein präparierter Zahn sein sollen. Der bereits funktions- und farbgerecht fabrikatorisch hergestellte Zahnersatz kann mit hoher Oberflächengüte hergestellt werden und muss zur Anpassung an die individuelle Situation in allen sichtbaren oder für die Funktion erheblichen Bereichen nur geringfügig bearbeitet werden. Die hohe fabrikatorisch erreichbare Oberflächengüte wird nicht durch eine umfangreiche Bearbeitung geschmälert. Außerdem verändert sich die optische Oberflächenanmutung nicht durch eine Bearbeitung, so dass z.B. eine einmal gewählte Farbgebung auch erhalten bleibt. Die Zähne des Zahnsatzes können auch z.B. farbgeschichtet hergestellt werden, wodurch ein natürlicher Eindruck entsteht. Durch Bearbeiten der Sichtfläche würde dieser Eindruck verschlechtert. Die Zahnersatzteile gemäß der WO 01/58378 A1 sind lediglich im marginalen Bereich größer als ein präparierter Zahnstumpf, so dass die Anpassung an den präparierten Zahnstumpf in diesem Bereich durch materialabtragende Verfahren, wie z.B. Schleifen oder Fräsen, erfolgen kann. Die Zahnoberfläche ist in diesem Bereich wenig mechanisch belastet und im Alltag auch kaum sichtbar, so dass es auf eine hohe Oberflächengüte weniger ankommt.

Nachteil des Zahnsortiments gemäß der WO 01/58378 A1 ist jedoch, dass viele verschiedene Formen benötigt werden, um einen vollständigen Zahnsatz in allen Größen herzustellen.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Aus der DE 10 201 1 1 16 853 A1 ist ein Zahnersatzformblock zur Herstellung eines Zahnersatzteils bekannt, bei dem eine Dentinzone unter Ausbildung einer Grenzfläche in einen Schmelzbereich eingebettet ist. Die Dentinzone soll zwei offenbar unterschiedliche Dentinflächen mit schwach konvexer Krümmung ausbilden. Dadurch kann der Zahnersatzformblock so beschliffen werden, dass ein Zahnersatzteil mit einer Labialfläche entsteht, zu der die erste oder zweite Dentinfläche gerichtet ist. Durch entsprechende Ausrichtung des Zahnersatzformblocks können somit aus einem Block unterschiedliche Zahnersatzteile herausgearbeitet werden, bei denen die Ausrichtung des Dentinkerns auf die Labialfläche des Zahnersatzteils beeinflusst werden kann. Unterschiedliche optische Ergebnisse, je nach Ausrichtung und Abstand der Dentinfläche zur Oberfläche des Zahnersatzteils, sind die Folge.

Nachteil dieser Lösung ist jedoch, dass die Oberfläche des Zahnersatzformblocks vollständig beschliffen werden muss, was die Oberflächenqualität beeinträchtigt. Außerdem kann der Einfluss der Lage der Dentinoberfläche relativ zur Oberfläche des fertig bearbeiteten Zahnersatzteils auf dessen Farbwirkung erst nach Fertigstellung des Zahnersatzteils abschließend beurteilt werden. Das ästhetische Ergebnis kann nicht genau vorhergesehen werden.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, Rohlinge zur Herstellung von Zahnersatzteilen zu schaffen, die mit einer reduzierten Anzahl von Formen hergestellt werden können und ein vorhersehbares optisches Ergebnis liefern. Erfindungsgemäß wir diese Aufgabe gelöst durch einen Rohling zur Herstellung von Zahnersatzteilen, der eine Dentinzone aufweist, die in eine Schmelzzone eingebettet ist. Der erfindungsgemäße Rohling ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil seiner Außenfläche die Form eines Oberflächenausschnitts eines ersten Zahns aufweist und wenigstens ein zweiter Teil der Außenfläche des Rohlings die Form eines Oberflächenausschnitts eines zweiten Zahns aufweist.

Für die Ästhetik von Zahnersatz ist es wichtig, dass die sichtbaren Flächen qualitativ hochwertig sind. Für die Planung einer Restauration ist es außerdem erforderlich, durch geeignete Wahl des verwendeten Rohlings ein Ergebnis zu erzielen, das zu den benachbarten Zähnen im Mund eines Patienten passt. Fabrikatorisch lassen sich Oberflächen von hoher Güte schaffen, die natürlichen Zähnen sehr nahekommen. Müssen die Oberflächen bearbeitet werden, kann die Oberflächengüte verschlechtert werden.

Der erfindungsgemäße Rohling weist aus diesem Grund mindestens zwei verschiedene Bereiche an seiner Außenfläche auf, die zwei verschiedenen Oberflächenausschnitten von Zähnen entsprechen, so dass diese Bereiche zur Herstellung eines Zahnersatzteils nicht mehr bearbeitet oder jedenfalls nur geringfügig korrigiert werden müssen. Vorzugsweise sind diese Oberflächenausschnitte die Labial- und/oder Okklusalflächen der Zähne.

Aus dem Rohling kann somit ein Zahnersatzteil herausgearbeitet werden, das eine der bereits einem Zahn entsprechenden Flächen des Rohlings nutzt. Da diese Fläche nicht oder im Wesentlichen nicht bearbeitet werden muss, bleibt die hohe Oberflächengüte in diesem Bereich erhalten. Ebenso bleibt der optische Eindruck, wie Farbgebung, Transluzenz etc., unverändert, so dass das Bearbeitungsergebnis vorhersehbar ist. Entspricht der Teil der Außenfläche des Rohlings, der bereits einem Teil der Form eines Zahns entspricht, einer Labialfläche eines Zahns, so kann der optische Eindruck, den das Zahnersatzteil später im Gebiss des Patienten hinterlässt, sicher vorhergesehen werden. Handelt es sich bei der Fläche um eine Okklusalfläche, so befindet sich dort eine mechanisch hoch belastbare Oberfläche. Handelt es sich um die Labial- und die Okklusalfläche, so sind alle Flächen eines Zahnersatzteils, die mechanisch stabil und/oder ästhetisch sein sollen, umfasst.

Die Bearbeitung der restlichen Bereiche des Rohlings zur Herstellung des Zahnersatzteils ist in Bezug auf die Oberflächengüte unerheblich, da sich eventuelle Abweichungen im ästhetischen Eindruck an nicht sichtbarer Stelle befinden und in der Praxis nicht auffallen.

Zur Reduzierung der Anzahl der benötigten Formen ist es von entscheidendem Vorteil, dass der erfindungsgemäße Rohling zur Herstellung von mindestens zwei unterschiedlichen Zahnersatzteilen verwendet werden kann. Unter Einbeziehung desjenigen Teils seiner Außenfläche, der die Form eines Oberflächenausschnitts eines ersten Zahns aufweist, kann aus dem Rohling ein erstes Zahnersatzteil herausgearbeitet werden. Unter Einbeziehung desjenigen Teils seiner Außenfläche, der die Form eines Oberflächenausschnitts eines zweiten Zahns aufweist, kann aus dem Rohling ein zweites Zahnersatzteil herausgearbeitet werden.

Mit einer Rohlingsform können somit Rohlinge hergestellt werden, aus denen mindestens zwei unterschiedliche Zahnersatzteile hergestellt werden können, und bei denen zumindest eine Fläche in ihrer fabrikatorisch hergestellten Güte und Farbgestaltung erhalten bleibt.

In der Praxis hat sich herausgestellt, dass aus einem erfindungsgemäßen Rohling mit zwei einem Oberflächenausschnitt eines Zahns entsprechenden Flächen mehr als zwei unterschiedliche Zahnersatzteile hergestellt werden können. Zahnersatzteile werden in verschiedenen Farbengestaltungen und Größen benötigt. Aus einem Rohling können Zahnersatzteile unterschiedlicher Größen hergestellt werden, da die Bearbeitung an den Rändern vernachlässigbaren Einfluss auf die Ästhetik des Endergebnisses hat. So kann z.B. aus einem Rohling mit einer einem Ausschnitt aus einem Zahn entsprechenden Fläche ein Zahnersatzteil mit der Größe genau dieser Fläche hergestellt werden, ebenso wie ein nächst kleineres und ein nächst größeres Zahnersatzteil. Im ersteren Fall wird aus dem Rohling im Anschluss an die fabrikatorisch hergestellte Fläche ein Bereich herausgefräst, der die Fläche natürlich fortsetzt. Der Übergang ist vernachlässigbar, solange die herausgearbeitete Zusatzfläche relativ klein gegenüber der fabrikatorisch hergestellten Fläche bleibt. Ebenso kann die fabrikatorisch hergestellte Fläche am Rand beschliffen werden, um ein Zahnersatzteil geringerer Größe herzustellen.

Insbesondere kann der erfindungsgemäße Rohling über einen ersten und einen zweiten Teil seiner Außenfläche verfügen, die die Form eines Oberflächenausschnitts eines Zahns aufweisen, wobei diese Flächen einander insbesondere gegenüberliegen können. Aus einem derartigen Rohling kann unter Einsatz des ersten Teils der Außenfläche ein erstes Zahnersatzteil hergestellt werden, wobei der gegenüberliegende zweite Teil der Außenfläche entsprechend beschliffen wird und somit verloren ist. Umgekehrt kann auch unter Einsatz des zweiten Teils ein anderes Zahnersatzteil hergestellt werden. Beispielsweise können die ersten und zweiten Teile der Oberfläche spiegelsymmetrisch sein, so dass sich alternativ Zahnersatzteile für einen Zahn auf der rechten oder einen Zahn auf der linken Seite des Kiefers herstellen lassen.

Der Rohling kann auch so ausgeführt sein, dass er geteilt werden kann und beispielsweise zwei Zahnersatzteile daraus hergestellt werden können, von denen eines eine Oberfläche gemäß dem ersten Teil der Außenfläche des Rohlings und eines eine Oberfläche gemäß dem zweiten Teil der Außenfläche des Rohlings aufweist.

Der erfindungsgemäße Rohling kann auch über drei, vier, fünf oder mehr Teile seiner Außenfläche verfügen, die die Form eines Oberflächenausschnitts eines Zahns aufweisen. Bis zu fünf solcher Flächen können vorzugsweise auf den Flächen eines gedachten Würfels angeordnet sein. Auf der sechsten Seite des Würfels kann dann der Halter für die maschinelle Bearbeitung des Zahnblocks angeordnet sein. Aus einem solchen Rohling ließen sich alternativ mindestens fünf verschiedene Zahnersatzteile herstellen, unter Berücksichtigung verschiedenere Größen sogar mindestens 15.

Der erfindungsgemäße Rohling ist mit einem Dentinkern ausgestattet, der aus einem das natürliche Dentin imitierenden Material besteht. Der Dentinkern kann beispielsweise aus einer Glaskeramik oder einer Oxidkeramik, wie aus Zirkonoxid, hergestellt werden. Der Dentinkern wird dann mit einem den Zahnschmelz imitierenden Material verblendet. Dadurch entsteht eine Grenzfläche zwischen dem Dentinkern und dem Zahnschmelz.

Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Rohling so gestaltet, dass die Oberfläche der Dentinzone innerhalb des Rohlings im Bereich der ersten und zweiten Teile der Außenfläche des Rohlings mit der Oberfläche des Rohlings korreliert ist, insbesondere im Wesentlichen parallel dazu verläuft. Dadurch kann eine besonders naturgetreue Wirkung des Rohlings im Bereich seiner Flächen erreicht werden, die einem Ausschnitt eines Zahns entsprechen. Die Dicke der Schmelzzone über der Dentinzone im Bereich der ersten und zweiten Teile der Außenfläche des Rohlings kann vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,8 mm betragen, insbesondere zwischen 0,1 und 0,6 mm oder zwischen 0,4 und 0,6 mm.

Der Rohling kann vorzugsweise mit einer Referenzgeometrie, wie z.B. einer Fläche oder Kante, für die Positionierung des Rohlings in einer Bearbeitungsmaschine ausgestattet sein. Toleranzen in der Fertigung des Rohlings oder bei der Verklebung des Rohlings mit einem Halter zur Befestigung in einer Bearbeitungsmaschine können dann durch Vermessung der Position der Referenzgeometrie erkannt und ausgeglichen werden.

Der erfindungsgemäße Rohling kann insbesondere für die Herstellung von Kronen, Teilkronen, Inlays, Onlays und Veneers verwendet werden.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Abbildungen näher erläutert.

Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rohling in seitlicher Ansicht von seiner

Stirnseite gesehen;

Figur 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Rohling in perspektivischer Darstellung;

Figur 3 zeigt einen mit einem Maschinenhalter verklebten erfindungsgemäßen

Rohling in seitlicher Darstellung mit Blick auf die Labialfläche;

Figur 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Rohling im Schnitt.

Der in Figur 1 dargestellte Rohling 1 dient zur Herstellung einer Krone eines Frontzahns. Ein erster Teil 2 seiner Außenfläche weist die Form eines Oberflächenausschnitts eines ersten Zahns auf, nämlich der Labialfläche eines rechten Schneidezahns. Ein zweiter Teil 3 der Außenfläche des Rohlings weist die Form eines Oberflächenausschnitts eines zweiten Zahns auf, nämlich der Labialfläche eines linken Schneidezahns. Die beiden Oberflächenausschnitte 2 und 3 sind somit spiegelverkehrt. Der Rohling 1 kann zur Herstellung einer Krone für einen linken oder einen rechten Schneidezahn verwendet werden. Zwischen den Oberflächenausschnitten 2 und 3 befindet sich ein rahmenförmiger Materialabschnitt 4, der genügend Materialstärke liefert, um unter Verwendung eines der beiden Oberflächenausschnitte 2 oder 3 eine Krone aus dem Rohling herauszuschleifen.

Die Oberflächenausschnitte 2 oder 3 bleiben dabei im Wesentlichen unbearbeitet und behalten ihre hohe, fabrikatorisch hergestellte Oberflächengüte. Die Farbgebung, Transluzenz und Ebenheit der Fläche bleiben erhalten. Es kann nicht zu Abweichungen durch die Bearbeitung kommen, die das Ergebnis verschlechtern oder die Verwendung der fertiggestellten Krone in Frage stellen könnte. Die spätere ästhetische Wirkung der Krone kann im Vorwege vor der Bearbeitung durch passende Auswahl des Rohlings festgelegt werden. Die Wirkung wird durch die Bearbeitung nicht verändert, da die für die ästhetische Wirkung entscheidenden Flächen im Wesentlichen unbearbeitet bleiben.

Ist der Materialabschnitt 4 groß genug gewählt, können aus dem Rohling auch zwei Kronen unter Verwendung beider Oberflächenausschnitte 2 und 3 hergestellt werden.

Der Materialabschnitt 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel rahmenförmig und stellt damit eine Referenzgeometrie dar, die zur Ausrichtung des Rohlings 1 bei der Verklebung mit einem Halter zur Aufnahme in einer Bearbeitungsmaschine dienen kann. Bei der Herstellung des Rohlings kann es z. B. durch Schrumpfung des Materials zu leichten Toleranzen kommen. Der Rahmen 4 liefert klar definierte Flächen, anhand derer solche Ungenauigkeiten festgestellt und ausgeglichen werden können. Das Verkleben des Rohlings 1 mit dem Maschinenhalter 6 kann mit dem Rahmen 4 als eindeutig definierter Referenzgeometrie wesentlich genauer erfolgen, insbesondere was die axiale Ausrichtung betrifft.

Anhand des rahmenförmigen Materialabschnitts 4 kann außerdem nach dem Verkleben des Rohlings 1 mit einem Maschinenhalter 6 und dem Einspannen des Rohlings in eine Bearbeitungsmaschine die genaue tatsächliche Position des Rohlings bestimmt und die Führung der Bearbeitungswerkzeuge entsprechend angepasst werden. Fertigungstoleranzen und Toleranzen bei der Verklebung von Rohling und Maschinenhalter können damit ausgeglichen werden.

Figur 2 zeigt denselben Rohling 1 in perspektivischer Darstellung. Gut zu erkennen ist der Oberflächenabschnitt 2, der der Labialfläche eines natürlichen Zahns entspricht. Weiter ist die rahmenförmige Referenzgeometrie 4 gut zu erkennen, die mit den ebenen Flächen 4a und 4b oder der gerundeten Kante 4c eine exakte Vermessung der Position des Rohlings erlaubt, wenn der Rohling mit einem Maschinenhalter verklebt werden soll oder wenn der Rohling in eine Bearbeitungsmaschine eingespannt ist.

Zur Herstellung einer Krone, einer Teilkrone, eines Inlays, eines Onlays oder eines Veneers wird die gewünschte Form aus dem Rohling herausgefräst, wobei der Oberflächenabschnitt 2 im Wesentlichen unbearbeitet bleibt. Zur Anpassung an die benötigte Krone werden allenfalls die seitlichen Ränder der Fläche beschliffen, um die Größe der Krone anzupassen. So wird es möglich, aus dem Rohling Kronen unterschiedlicher Größen anzufertigen, ohne für jede Größe eine eigene Form herstellen zu müssen. Zur Anpassung der Größe des herzustellenden Zahnersatzteils verfügt der Rohling im Anschluss an die Fläche 2 über einen Abschnitt 10, der genügend Material aufweist, um durch abtragende Verfahren jede gewünschte Form im Anschluss an die Fläche 2 herauszuarbeiten. Die Breitenanpassung kann somit ohne Schwierigkeiten erfolgen.

Zur Herstellung einer Krone wird der Rohling im marginalen Bereich 5 entsprechend der Situation im Mund des Patienten beschliffen und ein Lumen für die Verbindung mit dem Zahnstumpf geschaffen. Der Rohling weist auf der in Figur 2 abgewandten Seite einen weiteren Oberflächenabschnitt 3 auf, der der Labialfläche eines anderen natürlichen Zahns entspricht so dass der Rohling zur Herstellung von zwei verschiedenen Kronen verwendet werden kann. Figur 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Rohling 1 , der mit einem Halter 6 zur Befestigung des Rohlings in einer Bearbeitungsmaschine verklebt ist. Der Rohling 1 verfügt über einen ersten Oberflächenabschnitt 2, der der Labialfläche eines Schneidezahns entspricht. Die in der Abbildung nicht dargestellte Rückseite des Rohlings weist einen weiteren Oberflächenabschnitt auf, der dem Oberfächenabschnitt 2 spiegelverkehrt entspricht. Dieser Oberflächenabschnitt kann also zur Herstellung des entsprechenden Schneidezahns der anderen Kieferseite verwendet werden. Die Position des am Halter 6 in eine Bearbeitungsmaschine eingespannten Rohlings 1 kann durch Vermessen der als Referenzgeometrie dienenden Kante 4c bestimmt werden, so dass bei der Steuerung der Bearbeitungswerkzeuge Toleranzen in der Fertigung oder bei der Verklebung zwischen Halter 6 und Rohling 1 berücksichtigt und ausgeglichen werden können.

Der margiale Bereich 5 des Rohlings weist genügend Material auf, um ihn zur Krone beschleifen zu können. Ebenso weist der Übergangsbereich 10 zum Halter 6 genügend Material auf, um im Anschluss an die Fläche 2 jede gewünschte Form aus dem Rohling herauszuarbeiten und erforderlichenfalls die Breite des entstehenden Zahnersatzteils anpassen zu können.

In Figur 4 ist ein erfindungsgemäßer Rohling 1 im Schnitt dargestellt. Der Rohling 1 weist eine Dentinzone 7 auf, die aus zahnähnlichem Material besteht, wie z. B. Glaskeramiken oder Oxidkeramiken, und das Dentin eines natürlichen Zahns nachbilden soll. Die Dentinzone 7 ist in eine Schmelzzone 8 eingebettet, die den Zahnschmelz eines natürlichen Zahns imitieren soll. Wiederum sind der erste Teil 2 der Außenfläche des Rohlings und der zweite Teil 3 der Außenfläche des Rohlings zu erkennen, deren Form einem Oberflächenausschnitt eines ersten bzw. eines zweiten Zahns entspricht.

Die Oberfläche 9 der Dentinzone ist im Bereich der ersten und zweiten Teile 2, 3 der Außenfläche des Rohlings 1 mit der Oberfläche des Rohlings korreliert, im dargestellten Ausführungsbeispiel dergestalt, dass die Oberfläche 9 der Dentinzone 7 im Wesentlichen parallel zur Außenfläche des Rohlings im Bereich der ersten und zweiten Teile 2, 3 verläuft und ihre Dicke zwischen 0,1 und 0,6 mm beträgt. Der Rohling weist somit im Bereich der bei der Herstellung eines Zahnersatzteils nicht mehr zu bearbeitenden Flächen 2, 3 seine endgültige Ästhetik auf. Der im Wesentlichen parallele Verlauf der Oberfläche 9 der Dentinzone 7 sorgt für einen gleichmäßig transluzenten Eindruck. Es kann nicht dazu kommen, dass die Schichtdicke der Schmelzzone 8 und damit der ästhetische Eindruck durch Bearbeitung verändert werden.