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Title:
BLANK, THREE-DIMENSIONAL STRUCTURE PRODUCED THEREFROM, AND FOLDING BOX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/034438
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a blank (10) for producing a three-dimensional structure from paper, cardboard, or plastic, in particular a package or the like, comprising at least three lateral surfaces (12, 14, 16, 18) and at least one bottom and/or top tab (20, 24) for forming the three-dimensional structure in a folded state of the blank (10), at least two of the lateral surfaces (12, 14, 16, 18) and/or at least one of the lateral surfaces (12, 16) having the bottom and/or cover tab (20, 24) being connected to one another by means of at least one mechanically produced groove line (36, 38, 40, 56, 58). The mechanically produced groove line (36, 38, 40, 56, 58) is produced without ablation or other removal of material from the blank (10), at least one groove (62, 64, 66, 68, 70) being produced by means of a laser within at least one of the lateral surfaces (14, 16, 18) connected by means of the groove line (36, 38, 40, 56), and the groove (62, 64, 66, 68, 70) being configured to run at an angle to the groove line (36, 38, 40, 56) and impinging on or intersecting the groove line. The invention further relates to a three-dimensional structure made of paper, cardboard or plastic and to a folding box.

Inventors:
THEIS UWE (DE)
VORENKAMP HARMAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/070981
Publication Date:
February 21, 2019
Filing Date:
August 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MAYR MELNHOF KARTON AG (AT)
International Classes:
B65D85/10
Domestic Patent References:
WO2013117283A12013-08-15
WO2012123189A12012-09-20
WO2016107903A12016-07-07
WO2016198317A12016-12-15
Foreign References:
DE20010593U12000-08-17
DE4311568A11994-10-06
EP2141090A12010-01-06
DE10106547A12002-08-22
US6276600B12001-08-21
DE60028078T22007-01-04
DE202004011165U12005-12-01
Attorney, Agent or Firm:
ALFONS HOFSTETTER (DE)
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Claims:
Ansprüche

Zuschnitt (10) zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, insbesondere einer Verpackung oder dergleichen, umfassend mindestens drei Seitenflächen (12, 14, 16, 18) sowie mindestens eine Boden- und/oder Deckellasche (20, 24) zur Ausbildung der dreidimensionalen Struktur in einem gefalteten Zustand des Zuschnitts (10), wobei mindestens zwei der Seitenflächen (12, 14, 16, 18) und/oder mindestens eine der Seitenflächen (12, 16) mit der Boden- und/oder Deckellasche (20, 24) über mindestens eine mechanisch hergestellte Rilllinie (36, 38, 40, 56, 58) miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mechanisch hergestellte Rilllinie (36, 38, 40, 56, 58) ohne eine Abtragung oder ein sonstiges Entfernen von Material des Zuschnitts (10) hergestellt ist und innerhalb mindestens einer der über die Rilllinie (36, 38, 40, 56) verbundenen Seitenflächen (14, 16, 18) mindestens eine mittels eines Lasers hergestellte Nut (62, 64, 66, 68, 70) ausgebildet ist, wobei die Nut (62, 64, 66, 68, 70) in einem Winkel zu der Rilllinie (36, 38, 40, 56) verlaufend ausgebildet ist und auf diese auftrifft beziehungsweise kreuzt.

Zuschnitt (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mindestens eine der über die Rilllinie (36, 38, 40, 56) verbundenen Seitenfläche (14, 16, 18) mindestens zwei mittels eines Lasers hergestellte Nute (62, 64, 66, 68, 70) aufweist, wobei ein Abstand (a, a') zwischen Auftreff- beziehungsweise Kreuzungspunkten der jeweiligen Nut (62, 64, 66, 68, 70) mit der entsprechenden Rilllinie (36, 38, 40, 56) mindestens 50% einer Länge der Rilllinie (36, 38, 40, 56) beträgt.

Zuschnitt (10) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Abstand (a, a') zwischen 75% und 98% der Länge der Rilllinie (36, 38, 40, 56) beträgt.

Zuschnitt (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die mindestens zwei Nute (62, 64, 66, 68, 70) innerhalb der Seitenfläche (14, 16, 18) kreuzen oder aufeinandertreffen.

Zuschnitt (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nute (62, 64, 66, 68, 70) derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenfläche (14, 16, 18) ein dekoratives Muster ausbilden.

Zuschnitt (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nute (62, 64, 66, 68, 70) derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenfläche (14, 16, 18) unterschiedliche oder gleiche Teilflächen ausbilden.

Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Tiefe der Nut (62, 64, 66, 68, 70) zwischen 10% und 80% einer Dicke der entsprechenden Seitenfläche (14, 16, 18) beträgt. 8. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (62, 64, 66, 68, 70) gerade, gebogen, wellenartig, mäandrierend, stufenartig oder Kombinationen daraus, ausgebildet ist.

Dreidimensionale Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, welche durch Falten und/oder Verkleben eines Zuschnitts (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellt ist.

Dreidimensionale Struktur nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die dreidimensionale Struktur eine Verpackung, insbesondere eine Verpackung zur Aufbewahrung von Zigaretten oder anderen Waren, insbesondere für den Transport und die Aufbewahrung von verpackten oder unverpackten rieselfähigen oder nichtrieselfähigen Waren, ist. 1 1 . Faltschachtel zur Aufbewahrung von Waren, insbesondere Faltschachtel aus Karton, Papier oder dergleichen, umfassend mindestens drei Seitenwände (12, 14, 16, 18) sowie mindestens eine Boden- und/oder Deckellasche (20, 24) zur Ausbildung eines Aufnahmeraums, wobei mindestens zwei der Seitenwände (12, 14, 16, 18) und/oder mindestens eine der Seitenwände (12, 16) mit der Boden- und/oder Deckellasche

(20, 24) über mindestens eine mechanisch hergestellte Rilllinie (36, 38, 40, 56, 58) miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mechanisch hergestellte Rilllinie (36, 38, 40, 56, 58) ohne eine Abtragung oder ein sonstiges Entfernen von Material des Zuschnitts (10) hergestellt ist und innerhalb mindestens einer der über die Rilllinie (36, 38, 40, 56) verbundenen Seitenwände (14, 16, 18) mindestens eine mittels eines Lasers hergestellte Nut (62, 64, 66, 68, 70) ausgebildet ist, wobei die Nut (62, 64, 66, 68, 70) in einem Winkel zu der Rilllinie (36, 38, 40, 56) verlaufend ausgebildet ist und auf diese auftrifft beziehungsweise kreuzt. Faltschachtel nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mindestens eine der über die Rilllinie (36, 38, 40, 56) verbundene Seitenwand (14, 16, 18) mindestens zwei mittels eines Lasers hergestellte Nute (62, 64, 66, 68, 70) aufweist, wobei ein Abstand (a, a') zwischen Auftreff- beziehungsweise Kreuzungspunkten der jeweiligen Nut (62, 64, 66, 68, 70) mit der entsprechenden Rilllinie (36, 38, 40, 56) mindestens 50% einer Länge der Rilllinie (36, 38, 40, 56) beträgt.

13. Faltschachtel nach Anspruch 1 1 oder 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Abstand (a, a') zwischen 75% und 98% der Länge der Rilllinie (36, 38, 40, 56) beträgt.

Faltschachtel nach einem der Ansprüche 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die mindestens zwei Nute (62, 64, 66, 68, 70) innerhalb der Seitenwand (14, 16, 18) kreuzen oder aufeinandertreffen.

Faltschachtel nach einem der Ansprüche 12 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nute (62, 64, 66, 68, 70) derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenwand (14, 16, 18) ein dekoratives Muster ausbilden.

Faltschachtel nach einem der Ansprüche 12 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nute (62, 64, 66, 68, 70) derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenwand (14, 16, 18) unterschiedliche oder gleiche Teilflächen ausbilden.

17. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 1 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Tiefe der Nut (62, 64, 66, 68, 70) zwischen 10% und 80% einer Dicke der entsprechenden Seitenwand (14, 16, 18) beträgt.

Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 1 bis 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Nut (62, 64, 66, 68, 70) gerade, gebogen, wellenartig, mäandrierend, stufenartig oder Kombinationen daraus, ausgebildet ist.

Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 1 bis 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Faltschachtel eine Verpackung, insbesondere eine Verpackung zur Aufbewahrung von Zigaretten oder anderen Waren, insbesondere für den Transport und die Aufbewahrung von verpackten oder unverpackten rieselfähigen oder nichtrieselfähigen Waren, ist.

Description:
Zuschnitt, daraus hergestellte dreidimensionale Struktur und Faltschachtel

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zuschnitt zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, insbesondere einer Verpackung oder dergleichen, umfassend mindestens drei Seitenflächen sowie mindestens eine Boden- und/oder Deckellasche zur Ausbildung der dreidimensionalen Struktur in einem gefalteten Zustand des Zuschnitts, wobei mindestens zwei der Seitenflächen und/oder mindestens eine der Seitenflächen mit der Boden- und/oder Deckellasche über mindestens eine mechanisch hergestellte Rilllinie miteinander verbunden sind. Die Erfindung betrifft weiterhin eine dreidimensionale Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff und eine Faltschachtel zur Aufbewahrung von Waren, insbesondere Faltschachtel aus Karton, Papier oder dergleichen.

Derartige Zuschnitte, dreidimensionale Strukturen und Faltschachteln sind in einer großen Vielzahl bekannt. Unter anderem handelt es sich bei diesen Zuschnitten oder dreidimensionalen Strukturen beziehungsweise Faltschachteln um Klappschachteln, die eine weit verbreitete Verpackungsform für Zigaretten und dergleichen darstellen. So beschreiben die DE 43 1 1 568 A1 , die EP 2 141 090 A1 , die DE 101 06 547 A1 , die US 6 276 600 B1 und die DE 600 28 078 T2 Verpackungen in Form eines prismatischen Körpers entlang ihrer Längsachse, wobei an einem behälterartigen Aufnahmebereich ein Deckel angelenkt ist. Des Weiteren werden die gattungsgemäßen Zuschnitte und Verpackungen für das Abfüllen, den Transport und die Aufbewahrung von verpackten oder unverpackten rieselfähigen Waren verwendet. Bei den Waren kann es sich dabei zum Beispiel um Cerealien, Kornflakes oder andere schütt- und rieselfähige Lebensmittel handeln. Aus der DE 20 2004 01 1 165 U1 ist eine pulverdichte Verpackung für pulverförmige Waren bekannt. Die bekannte Verpackung ist dabei in Form eines prismatischen, oktogonalen Körpers entlang einer Längsachse ausgebildet. Auch eine Herstellung mittels Laserenergie ist aufgrund der Vielzahl an benötigten Schnittlinien relativ zeitaufwändig und energieintensiv. Aus der WO 2016/198317 A1 ist zudem ein Zuschnitt zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, insbesondere einer Verpackung oder dergleichen, bekannt, bei dem mindestens eine Faltfläche zur Ausbildung eines gerundeten Kantenbereichs der dreidimensionalen Struktur in einem gefalteten Zustand des Zuschnitts vorhanden ist. Dabei wird die Faltfläche durch zwei parallel zueinander verlaufende seitliche Faltlinien begrenzt, wobei innerhalb der Faltfläche mindestens eine in einem Winkel zu den seitlichen Faltlinien verlaufende Rilllinie ausgebildet ist. Die seitlichen Faltlinien und die Rilllinie sind dabei mittels Laserenergie und/oder Stanzen hergestellt. Nachteilig an den bekannten Zuschnitten ist jedoch, dass die mechanisch hergestellten Rilllinien bzw. Faltlinien das Material des Zuschnitts lediglich aus der Mitte der Linien an den jeweiligen Seitenrand der Linien verdrängen. Derartige, mechanisch hergestellte Linien tendieren daher dazu, dass sich das verdrängte Material wieder zurückfaltet. Damit ergeben sich aber insbesondere technische wie auch ästhetische Nachteile der aus den Zuschnitten gefalteten Strukturen bzw. Faltschachteln. Insbesondere sind derartige Faltschachteln nicht immer maßhaltig, so dass es insbesondere bei dem Transport und/oder bei der Lagerung und/oder einem Stapeln dieser Faltschachteln zu Problemen kommen kann. Eine Herstellung aller Rill- und Faltlinien mittels Laserenergie ist sehr energieintensiv und daher teuer.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungsgemäßen Zuschnitt zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, eine entsprechende dreidimensionale Struktur sowie eine entsprechende Faltschachtel aus Papier, Karton oder Kunststoff bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar ist und die Tendenz von mechanisch hergestellten Rilllinien zur Zurückfaltung minimiert oder verhindert.

Zur Lösung dieser Aufgaben dienen ein Zuschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , eine dreidimensionale Struktur mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 . Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des Zuschnitts als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen dreidimensionalen Struktur beziehungsweise der erfindungsgemäßen Faltschachtel und umgekehrt anzusehen sind.

Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Zuschnitt zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, insbesondere einer Verpackung oder dergleichen, umfassend mindestens drei Seitenflächen sowie mindestens eine Boden- und/oder Deckellasche zur Ausbildung der dreidimensionalen Struktur in einem gefalteten Zustand des Zuschnitts, wobei mindestens zwei der Seitenflächen und/oder mindestens eine der Seitenflächen mit der Boden- und/oder Deckellasche über mindestens eine mechanisch hergestellte Rilllinie miteinander verbunden sind. Dabei ist die mechanisch hergestellte Rilllinie ohne eine Abtragung oder ein sonstiges Entfernen von Material des Zuschnitts hergestellt zudem ist innerhalb mindestens einer der über die Rilllinie verbundenen Seitenflächen mindestens eine mittels eines Lasers hergestellte Nut ausgebildet, wobei die Nut in einem Winkel zu der Rilllinie verlaufend ausgebildet ist und auf diese auftrifft beziehungsweise kreuzt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zuschnitts ist gewährleistet, dass sich die durch die mechanische Herstellung der Rilllinien, das heißt eine Herstellung ohne Materialabtrag, ergebenden Restspannungen in die mittels Laser hergestellte Nut abgeführt werden können. Durch den Abbau der Restspannung beziehungsweise Restspannungen in der Rilllinie wird verhindert, dass sich das verdrängte Material der Rilllinie wieder zurückfaltet. Damit wird die Tendenz von mechanisch hergestellten Rilllinien zur Zurückfaltung minimiert oder verhindert. Insbesondere macht sich die Erfindung zunutze, dass bei der Herstellung von Nuten mittels Laser Material verbrannt beziehungsweise verdampft wird. Eine Verdrängung von Material zur Herstellung einer Linie erfolgt nicht. Zudem kann durch die Kombination der mittels Laser hergestellten Nuten mit mechanisch hergestellten Rilllinien ein Großteil an Energie bei der Herstellung des Zuschnitts eingespart werden. Die Herstellung des Zuschnitts wird dadurch günstiger.

In vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zuschnitts weist die mindestens eine der über die Rilllinie verbundene Seitenfläche mindestens zwei mittels eines Lasers hergestellte Nute auf, wobei ein Abstand zwischen Auftreff- beziehungsweise Kreuzungspunkten der jeweiligen Nut mit der entsprechenden Rilllinie mindestens 50%, insbesondere zwischen 75% und 98% einer Länge der Rilllinie beträgt. Dadurch ist gewährleistet, dass Restspannungen in der mechanisch hergestellten Rilllinie über deren gesamten Verlauf abgebaut werden können.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zuschnitts kreuzen sich die mindestens zwei Nute innerhalb der Seitenfläche oder treffen aufeinander. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die Nute derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenfläche ein dekoratives Muster ausbilden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die Nute derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenfläche unterschiedliche oder gleiche Teilflächen ausbilden. Schließlich können die Nute gerade, gebogen, wellenartig, mäandrierend, stufenartig oder eine Kombination dieser Geometrien, ausgebildet sein. Neben einer optimalen Anpassung der Nute an die vorhandenen mechanischen Rilllinien und damit einem möglichst großen Abbau der Restspannung in der Rilllinie können mit den mittels Laser hergestellten Nuten innerhalb der Seitenfläche entsprechende Produktions- und/oder Designvorgaben erfüllt werden. In zusammengefaltetem Zustand des Zuschnitts ergeben sich auf der Außenfläche der Seitenfläche entsprechende Muster, die durch die auf der Innenseite der dreidimensionalen Struktur ausgebildete Nute entstehen. Dadurch können beispielsweise haptische Unterschiede dreidimensionaler Strukturen beziehungsweise Faltschachteln dargestellt werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts beträgt eine Tiefe der Nut zwischen 10% und 80% einer Dicke der entsprechenden Seitenfläche. Die Tiefe der Nut kann dabei an das verwendete Material und dessen Anforderungen angepasst werden. Über die Tiefe der Nut kann auch die Höhe beziehungsweise Deutlichkeit der Hervorhebung des entsprechenden Musters auf der der gegenüberliegenden Oberfläche der Seitenfläche sichtbaren Linie beziehungsweise sichtbaren Musters eingestellt werden.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zuschnitts ist die Rilllinie gerade, gebogen, wellenartig, mäandrierend, stufenartig oder aus entsprechenden Kombinationen davon, ausgebildet. Zudem kann die Rilllinie als zwischen den seitlichen Faltlinien durchgehende oder unterbrochene Rilllinie ausgebildet sein. Vorteilhafterweise können dadurch wiederum eine Vielzahl von Designanforderungen erfüllt werden.

Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine dreidimensionale Struktur aus Papier, Karton oder Kunststoff, welche durch Falten und/oder Verkleben eines Zuschnitts, wie er im Vorhergehenden beschrieben worden ist, hergestellt ist. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten und Vorteile einer derart hergestellten dreidimensionalen Struktur ergeben sich aus den ebenfalls im Vorhergehenden beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten und Vorteilen des beschriebenen erfindungsgemäßen Zuschnitts gemäß dem ersten Erfindungsaspekt. Dabei kann die dreidimensionale Struktur als Verpackung, insbesondere als Verpackung zur Aufbewahrung von Zigaretten oder anderen Waren, wie beispielsweise für den Transport und die Aufbewahrung von verpackten oder unverpackten rieselfähigen oder nichtrieselfähigen Waren verwendet werden.

Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Faltschachtel zur Aufbewahrung von Waren, insbesondere eine Faltschachtel aus Karton, Papier oder dergleichen, wobei die Faltschachtel mindestens drei Seitenwände sowie mindestens eine Boden- und/oder Deckellasche zur Ausbildung eines Aufnahmeraums umfasst und mindestens zwei der Seitenwände und/oder mindestens eine der Seitenwände mit der Boden- und/oder Deckellasche über mindestens eine mechanisch hergestellte Rilllinie miteinander verbunden sind. Die mechanisch hergestellte Rilllinie ist dabei ohne eine Abtragung oder ein sonstiges Entfernen von Material des Zuschnitts hergestellt. Dabei ist innerhalb mindestens einer der über die Rilllinie verbundenen Seitenwände mindestens eine mittels eines Lasers hergestellte Nut ausgebildet, wobei die Nut in einem Winkel zu der Rilllinie verlaufend ausgebildet ist und auf diese auftrifft beziehungsweise kreuzt. Durch die Ausbildung mindestens einer mittels eines Lasers hergestellten Nut, die zudem die mechanisch hergestellte Rilllinie kreuzt beziehungsweise auf diese auftrifft, ist gewährleistet, dass Restspannungen innerhalb der Rilllinie, die ohne Materialabtrag hergestellt ist, in die Lasernut abgeführt werden können. Da bei der Herstellung der Nute mittels Lasers kein Material verdrängt wird, sondern das Material verbrannt beziehungsweise verdampft wird, können hier Restspannungen, die sich durch die mechanische Verdrängung des Materials bei der Herstellung der Rilllinie ergeben, ohne Weiteres abgeführt werden. Damit wird aber auch die Tendenz der Zurückfaltung der über die Rilllinie verbundenen Seitenwände minimiert beziehungsweise ganz unterbunden. Die so ausgestalteten Faltschachteln sind formbeständig. Des Weiteren führt die Verwendung von mechanisch hergestellten Rilllinien und mittels Laser hergestellter Nute zu einem deutlich verringerten Energieverbrauch bei der Herstellung der Faltschachtel beziehungsweise des der Faltschachtel zugrunde liegenden Zuschnitts. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Faltschachteln verbilligt sich somit.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Faltschachtel weist die mindestens eine der über die Rilllinie verbundene Seitenwand mindestens zwei mittels eines Lasers hergestellte Nute auf, wobei ein Abstand zwischen Auftreff- beziehungsweise Kreuzungspunkten der jeweilige Nut mit der entsprechenden Rilllinie mindestens 50%, insbesondere zwischen 75% und 98% einer Länge der Rilllinie beträgt. Dadurch ist erfindungsgemäß gewährleistet, dass in der Rilllinie vorhandene Restspannungen über deren gesamte Länge über die Nute abgeführt werden können. In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Faltschachtel kreuzen sich die mindestens zwei Nute innerhalb der Seitenwand oder treffen dort aufeinander. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die Nute derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenwand ein dekoratives Muster ausbilden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Nute derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der Seitenwand unterschiedliche oder gleiche Teilflächen ausbilden. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, dass die Nut gerade, gebogen, wellenartig, mäandrierend, stufenartig oder aus einer Kombination dieser Geometrien, ausgebildet ist. Damit besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit innerhalb der Seitenfläche entsprechende Produktions- und/oder Designvorgaben zu erfüllen. Insbesondere besteht die Möglichkeit beispielsweise unterschiedliche haptische Muster auf der Außenseite der Seitenwand auszugestalten. Die an der Außenseite der Seitenwand sichtbaren und/oder füllbaren Nute beziehungsweise Muster der Nute entstehen durch die auf der Innenseite der entsprechenden Seitenwand mittels Laser hergestellten Nuten. Durch ein leichtes Verbiegen der entsprechenden, die Muster aufweisenden Bereiche der Seitenwand kommen diese Muster zur Geltung. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Faltschachtel beträgt eine Tiefe der Nut zwischen 10% und 80% einer Dicke der entsprechenden Seitenwand. Über die Tiefe der Nut kann auch der Grad der Sichtbarkeit der Nut beziehungsweise der durch die Nute hergestellten Muster auf der Außenseite der entsprechenden Seitenwand reguliert werden.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Faltschachtel kann diese eine Verpackung zur Aufbewahrung von Zigaretten oder eine Verpackung zur Aufbewahrung von anderen Waren, insbesondere für den Transport und die Aufbewahrung von verpackten oder unverpackten rieselfähigen oder nichtrieselfähigen Waren sein.

Weitere Merkmale und deren Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung des ersten und zweiten Erfindungsaspekts, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten und zweiten Erfindungsaspekts als vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Erfindungsaspekts und umgekehrt anzusehen sind.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen, oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Zuschnitts gemäß einer ersten Ausführungsform; und Figur 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zuschnitts gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Zuschnitts 10 zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Karton gemäß einer ersten Ausführungsform. Bei der dreidimensionalen Struktur handelt es sich dabei um eine Verpackung, insbesondere um eine Faltschachtel. Der Zuschnitt 10 umfasst dabei vier Seitenflächen 12, 14, 16, 18, die über Rilllinien 36, 38, 40 miteinander verbunden sind. Die Seitenfläche 12 ist dabei über eine der Rilllinie 36 gegenüberliegende und parallel hierzu verlaufende Rilllinie 42 mit einer Klebelasche 46 verbunden. In gefaltetem Zustand des Zuschnitts 10 wird die Klebelasche 46 mit der Seitenfläche 18 verklebt. Des Weiteren erkennt man, dass die Seitenfläche 12 über eine Biegelinie 58 mit der Deckellasche 20 verbunden ist. Die Seitenfläche 16 ist dagegen über eine Biegelinie 56 mit einer der Deckellasche 20 gegenüberliegenden Bodenlasche 24 verbunden. An dem der Rilllinie 58 gegenüberliegenden Seite der Deckellasche 20 ist eine parallel zu dieser verlaufende Biegelinie 60 ausgebildet über die die Deckellasche 20 mit einer Stecklasche 22 verbunden ist. Die Bodenlasche 24 ist über eine Rilllinie 44 mit der Stecklasche 26 verbunden.

Des Weiteren erkennt man, dass an den gegenüberliegenden, kurzen Enden der Seitenwände 14, 18 jeweils über Biegelinien 48, 50, 52, 54 Verschlusslaschen 28, 30, 32, 34 angelenkt sind.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind insbesondere die die Seitenwände 12, 14, 16, 18 verbindenden Rilllinien 36, 38, 40 sowie die Rilllinien 56, 58 über welche die Bodenlasche 24 und die Deckellasche 20 an den Seitenwänden 12, 16 angelenkt sind als mechanisch hergestellte Rilllinien ausgebildet. Des Weiteren wird aus der Figur 1 deutlich, dass innerhalb der Seitenfläche 16 eine Vielzahl an Nuten 62, 64, 66 ausgebildet sind, wobei die Nuten 62, 64, 66 jeweils in einem Winkel zu der entsprechenden Rilllinie 38, 40, 56 verlaufend ausgebildet sind und jeweils auf diese auftrifft. Die Nute 62, 64, 66 sind dabei mittels eines Lasers hergestellt. Die Nute 62, 64, 66 entstehen daher durch eine Verdampfung des Materials des Zuschnitts 10. Im Gegensatz dazu wird bei der mechanischen Herstellung der Rilllinien 38, 40, 56, das heißt eine Herstellung ohne Materialabtrag, das Material des Zuschnitts 10 lediglich verdrängt. Dadurch besteht in diesen Bereichen die Tendenz, dass sich das verdrängte Material wieder zurückfaltet. Diese Restspannungen können aber durch die mit den Rilllinien 38, 40, 56 entsprechenden verbundenen Nute 62, 64, 66 aufgenommen werden. Dadurch kann die genannte Tendenz zur Zurückfaltung minimiert beziehungsweise gänzlich verhindert werden. Des Weiteren erkennt man, dass die Nuten 62, 64, 66 jeweils Muster, insbesondere rautenähnliche Muster ausbilden. Die derart bemusterten Bereiche der Seitenfläche 16 sind im zusammengefalteten Zustand des Zuschnitts 10 an der Außenfläche der Seitenwand 16 zu sehen und bilden daher ein charakteristisches Design, welches einen deutlichen Wiedererkennungswert der aus dem Zuschnitt 10 hergestellten dreidimensionalen Struktur ergibt. Zudem ändert sich die Haptik an der genannten Außenseite der Seitenfläche 16, wobei diese Haptik ebenfalls einen charakteristischen Wiedererkennungswert darstellt.

Die Vielzahl an Nuten 62, 64, 66 ist des Weiteren derart ausgebildet, dass ein Abstand a, a' zwischen den jeweils äußersten Auftreffpunkten der Nute 62, 64, 66 mit der jeweiligen Rilllinie 38, 40, 56 über 50% einer Länge der entsprechenden Rilllinie 38, 40, 56 beträgt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand a, a' ca. 90% der Länge der jeweiligen Rilllinie 38, 40, 56. Damit können eventuell vorhandene Restspannungen in den Rilllinien 38, 40, 56 zuverlässig über die gesamte Länge der entsprechenden Rilllinie 38, 40, 56 in den Nuten 62, 64, 66 aufgenommen und in diese abgeführt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Nute 62, 64, 66 gerade ausgebildet und kreuzen sich innerhalb der Seitenfläche 16. Auch andere Muster und Nutverläufe sind denkbar.

Der dargestellte Zuschnitt 10 dient zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur, insbesondere einer Faltschachtel zur Verpackung, den Transport und die Aufbewahrung von verpackten und/oder unverpackten rieselfähigen oder nichtrieselfähigen Waren.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Zuschnitts 10 zur Herstellung einer dreidimensionalen Struktur aus Karton gemäß einer zweiten Ausführungsform. Man erkennt, dass die Seitenwände 12, 14, 16, 18 im Vergleich zu dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel andere Dimensionen aufweisen. Zudem sind hier nicht nur in der Seitenwand 16 Nuten 64, sondern auch in den Seitenwänden 14, 18 Nuten 68, 70 ausgebildet. Dabei treffen die Nute 68 innerhalb der Seitenwand 14, die Nute 64 innerhalb der Seitenwand 16 und die Nute 70 innerhalb der Seitenwand 18 in einem vorbestimmten Punkt jeweils aufeinander und bilden ein entsprechendes Design aus. Die Nuten 64, 68, 70 sind dabei derart innerhalb der Seitenwände 14, 16, 18 ausgebildet, dass jeweils zwei Nuten 64, 68, 70 die die Seitenwände 14, 16 verbindende Rilllinie 38 beziehungsweise die die Seitenwände 16, 18 verbindende Rilllinie 40 in entsprechenden Auftreffpunkten berühren beziehungsweise kreuzen. Des Weiteren treffen zwei der Nuten 64, 68, 70 auf die die Seitenwand 14 mit der Verschlusslasche 32 verbindende Rilllinie 48, auf die die Seitenwand 16 mit der Bodenlasche 24 verbindende Rilllinie 56 sowie die die Seitenwand 18 mit der Verschlusslasche 30 verbindende Rilllinie 54. Um dies zu gewährleisten trifft jeweils eine der Nuten 64, 68, 70 auf den jeweiligen Kreuzungspunkt zwischen der Rilllinie 48 und der Rilllinie 32, beziehungsweise zwischen der Rilllinie 40 und der Rilllinie 56 beziehungsweise der Rilllinie 40 mit der Rilllinie 54. Auch aus Figur 2 wird deutlich, dass der Abstand a, a' zwischen den jeweils äußeren Auftreffpunkten der jeweiligen Nut 64, 68, 70 mit den entsprechenden Rilllinien 38, 40, 48, 54, 56 über 50% der Länge der entsprechenden Rilllinie beträgt. Bezüglich der weiteren Ausgestaltung des Zuschnitts 10 gemäß der zweiten Ausführungsform verweisen wir auf die Beschreibung des Zuschnitts 10 gemäß der ersten Ausführungsform, wobei gleiche Bezugszeichen identische beziehungsweise vergleichbare Merkmale bezeichnen.