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Patent Searching and Data


Title:
BLIND DEVICE ON A VEHICLE ROOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114343
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle blind device comprising a blind web (4) and a drag bow (7) which is disposed on a front end or extraction end (18) of the blind web (4), and which is mounted at both sides to be displaced on a guide rail (9), and which can be moved along the guide rail (9), wherein, according to the invention the blind web (4) is stored, folded at its blind web end (5) opposite the drag bow (7) by means of a folding aid device (19), in a storage chamber (6).

Inventors:
SCHÜTT THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081734
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B60J7/00
Domestic Patent References:
WO2006053520A22006-05-26
WO1990000986A11990-02-08
Foreign References:
DE3810888A11988-10-20
DE19537081A11997-04-10
EP1182066B12004-09-29
DE102008011505B42011-03-03
Attorney, Agent or Firm:
FISCHER & KONNERTH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Fahrzeugrollovorrichtung mit einer Rollobahn (4) und mit einem Zugspriegel (7), der an einem Vorder- oder Auszugsende (18) der Rollobahn (4) angeordnet ist und beidseits jeweils an einer Führungsschiene (9) verschiebbar gelagert und entlang der Führungsschienen (9) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Rollobahn (4) an ihrem dem Zugspriegel (7) gegenüber liegenden Rollobahnende (5) in einem Ablageraum (6) mittels einer Falthilfeeinrichtung (19) gefaltet abgelegt ist.

Fahrzeugrollovorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Falthilfeeinrichtung (19)

- ein längliches Streckelement (21 ) an jedem der beiden Seitenrandberei- che (20) der Rollobahn (4) aufweist und die beiden Streckelemente (21 ) mit der Rollobahn (4) fest verbunden sind, und/oder

- mehrere Gleitelemente an jedem der beiden Seitenrandbereiche (20) der Rollobahn (4) aufweist, die in einer Gleitbahn der Führungsschiene (9) geführt sind.

Fahrzeugrollovorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Streckelemente (21 ) an den beiden Führungsschienen (9) zur Längsverschiebung der Rollobahn (4) drucksteif und zur Querspannung der Rollobahn (4) geführt sind.

Fahrzeugrollovorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die vom Zugspriegel (7) ausgefahrene Rollobahn (4) durch die in den Führungsschienen (9) drucksteif geführten Streckelemente (21 ) in Längsrichtung gespannt gehalten ist. Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass jedes Streckelement (21 ) im Bereich der Rolloablage (6) zum Falten der Rollobahn (4) aus seiner hierfür geöffneten Führungsschiene (9) ausschwenkt.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass jedes Streckelement (21 ) Knickstellen aufweist, die die Faltung des Streckelements (21 ) und aufgrund ihres jeweiligen gegenseitigen Abstands die Größe der Falten (32) der Rollobahn (4) vorgeben.

Fahrzeugrollovorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass jedes Streckelement (21 ) mittels elastischer Kraft oder Federkraft in seine Faltstellung gefaltet wird.

Fahrzeugrollovorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Kraft oder Federkraft durch am Streckelement (21 ) integrierte Federbauteile oder durch ein Federmaterial des Streckelements (21 ) bereitgestellt ist.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Rollobahn (4) Spriegel (27, 29, 38) aufweist, die mit der Rollobahn (4) im die Falten (32) erzeugenden gegenseitigen Abstand fest verbunden sind.

Fahrzeugrollovorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Spriegel (27, 29, 38) auch mit den beiden Streckelementen (21 ) fest verbunden sind.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass jedes Streckelement (21 ) ein Metall- oder Kunststoffband mit vorgeprägten Knickstellen und Federkrafteigenschaften ist.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Stütz- oder Tragstruktur (37) flächig auf der Rollobahn (4) angeordnet ist und zumindest Teile der Falthilfeeinrichtung (19), die insbesondere Streckelemente (21 ) und/oder Spriegel (38) umfasst, enthält.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz- oder Tragstruktur (37) und/oder die Spriegel (27, 29, 38) in Querrichtung der Stütz- oder Tragstruktur (37) bzw. der Rollobahn (4) gebogen oder gekrümmt angeordnet, gebildet oder vorgeformt ist bzw. sind.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Falthilfeeinrichtung (19) Führungskulissen (33, 34) im Ablageraum (6) aufweist, die die Spriegel oder seitliche Führungselemente zum Bilden der Falten (32) führen.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Hinterhakungsprofil (43) vorgesehen ist, das am Seitenrandbereich (20) der Rollobahn (4) angeordnet ist und zum Eingriff an der Führungsschiene (9) oder an einer an der Führungsschiene (9) gebildeten Führungsnut (44) vorgesehen ist.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass die Falthilfeeinrichtung (19) mehrere Gleitelemente aufweist, die an jedem der beiden Seitenrandbereiche (20) der Rollobahn (4) fest angebracht sind und in einer Gleitbahn der Führungsschiene (9) geführt sind, und dass die Gleitelemente mit einem Betätigungskabel derart verbunden sind, dass sie in der ausgezogenen Abdeckstellung der Rollobahn (4) mit dem Betätigungskabel fest gekoppelt sind und im Ablageraum (6) zur Faltenbildung von dem Betätigungskabel entkoppelt sind.

Fahrzeugrollovorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 6,

dadurch gekennzeichnet, dass sie mit den Führungsschienen (9) an der Unterseite eines Dachteils oder Deckels eines Fahrzeugdaches gelagert ist.

Description:
Rollovorrichtung an einem Fahrzeugdach

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugrollovorrichtung mit einer Rollobahn und mit einem Zugspriegel, der an einem Vorder- oder Auszugsende der Rollobahn angeordnet ist und beidseits jeweils an einer Führungsschiene verschiebbar gelagert und entlang der Führungsschienen verstellbar ist. Aus der EP 1 182 066 B1 ist eine gattungsgemäße Fahrzeugrollovorrichtung zum Abschatten eines lichtdurchlässigen Bereichs insbesondere an einem Fahrzeugdach bekannt geworden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Rollobahn leporelloartig gefaltet. Die Falten sind an ihren seitlichen Randbereichen gelocht. Durch diese Löcher ist in der stets gefalteten Anordnung der Rollobahn jeweils eine Führungs- und Schubstange hindurchgeführt. Die beiden Führungs- und

Schubstangen sind mit einer Zugstange am freien Vorderende der Rollobahn verbunden und verstellen diese zum Ein- und Ausfahren der Rollobahn, wobei sich die Führungs- und Schubstangen durch die Löcher relativ zu den einzelnen Falten der Rollobahn bewegen. Die Faltung der Rollobahn erfolgt somit beim Einfahren der Rollobahn aufgrund der fest eingeprägten Falten über die gesamte Länge der Rollobahn. Aus der DE 10 2008 01 1 505 B4 ist ein Sonnenschutzrollosystem eines Fahrzeugs bekannt geworden, das zwei miteinander gekoppelte flexible Flächengebilde oder Rollobahnen aufweist, die in Ablage- oder Staustellung auf eine jeweilige Wickelwelle aufgewickelt sind. Als Alternative zum Aufwickeln wird eine leporello- artige Faltung vorgeschlagen (siehe Absatz 0010).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Fahrzeugrollovorrichtung zu schaffen, die im Hinblick auf das Ablegen der Rollobahn in den Ablageraum verbessert ist.

Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Fahrzeugrollovorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rollobahn an ihrem dem Zugspriegel gegenüber liegenden Hinterende in einen Ablageraum mittels einer Falthilfeeinrichtung gefaltet abgelegt ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Dadurch, dass die Rollobahn mittels einer Falthilfeeinrichtung gefaltet abgelegt wird, wird aktiv eine einwandfreie Faltung der Rollobahn beim Ablegen in den und in dem Ablageraum erzeugt. Zweckmäßigerweise ist die Falthilfeeinrichtung auch beim Herausziehen der Rollobahn aus dem Ablageraum und beim Auffalten der Rollobahn in eine flächige Abdeckstellung aktiv. Des Weiteren kann die Rollobahn aufgrund der Falthilfeeinrichtung in ihrer flächigen Abdeckstellung ohne jegliche erkennbare Einrichtungen sein, wie z. B. Faltlinien bildende Prägungen oder dergleichen, die die Faltung unterstützen könnten, aber das ebenflächige optische Erscheinungsbild stören würden. Schließlich ermöglicht die Falthilfeeinrichtung eine Faltung der Rollobahn in einem flachen Ablageraum mit einer großen Anzahl von hintereinander liegenden Falten der Rollobahn. Eine solchermaßen vergleichsweise geringe Bauhöhe des Ablage- raums verringert den vertikalen Bauraumbedarf in der Einbaulage unter einem Fahrzeugdach.

Als Rollobahn wird ein flächiges Abdeckungs- oder Abschattungselement be- zeichnet, das die übliche Abdeckfunktion übernimmt, in Abdeckstellung aber gefaltet ist gegenüber einer aufgewickelten Ruhe- oder Ablagestellung auf einer Wickelwelle. Daher wird auch die Bezeichnung„Fahrzeugrollovorrichtung" trotz fehlenden Aufwickeins der Rollobahn verwendet. In bevorzugter Gestaltung enthält die Falthilfeeinrichtung ein längliches Streckelement an jedem der beiden Seitenrandbereiche der Rollobahn, wobei die beiden Streckelemente mit der Rollobahn fest verbunden sind. Zusätzlich oder alternativ enthält die Falthilfeeinrichtung mehrere Gleitelemente an jedem der beiden Seitenrandbereiche der Rollobahn, die in einer Gleitbahn der Führungsschiene geführt sind.

Die Streckelemente sind zweckmäßigerweise an den beiden Führungsschienen zur Längsverschiebung der Rollobahn drucksteif geführt und auch derart geführt, dass sie die Rollobahn in Querrichtung gespannt halten.

Zweckmäßigerweise wird die vom Zugspriegel ausgefahrene Rollobahn durch die in den Führungsschienen drucksteif geführten Streckelemente in Längsrichtung gespannt gehalten. Eine zusätzliche Spanneinrichtung, wie sie z. B. bei einer federvorgespannten Wickelwelle eines Rollos eingesetzt wird, ist nicht erforderlich.

Es ist bevorzugt, dass jedes Streckelement im Bereich der Rolloablage zum Falten der Rollobahn aus seiner hierfür geöffneten Führungsschiene ausschwenken kann. Wenn jedes Streckelement definierte Knickstellen aufweist, die die Faltung des Streckelements und aufgrund ihres jeweiligen gegenseitigen Abstands die Größe oder Länge der Falten der Rollobahn vorgeben, ist in einfacher Weise eine korrekte Faltung gewährleistet. Die Knickstellen können durch Materialverdünnung wie z. B. in der Art eines Filmscharniers oder durch ein spezielles Material an den Knickstellen gebildet sein.

Zweckmäßigerweise wird jedes Streckelement mittels elastischer Kraft oder Fe- derkraft in seine Faltstellung gefaltet. Das Streckelement faltet dabei die

Rollobahn über ihre Breite in eine entsprechende Faltung. Die elastische Kraft oder Federkraft kann durch am Streckelement integrierte Federbauteile oder durch ein Federmaterial des Streckelements bereitgestellt werden. In bevorzugter Gestaltung weist die Rollobahn Spriegel auf, die mit der Rollobahn im die Falten erzeugenden gegenseitigen Abstand fest verbunden sind. Dabei kann zwischen zwei Spriegeln eine komplette Falte im Ablageraum gefaltet werden, wenn die beiden Spriegel nebeneinander auf demselben Niveau auf einer unteren Ablageposition oder auf einer oberen Ablageposition im Ablageraum an- geordnet werden. Andererseits können jeweils zwei an der Rollobahn benachbart angeordnete Spriegel auf unterschiedliche Ablagepositionen derart geführt werden, dass jeweils ein Spriegel sowohl an der Faltenbasis wie auch am Faltenscheitel angeordnet ist bzw. diesen definiert hält. Wenn die Spriegel auch mit den beiden Streckelementen fest verbunden sind, ist ihre unmittelbare und exakte Führung gewährleistet. Andererseits können die Spriegel auch ohne unmittelbare Verbindung zu dem Streckelement beim Falten der Rollobahn in ihre Positionen geführt werden. Jedes Streckelement ist z. B. ein Metall- oder Kunststoffband oder -streifen mit vorgeprägten Knickstellen und Federkrafteigenschaften. Es können aber auch andere Gestaltungen verwendet werden.

Eine bevorzugte Gestaltung sieht vor, dass eine Stütz- oder Tragstruktur flächig auf der Ober- oder Außenseite der Rollobahn angeordnet ist und zumindest ein Teil der Falthilfeeinrichtung, die insbesondere Streckelemente und/oder Spriegel umfasst, enthält. Die beispielsweise auch netz- oder gitterartige Stütz- oder Tragstruktur ist von der dem Fahrgastraum zugewandten Unterseite im Wesentli- chen nicht sichtbar, bietet aber die Funktionalität zur Faltenbildung. Die Stützoder Tragstruktur mit den beiden Streckelementen und den Spriegeln ist z. B. als einstückiges Bauteil gebildet, bei dem die Zwischenräume oder Aussparungen zwischen den Spriegeln ausgestanzt sind, wodurch die Fertigung wesentlich ver- einfacht ist, oder sie ist als Kunststoff-Spritzgussteil gebildet, das keine weitere Nachbearbeitung erfordert. Die Faltstellen können dabei als Filmscharniere ausgebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Stütz- oder Tragstruktur und/oder die Spriegel in Querrichtung der Stütz- oder Tragstruktur bzw. der Rollobahn gebogen oder gekrümmt angeordnet, gebildet oder vorgeformt ist bzw. sind. Durch die nach oben gerichtete Wölbung oder Krümmung ist die Rollobahn in ihrer ausgefahrenen Abdeckstellung dementsprechend gewölbt angehoben, wodurch der Fahrzeuginnenraum im Kopfbereich der Insassen ver- größert ist.

Zweckmäßigerweise umfasst die Falthilfeeinrichtung Führungskulissen im Ablageraum, die die Spriegel oder seitliche Führungselemente zum Bilden der Falten führen. Die Führungskulissen können die Spriegel oder seitliche Führungselemen- te auch beim Ausziehen der Rollobahn aus dem Ablageraum in die zugeordneten Führungen an der Führungsschiene einführen.

Weiterhin kann ein Hinterhakungsprofil vorgesehen sein, das am Seitenrandbe- reich der Rollobahn angeordnet ist und zum Eingriff an der Führungsschiene oder an einer an der Führungsschiene gebildeten Führungsnut vorgesehen ist. Das Hinterhakungsprofil dient dem Spannen der Rollobahn in Querrichtung. Zweckmäßigerweise ist das Hinterhakungsprofil bei im Ablageraum abgelegter

Rollobahn in einer Ruhestellung und steht z. B. seitlich über die Rollobahn hinaus. Beim Einführen des Seitenrandbereichs der Rollobahn an die Führungsschiene wird das das Hinterhakungsprofil z. B. um einen Winkel von etwa 180 Grad in die Führungsnut eingeschwenkt und darin gegen Auszug durch die Rollobahn gehalten. Zweckmäßigerweise umfasst die Falthilfeeinrichtung mehrere Gleitelemente, die an jedem der beiden Seitenrandbereiche der Rollobahn fest angebracht sind und in einer Gleitbahn der Führungsschiene geführt sind, wobei die Gleitelemente mit einem Betätigungskabel derart verbunden sind, dass sie in der ausgezogenen Abdeckstellung der Rollobahn mit dem Betätigungskabel fest gekoppelt sind und im Ablageraum zur Faltenbildung von dem Betätigungskabel entkoppelt sind.

Die Fahrzeugrollovorrichtung kann mit den Führungsschienen an der Unterseite eines Dachteils oder Deckels eines Fahrzeugdaches gelagert sein, wobei das Dachteil oder der Deckel am Fahrzeugdach fest angebracht oder bewegbar gelagert sein kann, oder sie ist an einem Dachrahmen eines Fahrzeugdaches oder an einem Schiebedachrahmen einer am Dach anzubringenden Schiebedachbaueinheit angebracht. Grundsätzlich kann die Fahrzeugrollovorrichtung unter einem Fahrzeugdach wie auch hinter Fahrzeugscheiben angeordnet sein und die Auszugsrichtung ist aufgrund einer entsprechenden Anordnung des Ablageraums und des Zugspriegels in unterschiedliche Richtungen möglich. Das Verschieben des Zugspriegels kann mittels eines Antriebsmotors über Antriebskabel oder auch manuell erfolgen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Fahrzeugrollovorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in einer Längsschnittansicht in schematischer Darstellung eine Fahrzeugrollovorrichtung an einem Fahrzeugdach mit einer Falthilfeeinrichtung für eine Rollobahn;

Fig. 2 in einer Querschnittsansicht einen an einer Führungsschiene gelagerten Zugspriegel der Fahrzeugrollovorrichtung mit der Rollobahn, die mit einem Element der Falthilfeeirichtung gekoppelt ist; in einer Draufsicht in schematischer Darstellung die linke Hälfte der Fahrzeugrollovorrichtung mit dem an der seitlichen Führungsschiene gelagerten Zugspriegel; in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung eine Stützoder Tragstruktur der Falthilfeeinrichtung, die auf der Rollobahn angebracht wird; und in einer Querschnittsansicht gemäß Fig. 2 den an der Führungsschiene gelagerten Zugspriegel mit einer Hinterhakungseinrichtung zum seitlichen Einhaken des Seitenrandbereichs der Rollobahn an der Führungsschiene.

Ein Fahrzeug wie z. B. ein PKW weist ein Fahrzeugdach 1 mit einem transparen- ten Dachabschnitt 2 auf, der z. B. von einem Glasdeckel eines Schiebedaches oder einem fest angebrachten Dachabschnitt gebildet ist. Unter dem transparenten Dachabschnitt 2 ist eine Fahrzeugrollovorrichtung 3 mit einer Rollobahn 4 zum Abschatten des transparenten Dachabschnitts 2 angeordnet. Die Beschreibung des Aufbaus und der Funktion der Fahrzeugrollovorrichtung 3 erfolgt anhand der dargestellten linken Hälfte (siehe Fig. 3) der im Wesentlichen symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeugdaches gebildeten Fahrzeugrollovorrichtung 3.

Die Rollobahn 4, die z. B. aus einem Stoff oder einer Folie oder dergleichen hergestellt ist, ist an ihrem Hinterende 5 in einem Ablageraum 6 aufgenommen und festgelegt. Die Fahrzeugrollovorrichtung 3 weist einen Front- oder Zugspriegel 7 auf, der an seine beiden seitlichen Enden 8 jeweils an einer seitlichen in Dachlängsrichtung verlaufenden Führungsschiene 9 verschiebbar gelagert ist. Der Zugspriegel 7 weist beidseits jeweils einen Lagerarm 10 auf, der über das Ende 8 seitwärts hinausragt und an einer Führungsbahn 1 1 der Führungsschiene 9 mit- tels einer ein oder mehrere Gleitelemente aufweisenden Gleiteinheit 12 verschiebbar gelagert ist. In einem Kabelkanal 13 der Führungsschiene 9 ist ein Antriebskabel 14 aufgenommen, das mit dem Zugspriegel 7 z. B. über einen Fortsatz 15 des Lagerarms 10 verbunden ist und von einem Antriebsmotor 1 6 zum Verstellen des Zugspriegels 7 entlang der Führungsschienen 9 bewegbar ist. Der Antriebsmotor 16 ist z. B. an einem hinteren Querteil eines Schiebedachrahmens 17 befestigt. Der Schiebedachrahmen 17 ist am Fahrzeugdach angebracht und trägt die beiden Führungsschienen 9. Die Rollobahn 4 ist an ihrem Vorderende 18 am Zugspriegel 7 befestigt.

Bei geöffneter Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist der Zugspriegel 7 in seiner Ausgangsstellung nahe dem Ablageraum 6 der Rollobahn 4 angeordnet, wobei die Rollobahn 4 im Ablageraum 6 gefaltet aufgenommen ist. Zum Schließen der Fahrzeugrollovorrichtung 3 wird der Zugspriegel 7 entlang der Führungsschienen 9 in Schließrichtung bewegt (nach links gemäß Fig. 1 ) und zieht dabei die

Rollobahn 4 aus dem Ablageraum 6 heraus in eine Abdeckstellung unter dem abzudeckenden Dachabschnitt 2. Die Fahrzeugrollovorrichtung 3 weist eine Falthilfeeinrichtung 19 auf, die das Ablegen der Rollobahn 4 im Ablageraum 6 in eine mehrlagige Faltung unterstützt, wenn die Rollobahn 4 während des Öffnens der Fahrzeugrollovorrichtung 3 in den Ablageraum 6 eingeschoben wird. Die Falthilfeeinrichtung 19 enthält an jedem der beiden Seitenrandbereiche 20 der Rollobahn 4 ein Streckelement 21 , das sich über die Länge der Rollobahn 4 erstreckt und über eine Anbindung 22 mit der Rollobahn 4 verbunden ist oder unmittelbar an der Rollobahn 4 angebracht ist.

Das Streckelement 21 ist drucksteif gebildet und in einem Streckelement- Führungskanal 23 der Führungsschiene 9 zwischen einer inneren Führungswand 24 und einer äußeren Führungswand 25 in Querrichtung geführt, so dass die Rollobahn 4 in Querrichtung gespannt gehalten ist. Weiterhin gleitet das Streckelement 21 auf einer unteren Führungswand 26 und ist auch in vertikaler Richtung derart geführt, dass es nach oben hin nicht ausweichen kann. Das Streckelement 21 hält die Rollobahn 4 in ihrem aus dem Ablageraum 6 ausgezogenen Abdeckabschnitt in Längsrichtung mit der gewünschten Stoffspannung gestreckt.

Das Streckelement 21 ist beispielsweise ein Kunststoff band oder vorkonditioniertes Kunststoffband mit vorgeprägten Knickstellen mit Federeigenschaften, die die Faltung der Rollobahn 4 in dem Ablageraum 6 vorgeben. Alternativ kann das Streckelement 21 auch ein Metallband oder ein Metallgliederband oder ein Rundmaterial sein. Eine Federkraft, die bestrebt ist, das Streckelemente 21 an den Knickstellen zu falten, kann durch Vorkonditionierung des Materials des Stre- ckelements 21 oder durch integrierte Federelemente realisiert werden.

An der Rollobahn 4 können in bevorzugter Gestaltung Spriegel 27 angebracht sein, die an denjenigen Knickstellen des Streckelements 21 angeordnet sind, die im Ablageraum 6 auf eine obere Ablageposition 28 bewegt werden. Zusätzliche Spriegel 29 können jeweils zwischen zwei der erstgenannten Spriegel 27 an den entsprechenden Knickstellen angeordnet sein, die im Ablageraum 6 auf eine untere Ablageposition 30 bewegt werden. Die Spriegel 27 und 29 haben zweckmäßigerweise einen geringen Durchmesser von etwa 2 mm und sind an ihrem seitlichen Ende mit dem Streckelement 21 direkt oder über die Anbindung 22 verbun- den.

Wenn die Fahrzeugrollovorrichtung 3 mit ihrer Rollobahn 4 aus einer zumindest teilweise geschlossenen Abdeckstellung geöffnet werden soll, so wird der

Zugspriegel 7 mittels des Antriebsmotors 1 6 in Richtung der Offenstellung bewegt (nach rechts gemäß Fig. 1 ). Der Zugspriegel 7 schiebt das Streckelement 21 in Öffnungsrichtung zum Ablageraum 6 hin. Das Streckelement 21 ist in seinem Führungskanal 23 eingeschlossen gehalten und daher drucksteif, wodurch es die Rollobahn 4 in Längsrichtung wie auch in Querrichtung gespannt hält. Die

Rollobahn 4 gleitet mit ihrem Seitenrandbereich 20 auf einer Gleitfläche 31 der inneren Führungswand 24. Die auf der Oberseite der Rollobahn 4 angeordneten Spriegel 27 und 29 sind ebenfalls unter Zwischenlage der Rollobahn 4 auf dieser Gleitfläche 31 abgestützt. Im Bereich des Ablageraums 6 ist der Führungskanal 23 an seiner Oberseite derart geöffnet, dass das Streckelement 21 nach oben ausweichen kann. Die Knickstellen geben die Position zum Aufschwenken des Streckelements 21 vor, wobei das Aufschwenken durch die Federeigenschaft bzw. die Federkraft unterstützt wird. Damit legt sich das Streckelement 21 in Falten, wobei jeder zweite Spriegel 27 in die obere Ablageposition 28 geführt wird und jeder dazwischenliegende zusätzliche Spriegel 29 in die untere Ablagepositi- on 30 verschoben wird. Die Rollobahn 4 wird hierbei in Falten 32 gelegt und von den Spriegeln 27 und 29 in Querrichtung über ihre Breite in dieser Faltung gehalten. Seitliche Kulissenführungen oder Spriegelführungen 33 und 34 führen die Spriegel 27 beim Anheben in die obere Ablageposition 28 wie auch beim entge- gen gesetzten Absenken zur Führungsschiene 9 und beim Einführen in den Führungskanal 23. Der Ablageraum 6 kann von einem Gehäuse 35 umgeben sein, das eine vordere Gehäuseöffnung 36 für den Durchtritt der Rollobahn 4 aufweist. Das Gehäuse 35 kann auch die Rollobahn 4 mit dem Streckelement 21 sowie die Spriegel 27 bzw. 29 führen.

Wird der Zugspriegel 7 zum Schließen der Rollobahn 4 nach vorne bewegt, so entfaltet sich eine Falte 32 nach der anderen und die Rollobahn 4 wird durch das seitliche Streckelement 21 , das sukzessive aus seiner Faltstellung in den Führungskanal 23 eingeführt wird und dabei in seine Länge gestreckt wird, in Längs- Spannung gehalten.

Wenn auf die zusätzlichen Spriegel 29, die in der unteren Ablageposition 30 aufgenommen werden, verzichtet wird, bildet sich die jeweils untere Faltung der Rollobahn 4 an der Knickstelle des Streckelements 21 über die Breite der Rollobahn 4 ohne Hilfe dieser Spriegel 29.

Die Spriegel 27 und 29 können auch ohne direkte Verbindung mit dem Streckelement 21 an der Rollobahn 4 befestigt sein. Die Spriegel 27 werden in diesem Fall vom Streckelement 21 über den Kontakt mit der Rollobahn 4 in die obere Ab- lageposition 28 angehoben.

Gemäß der Darstellung in Fig. 1 befindet sich der Ablageraum 6 oberhalb des Niveaus der Führungsschiene 9 und des Führungskanals 23 und die Faltung der Rollobahn 4 erfolgt nach oben hin. In alternativer Gestaltung kann auch vorgese- hen sein, dass die Faltung durch Austritt des Streckelements 21 nach unten hin erfolgt und sich der Ablageraum 6 demnach unterhalb der Ebene der Führungsschiene 9 befindet. Die Falthilfeeinrichtung 19 unterstützt somit das Ablegen der Rollobahn 4 unter Bildung der Falten, wobei die Rollobahn 4 in ihrem jeweils ausgefahrenen Abdeckabschnitt stets glattflächig gespannt gehalten ist und Faltlinien oder dergleichen nicht auftreten oder erkennbar sind.

Da das Streckelement 21 die Rollobahn 4 in ihrem jeweils ausgefahrenen Abdeckabschnitt insbesondere in Längsrichtung oder Auszugsrichtung stets gespannt hält, ist keine weitere Vorspannung der Rollobahn, wie sie bei Wickelwellen z. B. durch Federkraftvorspannung erfolgt, erforderlich.

Die Fahrzeugrollovorrichtung 3 wird auch bei dieser Faltung der Rollobahn 4 im Ablageraum 6 als Rollovorrichtung bezeichnet, auch wenn die Rollobahn 4 nicht auf einer Wickelwelle aufgewickelt ist. Der Ablageraum 6 kann sich in Abhängigkeit der unterzubringenden Rollobahn 4 in Längsrichtung über eine größere Länge erstrecken und dabei eine geringe Höhe aufweisen, die wesentlich geringer sein kann wie der Durchmesser einer Wickelwelle mit aufgewickelter Rollobahn bei gleicher Länge der Rollobahn. Damit ist der Ablageraum 6 an den Einbauraum unter einem Fahrzeugdach besser an- passbar und er beansprucht weniger Bauraum in vertikaler Richtung im Kopfraum unter dem Fahrzeugdach.

Fig. 4 zeigt eine Tragstruktur 37 der Rollobahn 4 gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3, die als dünnes flächiges Bauteil, insbesondere aus Kunststoff, gebildet ist und eine Dicke von beispielsweise etwa 0,5 mm bis 1 mm aufweist. Die Tragstruktur 37 ist auf der Oberseite der

Rollobahn 4 angeordnet und mit dieser fest verbunden, z. B. thermisch angeheftet oder verklebt. Die rechteckige Tragstruktur 37 bildet an ihren beiden Längsseiten die zwei Streckelemente 21 und sich über die Breite der Tragstruktur 37 bzw. der Rollobahn 4 erstreckende Spriegel 38, die die zwei Streckelemente 21 miteinander verbinden und zueinander positioniert halten. Bevorzugt weist jedes Streckelement 21 Falt- oder Knicklinien 39 auf, die in seitlicher Verlängerung des Vorderrandes 40 und des Hinterrandes 41 jedes Spriegels 38 angeordnet sind und z. B. durch Materialschwächungen, Perforierungen oder Filmscharniere gebildet sind. Die Breite jedes Spriegels 38 in Längsrichtung der Tragstruktur 37 und damit der Abstand zwischen seinem Vorderrand 40 und seinem Hinterrand 41 entspricht im Wesentlichen der Breite der jeweiligen Aussparung 42 zwischen zwei benach- barten Spriegeln 38. Am Vorderende der Tragstruktur 37 sind die Streckelemente 21 mit dem Front- oder Zugspriegel 7 fest verbunden und von diesem entlang der Führungsschienen 9 verschiebbar.

Wenn die Rollobahn 4 aus ihrer Abdeckstellung in den Ablageraum 6 eingefahren wird, falten sich die Streckelemente 21 nach dem Austritt aus den Führungsschienen 9 an den Falt- oder Knicklinien 39 zick-zack-förmig und bringen dabei die Spriegel 38 in vertikale Stellung, wobei sich jeweils zwischen zwei benachbarten Spriegeln 38 eine Aussparung 42 befindet. Die Streckelemente 21 und die Spriegel 38 legen dabei die Rollobahn 4 in Faltungen entsprechend der Darstel- lung der Fig. 1 .

Die Tragstruktur 37 mit den Spriegeln 38 und den Streckelementen 21 der Falthilfeeinrichtung 19 ist zweckmäßigerweise ein einstückiges Bauteil, bei dem die Aussparungen 42 aus dem vollflächigen Material ausgestanzt oder ausgeschnit- ten sind oder das als Kunststoff-Spritzgussteil gebildet ist. Andererseits können die Spriegel 38 als eigenständige Bauteile an den beiden Streckelementen 21 fest angebracht werden.

Die Tragstruktur 37 kann derart vorgeformt sein, dass die Spriegel 38 über ihre Länge, d. h. in Querrichtung der Tragstruktur 37, geringfügig gebogen sind (siehe Darstellung der Fig. 4), so dass ihre nach oben gerichtete Wölbung oder Krümmung die Rollobahn 4 in ihrer ausgefahrenen Abdeckstellung dementsprechend gewölbt anhebt und damit den Fahrzeuginnenraum im Kopfbereich der Insassen vergrößert. Beim Falten der Rollobahn 4 mittels der Streckelemente 21 und der Spriegel 38 werden die Spriegel 38 im Wesentlichen eben aneinander gestapelt.

Eine nach oben gerichtete Wölbung oder Krümmung der Spriegel 38 kann auch erzielt werden, wenn die Tragstruktur 37 ebenflächig gebildet ist und die beiden Führungsschienen 9 im Bereich der Abdeckstellung der Rollobahn 4 einen solchen Abstand voneinander aufweisen, der geringfügig kleiner ist als die Breite der Tragstruktur 37, d. h. kleiner als der Abstand zwischen den seitlichen Außenrändern der beiden Streckelemente 21 . Die äußeren Führungswände 25 der Füh- rungskanäle 23 (siehe Fig. 2) halten die beiden Streckelemente 21 gegen einander gespannt, so dass sich die Spriegel 38 aufgrund ihrer Materialelastizität nach oben auswölben.

Weiterhin können die flächigen Spriegel 38 in Draufsicht auch sichelförmig gebil- det sein und sich von ihren an den Streckelementen 21 angeordneten Seitenenden zu ihrer Mitte hin nach vorne geringfügig ausbauchen (siehe Fig. 3). Eine geringe Sichelform gestattet eine zick-zack-förmige Faltung der Spriegel 38 in dem Ablageraum 6. Grundsätzlich können flächige Spriegel in der Art der Spriegel 38 auch bei der in Fig. 1 dargestellten Fahrzeugrollovorrichtung anstelle der einzelnen Spriegel 27 und 29 verwendet werden. Ein solcher flächiger Spriegel ersetzt dann jeweils zwei benachbarte Spriegel 27 und 29. Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist vorgesehen, dass das seitliche Streckelement 21 keine Federkraft für die Faltung der Rollobahn 4 besitzt, die Rollobahn 4 aber dennoch in Längsrichtung gespannt hält. Die seitliche Führung der Rollobahn 4 erfolgt mittels der Spriegel 27 bzw. 29, die in den Ablageraum 6 eingeschoben bzw. mittels darin angebrachter Kulissen in Verlängerung der Führungsschiene 9 angehoben werden. Die Kulissen gewährleisten somit ein Heben oder Senken der Spriegel und falten über die eingebrachte Verschiebekraft die Rollobahn 4 mit den Spriegeln in die Ablageposition.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist vorgesehen, dass die seitliche Führung der Rollobahn 4 mittels mehrerer kleiner Gleitelemente erfolgt, die am Seitenrandbereich der Rollobahn 4 fest angebracht sind und in dem entsprechenden Führungskanal 23 der Führungsschiene 9 geführt sind. Die Spriegel 27 und 29 entfallen hierbei. Die Gleitelemente, die z. B. als an die Rollobahn 4 angespritzte Kunststoffteile gebildet sind, können entweder an Kulissenbahnen in den Ablageraum 6 geführt werden (entsprechend der Spriegel 27 und 29) oder sie werden gemeinsam mit dem Streckelement 21 mit integrierten Anhebefedern verwendet.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist vorgesehen, dass ein Hinterhakungsprofil 43 (siehe Fig. 5) am Seitenrandbereich 20 der Rollobahn 4 angebracht ist, das eine verbesserte Querspannung der auf die Führungsschienen 9 aufgelegten Rollobahn 4 alternativ zu dem Streckelement 21 oder zusätzlich zu den Spriegeln bereitstellen kann.

Ein Einführprofil schwenkt das Hinterhakungsprofil 43 aus seiner Ausgangsstellung (mit Bezugszeichen 43' bezeichnet) beim Herausziehen der Rollobahn 4 aus dem Ablageraum 6 um einen Winkel von etwa 180 Grad in eine Führungsnut 44 an der Führungsschiene 9. Hierdurch erfolgt die Seitenführung der Rollobahn 4. Das Hinterhakungsprofil 43 greift in die Führungsnut 44 derart ein, dass es von der in Querrichtung gespannten Rollobahn 4 nicht selbsttätig aus der Führungsnut 44 herausgeschwenkt werden kann. Das Anheben der Faltungen in dem Ablageraum 6 kann in der bei dem ersten Ausführungsbeispiel erläuterten Art erfolgen.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist vorgesehen, dass auf das Streckelement 21 verzichtet wird. Stattdessen wird die Rollobahn 4 an ihrem Seitenrandbereich 20 in bestimmten Abständen (z. B.

30 mm) jeweils mit kleinen Gleitelementen versehen, die z. B. aufgespritzt, aufge- klipst oder geklebt sind. Diese Gleitelemente sind einerseits zur Spannung der Rollobahn 4 im Seitenbereich in einer Führung geführt, die z. B. von einem

Kunststoffprofil, einem Aluminiumprofil oder einem Stahlrollprofil gebildet ist, und andererseits führt in etwa mittig durch diese Gleitelemente ein Betätigungskabel. Dieses Betätigungskabel ist so ausgeführt, dass es in einer Richtung die angekoppelten Gleitelemente mitnimmt und in die andere Richtung im Sinne eines Freilaufs die abgekoppelten Gleitelemente freilässt, also nicht mitnimmt. Dazu befinden sich auf der Oberfläche des Betätigungskabels beispielsweise Koppelelemente wie kleine Zähnchen oder Bürsten oder dergleichen, die in eine Richtung die Gleitelemente gegen eine Relativbewegung sperren und in die andere Richtung diese sich frei entlang dem Betätigungskabel bewegen lassen. Wird nun das Betätigungskabel nach hinten geschoben, so ist die Bewegung der Gleitelemente auf dem Betätigungskabel weitgehend gesperrt und die Rollobahn verfährt mit den Gleitelementen weitgehend gespannt nach hinten. Am hinteren Ende befindet sich der Ablageraum, z. B. in Gestalt einer Aufnahmekassette für die gefaltete Rollobahn. Wenn die Gleitelemente in den Ablageraum nach hinten einge- schoben werden, so werden sie an einem Abstreifer am Weitergleiten gesperrt und der Freilauf wird damit überdrückt. Wird die weitere noch ausgefahrene Rollobahn nach hinten geschoben, so wird der kurze Abschnitt der Rollobahn 4 bis zum nächsten Gleitelement entspannt, so dass die Rollobahn innerhalb des Ablageraums 6 durchhängen würde. Dieses Durchhängen wird durch ein Faltele- ment der Falthilfeeinrichtung verhindert. Dieses federbelastete Faltelement, das z.B. quer über die ganze Breite der Rollobahn wirkt, wird über die seitlichen Gleitelemente an der Rollobahn angehoben. Fährt das Gleitelement unter dem Faltelement hindurch, so wird das Faltelement freigegeben und es versucht die Rollobahn nach unten zu drücken, soweit die freie Länge der Rollobahn dies zu- lässt. Nähert sich das nächste Gleitelement dem Faltelement an, wird dieses wieder angehoben und gespannt, bis das Gleitelement es wieder freigibt und es die nächste Falte der Rollobahn formt und nach unten drückt.

Wenn in umgekehrter Bewegungsrichtung die Rollobahn aus dem Ablageraum herausgezogen wird, gleitet das Betätigungskabel relativ zu den abgekoppelten ruhenden Gleitelementen durch diese hindurch. Sobald ein Zwischenabschnitt der Rollobahn zwischen zwei Gleitelementen ausgespannt ist, wird auch das Gleitelement durch die Spannung der Rollobahn mitgenommen und die Rollobahn wird als eine gespannte Fläche ausgezogen.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist vorgesehen, dass die Rollobahn seitlich nicht in einer Führungsschiene oder einem Rahmen geführt ist, sondern an einem Antriebs- oder Betätigungskabel selbst. Das Betätigungskabel ist umlaufend gestaltet und mit dem Zugspriegel fest verbunden. Das Betätigungskabel kann entweder pro Seite umlaufend geführt werden oder über beide Seiten über Kreuz geführt sein. Dies hat insbesondere bei manuell zu verstellenden Varianten den Vorteil, dass der Zugspriegel auf- grund beidseits synchroner Bewegungen nicht verkippen kann.

Der Zugspriegel kann seitlich in demselben Führungskanal wie die Gleitelemente der Rollobahn gleiten. In der hintersten Position im Bereich des Ablageraums drückt eine seitliche Verlängerung des Zugspriegels alle Gleitelemente in ihre Endpositionen.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist vorgesehen, dass die Fahrzeugrollovorrichtung 3 an einem Deckel angeordnet ist, der fest im Fahrzeugdach angeordnet ist oder ein zu bewegender Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches ist. Dafür werden in einer vorteilhaften Ausführung bereits vorhandene Deckelkomponenten für die Führung und die Aufnahme der gefalteten Rollobahn verwendet. So wird ein Deckelinnenblech oder eine PU- Umschäumung so gestaltet, dass die Gleitelemente direkt zwischen dem Deckelinnenblech und dem Glas des Deckels geführt werden. Auch eine den Ablage- räum bildende Aufnahmekassette für die gefaltete Rollobahn kann am oder von dem Deckelinnenblech gebildet sein. Hierdurch wird nur wenig Bauraum benötigt und ein eigenständiges Bauteil für den Ablageraum bzw. die Aufnahmekassette ist nicht erforderlich. Die in der Beschreibung und anhand der Ausführungsbeispiele sowie der Figuren offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit dem jeweiligen Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen Form kombiniert werden. Bezugszeichenliste

Fahrzeugdach 24 innere Führungswand

Dachabschnitt 25 äußere Führungswand

Fahrzeugrollovorrichtung 26 untere Führungswand

Rollobahn 27 Spriegel

Hinterende 28 obere Ablageposition

Ablageraum 29 Spriegel

Front- oder Zugspriegel 30 untere Ablageposition

Ende 31 Gleitfläche

Führungsschiene 32 Falte

Lagerarm 33 Spriegelführung

Führungsbahn 34 Spriegelführung

Gleiteinheit 35 Gehäuse

Kabelkanal 36 Gehäuseöffnung

Antriebskabel 37 Tragstruktur

Fortsatz 38 Spriegel

Antriebsmotor 39 Falt- oder Knicklinie

Schiebedachrahmen 40 Vorderrand

Vorderende 41 Hinterrand

Falthilfeeinrichtung 42 Aussparung

Seitenrandbereich 43 Hinterhakungsprofil

Streckelement 44 Führungsnut

Anbindung

Führungskanal