WO/2021/082942 | GASIFICATION DEVICE FOR TREATING WASTE SOLIDS AND WASTEWATER |
WO/2023/102579 | GASIFIER |
WO/1995/014527 | GASIFIER THROAT |
JUST TINO (DE)
MEHLHOSE FRIEDEMANN (DE)
WERNER JÖRG (DE)
US20140069525A1 | 2014-03-13 | |||
DE102012216678A1 | 2014-03-20 | |||
US20080005966A1 | 2008-01-10 |
Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Kühlung von heißem Rohgas und Schlacke aus der Flugstromvergasung von flüssigen und festen Brennstoffen bei Temperaturen des Rohgases von 1.200 bis 1.800°C und Drücken bis 10 MPa in einem unterhalb des Vergasungsreaktors angeordneten Quenchraum (1), bei der - in der drucktragenden Behälterwand (4) ein den Quenchraum begrenzender innerer Mantel (2) angeordnet ist, derart, dass ein Ringspalt (13) zwischen der Behälterwand und dem inneren Mantel gebildet ist, über einen Stutzen (8) am unteren Ende des Ringspaltes eine Zuführung von Kühlwasser gegeben ist derart, dass es im Ringspalt nach oben steigt, mindestens eine Quenchlanze (7) gegeben ist, die eine von einer Hülse (12) ummantelte Quenchdüse (15) zum Einsprit¬ zen von Kühlwasser (16) in den Quenchraum aufweist und die derart angeordnet ist, dass sie die Behälterwand und den in¬ neren Mantel durchdringt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abführung des Kühlwassers aus dem Ringspalt über die Hülse in den Quenchraum gegeben ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (9) der Quenchdüse (15) um das 1 bis 4-fache des Düsendurchmessers vom offenen Ende der Hülse (12) zurück- gezogen ist. 3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse da wo sie im Ringspalt verläuft, eine Öffnung (18) zur Weiterleitung des Kühlwassers aus dem Ringspalt aufweist. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche urch gekennzeichnet, dass die Hülse (12) über den inneren Mantel hinaus in den Quenchraum hineinragt. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt über eine Rohrleitung (10) mit der Hülse ver¬ bunden ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (10) einen Kompensator (11) zum Längenausgleich aufweist. 7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in unterschiedlichen Ebenen des Quenchraums mehrere voneinander getrennte Ringspalte (13) angeordnet sind und die Hülse über eine Rohrleitung mit dem Ablauf eines Ringspalts verbun¬ den ist, der nicht identisch ist mit dem Ringspalt, in dem die Quenchdüse nebst Hülse angeordnet ist. |
Verblockungsfreier Wasserüberlauf aus dem Wassermantel eines Quenchers in den Quenchraum
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abführung von Kühlwasser aus einem wassergefüllten Ringraum für die Kühlung des Druckmantels in einen Quenchraum, in dem heißes, staub- und schlackeführendes Rohgas gekühlt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Technologie zur Flug ¬ stromvergasung, bei der feste und flüssige Brennstoffe mit einem freiem Sauerstoff enthaltenden Vergasungsmittel unter Drücken bis 10 MPa und Temperaturen bis 1800°C in ein H 2 - und CO-reiches Rohgas umgesetzt werden. Bei der Flugstromverga ¬ sung wird das mit Temperaturen bis 1800°C den Reaktionsraum gemeinsam mit Flugstaub und der zu Schlacke aufgeschmolzenen Brennstoffasche verlassende Rohgas in einem Quenchraum durch das Einspritzen von Wasser im Überschuss gewaschen und bis zur WasserdampfSättigung gekühlt.
Aus dem Patentdokument DE 10 2006 031 816 ist ein Quencher für einen Flugstromvergaser bekannt, bei dem das zur Kühlung in die Quenchraum eingebrachte Kühlwasser aufgeteilt wird, wobei ein Teil in die als Freiraum gestaltete Quenchraum fein verteilt eingedüst wird und ein weiterer Teil zum Schutz der drucktragenden Behälterwand in einen Ringspalt zwischen der drucktragenden Behälterwand und einer eingebrachten Metallschürze, welche über die Höhe auch zweigeteilt ausgeführt sein kann, am Boden eingespeist wird und dieser Teil des Kühlwassers im Ringspalt nach oben strömt, wodurch der Mantel vor thermischer Überbeanspruchung geschützt wird. Das aufsteigende Quenchwasser wird durch den sehr guten Wärmeübergang aufgewärmt oder bei Verwendung von vorgewärmtem
Quenchwasser wird der Wärmeverlust im Quenchraum minimiert. Das an den Wehren überlaufende Wasser läuft unter Ausbildung eines Wasserfilmes an der Innenwand des Mantels in das am Bo ¬ den befindliche Wasserbad. Nachteilig an der beschriebenen Lösung ist die begrenzte Be ¬ triebszeit der Überlaufwehre aufgrund von Verblockungen.
Durch den Eintrag und die Ausscheidungen von Erdalkalikarbo- naten und Ablagerungen von Feinstaub bilden sich im Laufe kurzer Betriebszeit feste Anbackungen in den Überlaufwehren. Die Ablagerungen führen zum Verschluss des Ringspaltes und behindern das Ausströmen des Kühlwassers aus dem Mantelringraum. Die Wehrüberläufe des Quenchers müssen in regelmäßigen Abständen unter erheblichen Arbeitsaufwand gereinigt werden.
Aus dem Patentdokument DE 10 2012 215 898 AI ist die Verwen ¬ dung einer Hülse, die eine Quenchdüse ummantelt, zur
Füllstandsregelung in der Quenchkammer bekannt. Die in DE 10 2012 215 898 AI beschriebenen Füllstandsregelung offenbart eine Hülse, welche in den Quenchraum soweit hineingezogen ist, dass sie den Düsenkopf der Sprühdüse um das 1 bis 4- fache des Düsendurchmessers überragt oder aber bis hinter die Mantelschürze zurückgezogen ist, wobei die Schutzhülse mit der inneren Mantelschürze abschließt und der Ringraum zwi ¬ schen Hülse und Sprühdüse mit Inertgas gespült wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Abführung von Kühlwasser aus einem wassergefüllten Ringraum zur Kühlung des Druckmantels in einen Quenchraum, in dem heißes sowie staub- und schlackeführendes Rohgas gekühlt wird, zu schaffen, bei der Verblockungen der Wasserabführung erheblich reduziert sind . Das Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt die Abführung des Überlaufwassers aus dem Wasser gefüllten Ringraum ( Skirtwasser) in den Quenchraum über die Hülse 12 einer Quenchlanze 7, wobei eine Verblockung durch den Sprühkegel 6 der Sprühdüse 15 verhindert wird. Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, dass zum Einen die Bildung von Verblockungen verstärkt da auftritt, wo das Kühlwasser aus dem Ringspalt in den Quenchraum eintritt, und dass zum Anderen - bei erfindungsgemäßer Führung des Kühlwassers aus dem Ringspalt 13 durch die Hülse 12 der
Quenchlanze 7 - der scharfe Strahl des Sprühkegels 16 der Bildung von Verblockungen entgegenwirkt. Das Kühlwasser aus dem Ringraum 13 wird in vorteilhafter Weise zusätzlich zu dem Quenchwasser 16 aus der Sprühdüse 15 zum Kühlen und Reinigen des Rohgases 6 in dem Quenchraum 1 verwendet. Der Aufwand für die Beseitigung von Verblockungen ist erheblich reduziert.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist eine Abführung von Kühlwasser aus dem Ringraum mittels einer Öffnung 18 in der Hülse 12 im Bereich des Ringraums 13 gegeben derart, dass ein direkter Fluss von Kühlwasser aus dem Ringraum durch die Öffnung in das Innere der Hülse gegeben ist.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Mantelüberlauf durch die Abführung des Überlaufwassers mittels eines oder mehrerer Rohre 10, gegebenenfalls Halbrohre, in eine oder mehrere, die Quenchdüsen ummantelnden Hülsen gegeben .
Bei zweigeteiltem Mantelringraum 13, der herkömmlich einen oberen und einen unteren WehrÜberlauf erfordern würde, er- folgt die Zuführung des Überlaufwassers in die ummantelnde Hülse von oben bzw. von unten über ein oder mehrere Rohre, gegebenenfalls Halbrohre.
Erfindungsgemäß erfolgt also die Abführung des im Ringraum nach oben strömenden Wassers, des sogenannten Skirt-Wassers mittels eines oder mehrerer Rohre / Halbrohre. Zur Vermeidung von Verblockungen des Wasseraustritts erfolgt die Abführung des Überlaufwassers mittels die Quenchdüsen ummantelnde Hül ¬ sen 12, welche bis in den Quenchraum 1 soweit hineingezogen sind, dass sie den Düsenkopf der Sprühdüsen 9 um das 1 bis 4- fache des Düsendurchmessers überragen. Die Hülsen können mit einem Wasseranschluss , der eine thermische Dehnung der Me ¬ tallschürze berücksichtigt, ausgerüstet sein (Kompensator 11 in Rohrleitung 10) . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im Folgenden als Ausführungsbeispiel in einem zum Verständnis erforderlichen Umfang anhand von Figu- ren näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig 1 eine Quencheinrichtung mit innerem Mantel und getrennter Skirtspülung,
Fig 2 Details einer ersten erfindungsgemäßen Quenchlanze, Fig 3 Details einer zweiten erfindungsgemäßen Quenchlanze und Fig 4 Details einer dritten erfindungsgemäßen Quenchlanze.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezeichnungen gleiche Elemente .
Die in Fig 1 dargestellte Quencheinrichtung für einen unter Drücken bis 10 MPa Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub, vergasenden Flugstromvergaser ist als Freiraumquench ausgebildet. In dem drucktragenden Behälter 4 ist ein innerer Man- tel 2 angeordnet, der den Quenchraum begrenzt. In dem
Ringraum 13 zwischen drucktragendem Behälter und innerem Mantel steigt Kühlwasser, das über einen Anschluss 8 zugeführt ist, auf. Im Ausführungsbeispiel nach Fig 1 sind zwei separa ¬ te, übereinander angeordnete Ringräume gegeben. Eine
Quenchlanze 7 ist derart unter kleinem Winkel nach unten ge ¬ neigt angeordnet, dass sie die Behälterwand und den inneren Mantel durchdringt.
Bei der in Fig 2 dargestellten Quencheinrichtung ragt die Quenchlanze mit ihrer Hülse in den Quenchraum, wobei das das Überlaufwasser aus dem Ringraum führende Rohr 10 von unten mit der Hülse 12 verbunden ist. Bei der in Fig 3 dargestellten Quencheinrichtung ragt die Quenchlanze mit ihrer Hülse in den Quenchraum, wobei das das Überlaufwasser aus dem Ringraum führende Rohr 10 von oben mit der Hülse 12 verbunden ist.
Bei der in Fig 4 dargestellten Quencheinrichtung ragt die Quenchlanze mit ihrer Hülse in den Quenchraum, wobei die Hül ¬ se da, wo sie im Ringspalt verläuft, eine oder mehrere Öff ¬ nungen 18 zur Weiterleitung des Kühlwassers aus dem Ringspalt aufweist.
Die Erfindung ist auch gegeben durch eine Vorrichtung zur Abführung von Kühlwasser aus dem wassergefüllten Zwischenraum (13) in einen Quenchraum (1), der von heißen staub- und schlacke führenden Vergasungsgas mit Drücken bis 10 MPa und
Temperaturen bis 1800°C beaufschlagt wird, wobei das Kühlwas ¬ ser aus dem wassergefüllten Ringraum in den Quenchraum mittels Rohren bzw. Halbrohren über eine mittels Quenchdüse (9) besprühte Hülse (12) abgeführt wird.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird das Überlaufwasser einer Hülse (12) über ein oder mehrere Rohre beziehungsweise Halbrohre zugeführt. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung schließt die Hülse (12) mit dem inneren Mantel ab und der Düsenkopf (9) ist um das 1 bis 4-fache des Düsendurchmessers vom offenen Ende der Hülse (12) zurückgezogen. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Kom- pensator zum Ausgleich von thermischen Spannungen des inneren Mantels verwendet.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Teil des in die Quenchraum eingebrachten Kühlwassers über die Düsen derart zugeführt, dass es sich in dem als Freiraum ge ¬ stalteten Quenchraum fein verteilt. Die vorliegende Erfindung wurde zu Illustrationszwecken anhand von konkreten Ausführungsbeispielen im Detail erläutert. Dabei können Elemente der einzelnen Ausführungsbeispiele auch miteinander kombiniert werden. Die Erfindung soll daher nicht auf einzelne Ausführungsbeispiele beschränkt sein, sondern lediglich eine Beschränkung durch die angehängten Ansprüche erfahren .
Bezugs zeichenliste
I Quenchraum
2 Mantelschürze, innerer Mantel, Skirt
3 Rohgasabgang
4 Druckmantel
5 Anschluss Füllstandsanzeige, Wasserspiegel Wasserbad
6 Rohgas und Schlackeeintritt
7 Quenchlanze
8 Anschluss Skirtspülung
9 Düsenkopf
10 Wasserabführung aus wassergefülltem Zwischenraum
II Kompensator
12 Hülse
13 Wassergefüllter Zwischenraum, Ringspalt, Ringraum, Wassermantel
14 Quenchersumpf, Wasserbad
15 Sprühdüse
16 Sprühkegel
17 Flanschverbindung Zuführung Quenchwasser für Sprühdüse
18 Durchbruch Hülse