POHL THOMAS (DE)
RAU JENSPETER (DE)
FRESENIUS MEDICAL CARE AG & CO KGAA (DE)
WO1996009080A1 | 1996-03-28 |
US5589070A | 1996-12-31 | |||
US4153554A | 1979-05-08 | |||
US20110089112A1 | 2011-04-21 | |||
US4897184A | 1990-01-30 |
Blutbehandlungsvorrichtung (1000) mit - einem Dialysefilter (100) oder einer Aufnahme (9) für einen Dialysefilter (100); - einer Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) mit einem ersten Verbinder (3) zum Zuführen von Dialysierflüssigkeit zum Dialysefilter (100); - einer Dialysatablaufleitung (5) mit einem zweiten Verbinder (7) zum Abführen von Dialysat vom Dialysefilter (100) ; - einem Blutlecksensor (11) konfiguriert und angeordnet zum Erkennen von Blut in oder am Dialysefilter (100), in der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) und/oder in der Dialysatablaufleitung (5), und konfiguriert zum Abgeben eines Blutlecksignals (BLS) falls Blut erkannt wird; - einer Kurzschlussleitung (13) oder eines Kurzschlussstücks zum Verbinden der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) und, oder mit, der Dialysatablaufleitung (5) in Fluidkommunikation, wobei die Kurzschlussleitung (13) hierzu einen dritten Verbinder (15) und einen vierten Verbinder (17) zum Verbinden mit jeweils einem der ersten und zweiten Verbinder (3, 7) aufweist; - einer Steuerung (33) , welche konfiguriert ist, um das Blutlecksignal (BLS) zu empfangen und um einen oder wenigstens einen Schritt zu initiieren aus der Gruppe, welche aus Ausgeben einer Warnung an den Benutzer, dass eine Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17) erforderlich ist; Einleiten einer vorgeschriebenen oder vorbestimmten Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17); Unterbinden der Bedienbarkeit der Blutbehandlungsvorrichtung (1000), bis der Benutzer mindestens eine vorgeschriebene Tätigkeit durchgeführt hat; und mechanisches Verhindern eines Verbindens des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17) mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder (3, 7) ; besteht, wenn ein Blutlecksignal (BLS) abgegeben und/oder empfangen wurde. Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach Anspruch 1, ferner mit einer Überwachungsvorrichtung (31), welche konfiguriert ist zum Erkennen eines Verbindens des dritten und/oder des vierten Verbinders (15, 17), beispielsweise mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder (3, 7), und welcher ferner konfiguriert ist zum Abgeben und/oder Empfangen eines Verbindungssignals (VS) falls ein Verbinden erkannt wird, wobei die Steuerung (33) konfiguriert ist, um wenigstens einen Schritt zu initiieren aus der Gruppe, wenn sowohl ein Blutlecksignal (BLS) als auch ein Verbindungssignal (VS) abgegeben und/oder empfangen wurden . Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach Anspruch 2, wobei die Überwachungsvorrichtung einen Verbindungssensor aufweist oder hieraus besteht, welcher konfiguriert und angeordnet ist zum Erkennen eines erfolgten Verbindens mit dem dritten und/oder dem vierten Verbinder (15, 17), und wobei die Überwachungsvorrichtung konfiguriert ist zum Abgeben eines Verbindungssignals (VS) falls ein Verbinden erkannt wird. Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung (1000) eine Abfragevorrichtung aufweist oder ist, mittels welcher der Benutzer auf eine Befragung hin ein erfolgtes Verbinden bestätigen und/oder verneinen kann oder muss, wenn ein Blutlecksignal (BLS) abgegeben und/oder empfangen wurde. Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach Anspruch 4, wobei im Falle des Bestätigens die Behandlung eines Patienten mittels der Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nicht fortgesetzt oder nicht wieder aufgenommen werden kann oder eine Warnung ausgegeben wird, die Behandlung ausgesetzt zu lassen oder nicht neu zu beginnen, insbesondere nach Abschluss der Behandlung. Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die vorgeschriebene Tätigkeit aus einer Gruppe ausgewählt ist, welche aus einer Eingabe, beispielsweise einem Bestätigen auf einem Touch-Display und einem Ausführen von Reinigungsschritten durch den Benutzer besteht. Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung (1000) ferner eine Verriegelung oder Abdeckung (35) aufweist, welche in einem Verriegelungs- oder Abdeckzustand hiervon wenigstens einen von dem dritten und dem vierten Verbinder (15, 17) in einem Abdeckzustand derart abdeckt, dass ein Verbinden des wenigstens einen verriegelten oder abgedeckten Verbinders (15, 17) mit den ersten oder dem zweiten Verbinder (3, 7) nicht möglich ist, und welche in einen Verbindungszustand hiervon überführbar ist, in welchem ein Verbinden möglich ist, wobei das mechanische Verhindern eines Verbindens des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17) mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder (3, 7) ein Überführen der Verriegelung oder der Abdeckung (35) in den Verriegelungs- oder Abdeckzustand oder Halten hierin ist . Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach Anspruch 7, wobei die Abdeckung (35) eine Klappe ist. Blutbehandlungsvorrichtung (1000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, welche eine Speichervorrichtung (35) aufweist, welche konfiguriert oder angesteuert ist, das Blutlecksignal (BLS) über eine vorbestimmte Zeitdauer oder bis zum Eintreten eines vorbestimmten Ereignisses, welches insbesondere der Beginn einer Behandlung eines nachfolgenden Patienten sein kann, zu speichern. Verfahren zum Betreiben einer Blutbehandlungsvorrichtung (1000), mit den Schritten: - Bereitstellen einer Blutbehandlungsvorrichtung (1000), welche aufweist: einen Dialysefilter (100) oder eine Aufnahme (9) für einen Dialysefilter (100); eine Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) mit einem ersten Verbinder (3) zum Zuführen von Dialysierflüssigkeit zum Dialysefilter (100) ; eine Dialysatablaufleitung (5) mit einem zweiten Verbinder (7) zum Abführen von Dialysat vom Dialysefilter (100); einen Blutlecksensor (11) zum Erkennen von Blut in oder am Dialysefilter (100), in der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung ( 1 ) und/oder in der Dialysatablaufleitung (5), und zum Abgeben eines Blutlecksignals falls Blut erkannt wird; eine Kurzschlussleitung (13) zum Verbinden der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) und - oder mit - der Dialysatablaufleitung (5) in Fluidkommunikation, wobei die Kurzschlussleitung (13) hierzu einen dritten Verbinder (15) und einen vierten Verbinder (17) zum Verbinden mit jeweils einem der ersten und zweiten Verbinder (3, 7) aufweist ; eine Steuerung (33) ; wobei das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst: - Detektieren mittels des Blutlecksensors (11), ob ein Blutleck vorliegt, und Ausgeben eines Blutlecksignals (BLS) falls dies der Fall ist; Optional: Speichern des Blutlecksignals (BLS) in einer Speichervorrichtung (37); Überprüfen, ob ein Blutlecksignal (BLS) abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurde; Initiieren eines oder wenigstens eines Schritts, falls ein Blutlecksignal (BLS) abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurde, aus der Gruppe, welche folgende Schritte umfasst: Ausgeben einer Warnung an den Benutzer, dass eine Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17) erforderlich ist; Einleiten einer vorbestimmten Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17); Unterbinden der Bedienbarkeit der Blutbehandlungsvorrichtung (1000), bis der Benutzer wenigstens eine vorgeschriebene Tätigkeit durchgeführt hat; und mechanisches Verhindern eines Verbindens des dritten und/oder vierten Verbinders (15, 17) mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder (3, 7) . 11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung (1000) eine Überwachungsvorrichtung (31) zum Erkennen eines Verbindens des dritten und/oder des vierten Verbinders (15, 17), beispielsweise mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder (3, 7), und zum Abgeben eines Verbindungssignals (VS) aufweist; und wobei das Verfahren den weiteren Schritt aufweist: Detektieren mittels der Überwachungsvorrichtung (31) ob nach Ausgabe des Blutlecksignals (BLS) der dritte und/oder dem vierte Verbinder (15, 17) verbunden wurde, und Ausgeben eines Verbindungssignals (VS) falls dies der Fall ist; wobei die Steuerung (33) konfiguriert ist, um wenigstens einen Schritt zu initiieren aus der Gruppe, wenn sowohl ein Blutlecksignal (BLS) als auch ein Verbindungssignal (VS) abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurden. 12. Verfahren zum Wechseln eines Dialysefilters (100) einer Blutbehandlungsvorrichtung (1000), mit den Schritten: Bereitstellen einer Blutbehandlungsvorrichtung (1000), welche aufweist: einen ersten Dialysefilter (100) in einer Aufnahme (9) für einen Dialysefilter (100); eine Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) mit einem ersten Verbinder (3) zum Zuführen von Dialysierflüssigkeit zum ersten Dialysefilter (100) ; eine Dialysatablaufleitung (5) mit einem zweiten Verbinder (7) zum Abführen von Dialysat vom ersten Dialysefilter (100); einen Blutlecksensor (11) zum Erkennen von Blut in oder am ersten Dialysefilter (100), in der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) und/oder in der Dialysatablaufleitung (5), und zum Abgeben eines Blutlecksignals falls Blut erkannt wird; eine Kurzschlussleitung (13) zum Verbinden der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) und oder mit der Dialysatablaufleitung (5) in Fluidkommunikation, wobei die Kurzschlussleitung (13) hierzu einen dritten Verbinder (15) und einen vierten Verbinder (17) zum Verbinden mit jeweils einem der ersten und zweiten Verbinder (3, 7) aufweist ; wobei das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst: - Bereitstellen eines zweiten Dialysefilters (100); - Trennen der Dialysierflussigkeitszulaufleitung (1) und der Dialysatablaufleitung (5) vom ersten Dialysefilter (100) ; - Verbinden der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) und der Dialysatablaufleitung (5) mit dem zweiten Dialysefilter (100), ohne die Dialysierflüssigkeitszulaufleitung (1) oder die Dialysatablaufleitung (5) zuvor mit der Kurzschlussleitung (13) verbunden zu haben. |
Blutbehandlungsvorrichtung mit erhöhter Patientensicherheit und Verfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Blutbehandlungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Sie betrifft zudem ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 10 und ein Verfahren zum Wechseln eines Dialyse- oder Blutfilters einer
Blutbehandlungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 12.
Aus der Praxis sind Blutbehandlungsvorrichtungen mit
Blutfiltern oder Dialysefiltern bekannt. Durch den
Dialysefilter werden sowohl Blut als auch
Dialysierflüssigkeit in durch eine Dialysemembran getrennt voneinander vorliegenden Kompartments , das Blutkompartment und das Dialysatkompartment , geführt. Der Dialysefilter ist mittels eines extrakorporalen Blutkreislaufs mit dem
Patienten als auch mittels einer zuführenden
Dialysierflüssigkeitsleitung und einer abführenden
Dialysatablaufleitung, welche zur Verbindung mit dem
Dialysefilter je einen Verbinder aufweisen, mit der
Blutbehandlungsvorrichtung verbunden. Man spricht hierbei von einer Dialysatseite und einer Blutseite.
In äußerst seltenen Fällen kann Blut nach einer Ruptur der Dialysemembran aus dem Blutkompartment in das
Dialysatkompartment übertreten. Man spricht dabei von einem Blutleck. Ein solches Blutleck verursacht den Übertritt von Blut in das Dialysatkompartment und damit auf die
Dialysatseite . Austretendes Blut wird von einem (i. d. R. optischen) Sensor auf der Dialysatseite erkannt. Als Folge wird eine Alarmmeldung (optisch als Meldung auf einem Display und gegebenenfalls auch akustisch) ausgegeben. Das betreuende medizinische Personal kann eine solche Alarmmeldung durch eine Bedienereingabe für eine vorbestimmte Zeitdauer, beispielsweise 2 Minuten, aussetzen, in der die Behandlung fortgesetzt wird. Dies beruht auf der Erfahrung, dass sich kleinere Rupturen der Dialysemembran selbstständig wieder verschließen können und die Behandlung gefahrlos fortgesetzt werden kann.
Liegt das Blutleck nach dieser Aussetzzeitdauer jedoch immer noch vor (zu erkennen wiederum durch das entsprechende
Sensorsignal am Blutleckdetektor) , kann das Bedienpersonal aufgefordert werden, die Behandlung zu unterbrechen und den Blut- oder Dialysefilter auszutauschen.
Beim Austauschen des Dialysefilters muss der gebrauchte
Dialysator entleert werden. Dabei werden die
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und die
Dialysatablaufleitung vorübergehend mit einer
Kurzschlussleitung oder eine Kurzschlussstück der
Blutbehandlungsvorrichtung verbunden. Die vorübergehend lose Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und die vorübergehend ebenfalls lose Dialysatablaufleitung werden sozusagen an jeweils einem Verbinder der Kurzschlussleitung geparkt. Damit können zum einen ihre Verbinder nicht durch die Umgebung verschmutzen und zum anderen hat das Personal die Hände frei zum Austausch des Dialysefilters.
Beim bisher praktizierten Austauschen des Dialysators kann es zu einer Kontamination der Verbinder der
Dialysat zulaufleitung und/oder der Dialysatablaufleitung, welches meist als Hansenkupplungen ausgestaltet sind, und der Anschlüsse des Kurzschlussteils bzw. der Kurzschlussleitung mit Patientenblut kommen. Dies ist dann der Fall, wenn bei einem Blutleck Blut aus dem extrakorporalen Blutkreislauf auf die Dialysatseite übergetreten ist und damit auch an die Verbinder des Kurzschlussleitung gelangt sind.
Durch das zwischenzeitliche Umstecken der Verbinder der
Dialysat zulaufleitung und/oder der Dialysatablaufleitung auf die Verbinder der Kurzschlussleitung kann auch diese, inklusive ihrer Verbinder oder Anschlussstücke, kontaminiert werden. Diese Kontamination kann sowohl das Innere der
Leitungen und Verbinder betreffen. Sie kann ferner die innere Oberfläche der Verbinder und nach Verbinden der Verbinder der Dialysat zulaufleitung und/oder der Dialysatablaufleitung mit jenen der Kurzschlussleitung folglich auch die Kontaktfläche letzterer betreffen.
Eine derartige Kontamination spielt eine Rolle bei der späteren Behandlung eines weiteren Patienten mittels
derselben Blutbehandlungsvorrichtung. Denn erfolgt eine überaus gründliche Reinigung jenseits der üblichen
Reinigungsprogramme nicht, können die
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und in Folge dessen das Dialysatkompartment des Dialysefilters mit Erregern und anderen Stoffen aus dem Blut des zum Zeitpunkt der Ruptur behandelten Patienten kontaminiert werden. Sind die
fraglichen Erreger oder Stoffe membrangängig, so können sie über die Membran hinweg auch in das Blut künftig behandelter Patienten gelangen. Dies gilt es möglichst zu vermeiden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Blutbehandlungsvorrichtung vorzuschlagen, welche das Kontaminationsrisiko im Fall eines Blutübertritts auf die Dialysatseite verringert. Zudem sollen geeignete Verfahren zum Verringern des Kontaminationsrisikos angegeben werden. Die erfindungsgemäße Aufgabe kann durch eine
Blutbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst werden. Sie kann ferner mittels der erfindungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und des
Anspruchs 12 gelöst werden.
Erfindungsgemäß wird somit eine Blutbehandlungsvorrichtung vorgeschlagen, welche optional einen Dialysefilter und/oder eine Aufnahme für einen Dialysefilter aufweist. Sie weist ferner eine Dialysierflüssigkeitszulaufleitung mit einem vorzugsweise endseitig angeordneten ersten Verbinder zum
Zuführen von Dialysierflüssigkeit zum Dialysefilter und zum Verbinden mit diesem auf. Ebenso weist sie eine
Dialysatablaufleitung mit einem vorzugsweise endseitig angeordneten zweiten Verbinder zum Abführen von Dialysat vom Dialysefilter und zum Verbinden mit diesem auf.
Die Blutbehandlungsvorrichtung weist des weiteren einen
Blutlecksensor auf, welcher konfiguriert und angeordnet ist zum Erkennen von Blut in oder am Dialysefilter, in der
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und/oder in der
Dialysatablaufleitung . Er ist ferner konfiguriert zum Abgeben eines Blutlecksignals , falls Blut erkannt wird.
Die Blutbehandlungsvorrichtung weist eine Kurzschlussleitung zum Verbinden der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und der Dialysatablaufleitung (oder mit der Dialysatablaufleitung, also direkt oder mittels Zwischenelement) in
Fluidkommunikation auf. Die Kurzschlussleitung weist hierzu einen dritten Verbinder und einen vierten Verbinder, jeweils konfiguriert zum Verbinden mit jeweils einem der ersten und zweiten Verbinder, auf. Des Weiteren weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine
Steuerung auf, welche alternativ als Regelung ausgestaltet sein kann, und welche konfiguriert ist, um wenigstens ein Ausgeben einer Warnung oder eines Hinweises an den Benutzer, dass eine Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders erforderlich ist, ein Einleiten einer vorgeschriebene
Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders, ein
Unterbinden der Bedienbarkeit der Blutbehandlungsvorrichtung, bis der Benutzer eine oder mehrere vorgeschriebene
Tätigkeiten durchgeführt hat, und ein mechanischen Verhindern eines Verbindens des dritten und/oder vierten Verbinders mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder zu initiieren, wenn ein Blutlecksignal abgegeben und/oder empfangen und/oder
verarbeitet wurde. Wo im Folgenden von „abgegeben" die Rede ist, kann in gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen optional auch ein „empfangen" oder „verarbeiten" zu verstehe sein .
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer
Blutbehandlungsvorrichtung umfasst das Bereitstellen einer Blutbehandlungsvorrichtung, welche einen Dialysefilter oder eine Aufnahme für einen Dialysefilter, eine
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung mit einem ersten Verbinder zum Zuführen von Dialysierflüssigkeit zum Dialysefilter sowie eine Dialysatablaufleitung mit einem zweiten Verbinder zum Abführen von Dialysat vom Dialysefilter aufweist. Die
Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner einen Blutlecksensor auf, welcher zum Erkennen von Blut in oder am Dialysefilter, in der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und/oder in der Dialysatablaufleitung, und zum Abgeben eines Blutlecksignals , falls Blut erkannt wird, dient. Des Weiteren weist sie eine Kurzschlussleitung zum Verbinden der
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und - oder mit - der
Dialysatablaufleitung in Fluidkommunikation, wobei die
Kurzschlussleitung hierzu einen dritten Verbinder und einen vierten Verbinder zum Verbinden mit jeweils einem der ersten und zweiten Verbinder aufweist, und eine Steuerung auf. Das Verfahren umfasst ein Detektieren mittels des
Blutlecksensors , ob ein Blutleck vorliegt, und ein Ausgeben eines Blutlecksignals , falls dies der Fall ist. Optional kann das Blutlecksignals in einer Speichervorrichtung gespeichert werden. Das Verfahren umfasst ferner ein Überprüfen, ob ein Blutlecksignal abgegeben und/oder empfangen und/oder
verarbeitet wurde und ein Initiieren eines Schritts, falls ein Blutlecksignal abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurde, aus der Gruppe, welche ein Ausgeben einer Warnung an den Benutzer, dass eine Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders erforderlich ist, ein Einleiten einer vorgeschriebenen Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders, ein Unterbinden der Bedienbarkeit der
Blutbehandlungsvorrichtung, bis der Benutzer wenigstens eine vorgeschriebene Tätigkeit durchgeführt hat und ein
mechanisches Verhindern eines Verbindens des dritten und/oder vierten Verbinders mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder umfasst .
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Wechseln eines
Dialysefilters einer Blutbehandlungsvorrichtung umfasst ein Bereitstellen einer Blutbehandlungsvorrichtung, welche einen ersten Dialysefilter in einer Aufnahme für einen
Dialysefilter, eine Dialysierflüssigkeitszulaufleitung mit einem ersten Verbinder zum Zuführen von Dialysierflüssigkeit zum ersten Dialysefilter sowie eine Dialysatablaufleitung mit einem zweiten Verbinder zum Abführen von Dialysat vom ersten Dialysefilter aufweist. Diese weist ferner einen
Blutlecksensor auf, welcher zum Erkennen von Blut in oder am ersten Dialysefilter, in der
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und/oder in der
Dialysatablaufleitung, und zum Abgeben eines Blutlecksignals falls Blut erkannt wird, dient. Sie weist ferner eine
Kurzschlussleitung zum Verbinden der
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und - oder mit - der Dialysatablaufleitung in Fluidkommunikation auf, wobei die Kurzschlussleitung hierzu einen dritten Verbinder und einen vierten Verbinder zum Verbinden mit jeweils einem der ersten und zweiten Verbinder aufweist.
Das Verfahren umfasst ferner ein Bereitstellen eines zweiten
Dialysefilters, ein Trennen der
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und der
Dialysatablaufleitung vom ersten Dialysefilter und ein
Verbinden der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und der
Dialysatablaufleitung mit dem zweiten Dialysefilter, ohne die
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung oder die
Dialysatablaufleitung zuvor mit der Kurzschlussleitung verbunden zu haben.
Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des
Ausdrucks „kann sein" bzw. „kann haben" usw. synonym zu „ist vorzugsweise" bzw. „hat vorzugsweise" usw. zu verstehen und soll eine beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungsform erläutern . Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren
Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der
vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen und
Ausführungsformen .
Erfindungsgemäße beispielhaften Ausführungsformen können eines oder mehrere der im Folgenden genannten Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen .
In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen heißt „initiieren" „veranlassen" oder „ein hierzu erforderliches Signal abgeben, welches den gewünschten Schritt im Zusammenwirken mit der Blutbehandlungsvorrichtung einleitet oder ausführt".
In bestimmten erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen zählt zum Erkennen von Blut auch das
Erkennen Blutbestandteilen, und/oder das Erkennen einer
Veränderung des Dialysats, welche einen Rückschluss auf ein vorliegendes Blutleck erlaubt. Die Veränderung kann beispielsweise eine mittels optischer Sensoren messbare
Eigenschaft sein.
In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine Überwachungsvorrichtung auf, welche konfiguriert ist zum Erkennen eines Verbindens des dritten und/oder des vierten Verbinders, beispielsweise mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder. Sie ist in diesen Ausführungsformen ferner
konfiguriert zum Abgeben eines Verbindungssignals, falls ein Verbinden erkannt wird. Die Steuerung ist dabei konfiguriert, um wenigstens einen Schritt zu initiieren aus der o. g.
Gruppe, wenn, z. B. innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums, sowohl ein Blutlecksignal als auch ein Verbindungssignal abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurden.
In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen ist die Steuerung konfiguriert, um
wenigstens einen Schritt zu initiieren aus der o. g. Gruppe, wenn, und nur dann, sowohl ein Blutlecksignal als auch ein Verbindungssignal abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurde.
In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen der Blutbehandlungsvorrichtung weist die Überwachungsvorrichtung einen Verbindungssensor auf oder besteht hieraus. Der Verbindungssensor ist konfiguriert und angeordnet zum Erkennen eines stattgefundenen oder erfolgten Verbindens eines Verbindens mit dem dritten und/oder mit dem vierten Verbinder. Er ist zudem konfiguriert zum Abgeben eines Verbindungssignals falls ein Verbinden erkannt wird. In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen der Blutbehandlungsvorrichtung ist die Überwachungsvorrichtung eine Abfragevorrichtung oder weist diese auf, mittels welcher der Benutzer auf eine Befragung, z. B. mittels Display oder Touchscreen, hin ein erfolgtes Verbinden bestätigen oder verneinen muss. Alternativ kann die Blutbehandlungsvorrichtung die Abfragevorrichtung aufweisen.
In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen kann, wenn der Benutzer bestätigt, dass es ein solches Verbinden gegeben hat, die Behandlung eines
Patienten mittels Blutbehandlungsvorrichtung nicht
fortgesetzt oder nicht wieder aufgenommen werden. Alternativ oder ergänzend kann eine Warnung ausgegeben werden, die
Behandlung ausgesetzt zu lassen oder nicht mit der Behandlung eines weiteren oder nächsten Patienten zu beginnen. Die
Blutbehandlungsvorrichtung und/oder Einrichtungen,
inbesondere der Blutbehandlungsvorrichtung, können
entsprechend eingerichtet, programmiert oder konfiguriert sein. Letztgenannte Begriffe werden in bestimmten
erfindungsgemäßen Ausführungsformen als Synonyme verstanden.
In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen ist die vorgeschriebene Tätigkeit aus einer Gruppe ausgewählt, welche aus einem Bestätigen, z. B. mittels Touch-Display und einem Ausführen von Reinigungsschritten durch den Benutzer, vorzugsweise mit nachfolgender
Bestätigung durch diesen, dass die Reinigung erfolgt ist, besteht oder beliebige Kombination hiervon oder dergleichen umfasst .
In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen ist die vorgeschriebene Tätigkeit eine vorbestimmte Tätigkeit. Ihre Definition, Beschreibung oder dergleich kann z. B. auf übliche Weise in geeigneten
Einrichtungen, welche z. B. Teil der
Blutbehandlungsvorrichtung oder mit dieser verbunden sein können, hinterlegt oder gespeicht sein.
In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen ist die vorgeschriebene Tätigkeit nicht Abschalten eines Alarms, insbesondere nicht ein alleiniges Abschalten .
In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung ferner eine Verriegelung oder Abdeckung auf, welche in einem
Verriegelungs- oder Abdeckzustand hiervon wenigstens den dritten und/oder den vierten Verbinder in einem Abdeckzustand derart abdeckt, dass ein Verbinden des wenigstens einen abgedeckten Verbinders mit den ersten oder dem zweiten
Verbinder nicht möglich ist. Die Verriegelung ist - vorzugsweise manuell - in einen Verbindungszustand hiervon überführbar, in welchem ein Verbinden möglich ist. Dabei ist das mechanische Verhindern eines Verbindens des dritten und/oder vierten Verbinders mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder ein Überführen in den oder ein Halten im
Verriegelungs- oder Abdeckzustand. Dabei kann die
Verriegelung oder Abdeckung gegen ein unzulässiges Öffnen oder Überführen in den Verbindungszustand geschützt sein, beispielsweise indem die hierzu erforderlichen Kräfte
ausreichend groß bestimmt sind. Ein Option ist es, ein Öffnen oder Überführen nur unter Zerstörung von Bauteilen oder nur unter Eingeben eines Berechtigungscodes, welcher
beispielsweise nur einem begrenzten Personenkreis bekannt gegeben wurde, zuzulassen. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen der Blutbehandlungsvorrichtung ist die Abdeckung eine Klappe.
In gewissen erfindungsgemäßen beispielhaften
Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine Speichervorrichtung auf, welche konfiguriert oder ansteuerbar ist, das Blutlecksignal , das nur im Falle eines Blutlecks abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wird, über eine vorbestimmte Zeitdauer, beispielsweise bis zum Ende der Blutbehandlungssitzung, oder bis zu seiner Löschung durch den Benutzer, zu speichern. Die vorbestimmte Zeitdauer kann bis zum Eintreten eines vorbestimmten Ereignisses, insbesondere dem Beginn einer Behandlung des nächsten Patienten, andauern und mit Eintreten des vorbestimmten Ereignisses beendet sein.
In manchen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen des Verfahrens weist die
Blutbehandlungsvorrichtung eine Überwachungsvorrichtung zum Erkennen eines erfolgten Verbindens des dritten und/oder des vierten Verbinders, beispielsweise mit dem ersten und/oder zweiten Verbinder, und zum Abgeben eines Verbindungssignals auf. Dabei weist das Verfahren ein Detektieren mittels der Überwachungsvorrichtung auf, ob nach Ausgabe des
Blutlecksignals der dritte und/oder der vierte Verbinder verbunden wurde. Es wird ein Verbindungssignal ausgegeben, falls dies der Fall ist. Dabei ist die Steuerung
konfiguriert, um dann, wenn sowohl ein Blutlecksignal als auch ein Verbindungssignal abgegeben und/oder empfangen und/oder verarbeitet wurden, und nur dann, wenigstens einen Schritt zu initiieren aus der o. g. Gruppe. In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen sind beide Verbinder der Kurzschlussleitung dann, wenn sie nicht verbunden sind, stets durch eine Klappe (Kurzschlussteil-Klappe) verdeckt. Ein Öffnen der Klappe wird von einem Sensor erkannt. Auch dies ist eine mögliche Form der Überwachung, ob der dritte oder vierte Verbinder
möglicherweise verbunden wurde. Hier wird vereinfachend davon ausgegangen, dass ein Verbinden angesichts der nachweislich zumindest zwischenzeitlich geöffneten Klappe zumindest theoretisch möglich gewesen ist.
In gewissen erfindungsgemäßen, beispielhaften
Ausführungsformen ist eine mögliche Form der Überwachung das Überprüfen, ob nach einem erfolgten Blutlecksignal ein
Fluidstrom in der Kurzschlussleitung gemessen werden konnte. Hat es einen solchen Strom gegeben, so ist vereinfachend davon auszugehen, dass der dritte und der vierte Verbinder mit Verbindern der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung und der Dialysatablaufleitung verbunden gewesen sein wird.
Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einen oder mehrere der hierin genannten Vorteile aufweisen. Zu diesen zählen insbesondere die im Folgenden genannten.
Erfindungsgemäß kann die Sicherheit eines nachfolgenden
Patienten erhöht werden, da ein Verbinden von kontaminierten Verbindern mit der Kurzschlussleitung erkannt wird und
Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. In manchen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann die erzielte
Sicherheit sogar noch erhöht werden, indem die vorliegende Erfindung vorsieht, dass Gegenmaßnahmen zur Vermeidung oder Beseitigung der Kontamination unabdingbar ergriffen werden müssen, da ansonsten die Blutbehandlungsvorrichtung bis auf weiteres nicht für weitere Patienten verwendbar ist.
Steckt der Benutzer bei Auftreten eines Blutlecks mit
anschließendem Wechsel des Dialysefilters oder Dialysators die Dialysierflüssigkeitszuleitung und die
Dialysatablaufleitung wie erfindungsgemäß vorgeschlagen nicht mehr auf die Verbinder der Kurzschlussleitung sondern direkt vom alten, ersten Dialysefilter zum neuen Dialysefilter, so wird zuverlässig verhindert, dass die Kurzschlussleitung oder andere Komponenten der Blutbehandlungsvorrichtung
kontaminiert werden.
Doch selbst für den Fall, dass sich der Benutzer nicht an dieses für den Austausch des Dialysefilters mit dem Blutleck erfindungsgemäß empfohlene Vorgehen gehalten haben sollte, besteht Kontaminationsschutz da sich die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung (etwa durch Setzen eines
entsprechenden flag) merkt, dass nach einem Blut leckalarm die Dialysierflüssigkeitszuleitung und die Dialysatablaufleitung auf die Kurzschlussleitung gesteckt waren, beispielsweise wie oben diskutiert indem entsprechende Sensoren eine Verbindung detektieren, oder aber auch durch eine entsprechende Eingabe, die der Bediener nach dem Wechsel des Dialysefilters in die Bedienerschnittstelle des Dialysegeräts eingibt
(beispielsweise durch Ausgabe einer entsprechenden Frage auf einer Abfragevorrichtung wie beispielsweise dem Display:
„Wurden die Dialysat zulaufleitung und/oder die
Dialysatablaufleitung auf das Kurzschlussteil gesteckt?" Auswahlmöglichkeit beispielsweise per Touchbutton „ja", „nein" ) . Abhängig von der vom Bediener durchgeführten Handlung, also abhängig davon, ob der Bediener nach einem Blutleckalarm die Dialysierflüssigkeitszuleitung und/oder die
Dialysatablaufleitung auf die Verbinder der
Kurzschlussleitung gesteckt hat, wird vor der nächsten
Behandlung eine entsprechende Reinigungsprozedur verlangt, um sicher zu stellen, dass alle möglichen Kontaminationsstellen desinfiziert sind. Diese können ein Eintauchen der Verbinder in Desinfektionslösung, Oberflächendesinfektion der Verbinder der Kurzschlussleitung und mehr umfassen.
Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung kann bei entsprechend konfigurierter Steuerung diese Schritte durch die Ausgabe von Fragen an den Bediener und erwartete
Eingaben, ohne die keine Behandlung möglich ist,
protokollieren. So wird das Bedienpersonal vorteilhaft auf die besondere Situation (Blutleck in der vorhergehenden
Behandlung) aufmerksam gemacht und sensibilisiert. Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die in den angehängten Figuren gezeigten, rein exemplarischen Ausführungsbeispiele beschrieben, welche nicht als
beschränkend verstanden werden sollen. In den Figuren
bezeichnen identische Bezugszeichen gleiche oder identische Elemente. Es gilt: zeigt schematisch sehr vereinfacht Abschnitte einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer ersten Ausführungsform; zeigt schematisch sehr vereinfacht Abschnitte einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform und im
Verbindungszustand; und
Fig. 3 zeigt die Abschnitte der erfindungsgemäßen
Blutbehandlungsvorrichtung aus Fig. 2 im Abdeckungs- oder Verriegelungszustand; und
Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren in einer
beispielhaften Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt schematisch sehr vereinfacht Abschnitte einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 1000 in einer ersten Ausführungsform. Die Blutbehandlungsvorrichtung 1000 weist eine
Dialysierflüssigkeitszulaufleitung 1 mit einem ersten
Verbinder 3 und eine zweite Dialysatablaufleitung 5 mit einem zweiten Verbinder 7 auf. Sowohl der erste als auch der zweite Verbinder 3, 7 können optional als Hansenkupplungen oder als andere Verbindertypen ausgestaltet sein.
Die Blutbehandlungsvorrichtung 1000 weist ferner eine, hier optional mehrteilige, Aufnahme 9 zum lösbaren Aufnehmen eines Dialysefilters 100 mit einer Blutseite und einer
Dialysatseite auf. Die Dialysatablaufleitung 5 weist einen Blutlecksensor 11 zum Erkennen von Blut im Inneren der
Dialysatablaufleitung 5 auf. Der Blutlecksensor 11 kann jedoch alternativ oder ergänzend an jeder anderen Stelle vorgesehen sein, an welcher der Übertritt von Blut aus der Blutseite des Dialysefilters 100 auf dessen Dialysatseite erkannt werden könnte. Des weiteren weist die Blutbehandlungsvorrichtung 1000 eine Kurzschlussleitung 13 mit einem dritten Verbinder 15 und einem vierten Verbinder 17 auf. Sowohl der dritte als auch der vierte Verbinder 13, 17 können optional als Teil oder Gegenstück zu Hansenkupplungen oder als andere Verbindertypen ausgestaltet sein.
Der Dialysefilter 100 weist ebenfalls Verbinder 119, 121 auf, welche ausgestaltet sind, um mit dem ersten und zweiten
Verbinder 3, 7 verbunden zu werden. Des weiteren weist der
Dialysefilter 100 hier nicht weiter relevante Verbinder 123, 125 zur Verbindung mit der arteriellen und der venösen
Leitung auf. Der erste und der zweite Verbinder 3, 7 können zur Behandlung des Patienten mit den Verbindern 119, 121 der Dialysatseite des Dialysefilters 100 mit letzterem verbunden werden, wie dies bei und zu der Patientenbehandlung üblich und
erforderlich ist.
In bestimmten Situationen wie dem Austausch des
Dialysefilters 100 sollen der erste und der zweite Verbinder 3, 7 vom Dialysefilter 100 gelöst werden. Der
Dialysefilter 100 ist somit von der
Blutbehandlungsvorrichtung 1000 abgekoppelt. Der erste und der zweite Verbinder 3, 7 werden anschließend mit dem dritten Verbinder 15 und dem vierten Verbinder 17 der
Kurzschlussleitung 13 in Fluidkommunikation verbunden. In dieser Stellung könnten die Leitungen 1 und 5 auf Wunsch sogar bei abgekoppeltem Dialysefilter 100 gespült werden.
Für den Fall, dass mittels des Blutlecksensors 11 jedoch Blut auf der Dialysatseite, hier vornehmlich in der Dialysatablaufleitung 5, erkannt wird, sind die ersten und zweiten Verbinder 3 und 7 zwar ebenfalls vom
Dialysefilter 100 zu lösen, damit dieser ausgetauscht werden kann. Während letzterer ausgetauscht wird, sollen die ersten und zweiten Verbinder 3 und 7 im Falle des Blutalarms gerade nicht auf den dritten Verbinder 15 und den vierten
Verbinder 17 der Kurzschlussleitung 13 aufgesetzt werden, und die Leitungen 1 und 5 dürfen nicht mittels
Kurzschlussleitung 13 gespült werden.
Um sicherzustellen, dass die Leitungen 1 und 5 bei Erkennen von Blut durch den Blutlecksensor 11 nicht mittels
Kurzschlussleitung 13 gespült bzw. mit dieser verbunden werden, weist die erfindungsgemäße
Blutbehandlungsvorrichtung 1000 eine
Überwachungsvorrichtung 31 auf. Die
Überwachungsvorrichtung 31 der Fig. 1 ist als ein
Verbindungssensor ausgestaltet oder weist diesen auf, welcher eine erfolgtes Verbinden der Leitungen 1 und 5 mit der
Kurzschlussleitung 13 erkennt und mittels Verbindungssignal entsprechend an eine Steuerung 33 meldet. Da die Steuerung 33 in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform auch mit dem
Blutlecksensor 11 verbunden ist, was in den Figuren durch Strichlinien angedeutet ist, treffen bei ihr die Information, dass es ein Blutleck gegeben hat, und die Information, dass hieran anschließend die Leitungen 1, 5 mit der
Kurzschlussleitung 13 verbunden wurden, zusammen. Die
Steuerung 33 kann in Folge dessen im Zusammenwirken mit den hierzu jeweils erforderlichen Einrichtungen beispielsweise eine Warnung an den Benutzer ausgeben, eine Reinigung des dritten und/oder vierten Verbinders 15, 17 einleiten, die Blutbehandlungsvorrichtung 1000 bis auf weiteres für Patientenbehandlungen blockieren, oder andere Maßnahmen einleiten oder warnende Hinweise abgeben.
Fig. 2 zeigt schematisch sehr vereinfacht Abschnitte einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform. Zu erkennen ist eine Verriegelung 35, welche angeordnet ist, in ihrem Abdeckungs- oder
Verriegelungszustand, welcher in Fig. 3 gezeigt ist, ein Verbinden von Verbindern mit dem dritten und/oder dem vierten Verbinder 15, 17 der Kurzschlussleitung 13 mechanisch zu verhindern. In Fig. 2 ist die Verriegelung 35 allerdings in ihrem Verbindungszustand gezeigt, in welchem ein solches Verbinden nicht unterbunden ist. Fig. 3 zeigt den Gegenstand der Fig. 2. Zu erkennen ist, dass die Verriegelung 35, welche in ihrem Verriegelungszustand gezeigt ist, ein Verbinden von Verbindern mit dem dritten und/oder dem vierten Verbinder 15, 17 der
Kurzschlussleitung 13 wie gewünscht mechanisch verhindert. In Fig. 3 geschieht letzteres durch ein Verlegen oder Blockieren des Zugangs zu den Verbindern 15, 17. Dabei ist jedes andere mechanische Verhindern eines Verbindens ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst. Zu einem solchen mechanischen Verhindern zählt auch der
Einsatz einer hier nicht gezeigten Klappe, welche abdeckend über die Verbinder 15, 17 und damit in einen
Verriegelungszustand klappbar ist. Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren in einer
beispielhaften Ausführungsform. In einem ersten Schritt erkennt der Blutlecksensor 11 den Übertritt von Blut aus der Blutseite des Dialysefilters 100 in dessen Dialysatseite, was zur Abgabe eines
Blutlecksignals BLS an die Steuerung 33 führt.
Die Steuerung 33 oder eine hiermit verbundene
Speichervorrichtung 37 kann das Blutlecksignal BLS auf Wunsch über eine vorbestimmte Zeitdauer, bis zur Beendigung der Blutbehandlungssitzung, speichern, beispielsweise über das Setzen eines sog. tag. Die Steuerung 33 steht in dem Fall, dass eine Speichervorrichtung 37 vorgesehen ist, mit dieser mittels Signale R und W in Lese- und Schreibeverbindung.
Falls die Überwachungsvorrichtung 31 in einem späterem
Schritt das Verbinden des dritten und/oder vierten
Verbinders 15, 17 mit weiteren Verbindern, beispielsweise dem ersten oder zweiten Verbinder 3, 7 erkennt, so gibt sie ein Verbindungssignal VS an die Steuervorrichtung 33 ab, welches ein erfolgtes Verbinden dokumentiert.
Die Steuervorrichtung 33 prüft kontinuierlich oder in
vorgegebenen Zeitabständen, ob sie sowohl ein
Blutlecksignal BLS als auch ein Verbindungssignal VS erhalten und ggf. gespeichert hat. Ist das Ergebnis der Prüfung positiv, d. h. liegen beide Signale vor, so ist von einer Gefahr der Kontaminierung des dritten und/oder vierten
Verbinders 15, 17 auszugehen. In diesem Fall leitet die
Steuervorrichtung 33 mittels eines Betätigungssignals BS eine oder mehrere der hierin beschriebenen Schritte zur
Gefahrenabwendung ein. Zu diesen zählt das Ausgeben einer Warnung, das Einleiten einer Reinigung, ein Blockieren der Benutzung der Blutbehandlungsvorrichtung 1000 bis auf weiteres, oder ein mechanisches Verriegeln oder Abdecken des dritten und/oder vierten Verbinders 15, 17. Die Steuervorrichtung 33 ist hierzu mit den erforderlichen Vorrichtungen der Blutbehandlungsvorrichtung 1000 verbunden oder steht mit diesen in Signalverbindung.
Bezugszeichen
1000 Blutbehandlungsvorrichtung
100 Dialysefilter
1 Dialysierflüssigkeitszulaufleitung
3 erster Verbinder
5 Dialysatablaufleitung
7 zweiter Verbinder
9 Aufnahme
11 Blutlecksensor
13 Kurzschlussleitung oder Kurzschlussstück
15 dritter Verbinder
17 vierter Verbinder
119, 121 Verbinder des Dialysefilters auf der Dialysatseite 123, 125 Verbinder des Dialysefilters auf der Blutseite
31 Überwachungsvorrichtung
33 Steuerung oder Regelung
35 Verriegelung oder Abdeckung
37 Speichervorrichtung
BLS Blutlecksignal
BS Betätigungssignal
R Lesesignal
VS Verbindungssignal
W Schreibsignal
Next Patent: SWITCHGEAR HOUSING WITH MODULAR EXPANSION CHANNEL AND CHIMNEY