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Patent Searching and Data


Title:
BOARD DRYING PROCESS AND DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/004908
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to dry boards, the boards are guided on racks through a drier and brought into contact with drying air in two stages. In a stage A with a higher drying power, the drying air is supplied at a higher temperature and with an at least average humidity, and in the other stage B, it is supplied at an average temperature and with a low humidity. The waste heat of the outgoing air from stage A is used for preheating the drying air. This process should reduce the consumption of primary energy. For that purpose, a process is known that consists in also using the outgoing air condensation heat. This has the inconvenient, however, of requiring substantially more secondary energy, as important air mass flows are required to transfer heat because of the low condensation temperature. Primary energy should be reduced by using condensation heat without substantially increasing secondary energy requirements. According to the invention, the outgoing air from stage A is supplied to stage B through a heat exchanger arranged in the rack of the drier. The drying air of stage B is supplied in counter-current through the drier with a low humidity and temperature, so that the boards are dried in stage B both by condensation heat and by radiant heat. Thus only a reduced mass flow of drying air is required to transfer the condensation heat. The consumption of primary and secondary energy is low. This invention is suitable for drying boards, in particular boards for buildings, such as gypsum plaster boards and fibre boards.

Inventors:
BAHNER FRIEDRICH (DE)
BRAUN MANFRED (DE)
LANG KARL-FRIEDRICH (DE)
LEHN GERHARD (DE)
MAURER KARL (DE)
SCHMIDT MANFRED (DE)
STEINKUHL JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002479
Publication Date:
February 16, 1995
Filing Date:
July 27, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BABCOCK BSH AG (DE)
BAHNER FRIEDRICH (DE)
BRAUN MANFRED (DE)
LANG KARL FRIEDRICH (DE)
LEHN GERHARD (DE)
MAURER KARL (DE)
SCHMIDT MANFRED (DE)
STEINKUHL JOSEF (DE)
International Classes:
F26B3/28; F26B15/12; F26B15/18; F26B21/00; F26B21/04; F26B21/06; F26B23/00; F26B23/02; F26B23/10; (IPC1-7): F26B15/12; F26B23/00
Foreign References:
DE2613512A11977-10-06
FR2311261A11976-12-10
DE505017C1930-08-12
DE2941037A11980-04-30
FR2614092A11988-10-21
US1399276A1921-12-06
US2266489A1941-12-16
US2329581A1943-09-14
Other References:
KROLL K. & KAST W.: "Trocknen und Trockner in der Produktion", 1989, SPRINGER VERLAG, BERLIN
BLOECH ET AL: "Planung, Bau und erste Betriebserfahrungen mit einer Produktionsanlage für Gips-Wandbauplatten", ZEMENT-KALK-GIPS, vol. 44, no. 8, 1991, pages 421 - 425
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Trocknen von Platten, die in Etagen durch einen Trockner gefördert werden, bei dem die Platten in zwei Stufen A und B mit Trock¬ nungsluft in Kontakt gebracht werden, wobei in der Stufe A im Umluftverfahren mit Trocknungsluft hoher Tempera¬ tur und zumindest mittlerer Luftfeuchte und mit einer zwei bis vierfach höheren Trocknungslei¬ stung als in der Stufe B getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe B die Abluft der Stufe A durch einen in den Etagen des Trockners angeordneten Wärmetauschers (27) geleitet wird und die Trocknungsluft mit niedriger Temperatur und niedriger Luftfεuchte im Gegenstrom zur Abluft der Stufe A geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe A Trocknungsluft einer Temperatur von 150 bis 300*C und einer Luftfeuchte von 0,2 bis 0,8 zugeführt, Trocknungsluft einer Temperatur von 120 bis 200"C und einer Luftfeuchte von 0,2 bis 0,8 abgeführt wird, von der ein Teil als Abluft in die Stufe B geführt wird , und in der Stufe B Trocknungsluft in Form einer Längsbelüftung zuge¬ führt wird, wobei die Trocknungsluft mit einer Temperatur von 20 bis 80*C und einer Luftfeuchte von 0,005 bis 0,015 zuge führt und Trocknungsluft einer Temperatur von 80 bis 110*C und einer Luftfeuchte von 0,03 bis 0,1 abgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die den Wärmetauscher (27) verlassende Abluft der Stufe A in einen Wärmetauscher (31) zum Vorwärmen der Trocknungsluft der Stufe B geleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die als Umluft geführte Trocknungsluft der Stufe A durch mindestens einen Brenner erwärmt wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die aus der Stufe B abgeführte Trocknungs¬ luft den Brennern (11) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Platten zunächst in einer Vortrocknungsstufe anschließend in der Stufe A und schließlich in der Stufe B getrocknet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Platten zunächst in der Stufe B und anschließend in der Stufe A getrocknet werden.
7. Trockner zum Trocknen von Platten, mit einer Fördervorrichtung zum Fördern von in Etagen angeordneten Platten durch den Trockner, mit einem Abschnitt A mit mindestens einer Zone, die eine Zufuhrvorrichtung, eine Abfuhrvorrichtung und einen Umluftkanal mit Fördermitteln und einer Heizvorrichtung für Umluft, sowie Mittel zum Zufüh¬ ren von Zuluft und Mittel zum Abführen von Abluft aufweist, mit einem Abschnitt B mit einer Zufuhrvorrichtung für Trocknungsluft und einer Abfuhrvorrichtung für Trocknungsluft die an entgegengesetzten Enden des Trockners ange¬ ordnet sind gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher (27) der sich in den Etagen oberhalb der Fördervorrich¬ tung durch den Abschnitt B des Trockners erstreckt, mit einer Zufuhrvorrichtung und einer Abfuhrvorrich¬ tung, die an entgegengesetzten Enden des Trockners angeordnet sind, wobei die Zufuhrvorrichtung des Wärmetauschers (27) mit mindestens einem Mittel zum Abführen von Abluft des Abschnitts A verbunden ist und die Zufuhrvorrichtung des Wärmetauschers (27) und die Zufuhrvorrichtung für Trocknungsluft der Stufe B an entgegengesetzten Enden des Trockners angeordnet sind.
8. Trockner nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher (31) zum Vorwärmen der Trocknungsluft des Abschnitts B, dessen Zuleitung (34) an die Abfuhrvor¬ richtung des Wärmetauschers (27) angeschlossen ist.
9. Trockner nach Anspruch 7 oder 8, bei dem die Heizein richtungen des Abschnitts A Brenner sind, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Abfuhrvorrichtungen für Trock¬ nungsluft des Abschnitts B mit Zuluftleitungen (15) der Brenner (11) verbunden sind.
10. Trockner nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß in Förderrichtung (1) der Platten hin¬ tereinander ein Vortrocknungsabschnitt (2) , der Ab schnitt A und der Abschnitt B angeordnet sind.
11. Trockner nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß in Förderrichtung (1) der Platten der Abschnitt B vor dem Abschnitt A angeordnet ist.
12. Trockner nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Fördervorrichtung Rollenbahnen oder Transportbänder aufweist.
13. Trockner nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Wärmetauscher (27) parallel zur Förderrichtung (1) verlaufende Rohre (63) , aufweist.
14. Trockner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (63) durch quer zur Förderrichtung (1) ange¬ ordnete Sammler (64) , an die sie angeschlossenen sind, unterbrochen sind.
15. Trockner nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, daß der Wärmetauscher (27) Platten auf¬ weist.
Description:
Verfahren zum Trocknen von Platten und Trockner

Beim Trocknen von Platten, insbesondere Bauplatten, wie Gipskartonplatten oder Mineralfaserplattεn, werden die durch einen Trockner geförderren Platten mit erwärmter Luft in Kontakt gebracht.

Die Zufuhr der Trocknungsluft kann in Form einer Längsbelüf¬ tung, einer Querbelüftung oder einer Querbelüftung mit Düsen erfolgen. Bei einer Längsbelüftung wird die Trocknungsluft an einem Ende des Trockners oder, wenn er in mehrere Zonen aufgeteilt ist, an einem Ende einer Zone zugeführt und am entgegengesetzten Ende abgeführt.

Bei einer Querbelüftung wird sie an mehreren Stellen an den Seiten des Trockners zugeführt und an den gegenüberliegenden Seiten abgeführt, wodurch größere Massenströme der Trock¬ nungsluft im Trockner ermöglicht werden. Die größten Massen¬ ströme können bei Querbelüftung über Düsen durch die, soge- nannten, Düsentrockner geführt werden.

In den meisten Fällen wird ein Umluftverfahren angewandt, bei dem ein großer Teil der Trocknungsluft zirkuliert wird. Diese, auch Umluft genannre, Trocknungsluft wird außerhalb des Trocknerinnenraums erwärmt. Nur ein geringer Teil der Trocknungsluft wird als Abluft nach außen abgeführt und ein der Abluft entsprechender Teil als Zuluft von außen zuge¬ führt.

Zum Erwärmen der Trocknungsluft z.B. durch Brenner, ggf. über Heizregister, wird Brennstoff, d.h. Primärenergie, und zum Zuführen der Luft durch Ventilatoren elektrische Ener¬ gie, d.h. Sekundärenergie, benötigt. Sowohl die Primärener¬ gie als auch die kostenmäßig dreifach zu bewertende Sekun- därenergie sollten möglichst niedrig gehalten werden.

In der DE-Z Zement-Kalk-Gips, Nr. 8, 1991, Seiten 421 bis 425, ist ein Verfahren zum Trocknen von Gipswandbauplatten

mit Querbelüftung beschrieben, bei dem durch Nutzung von Kondensationswärme der Abluft ein geringer Verbrauch an Pri¬ märenergie erzielt wird. Dazu wird in jeder der beiden Trocknerzonen die Heißluft in einem zwischen Trocknerröhren angeordneten Wärmetauscher durch Vorwärmen der Heißluft ab¬ gekühlt. Da die Heißluft, d.h. die den Platten zugeführte Trocknungsluft, nur auf geringe Temperaturen erwärmt wird, wird ein hoher Massenstrom an Trocknungsluft benötigt. Dies führt zu einem verhältnismäßig großen Verbrauch an Sekundär- energie.

Ein weiteres Trocknungsver ahren, bei dem durch Nutzung von Kondensationswärme der Abluft ein geringer Primärenergiever¬ brauch erzielt wird, ist aus der DE-A 26 13 512 bekannt. Dieses Verfahren ist zweistufig ausgebildet. In der ersten Trocknerstufe wird mit hoher Temperatur und hoher Luft¬ feuchte und in der zweiten Trocknerstufe mit niedriger Tem¬ peratur und niedriger Luftfeuchte getrocknet, wobei die Trocknungsleistung der ersten Stufe doppelt bis dreimal so groß ist wie die der zweiten Stufe und die zweite Trockner¬ stufe unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers aus der Abluft der ersten Trocknerstufe beheizt wird. In beiden Stu¬ fen wird die Trocknungsluft im Umluftverfahren zugeführt, und zwar in der ersten Trocknerstufe in Form einer Längsbe- lüftung und in der zweiten Trocknerstufe in Form einer Quer¬ belüftung mit einem großen Umluftmassestrom. Der große Um¬ luftmassestrom der zweiten Stufe ist wegen des großen Ver¬ brauchs an Sekundärenergie ein Grund dafür, daß die Anmelde¬ rin in der Praxis statt diesem das im folgenden beschriebene Verfahren eingesetzt hat.

Bei dem aus dem Buch "Trocknungstechnik" von K. Kröll und W. Käst, Dritter Band, 1989, Seiten 489 bis 493, bekannten, gattungsgemäßen Trockenverfahren werden Gipskartonplatten, die in Etagen durch den Trockner gefördert werden, ebenfalls zweistufig mit hoher Temperatur jedoch mittlerer Luftfeuchte der Trocknungsluft in der ersten Stufe und mit mittlerer Temperatur und niedriger Luftfeuchte der Trocknungsluft in

der zweiten Stufe getrocknet. Im gattungsgemäßen Trockner sind zur Durchführung der ersten Stufe zwei Zonen und zur Durchführung der zweiten Stufe eine Zone vorgesehen. Dies und die höheren Temperaturen der Trocknungsluft in der er- sten Stufe lassen auf eine höhere Trocknungsleistung in der ersten Stufe schließen. Durch die im Vergleich zur DE-A 26. 13 512 höhere Temperatur der Trocknungsluft in der zweiten Stufe werden extrem hohe Umluftmasseströme vermieden, so daß dieses Verfahren zu einem geringen Verbrauch an Sekundär- energie führt. Der Verbrauch an Primärenergie ist jedoch re¬ lativ hoch.

Bei der Reduzierung des Verbrauchs an Primärenergie durch Nutzen auch der Kondensationswärme der Abluft stellt sich das generelle Problem, daß die Abwärme der Abluft nur bei einem niedrigen Temperaturniveau zur Verfügung steht. Eine niedrigere Temperatur der Trocknungsluft kann zwar durch größere Luftmassenströme kompensiert werden; dies führt je¬ doch, wie bei den bekannten Verfahren beschrieben, zu einem größeren Verbrauch an Sekundärenergie.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Trockner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7 mit möglichst geringem Primär- und Sekundärenergieverbrauch zu entwickeln. Insbesondere soll bei der Erfindung die eingesetzte Primärenergie durch Nutzen der Abwärme und auch der Kondensationswärme der Ab¬ luft möglichst gering gehalten werden, ohne den Bedarf an Sekundärenergie durch Umwälzen großer Luftmassenströme zu erhöhen.

Diese Aufgabe ist die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst.

Bei dem Verfahren zum Trocknen von Platten gemäß dem Oberbe¬ griff des Anspruchs l wird erfindungsgemäß in der Stufe B die Abluft der Stufe A durch einen in den Etagen des Trockners angeordneten Wärmetauscher geleitet und

die Trocknungsluft mit niedriger Temperatur und niedri¬ ger Luftfeuchte im Gegenstrom zur Abluft der Stufe A ge¬ führt.

In der Stufe B wird die durch den Wärmetauscher geleitete, stark wasserdampfhaltige Abluft der Stufe A durch die Trock¬ nungsluft niedriger Temperatur so stark abgekühlt, daß ein Teil des Wasserdampfes kondensiert.

Abwärme und Kondensationswärme der Abluft der Stufe A fallen im Innern des Trockners in direkter Umgebung der zu trock¬ nenden Platten an und werden in Form von Strahlungs- und Konvektionswärme auf die Platten übertragen. Heizvorrichtun¬ gen außerhalb des Trocknerinnenraumes werden nicht benötigt. Umluftleitungen können vereinfacht oder eingespart werden.

Durch die Nutzung auch der Kondensationswärme, die durch die niedrige Temperatur der den Wärmetauscher abkühlenden Trock¬ nungsluft und die zumindest mittlere Luftfeuchte der Abluft der Stufe A ermöglicht wird, wird die Primärenergie intensiv genutzt.

Bei der Führung der Trocknungsluft im Gegenstrom zur durch den Wärmetauscher geleiteten Abluft der Stufe A trifft küh- lere Trocknungsluft auf bereits abgekühlte Abluft. Dies stellt eine möglichst weitgehende Kondensation des in der Abluft enthaltenden Wasserdampfes sicher und verbessert wei¬ ter die Nutzung der Primärenergie. Die intensive Nutzung der Primärenergie führt zu einer erheblichen Einsparung an Pri- märenergie.

Insgesamt wird in der Stufe B höchstens mit der Hälfte der Trocknungsleistung der Stufe A getrocknet. Dabei wird ein Teil der Wärme durch die Anordnung des Wärmetauschers in den Etagen des Trockners durch Wärmestrahlung auf die Platten übertragen. Zur Übertragung des zweiten Teils der Wärme durch Konvektion wird daher nur eine verhältnismäßig geringe Menge Trocknungsluft benötigt. Die zur Förderung dieser

Menge Trocknungsluft benötigte Sekundärenergie ist wesent¬ lich geringer als die, die die angeführten Verfahren mit ähnlich geringem Primärenergieverbrauch wie bei dem erfin¬ dungsgemäßen Verfahren benötigen.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird daher die Primärener¬ gie weitestgehend genutzt, ohne den Bedarf an Sekundärener¬ gie wesentlich zu erhöhen.

Gemäß Anspruch 2 wird in der Stufe A im Umluftverfahren ge¬ trocknet, wobei Trocknungsluft einer Temperatur von 150 bis 300'C und einer Luftfeuchte von 0,2 bis 0,8 zugeführt und Trocknungsluft einer Temperatur von 120 bis 200*C und einer Luftfeuchte von 0,2 bis 0,8 abgeführt wird. Ein Teil dieser Trocknungsluft wird als Abluft aus der Stufe A abgezogen und in den Wärmetauscher der Stufe B geleitet. In der Stufe B wird Trocknungsluft in Form einer Längsbelüftung zugeführt, wobei Trocknungsluft einer Temperatur von 20 bis 80*C und einer Luftfeuchte von 0,005 bis 0,015 zugeführt und Trock- nungsluft einer Temperatur von 80 bis 110*C und einer Luft¬ feuchte von 0,03 bis 0,1 abgeführt wird.

Bei der zwei- bis vierfach höheren Trocknungsleistung der Stufe A und den Verfahrensparametern des Anspruchs 2 wird die Primärenergie optimal bei möglichst geringem Sekundär¬ energieverbrauch genutzt.

Im Vergleich zum gattungsgemäßen Verfahren wird beim erfin¬ dungsgemäßen Verfahren der Brennstoff des dort in der dritten Zone eingesetzten Brenners eingespart.

Der beim erfindungsgemäßer Verfahren benötigte Massenstrom ist sogar kleiner als der in der Stufe B, d.h. in der dritten Zone, des gattungsgemäßen Verfahrens. Die Verfahrens-parameter ermöglichen einen so geringen

Massestrom der Trocknungsluft in der Stufe B, daß die Trocknungsluft in Form einer einfachen Längsbelüftung zugeführt werden kann, d. h. auf ein Umwälzen der

Trocknungsluft und damit Umluftleitungen völlig verzichtet werden kann. Die insgesamt beim erfindungsgemäßen Verfahren benötigte Sekundärenergie ist, berücksichtigt man die zusätzlich aufzuwendende elektrische Energie zur Förderung der Abluft der Stufe A durch den Wärmetauscher, etwa genauso groß wie die des gattungsgemäßen Verfahrens.

Da durch die Wärmetauscherflächen auch der Strömungsquer- schnitt im Trocknerinnenraum verringert wird, kann der ge- ringere Massestrom der Trocknungsluft bei etwa gleicher

Strömungsgeschwindigkeit wie in der Stufe A an den Platten vorbeigeleitet werden.

Eine weitere Nutzung der Primärenergie ermöglicht gemäß Anspruch 3 eine Vorwärmung der der Stufe B zugeführten

Trocknungsluft in einem zweiten Wärmetauscher außerhalb des Trockners, durch den die den Wärmetauscher der Stufe B ver¬ lassende Abluft geleitet wird.

Die in der aus der Stufe B abgeführten Trocknungsluft ent¬ haltende Wärme wird gemäß dem Anspruch 4 genutzt, indem die Trocknungsluft den Brennern der Stufe A zugeführt wird.

Das Verfahren nach Anspruch 5 ist besonders zum Trocknen von Gipskartonplatten, die gegen Ende des Trocknungsprozesses wegen der Gefahr der Gipskalzination keinen allzu hohen Tem¬ peraturen ausgesetzt werden können, geeignet. Daher werden die Platten nach einer Vortrocknung, zunächst bei hoher Tem¬ peratur in der Stufe A und anschließend bei niedriger Tempe- ratur in der Stufe B getrocknet. Dieser Temperaturverlauf begünstigt außderdem die Stärkewanderung, die zu einer guten Haftung des Kartons benötigt wird.

Das Verfahren des Anspruchs 6 ist besonders zum Trocknen von Platten, z.B. Mineralfaserplatten, die auch im trockenen Zu¬ stand höheren Temperaturen ausgesetzt werden können, ge¬ eignet. Die Platten werden bei diesem Verfahren in der Stufe B vorgetrocknet und in der Stufe A auf Endfeuchte getrock-

net. Bei diesem Temperaturverlauf wird mit großen Tempera¬ turdifferenzen von Trocknungsluft und Platten getrocknet, was zu einer besonders effektiven Primärenergienutzung führt.

Ein Trockner gemäß dem Anspruch 7 ist zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 geeignet.

Trockner gemäß den Ansprüchen 8 bis 11 sind besonders zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6 ge¬ eignet.

Rollenbahntrockner oder Bandtrockner gemäß Anspruch 12, bei denen die Fördervorrichtungen mehrere übereinander angeord- nete Rollenbahnen oder Bänder aufweisen, sind besonders gut zum Einbau eines Wärmetauschers, der sich dabei in den Eta¬ gen oberhalb der Rollenbahnen oder Bänder erstreckt, ge¬ eignet.

Der Wärmetauscher kann gemäß Anspruch 13 parallel zur För¬ dereinrichtung verlaufende Wärmetauscherrohre oder gemäß An¬ spruch 15 Wärmetauscherplatten aufweisen. Der Vorteil der Rohre ist eine geringere Verschmutzungsgefahr des Wärmetau¬ schers, wogegen sich Platten leichter montieren lassen.

Bei der Ausstattung des Wärmetauschers mit Rohren, sind diese gemäß Anspruch 14 vorzugsweise durch quer zur Förder¬ richtung angeordnete Sammler unterbrochen, wobei die Rohre an diese Sammler angeschlossen sind. In den Sammlern kann das Kondensat gesammelt und aus ihnen abgeleitet werden. Die Sammler erleichtern ggf. auch das Reinigen der Rohre, da durch sie Reinigungsvorrichtungen in die Rohre hineingeführt werden können.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiels weiter erläutert.

In Figur 1 ist das Verfahrensschema des erfindungsgemäßen

Beispiels (unten) dem Verfahrensschema eines gattungsgemäßen Beispiels (oben) gegenübergestellt.

Figur 2 zeigt eine Etage des Abschnitts B des erfindungsge- mäßen Trockners anhand einer perspektivischen Darstellung.

In Figur 3 ist ein Querschnitt durch den Trockner im Ab¬ schnitt B, in Figur 4 eine seitliche Ansicht eines Segmentes und in Figur 5 ein waagerechter Schnitt durch ein Segment des Trockners im Abschnitt 3 dargestellt.

Ein Trockner ist mit einer Fördervorrichtung zum Fördern von in Etagen angeordneten Platten durch den Trockner versehen. Der Trockner kann als Rollenbahntrockner oder Bandtrockner ausgebildet sein, wobei die Fördervorrichtung mehrere über¬ einander angeordnete Rollenbahnen oder Transportbänder auf¬ weist.

Im folgenden wird mit Hilfe der Verfahrensschemata der Fi- gur 1 zunächst ein gattungsgemäßer und anschließend ein er¬ findungsgemäßer Trockner zum Trocknen von Gipskartonplatten beschrieben.

Der im oberen Schema der Figur 1 dargestellte, gattungsge- mäße Trockner ist in Förderrichtung 1 der Platten in einen Vortrocknungsabschnitt 2 mit zwei Düsenbereichen, einen Abschnitt A mit zwei im Umluftverfahren längsbe¬ lüfteten Zonen 3, 4, einen Abschnitt B mit einer im Umluftverfahren längsbe- lüfteten Zone 5 und einen Nachtrocknungsabschnitt 6 mit zwei Düsenbereichen unterteilt.

In den Düsenbereichen des Vor- und des Nachtrocknungsab- Schnittes 2, 6 weist der Trockner jeweils eine Querbelüftung mit Düsen und einen Ventilator 7 auf. Im Eingangsbereich des Vortrocknungsabschnittes ist außerdem eine Absaugvorriehtung 8 für Trocknungsluft angeordnet.

In den Zonen 3, , 5, der Abschnitte A und B weist der Trockner jeweils eine Zufuhrvorrichtung, eine Abfuhrvσrrich- tung und einen Umluftkanal 9 mit Fördermitteln und mit einer Heizvorrichtung für die Umluft auf.

Die Zufuhr- und Abfuhrvorrichtungen sind jeweils an entge¬ gengesetzten Enden einer Zone 2, 3, 4 angeordnet, wobei in Förderrrichtung 1 der Platten die Zufuhrvorrichtung der er¬ sten Zone 3 am Ende der Zone 3 und die Zufuhrvorrichtungen der zweiten und dritten Zone 4, 5 am Anfang der jeweiligen Zone 4, 5 angeordnet sind.

Im jeweiligen Umluftkanal 9, der die Abfuhrvorrichtung mit der Zufuhrvorrichtung einer Zone 3, 4, 5 verbindet, sind ausgehend von der Abfuhrvorrichtung hintereinander die För¬ dermittel und die Heizvorrichtung angeordnet. Als Fördermit¬ tel für die Umluft sind in jeder Zone zwei parallel geschal¬ tete Ventilatoren 10 vorhanden. Die Heizvorrichtungen weisen jeweils einen Brenner 11 für öl oder Gas, einen Luftanschluß 12 mit einem Ventilator 13 und einen Frischluftanschluß 14 auf. Statt der direkten Beheizung kann auch eine indirekte Beheizung vorgesehen sein, wobei die Heizvorrichtung Heizre¬ gister, z. B. mit Thermoöl, aufweist.

Zuluftleitungen 15 für die Zuluft der Zonen 3, 4, 5 sind an den Ventilatoren 13 für die Brenner 11 angeschlossen. Ab- luftleitungen 16 für die Abluft der ersten und der zweiten Zone 3, 4 zweigen jeweils zwischen den Ventilatoren 10 und den Brennern 11 von den Umluftkanälen 9 ab.

Eine Zuluftleitung 17 ist am Ventilator 7 des zweiten, d. h. letzten, Düsenbereichs des Vortrocknungsabschnittes 2 ange¬ schlossen.

Der Trockner weist außerdem einen außerhalb des Trocknerin¬ nenraumes angeordneten Wärmetauscher 18 mit Zu- und Ablei¬ tungen 19, 20 für Abluft und Zu- und Ableitungen 21, 22 für Frischluft auf.

An die Zuleitung 19 für Abluft sind die Abluftleitungen 16 der beiden Zonen 3, 4 angeschlossen. Die Ableitung 20 für Abluft mündet in einem nicht dargestellten Kamin.

In der Zuleitung 21 für Frischluft ist ein Ventilator 23 an¬ geordnet. Die Ableitung 22 für Frischluft verzweigt sich in die Zuluftleitungen 17, 15 des Vortrocknungsabschnittes 2 und der drei Zonen 3, 4, 5 und in eine Zuluftleitung 24, die zum Ventilator 7 des zweiten, d.h. letzten, Düsenbereichs des Nachtrocknungsabschnittes 6 führt.

Eine Abluftleitung 25 mit einem Ventilator 26 führt aus dem Vortrocknungsabschnitt 2 heraus.

Die Zonen 3, 4 des Abschnittes A und die Zone 5 des Ab¬ schnitts B des Trockners sind so mit einander verbunden, daß ein Luftaustausch zwischen ihnen möglich ist.

Der erfindungsgemäße, im unteren Schema der Figur 1 darge- stellte Trockner ist in einen Vortrocknungsabschnitt 2 einen Abschnitt A mit zwei Zonen 3, 4 und einen Abschnitt 3 mit einer Zone 5 unterteilt.

Im Unterschied zum gattungsgemäßen Trockner weist sein Vor¬ trocknungsabschnitt 2 vier Düsenbereiche auf. Ein Nachtrock¬ nungsabschnitt ist nicht vorgesehen.

Der Aufbau des Vortrocknungsabschnitts 2 und des Abschnitts A mit den beiden Zonen 3, 4 stimmt mit dem des gattungsgemä¬ ßen Trockners überein.

Im Abschnitt B, d.h. in der Zone 5, weist der Trockner je¬ doch - nur eine Zufuhrvorrichtung und eine Abfuhrvorrichtung für Trocknungsluft, d. h. keinen Umluftkanal, und einen Wärmetauscher 27 mit einer Zufuhrvorrichtung und einer Abfuhrvorrichtung auf.

Die Zu- und Abfuhrvorrichtungen des Wärmetauschers 27 und für die Trocknungsluft sind jeweils an entgegengesetzten En¬ den der Zone 5 angeordnet, wobei in Förderrichtung 1 der Platten die Zufuhrvorrichtung des Wärmetauschers 27 und die Abfuhrvorrichtung für Trocknungsluft am Anfang der Zone 5 angeordnet sind.

Die Abfuhrvorrichtung für Trocknungsluft ist mit einer Luft¬ leitung 28, in der ein Ventilator 29 angeordnet ist, und die sich in die Zuluftleitungen 15 für die Zuluft der Zonen 3, 4 des Abschnitts A und die Zuluftleitung 17 des Vortrocknungs¬ abschnitts 2 verzweigt, verbunden.

In die Zufuhrvorrichtung des Wärmetauschers 27 mündet eine Luftleitung 30 für die Abluft des Abschnittes A, an die die Abluftleitungen 16 der ersten und zweiten Zone 3, 4 des Ab¬ schnitts A angeschlossen sind.

Der Trockner weist außerdem einen Wärmetauscher 31 zum Vor- wärmen der Frischluft, d. h. der dem Abschnitt B zugeführten Trocknungsluft, mit Zu- und Ableitungen 32, 33 für die Ab¬ luft und mit Zu- und Ableitungen 34, 35 für die Frischluft auf.

Die Zuleitung 32 für die Abluft ist an der Abfuhrvorrichtung des Wärmetauschers 27 angeschlossen und ist mit einem Venti¬ lator 36 versehen. Die Ableitung 33 für Abluft mündet in ei¬ nem nicht dargestellten Kamin.

In der Zuleitung 34 für Frischluft ist ein Ventilator 37 an¬ geordnet. Die Ableitung 35 für Frischluft führt zur Zufuhr¬ vorrichtung für die Trocknungsluft des Abschnitts B. In die Ableitung 35 mündet eine mit einem Brenner 38 und einem Ven¬ tilator 39 versehene Leitung 40 zum Vorwärmen der Frischluft beim Anfahren des Trockners und zum Regeln der Temperatur der Frischluft.

Die Zonen 3, 4, 5 des Trockners sind durch vertikale, auf

beiden Seiten angeordnete stützen 41 in Felder unterteilt (vgl. Figur 2 ) . Die Stützen 41 bestehen beispielsweise aus Doppel-T-Profilen (Figuren 3, 4, 5).

Jedes Feld weist zwei Seitenwände 42, eine Decke 43 und einen Boden 44 auf. Seitenwände 42, Decken 43 und Böden 44 sind doppelwandig ausgeführt und mit Isoliermaterial verse¬ hen. Sie sind an den Stützen 41 befestigt, wobei die Seiten¬ wände 42, z. B. an den hinteren Stützen 41 über Scharniere 45 und an den vorderen Stützen 41 über Verschlüsse 46 befe¬ stigt sind.

Unterhalb der Stützen 41 sind an den Böden 44 in Tragschie¬ nen 47 geführte, mit Rollen versehene Füße 48 angebracht. Auf jeder Seite des Trockners erstrecken sich jeweils zwischen zwei Stützen 41 horizontale, übereinander angeord¬ nete und an den Stützen 41 befestigte Rollenträger 49. Die Rollenträger 49 bestehen z. B. aus U-förmigen Profilen, deren Böden vertikal angeordnet sind und deren Schenkel nach außen gerichtet sind. Zwischen zwei auf beiden Seiten und auf einer Höhe befindlichen Rollenträger 49 erstrecken sich quer zur Förderrrichtung 1 horizontale, hintereinander ange¬ ordnete, walzenförmige Rollen 50 einer Rollenbahn. Jede der übereinander angeordneten Rollenbahnen bildet den Boden einer der Etagen, in denen die Platten gefördert werden.

Die Rollen 50 sind an ihren Enden mit Zapfen 51 versehen, die in den Rollenträgern 49 gelagert sind. Auf einer Seite (im Beispiel auf der in Förderrrichtung 1 rechten Seite) befinden sich vor den Rollenträgern 49 auf den Zapfen 51 Kettenräder 52. Über diese Kettenräder 52 ist eine (nicht dargestellte) angetriebene Kette geführt. Eine Kette kann sich beispielsweise über die gesamte Förderlänge des Trock¬ ners erstrecken und die Rollen 50 zweier übereinanderliegen- der Etagen antreiben, indem sie in der unteren Etage ober¬ halb der Rollen 50 über die Kettenräder 52 und in der dar- überliegenden Etage unterhalb der Rollen 50 über die Ketten¬ räder 52 geführt ist.

In den ersten und den letzen Feldern der Zonen 3, 4 des Ab¬ schnitts A befinden sich außerdem die Zufuhr- oder die Ab¬ fuhrvorrichtungen für die Umluft, wobei die Zufuhrvorrich¬ tungen im letzten Feld der ersten Zone 3 und im ersten Feld der zweiten Zone 4 und die Abfuhrvorrichtungen entsprechend im ersten Feld der ersten Zone 3 und im letzten Feld der zweiten Zone 4 angeordnet sind.

In Figur 2 ist die Anordnung der Zufuhr- und Abfuhrvorrich- tung für Trocknungsluft sowie die Anordnung des Wärmetau¬ schers 27 in einer Etage dargestellt.

Im Abschnitt B, in der Zone 5, erstreckt sich die Zufuhrvor¬ richtung für Trocknungsluft über die letzten beiden Felder. Die Abfuhrvorrichtung für Trocknungsluft ist im zweiten Feld angeordnet. Die Zufuhrvorrichtung des Wärmetauschers 27 be¬ findet sich im ersten Feld und seine Abfuhrvorrichtung im zweitletzten Feld der Zone 5.

In jeder Etage weist die Zufuhrvorrichtung für Trocknungs¬ luft im oberen Bereich der Etage eine sich über zwei Felder und über die gesamte Breite der Rollenbahn erstreckende, plattenför ige Düse 53 mit einer seitlichen (nicht sichtba¬ ren) Öffnung für den Eintritt der Trocknungsluft und einer entgegen der Förderrichtung 1 in die Etage weisenden Öffnung 54 für den Austritt der Trocknungsluft auf. Die Düsen 53 sind im Innern mit Leitblechen versehen.

Die Zufuhrvorrichtung für Trocknungsluft weist auf jeder Seite des Trockners einen sich über die Länge des letzten Feldes und die gesamte Höhe des Trockners, d. h. über alle Etagen, erstreckenden Zuluftkanal 55, in den die seitlichen Öffnungen der Düsen 53 münden, auf. Die Abfuhrvorrichtung weist im zweiten Feld des Abschnitts B einen entsprechenden Abluftkanal 56 auf. Die Strömungsrichtung der Trocknungsluft ist mit Pfeilen 57 gekennzeichnet.

Die Zufuhrvorrichtung und die Abfuhrvorrichtung des Wärme-

tauschers 27 weisen jeweils in jeder Etage eine oberhalb der Rollenbahn angeordnete, plattenförmige Düse 57 und 58 auf. Die Düsen 58 und 59 sind ebenfalls im Innern mit Leitblechen versehen. Jede Düse 58 weist eine seitliche Öffnung zum Ein- tritt und jede Düse 59 eine seitliche Öffnung zum Austritt der Abluft auf. Die Strömungsrichtung der Abluft ist mit Pfeilen 60 gekennzeichnet. Die seitlichen Öffnungen der Dü¬ sen 58, 59 münden ebenfalls jeweils in einen Kanal 61, 62, der sich über die gesamte Länge des entsprechenden Feldes und die gesamte Höhe des Trockners erstreckt.

In jeder Etage ist die Düse 59 der Abfuhrvorrichtung des Wärmetauschers 27 unterhalb der Düse 53 der Zufuhrvorrich¬ tung für Trocknungsluft angeordnet und ragt etwas unter der Düse 53 hervor. Die Düse 58 der Zufuhrvorrichtung ist auf gleicher Höhe wie die Düse 59 der Abfuhrvorrichtung angeordnet. Der Wärmetauscher 27 weist außerdem auf derselben Höhe angeordnete Rohre 63 und Sammler 64 auf.

Die Anordnungen aus einer Düse 58, Rohren 63, Sammler 64 und einer Düse 59 des Wärmetauschers 27 in den Etagen erstrecken sich annähernd über die gesamte Fläche der Rollenbahnen (wobei in Figur 2 nur jede dritte Rolle 63 eingezeichnet ist) . Eine solche Anordnung befindet sich auch unterhalb der untersten Rollenbahn. In den Figuren 3 bis 5, die den Innen¬ raum des Trockners im Abschnitt B zeigen, ist der Wärmetau¬ scher 27 nur in den obersten beiden Etagen, in der untersten Etage und unterhalb der untersten Etage dargestellt. Dabei sind in der zweitobersten und in der untersten Etage nur ei- nige Rohre 63 eingezeichnet.

Die Rohre 63 erstrecken sich parallel zur Förderrichtung 1 von der Düse 58 der Zufuhrvorrichtung zur Düse 59 der Ab¬ fuhrvorrichtung, an die sie jeweils angeschlossen sind. Die Rohre 63 sind durch die quer zur Förderrichtung 1 angeordne¬ ten Sammler 64, an die sie über lösbare (nur in Figur 5 ein¬ gezeichnete) Verbindungselemente 65 angeschlossen sind, un¬ terbrochen.

Bis auf Öffnungen für die Rohre 63 sind die Düsen 58 und 59 zum Trocknerinnenraum geschlossen. Die Rohre 63 können zur Vergleichmäßigung der Strahlung auf die Platten an den Samm¬ lern 64 jeweils um einen halben Rohrabstand quer zur Förder- richtung 1 versetzt sein. Sie haben eine glatte Oberfläche und können aus rostfreiem Stahl, Aluminium, verzinkten oder feueraluminiertem Blech bestehen.

Auch die Sammler 64 können aus diesen Materialien herge- stellt sein. Sie sind beispielsweise in gleichen Abstand voneinander angeordnet, wobei sich in jedem Feld ein Sammler

64 befindet. Der Abstand der Sammler 64 kann jedoch auch, z.

B. je nach Verschmutzungsgrad der Rohre 63, unterschiedlich sein und bis zu zwei bis vier Feldlängen betragen. In diesen Fällen sind die Rohre 63 zwischen den Sammlern 64, z. B. in den Feldern ohne Sammler, durch (nicht dargestellte) Stützen gehalten.

Die z. B. kastenförmigen Sammler 64 mit rechteckigem Quer- schnitt und abgerundeten Kanten sind mit zwei seitlichen, abschraubbaren Deckeln 66 versehen. Sie sind über an den Deckeln 66 befestigte Halterungen 67, 68 an den Rollenträ¬ gern 49 befestigt. Die Halterungen 67, 68 bestehen bei¬ spielsweise aus zu den Deckeln 66 hin breiter werdenden Blechen. Sie können auch aus Profilen bestehen.

Über an Böden der Sammler 64 angeschlossene Abflußleitun¬ gen 69 sind die Sammler 64 an einem vertikal verlaufenen Ab¬ flußrohr 70 angeschlossen. Die Abflußrohre 70 münden, bei- spielsweise, über ein Siphon, in einen Abflußkanal oder über einen Abflußkanal in eine Wasservorlage mit z. B. 30 mm Was¬ sersäule. In Figur 3 ist das Abflußrohr 70 nur in den unte¬ ren Etagen eingezeichnet.

Der Querschnitt der Rohre 63 ist rund. Er kann gegebenen¬ falls auch zur Vergrößerung der horizontalen Strahlungsflä¬ che oval oder elliptisch sein.

Statt der Rohre 63 kann der Wärmetauscher 27 auch an die Dü¬ sen 58, 59 angeschlosse Platten, die z. B. feldweise aneinander gesetzt und unterstützt sind und mit Reinigungsvorrichtungen versehen sind, aufweisen.

Die Breite einer Rollenbahn beträgt etwa drei bis vier Meter, die Länge eines Feldes beispielsweise 2,40 m. In einem Feld sind jeweils etwa fünf bis sieben Rollen 50 hin¬ tereinander angeordnet. Die Länge der Zonen 3, 4 des Ab- Schnitts A beträgt jeweils etwa 20 m, die der Zone 5 des Ab¬ schnitts B 50 bis 70 m. Der Trockner weist 12 Etagen auf. Die Anzahl der Etagen kann zwischen 8 und 14 variieren.

Erfindungsgemäß werden die Platten im Betrieb in den Etagen über die angetriebenen Rollen 50 der Rollenbahnen kontinuierlich durch den Trockner gefördert. Je nach Größe des Trocknerinnenraumes und der Breite der Platten sind zwei bis vier Platten nebeneinander angeordnet. Dabei werden die Platten hintereinander in einer Stufe A und einer Stufe B mit Trocknungsluft in Kontakt gebracht. In diesem Beispiel zur Trocknung von Gipskartonplatten werden sie vorher in einer Vortrocknungsstufe vorgetrocknet.

Vor dem Trockner beträgt die Feuchte der Platten 45 % (kg Wasser pro kg Trockensubstanz in %) und ihre Temperatur durch das bereits eingesetzte Abbinden des Gipses 40*C.

In der Vortrocknungstufe durchlaufen die Platten die vier Düsenbereiche des Vortrocknungsabschnittes 2. Die Zufuhr der Trocknungsluft erfolgt im Kreuzgegenstrom zur Förderrichtung 1, und zwar in Form hintereinandergeschalteter Querbelüftun¬ gen mit Düsen, bei der die Trocknungsluft dem letzten Düsen¬ bereich zugeführt und durch die Absaugvorrichtung 8 am An¬ fang des ersten Düsenbereichs abgeführt wird. Die aus der Zone 5 des Abschnitts B abgeführte, dem Vortrocknungsab¬ schnitt 2 zugeführte Trocknungsluft hat eine Luftfeuchte von 0,04 bis 0,05 (kg Wasser pro kg trockene Luft) und eine Tem¬ peratur von 100*C. Nach Durchlaufen des Vortrocknungsab-

Schnittes 2 beträgt die Feuchte der Platten 42 % und ihre Temperatur 60 bis 70°C.

In der Stufe A durchlaufen die Platten die erste und zweite Zone 3, 4 des Abschnitts A und werden dabei mit Trocknungs¬ luft einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 7 bis 15 m/s in Kontakt gebracht. Die Zufuhr der Trocknungsluft erfolgt in jeder der beiden Zonen 3, 4 in Form einer Längsbelüftung im Umluftverfahren, wobei die Trocknungsluft aus den Umluftkanälen 9 durch die Zufuhrvorrichtungen den Zonen 3, 4 zugeführt und nach Druchströmen der Zonen 3, 4 durch die Abfuhrvorrichtungen in die Umluftkanäle 9, in denen die wieder aufgewärmt wird, abgeführt wird. Die zugeführte Trocknungsluft hat eine mittlere Luftfeuchte von 0,3 bis 0,5 und eine hohe Temperatur von etwa 260 bis 280"C. Die abgeführte Trocknungsluft hat eine etwas höhere Luftfeuchte ebenfalls von 0,3 bis 0,5 und eine Temperatur von z. B. 170*C.

In der ersten Zone 3 des Abschnitts A wird die Trocknungs¬ luft im Gegenstrom zur Förderrichtung 1 der Platten und in seiner zweiten Zone 4 im Gleichstrom zur Förderrichtung 1 geführt. Die der zweiten Zone 4 zugeführte Trocknungsluft kann eine wenig höhere Temperatur und eine wenig niedrigere Luftfeuchte als die der ersten Stufe zugeführten Trocknungs¬ luft aufweisen. Außerdem werden mit Hilfe der Ventilatoren 10, 13 der Stufe A und der Ventilatoren 29, 36 der Stufe B die Druckverhältnisse in den Luftsystemen so eingestellt, daß eine gewisse Menge Trocknungsluft von der Zone 5 des Ab- Schnitts B in die Zone 4 des Abschnitts A und von der Zone 4 des Abschnitts A in die Zone 3 des Abschnitts A strömt.

Im Abschnitt A werden die Platten auf eine Feuchte von 10 bis 12% getrocknet. Ihre Temperatur beträgt weiterhin etwa 100'C.

In der Stufe B durchlaufen die Platten die Zone 5 des Ab¬ schnitts B. Die Zufuhr der Trocknungsluft erfolgt in Form

einer Längsbelüftung im Gegenstrom zur Förderrichtung 1 der Platten. Außerdem wird in der Stufe B die Abluft der Stufe A durch den in den Etagen der Zone 5 des Trockners angeordne¬ ten Wärmetauscher 27 im Gleichstrom mit der Förderrichtung 1 geleitet. Trocknungsluft der Stufe B und Abluft der Stufe A sind dadurch im Gegenstrom zueinander geführt.

Die Abluft der Stufe A wird aus den Umluftkanälen 9 der Zo¬ nen 3, 4 zwischen den Ventilatoren 10 und den Brennern 11 abgezogen und über die Leitungen 16 und 30 der Zufuhrvor¬ richtung des Wärmetauschers 27 zugeführt. Sie wird über die Düsen 58 in die Rohre 63 geleitet, durchströmt die Rohre 63 und die Sammler 64 und wird über die Düsen 59 der Abfuhrvor¬ richtung des Wärmetauschers 27 abgeführt. Dabei kondensiert ein Teil des in der Abluft enthaltenen Wasserdampfes. Das

Kondensat wird in den Sammlern 64 gesammelt und über die Ab¬ flußleitungen 69, das Abflußrohr 70 und den Abflußkanal ge¬ leitet.

Aus der Abfuhrvorrichtung des Wärmetauschers 27 wird die Ab¬ luft über die Ableitung 35 durch den Wärmetauscher 31 zum Kamin geführt. Im Wärmetauscher 31 wird von außen durch den Ventilator 37 angesaugte Frischluft erwärmt und über die Ab¬ leitung 35 der Zufuhrvorrichtung für Trocknungsluft zuge- führt.

Beim Anfahren des Trockners wird gegebenenfalls durch den Ventilator 39 angesaugte Frischluft im Brenner 38 erwärmt und über die Ableitung 35 der Zufuhrvorrichtung für Trock- nungsluft zugeführt. Der Brenner 38 kann auch zur Regelung der Temperatur der der Zufuhrvorrichtung zugeführten Trock¬ nungsluft eingesetzt werden.

Die durch die Düsen 53 der Zufuhrvorrichtung zugeführte Trocknungsluft hat eine üblicher Umgebungsluft entsprechende Luftfeuchte von 0,005 bis 0,015 und eine Temperatur von z. B. 60 <-.. Bei Durchströmen der Zone 5 des Abschnitts B erhöht sich die Luftfeuchte der Trocknungsluft auf 0,04 bis 0,05

und ihre Temperatur auf etwa 100'C Diese Trocknungsluft wird durch den Abluftkanal 55 der Abfuhrvorrichtung abge¬ führt und über die Luftleitunge 28 und die Zuluftleitungen 15 den Brennern 11 der Zonen 3, 4 des Abschnitts A sowie, über die Luftleitung 28 und die Zuluftleitung 17, wie be¬ reits erwähnt, dem Vortrocknungsabschnitt 2 zugeführt.

In der Stufe B wird zur Trocknung der Platten die Wärme sowohl durch die Konvektion als auch durch Strahlung auf die Platten übertragen.

Bei der Wärmeübertragung durch Konvektion werden die Platten mit der Trocknungsluft, die im Wärmetauscher 31 vorgewärmt und durch den Kontakt mit den Wärmetauscherflächen des Wär- metauschers 27 im Innern des Trockners aufgewärmt wird, in Kontakt gebracht. Die Strömungsgeschwindigkeit der Trock¬ nungsluft wird durch einen geringen Massestrom der Trock¬ nungsluft bei geringem Strömungsσuerschnitt auf ebenfalls 7 bis 15 m/s eingestellt. Wegen des niedrigen Temperaturnive- aus besteht keine Gefahr der Übertrocknung der Platten durch die Wärmestrahlung.

Die Wärmeübertragung durch Strahlung erfolgt über die ärme¬ tauscherflächen des in den Etagen des Trockners angeordneten Wärmetauschers 27, d. h. über die Düsen 57 der Zufuhrvor¬ richtung, die Rohre 60, die Sammler 61 und die Düsen 58 der Abfuhrvorrichtung.

Die durch Konvektion und die durch Strahlung auf die Platten übertragenen Wärmemengen sind etwa gleich groß. Die Platten werden dabei auf eine Feuchte von ^ 0,3 % getrocknet. Ihre Temperatur beträgt bei Verlassen des Abschnitts B 60'C, so daß eine Kühlung oder Abschottung durch Luftzufuhr nicht mehr benötigt wird.