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Title:
BOARDING ASSEMBLY, RAILWAY VEHICLE COMPRISING A BOARDING ASSEMBLY, AND METHOD FOR PRODUCING A RAILWAY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/188744
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boarding assembly (1) for boarding a vehicle (2), wherein said assembly is arranged outside the vehicle body (4), on a vehicle body outer wall, in a mounted state. The boarding assembly (1) comprises at least one first step (10), which is suspended in the boarding assembly (1) such that it can rotate about a first axis of rotation. The boarding assembly (1) also comprises a pivot device (20) having a second axis of rotation (22) running substantially parallel to the vehicle body outer wall in the mounted state. The pivot device (20) is arranged entirely on the outside of the vehicle body outer wall, in particular within the boarding assembly (1), in the mounted state.

Inventors:
PAUKER JUERGEN-M (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/058859
Publication Date:
October 18, 2018
Filing Date:
April 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
STADLER ALTENRHEIN AG (CH)
International Classes:
B61D23/02
Foreign References:
DE1089644B1960-09-22
US8246063B12012-08-21
US5280934A1994-01-25
GB2270948A1994-03-30
US4216725A1980-08-12
Attorney, Agent or Firm:
RUDER, Susanna et al. (CH)
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Claims:
Zustiegsanordnung (1) für den Zustieg zu einem Fahrzeug (2), insbesondere für den Zustieg zu einem Schienenfahrzeug (2), insbesondere zu einem Schienenfahrzeug (2) für den Perso¬ nenverkehr, wobei diese

in einem montierten Zustand ausserhalb des Fahrzeugkastens (4), an einer Fahrzeugkastenaussenwand (6), in welcher sich eine Tür (8) befindet, angeordnet ist, die Zustiegsanord¬ nung (1) wenigstens umfassend

eine erste Stufe (10), welche um eine erste Drehachse (16) drehbar in der Zustiegsanordnung (1) aufgehängt ist, wodurch die erste Stufe (10) aus einer Fahrposition (16), in welcher die erste Stufe (10) im montierten Zustand pa¬ rallel zur Fahrzeugkastenaussenwand (6) verläuft in eine Gebrauchsposition (18), in welcher die erste Stufe (10) im montierten Zustand im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeugkastenaussenwand (6) verläuft, bewegbar ist;

die Zustiegsanordnung (1) weiter umfassend

eine Schwenkeinrichtung (20), mit einer zweiten, im montierten Zustand in der Fahrposition (16) im Wesentlichen parallel zur Fahrzeugkastenaussenwand (6) verlaufenden

Drehachse (22), wobei die erste Stufe (10) durch die

Schwenkeinrichtung (20) wenigstens von der Fahrposition (16) in die Gebrauchsposition (18) bringbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schwenkeinrichtung (20) im montierten Zustand vollständig auf der Aussenseite der Fahrzeugkastenaussenwand (6), insbesondere innerhalb der Zustiegsanordnung (1) angeordnet ist .

Zustiegsanordnung (1) gemäss Anspruch 1,

wobei die Schwenkeinrichtung (20) vollständig innerhalb der Zu¬ stiegsanordnung (1) angeordnet ist.

Zustiegsanordnung (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprü chen,

wobei die Zustiegsanordnung (1) eine Befestigungsanordnung (24) umfasst, die eine L-Form aufweist und im montierten Zustand die Fahrzeugkastenaussenwand (6) umkragt.

Zustiegsanordnung (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprü chen, wobei die Zustiegsanordnung (1) wenigstens eine zwei¬ te Stufe (11) umfasst, wobei die zweite Stufe um eine drit¬ te Drehachse (26) drehbar in der Zustiegsanordnung (1) aufgehängt ist und so von einer Fahrposition (16), in welcher die zweite Stufe (11) im montierten Zustand parallel zur Fahrzeugkastenaussenwand (6) verläuft in eine Gebrauchspo¬ sition (18), in welcher die zweite Stufe (11) im montierten Zustand senkrecht zu Fahrzeugkastenaussenwand (6) verläuft bewegbar ist.

Zustiegsanordnung (1) gemäss Anspruch 4,

wobei

die erste Stufe (10) und die zweite Stufe (11), insbesonde¬ re gelenkig miteinander verbunden sind.

Zustiegsanordnung (1) gemäss Anspruch 5,

wobei

die Verbindung der ersten Stufe (10) und der zweite Stufe (11) durch einen Verbindungsarm (28) ausgeführt wird, wobei der Verbindungsarm (28) an der ersten Stufe (10) und an der zweiten Stufe (11) insbesondere zumindest teilweise beweg¬ lich, bevorzugt drehbar und/oder schiebbar befestigt ist.

Zustiegsanordnung (1) gemäss einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei

die erste Stufe (10) im montierten Zustand unterhalb der zweiten Stufe (11) angeordnet ist, wobei im montierten Zu¬ stand ein Abstand der ersten Stufe (10) in der Gebrauchspo¬ sition (18) von der Fahrzeugkastenaussenwand (6) grösser ist als ein Abstand der zweiten Stufe (11) in der Gebrauch¬ sposition (18) von der Fahrzeugkastenaussenwand (6).

Zustiegsanordnung (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprü chen, wobei

eine Drehwelle (23) der Schwenkeinrichtung (20) derart um die zweite Drehachse (22) ausgebildet ist, dass eine Dreh¬ bewegung der Schwenkeinrichtung (20) zu einer Ein- / Ausklappbewegung wenigstens der ersten Stufe (10) führt.

Zustiegsanordnung (1) gemäss Anspruch 8, wobei die Schwenkeinrichtung (20) einen Schwenkflügel (30) aufweist.

Zustiegsanordnung (1) gemäss Anspruch 9,

wobei

im montierten Zustand eine Fläche (32) des Schwenkflügels (30) in der Fahrposition (16) parallel zur Fahrzeugkastenaussenwand (6) und in der Gebrauchsposition (18) senkrecht zu Fahrzeugkastenaussenwand (6) ist, wobei der Schwenkflü¬ gel (30) in der Gebrauchsposition (18) unmittelbar an einen durch die erste Stufe (10) gebildeten Zustiegsbereich (34) angrenzt .

Zustiegsanordnung (1) gemäss Anspruch 9 oder 10,

wobei

der Schwenkflügel (30) einen Griff (36) aufweist.

Zustiegsanordnung (1) gemäss einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der Schwenkflügel (30) einen ausziehbaren beziehungs¬ weise ausfahrbaren Handgriff (38) aufweist, welcher derart ausgebildet ist, dass dieser in ausgezogenem beziehungswei¬ se ausgefahrenem Zustand als Treppengeländer (38) der Zustiegsanordnung (1) verwendbar ist.

13. Schienenfahrzeug (2), insbesondere ein Schienenfahrzeug (2) für den Personenverkehr, umfassend

einen Schienenfahrzeugkasten (4) mit einer Schienenfahr- zeugkastenaussenwand (6), in welcher eine Tür (8) ange¬ bracht ist; und

einer Zustiegsanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche .

14. Verfahren zum Nachrüsten eines Schienenfahrzeugs (2), insbesondere eines Schienenfahrzeugs (2) nach Anspruch 13, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen einer Zustiegsanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüchen;

Anbringen der Zustiegsanordnung (1) an einer Schienen- fahrzeugkastenaussenwand (6) durch Befestigung der Zu¬ stiegsanordnung (1) wenigstens an der Schienenfahrzeug¬ kastenaussenwand (6) .

15. Verfahren zur Benutzung einer Zustiegsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die folgenden Schrit¬ te :

Betätigung der Schwenkeinrichtung (20) zur Drehung zumindest der ersten Stufe (10) aus einer Fahrposition (16) in eine Gebrauchsposition (18);

Insbesondere Ausfahren eines Handgriffs (38) aus der Zu¬ stiegsanordnung (1);

Insbesondere Einfahren des Handgriffs (38) in die Zu¬ stiegsanordnung (1);

Insbesondere Betätigung der Schwenkeinrichtung (20) zur Drehung der ersten Stufe (10) von der Gebrauchsposition (18) in die Fahrposition (16) .

Description:
Zustiegsanordnung, Schienenfahrzeug umfassend eine Zustiegsanordnung, Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges Die Erfindung betrifft eine Zustiegsanordnung für den Zustieg zu einem Fahrzeug, ein Schienenfahrzeug umfassend eine Zustiegsan ¬ ordnung, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeugs gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche. Es ist bei Zustiegsanordnungen für Fahrzeuge bekannt, dass sol ¬ che zur Bedienung von unterschiedlichen hohen Zustiegsplattfor- men geeignet sein sollen, da die Höhen der Zustiegsplattformen in einem Land und speziell beim internationalen Verkehr variieren können. Insbesondere ist es bekannt, dass Fahrzeuge zur An- fahrt einer tiefer gelegenen Zustiegsplattform mit einer Zustiegsanordnung nachgerüstet werden sollen.

Aus der DE 4407868 AI ist beispielsweise eine Klappstufe für ein Schienenfahrzeug bekannt. Die Klappstufe ist am Wagenkasten- längsträger unterhalb der Tür des Schienenfahrzeugs angebracht. Eine Stufe ist an einem Gleitschlitten drehbar gelagert wodurch dieser von einer zur Wagenwand parallelen Fahrposition in eine zur Wagenwand senkrechte Gebrauchsposition drehbar ist. Die Klappstufe umfasst weiter einen Stellkolben mit einem Stellzy- linder, wobei der Stellzylinder am Wagenkasten Grundrahmen abgestützt ist und durch eine Aussparung im Wagenkasten Längsträger zur Stufe geführt wird. Über den Stellzylinder und den Stellkol ¬ ben ist die Stufe von der Fahrposition in die Gebrauchsposition, sowie von der Gebrauchsposition in die Fahrposition bewegbar.

Nachteilig bei dieser Klappstufe ist, dass diese nur teilweise auf der Aussenseite des Wagenkastenlangsträger angeordnet ist. Nachteilig ist insbesondere, dass der Stellkolben durch den Wa- genkastenlangsträger geführt wird. Der Wagenkastenlängsträger muss zur Durchführung des Stellkolbens eine Aussparung enthalten und so speziell für die Klappstufe ausgebildet sein. Ein nach ¬ trägliches Anbringen der Klappstufe ist daher nicht ohne auf- wendige Umbauarbeiten am Fahrzeug möglich.

Aus der EP 1 857 341 Bl ist eine weitere Klappstufe bekannt. Die Klappstufe ist ausserhalb, seitlich am Schienenfahrzeug unter ¬ halb der Tür angeordnet. Sie lässt sich von einer Fahrposition, in welcher die Stufe parallel zur Wagenkastenseitenwand ver ¬ läuft, in eine Gebrauchsposition, in welcher die Stufe senkrecht zur Seitenwand verläuft drehen.

Nachteilig bei dieser Klappstufe ist, dass die Stufe nur durch direktes Anfassen der Stufe bewegt werden kann und sie daher nur sehr schwer umgeschwenkt werden kann.

Aus der GB 2 270 948 A ist eine klappbare Treppe am Kopf eines Schienenfahrzeugs bekannt. Die Treppe umfasst mehrere Stufen und ist von einer Fahrposition, in welcher die Treppe senkrecht zur Schienenfahrzeugwand verläuft in eine Gebrauchsposition, in wel ¬ che die Treppen benutzbar sind drehbar.

Nachteilig erweist sich, dass die Treppe teilweise innerhalb des Fahrzeuges angeordnet ist und das Fahrzeug so zum Unterbringen der Treppe Platz bereitstellen muss. Des Weiteren ist es nicht möglich die Treppe im Nachhinein, das heisst durch Nachrüsten an das Fahrzeug anzubringen, ohne dass dazu aufwendige Umbauarbei ¬ ten nötig sind.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zustiegsanordnung für ein Fahrzeug zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere eine Zustiegsan- Ordnung, ein Schienenfahrzeug umfassend eine Zustiegsanordnung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeugs zu schaffen, bei dem die Zustiegsanordnung als Baueinheit völlig unabhängig vom Schienenfahrzeug ausgebildet und dadurch einfach nachrüstbar ist.

Die Aufgabe wird durch eine Zustiegsanordnung für den Zustieg zu einem Fahrzeug, ein Schienenfahrzeug umfassend eine Zustiegsan ¬ ordnung sowie durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schie- nenfahrzeugs gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Erfindungsgemäss ist eine Zustiegsanordnung für den Zustieg zu einem Fahrzeug, insbesondere einem Zustieg zu einem Schienen ¬ fahrzeug, insbesondere zu einem Schienenfahrzeug für Personen- verkehr in einem montierten Zustand ausserhalb des Fahrzeugkas ¬ tens angeordnet. Die Zustiegsanordnung ist im montierten Zustand an einer Fahrzeugkastenaussenwand, in welcher sich eine Tür be ¬ findet, angeordnet. Die Zustiegsanordnung umfasst wenigstens ei ¬ ne erste Stufe. Die erste Stufe ist um eine erste Drehachse drehbar in der Zustiegsanordnung aufgehängt. Die erste Stufe ist aus einer Fahrposition, in welcher die erste Stufe im montierten Zustand parallel zur Fahrzeugkastenaussenwand verläuft in eine Gebrauchsposition, in welcher die erste Stufe im montierten Zustand im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeugkastenaussenwand verläuft, bewegbar. Die Zustiegsanordnung umfasst weiter eine Schwenkeinrichtung mit einer zweiten, im montierten Zustand in der Fahrposition im Wesentlichen parallel zur Fahrzeugkastenaussenwand verlaufenden Drehachse. Die erste Stufe ist durch die Schwenkeinrichtung wenigstens von der Fahrposition in die Ge- brauchsposition bringbar. Erfindungsgemäss ist die Schwenkeinrichtung im montierten Zustand vollständig auf der Aussenseite der Fahrzeugkastenaussenwand, insbesondere innerhalb der Zu ¬ stiegsanordnung angeordnet. Vorteilhaft erweist sich, dass die Zustiegsanordnung so eine un ¬ abhängige, insbesondere vom Fahrzeug unabhängige Baueinheit dar ¬ stellt. Eine solche Baueinheit ist einfach nachrüstbar, wodurch das Fahrzeug auch nach dessen Produktion einfach für die Bedienung einer tiefer gelegenen Zustiegsplattform nachgerüstet werden kann. Dadurch können beispielsweise fertiggestellte Fahrzeu ¬ ge auf einfache Weise zur Bedienung von tiefer gelegenen Bahnsteigen nachgerüstet werden, ohne dass dazu ein Umbau des Fahr- zeugs selbst notwendig ist. Das Anbringen von Befestigungsmittel zur Befestigung der Zustiegsanordnung wird dabei nicht als Umbauarbeit angesehen.

Fahrzeugkastenaussenwand bezieht sich im Rahmen dieser Anmeldung auf die Seite der Fahrzeugkastenwand, welche nach aussen gerich ¬ tet ist. Weiterhin handelt es sich um die Fahrzeugkastenaussenwand, in der Passagierzustiegstüren angeordnet sind.

Vollständig auf der Aussenseite der Fahrzeugkastenaussenwand an- geordnet, meint, dass die Schwenkeinrichtung entlang der Fahrzeugkastenaussenwand angeordnet ist und die Ebene, welche durch die Fahrzeugkastenaussenwand aufspannt nicht durchstösst. Insbe ¬ sondere schliesst vollständig auf der Aussenseite der Fahrzeug ¬ kastenaussenwand eine Anordnung im Fahrzeuginneren oder unter- halb des Fahrzeuges aus.

Die Schwenkeinrichtung meint im Rahmen dieser Anmeldung, die für die Funktion des Schwenkens unerlässlichen Elemente. Hilfsele ¬ ment, wie beispielsweise ein Schalter für eine elektrische Ent- Sperrung der Zustiegsanordnung oder ein Schalter zum Starten eines elektrischen Motors, welcher die Schwenkeinrichtung in Bewegung versetzt sind nicht als Teil der Schwenkeinrichtung zu verstehen und können auch auf der Innenseite der Fahrzeugkastenaus- senwand, insbesondere im Wagenkasten oder unter dem Wagenkasten verlaufen .

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schwenkeinrichtung vollständig innerhalb der Zustiegsanordnung angeordnet.

Innerhalb der Zustiegsanordnung meint im Rahmen dieser Anmeldung innerhalb einer Zustiegsanordnungsbaueinheit . Die Zustiegsanord- nungsbaueinheit ist an das Schienenfahrzeug anbringbar und nicht Bestandteil des eigentlichen Fahrzeuges. Innerhalb der Zu ¬ stiegsanordnung bedeutet daher ausserhalb des Fahrzeugwagenkas ¬ tens .

Vorteilhaft erweist sich, dass so die Schwenkeinrichtung voll- ständig Teil der Zustiegsanordnung ist. Die Zustiegsanordnung kann so als unabhängige, fertige Baueinheit ohne funktionellen Kontakt zu einem Teil des Fahrzeugs - die Befestigung der Zu ¬ stiegsanordnung ausgenommen - gefertigt und montiert werden. Dadurch muss beim Nachrüsten des Fahrzeugs lediglich die Zu- stiegsanordnungsbaueinheit an die Fahrzeugkastenaussenwand be ¬ festigt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Zustiegsanordnung eine Befestigungsanordnung. Die Befestigungsanordnung weist eine L-Form auf. Im montierten Zustand umkragt die Befestigungs ¬ anordnung die Fahrzeugkastenaussenwand. Durch die L-Form der Be ¬ festigungsanordnung ragt die Befestigungsanordnung auch in den Unterflurbereich des Fahrzeuges. Vorteilhaft erweist sich, dass so die Zustiegsanordnung einfach durch die Befestigungsanordnung an der Fahrzeugkastenaussenwand befestigt werden kann. Dies ermöglicht eine besonders stabile Befestigung der Zustiegsanordnung. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Zustiegsanordnung wenigstens eine zweite Stufe. Die zweite Stufe ist drehbar um eine dritte Achse in der Zustiegsanordnung aufgehängt. Die zweite Stufe ist so von einer Fahrposition, in welcher die zweite Stufe im montierten Zustand parallel zur Fahrzeugkastenaus- senwand verläuft in eine Gebrauchsposition, in welcher die zweite Stufe im montierten Zustand senkrecht zur Fahrzeugkastenaus- senwand verläuft, bewegbar.

Vorteilhaft erweist sich, dass so über die Zustiegsanordnung auch höhere Unterschiede zwischen dem Ausstieg des Fahrzeuges und der Zustiegsplattform überwunden werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die erste Stufe und die zweite Stufe, insbesondere gelenkig miteinander verbunden.

Vorteilhaft erweist sich, dass so beim Drehen einer der beiden Stufen von der Fahrposition in die Gebrauchsposition oder auch bei der Drehung von der Gebrauchsposition in die Fahrposition die andere Stufe jeweils diese Drehung mitmacht. Somit muss nur die Drehung der einen Stufe bewirkt werden, wodurch dann auch die Drehung der zweiten Stufe bewirkt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Verbindung der ersten Stufe und der zweiten Stufe durch einen Verbindungsarm ausgeführt. Der Verbindungsarm ist an der ersten Stufe und an der zweiten Stufe befestigt, insbesondere zumindest teilweise beweglich, bevorzugt drehbar und/oder schiebbar befestigt.

Vorteilhaft erweist sich, dass so die gelenkige Verbindung zwi ¬ schen der ersten Stufe und der zweiten Stufe besonders einfach und dadurch kostengünstig ausgebildet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Stufe im montierten Zustand unterhalb der zweiten Stufe angeordnet. Im mon ¬ tierten Zustand kann ein Abstand der ersten Stufe in der Ge- brauchsposition von der Fahrzeugkastenaussenwand grösser sein als ein Abstand der zweiten Stufe in der Gebrauchsposition von der Fahrzeugkastenaussenwand.

Mit dem Abstand von einer Stufe zu der Fahrzeugkastenaussenwand ist der Abstand zwischen einer Trittfläche der Stufe und der

Fahrzeugkastenaussenwand gemeint, also der Abstand zwischen dem näher an der Fahrzeugkastenaussenwand liegenden Ende der Tritt ¬ fläche und der Fahrzeugkastenaussenwand. Vorteilhaft erweist sich, dass so die Zustiegsanordnung als

Treppe und nicht als Leiter ausgebildet ist. Die Zustiegsanord ¬ nung erlaubt so nicht nur das Überwinden eines Höhenunterschieds zwischen dem Ausstieg des Fahrzeugs und der Zustiegsplattform, sondern auch das Überwinden eines lateralen Abstands zwischen der Fahrzeugkastenaussenwand und der Zustiegsplattform.

In einer Ausführungsform ist eine erste Drehwelle so um die ers ¬ te Drehachse ausgebildet, dass eine Drehbewegung der ersten Drehwelle zu einer Ein-/ Ausklappbewegung wenigstens der ersten Stufe führt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine zweite Drehwelle der Schwenkeinrichtung derart um die zweite Drehachse ausgebil ¬ det, dass eine Drehbewegung der Schwenkeinrichtung zu einer Ein- / Ausklappbewegung mindestens der ersten Stufe führt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Drehwelle und / oder die zweite Drehwelle drehbar in der Zustiegsanordnung aufgehängt . In einer Ausführungsform sind die erste Drehwelle und die zweite Drehwelle durch eine Kopplungsvorrichtung gekoppelt, so dass ein Drehmoment der zweiten Drehwelle zu einem Drehmoment der ersten Drehwelle führt. Die Kopplungsvorrichtung kann beispielsweise in Form je eines

Kegelrades an der ersten Drehwelle und an der zweiten Drehwelle ausgeführt sein. Die Kegelräder sind drehfest mit der jeweiligen Achse verbunden. Die Kegelräder bilden so zusammen eine Kopplungsvorrichtung und erlauben so das Übertragen eines Drehmo- ments von einer der Wellen auf die andere Welle. Beispielsweise überträgt das Kegelrad der zweiten Drehwelle das Drehmoment der zweiten Drehwelle auf das Kegelrad der ersten Drehwelle und dadurch auf die erste Drehwelle. Die Kegelräder können dazu Zäh ¬ ne, Rillen oder ähnliches aufweisen, wobei sich die Zähne des ersten Kegelrads in die Zähne des zweiten Kegelrads fügen und so die Übertragung des Drehmoments ermöglichen. Die Zähne sind be ¬ vorzugt in einem Übersetzungsverhältnis von eins zu eins ausge ¬ staltet. So führt eine 90°-Drehung der zweiten Drehwelle zu ei ¬ ner 90°-Drehung der ersten Drehwelle. Andere Übersetzungsver- hältnisse sind selbstverständlich denkbar. Weitere dem Fachmann bekannte Kopplungsvorrichtungen können Verwendung finden.

Vorteilhaft erweist sich, dass so die Drehbewegung der ersten Stufe über die Schwenkeinrichtung ermöglicht wird. So ist zum Ein-, beziehungsweise Ausklappen der ersten Stufe keine Betäti ¬ gung der ersten Stufe selbst notwendig. Die Ein-, beziehungswei ¬ se Ausklappbewegung kann durch eine separate Einheit, nämlich die Schwenkeinrichtung getätigt werden. So muss die Stufe und insbesondere die unter Umständen schmutzige Trittfläche der Stu ¬ fe beim manuellen Ein- beziehungsweise Ausklappen nicht berührt werden . In einer Ausführungsform ist die Verbindung zwischen der Schwenkeinrichtung und der ersten Stufe elektrisch, drahtlos per Funk und/oder optisch ausgeführt. Eine Betätigung der Schwenkeinrichtung führt zu einem Signal, welches über die Verbindung zu einem Antriebselement, insbesondere zu einer elektrischen Maschine ge- leitet wird, wobei das Antriebselement auf Grund des Signals ei ¬ ne Ein- beziehungsweise Ausklappbewegung wenigstens der ersten Stufe, bevorzugt aller Stufen, bewirkt.

Vorteilhaft erweist sich, dass so die mechanisch Kopplungsvor- richtung überflüssig und die Drehwellen wenigstens teilweise überflüssig werden. Die Zustiegsanordnung kann so kostengünsti ¬ ger ausgebildet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schwenkeinrich- tung einen Schwenkflügel auf.

Der Schwenkflügel kann mit der zweiten Drehwelle verbunden sein. Der Schwenkflügel kann so ausgebildet sein, dass er ein Teil der Zustiegsanordnung bildet.

Vorteilhaft erweist sich, dass durch Drehung des Schwenkflügels die zweite Drehwelle der Schwenkeinrichtung gedreht wird. Der Schwenkflügel wirkt als Hebel auf die zweite Drehwelle und er ¬ laubt so die einfache manuelle Betätigung der Schwenkeinrich- tung.

In einer Ausführungsform wird die Bewegung der Schwenkeinrichtung durch einen Signalgeber und eine Antriebselement mit Signa- lempfänger, insbesondere einen Schalter und eine elektrische Ma ¬ schine bewirkt.

Vorteilhaft erweist sich, dass so die Schwenkeinrichtung per Be- tätigung des Signalgebers bewegt werden kann.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist im montierten Zustand eine Fläche des Schwenkflügels in der Fahrposition pa ¬ rallel zur Fahrzeugkastenaussenwand und in der Gebrauchsposition senkrecht zur Fahrzeugkastenaussenwand. Der Schwenkflügel grenzt in der Gebrauchsposition unmittelbar an eine durch die erste Stufe gebildeten Zustiegsbereichs an.

Die Fläche des Schwenkflügels ist im Rahmen dieser Anmeldung als die durch die Extremitäten des Schwenkflügels aufgespannte

Hauptfläche, das heisst die flächenmässig grösste Fläche zu ver ¬ stehen. Sie meint nicht die unter Umständen vorhandene zur

Hauptfläche in einem Winkel verlaufende, flächenmässig kleineren Flächen. Insbesondere meint sie nicht die unter Umständen an den Extremitäten im Wesentlich 90° zur Hauptfläche verlaufende Flä ¬ chen, welche aus dem Flügel eine auf einer Seite offenen Quader formen .

Der Schwenkflügel kann als eines an der zweiten Drehwelle ange- brachtes Blech ausgeführt sein.

Der Schwenkflügel kann so in der Gebrauchsposition durch die Schwenkflügelfläche einen Teil der Zustiegsanordnung, insbesondere die Schwenkeinrichtung abdecken.

In der Gebrauchsposition kann die Schwenkflügelfläche so seit ¬ lich entlang der ersten Stufe verlaufen und dadurch den Zu- stiegsbereich seitlich begrenzen. Der Zustiegsbereich ist als Korridor, welcher in seiner Breit der breitesten Stufe der Zustiegsanordnung entspricht und von der Zustiegsplattform zur Fahrzeugtür führt zu verstehen.

Vorteilhaft erweist sich, dass der Schwenkflügel in der Ge ¬ brauchsposition die Zustiegsanordnung seitlich begrenzt. Der Schwenkflügel stellt somit eine Art Treppenkastenseitenwand für die erste Stufe dar. Durch diese Treppenkastenseitenwand wird die Sicherheit der Zustiegsanordnung erhöht, da ein seitliches Abrutschen von der Zustiegsanordnung erschwert wird. Der

Schwenkflügel kann so in der Gebrauchsposition die Sicherheit der Zustiegsanordnung erhöhen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der

Schwenkflügel einen Griff auf.

Vorteilhaft erweist sich, dass so der Schwenkflügel durch Grei ¬ fen am Griff einfach manuell bewegt werden kann. Dies erlaubt eine einfache manuelle Betätigung der Schwenkeinrichtung durch Ziehen am Griff des Schwenkflügels. Die erste Stufe kann so bei Ankunft des Fahrzeuges an der Zustiegsplattform von der Fahrposition in die Gebrauchsposition gebracht werden, wobei dazu lediglich das Personal auf der Zustiegsplattform den Schwenkflügel durch Ziehen am Griff von der Fahrposition in die Gebrauchsposition bringen muss.

Ein Ziehen am Griff bedeutet das Führen des Griffs entlang einer Kreisbahn um die zweite Drehachse, wo bei die Kreisbahn durch Schwenkflügel und die zweite Drehachse gegeben ist.

Der Griff kann in der Gebrauchsposition auch als Einstiegshilfe für Passagiere zum Zustieg zum Fahrzeug verwendet werden. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn die erste Stufe in ihrer Gebrauchsposition einen gewissen Höhenunterschied zum Bahnsteig aufweist, da so die Passagiere diesen Höhenunterschied durch Greifen am Griff einfacher überwinden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schwenkflügel einen weiteren, ausziehbaren beziehungsweise ausfahrbaren Handgriff auf. Der Handgriff ist derart ausgebildet, dass dieser in ausgezogenem beziehungsweise in ausgefahrenem Zustand als Trep- pengeländer der Zustiegsanordnung verwendbar ist.

Vorteilhaft erweist sich, dass das Treppengeländer die Sicher ¬ heit der Zustiegsanordnung erhöht, da sich Passagiere beim Zustieg zum Fahrzeug am Treppengeländer festhalten können.

Bevorzugt ist der Handgriff an der Innenseite des Schwenkflügels angeordnet .

Die Innenseite des Schwenkflügels ist die in der Fahrposition der Schienenfahrzeugkastenaussenwand zugewandte Seite des

Schwenkflügels .

Somit dreht sich der Handgriff mit dem Schwenkflügel in die Fahrposition und befindet sich nahe beim Zustiegsbereich der Zu- Stiegsanordnung. In der Fahrposition wird der an der Innenseite des Schwenkflügels angebrachte Handgriff durch den Schwenkflügel verdeckt .

Alternativ oder zusätzlich ist der Handgriff an der Zustiegsan- Ordnung, insbesondere möglichst nahe beim Zustiegsbereich ange ¬ ordnet . Die Schwenkeinrichtung umfasst bevorzugt wenigstens eine zweite Drehwelle, eine Kopplungsvorrichtung zur Verbindung der zweiten Drehwelle mit der ersten Drehwelle, einen Schwenkflügel, wobei der Schwenkflügel jeweils mit der zweiten Drehwelle verbunden ist, einen Griff, welcher am Schwenkflügel angebracht ist und einen ein- beziehungsweise ausfahrbaren Handgriff, welcher auf der Innenseite des Schwenkflügels angebracht ist.

Bevorzugt umfasst eine Zustiegsanordnung zwei Schwenkeinrichtun- gen. Beide Schwenkeinrichtungen sind durch die jeweiligen Kopplungsvorrichtungen auf eine gemeinsame Drehwelle der ersten Stu ¬ fe verbunden. Die beiden Schwenkvorrichtungen sind so über die gemeinsame erste Drehwelle miteinander gekoppelt. Eine Drehbewe ¬ gung einer der Schwenkeinrichtungen führt zur Drehbewegung we- nigstens der ersten Stufe, bevorzugt auch zur Drehbewegung der zweiten und dritten Stufe, sowie zur Drehbewegung der zweiten Schwenkeinrichtung .

Bevorzugt umfasst die Zustiegsanordnung einen Antrieb zum An- treiben der ersten Drehwelle. Durch den Antrieb kann so die Zustiegsanordnung von der Fahrposition in die Gebrauchsposition gebracht werden, ohne dass dazu eine manuelle Betätigung der Schwenkeinrichtung durch Personal auf der Zustiegsplattform nötig ist. Der Antrieb kann die erste und/oder zweite Drehwelle antreiben. Der Antrieb kann ein elektrischer, hydraulischer und/oder pneumatischer Antrieb sein.

Bevorzugt umfasst die Zustiegsanordnung eine zweite und eine dritte elektrische Maschine, wobei je eine dieser Maschinen in je einem der Schwenkflügel der Zustiegsanordnung untergebracht ist und dort das Ein- beziehungsweise Ausfahren des Handgriffs bewirkt. So kann die Zustiegsanordnung, inklusive der Handgriffe ohne manuelle Betätigung bequem durch das Ansteuern der Elektro- motoren von der Fahrposition in die Gebrauchsposition bewegt werden. Beim nachgerüsteten Fahrzeug kann so bei Bedarf auf Knopfdruck die Zustiegsanordnung oder die mehreren Zustiegsanordnungen von der Fahrposition in die Gebrauchsposition bewegt werden.

Bevorzugt verlaufen alle Drehwellen, das heisst die erste Dreh ¬ welle (erste Stufe) , die zweite Drehwelle (Schwenkeinrichtung) , die dritte Drehwelle (zweite Stufe), sowie die vierte Drehwelle (dritte Stufe) parallel zur Fahrzeugkastenaussenwand .

Die erste Drehwelle, die dritte Drehwelle und die vierte Dreh ¬ welle verlaufen bevorzugt parallel zueinander, während die zwei ¬ te Drehwelle bevorzugt senkrecht zu den anderen Wellen verläuft.

Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug für den Personenverkehr. Das Schienenfahrzeug umfasst einen Schienenfahrzeugkasten mit einer Schienenfahrzeugkastenaussenwand . In der Schienenfahrzeugkasten- aussenwand ist eine Tür angebracht. Das Schienenfahrzeug umfasst weiter eine Zustiegsanordnung wie vorhergehend beschrieben.

Vorteilhaft erweist sich, dass das Schienenfahrzeug so Bahnstei ¬ ge von unterschiedlicher Höhe bedienen kann und die Passagiere auch bei tiefen Bahnsteigen ohne Schwierigkeiten aus- beziehungsweise zusteigen können. Einen ersten, hohen Bahnsteig kann das Fahrzeug durch seinen regulären Ausgang, das heisst ohne zu Hilfenahme der Zustiegsanordnung bedienen. Einen zweiten, tieferen Bahnsteig kann das Fahrzeug durch die Zustiegsanordnung be- dienen. Dazu wird wenigstens die erste Stufe der Zustiegsanord ¬ nung nach Anfahrt des Bahnsteigs ausgeklappt, das heisst von der Fahrposition in die Gebrauchsposition bewegt. Dadurch bildet sich eine Treppe, welche den Höhenunterschied zwischen dem zwei- ten, tieferen Bahnstieg und dem regulären Ausgang des Schienenfahrzeugs überwindet.

Insbesondere erweist es sich vorteilhaft, dass sich die Zu- Stiegsanordnung als unabhängige Baueinheit im Nachhinein ans Schienenfahrzeug anbringen lässt, ohne dass dazu Veränderungen am Schienenfahrzeug selbst nötig sind. Dies erlaubt ein einfa ¬ ches Nachrüsten des Schienenfahrzeuges mit der Zustiegsanord ¬ nung .

Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Verfahren zum Nachrüsten eines Schienenfahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahr ¬ zeugs wie vorhergehend beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

- Bereitstellen einer Zustiegsanordnung wie vorhergehend beschrieben;

- Anbringen der Zustiegsanordnung an einer Schienenfahrzeug- kastenaussenwand durch Befestigung der Zustiegsanordnung wenigstens an der Schienenfahrzeugkastenaussenwand .

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren das zusätzliche Befestigen der Zustiegsanordnung an der Fahrzeugunterseite . Somit ist durch das Verfahren ein bereits fertiggestelltes

Schienenfahrzeug mit einer Zustiegsanordnung nachrüstbar. Dazu muss lediglich die Zustiegsanordnung am Schienenfahrzeugkasten befestigt werden. Es sind keine funktionellen Verbindungen zwischen dem Fahrzeug und der Zustiegsanordnung nötig.

Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Verfahren zur Benut ¬ zung der Zustiegsanordnung wie vorhergehend beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: - Betätigung der Schwenkeinrichtung zur Drehung zumindest der ersten Stufe aus der Fahrposition in die Gebrauchsposition;

- Insbesondere Ausfahren des Handgriffs aus der Zustiegsanord ¬ nung;

- Insbesondere Einfahren des Handgriffs in die Zustiegsanord ¬ nung;

- Insbesondere Betätigung der Schwenkeinrichtung zur Drehung der ersten Stufe von der Gebrauchsposition in die Fahrposition.

Somit erlaubt das Verfahren ein einfaches Benutzen der Zu ¬ stiegsanordnung .

Die Erfindung wird im folgenden Anhang von Ausführungsbeispielen in Figuren weiter erläutert. Hierbei zeigen:

Eine perspektivische Darstellung eines Schie ¬ nenfahrzeuges mit einer Zustiegsanordnung; eine schematische Darstellung einer der Zu ¬ stiegsanordnungen aus Figur 1, wobei gewiese Teile der Befestigungsanordnung nicht dargestellt sind und Teile hinter den Schwenkflügeln gestrichelt dargestellt sind; eine schematische Darstellung der Zustiegsanordnung aus Figur 2 in der Gebrauchsposition; eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf das Schienenfahrzeug mit zwei Zustiegsan ¬ ordnungen, wobei sich eine erste Zustiegsanord ¬ nung (links) in Gebrauchsposition und ein zwei- te Zustiegsanordnung (rechts) in Fahrposition befindet .

Figur 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 2. Das Schienenfahrzeug 2 um- fasst eine Zustiegsanordnung 1. Die Zustiegsanordnung 1 ist durch eine Befestigungsanordnung 24 an einer Schienenfahrzeug- kastenaussenwand 6 befestigt. Die Befestigungsanordnung 24 ist in L-Form (nicht gezeigt) ausgebildet und verläuft an der Schie ¬ nenfahrzeugkastenaussenwand 6 sowie unter dem Schienenfahrzeug 2 (nicht gezeigt) . Die Zustiegsanordnung 1 lässt sich von der in Figur 1 gezeigten Fahrposition 16 in eine Gebrauchsposition 18 (siehe Figur 2) bewegen. In der Fahrposition 16 verläuft eine erste Stufe 10 der Zustiegsanordnung 1 parallel zur Schienen- fahrzeugkastenaussenwand 6. Weiter weist die Zustiegsanordnung 1 einen ersten Schwenkflügel 30 und einen zweiten Schwenkflügel 30 auf. Die Schwenkflügel 30 weisen jeweils eine Schwenkflügelflä ¬ che 32 auf und umfassen einen Griff 36. Der Schwenkflügel 30 verläuft in der Fahrposition 16 parallel zur Schienenfahrzeug ¬ kastenaussenwand 6.

Figur 2 zeigt die Zustiegsanordnung 1 wiederum in Fahrposition 16, wobei ein mittlerer Teil der Befestigungsanordnung 24, sowie ein Deckblech der Befestigungsanordnung 24 (siehe Figur 1) nicht dargestellt sind und Teile hinter den Schwenkflügeln gestrichelt dargestellt sind. Ein Handgriff 38 ist erkennbar. Der Handgriff 38 ist hinter dem Schwenkflügel eingefahren und am Schwenkflügel 30 angebracht. In der Fahrposition 18 wird der Handgriff 38 so vom Schwenkflügel 30 verdeckt. Figur 2 zeigt weiter eine erste Drehwelle 15, an welcher die erste Stufe 10 drehbar gelagert ist. Die erste Drehwelle 15 ist über eine Kopplungsvorrichtung 21 mit einer Schwenkeinrichtung 20 verbunden. Die Schwenkeinrichtung 20 umfasst eine zweite Drehwelle 23, welche parallel zur Schienenfahrzeugkastenaussen- wand 6 verläuft und in der Zustiegsanordnung 1 drehbar aufgehängt ist. Die erste Drehwelle 15 und die zweite Drehwelle 23 sind über die Kopplungsvorrichtung 21 so miteinander verbunden, dass eine Drehung der zweiten Drehwelle 23 zu einer Drehung der ersten Drehwelle 15 führt. Die Kopplungsvorrichtung 21 befindet sich in der Befestigungsanordnung 24 und wird von dieser umgeben. Die zweite Drehwelle 23 ist mit dem Schwenkflügel 30 ver ¬ bunden. Der Schwenkflügel 30 ist wiederum drehbar in der Befes- tigungsanordnung 24 aufgehängt. Durch den Griff 36 kann der

Schwenkflügel 30 gedreht werden. Diese Drehung des Schwenkflü ¬ gels 30 führt durch die zweite Drehwelle 23 der Schwenkeinrich ¬ tung 20 und die Kopplungsvorrichtung 21 zu einer Drehung der ersten Drehwelle 15 und somit zu einer Aus- beziehungsweise Ein- klappbewegung der ersten Stufe 10. Durch Betätigung des Griffs

36 kann somit die erste Stufe 10 ausgeklappt, das heisst von der Fahrposition 16 in die Gebrauchsposition 18 bewegt werden. Die erste Stufe 10 kann anschliessend durch Zurückdrehen des

Schwenkflügels 30 über den Griff 36 wieder eingeklappt, das heisst von der Gebrauchsposition 18 in die Fahrposition 16 bewegt werden.

In Figur 2 ist weiter ein Antrieb 46 zum Antreiben der ersten Drehwelle 15 gezeigt. Der Antrieb 46 bezweckt eine Drehbewegung der ersten Drehwelle 15 und so auch eine Drehbewegung der ersten Stufe 10. Weiter wird über die Kopplungsvorrichtung 21 auch eine Drehbewegung der zweiten Drehwelle 23 und somit des Schwenkflü ¬ gels 30 bewirkt. Die Notwendigkeit der manuellen Betätigung der Schwenkflügel 30 entfällt so. Der Antrieb 46 ist als Elektromo- tor ausgeführt. Figur 2 zeigt weiter ein Abspannseil mit einer Rückzugfeder 48. Das Abspannseil wird bei der Bewegung des

Schwenkflügels 30 von der Fahrposition 16 in die Gebrauchsposi ¬ tion 18 ausgefahren und die Rückzugfeder dadurch gespannt. Bei der Bewegung des Schwenkflügels 30 von der Gebrauchsposition 18 in die Fahrposition 16 wird die Bewegung durch das Abspannseil mit Rückzugfeder 48 unterstützt. Figur 3 zeigt die Zustiegsanordnung 1 in der Gebrauchsposition 18. In dieser Position 18 formt die Zustiegsanordnung 1 einen Zustiegsbereich 34 in welchem Passagiere von einer Zustiegs- plattform 44 zum Schienenfahrzeug 2 zusteigen, beziehungsweise vom Schienenfahrzeug 2 auf die Zustiegsplattform 44 aussteigen können.

Die Zustiegsanordnung 1 weist neben der ersten Stufe 10 eine zweite Stufe 11 und eine dritte Stufe 12 auf. Die zweite Stufe 11 ist drehbar durch eine dritte Drehwelle 27 in der Zustiegsan- Ordnung 1 gelagert. Auch die dritte Stufe 12 ist durch eine wei ¬ tere, separate Drehwelle 39 drehbar in der Zustiegsanordnung 1 aufgehängt. Die drei Stufen 10,11,12 sind untereinander durch die Verbindungsarme 28 verbunden. Die Drehwellen 15, 27, 39 sind parallel beabstandet und verlaufen im Wesentlichen parallel zur Schienenfahrzeugkastenaussenwand 6 und im Wesentlichen senkrecht zu den zweiten Drehwellen 23 der Schwenkeinrichtungen 20.

Die Flächen der Schwenkflügel 32 bilden in der Gebrauchsposition 18 eine seitliche Beschränkung des Zustiegsbereichs 34 und for- men so eine Art Treppenkasten. In dieser Position verlaufen die Flächen der Schwenkflügel 32 im Wesentlichen senkrecht zur

Schienenfahrzeugkastenaussenwand 6.

In der Gebrauchsposition 18 kann der Handgriff 38, wie in Figur 3 gezeigt, ausgefahren sein. Der Handgriff 38 bildet so ein

Treppengeländer der Zustiegsanordnung 1. Der Handgriff 38 ist in den Schwenkflügel 30 einfahrbar um den Handgriff 38 in der Fahrposition 16 innerhalb der Zustiegsanordnung 1 unterzubringen. In Figur 3 ist die Schwenkeinrichtung 20 mit ihrer zweiten Drehwelle 23 sichtbar (siehe linker Schwenkflügel 30) . Die zweite Drehwelle 23 ist mit der ersten Drehwelle 15 über die Kopplungs- Vorrichtung 21 verbunden. Die Kopplungsvorrichtung 21 ist in Figur 3 durch die Befestigungsanordnung 24 abgedeckt und nicht sichtbar .

Figur 4 zeigt ein Schienenfahrzeug in Draufsicht und eine erste Zustiegsanordnung la (links) in Gebrauchsposition 18 und eine zweite Zustiegsanordnung lb (rechts) in Fahrposition 16. Die erste Zustiegsanordnung la bildet einen Zustiegsbereich 34.

Eine Trittfläche 40c der dritten Stufe 12 der Zustiegsanordnung 1 beginnt in der Gebrauchsposition 18 unmittelbar an der Schie- nenfahrzeugkastenaussenwand 6. Die zweite Stufe 11 weist neben einer Trittfläche 40b einen ersten Stufenarm 42b und einen zweiten Stufenarm 42b auf. Dadurch beginnt eine Trittfläche 40b der zweiten Stufe 11 von oben gesehen direkt nach der Trittfläche 40c der dritten Stufe 12. Die erste Stufe 10 weist ebenfalls ei ¬ nen ersten Stufenarm 42a und einen zweiten Stufenarm 42a auf, so dass eine Trittfläche 40a der ersten Stufe 10 von oben gesehen unmittelbar nach der Trittfläche 40b der zweiten Stufe 11 beginnt. Die Trittfläche 40a der ersten Stufe 10 ist so im Ge- brauchszustand 18 weiter von der Schienenfahrzeugkastenaussenwand 6 entfernt als die Trittfläche 40b der zweiten Stufe 11. Die Trittfläche 40b der zweiten Stufe 11 ist in der Gebrauchspo ¬ sition weiter von der Schienenfahrzeugkastenaussenwand 6 ent ¬ fernt als die Trittfläche 40c der dritten Stufe 12, welche un- mittelbar an der Schienenfahrzeugkastenaussenwand 6 beginnt.

Die erste Stufe 10 liegt dabei am tiefsten, wobei die zweite Stufe 11 oberhalb der ersten Stufe 10 liegt. Die dritte Stufe 12 liegt oberhalb der zweiten Stufe 11. Die Stufen bilden so in der Gebrauchsposition 18 eine Treppe zum Überwinden eines Höhenunterschieds zwischen der Tür des Schienenfahrzeuges 2 und einer Zustiegsplattform.

Der erste Stufenarm 42a und der zweite Stufenarm 42a der ersten Stufe 10 begrenzen seitlich den durch die Zustiegsanordnung 1 in der Gebrauchsposition 18 gebildeten Zustiegsbereich 34. Dieser Zustiegsbereich 34 wird seitlich ebenfalls durch die Flächen 32 der Schwenkflügel 30 begrenzt. Diese Flächen 32 verhindern so das Abrutschen von der dritten Stufe 12 und erhöhen dadurch die Sicherheit der Zustiegsanordnung 1.