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Patent Searching and Data


Title:
BOAT COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/110194
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boat component (05, 06) which can be flexibly bent in the direction of the longitudinal axis thereof and, in the bent shape, can be fastened at least at two fastening points. The material of which the boat component (05, 06) is made has water-resistant, in particular sea water-resistant properties. The boat component (05, 06) comprises a core (07) which is embedded at least in part in an elastic plastic member (08) and which is made of a composite cork material made from cork particles and a binding matrix.

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Inventors:
WOLZ ANDREAS (DE)
WOLZ MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/073864
Publication Date:
July 30, 2015
Filing Date:
November 06, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WOLZ NAUTIC GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B32B27/14; B32B3/30; B32B5/16; B32B9/02; B32B27/40; B63B17/00; B63B29/00
Domestic Patent References:
WO2011149370A12011-12-01
Foreign References:
EP2172323A12010-04-07
EP2458108A12012-05-30
Other References:
DATABASE WPI Week 199119, Derwent World Patents Index; AN 1991-138403, XP002737339
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Bootsbauelement (05 , 06) , wobei das Bootsbauelement (05 , 06) in Richtung seiner Längsachse formelastisch gebogen werden kann, und in gebogener Form an zumindest zwei Befestigungspunkten befestigbar ist, und wobei das Material des Bootsbauelements (05 , 06) was- serresistente, insbesondere salzwas serfeste, Eigenschaften aufweist, dadurch gekennzeichnet,

das s das Bootsbauelement (05 , 06) einen Kern (07 ) aufweist, der zumindest teilweise in einen elastischen Kunststoffkörper (08 ) eingebettet ist, wobei der Kern (07) aus einem Korkverbundmaterial besteht, das aus Korkpartikeln und einer Bindungsmatrix hergestellt ist.

2. Bootsbauelement nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s der elastische Kunststoffkörper (08) aus einer gehärteten Gießmas se auf Polyurethanbasis besteht.

3. Bootsbauelement nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

das s das als Kern (07) verwendete Korkverbundmaterial ein spezifi- sches Gewicht im Bereich von 150 bis 250 kg/m , insbesondere im Bereich von 170 bis 210 kg/m , aufweist.

4. Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s das als Kern (07) verwendete Korkverbundmaterial eine Zugfestigkeit von mindestens 400 kPa aufweist. Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

das s das als Kern (07) verwendete Korkverbundmaterial eine Kompres sibilität im Bereich von 20 bis 40 % aufweist.

Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s die Korkpartikel des als Kern (07 ) verwendeten Korkverbundma terials einen Durchmesser im Bereich von 1 bis 10 mm, insbesondere im Bereich von 2 bis 5 mm, aufweisen.

Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s die Bindungsmatrix des als Kern (07) verwendeten Korkverbundmaterials aus Polyurethan besteht.

Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s das Bootsbauelement (05 , 06) zumindest bereichsweise eine Oberfläche mit Riefenstruktur aufweist.

Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s das Bootsbauelement (05 , 06) zumindest bereichsweise eine geschliffene Oberfläche aufweist.

Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s die Riefenstruktur des Bootsbauelements (05 , 06) der Faserstruktur von Holz entspricht.

1 1. Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

das s die Riefenstruktur des Bootsbauelements (05 , 06) mit einem Oberflächenschutz, insbesondere mit einer Wachs schicht, überzogen ist.

12. Bootsbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

das s zumindest eine Sichtseite des Bootsbauelements (05 , 06) eine konvex gewölbte Außenfläche aufweist.

Description:
Bootsbauelement

Die Erfindung betrifft ein Bootsbauelement zur Verwendung insbesondere im Jachtbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Gattungsgemäße Bootsbauelemente finden im Bootsbau, insbesondere im Jachtbau, breite Verwendung . Beispielsweise Handläufe und Brüstungen auf Booten werden aus diesen bekannten Bootsbauelementen hergestellt. Charakteristisch dabei ist es, das s die Bootsbauelemente formelastisch gebogen werden können. Dies erlaubt die Befestigung der Bootsbauele- mente in einer gebogenen Form an Bord der Boote. Weiter ist es charakteristisch für die bekannten Bootsbauelemente, das s diese aus einem wasserresistenten Material, insbesondere aus einem salzwasserfesten Material, hergestellt sind. Nur auf diese Weise wird die notwendige Haltbarkeit des B ootsbauelements entsprechend der Lebensdauer eines Bootes gewährleistet.

Üblicherweise werden die bekannten Bootsbauelemente aus geeignetem Holz hergestellt. Der Werkstoff Holz hat dabei die Eigenschaft, dass er in gewissem Maße formelastisch ist und entsprechend in Form gebracht werden kann . Außerdem weisen geeignete Holzarten, beispielsweise Teak, die notwendigen wasserresistenten Eigenschaften auf. Nachteilig an dem Werkstoff Holz zur Herstellung der B ootsbauelemente ist es, das s das Holz hinsichtlich seiner Formelastizität relativ begrenzt ist. Somit müs sen aufwendige Herstellungsverfahren eingesetzt werden, um das Holz in die gewünschte Form zu bringen . Außerdem sind die geeigneten was serresistenten Holzsorten relativ teuer und zeichnen sich durch eine eher unerwünschte hohe Steifigkeit aus . Weiter nachteilig an dem Werkstoff Holz ist, das s dieser eine hohe spezifische Dichte aufweist, so dass die bekannten Bootsbauelemente ein relativ hohes Gewicht aufweisen. Dabei besteht im Bootsbau das grundsätzliche Ziel Gewicht einzusparen, um die Boote entsprechend leichter und schneller bauen zu können, um zugleich geringere Motorisierungen vorsehen zu müssen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Bootsbauelement vorzuschlagen, dass die notwendigen Eigenschaften hinsichtlich der Formelastizität und Wasserresistenz aufweist und zugleich die Probleme des vorbekannten Stands der Technik vermeidet.

Diese Aufgabe wird durch ein B ootsbauelement nach der Lehre des Anspruchs 1 gelö st.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Bootsbauelement ist in der Art eines Verbundbauelements aus zumindest zwei grundsätzlich verschiedenen Komponenten aufgebaut. Zum einen weist das erfindungsgemäße Bootsbauelement einen Kern auf, der aus Korkverbundmaterial hergestellt ist. Als Kork- verbundmaterial sollen dabei alle Materialien angesehen werden, die aus Korkpartikeln bestehen, die mit einer Bindungsmatrix zu einem in sich formstabilen und zugleich elastisch verformbaren B auelement gebunden sind. Dieser aus Korkverbundmaterial bestehende Kern wird bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Bootsbauelements in einen elasti- sehen Kunststoffkörper eingebettet und somit zumindest bereichsweise durch den Kunststoffkörper abgedeckt. Die Abdeckung des Kerns aus Korkverbundmaterial durch den elastischen Kunststoffkörper ist dabei insbesondere an den Nutzflächen des B ootsbauelements vorzusehen, um auf diese Weise den verschleißempfindlichen Kern aus Korkverbundma- terial durch den elastischen Kunststoffkörper zu schützen.

Durch die Kombination des Kerns aus Korkverbundmaterial mit einem Überzug aus einem elastischen Kunststoffkörper wird zum einen erreicht, das s das Bootsbauelement eine insgesamt relativ geringe Dichte aufweist, da das Korkverbundmaterial für sich genommen sehr leicht ist. Außerdem wird die Elastizität des Bootsbauelements durch den Kern aus Korkverbundmaterial stark erhöht, da derartiges Korkverbundmaterial sehr gut elastisch verformbar ist. Die notwendige Oberflächenfestigkeit kann durch die Eigenschaften des elastischen Kunststoffkörpers , der als Überzug des Kerns dient, gewährleistet werden. Die Kosten für die Herstellung des Bootsbauelements sind erheblich niedriger als die

Kosten zur Herstellung des gleichen B ootsbauelements aus geeignetem Holz, da das Korkverbundmaterial vergleichsweise preisgünstig ist und für die Herstellung des Überzugs nur eine relativ geringe Kunststoffmenge notwendig ist. Aus welchem Material der elastische Kunststoffkörper hergestellt ist, der den Überzug des Kerns aus Korkverbundmaterial bildet, ist grundsätzlich beliebig . Besonders geeignet sind hierbei Gießmassen auf Polyurethanbasis , die mit einem geeigneten Härter gehärtet sind. Solche Gießmas sen auf Polyurethanbasis las sen sich hervorragend verarbeiten und erlauben die einfache Einbettung des Korkverbundmaterials . Außerdem verbindet sich das Material der Gießmas se sehr fest mit der Oberfläche des Korkverbundmaterials , da die Gießmasse in die offene Oberflächenstruktur des Korkverbundmaterials eindringen und sich dort verkrallen kann. Die notwendige Elastizität und Wasserresistenz weist eine Gießmasse auf Polyurethanbasis ohne Probleme auf. Für den Einsatz des Korkverbundmaterials gibt es eine große Vielzahl von möglichen Materialien. Dabei sollte das spezifische Gewicht des Korkverbundmaterials bevorzugt im Bereich von 150 bis 250 kg/m , insbesondere im Bereich von 170 bis 210 kg/m , liegen. Derartige Kork- verbundmaterialien sind hinsichtlich ihrer Elastizität, ihres Preises und der notwendigen Wasserresistenz hervorragend geeignet um erfindungsgemäße B ootsbauelemente herzustellen.

Die Zugfestigkeit des Korkverbundmaterials sollte bevorzugt im Bereich oberhalb von 400 kPa liegen, um die notwendige Stabilität des Boots- bauelements in seinem Kern auch bei stärkeren Verformungen zu gewährleisten.

Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kompres sibilität des Korkverbundmaterials im Bereich von 20 bis 40 % liegt, um auch kleinere Biegeradien des B ootsbauelements realisieren zu können. Wird das Bootsbauelement um einen Radius gebogen, so wird das Material im Kern auf der Außenseite stark gestreckt und auf der Innenseite stark komprimiert. Um diese Belastung ertragen zu können, sollte das Korkverbundmaterial eine entsprechende Kompres sibilität aufweisen.

Die Eigenschaften des Kernmaterials werden insbesondere auch durch die Größe der Korkpartikel im Korkverbundmaterial bestimmt. Um einerseits eine ausreichende Verkrallung des den Überzug bildenden Kunststoffkörpers an der Oberfläche des Kernmaterials zu gewährleisten und andererseits eine ausreichende mechanische Stabilität zu erreichen, sollten die Korkpartikel des Korkverbundmaterials bevorzugt einen Durchmes ser im Bereich von 1 bis 10 mm, insbesondere im Bereich von 2 bis 5 mm, aufweisen.

Sehr gute mechanische Eigenschaften des Korkverbundmaterials ergeben sich, wenn die Bindungsmatrix aus Polyurethan besteht. Die Verwendung ist von Polyurethan in der Bindungsmatrix des Korkverbundmaterials insbesondere auch dann von Vorteil, wenn auch der den Überzug bilden- de Kunststoffkörper aus Polyurethan besteht, da dann die Bindungsmatrix des Korkverbundmaterials und der den Überzug bildende Kunststoffkörper aus gleichartigem Kunststoff bestehen und somit auch chemische Bindungen relativ leicht herstellbar sind. Das erfindungsgemäße Bootsbauelement soll insbesondere aus Holz hergestellte B ootsbauelemente im Bootsbau ersetzen. Um eine dem Holz möglichst entsprechende Oberflächenoptik zu erzeugen, sollte das Bootsbauelement zumindest bereichsweise eine Oberfläche mit Riefenstruktur aufweisen. Ist zugleich gewährleistet, das s der den Überzug des Kerns bildende Kunststoffkörper eine, bekannten Holzsorten entsprechende, Farbgebung aufweist, so kann eine den bisher üblichen, nämlich aus Holz hergestellten Bootsbauelementen, weitgehend entsprechende Optik gewährleistet werden.

Um die gewünschte Riefenstruktur des erfindungsgemäßen B ootsbauele- ments herstellen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Oberfläche des Bootsbauelements geschliffen wird.

Bei geeigneter Schleifcharakteristik kann die Riefenstruktur weitgehend der Faserstruktur von Holz angenähert werden, um eine entsprechende Holzfaseroptik zu realisieren. Um die Oberfläche der Riefenstruktur vor übermäßigem Abrieb zu schützen, ist es vorteilhaft, wenn die Riefenstruktur mit einem Oberflächenschutz überzogen ist. Beispielsweise kann die Riefenstruktur mit einer Wachsschicht überzogen werden, um diese nach außenhin zu schützen. Im Hinblick auf die gewünschte Optik, die der Optik der bekannten

Holzbootsbauelemente weitgehend angenähert werden soll, ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest eine Sichtseite des Bootsbauelements eine konvex gewölbte Außenfläche aufweist. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.

Es zeigen:

Fig . 1 ein Motorboot mit einem erfindungsgemäßen Bootsbauelement in seitlicher Ansicht;

Fig . 2 das Motorboot gemäß Fig . 1 in Ansicht von oben;

Fig . 3 das Bootsbauelement gemäß Fig . 1 im Querschnitt.

Fig . 1 zeigt ein Motorboot 0 1 mit einer Kabine 02, einem Ruderhaus 03 und einem offenen Sitzbereich 04.

Fig . 2 zeigt das Motorboot 01 in Ansicht von oben. An den Lehnenflächen des offenen Sitzbereichs 04 sind zwei gebogene Bootsbauelemente 05 und 06 befestigt, die der erfindungsgemäßen Konstruktion entsprechen. Die Bootsbauelemente 05 und 06 sind an mehreren Befestigungspunkten mit dem Kunststoffkörper des Motorboots 0 1 verbunden, um die Bootsbauelemente 05 und 06 in ihrer gebogenen Form zu halten.

Fig . 3 zeigt den Querschnitt des Bootsbauelements 05. Das Bootsbauelement 05 weist einen Kern 07 auf, der aus einem Korkverbundmaterial besteht. Das Korkverbundmaterial des Kerns 07 besteht also aus Korkpartikeln, die mit einer Bindungsmatrix formstabil und elastisch verformbar gebunden sind. Zur Herstellung des Bootsbauelements 05 wird dieser Kern 07 in einen Kunststoffkörper 08 eingeformt. Der Kunststoffkörper 08 besteht aus einer gehärteten Gießmas se auf Polyurethanbasis . Auch die Bindungsmatrix des Kerns 07 besteht aus Polyurethan, so dass sich der Kunststoffkörper 08 und der Kern 07 an der Grenzfläche 09 chemisch miteinander verbinden, und die beiden Einzelelemente des Bootsbauelements 02 nicht nur formschlüssig sondern auch stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Die die Sichtseite 10 bildende Oberfläche des Kunststoffkörpers 08 ist durch Schleifen mit einer Riefenstruktur versehen, so das s der Kunststoffkörper 08 an der Sichtseite 10 eine der Holzoptik entsprechende Oberflächenstruktur aufweist. Zum Schutz dieser Oberflächenstruktur wird auf der Sichtseite 10 nach dem Schleifen außerdem eine Wachs schicht angebracht. Um das Bootsbauelement 05 bzw. 06 herzustellen, kann der Kern 07 beispielsweise in einer offenen Form befestigt werden, so dass die von der Sichtseite 10 wegweisende Oberfläche 1 1 in der Form aufliegt. Die offene Form wird dann mit der noch ungehärteten Gießmas se auf Polyurethanbasis ausgegos sen, um den Kunststoffkörper 08 zu bilden. Sobald die den Kunststoffkörper 08 bildende Gießmas se ausgehärtet ist, kann die Sichtseite 10 dann mit einem geeigneten Schleifverfahren geschliffen werden, um die Riefenstruktur auf der Sichtseite 10 herzustellen und die konvex gewölbte Außenfläche an der Sichtseite 10 zu realisieren.