Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BODY COMPONENT HAVING A TAB ELEMENT FOR PRE-FASTENING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/055062
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a body component, comprising a side edge, which extends in a longitudinal direction and on which at least one pre-fastening device is formed, which has a section that protrudes from the side edge in a transverse direction, on which section a tab pointing toward the side edge is formed, which tab can be bent in a vertical direction perpendicular to the longitudinal direction and is designed to be able to engage behind a frame edge of a vehicle frame part in a pre-fastening manner.

Inventors:
BACHNER JOSEF (DE)
BUSLER STEPHAN (DE)
BÖER CHRISTIAN (DE)
PFEFFER FRANZ (DE)
WALCH JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/071432
Publication Date:
April 06, 2017
Filing Date:
September 12, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B23K37/04; B62D27/00; F16B5/12
Foreign References:
US5199156A1993-04-06
EP0147910A21985-07-10
DE102009048168A12010-05-20
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Karosseriebauteil mit einer sich in einer Längsrichtung (L) erstreckenden Seiten kante (2), an der mindestens eine Vorfixiereinrichtung ausgebildet ist, die einen gegenüber der Seitenkante (2) in einer Querrichtung (Q) vorstehenden Abschnitt (3) aufweist, an dem eine zur Seitenkante (2) weisende Lasche (4) ausgebildet ist, die in einer Vertikalrichtung senkrecht zur Längsrichtung (L) biegbar und ausgebildet ist, eine Rahmen kante (5) eines Fahrzeugrahmenteils (6) vorfixierend hintergreifen zu können.

Karosseriebauteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) zumindest abschnittsweise in Vertikalrichtung gegenüber einer Ebene parallel zu einer Oberfläche des Karosseriebauteils (1 ) und des vorstehenden Abschnitts (3) um einen Winkel (a) von 15 - 40° gebogen ist.

Karosseriebauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorstehende Abschnitt eine Öffnung (7) aufweist, in die die Lasche (4) hineinragt.

Karosseriebauteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) in Querrichtung (Q) eine Breite aufweist, die 20 - 70% einer Breite des vorstehenden Abschnitts (3) in Querrichtung (Q) entspricht.

Karosseriebauteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorstehende Abschnitt (3) und die Lasche (4) einteilig an dem Karosseriebauteil (1 ) ausgebildet sind.

6. Karosseriebauteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass ein freies Ende der Lasche (4) abgerundet ist.

7. Karosseriebauteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand in Querrichtung (Q) zwischen der Seitenkante (2) und einem/dem freien Ende der Lasche (4) mindestens 2 mm beträgt.

8. Karosseriebauteii nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) aus demselben Material wie das Karosseriebauteil (1 ) gebildet ist.

9. Verfahren zur beweglichen Vorfixierung des Karosseriebauteils (1 ) nach zumindest einem der vorigen Ansprüche an dem Fahrzeugrahmenteil (6), wobei das Karosseriebauteil (1 ) an den Fahrzeugrahmenteil (6) angelegt wird, so dass die Seitenkante (2) des Karosseriebauteils (1 ) parallel zur Rahmenkante (5) verläuft und der vorstehende Abschnitt (3) von der Rahmenkante (5) in Querrichtung beabstandet ist, wobei die Lasche (4) in Richtung der Rahmenkante (5) weist und zumindest abschnittsweise in Vertikalrichtung gegenüber einer Ebene parallel zu einer Oberfläche des Karosseriebauteils (1 ) und des vorstehenden Abschnitts (3) um einen Winkel (a) von 15 - 40° gebogen ist, so dass die Lasche (4) bei einer Relativbewegung zwischen dem Karosseriebauteil (1 ) und dem Fahrzeugrahmenteil (6) in Querrichtung (Q) die Rahmenkante (5) hintergreift.

10. Verfahren nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende der Lasche (4) beim Anlegen des Karosseriebauteils (1 ) an den Fahrzeugrahmenteil (6) von dem Fahrzeugrahmenteil beabstandet ist.

Description:
Karosseriebauteil mit Tabbingiasche zur Vorfixierung

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Karosseriebauteil mit einer an seiner Seitenkante ausgebildeten Vorfixiereinrichtung, über die das Karosseriebauteil an einem Fahrzeugrahmen vorfixierbar ist.

Im Automobilbau ist bekannt, Karosseriebauteile an Fahrzeugrahmenteilen, beispielsweise der Bodengruppe, in einen Zwischenzustand der Rohkarosse- rie vorzufixieren. Hierzu werden sogenannte Tabbinglaschen verwendet, welche die Zusammenbauten vor der Schweißstation an dem bis dahin aufgebauten Zustand der Rohkarosserie vorpositionieren und fixieren. Wenn die vorzufixierenden Bauteile in die gewünschte Anlageposition gebracht wur- den, werden sie durch die Tabbinglaschen in einer separaten Station aneinander befestigt, indem die an dem einen Bauteil ausgebildeten Laschen um 60 - 180° und um die Kante des angrenzenden Bauteils gebogen werden. Die Tabbinglaschen umgreifen dabei die Kante und halten die Bauteile in Position. Da Tabbinglaschen an allen Seiten vorgesehen werden können, kann eine Relativbewegung der Bauteile zueinander in alle Richtungen verhindert werden. Auch sind Varianten der Tabbinglasche mit einem "S"-Schlag möglich.„S- Schlag" bedeutet, dass die Tabbinglasche zweifach gebogen wird, um durch eine Öffnung an dem zu fixierenden Bauteil geführt (erste Biegung) und anschließend an das Bauteil zu Anlage gebracht zu werden (zweite Biegung in Gegenrichtung). Bei dieser Variante sind vorgelagerte Biegeoperationen von 90° bzw. -90° erforderlich.

Grundsätzlich ist nachteilig, dass bei höher und höchstfesten Materialien, vor allem warmumgeformten Stählen, sowie bei hohen Blechstärken größer 1 ,2mm die Gefahr besteht, dass die Tabbinglaschen beim Biegen brechen und eine Fixierung und Positionierung der Zusammenbauten am Rohbau nicht mehr möglich ist.

Die Problematik besteht auch bei warmumgeformten Bauteilen, deren Tabbinglaschen als ungehärtete Bereiche ausgeführt sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Karosseriebauteil bereit zu stellen, das eine Vorfixiereinrichtung mit Tabbinglaschen aufweist, die weniger stark belastet werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird ein Karosseriebauteil mit einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden Seitenkante vorgeschlagen, an der mindestens eine Vorfixiereinrichtung ausgebildet ist, die einen gegenüber der Seitenkante in einer Querrichtung vorstehenden Abschnitt aufweist, an dem eine zur Seitenkante weisende Lasche (Tabbinglasche) ausgebildet ist. Die Lasche ist in einer Vertikalrichtung senkrecht zur Längsrichtung biegbar und ausgebildet, eine Rahmenkante eines Fahrzeugrahmenteils vorfixierend hintergreifen zu können.

Durch die Anordnung der Lasche in dem vorstehenden Abschnitt und die rückwärtsgerichtete Erstreckung zur Seitenkante des Karosseriebauteils sowie der Rahmenkante des Fahrzeugrahmenteils wird erreicht, dass der nötige Biegewinkel deutliche reduziert wird. Es reicht bereits aus, die Lasche nur so weit zu verbiegen, dass diese bei einer Relativbewegung des Karosseriebauteils gegenüber dem Fahrzeugrahmenteil einen Anschlag bildet. In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Lasche zumindest abschnittsweise in Vertikalrichtung gegenüber einer Ebene parallel zu einer Oberfläche des Karosseriebauteils und des vorstehenden Abschnitts um einen Winkel von 15 - 40°, vorzugsweise 15 - 30° gebogen ist. Die gewinkelte Ausbildung lässt die Lasche schräg in Richtung der Seitenkanten des Karos- seriebauteils und Fahrzeugrahmenteils zulaufen, wobei die Lasche bei einer Relativbewegung der beiden Bauteile an die Rahmenkante des Fahrzeugrahmenteils zur Anlage kommt und eine relative Weiterbewegung verhindert. Die geringe Biegung in nur eine Richtung reicht demzufolge aus, um den Hintergriff bei der Relativbewegung sicherzustellen und den Anschlag zu bil- den.

In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung ist der vorstehende Abschnitt ringförmig und weist eine Öffnung auf, in die die Lasche hineinragt. Die Lasche wird vorzugsweise einteilig an dem ringförmigen vorstehenden Abschnitt ausgebildet. Auch der vorstehende Abschnitt ist vorzugsweise ein- teilig an dem Karosseriebauteil ausgebildet.

Zur Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität wird in einer Ausführung vorgesehen, dass die Lasche in Querrichtung eine Breite aufweist, die 20 - 70% einer Breite des vorstehenden Abschnitts in Querrichtung entspricht. Die Laschendicke in Vertikalrichtung ist vorzugsweise größer oder gleich

1 ,2 mm.

Bezüglich der Form der Lasche ist ferner günstig, ihr freies Ende abgerundet auszubilden. Das freie Ende ist in Richtung der Seitenkante des Karosserie- bauteils und Fahrzeugrahmenteils gerichtet. Bei einer Relativbewegung können sich die Lasche und die Bauteile berühren. Eine gerundete Form ist deshalb bevorzugt.

Ferner ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen , dass ein Abstand in Querrichtung zwischen der Seitenkante und dem freien Ende der Lasche mindestens 2 mm beträgt. Dieser Abstand ermöglicht ein Anlegen des Karosseriebauteils und Fahrzeugrahmenteils ohne ständige Vorfixierung. Vielmehr greift die Lasche nur hinter die Rahmenkante des Fahrzeugrahmenteils, wenn sich die Bauteile relativ zueinander bewegen, beispielsweise beim Transport zur Schweißstation. Für die sonst lose Vorfixierung wird ein Spiel der Bauteile zueinander gewährleistet.

Auch ist vorteilhaft, wenn die Lasche aus demselben Material wie das Karosseriebauteil gebildet ist. Da vorzugsweise warm- oder kaltumgeformte Stähle für das Karosseriebauteil eingesetzt werden, erhält die Lasche eine ausreichende Festigkeit. Die Erfindung umfasst auch das Verfahren zur beweglichen Vorfixierung des vorstehend beschriebenen Karosseriebauteils an dem Fahrzeugrahmenteil, wobei das Karosseriebauteil an den Fahrzeugrahmenteil angelegt wird, so dass die Seitenkante des Karosseriebauteils parallel zur Rahmenkante verläuft und der vorstehende Abschnitt von der Rahmenkante in Querrichtung beabstandet ist, wobei die Lasche in Richtung der Rahmenkante weist und zumindest abschnittsweise in Vertikalrichtung gegenüber einer Ebene parallel zu einer Oberfläche des Karosseriebauteils und des vorstehenden Abschnitts um einen Winkel von 15 - 40° gebogen ist, so dass die Lasche bei einer Relativbewegung zwischen dem Karosseriebauteil und dem Fahrzeugrahmen in Querrichtung die Rahmenkante hintergreift.

Bei dem Verfahren wird vorzugsweise ferner vorgesehen, dass das freie Ende der Lasche beim Anlegen des Karosseriebauteils an den Fahrzeugrah- men von dem Fahrzeugrahmen beabstandet ist. Dieser Abstand ermöglicht das oben beschriebene Anlegen des Karosseriebauteils und Fahrzeugrahmenteils ohne ständige Vorfixierung und den Hintergriff der Lasche hinter die Seitenkante des Fahrzeugrahmenteils nur in dem Fall, wenn sich die Bauteile relativ zueinander bewegen. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figur näher dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorfixiereinrichtung an einem Karosseriebauteil.

In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorfixiereinrichtung an einem Karosseriebauteil 1 gezeigt, wobei das Karosseriebauteil 1 an einem Fahrzeugrahmenteil 6 zur Anlage gebracht ist. Die sich in Längsrichtung L erstreckende Seitenkante 2 des Karosserieteils 1 und die Rahmenkante 5 des Fahr- zeugrahmenteils 6 verlaufen parallel und im Wesentlichen bündig.

An dem Karosseriebauteil 1 erstreckt sich einteilig in Querrichtung Q ein ringförmiger über die Seitenkante 2 vorstehender Abschnitt 3, an dem die zur Seitenkante 2 weisende Lasche 4 ausgebildet ist. In dem vorstehenden Abschnitt 3 ist hierzu eine Öffnung 7 vorgesehen. Die Lasche 4 ist in der ge- zeigten Ausführung in Vertikalrichtung gegenüber der Ebene parallel zur Oberfläche des Karosseriebauteils 1 und des vorstehenden Abschnitts 3 um einen Winkel α von 30° gebogen. Die Biegung wird beispielsweise durch pneumatische Stempelwerkzeuge oder andere Biegevorrichtungen erzielt. Die Lasche 4 ist in Querrichtung Q in der gezeigten beispielhaften Ausführung 10mm lang und in Längsrichtung L 5 mm breit. In Vertikalrichtung weist sie eine Dicke von 1 ,6 mm auf. Ihr zur Seitenkante 2 weisendes freies Ende ist abgerundet.

In Querrichtung Q ist zwischen der Seitenkante 2 und dem freien Ende der Lasche 4 ein Abstand vorgesehen. Die Vorfixiereinrichtung fixiert deshalb in diesem Zustand nicht arretierend, sondern bietet die Möglichkeit des

Hintergriffs der Lasche 4 hinter die Rahmenkante 5 bei einer Relativbewe- gung des Karosseriebauteils 1 gegenüber dem Fahrzeugrahmenteil 6 in Querrichtung.

An dem Karosseriebauteil 1 sind entsprechende vorstehende Abschnitte 3 mit Laschen 4 in Längsrichtung beabstandet wiederholt angeordnet, um die Last auf mehrere Laschen 4 zu verteilen. Zusätzlich können auch entspre- chende Vorfixiereinrichtungen entlang einer senkrecht zur Seitenkante 2 verlaufenden Kante vorgesehen werden.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Beispielsweise können auch mehrere Laschen nebeneinander angeordnet werden.