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Patent Searching and Data


Title:
BODY-SHELL BOX AND VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/001644
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle comprising paneling (100) and a body-shell box. The paneling (100) is bolted to the body-shell box in the transverse direction of the vehicle by means of at least one compensating element (300) for continuously variable tolerance compensation in such a way that the paneling is level. The one or more compensating elements (300) make it possible, regardless of unevenness of the body-shell box, to orient the paneling (100) in such a way that a side wall mounted on the paneling (100) is perfectly oriented and flat, i.e., perfectly level. The paneling (100) and the body-shell box thus are preloaded and are bolted without stress.

Inventors:
BAUMANN STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/062272
Publication Date:
January 04, 2018
Filing Date:
May 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B61D13/00; B61D17/08
Domestic Patent References:
WO2012150091A12012-11-08
Foreign References:
DE10009105C12001-07-19
DE102012206288A12013-10-17
EP1215099A22002-06-19
DE19619212A11997-11-20
DE102013112152A12015-05-07
DE102010014962A12011-10-13
EP2966307A12016-01-13
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Rohbaukasten (200) für ein Fahrzeug umfassend eine Beplankung (100), wobei die Beplankung (100) so mit dem Rohbaukas- ten (200) mittels mindestens eines Ausgleichselements (300) zum stufenlosen Toleranzausgleich in Querrichtung des Fahrzeugs verschraubt ist, dass die Beplankung (100) eben ist.

2. Rohbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankung (100) mit einer Fensterstrebe (230) des Roh¬ baukastens (200) mittels des Ausgleichselements (300) vorge¬ spannt und verspannungsfrei verbunden ist.

3. Rohbaukasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- net, dass Ausgleichselement (300) an der Beplankung (100) be¬ festigt ist und eine Schraube (400) durch ein Loch in dem Rohbaukasten (200) in das Ausgleichselement (300) einge¬ schraubt ist. 4. Rohbaukasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Ausgleichselement (300) an einem Bauteil (700), das an die Beplankung (100) angeschweißt ist, befestigt ist.

5. Rohbaukasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankung (100) einen angeschweißten Stift (120) mit Außengewinde aufweist, der durch ein Langloch in einem Bauteil (700) geführt ist, wobei das Bauteil (700) mittels eines In¬ nengewindeelements (500) an der Beplankung (100) fixiert ist und das Ausgleichselement (300) an dem Bauteil (700) befes- tigt ist.

6. Rohbaukasten nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch in einem weiteren Bauteil (800), das an den Rohbaukasten angeschweißt ist, ausgebildet ist.

7. Rohbaukasten nach Anspruch 5 und nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch in dem weiteren Bauteil (800) ein weiteres Langloch ist, welches senkrecht zum Langloch im Bauteil (700) verlängert ist.

8. Rohbaukasten nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Bauteil eine Öffnung (235) in dem Roh¬ baukasten innen überbrückt. 9. Fahrzeug mit einem Rohbaukasten nach einem der vorangehenden Ansprüche.

10. Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug spurgeführt ist.

Description:
Beschreibung

Rohbaukasten und Fahrzeug Die Erfindung betrifft einen Rohbaukasten und ein Fahrzeug, insbesondere ein spurgeführtes Fahrzeug.

Fahrzeuge, insbesondere spurgeführte Fahrzeuge wie Straßen ¬ bahnen, umfassen gemeinhin einen meist unebenen Rohbaukasten, der durch Seitenwände mit optisch ansprechender, aerodynamischer Oberfläche veredelt wird. Ziel ist eine in plane und vertikal stehende Oberfläche.

Dazu kann auf den Rohbaukasten eine Beplankung geklebt wer- den. Alternativ kann die Oberfläche plan gespachtelt werden.

Die Aufgabe besteht darin, eine einfach montierbare, perfekt plane Oberfläche von Seitenwänden von Fahrzeugen zu ermöglichen, die gegenüber Unebenheiten eines Rohbaukastens des Fahrzeugs tolerant ist.

Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser und anderer Aufgaben ein Rohbaukasten gemäß Anspruch 1 für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug gemäß Anspruch 9 mit einem erfindungsgemäßen Rohbau- kästen zur Verfügung gestellt.

Der Rohbaukasten umfasst eine Beplankung. Der Rohbaukasten ist dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankung so mit dem Rohbaukasten mittels mindestens eines Ausgleichselements zum stufenlosen Toleranzausgleich in Querrichtung des Fahrzeugs verschraubt ist, dass die Beplankung eben ist.

Das oder die Ausgleichselemente ermöglichen, die Beplankung unabhängig von Unebenheiten des Rohbaukastens so auszurich- ten, dass eine auf die Beplankung montierte Seitenwand per ¬ fekt ausgerichtet und plan, also perfekt eben, ist. Beplan ¬ kung und Rohbaukasten sind so vorgespannt und verspannungs ¬ frei verschraubt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Beplankung mit einer Fensterstrebe des Rohbaukastens mittels des Ausgleichs ¬ elements vorgespannt und verspannungsfrei verbunden.

Dies ist eine übliche Anordnung der Beplankung.

Das Ausgleichselement kann an der Beplankung befestigt sein, und eine Schraube kann durch ein Loch in dem Rohbaukasten in das Ausgleichselement eingeschraubt sein.

Die Schraube steht dann nicht außen vor, wodurch die Aerody ¬ namik verbessert wird. Zudem bietet sich kein Angriffspunkt für Vandalismus.

Das Ausgleichselement kann an einem Bauteil, das an die Be ¬ plankung angeschweißt ist, befestigt sein.

Das Bauteil kann dann Wärmeausdehnungen aufnehmen und so aus- gebildet sein, dass ein Aufschwingen verhindert wird.

Die Beplankung kann einen angeschweißten Stift mit Außengewinde aufweisen, der durch ein Langloch in einem Bauteil geführt sein kann, wobei das Bauteil mittels eines Innengewin- deelements an der Beplankung fixiert und das Ausgleichsele ¬ ment an dem Bauteil befestigt sein kann.

Das Langloch ermöglicht einen Toleranzausgleich in einer zur Fahrzeugquerrichtung senkrechten Richtung, beispielsweise der Fahrzeuglängsrichtung oder der Vertikalen.

Das Loch kann in einem weiteren Bauteil, das an den Rohbaukasten angeschweißt ist, ausgebildet sein. Dadurch kann ein angestrebter Abstand zwischen der Beplankung und dem Rohbaukasten eingehalten werden, auch wenn das Abstandselement nur einen geringsten minimalen Abstand ermöglicht, der größer als der angestrebte Abstand ist. Das Loch in dem weiteren Bauteil kann ein weiteres Langloch sein, welches senkrecht zum Langloch im Bauteil verlängert ist .

Damit lässt sich dann ein Toleranzausgleich in allen Richtungen bewerkstelligen.

Das weitere Bauteil kann eine Öffnung im Rohbaukasten innen überbrücken .

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fahrzeug spurgeführt .

Speziell spurgeführte Fahrzeuge profitieren aerodynamisch und optisch von Seitenwänden mit perfekt ausgerichteten und ebenen Oberflächen.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt:

Figur 1 eine Seitenansicht eines Rohbaukastens eines Fahr ¬ zeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,

Figur 2 einen ersten ebenen Schnitt durch eine Fensterstrebe des Rohbaukastens einschließlich Beplankung,

Figur 3 einen zweiten ebenen Schnitt durch die Fensterstrebe des Rohbaukastens einschließlich Beplankung und

Figur 4 einen senkrechten Schnitt in Fahrzeugquerrichtung durch die Fensterstrebe des Rohbaukastens ein ¬ schließlich Beplankung. Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Rohbaukastens 200 ei ¬ nes Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Rohbaukasten 200 ist von Innen gezeigt und umfasst Fensteröffnungen 220, die durch eine

Fensterstrebe 230 getrennt sind. Die Fensterstrebe 230 weißt ihrerseits Öffnungen 235 auf.

Richtung X entspricht dabei einer Haupterstreckungsrichtung des Fahrzeugs (Längsrichtung bezüglich des Fahrzeugs ) und Richtung Z der Vertikalen.

Zwei ebene Schnitte durch die Fensterstrebe 230 entlang der Ebenen A und B in Figur 1 sind in den Figuren 2 und 3 dreidi- mensional gezeigt. Richtung Y entspricht dabei einer Quer ¬ richtung bezüglich des Fahrzeugs, die zur Längsrichtung X und zur Vertikalen Y senkrecht steht.

Entlang der Fensterstrebe 230 erstreckt sich auf einer Außen- seite des Rohbaukastens eine Beplankung 100. Seitlich ist die Beplankung 100 gegenüber der Fensterstrebe 230 durch Dichtungen 900, beispielsweise durch niederviskose, haftstarke Dich ¬ tungen oder Dichtungsbänder, abgedichtet. Mit der Beplankung kann ein Bauteil verbunden sein, das jedoch in Figur 3 nicht gezeigt ist. Im dargestellten Beispiel ist lediglich ein wei ¬ teres Bauteil 800 an Schweißpunkten 600 mit dem Rohbaukasten 200 auf einer Fahrzeuginnenseite des Rohbaukastens 200 ver ¬ schweißt. Das weitere Bauteil 800 überbrückt die Öffnung 235 in der Fensterstrebe 230 des Rohbaukastens 200 und springt dabei weiter in Richtung Fahrzeuginneres zurück.

Im in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Beplankung 100 direkt mit einem Ausgleichselement 300 verbunden, welches von innen durch die Öffnung 235 in der Fensterstrebe 230 mit dem Bauteil 800 schraubverbunden ist. Das Ausgleichselement 300 ermöglicht Toleranzausgleich in Querrichtung Y. Dadurch ist die Beplankung 100 mit dem Roh- baukasten 200 in Querrichtung Y vorgespannt und doch verspannungsfrei schraubverbunden.

In der Figur 4 ist ein Detail eines Fahrzeugs gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Figur 4 zeigt einen senkrechten Schnitt in Querrichtung Y durch eine Beplankung 100 auf einer Fahrzeugaußenseite und einen Rohbaukasten 200 senkrecht zur Längs ¬ richtung X des Fahrzeugs. Der Schnitt führt weiterhin durch ein Ausgleichselement 300, mit dessen Hilfe Beplankung 100 und Rohbaukasten 200 miteinander verbunden sind, sowie ein mit der Beplankung 100 verbundenes Bauteil 700 und ein weite ¬ res mit dem Rohbaukasten 200 verbundenes Bauteil 800. Im dar ¬ gestellten Beispiel ist das weitere Bauteil 800 an Schweiß- punkten 600 mit dem Rohbaukasten 200 auf einer Fahrzeuginnenseite des Rohbaukastens 200 verschweißt. Das weitere Bauteil 800 überbrückt eine Öffnung im Rohbaukasten 200 und springt dabei weiter in Richtung Fahrzeuginneres zurück. Im in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Bauteil 700 von innen durch die Öffnung 235 in der Fensterstrebe 230 mit dem weiteren Bauteil 800 über ein Aus ¬ gleichselement 300 verschraubt. So ist die Beplankung 100 mit der Fensterstrebe 230 verbunden. Dies ist jedoch nur eine Möglichkeit der Verbindung.

Das Ausgleichselement 300 dient zum stufenlosen Toleranzaus ¬ gleich in Fahrzeugquerrichtung. Eine Möglichkeit der Befestigung ist die Verwendung eines Halteringes mit Schnapphaken, die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Befestigungsart be ¬ schränkt. Insbesondere kann das Ausgleichselement mit der Be ¬ plankung beziehungsweise einem an die Beplankung angeschweiß ¬ ten Bauteil über ein Langloch verschraubt sein. Oder das Ausgleichselement ist an dem Bauteil befestigt und das Bauteil ist mit der Beplankung über ein Langloch verschraubt.

Im Ausführungsbeispiel, wie es in Figur 4 gezeigt wird, ist an der Beplankung 100 ein Stift 120 mit Schraubgewinde ange- schweißt. Der Stift 120 ist durch ein Langloch in Bauteil 700 geführt. Das Bauteil 700 ist dann mit einer auf den Stift 120 geschraubten Mutter 500 an der Beplankung 100 befestigt. Das Ausgleichselement ermöglicht den stufenlosen Toleranzaus ¬ gleich beispielsweise durch eine ausspindelbare Komponente in Fahrzeugquerrichtung Y.

Die Beplankung samt Ausgleichselement wird dann relativ zum Rohbaukasten fixiert.

Zwischen Beplankung und Rohbaukasten verbleibt dabei ein Abstand in Fahrzeugquerrichtung, der variieren kann und meist variiert .

Ein weiteres Langloch im Rohbaukasten, welches senkrecht zur Verlängerung des Langlochs im Bauteil 700 verlängert ist, er ¬ möglicht zusammen mit dem Langloch im Bauteil 700 den Aus ¬ gleich von Toleranzen in der Fahrzeuglängsrichtung X und der Vertikalen Z. Dadurch ist die Beplankung 100 mit dem Rohbaukasten 200 auch in Längsrichtung X und in der Vertikalen vorgespannt und doch verspannungsfrei verbindbar. Die Langlöcher sind beide optional, insbesondere kann auch nur ein Langloch in einem der beiden Bauteile 700 und 800 vorhanden sein.

Die Schraube wird durch das Langloch hindurch in das Aus ¬ gleichselement eingeführt. Vorteilhafterweise, jedoch nicht notwendigerweise, wird dabei die Schraube mit Hilfe eines Einklemmelementes kraftschlüssig mit dem Ausgleichselement verbunden.

Durch ein definiertes Drehmoment auf die Schraube kann nun die ausspindelbare Komponente so weit ausgespindelt werden, bis sie den Rohbaukasten kontaktiert.

Überschreitet ein Reibmoment zwischen der ausspindelbaren Komponente und dem Rohbaukasten das definierte Drehmoment, so verklemmt sich die Komponente mit dem Rohbaukasten. Dadurch löst sich die Kraftkupplung zwischen Einklemmelement und Schraube. Die Schraube kann nun mit dem erforderlichen Anzugsmoment fi ¬ xiert werden.

Rohbaukasten und Beplankung sind so vorgespannt und doch verspannungsfrei schraubverbunden.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs ¬ beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.