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Patent Searching and Data


Title:
BONE IMPLANT HAVING A CERAMIC ANCHORING PART AND A PRODUCTION METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/068283
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a production method for a dental implant (1) and a dental implant (1) having an anchoring part (2) and a structural part (10), wherein the anchoring part (2) has a substantially cylindrical first portion (3), which is designed to be implanted in the human jawbone, and a second portion (4), which is designed to be arranged in the region of the soft tissue, wherein the anchoring part (2) is formed from a ceramic material and has a recess (5), which designed to reach from a cover area (42) of the second portion (4) into the first portion (3) and which has an inside thread (60) in a first thread portion (6) and wherein the structural part (10) has a second thread portion, which is designed to be screwed together with the first thread portion (6).

Inventors:
PETROVIC LJUBINKO (CH)
Application Number:
PCT/DE2018/100803
Publication Date:
April 11, 2019
Filing Date:
September 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PETROVIC LJUBINKO (CH)
International Classes:
A61C8/00
Foreign References:
CH702350A12011-06-15
EP2039319A12009-03-25
DE102011015299A12012-09-27
EP2878280A12015-06-03
Attorney, Agent or Firm:
KOBOLLA, Harald (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Implantat (1 ) mit einem Verankerungsteil (2) und einem Aufbauteil (10), wobei das Verankerungsteil (2) einen im Grunde zylinderförmigen ersten Abschnitt (3) aufweist, der dazu ausgebildet ist in einen Knochen implantiert zu werden und einen zweiten Abschnitt (4) aufweist, der dazu ausgebildet ist im Bereich des Weichgewebes angeordnet zu werden, wobei der Verankerungsteil (2) aus einem keramischen Werkstoff ausgebildet ist und eine Ausnehmung (5) aufweist, die von einer Deckfläche (42) des zweiten Abschnitts (4) ausgehend bis in den ersten Abschnitt (3) hineinreichend ausgebildet ist und die in einem ersten Gewindeabschnitt (6) ein Innengewinde (60) aufweist und wobei das Aufbauteil (10) einen zweiten Gewindeabschnitt (12) aufweist, der dazu ausgebildet ist, mit dem ersten Gewindeabschnitt (6) verschraubt zu werden.

2. Implantat nach Anspruch 1 , wobei

im Bereich des ersten Gewindeabschnitts (6) ein nicht-keramischer Werkstoff angeordnet ist, der das Innengewinde (60) aufweist.

3. Implantat nach Anspruch 2, wobei

der nicht-keramische Werkstoff als nicht-keramische und nicht-metallische Zwischenschicht (7), angeordnet auf einem Haftbereich (62) des ersten Gewindeabschnitts (6), ausgebildet ist.

4. Implantat nach Anspruch 3, wobei

der Haftbereich (62) eine, vorzugsweise unregelmäßig, strukturierte Oberfläche aufweist, die vorzugsweise eine erste Rauheit Ra zwischen 1 μηι und 100μηι, bevorzugt zwischen 5μηι und 50μηι, insbesondere bevorzugt zwischen 5μηι bis 25μηι aufweist.

5. Implantat nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei

die Zwischenschicht (7) aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem

thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise einem hochtemperaturbeständigen thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise einem Polyetherketon,

insbesondere bevorzugt aus Polyetheretherketon ausgebildet ist.

6. Implantat nach Anspruch 2, wobei

der nicht-keramische Werkstoff als Metallbeschichtung eines Rohgewindes ausgebildet ist.

7. Implantat nach Anspruch 6, wobei

das Rohgewinde eine zweite Rauheit Ra zwischen 0,2μηι und 10μηι, bevorzugt zwischen 1 μηι und 5μηι aufweist.

8. Implantat nach Anspruch 6 oder 7, wobei

die Metallbeschichtung eine Dicke von 0,5μηι bis 20μηι, bevorzugt zwischen 5μηι und 10μηι aufweist.

9. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

das Aufbauteil (10) aus einem metallischen oder aus einem keramischen Werkstoff oder aus einem Kunststoff oder aus einem Komposit aus mindestens zwei dieser Werkstoffe ausgebildet ist.

10. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

der erste Gewindeabschnitt (6) dazu ausgebildet ist mit dem zweiten

Gewindeabschnitt (12) kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden zu sein.

1 1 . Implantat nach Anspruch 10, wobei

zwischen dem ersten und zweiten Gewindeabschnitt (6, 12) ein adhäsiver Stoff zur stoffschlüssigen Verbindung angeordnet ist.

12. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

der erste Gewindeabschnitt (6) entweder ausschließlich im Bereich des ersten Abschnitts (3) angeordnet ist oder sowohl im Bereich des ersten wie auch des zweiten Abschnitts (3, 4) angeordnet ist.

13. Verfahren zur Herstellung eines Implantats (1 ) gemäß Anspruch 2, das folgende wesentliche Schritte aufweist: a) Ausbilden eines keramischen Grundkörpers des Verankerungsteils (2) mit einer Ausnehmung (5), die im ersten Gewindeabschnitt (6) eine strukturierte Oberfläche aufweist. b) Anordnen eines Kunststoffs (7), der die strukturierte Oberfläche bedeckt oder der die Ausnehmung (5) bis an den Rand des ersten Gewindeabschnitts (6) verfüllt. c) Ausbilden des Innengewindes (60) in dem Kunststoff (7). 14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei

nach dem Schritt a) eine dünne Haftvermittlungsschicht aufgebracht wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei

im Rahmen des Schritts b) der Kunststoff (7) mittels einer Düse oder einer Dispensvorrichtung angeordnet wird.

Description:
Knochen-Implantat mit einem keramischen Verankerungsteil und ein Herstellungsverfahren hierfür

Beschreibung

Die Erfindung beschreibt ein Knochen, insbesondere ein Dental-Implantat, mit einem keramischen Verankerungsteil und einem Aufbauteil, wobei das im Grunde

zylinderförmige Verankerungsteil einen ersten Abschnitt aufweist, der dazu

ausgebildet ist in den Knochen, insbesondere in den menschlichen Kiefer-Knochen, implantiert zu werden. Weiterhin beschreibt die Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine bevorzugte Ausgestaltung eines derartigen Implantats.

Beispielhaft aus der EP 2 878 280 B1 ist ein zweiteiliges Implantat aus Keramik zur Verankerung von künstlichen Zahnen bekannt, wobei das Implantat in eine

Knochenkontaktflache und eine Weichgewebekontaktfläche unterteilt ist, wobei die Knochenkontaktflache und die Weichgewebekontaktfläche aufgeraut sind und hydroxyliert durch Hydroxygruppen, welche in der äußersten atomaren Schicht der Implantatoberfläche vorhanden sind, und hydrophil sind, wobei das ganze Implantat in der selben Art und Weise behandelt worden ist.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein keramische Implantat vorzustellen, wobei die Verbindung eines Verankerungsteils dieses Implantats mit einem Aufbauteil besonders haltbar ausgebildet werden kann, sowie ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines derartigen

Implantats anzugeben.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Knochen-, insbesondere Dental- Implantat mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den jeweiligen

abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung beschreibt ein Knochen-, insbesondere Dental-Implantat mit einem Verankerungsteil und einem Aufbauteil, wobei das Verankerungsteil einen im Grunde zylinderförmigen ersten Abschnitt aufweist, der dazu ausgebildet ist in einen Knochen, vorzugsweise einen menschlichen Kiefer-Knochen, implantiert zu werden und einen zweiten Abschnitt aufweist, der dazu ausgebildet ist im Bereich des Weichgewebes angeordnet zu werden, wobei der Verankerungsteil aus einem keramischen Werkstoff ausgebildet ist und eine Ausnehmung aufweist, die von einer Deckfläche des zweiten Abschnitts ausgehend bis in den ersten Abschnitt hineinreichend ausgebildet ist und die in einem ersten, bevorzugt coronaren, Gewindeabschnitt ein Innengewinde aufweist und wobei das Aufbauteil einen zweiten Gewindeabschnitt aufweist, der dazu ausgebildet ist mit dem ersten Gewindeabschnitt verschraubt zu werden.

Hierbei wird unter dem Begriff „im Grunde zylinderförmig" verstanden, dass die Grundform zylindrisch ausgebildet ist und zwar notwendigerweise nur im ersten Abschnitt, der in den Kiefer-Knochen eingeschraubt wird. Der zweite Abschnitt kann unabhängig hiervon grundsätzlich auch eine im Vergleich zum ersten sehr geringe Längenausdehnung aufweisen, wodurch der Verankerungsteil fast vollständig im Kiefer-Knochen angeordnet werden kann.

Es kann vorteilhaft sein, wenn zumindest im Bereich des ersten Gewindeabschnitts ein nicht-keramischer Werkstoff angeordnet ist, der das Innengewinde aufweist.

Hierunter soll verstanden werden, dass dieser nicht-keramischer Werkstoff zumindest die Oberfläche des Innengewindes ausbildet. Der nicht-keramische Werkstoff kann bevorzugt als nicht-keramische und nicht-metallische Zwischenschicht, angeordnet auf einem Haftbereich des ersten Gewindeabschnitts, ausgebildet sein.

Der Haftbereich kann eine, vorzugsweise unregelmäßig, strukturierte Oberfläche aufweisen, die vorzugsweise eine erste Rauheit, gemäß DIN 4760, Ra zwischen 1 μηι und 100μηι, bevorzugt zwischen 5μηι und 50μηι, insbesondere bevorzugt zwischen 5μηι bis 25μηι aufweist. Hierbei kann die Rauheit mittels Messmethoden nach EN ISO 25178 bestimmt werden.

Es ist besonders bevorzugt, wenn die Zwischenschicht aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise einem

hochtemperaturbeständigen thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise einem Polyetherketon, insbesondere bevorzugt aus Polyetheretherketon ausgebildet ist. Der Kunststoff der Zwischenschicht kann auch als ein Verbundwerkstoff, in dem einer der genannten Kunststoffe die Matrix bildet ausgestaltet sein. Es kann alternativ bevorzugt sein, wenn der nicht-keramische Werkstoff als

Metallbeschichtung eines Rohgewindes ausgebildet ist. Diese Metallbeschichtung kann insbesondere durch Abscheidung aus der Gasphase ausgebildet werden und falls notwendig oder vorteilhaft nach der Beschichtung noch nachgearbeitet werden, um eine geeignete Oberflächengüte auszubilden.

Es kann vorteilhaft sein, wenn das Rohgewinde eine zweite Rauheit Ra zwischen 0,2μηι und 10μηι, bevorzugt zwischen 1 μηι und 5μηι aufweist. Weiterhin kann die Metallbeschichtung eine Dicke von 0,5μηι bis 20μηι, bevorzugt zwischen 5μηι und 10μηι aufweisen.

Vorzugsweis ist das Aufbauteil aus einem metallischen oder aus einem keramischen Werkstoff oder aus einem Kunststoff oder aus einem Komposit aus mindestens zwei dieser Werkstoffe ausgebildet.

Es kann vorteilhaft sein, wenn der erste Gewindeabschnitt dazu ausgebildet ist, mit dem zweiten Gewindeabschnitt kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden zu sein. Zur stoffschlüssigen Verbindung kann zwischen dem ersten und zweiten

Gewindeabschnitt ein adhäsiver Stoff angeordnet sein.

Grundsätzlich kann der erste Gewindeabschnitt entweder ausschließlich im Bereich des ersten Abschnitts angeordnet sein oder sowohl im Bereich des ersten wie auch des zweiten Abschnitts angeordnet sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren zu Herstellung eines Knochen-, insbesondere Dental- Implantats weist folgenden wesentliche Schritte auf, die in der angegebenen Reihenfolge erfolgen: a) Ausbilden eines keramischen Grundkörpers des Verankerungsteils mit einer Ausnehmung, die im ersten Gewindeabschnitt eine strukturierte Oberfläche aufweist. b) Anordnen eines Kunststoffs, der die strukturierte Oberfläche bedeckt oder der die Ausnehmung bis an den Rand des ersten Gewindeabschnitts verfüllt. Hierbei dient die strukturierte Oberfläche insbesondere der Verzahnung also der Haftverbesserung zum

Kunststoff. Unter einem Verfüllen bis an den Rand wird hier selbstverständlich ein Verfüllen bis annährend an den Rand oder auch darüber hinaus verstanden. c) Ausbilden des Innengewindes in dem Kunststoff. Die Ausbildung des Innengewindes kann mit fachüblichen Mitteln, insbesondere einem Bohren mit nachfolgendem Gewindeschneiden erfolgen.

Es kann weiterhin vorteilhaft sein, wenn nach dem Schritt a) eine dünne

Haftvermittlungsschicht aufgebracht wird, um die Anhaftung des Kunststoffs auf der Keramik zu verbessern.

Es kann vorteilhaft sein, wenn im Rahmen des Schritts b) der Kunststoff mittels einer Düse oder einer Dispensvorrichtung angeordnet wird.

Alle bisher im Singular genannten Merkmale, wie beispielhaft die Metallbeschichtung können selbstverständlich, soweit vorteilhaft und technisch möglich, auch mehrfach vorhanden sein. Es versteht sich weiterhin, dass die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung, gleich ob sie im Rahmen des Implantats oder des Verfahrens zur Herstellung genannt sind, einzeln oder in beliebigen Kombinationen realisiert sein können, um Verbesserungen zu erreichen. Insbesondere sind die vorstehend genannten und erläuterten, sich nicht selbstverständlich ausschließenden, Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen

Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Weitere Erläuterungen der Erfindung, vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung oder von Teilen hiervon. Dabei zeigt:

Figur 1 zeigt ein zweiteiliges erfindungsgemäßes Dental-Implantat.

Figur 2 zeigt einen Schnitt durch ein Verankerungsteils einer ersten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats.

Figur 3 und 4 zeigen in Ausschnitten Zwischenergebnisse eines ersten

erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens eines Verankerungsteils einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats. Figur 5 zeigt einen Schnitt durch ein Verankerungsteils einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats.

Figur 6 zeigt in einem Ausschnitt ein Zwischenergebnis eines zweiten

erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens eines Verankerungsteils einer dritten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats.

Figur 7 zeigt einen Schnitt durch ein Verankerungsteils einer dritten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats.

Figur 1 zeigt ein zweiteiliges erfindungsgemäßes Dental-Implantat 1 . Dieses Dental- Implantat 1 weist einen Verankerungsteil 2 und einen Aufbauteil 10 auf. Der

Verankerungsteil 2 besteht aus einem keramischen Werkstoff. Derartige Werkstoff sind in der Zahnmedizin bereits fachüblich. Der keramische Werkstoff dieses

Ausführungsbeispiels besteht aus einem dieser fachüblichen Werkstoffe. Zudem weist er eine fachübliche Oberflächenausbildung auf.

Der Verankerungsteil 2 ist dafür ausgebildet teilweise im menschlichen Kiefer- Knochen implantiert zu werden. Hierzu weist der Verankerungsteil 2 einen ersten Abschnitt 3 auf, der im Grund zylinderförmig ausgebildet ist und zumindest in einem Teilabschnitt ein Außengewinde 32 aufweist. Dieses ist hier ebenfalls fachüblich ausgebildet. Die äußere Oberfläche des Verankerungsteils 3 kann eine Beschichtung zur besseren Einheilung nach der Implantation aufweisen. Derartige Beschichtungen sind ebenfalls bereits fachüblich.

Der Verankerungsteil 2 weist weiterhin einen zweiten Abschnitt 4 auf, der dazu ausgebildet ist, im Bereich des Weichgewebes angeordnet zu werden, wobei die Längenausdehnung 40 dieses zweiten Abschnitts 4 auch nur sehr gering sein kann im Verglich zur Längenausdehnung 30 des ersten Abschnitts 3. In diesem

Ausführungsbeispiel ist das Verhältnis der Längenausdehnung von erstem zum zweiten Abschnitt im Bereich von 4:1 . Dieses Verhältnis kann grundsätzlich bis zu 25:1 oder in bestimmten Anwendungsfällen auch darüber hinaus betragen.

Der Verankerungsteil 2 weist, vgl. Figuren 2 oder 5, eine Ausnehmung auf 5, die von einer Deckfläche 42 des zweiten Abschnitts 4 ausgehend bis in den ersten Abschnitt 3 hineinreichend und in einem ersten Gewindeabschnitt 6 ein Innengewinde 60 aufweist. Dieses Innengewinde 60 des ersten Gewindeabschnitts 6 ist dazu ausgebildet mit einem zweiten Gewindeabschnitt 12 des Aufbauteils 10 verschraubt zu werden und somit das Aufbauteil 10 mit dem Verankerungsteil 2 kraft- und/oder stoffschlüssig zu verbinden.

Das Aufbauteil 10 kann grundsätzlich beliebig aus einem metallischen oder aus einem keramischen Werkstoff oder aus einem Kunststoff oder aus einem Komposit aus mindestens zwei dieser Werkstoffe ausgebildet sein. Es kann auch bereits, allerdings nicht dargestellt, den künstlichen Zahn aufweisen.

Die äußere, insbesondere geometrische, Gestaltung des erfindungsgemäßen Zahnimplantats dieses Ausführungsbeispiels ist im Grund identisch bereits bekannten Zahnimplantaten, gleichgültig ob diese aus einem keramischen oder einem metallischen Werkstoff bestehen.

Figur 2 zeigt einen Schnitt durch ein Verankerungsteils 2 einer ersten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats. Dieses Verankerungsteil 2 ist grundsätzlich in Bezug auf die äußere Ausgestaltung gleich aufgebaut demjenigen beschrieben in Figur 1 .

Das Verankerungsteil 2 weist ausgehend von der Deckfläche 42 des zweiten

Abschnitts 4 eine bis in den ersten Abschnitt 3 hineinreichende Ausnehmung 5 auf. Diese Ausnehmung 5 weist im Rahmen des Ausführungsbeispiels eine erste

Auflagefläche 54 auf, die mit einer zweiten Auflagefläche 14 des Aufbauteils 10, vgl. Figur 1 , korrespondiert. Es liegen somit nach der Verbindung des Aufbauteils 10 mit dem Verankerungsteil 2 die beiden Aufnahmeflächen 14, 54, zumindest teilweise aufeinander.

Dargestellt ist weiterhin ein erster Gewindeabschnitt 6 der Ausnehmung 5, wobei dieser erste Gewindeabschnitt 6 ein Innengewinde 60 aufweist. Die geometrische Ausgestaltung, also die reine Dimensionierung, ist im Rahmen des

Ausführungsbeispiels identisch einer fachüblichen Ausgestaltung von

Verankerungsteilen aus metallischen Werkstoffen.

Die Ausnehmung 5 kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel, im Bereich des ersten Gewindeabschnitts 6 einen nicht-keramischer Werkstoff aufweisen ist, der das Innengewinde 60 aufweist, wodurch die Oberfläche des Innengewindes 60, im Vergleich zu einer keramischen Oberfläche, weiter verbesserte Eigenschaften aufweist, die einer sicheren Verbindung zwischen Verankerungsteil 2 und Aufbauteil 10 dienen. Hier weist der keramische Werkstoff des Verankerungsteils 2 bereits ein Gewinde, genauer ein Rohgewinde, auf, dessen Oberfläche mit einer

Metallbeschichtung bedeckt ist. Diese Metallbeschichtung ist nachträglich in gewissen Grenzen bearbeitbar um die notwendige Oberflächengüte zu erzeugen.

Das Rohgewinde weist hier eine erste Rauheit im Bereich von 5μηι auf, während die Metallbeschichtung eine Dicke, genauer eine mittlere Dicke von 10μηι aufweist. Durch diese Ausgestaltung des Innengewindes kann in den meisten Anwendungsfälle auf eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Verankerungsteil und dem Aufbauteil verzichtet werden.

Figur 3 und 4 zeigen in Ausschnitten Zwischenergebnisse eines ersten

erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens eines Verankerungsteils 2 einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats. Bei diesem

Herstellungsverfahren wird ein Verankerungsteil 2 erzeugt, bei dem zumindest im Bereich des ersten Gewindeabschnitts 6 ein Kunststoff 7 angeordnet ist, der eine Zwischenschicht 70, vgl. Figur 5, zwischen einem Haftbereich 62 auf der keramischen Oberfläche 52 der Ausnehmung 5, der hier zumindest den ersten Gewindeabschnitt 6 des Verankerungsteils 2 umfasst, und dem Innengewinde 60 ausbildet.

Figur 3 zeigt einen Ausschnitt des Verankerungsteils 2 in Schnittansicht, nach dem Herstellungsschritt a). Das Verankerungsteil 2 besteht nach diesem Herstellungsschritt ausschließlich aus dem keramischen Werkstoff. Es weist eine Ausnehmung 5 ausgehen von der Deckfläche 42 des zweiten Abschnitts 4 auf, die im ersten

Gewindeabschnitt 3 eine strukturierte keramische Oberfläche 52, aber im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels keine Gewindestruktur, aufweist. Die keramische

Oberfläche 52 weist im Bereich des ersten Gewindeabschnitts 6 eine zweite Rauheit von 25μηι auf. Die restliche keramische Oberfläche 52 der Ausnehmung 5 kann die gleiche Rauheit aufweisen.

Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels weist die Ausnehmung 5 an ihrem unteren Ende eine Verbreitung 50 auf.

Zumindest im Bereich des ersten Gewindeabschnitts 6 wird in dem in einem nächsten Herstellungsschritt ein Kunststoff 7 in der Ausnehmung 5 oder zumindest am Rand der Ausnehmung 5 angeordnet, hierbei kann nach dem Herstellungsschritt a) eine dünne Haftvermittlungsschicht auf der keramischen Oberfläche 52 angeordnet werden.

Figur 4 zeigt ein Variante der Anordnung eines Kunststoffs 7 in der Ausnehmung 5 des Verankerungsteils 2. Hierbei wurde die Ausnehmung 5 mittels einer

Dispensvorrichtung vom Boden der Ausnehmung 5 ausgehen mit einem Kunststoff 7 verfüllt. Wesentlich ist hierbei, dass zumindest im Bereich des ersten

Gewindeabschnitts 6 Kunststoff 7 angeordnet wird. Der hier verwendete Kunststoff 7 ist ein thermoplastischer Kunststoff, konkret ein Polyetheretherketon.

Figur 5 zeigt einen Schnitt durch ein Verankerungsteils 2 einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats nach dem Herstellungsschritt c) des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses Verankerungsteil 2 ist grundsätzlich in Bezug auf die äußere Ausgestaltung gleich aufgebaut wie das in Figur 1

beschriebene.

Nach der Verfüllung, dargestellt in Figur 4, wurde im Rahmen dieses

Ausführungsbeispiels, der ausgehärtet Kunststoff 7 rein mechanisch durch Bohren und Gewindeschneiden bearbeitet. Hierdurch entstand das dargestellte Innengewinde 60 im ersten Gewindeabschnitt 6 mit der Zwischenschicht 70. Zudem liegt, nicht notwendigerweise, auch in dem Bereich unterhalb des ersten Gewindeabschnitts 6 der Kunststoff ebenfalls an der keramischen Innenfläche 52 der Ausnehmung 5 an.

Figur 6 zeigt in einem Ausschnitt ein Zwischenergebnis des zweiten

erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens eines Verankerungsteils einer dritten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats. Während des

Herstellungsverfahren wird ein Verankerungsteil 2 erzeugt, bei dem in der gesamten von der Deckfläche 42 des zweiten Abschnitts 4 ausgehenden Ausnehmung 5 ein Kunststoff 7 angeordnet wird, der eine Zwischenschicht 70, vgl. Figur 7, zwischen einem Haftbereich 62, der hier die gesamte keramische Oberfläche 52 der

Ausnehmung 5 des Verankerungsteils 2 umfasst und eine Zwischenschicht 70 zwischen keramische Oberfläche 52 und der gesamten Innenfläche der Ausnehmung 5 nach Abschluss der Herstellung des Verankerungsteils 2 ausbildet.

Figur 6 zeigt einen Ausschnitt des Verankerungsteils 2 in Schnittansicht, nach dem Herstellungsschritt a). Das Verankerungsteil 2 besteht nach diesem Herstellungsschritt ausschließlich aus dem keramischen Werkstoff. Es weist eine Ausnehmung 5 ausgehen von der Deckfläche 42 des zweiten Abschnitts 4 auf, die eine strukturierte keramische Oberfläche 52, aber im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels keine Gewindestruktur und auch noch keine erste Auflagefläche, aufweist.

Figur 7 zeigt einen Schnitt durch ein Verankerungsteils 2 einer dritten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dental-Implantats nach dem Herstellungsschritt c) des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses Verankerungsteil 2 ist grundsätzlich in Bezug auf die äußere Ausgestaltung gleich aufgebaut wie das in Figur 1 beschriebene.

Nach der vollständigen Verfüllung der Ausnehmung 5 wurde im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels, der ausgehärtet Kunststoff 7 rein mechanisch durch Bohren, Fräsen und Gewindeschneiden bearbeitet. Hierdurch entstand das dargestellte Innengewinde 60 im ersten Gewindeabschnitt 6 mit der Zwischenschicht 70 und auch die erste Auflagefläche 54. Es ist somit auf der gesamten keramischen Oberfläche 52 der Ausnehmung 5 Kunststoff angeordnet, insbesondere um die keramische

Oberfläche 52, aber besonders die erste Auflagefläche 54, vor mechanischer Einwirkung zu schützen.