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Title:
BOOT, ESPECIALLY SKI OR SNOWBOARD BOOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/004162
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boot (10), especially a ski or snowboard boot, consisting of a shell (20) which encloses a foot and at least part of the lower leg of a user, and a shell tongue (2) attached to the shell (20) as well as a sock-type lining (1) having a tongue (30), the sock-type lining (1) being accommodated in the shell (20) and extending over 20% to 80% of a height of the shell (20), preferably up to approximately half the height of the shell (20), while the tongue (30) extends over 80% to 130% of the height of the shell (20), preferably up to approximately 110% of the total height of the shell (20).

Inventors:
WAGNER HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/060837
Publication Date:
January 12, 2012
Filing Date:
June 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DEELUXE SPORTARTIKEL HANDELS GMBH (AT)
WAGNER HARALD (DE)
International Classes:
A43B5/04
Foreign References:
EP0839464A11998-05-06
US20040159017A12004-08-19
DE69721789T22003-11-20
EP0084788A11983-08-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
POPP, Eugen et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stiefel (10), insbesondere Ski- oder Snowboardstiefel, bestehend aus einer Schale (20), welche einen Fuß sowie zumindest einen Teil eines Unterschenkels eines Benutzers umschließt, und einer an der Schale (20) angebrachten Schalenzunge (2) sowie einem sockenähnlichen Futter (1) mit Zunge (30), wobei das sockenähnlichen Futter (1) in der Schale (20) angeordnet ist und sich bis über einen Anteil von 20 % bis 80 % einer Höhe der Schale (20), vorzugsweise bis auf etwa die halbe Höhe der Schale (20) erstreckt, während sich die Zunge (30) bis über einen Anteii von 80 % bis 130 % der Höhe der Schale (20), vorzugsweise bis auf etwa 110 % der Gesamthöhe der Schale (20) erstreckt.

2. Stiefel nach Anspruch 1,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t, d a s s

das sockenähnliche Futter (1) mit der Schale (20) fest verbunden, insbesondere verklebt ist.

3. Stiefel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, d a s s

zumindest ein Teil der Zunge (30), dessen Höhe die Höhe des sockenähnlichen Futters (1) übersteigt, unabhängig von der Schalenzunge (2) bewegbar ist.

4. Stiefel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t , d a ss

die Zunge (30) eine größere Höhen- und Breitenabmessung aufweist als die Schaienzunge (2),

5. Stiefel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t , d a ss

das sockenähnliche Futter (1) nahtfrei ausgebildet ist. Stiefel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

das sockenähnliche Futter (1) eine im Wesentlichen wasserdichte Membran, beispielsweise eine aus Polytetrafluorethen (PTFE) bestehende wasserundurchlässige aber gegebenenfalls dampfdiffusionsoffene Membran, aufweist.

Stiefel nach einem vorhergehenden Ansprüche,

d a d u rch g e ke n nzei ch n et, dass

eine Härte des Stiefels (10) mittels der, gegebenenfalls Verstärkungen aufweisenden, Schalenzunge (2) einstellbar ist.

Stiefel nach einem vorhergehenden Ansprüche,

dad u rch g e ke n n ze ich n et, d ass

die Schalenzunge (2) lös- und austauschbar an der Schale (20) angebracht ist.

Description:
Stiefel, insbesondere Ski- oder Snowboardstiefel

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Stiefel, insbesondere Ski- oder Snowboardstiefel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,

Stiefel, sowie insbesondere Ski- und Snowboardstiefel sind seit langem bekannt und bestehen üblicherweise aus einem Außen- und einem Innenschuh, wobei ein Fuß eines Benutzers in dem Innenschuh angeordnet und von diesem umschlossen wird, während der Innenschuh seinerseits in dem Außenschuh, der in der Regel eine stabilisierende Hülle für den Innenschuh darstellt, angeordnet ist, wobei der Innenschuh zumeist zur Gänze von dem Außenschuh umgeben ist.

Derartige Stiefel weisen zahlreiche Nachteile auf, die zum einen in dem hohen Gewicht dieser Innen-/Außen-Schuh-Konstruktion bestehen. Darüber hinaus ist es oft notwendig, daß sowohl der Innen- als auch der Außenschuh separat voneinander geschnürt und zum Verlassen des Schuhs wieder geöffnet werden müssen. Im übrigen besteht bei einem Stiefel vorgenannter Konstruktion immer die Gefahr, daß sich zwischen Innen- und Außenschuh Feuchtigkeit sammelt, so daß der Innenschuh aus dem Außenschuh entfernt werden muß, um ein Trocknen zu ermöglichen, was wiederum viel Platz benötigt, da neben den Außenschuhen natürlich auch die Innenschuhe Standfläche benötigen. Um die vorgenannten Nachteile zu beseitigen, wurde deshalb in der Vergangenheit eine einteilige Stiefelkonstruktion angewandt, bei der nur noch ein Schuh zur Verfügung gestellt wurde, der unmittelbar den Fuß eines Benutzers umschloß. Diese einteilige Stiefelkonstruktion wies zahlreiche Vorteile auf, wobei beispielsweise eine ver- minderte Sohlenlänge, eine einfachere Handhabung des Stiefels sowie, im Falle eines Ski- oder Snowboardstiefels ein direkteres Boardgefühi zu nennen sind. Ein wichtiger Nachteil dieser einteiligen Bootkonstruktion besteht jedoch darin, daß der Stiefel im Vergleich zu einem„normalen" Stiefel mit einer vorgenannten Innenschuh-Außenschuh-Konstruktion sehr weich, insbesondere im„Flex", d.h. insbesondere im Fersen- Knöchel-Schienbeinbereich ist, was eine hohe Beweglichkeit im Schuh und eine damit einhergehende schlechte Führung eines Skis oder Snowboards zur Folge hat.

Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, unter Beibehaltung einer einteiligen Stiefelkonstruktion die vorgenannten Probleme zu lösen und einen Stiefel zur Verfügung zu stellen, der neben einer einfachen Handhabung bequem am Fuß und Schien- /Wadenbein eines Benutzers anliegt und dem Benutzer eine gute Fixierung, eine abstimmbare Härte und damit eine optimale Führungsmöglichkeit, insbesondere für einen Ski oder ein Snowboard bietet. Diese Aufgabe wird durch einen Stiefel, insbesondere Ski- oder Snowboardstiefel gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Stiefel, insbesondere Ski- oder Snowboardstiefel, bestehend aus einer Schale, welche einen Fuß sowie zumindest einen Teil eines Unterschenkels eines Benutzers umschließt, und einer an der Schale angebrachten Schalenzunge sowie einem sockenähnlichen Futter mit Zunge gelöst, wobei das sockenähnlichen Futter in der Schale angeordnet ist und sich bis über einen Anteil von 20 % bis 80 % einer Höhe der Schafe, vorzugsweise bis auf etwa die halbe Höhe der Schale erstreckt, während sich die Zunge bis über einen Anteil von 80 % bis 130 % der Höhe der Schale, vorzugsweise bis auf etwa 110 % der Gesamthöhe der Schale erstreckt.

Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß der Stiefel eine Schale umfaßt, die mit einem sockenähnüchen Futter ausgestattet ist, das sich nicht über die ge- samte Höhe des Stiefels, respektive der Schale erstreckt, sondern nur über einen Anteil von 20 % bis 80 %, so daß der Fuß eines Benutzers im wesentlichen vollständig, d.h. zumindest bis zum Knöchelbereich von dem sockenähnlichen Futter umschlossen wird und auf diese Weise einen optimierten Halt in dem Stiefel findet , während die an dem sockenähnlichen Futter angebrachte Zunge sich über die im wesentlichen gesamte Höhe des Stiefels, respektive der Schale erstreckt und auf diese Weise zum einen den Vorderfuß eines Benutzers mit einem unteren Bereich der Schaienzunge sowie den Rist mit einem mittleren Bereich der Schalenzunge und das Schienbein eines Benutzers mit dem oberen Bereich der Schalenzunge in optimierter Weise abstützt und auf diese Weise in dem erfindungsgemäßen Stiefel fixiert. Auf diese Weise findet der Fuß eines Benutzers, insbesondere im Fersenbereich, der besonders wichtig für eine stabile Fixierung eines Fußes eines Benutzers in einem Stiefel ist, einen optimierten Halt, während, je nach Höhe des sockenähnlichen Futters der Knöchel und Unterschenkelbereich eines Benutzers eine große Beweglichkeit bei gleichzeitig optimiertem Komfort und Paßform hat. Durch die Zunge, die sich über das sockenähnliche Futter hinaus in Richtung Stiefeischaft erstreckt, wird gleichzeitig in erfindungsgemäß vorteilhafter Weise gewährleistet, daß der„Fiex" des Schuhs in Abhängigkeit der gewünschten Anwendung relativ hart und dennoch komfortabel gehalten werden kann, so daß eine optimierte Ski- oder Snowboardführung gewährleistet ist. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Härte des Stiefels, respektive dessen„Flex" mittels der Schaienzunge einstellbar ist, die gegebenenfalls Verstärkungen aufweist und im übrigen gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lös- und austauschbar an der Schale angebracht ist.

Auf diese Weise kann durch ein Austauschen der Schalenzunge nicht nur die Härte bzw. der„Flex" des Stiefels variiert werden, sondern auch der Anwendungsbereich des Stiefels, da dieser sich mit einer härteren Zunge beispielsweise für normales Skioder Snowboardfahren optimieren läßt, während eine noch härtere Zunge geeignet ist, um den erfindungsgemäßen Stiefel an Anwendungsbereiche anzupassen, die eine noch genauere Führung, beispielsweise bei einem Trickski, erfordern, wobei der Stiefel durch einen Austausch einer harten durch eine weiche bis sehr weiche Zunge auch als bequemer Stiefel, beispielsweise zum Spazierengehen, geeignet ist. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das sockenähnliche Futter fest mit der Schale verbunden und insbesondere mit dieser verklebt, so daß ein Eindringen von Feuchtigkeit zwischen Schale und Futter nicht möglich ist. Im übrigen wird durch diese erfindungsgemäße feste Verbindung des sockenähnlichen Futters mit der Schale auch die Handhabung des Schuhs erleichtert, da gewährleistet ist, daß das sockenähnliche Futter bei einem An- oder Ausziehen des erfindungsgemäßen Stiefels immer korrekt und paßgenau in dem Stiefel angeordnet ist. Ein weiterer wichtiger Punkt der Erfindung besteht darüber hinaus darin, daß zumindest ein Teil der Zunge, nämlich derjenige Teil, dessen Höhe die Höhe des sockenähnlichen Futters übersteigt, unabhängig von der Schalenzunge bewegbar ist, also nicht mit der Schalenzunge verbunden oder verklebt ist. Auf diese Weise ist somit zum einen gewährleistet, daß die Schalenzunge gemäß vorstehenden Ausführungen einfach austauschbar ist. Des weiteren wird durch die unabhängige Bewegbarkeit der Zunge und der Schaienzunge ein noch leichteres Ein- und Aussteigen in und aus dem erfindungsgemäßen Stiefel ermöglicht, da die härtere Schaienzunge jeweils weit nach vorne geklappt werden kann, während die weiche und flexible Zunge, welche an dem sockenähniichen Futter angebracht, beispielsweise eingenäht oder einstückig mit diesem ausgebildet ist, individuell bewegt und an den Fuß, respektive das Schienbein angelegt werden kann.

Ferner sei darauf hingewiesen, daß die Zunge gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine größere Höhen- und Breitenabmessung aufweist als die Schalenzunge, so daß die Zunge vom Bein eines Benutzers aus gesehen die äußere Schalenzunge vollständig verdeckt und ein bequemes Tragen gewährleistet.

Im übrigen ist das sockenähnliche Futter nahtfrei ausgebildet, wodurch ebenfalls der Komfort des erfindungsgemäßen Stiefels nochmals verbessert ist.

Des weiteren weist das sockenähniiche Futter vorzugsweise eine im wesentlichen wasserdichte Membran, beispielsweise eine aus Polytetrafluorethylen (PTFE bzw. Teflon) bestehende wasserundurchlässige aber dampfdiffusionsoffene Membran auf. Durch diese erfindungsgemäß einsetzbare Membran kann der erfindungsgemäße Stiefel wasserdicht gestaltet werden.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stiefels; und Fig. 2 die Komponenten des erfindungsgemäßen Stiefeis in Einzeldarstellung.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Stiefel 10, der eine Schale 20 aufweist, in den ein sockenähniiches Futter 1 eingesetzt ist, Das sockenähnliche Futter erstreckt sich über die im wesentlichen halbe Höhe des Stiefels 10 bzw. der Schale 20. Darüber hinaus weist das sockenähnliche Futter 1 eine Zunge 30 auf, die sich über die Höhe des sockenähnlichen Futters hinaus bis auf ca. 110 % der Stiefelhöhe erstreckt. Der Stiefel 10 gemäß Fig. 1 ist in geschlossenem Zustand gezeigt, in welchem eine Schalenzunge 2 an der Zunge 30 anliegt, wobei gut erkennbar ist, daß die Höhen- und Breitenabmessungen der Zunge 30 größer sind als diejenigen der Schalenzunge 2, so daß das Bein eines Benutzers bei einem geschlossenen Stiefel nur mit der Zunge 30, nicht jedoch mit der Schalenzunge 2 in Kontakt kommt, was einen hohen Tragekomfort, auch bei einer harten Schalenzunge, gewährleistet.

Fig. 2 zeigt die wesentlichen Komponenten des erfindungsgemäßen Stiefels in Einzel- darstellung, wobei ein sockenähnliches Futter 1 eine Zunge 30 aufweist. In fertigem Zustand des Stiefels ist dieses sockenähniiche Futter 1 fest mit der Schale 20 verklebt. Darüber hinaus zeigt Fig. 2 eine Schalenzunge, die erfindungsgemäß von der Schale lösbar und nach Wunsch auch austauschbar ist. Somit kann der Kern der Erfindung zusammengefaßt werden wie folgt. Bei dem erfindungsgemäßen Stiefel mit Doppelzungenkonstruktion wird ein sockenähnlicher Liner mit einer integrierten Zunge mit der Schale verklebt. Dadurch wird die Einstiegsöff- nung durch die sockenähnliche Linerkonstruktion geschlossen und bildet eine innere Zunge aus, die im wesentlichen bis zum Schaftende des erfmdungsgemäßen Stiefeis reicht. Diese Zunge wird durch eine an der Schale fixierte äußere Zunge, nämlich vorgenannte Schalenzunge im wesentlichen vollständig verdeckt,

Daraus ergeben sich neben weiteren, insbesondere die folgenden drei genannten entscheidenden Vorteile für die erfindungsgemäße Stiefelkonstruktion:

1, eine bessere Performance durch eine härtere und variable Abstimmung der Schalenzunge;

2, ein besserer Komfort und eine optimierte Paßform durch die innere Zungen- /Sockenkonstruktion; und

3. die Möglichkeit einer wasserdichten Bootie-Konstruktion, wobei der sockenähnliche Liner, d.h. der sockenähniiche Einsatz wasserdicht ausgestaltet ist. Der Komfort und die Paßform werden, im Vergleich zur normalen einteiligen Stiefel- Konstruktion durch die nahtfreie Sockenkonstruktion, die den Fuß umschließt, deutlich verbessert. Zudem verdeckt die innere Zungen-Socken-Konstruktion die äußere Zunge komplett. Durch diese entscheidende Verbesserung des Komforts kann die Härte des Bootes über die äußere Zunge erhöht werden. Dadurch läßt sich die Performance der als sehr weich eingestuften einteiligen Stiefel-Konstruktion deutlich verbessern. Das heißt, die Konstruktion ermöglicht, daß die einteilige Stiefel-Konstruktion dieselbe Performance wie eine normale , d.h. Außenschale/Innenschale-Bootkonstruktion er- reicht. Zudem kann der Boot durch die Socken-Konstruktion unter Verwendung einer Membran wasserdicht gemacht werden.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß alle oben beschriebenen Teile für sich allein gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen darge- stellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichenliste 1 sockenähnliches Futter

2 Schalenzunge

10 Stiefel

20 Schale

30 Zunge