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Patent Searching and Data


Title:
BOOT HAVING A SHOE PART AND HAVING A SHANK PART WHICH CAN BE DECOUPLED BY MEANS OF A SEPARABLE ZIPPER, AND ASSOCIATED ZIPPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/171848
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boot having a shoe part and a tubular shank part, which are or can be connected by a zipper. The zipper comprises a first zipper strip attached to the shoe part and a second zipper strip attached to the shank part, each of which has a closure element series which has a plurality of closure elements and extends in the longitudinal direction of the zipper, and each of which is designed such that a head portion of the closure elements of the first zipper strip and a head portion of the closure elements of the second zipper strip are alternately in engagement with one another or, when the zipper is being closed, come alternately into engagement with one another. The first zipper strip and the second zipper strip each have a stretch fabric which can be stretched in the longitudinal direction. The head portions of the closure elements of the second zipper strip have, in the longitudinal direction, at least in places, a smaller width and/or when the zipper is open, at least in some portions, a smaller distance to one another than the head portions of the closure elements of the first zipper strip.

Inventors:
ELMDUST CONSTANZE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/053461
Publication Date:
August 18, 2022
Filing Date:
February 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ELMDUST CONSTANZE (DE)
International Classes:
A43B3/24; A43B23/02; A44B19/34
Domestic Patent References:
WO2016023078A12016-02-18
Foreign References:
DE29615065U11996-11-21
EP0111233B11988-01-07
EP3513674A12019-07-24
GB464575A1937-04-20
US4046641A1977-09-06
DE20212408U12002-11-14
US2430338A1947-11-04
US20100186259A12010-07-29
EP0111233B11988-01-07
DE68906503T21993-11-25
Attorney, Agent or Firm:
ANDRESEN, Heiko (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ein Stiefel (1) mit einem Schuhteil (2) und einem schlauchförmigen Schaftteil (4), die durch einen Reißverschluss (6) verbunden oder verbindbar sind, wobei der Reißverschluss (6) ein an dem Schuhteil (2) befestigtes erstes Reißverschlussband (8) und ein an dem Schaftteil (4) befestigtes zweites Reißverschlussband (10) umfasst, wobei das erste Reißverschlussband (8) und das zweite Reißverschlussband (10) jeweils eine sich in Längsrichtung (L) des Reißverschlusses (6) erstreckende Verschlusselementreihe (20) mit einer Vielzahl von Verschlusselementen (22) aufweisen, die so ausgebildet sind, dass jeweils ein Kopfabschnitt (24) der Verschlusselemente (22) des ersten Reißverschlussbandes (8) und ein Kopfabschnitt (24) der Verschlusselemente (22) des zweiten Reißverschlussbandes (10) abwechselnd miteinander in Eingriff sind und/oder beim Schließen des Reißverschlusses (6) abwechselnd miteinander in Eingriff kommen, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Reißverschlussband (8) und das zweite Reißverschlussband (10) jeweils ein in der Längsrichtung (L) dehnbares Stretchgewebe (26) aufweisen und die Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des zweiten Reißverschlussbandes (10) in der Längsrichtung (L) zumindest teilweise eine kleinere Breite (28) und/oder im geöffneten Zustand des Reißverschlusses (6) zumindest abschnittsweise einen kleineren Abstand (30) voneinander aufweisen als die Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des ersten Reißverschlussbandes (8).

2. Der Stiefel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselementreihe (20) des zweiten Reißverschlussbandes (10) in der Längsrichtung (L) zumindest abschnittsweise eine größere Dehnbarkeit als die Verschlusselementreihe (20) des ersten Reißverschlussbandes (8) aufweist.

3. Der Stiefel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (28) und/oder der Abstand (30) der Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des zweiten Reißverschlussbandes (10) zumindest teilweise mindestens 2% kleiner ist als die Breite (28) und/oder der Abstand (30) der Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente

(22) des ersten Reißverschlussbandes (8).

4. Der Stiefel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (28) und/oder der Abstand (30) der Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des zweiten Reißverschlussbandes (10) höchstens 20% kleiner ist als die Breite (28) und/oder der Abstand (30) der

Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des ersten Reißverschlussbandes (8).

5. Der Stiefel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reißverschluss (6) den Schuhteil (2) und den Schaftteil (4) in mindestens einem kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt (32) mit radial außen verlaufendem ersten Reißverschlussband (8) und radial innen verlaufendem zweiten Reißverschlussband (10) miteinander verbindet.

6. Der Stiefel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kurvenförmig ausgebildete Verbindungsabschnitt (32) zumindest teilweise einen Krümmungsradius (r) von weniger als 60 Millimetern aufweist.

7. Der Stiefel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Reißverschluss (6) den Schuhteil (2) und den Schaftteil (4) in mehreren kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitten (32) miteinander verbindet, die jeweils einen unterschiedlichen Krümmungsradius (r) voneinander aufweisen.

8. Der Stiefel (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des ersten Reißverschlussbandes (8) in den kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitten (32) zumindest teilweise eine unterschiedliche Breite (28) und/oder einen unterschiedlichen Abstand (30) voneinander aufweisen.

9. Der Stiefel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stretchgewebe (26) unter einem Zuggewicht von einem Kilogramm bzw. einer Zugkraft von 9,81 N in der Längsrichtung (L) eine Dehnung von mindestens 5% aufweist.

10. Der Stiefel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselementreihe (20) des zweiten Reißverschlussbandes (10) unter einem Zuggewicht von einem Kilogramm bzw. einer Zugkraft von 9,81 N in der Längsrichtung (L) eine Dehnung von mindestens 5% aufweist.

11. Ein Reißverschluss (6) mit einem ersten Reißverschlussband (8) und einem zweiten Reißverschlussband (10), die jeweils eine sich in Längsrichtung (L) des Reißverschlusses (6) erstreckende Verschlusselementreihe (20) mit einer Vielzahl von Verschlusselementen (22) aufweisen, die so ausgebildet sind, dass jeweils ein Kopfabschnitt (24) der Verschlusselemente (22) des ersten Reißverschlussbandes (8) und ein Kopfabschnitt (24) der Verschlusselemente (22) des zweiten Reißverschlussbandes (10) abwechselnd miteinander in Eingriff sind und/oder beim Schließen des Reißverschlusses (6) abwechselnd miteinander in Eingriff kommen, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Reißverschlussband (8) und das zweite Reißverschlussband (10) jeweils ein in der Längsrichtung (L) dehnbares Stretchgewebe (26) aufweisen und die Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des zweiten Reißverschlussbandes (10) in der Längsrichtung (L) zumindest teilweise eine kleinere Breite (28) und/oder im geöffneten Zustand des Reißverschlusses (6) zumindest abschnittsweise einen kleineren Abstand (30) voneinander aufweisen als die Kopfabschnitte (24) der Verschlusselemente (22) des ersten Reißverschlussbandes (8).

12. Der Reißverschluss (6) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselementreihe (20) des zweiten Reißverschlussbandes (10) in der Längsrichtung (L) zumindest abschnittsweise eine größere Dehnbarkeit als die Verschlusselementreihe (22) des ersten Reißverschlussbandes (8) aufweist.

13. Der Reißverschluss (6) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Reißverschluss (6) beim Schließen und/oder im geschlossenen Zustand eine Kurve (36) mit radial außen verlaufendem ersten Reißverschlussband (8) und radial innen verlaufendem zweiten Reißverschlussband (10) ausbildet.

14. Der Reißverschluss (6) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurve (36) einen Krümmungsradius (r) von weniger als 150 Millimetern aufweist.

Description:
Titel

STIEFEL MIT EINEM SCHUHTEIL UND EINEM MITTELS EINES TEILBAREN REISSVERSCHLUSSES ABTRENNBAREN SCHAFTTEIL SOWIE DAZUGEHÖRIGER

REISSVERSCHLUSS

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Stiefel mit einem Schuhteil und einem schlauchförmigen Schaftteil, die mittels eines teilbaren Reißverschlusses verbunden bzw. verbindbar sind. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Reißverschluss, der mit Vorteil in dem Stiefel zur Verbindung von Schuh- und Schaftteil einsetzbar ist.

Hintergrund der Erfindung

Es sind Stiefel mit einem durch einen Reißverschluss abtrennbaren Schaftteil bekannt. Solche Stiefel erleichtern das Anziehen, indem es möglich ist, erst den Schaftteil über den Unterschenkel zu ziehen und anschließend den verbleibenden Teil des Stiefels, also den Schuh, anzuziehen. Der Schaftteil und der Schuhteil können anschließend mithilfe des Reißverschlusses miteinander verbunden werden.

Derartige Stiefel mit Reißverschlüssen, die in einer horizontalen Ebene verlaufen, sind aus der US 4046 641 A bekannt. Eine Anordnung eines Reißverschlusses in einer nicht horizontalen Ebene ist aus der DE 20212 408 Al bekannt. Des Weiteren ist aus der US 2 430 338 A ein Schuh mit einem Reißverschluss bekannt, der nicht in einer flachen Ebene verläuft, sondern mittels eines geschwungenen Verlaufs ein Schuhoberteil mit einer Schuhsohle verbindet. Es ist allgemein bekannt, dass Reißverschlüsse um eine Achse, die sich im Wesentlichen in Richtung der Breite der Reißverschlussbänder bzw. in Richtung der Breite der Verschlusselementreihen erstreckt, ohne Weiteres in einem kleineren Bogen verlaufen können.

Um eine Achse, die vertikal zur Ebene des Reißverschlussbandes ausgerichtet ist, können herkömmliche Reißverschlüsse nur in einer Kurve mit relativ großem Radius verlaufen. Anderenfalls können die Verschlusselemente, die auch als „Kuppelglieder", „Krampen" oder „Zähne" bezeichnet werden, nicht ausreichend zuverlässig ineinandergreifen. Das kann dazu führen, dass sich die Verschlusselemente verklemmen und das Öffnen bzw. Schließen des Reißverschlusses erschweren oder blockieren. Zudem können sich die Verschlusselemente bereits unter geringer Belastung wieder voneinander lösen und sich der Reißverschluss spontan ganz oder teilweise öffnen. Hinzu kommt, dass sich Reißverschlussbänder, die in engen Radien verlaufen, beim Schließen des Reißverschlusses verwerfen oder aufstellen können.

Diese Probleme können bei gattungsgemäßen Stiefeln insbesondere dann auftreten, wenn die Verbindung zwischen Schuh- und Schaftteil oberhalb des Fußrückens verläuft, also z. B. über dem Mittel- oder Vorfuß, und somit eine starke Krümmung des Reißverschlusses in der Reißverschlussebene erforderlich ist. Typischerweise verwerfen sich konventionelle Reißverschlüsse in diesem Bereich beim Verbinden der Krampen während des Schließens des Reißverschlusses. Das führt zu einem unansehnlichen Verlauf des geschlossenen Reißverschlusses im Verbindungsbereich und wirkt sich außerdem nachteilig auf den Tragekomfort des Stiefels aus, indem die Verwerfungen des Reißverschlusses in einigen Bereichen einen unangenehm hohen Druck auf den Fuß ausüben und in anderen Bereichen dazu führen, dass der Schuh- und Schaftteil nicht optimal am Fuß anliegen. Die US 2010/0186259 Al offenbart einen Stiefel mit einem durch einen Reißverschluss abtrennbaren Schaftteil, wobei der Reißverschluss in einem geschwungenen Verlauf umlaufend von der Ferse bis zum Mittelfußbereich verläuft. Der Reißverschluss hat im Mittelfußbereich einen relativ kleinen Krümmungsradius, sodass bei herkömmlichen Reißverschlüssen das oben beschriebene Problem beim Schließen des Reißverschlusses auftritt.

Aus EP 0111 233 Bl sind Reißverschlüsse bekannt, die in alternierenden Abschnitten entweder einen geraden Verlauf haben oder einen Bogen bilden. In den gerade verlaufenden Abschnitten weisen die Verschlusselemente beider Reißverschlussbänder die gleiche Teilung, also den gleichen Abstand zwischen den einzelnen Verschlusselementen und die gleiche Verschlusselementbreite auf. In den bogenförmig gekuppelten Abschnitten hat ein Reißverschlussband eine größere Teilung als das andere Reißverschlussband; es ergibt sich beim Schließen des Reißverschlusses ein bogenförmiger Verlauf. Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass die bogenförmigen Abschnitte relativ kurz ausgeführt werden müssen, um die Funktion des Reißverschlusses zu gewährleisten. Somit fehlt es an einer Eignung für größere Richtungsänderungen mit kleinen Krümmungsradien im Verlauf des Reißverschlusses, die bei einem gattungsgemäßen Stiefel zur Verbindung von Schuh- und Schaftteil regelmäßig erforderlich sind. Hinzu kommt, dass derartige Reißverschlüsse relativ aufwendig zu produzieren sind und als Stückware spezifisch an das jeweilige Werkstück angepasst werden müssen, wodurch erheblich erhöhte Herstellungs- und Verarbeitungskosten entstehen.

Aus der DE 68906 503 T2 ist ein Verfahren zur Herstellung eines bogenförmigen Reißverschlusses bekannt, der durch Aufbringen eines Lösungsmittels auf ein aus aufquellenden Fasern bestehendes Reißverschlussband in eine bogenförmige Gestalt gebracht und anschließend angenäht werden kann. Auch hier sind Herstellung und Verarbeitung durch das Aufbringen und Entfernen von gegebenenfalls gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln sowie das individuelle Anpassen der Bogenform an das jeweilige Werkstück aufwendig und kostenintensiv.

Aus diesen Gründen haben sich solche Reißverschlüsse nicht als Massenprodukt für die kurvenförmige Ausführung von Schließbereichen durchsetzen können.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Stiefel mit einem Schuhteil und einem schlauchförmigen Schaftteil bereitzustellen, die mittels eines Reißverschlusses verbunden bzw. verbindbar sind.

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Reißverschluss für die kurvenförmige Ausführung von Schließbereichen bereitzustellen, der einfach und kostengünstig herzustellen und zu verarbeiten ist und sich über ein breites Spektrum von Krümmungsradien universell einsetzen lässt.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der nachfolgenden Beschreibung.

Beschreibung der Erfindung

Es wird ein Stiefel mit einem Schuhteil und einem schlauchförmigen Schaftteil angegeben, die mittels eines Reißverschlusses verbunden bzw. verbindbar sind. Der Reißverschluss ist teilbar, sodass der Schaftteil mithilfe des Reißverschlusses vollständig von dem Schuhteil abgetrennt werden kann. Der Schaftteil ist vorzugsweise so ausgeführt, dass er einen Fuß im Knöchelbereich überdeckt und im Fersenbereich ausspart. Vorzugsweise ist der Schaftteil umlaufend geschlossen und einteilig ausgeführt.

Der Reißverschluss umfasst ein Paar Reißverschlussbänder, die auch als „Trägerbänder" bezeichnet werden. Ein erstes Reißverschlussband des Paares ist an dem Schuhteil und ein zweites Reißverschlussband des Paares an dem Schaftteil befestigt. Wie es im Stand der Technik üblich ist, weisen das erste Reißverschlussband und das zweite Reißverschlussband jeweils eine sich in Längsrichtung des Reißverschlusses erstreckende Verschlusselementreihe mit einer Vielzahl von Verschlusselementen auf, die so ausgebildet sind, dass jeweils ein Kopfabschnitt der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes und ein Kopfabschnitt der

Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes abwechselnd miteinander in Eingriff sind bzw. beim Schließen des Reißverschlusses abwechselnd miteinander in Eingriff kommen.

So, wie der Begriff hierin verwendet wird, bezeichnet die „Längsrichtung" diejenige Richtung, in welche der Reißverschluss geöffnet bzw. geschlossen wird.

Dabei ist es für die Erfindung wesentlich, dass das erste Reißverschlussband und das zweite Reißverschlussband jeweils ein in der Längsrichtung dehnbares Stretchgewebe aufweisen. Unter dem Begriff „Stretchgewebe" sind im Sinne der Erfindung Stoffe mit elastischer Dehnung zu verstehen, die z. B. unter Verwendung von Elastomerfaserstoffen oder texturierten Garnen gewebt oder mit Chemikalien elastisch gemacht wurden. „Dehnung" oder „Dehnbarkeit" bezeichnet die relative Längenänderung eines Körpers, wie z. B. der Reißverschlussbänder, unter einer bestimmten Belastung. Geeignete Stretchgewebe sind dem Fachmann bekannt oder können mithilfe der vorliegenden Beschreibung ohne Weiteres ermittelt werden.

Vorzugsweise weist das Stretchgewebe unter einem Zuggewicht von einem Kilogramm in der Längsrichtung, entsprechend einer Zugkraft von 9,81 N in der Längsrichtung, eine Dehnung von mindestens etwa 5%, bevorzugt mindestens etwa 10% auf. Die Zugeigenschaften von textilen Flächengebilden kann der Fachmann z. B. nach Vorschrift der DIN EN ISO 13934-1 (Ausgabe 2013-08) bestimmen .

Weiterhin weisen die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes erfindungsgemäß in der Längsrichtung zumindest teilweise oder durchgängig eine kleinere Breite auf als die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes.

Alternativ oder zusätzlich weisen die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes erfindungsgemäß in der Längsrichtung des Reißverschlusses zumindest abschnittsweise oder durchgängig einen kleineren Abstand voneinander auf als die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes, insbesondere in einem geöffneten Zustand oder Bereich des Reißverschlusses, d. h. wenn die Kopfabschnitte des zweiten Reißverschlussbandes nicht mit den Kopfabschnitten des ersten Reißverschlussbandes in Eingriff sind.

Mithilfe der Verwendung von unterschiedlichen Breiten der Verschlusselemente bzw. deren unterschiedlicher Beabstandung wird erreicht, dass beim Verbinden der Reißverschlussbänder Zug- und Druckkräfte auf die Verschlusselemente bzw. die Verschlusselementreihen wirken, die den Reißverschluss in eine natürliche Kurvenform bringen, in der das erste Reißverschlussband radial außen und das zweite Reißverschlussband radial innen verläuft.

In diesem Zusammenhang hat die Erfinderin erkannt, dass sich dieser Krümmungseffekt im geschlossenen Reißverschluss durch die Kombination mit dem Stretchgewebe der Reißverschlussbänder in überraschender Weise verstärken lässt, ohne das zuverlässige Ineinandergreifen der Verschlusselemente beim Schließen zu beeinträchtigen. Gleichzeitig wird durch das Stretchgewebe ein Verwerfen oder Aufstellen des geschlossenen Reißverschlusses vermieden oder zumindest deutlich verringert. Auf diese Weise wird im Unterschied zu herkömmlichen Reißverschlüssen auch bei kleinen Krümmungsradien im Verbindungsverlauf zwischen Schuh- und Schaftteil wie z. B. im Bereich des Mittel- oder Vorfußes ein einfaches Öffnen und Schließen des Reißverschlusses ermöglicht und ein hoher Tragekomfort des Stiefels gewährleistet .

In bevorzugten Ausführungsformen weisen das erste und/oder das zweite Reißverschlussband ein Stretchgewebe auf, das bezogen auf die Längsachse des Reißverschlusses horizontal und vertikal gewebt ist. Es hat sich gezeigt, dass dadurch der Reißverschluss ein besonders breites Spektrum von Krümmungsradien einschließlich besonders kleiner Krümmungsradien abdecken kann, ohne zu blockieren oder zu verwerfen. Zudem ist es möglich, dass das Stretchgewebe des ersten Reißverschlussbandes auf der radial außen verlaufenden Außenseite eine größere Dehnbarkeit aufweist bzw. Fasern mit einer größeren Dehnbarkeit enthält als auf der radial innen verlaufenden Innenseite, auf der die Verschlusselementreihe angeordnet ist.

In bevorzugten Ausführungen verläuft ein Verbindungsabschnitt, in dem der Reißverschluss den Schuhteil mit dem Schaftteil verbindet, im Mittel- oder Vorfußbereich eines Trägers. Der Vorfuß ist derjenige Bereich des Fußes, der durch die Zehenknochen gebildet wird und mit Antetarsus bezeichnet wird. Der Mittelfuß ist derjenige Bereich des Fußes, der durch die distalen Fußwurzelknochen gebildet wird und mit Metatarsus bezeichnet wird. Vorzugsweise verläuft der Verbindungsabschnitt im Vorfußbereich, wobei der Vorfußbereich auch bei entferntem Schaftteil durch die am Schuhteil verbleibende Reißverschlusshälfte bedeckt sein kann. Die Verbindung von Schuh- und Schaftteil im Vorfußbereich führt dazu, dass die zum Schuhteil gewandte Öffnungsfläche des Schaftteils wesentlich größer ist, z. B. mehr als 20%, 30% oder 50%, als seine geringste Querschnittsfläche. Dadurch wird das Anziehen des Stiefels erheblich erleichtert, da der Schaftteil auf diese Weise im unteren Bereich einen teilweise angewinkelten Fuß aufnehmen kann. Es ist somit nicht erforderlich, dass der Schaftteil einen weiteren Reißverschluss, eine Schnürung, einen weiten Schnitt oder ein dehnbares Material aufweist, um das Anziehen zu erleichtern. Es können auch Materialien mit geringer Dehnbarkeit und hoher Steifigkeit und ein besonders eng anliegender Schnitt für den Schaftteil verwendet werden. Eine geringe Dehnbarkeit weist z. B. ein Ledermaterial, insbesondere ein festes Ledermaterial, auf. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Fersenbereich im Schaftteil auszusparen, da hierdurch das anziehen des Schaftteils erleichtert oder sogar erst ermöglicht wird. Des Weiteren kann auch der Schuhteil eng anliegend und aus einem wenig dehnbaren und steifen Material gefertigt sein, ohne das Anziehen zu erschweren, da der Schuhteil durch die besonders große und geeignet ausgestaltete Teilungsfläche ein einfaches Anziehen ermöglicht .

Durch die erfindungsgemäße Kombination von Stretchgewebe und unterschiedlich großen Kopfabschnitten bzw. unterschiedlicher Beabstandung der Verschlusselemente ist es möglich, in der Reißverschlussebene kleinere und größere Krümmungsradien auszubilden. Ist die Differenz in der Breite der Kopfabschnitte oder die Differenz in deren Abstand gering, beschreibt der geschlossene Reißverschluss in der Reißverschlussebene einen großen Radius, sodass dieser verkleinerbar, jedoch auch ein geradliniges Verlegen bzw. ein Radius in der entgegengesetzten Richtung möglich ist. Durch die Wahl der Differenz der Größen der Verschlusselemente bzw. deren Beabstandung wird somit ein Radiusbereich vorgegeben, in dem der Reißverschluss zuverlässig funktioniert, ohne sich beim Schließen zu verwerfen oder aufzustellen .

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes in der Längsrichtung sowohl zumindest teilweise eine kleinere Breite als auch zumindest abschnittsweise einen kleineren Abstand voneinander auf als die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weisen die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten und zweiten Reißverschlussbandes in der Längsrichtung im Wesentlichen die gleiche Breite auf. Hierdurch ist eine kostengünstige Herstellung der Reißverschlussbänder möglich und es wird eine besonders einfache Bedienbarkeit des Reißverschlusses erreicht.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen weist die Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes in der Längsrichtung zumindest abschnittsweise oder durchgehend eine größere Dehnbarkeit als die Verschlusselementreihe des ersten Reißverschlussbandes auf, sodass sich der Abstand zwischen den Kopfabschnitten benachbarter Verschlusselemente unter Zugbelastung in Längsrichtung vergrößern kann. Dadurch erfährt die Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes beim Schließen des Reißverschlusses gegenüber der Verschlusselementreihe des ersten Reißverschlussbandes eine relative Streckung in der Längsrichtung, die den Krümmungseffekt im geschlossenen Reißverschluss synergistisch verstärkt und sich gleichzeitig vorteilhaft auf die Funktion des Reißverschlusses auswirkt. Auf diese Weise lassen sich überraschend kleine Krümmungsradien im Verbindungsbereich zwischen dem Schuhteil und dem Schaftteil des Stiefels verwirklichen.

Vorzugsweise weist die Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes unter einem Zuggewicht von einem Kilogramm, entsprechend einer Zugkraft von 9,81 N in der Längsrichtung, eine Dehnung von mindestens etwa 5%, bevorzugt mindestens etwa 10% auf. Die Verschlusselementreihe des ersten Reißverschlussbandes kann unter einem Zuggewicht von einem Kilogramm, entsprechend einer Zugkraft von 9,81 N in der Längsrichtung, eine Dehnung von weniger als 10%, weniger als 5%, weniger als 2%, weniger als 1% oder weniger als 0,5% aufweisen.

Die Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes kann z. B. entlang der Längsrichtung mithilfe dehnbarer Kupplungsfäden mit dem Reißverschlussband vernäht sein, um die Dehnbarkeit der Verschlusselementreihe in der Längsrichtung zu gewährleisten. Vorzugsweise weisen die Kupplungsfäden im Wesentlichen die gleiche Dehnbarkeit wie das Stretchgewebe auf oder die Dehnbarkeit von Stretchgewebe und Kupplungsfäden unterscheiden sich z. B. um nicht mehr als 20%.

Ein besonderer Vorteil der größeren Dehnbarkeit der Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes besteht zudem darin, dass der Reißverschluss ohne Weiteres auch gerade geführt werden kann, ohne dass es zu einem Verklemmen der Verschlusselemente oder einem Verwerfen oder Aufstellen des geschlossenen Reißverschlusses kommt. Auf diese Weise wird die Gestaltungsfreiheit des Stiefels in Bezug auf den Verbindungsbereich zwischen Schuh- und Schaftteil erhöht und gleichzeitig die Herstellung des Stiefels erheblich vereinfacht, da beispielsweise jeweils ein durchgehendes Reißverschlussband ohne weitere Anpassung an den Schuh- und Schaftteil angenäht werden kann.

In bevorzugten Ausführungsformen ist die Breite der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes mindestens 0,5% kleiner, mindestens 1% kleiner, mindestens 2% kleiner, mindestens 3% kleiner, mindestens 4% kleiner, mindestens 5% kleiner, mindestens 6% kleiner, mindestens 8% kleiner oder mindestens 10% kleiner als die Breite der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes .

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist der Abstand der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes, insbesondere im geöffneten Zustand des Reißverschlusses, mindestens 0,5% kleiner, mindestens 1% kleiner, mindestens 2% kleiner, mindestens 3% kleiner, mindestens 4% kleiner, mindestens 5% kleiner, mindestens 6% kleiner, mindestens 8% kleiner oder mindestens 10% kleiner als der Abstand der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes .

Es hat sich gezeigt, dass ein kleinerer Krümmungsradius bei einem geschlossenen Reißverschluss umso weniger zu einem Verwerfen oder Aufstellen des Reißverschlusses führt, je größer der Größenunterschied bzw. der Abstandsunterschied der Kopfabschnitte in Längsrichtung des Reißverschlusses ist.

Es ist jedoch möglich, dass ein zu großer Unterschied in der Breite bzw. in dem Abstand der Kopfabschnitte unter bestimmten Umständen die Funktion des Reißverschlusses beeinträchtigen kann.

In bevorzugten Ausführungsformen ist die Breite der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes höchstens 30% kleiner, höchstens 25% kleiner, höchstens 20% kleiner, höchstens 18% kleiner, höchstens 15% kleiner, höchstens 12% kleiner oder höchstens 10% kleiner als die Breite der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist der Abstand der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes, insbesondere im geöffneten Zustand des Reißverschlusses, höchstens 30% kleiner, höchstens 25% kleiner, höchstens 20% kleiner, höchstens 18% kleiner, höchstens 15% kleiner, höchstens 12% kleiner oder höchstens 10% kleiner als der Abstand der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes .

Besonders bevorzugt ist die Breite der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes etwa 1% bis 20% kleiner oder 2% bis 15% kleiner als die Breite der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes .

Besonders bevorzugt ist der Abstand der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes etwa 1% bis 15% kleiner als der Abstand der Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes.

Die vorgenannten Bereiche haben sich für eine zuverlässige Funktion des Reißverschlusses und ein einfaches Verbinden und Trennen von Schuh- und Schaftteil als besonders vorteilhaft erwiesen .

Mit Vorteil verbindet der Reißverschluss den Schuhteil und den Schaftteil miteinander in mindestens einem kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt, in dem das erste Reißverschlussband in der Kurve radial außen und das zweite Reißverschlussband radial innen verläuft. Mit anderen Worten, der kurvenförmige Verbindungsabschnitt ist auf der Seite des zweiten Reißverschlussbandes um eine vertikal zur Reißverschlussebene verlaufende Achse gekrümmt. Insbesondere kann der kurvenförmig ausgebildete Verbindungsabschnitt zumindest teilweise einen Krümmungsradius von weniger als 120 Millimetern, weniger als 100 Millimetern, weniger als 80 Millimetern, weniger als 60 Millimetern, weniger als 50 Millimetern, weniger als 40 Millimetern, weniger als 30 Millimetern oder weniger als 20 Millimetern aufweisen. Der Krümmungsradius bezeichnet hierbei den Radius eines Kreises, der den kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt in einem bestimmten Punkt in der Reißverschlussebene am besten annähert („Krümmungskreis"). Es zeichnet die vorliegende Erfindung gegenüber den bekannten gattungsgemäßen Stiefeln besonders aus, dass sie das Vorsehen des Reißverschlusses auch an einem schmalen Stiefel bzw. in engen Kurvenverläufen in einem schmalen Bereich des Stiefels ermöglicht, ohne dass es zu einem nachteiligen Verwerfen oder Aufstellen des Reißverschlusses kommt.

Vorzugsweise weist der kurvenförmig ausgebildete Verbindungsabschnitt zumindest teilweise einen Krümmungsradius von weniger als 60 Millimetern auf.

In dem kurvenförmigen Verbindungsabschnitt kann der Reißverschluss in einer Kurve von mindestens 45 Grad, mindestens 90 Grad, mindestens 135 Grad oder mindestens 180 Grad in Bezug auf die Reißverschlussebene verlaufen. Die Kurve kann wiederum teilweise oder vollständig die bereits oben genannten Krümmungsradien von weniger als 120 Millimetern, weniger als 100

Millimetern, weniger als 80 Millimetern, weniger als 60

Millimetern, weniger als 50 Millimetern, weniger als 40

Millimetern, weniger als 30 Millimetern oder weniger als 20

Millimetern aufweisen.

Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Reißverschluss den Schuhteil und den Schaftteil in mehreren kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitten miteinander verbindet, die jeweils einen unterschiedlichen Krümmungsradius voneinander aufweisen. Dies ist typischerweise der Fall, wenn der Reißverschluss den Schuhteil und den Schaftteil in Bezug auf eine Vertikalachse des Stiefels in unterschiedlichen Ebenen bzw. auf unterschiedlichen Höhen des Stiefels miteinander verbindet. Aufgrund des Stretchgewebes können die Verschlusselemente über ein breites Spektrum von Krümmungsradien zuverlässig in Eingriff gebracht werden, ohne die Reißverschlussbänder zu verwerfen.

Dieses Spektrum lässt sich in vorteilhafter Weise erweitern, wenn die Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes gemäß obiger Beschreibung in der Längsrichtung zumindest abschnittsweise eine größere Dehnbarkeit als die Verschlusselementreihe des ersten Reißverschlussbandes aufweisen .

Alternativ oder zusätzlich können die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes in den kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitten jeweils teilweise eine unterschiedliche Breite bzw. einen unterschiedlichen Abstand voneinander aufweisen. Beispielsweise können die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes in einem ersten kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt mit einem größeren Krümmungsradius eine geringere Breite bzw. einen geringeren Abstand aufweisen als in einem zweiten kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt mit einem kleineren Krümmungsradius.

Es versteht sich, dass auch die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes in den kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitten jeweils teilweise eine unterschiedliche Breite bzw. einen unterschiedlichen Abstand voneinander aufweisen können. Beispielsweise können die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes in einem ersten kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt mit einem größeren Krümmungsradius eine größere Breite bzw. einen größeren Abstand voneinander aufweisen als in einem zweiten kurvenförmig ausgebildeten Verbindungsabschnitt mit einem kleineren Krümmungsradius .

Ferner ist es auch möglich, dass die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes in der Längsrichtung zumindest teilweise eine größere Breite und/oder im geöffneten Zustand des Reißverschlusses zumindest abschnittsweise einen größeren Abstand voneinander aufweisen als die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes. Auf diese Weise können auch kurvenförmig ausgebildete Verbindungsabschnitte mit entgegengesetzten Krümmungen verbunden werden.

In bevorzugten Ausführungsformen weisen die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes über mindestens 50%, mindestens 60%, mindestens 70%, mindestens 80%, mindestens 90% oder mindestens 95% der Länge der

Verschlusselementreihe bzw. des Reißverschlusses im Wesentlichen die gleiche Breite auf und/oder sind gleichmäßig voneinander beabstandet. Gleichermaßen können die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes über mindestens 50%, mindestens 60%, mindestens 70%, mindestens 80%, mindestens 90% oder mindestens 95% der Länge der

Verschlusselementreihe bzw. des Reißverschlusses im Wesentlichen die gleiche Breite aufweisen und/oder gleichmäßig voneinander beabstandet sein. In diesen Ausführungsformen lassen sich die Stiefel einfach hersteilen, da die Anbringung des Reißverschlusses unabhängig von den verschiedenen Krümmungsradien erfolgen kann.

Im Übrigen sind die Anordnung und die Ausführungsform des Reißverschlusses nicht sonderlich beschränkt. Die Verschlusselemente können beispielsweise in Form von Zähnen aus Metall oder Kunststoff oder in Form einer Spirale ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Verschlusselemente bzw. die Verschlusselementreihen als Kunststoffspirale ausgebildet. Es hat sich gezeigt, dass spiralförmige Verschlusselementreihen aufgrund ihrer Biegsamkeit die erfindungsgemäße Lösung besonders vorteilhaft komplementieren. Typischerweise umfasst der Reißverschluss weiterhin einen Schieber, der so ausgebildet ist, dass er mit der ersten und zweiten Verschlusselementreihe in Eingriff und außer Eingriff kommt.

In bevorzugten Ausführungen ist der Reißverschluss so angeordnet, dass der Schuhteil einen Schnitt aufweist, mit dem er auch ohne den Schaftteil einen guten und festen Sitz am Fuß eines Trägers hat. Auf diese Weise erfüllt der Stiefel den weiteren Zweck, dass er als Schuh genutzt werden kann. Weiterhin kann der Schuhteil mit weiteren Schaftteilen verbindbar sein und umgekehrt. Der Schuhteil eines Stiefels kann also mit dem Schaftteil eines anderen Stiefels verbunden werden. Das ermöglicht das Ersetzen eines beschädigten Schuhs oder eines beschädigten Schaftteils oder auch ein Kombinieren eines Schuhteils mit einem andersartigen Schaftteil, der z. B. ein anderes Design hat oder aus einem anderen Material besteht. Beispielsweise kann der Schaftteil als Schnürteil wie z. B. bei einem Sneaker oder Halbschuh oder dergleichen ausgebildet sein. Diese Kompatibilität ermöglicht, aus einer geringen Anzahl von Schuh- und Schaftteilen eine große Anzahl verschiedener Stiefel bzw. Schuhen mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften und/oder unterschiedlichem Erscheinungsbild zu kombinieren.

Es ist möglich, die Teilbarkeit des Stiefels als Designmerkmal hervorzuheben, indem beispielsweise ein Reißverschluss in einer Kontrastfarbe verwendet wird. Selbstverständlich ist aber auch möglich, den Reißverschluss verdeckt auszuführen, sodass er nach dem Verbinden des Schuhteils mit dem Schaftteil von außen nicht direkt sichtbar ist. Hierzu kann der Reißverschluss durch Einsätze, die sich am Schaftteil und/oder am Schuhteil befinden, überdeckt werden. Einsätze sind mit dem Schuhteil oder mit dem Schaftteil verbundene Materialien, die den Reißverschluss zumindest teilweise überdecken. Auch wenn z. B. der Schuhteil ohne Schaftsteil getragen wird, kann der Reißverschluss bzw. das am Schuhteil angeordnete erste Reißverschlussband zumindest teilweise verdeckt sein. Hierdurch wird der Stiefel in seinem Erscheinungsbild aufgewertet, er wirkt ästhetischer und eleganter.

Es versteht sich, dass der Reißverschluss des erfindungsgemäßen Stiefels auch in vorteilhafter Weise zur Verbindung kurvenförmiger Abschnitte in Vielzahl von weiteren Erzeugnissen aus Geweben und Fasern verwendet werden kann. Nicht beschränkende Beispiele hierfür sind Schuhe und

Bekleidungsstücke im Allgemeinen, Taschen, Koffer, Zelte, Planen und dergleichen. Die Erfindung betrifft daher in einer weiteren Ausführungsform einen Reißverschluss zur Verbindung kurvenförmiger Verbindungsabschnitte .

Der Reißverschluss umfasst gattungsgemäß ein erstes Reißverschlussband und ein zweites Reißverschlussband, die jeweils eine sich in Längsrichtung des Reißverschlusses erstreckende Verschlusselementreihe mit einer Vielzahl von Verschlusselementen aufweisen. Die Verschlusselemente sind so ausgebildet, dass jeweils ein Kopfabschnitt der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes und ein Kopfabschnitt der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes abwechselnd miteinander in Eingriff sind und/oder beim Schließen des Reißverschlusses abwechselnd miteinander in Eingriff kommen.

Der erfindungsgemäße Reißverschluss zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Reißverschlussband und das zweite Reißverschlussband jeweils ein in der Längsrichtung des Reißverschlusses dehnbares Stretchgewebe aufweisen. Zudem weisen die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des zweiten Reißverschlussbandes in der Längsrichtung des Reißverschlusses zumindest teilweise eine kleinere Breite und/oder im geöffneten Zustand des Reißverschlusses zumindest abschnittsweise einen kleineren Abstand voneinander auf als die Kopfabschnitte der Verschlusselemente des ersten Reißverschlussbandes.

Auf diese Weise bildet der Reißverschluss beim Schließen und/oder im geschlossenen Zustand eine natürliche Kurve mit radial außen verlaufendem ersten Reißverschlussband und radial innen verlaufendem zweiten Reißverschlussband aus. Dadurch ist es möglich, den Reißverschluss zum Verbinden kurvenförmiger Verbindungsabschnitte zu verwenden, ohne dass die Funktion beeinträchtigt wird oder sich die Reißverschlussbänder im geschlossenen Zustand verwerfen oder aufstellen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die

Verschlusselementreihe des zweiten Reißverschlussbandes in der Längsrichtung zumindest abschnittsweise eine größere Dehnbarkeit als die Verschlusselementreihe des ersten Reißverschlussbandes auf.

Die Erfinderin hat erkannt, dass die unterschiedliche Dehnbarkeit der Verschlusselementreihen zu einer überraschenden Verstärkung der natürlichen Krümmung des Reißverschlusses in der Reißverschlussebene führt, sodass sich auch

Verbindungsabschnitte mit geringeren Krümmungsradien verbinden lassen, als bisher mit herkömmlichen Reißverschlüssen möglich gewesen ist.

Im geschlossenen Zustand kann der Reißverschluss z. B. eine natürliche Kurve ausbilden, die einen Krümmungsradius von weniger als 150 Millimetern aufweist. In bevorzugten Ausführungsformen weist die Kurve einen Krümmungsradius von weniger als 120 Millimetern, weniger als 100 Millimetern, weniger als 80 Millimetern oder weniger als 60 Millimetern auf. Eine „natürliche Kurve" bedeutet, dass der isolierte Reißverschluss im geschlossenen Zustand selbsttätig, d. h. ohne äußere Krafteinwirkung, in Längsrichtung gesehen einen kurvenförmigen Verlauf einnimmt.

Es versteht sich, dass sich im Übrigen die bevorzugten und vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stiefels, soweit anwendbar, auch auf den erfindungsgemäßen Reißverschluss beziehen können. Merkmale, die vorstehend und im Folgenden im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Stiefel offenbart sind, können sich daher auch auf den erfindungsgemäßen Reißverschluss beziehen und umgekehrt.

Kurze Beschreibung der Figuren

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Diese stellen lediglich schematische Prinzipdarstellungen dar und sind nur beispielhaft zu verstehen. Keinesfalls soll die Erfindung auf die Ausführungsbeispiele und die gezeigten Figuren beschränkt sein. Sofern nicht anders angegeben, stehen gleiche Bezugszeichen für gleiche oder analoge Elemente. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind wiederkehrende Merkmale mitunter nicht mehrfach mit einem Bezugszeichen versehen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stiefels mit einem unverdeckten, teilweise geöffneten Reißverschluss;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen gattungsgemäßen Stiefels als Referenzbeispiel;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Stiefels mit einem verdeckten, geschlossenen Reißverschluss;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Schuhteils des in der Fig. 3 gezeigten erfindungsgemäßen Stiefels mit verdecktem Reißverschluss;

Fig. 5 eine vereinfachte schematische Darstellung eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Reißverschlusses.

Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Stiefel 1 mit einem Schuhteil 2 und einem schlauchförmigen Schaftteil 4, die durch einen Reißverschluss 6 verbunden sind. Der Reißverschluss 6 umfasst ein Paar Reißverschlussbänder 8, 10, die hier teilweise geöffnet dargestellt sind. Das erste Reißverschlussband 8 ist an dem Schuhteil 2 und das zweite Reißverschlussband 10 an dem Schaftteil 4 befestigt. Beispielsweise können die Reißverschlussbänder 8, 10 and den Schuh- bzw. Schaftteil 2, 4 angenäht sein.

Die Ausführung des Schuhteils 2 ist nicht sonderlich beschränkt und ist lediglich beispielhaft als Pumps dargestellt. Selbstverständlich sind auch andere Formen wie z. B. Ballerinas, ein Halbschuh oder dergleichen möglich. Der Schuhteil 2 ist so ausgebildet, dass er oberhalb des Fersenbereichs 18 vom Fuß abschließt. Der einteilige Schaftteil 4 überdeckt den Knöchelbereich 16 und kann z. B. aus einem festen Ledermaterial hergestellt sein. Vorzugsweise hat der Schaftteil 4 einen am Unterschenkel eng anliegenden Schnitt.

Der Reißverschluss 6 verläuft zwischen dem Köchelbereich 16 und dem Fersenbereich 18 bis in den Mittelfußbereich 12 in einer geschwungenen Form. Im Bereich des Vorderfußes 14 verläuft der Reißverschluss 6 in einem kurvenförmigen Verbindungsabschnitt 32 um die in Laufrichtung gesehen vordere Seite des Schaftteils 4 herum und auf der vom Betrachter abgewandten Seite des Schaftteils 4 zurück bis zum ausgesparten Fersenbereich 18. Auf diese Weise läuft der Reißverschluss 6 um den ganzen Schaftteil 4 herum, sodass dieser durch Öffnen des Reißverschlusses 6 vom Schuhteil 2 abtrennbar ist. Hierbei kann ein kleinerer Bereich zwischen dem Anfang des Reißverschlusses 6 und seinem in Fig. 1 nicht näher dargestellten Ende, soweit es technisch schlecht zu vermeiden ist, nicht verbunden sein. Bevorzugt ist der Reißverschluss 6 lückenlos umlaufend.

Ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Reißverschlusses 6, wie er auch in dem in Fig. 1 gezeigten Stiefel 1 zum Einsatz kommt, ist in Fig. 5 detaillierter dargestellt. Der Reißverschluss 6 beinhaltet ein erstes Reißverschlussband 8, das in Fig. 1 an dem Schuhteil 2 befestigt ist, und ein zweites Reißverschlussband 10, das in Fig. 1 an dem Schaftteil 4 befestigt ist. Die Reißverschlussbänder 8, 10 sind aus einem horizontal und vertikal gewebten Stretchgewebe 26 gefertigt, das in der Längsrichtung L, in der sich der Reißverschluss 6 öffnen und schließen lässt (hier angedeutet durch den breiten Pfeil) beispielsweise unter einer Zugbelastung von einem Kilogramm eine Dehnbarkeit von etwa 10% aufweist.

Die beiden Reißverschlussbänder 8, 10 weisen jeweils eine

Verschlusselementreihe 20 auf, die sich entlang der Längsrichtung L an den einander zugewandten Seitenrändern der Reißverschlussbänder 8, 10 erstrecken. Gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung sind die Verschlusselementreihen 20 im gezeigten Beispiel jeweils als durchgehende Kunststoffspirale (sog. Spiralreißverschluss) ausgeführt, deren Wendelungen die einzelnen Verschlusselemente 22 bilden. Dadurch, dass die Verschlusselementreihen 20 gegenläufig gewendelt sind, können die Kopfabschnitte 24 der Verschlusselemente 22 des ersten und zweiten Reißverschlussbandes 8, 10 mithilfe eines Schiebers 38 abwechselnd miteinander in Eingriff gebracht bzw. wieder voneinander getrennt werden, um den Reißverschluss 6 zu öffnen und zu schließen. Selbstverständlich können die Verschlusselementreihen 20 auch alternativ z. B. mit Metall oder Kunststoffzähnen als Verschlusselemente 22 ausgebildet werden. Mithilfe der Kupplungsfäden 40 sind die Verschlusselementreihen 20 an die Reißverschlussbänder 8, 10 angenäht. Die Kupplungsfäden 40 des zweiten Reißverschlussbandes 10 weisen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Reißverschlusses 6 eine Dehnbarkeit in Längsrichtung L auf, die im vorliegenden Beispiel gleich groß gewählt ist wie die Dehnbarkeit des Stretchgewebes 26, d. h. etwa 10% Dehnung unter einer Zugbelastung von einem Kilogramm. Im Gegensatz dazu sind die Kupplungsfäden 40 des ersten Reißverschlussbandes 8 in diesem Beispiel so gewählt, dass sie unter derselben Zugbelastung nahezu keine Dehnung aufweisen. Auf diese Weise kann sich die Verschlusselementreihe 20 des zweiten Reißverschlussbandes 10 im Gegensatz zur Verschlusselementreihe 20 des ersten Reißverschlussbandes 8 in Längsrichtung L ausdehnen.

Wie an dem in Fig. 5 gezeigten geöffneten Teil des Reißverschlusses 6 zu sehen ist, weisen die Kopfabschnitte 24 der Verschlusselemente 22 des ersten Reißverschlussbandes 8 eine einheitliche Breite 28 auf und sind in der Längsrichtung L im gleichmäßigen Abstand 30 voneinander beanstandet. Die Kopfabschnitte 24 der Verschlusselemente 22 des zweiten Reißverschlussbandes 10 weisen im vorliegenden Beispiel die gleiche Breite 28 wie die Kopfabschnitte 24 des ersten Reißverschlussbandes 8 auf, haben jedoch in dem geöffneten Zustand des Reißverschlusses 6 einen geringeren Abstand 30 voneinander, der z. B. etwa 8% bis 12% kleiner gewählt ist als der Abstand 30 der Kopfabschnitte 24 des ersten Reißverschlussbandes 8.

Die unterschiedlichen Abstände 30 der Kopfabschnitte 24 im ersten und zweiten Reißverschlussband 8, 10 in Verbindung mit der Dehnbarkeit der Verschlusselementreihe 20 des zweiten Reißverschlussbandes 10 bewirken, dass die

Verschlusselementreihe 20 des zweiten Reißverschlussbandes 10 beim Schließen im Bereich der Kopfabschnitte 24 gestreckt und auf der entgegengesetzten Seite gestaucht wird. Dieser Effekt führt in Zusammenwirkung mit dem Stretchgewebe 26 dazu, dass der Reißverschluss 6 beim Schließen von selbst eine natürliche Kurve 36 in der Reißverschlussebene mit radial außen verlaufendem ersten Reißverschlussband 8 und radial innen verlaufendem zweiten Reißverschlussband 10 ausbildet, ohne sich zu verwerfen. Die Kurve 36 weist typischerweise einen Krümmungsradius r von weniger als 150 Millimetern auf, vorliegend beispielsweise von etwa 80 Millimetern.

Der gleiche Effekt lässt sich erfindungsgemäß alternativ erreichen oder auch komplementär verstärken, wenn die Verschlusselemente 24 des ersten Reißverschlussbandes 8 eine größere Breite 28 als die Verschlusselemente 24 des zweiten Reißverschlussbandes 10 aufweisen (in Fig. 5 nicht dargestellt).

Zurückkommend auf Fig. 1 zeigt sich der vorteilhafte Effekt des erfindungsgemäßen Reißverschlusses 6 unter anderem darin, dass der Reißverschluss 6 im kurvenförmigen Verbindungsbereich 32 ebenmäßig verläuft und leicht zu öffnen und zu schließen ist. Gleichzeitig lässt sich der Reißverschluss 6 auch in den geschwungenen und geraden Verläufen zwischen dem Knöchelbereich 16 und dem Fersenbereich 18 sowie im Bereich des Mittelfußes 12 ohne Weiteres einsetzen.

In Fig. 2 ist zum Vergleich ein Stiefel 2 gezeigt, bei dem Schuh- und Schaftteil 2, 4 durch einen herkömmlichen Reißverschluss 6 miteinander verbunden sind. Hierbei kommt es typischerweise im kurvenförmigen Verbindungsabschnitt 32, in dem der Reißverschluss 6 aufgrund des Richtungswechsels um nahezu 180° auf engem Raum eine starke Krümmung in der Reißverschlussebene aufweisen muss, zu einer Verwerfung 34 des Reißverschlusses 6, die dazu führt, dass sich der Reißverschluss 6 im Bereich des Vor- oder Mittelfußes 12, 14 aufstellt. Dadurch werden der Sitz und der Tragekomfort des Stiefels 1 erheblich beeinträchtigt .

Fig. 3 zeigt einen Stiefel 1, der dem aus der Fig. 1 entspricht, abgesehen davon, dass der Reißverschluss 6 geschlossen dargestellt und durch Ledereinsätze verdeckt ist. Die Ledereinsätze sind nur als eine Verbindungslinie zwischen dem Schuhteil 2 und dem Schaftteil 4 erkennbar.

Fig. 4 zeigt einen Schuhteil 2 oder genauer einen Pumps, wie in Fig. 3 dargestellt, mit einem durch einen Ledereinsatz verdeckten ersten Reißverschlussband 8. Der durch den Reißverschluss 6 abgetrennte Schaftteil 4 ist nicht dargestellt. Der Schuhteil lässt sich separat vom Schaftteil 4 tragen oder auch mit weiteren Schaftteilen 4, die z. B. ein anderes Design aufweisen können, kombinieren.

Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination von Merkmalen selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Bezugszeichenliste

1 Stiefel

2 Schuhteil

4 Schaftteil

6 Reißverschluss

8 erstes Reißverschlussband

10 zweites Reißverschlussband

12 Mittelfußbereich

14 Vorderfußbereich

16 Knöchelbereich

18 Fersenbereich

20 Verschlusselementreihe

22 Verschlusselement

24 Kopfabschnitt

26 Stretchgewebe

28 Breite der Kopfabschnitte

30 Abstand der Kopfabschnitte

32 kurvenförmiger Verbindungsabschnitt

34 Verwerfung

36 Kurve

38 Schieber

40 Kupplungsfäden

L Längsrichtung des Reißverschlusses r Krümmungsradius