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Title:
BOOT LID FOR CLOSING A BOOT OF A NOTCHBACK MOTOR VEHICLE AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/148043
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boot lid (1) for closing a boot (5) of a notchback motor vehicle (2), comprising at least one inner part having a receiving space for at least one antenna of the motor vehicle, and comprising at least one outer cladding part (9) connected to the inner part (7). According to the invention, the outer cladding part (9) is formed of a material (4, 18) that is permeable to radio waves at least in a region (3) where radio waves are to pass through. The invention also relates to a motor vehicle (2) provided with a notchback, comprising a boot lid (1) of this type.

Inventors:
BIRNER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085225
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
December 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62D25/10; B62D29/00; H01Q1/32
Domestic Patent References:
WO2002047198A22002-06-13
Foreign References:
DE102007024163A12008-12-04
DE19535250A11997-03-27
DE102013221645A12014-04-30
DE102017002994A12017-09-28
DE10025051C12001-11-15
DE10200750A12003-07-24
DE19943716C22002-09-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Kofferraumklappe (1) zum Verschließen eines Kofferraums (5) eines Stufenheck- Kraftwagens (2), mit wenigstens einem Innenteil (7), welches eine Aufnahme (8) für wenigstens eine Antenne des Kraftwagens (2) umfasst, und mit wenigstens einem mit dem Innenteil (7) verbundenen Außenverkleidungsteil (9),

dadurch gekennzeichnet, dass

das Außenverkleidungsteil (9) zumindest in einem Funkwellen-Passierbereich (3) aus einem funkwellendurchlässigen Material (4, 17) ausgebildet ist.

2. Kofferraumklappe (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das funkwellendurchlässige Material (4) ein Verstärkungselement der

Kofferraumklappe (1) bildet.

3. Kofferraumklappe (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das funkwellendurchlässige Material (4) ein Glas aufweist.

4. Kofferraumklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich das funkwellendurchlässige Material (4) zumindest zwischen zwei einander gegenüberliegenden Kanten (13, 14, 15) der Kofferraumklappe (1) vollständig erstreckt.

5. Kofferraumklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Funkwellen-Passierbereich (3) eine Materialdicke (16) des

Außenverkleidungsteils (9) vollständig durch das funkwellendurchlässige Material (4) gebildet ist. 6. Kofferraumklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine erste Teiloberfläche (11) des Außenverkleidungsteils (9) außerhalb des Funkwellen-Passierbereichs (3) und eine zweite Teiloberfläche (12) des

Außenverkleidungsteils (9) im Funkwellen-Passierbereich (3) bündig miteinander abschließen.

7. Kofferraumklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das funkwellendurchlässige Material (4) bilddicht ist.

8. Kofferraumklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Sichtknick (15) der Kofferraumklappe (1) in dem

funkwellendurchlässigen Material (4) ausgebildet ist.

9. Kofferraumklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Innenteil (7) zumindest in dem Funkwellen-Passierbereich (3) aus einem weiteren funkwellendurchlässigen Material (18) ausgebildet ist.

10. Kraftwagen (2), der an dessen Stufenheck eine Kofferraumklappe (1) mit

wenigstens einem Innenteil (7), welches eine Aufnahme (8) für wenigstens eine Antenne des Kraftwagens (2) umfasst, und mit wenigstens einem mit dem Innenteil (7) verbundenen Außenverkleidungsteil (9) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Außenverkleidungsteil (9) zumindest in einem Funkwellen-Passierbereich (3) aus einem funkwellendurchlässigen Material (4, 18) ausgebildet ist.

Description:
Kofferraumklappe zum Verschließen eines Kofferraums eines Stufenheck-Kraftwagens und Kraftwagen

Die Erfindung betrifft eine Kofferraum klappe zum Verschließen eines Kofferraums eines Stufenheck- Kraftwagens der im Patentanspruch 1 angegebenen Art. Ferner betrifft die Erfindung gemäß Patentanspruch 10 einen mit einer solchen Kofferraumklappe ausgerüsteten Stufenheck-Kraftwagen.

Moderne Kofferraumklappen für Kraftwagen, die mit einem Stufenheck ausgestattet sind, sind zumindest größtenteils aus einem metallischen Werkstoff hergestellt. Bei einem herkömmlichen Stufenheck- Kraftwagen, das heißt einem Kraftwagen, der mit einer solchen herkömmlichen Kofferraumklappe ausgerüstet ist, bedeutet das, dass Sende- und/oder Empfangseinrichtungen zur Informations- und/oder Datenübertragung zwischen dem Kraftwagen und Einrichtungen in der Umgebung des Kraftwagens von einem metallischen Werkstoff umgeben sind. Denn sowohl ein metallischer Rohbau und/oder eine metallische Außenhaut des Kraftwagens als auch die metallische Kofferraumklappe behindern entsprechende Funkwellen, mittels derer der Kraftwagen bzw. dessen Sende- und/oder Empfangseinrichtungen mit den entsprechenden Einrichtungen in der

Umgebung des Kraftfahrzeugs Daten austauschen, das heißt kommunizieren. Es besteht also der Bedarf, den Kraftwagen zumindest bereichsweise so auszubilden, dass

Funkwellen lediglich besonders wenig durch die Außenhaut des Kraftwagens abgeschirmt werden.

So offenbaren beispielsweise die DE 100 25 051 C1 und die DE 102 00 750 A1 sowie die DE 199 43 716 C2 jeweils ein Fahrzeugdach, das zumindest bereichsweise aus Glas bzw. Kunststoff gefertigt ist. Doch diese Dachkonstruktionen ermöglichen den Sende- und/oder Empfangseinrichtungen des Kraftwagens keine verbesserte Sende- und/oder Empfangsleistung, wenn es sich bei dem Kraftwagen um einen Stufenheck- Kraftwagen handelt und die Sende- und/oder Empfangseinrichtungen, insbesondere deren jeweilige Antenne, die im Kofferraum des Stufenheck-Kraftwagens angeordnet sind, der unabhängig von der entsprechenden Dachkonstruktion des Stufenheck- Kraftwagens mittels einer herkömmlichen metallischen Kofferraumklappe verschließbar ist. Hierbei ist zu verstehen, dass die Kofferraumklappe für den Stufenheck- Kraftwagen üblicherweise fensterlos ausgebildet ist (im Gegensatz zu einem Kombinationskraftwagen oder einem Fließheck-Kraftwagen) und eine Heckscheibe des Kraftwagens bei einem Öffnen bzw. Schließen des Kofferraums mittels der Kofferraumklappe in Bezug zu einem Rohbau des Kraftwagens an Ort und Stelle stationär verbleibt. In diesem Zusammenhang ist also auch ein Cabriolet als ein Stufenheck- Kraftwagen anzusehen. Der Kraftwagen kann darüber hinaus insbesondere als ein Personenkraftwagen ausgebildet sein.

Bei einer Fertigung, insbesondere Serienfertigung, der modernen Stufenheck-Kraftwagen besteht aber dennoch der Bedarf, Antennen im Bereich des Kofferraums des

Kraftwagens, insbesondere in der Kofferraumklappe, anzuordnen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kofferraumklappe und einen Kraftwagen

bereitzustellen, bei welchen in einem Inneren des Kraftwagens angeordnete Sende- und/oder Empfangseinrichtungen besonders effizient betreibbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kofferraumklappe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Kraftwagens mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung. Vorteile und vorteilhafte

Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kofferraumklappe sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftwagens anzusehen und umgekehrt.

Eine erfindungsgemäße Kofferraumklappe zum Verschließen eines Kofferraums eines Stufenheck- Kraftwagens weist wenigstens ein Innenteil auf, das eine Aufnahme für wenigstens eine Antenne des Kraftwagens umfasst. Des Weiteren weist die

Kofferraumklappe wenigstens ein mit dem Innenteil verbundenes Außenverkleidungsteil auf. Das bedeutet, dass über die Aufnahme an der Kofferraumklappe, insbesondere an deren Innenteil, die Antenne des Kraftwagens befestigbar ist, die einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung des Kraftwagens zugeordnet ist. Folglich ist die Antenne kabellos und/oder kabelgebunden mit der Sende- und/oder Empfangseinrichtung des Kraftwagens verbunden und dazu eingerichtet, Funkwellen zur Datenkommunikation zu senden bzw. zu empfangen. Dementsprechend kann es sich bei der Sende- und/oder

Empfangseinrichtung beispielsweise um ein fahrzeuginternes Navigationssystem, einen analogen und/oder digitalen Rundfunkempfänger, einen Mobilfunksender und -empfänger, einen Sender bzw. Empfänger einer Fahrzeugzentralverriegelung etc. handeln. Bei dem Kraftwagen handelt es sich insbesondere um einen Personenkraftwagen, der ein Stufenheck aufweist. Ein solcher Stufenheck-Kraftwagen kann sich beispielsweise als eine Limousine, ein Coupe oder ein Cabriolet darstellen. Insbesondere handelt es sich bei diesem Stufenheck-Kraftwagen nicht um einen Kombinationskraftwagen, einen Fließheck- Kraftwagen, ein Sport Utility Vehicle (SUV) oder einen sonstigen Kraftwagen, bei welchem, ohne einen Innenraum dieses Kraftwagens zu verstellen, von einer

Fahrgastzelle in den Kofferraum gegriffen werden kann. So zählen insbesondere

Kraftwagen, deren Kofferraum lediglich durch eine Sitzreihe und/oder durch eine verstellbare Hutablage bzw. Laderaumabdeckung von der jeweiligen Fahrgastzelle getrennt ist, im Sinne dieser Anmeldung nicht als ein Stufenheck-Kraftwagen. Als weiteres Kriterium, dass der Stufenheck-Kraftwagen erfüllt, dient der Umstand, dass bei einem Verstellen der Kofferraumklappe zwischen deren Geschlossenstellung, in welcher die Kofferraumklappe den Kofferraum gegen eine Umgebung des Kraftwagens verschließt, und einer Offenstellung, in welcher der Kofferraum zur Umgebung des Kraftwagens geöffnet ist, eine eventuell vorhandene Heckscheibe des Kraftwagens stationär, das heißt unbewegt, an Ort und Stelle verbleibt.

Um nun zu gewährleisten, dass die Sende- und/oder Empfangseinrichtungen im Inneren des Kraftwagens besonders effizient betreibbar sind, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Außenverkleidungsteil der Kofferraumklappe zumindest in einem Funkwellen- Passierbereich aus einem funkwellendurchlässigen Material ausgebildet ist. Unter „funkwellendurchlässig“ ist hierin zu verstehen, dass eine Verlustleistung beim Senden bzw. Empfangen von Funkwellen mittels der Sende- und/oder Empfangseinrichtungen besonders gering ist. Mit anderen Worten schirmt das Außenverkleidungsteil zumindest in dessen Funkwellen-Passierbereich die Funkwellen zwischen den Sende- und/oder Empfangseinrichtungen und entsprechenden Gegenstellen in der Umgebung des

Kraftwagens in vorteilhafter Weise lediglich besonders gering ab. Somit ist es ermöglicht, eine Antenne oder mehrere Antennen in die Kofferraumklappe, zum Beispiel an das Innenteil der Kofferraumklappe, und vollständig innenseitig des Außenverkleidungsteils anzubringen. Dennoch ist eine bestimmungsgemäße Sende- und/oder Empfangsfunktion der mit der Antenne bzw. mit den Antennen zusammenwirkenden Sende- und/oder Empfangseinrichtungen gewährleistet.

Zum einen ist es einer besonders vorteilhaften und/oder gefälligen Außensilhouette des Kraftwagens zuträglich, wenn - insbesondere im Bereich der Kofferraumklappe oder auf einem Dach des Kraftwagens - auf an der Außenhaut bzw. auf dem

Außenverkleidungsteil der Kofferraumklappe angeordnete Antennen verzichtet wird. Folglich kann zum anderen auch auf eine Verkabelung zwischen den Sende- und/oder Empfangseinrichtungen und den jeweils zugehörigen Antennen an der Außenhaut bzw. an dem Außenverkleidungsteil (zum Beispiel zu entsprechenden Dachantennen) entfallen, da die entsprechenden Antennen in einem Nahbereich der entsprechenden Sende- und/oder Empfangseinrichtung, das heißt innenseitig des Außenverkleidungsteils, anordenbar sind oder angeordnet sind. Hierdurch ist der Stufenheck-Kraftwagen besonders masseeffizient herstellbar, wodurch der Stufenheck- Kraftwagen besonders energie- bzw. kraftstoffeffizient und/oder emissionsarm betreibbar ist.

Als das funkwellendurchlässige Material kommt insbesondere ein nichtmetallisches Material infrage.

In vorteilhafter Ausgestaltung bildet das funkwellendurchlässige Material ein

Verstärkungselement der Kofferraumklappe. So kann das funkwellendurchlässige Material beispielsweise härter als ein restliches Material der Kofferraumklappe sein, wodurch eine Verwindungssteifigkeit, das heißt ein Widerstand gegen Torsion, der Kofferraumklappe besonders stark ist. Ein Einsatz des funkwellendurchlässigen Materials als

Verstärkungselement der Kofferraumklappe kann insbesondere soweit gehen, dass ein metallischer Rohbau der Kofferraumklappe kleiner und/oder leichter ausgebildet oder gar vollständig entfallen kann. Aufgrund stabilisierender Eigenschaften des

Verstärkungselements bzw. des funkwellendurchlässigen Materials bleibt hierbei eine geforderte Steifigkeit und/oder Stabilität der Kofferraumklappe erhalten. Kommt also der besonders klein bzw. leicht ausgebildete metallische Rohbau zum Einsatz oder entfällt dieser ganz, wird die Kofferraumklappe noch weniger abschirmend für die Funkwellen der Sende- und/oder Empfangseinrichtungen des Kraftwagens bzw. für die entsprechenden Gegenstellen. Ferner ist der mit der Kofferraumklappe ausgestattete Kraftwagen nochmals effizienter herstellbar, sodass dieser noch kraftstoff- bzw. energieeffizienter und/oder emissionsärmer betreibbar ist.

Als das funkwellendurchlässige Material sind/ist ein Kunststoff und/oder ein

faserverstärkter Verbundwerkstoff denkbar. Doch es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das funkwellendurchlässige Material ein Glas aufweist. Demnach kann die Kofferraumklappe zumindest teilweise, das heißt insbesondere im Funkwellen- Passierbereich, aus Glas ausgebildet sein. Vorteilhaft hierbei ist, dass das Glas eine besonders hohe Härte im Gegensatz zu einem metallischen Werkstoff aufweist, wodurch das Glas bzw. das funkwellendurchlässige Material besonders biegesteif und

widerstandsfähig gegen Torsion ist. Dennoch ist das Glas besonders durchlässig für Funkwellen, das heißt, das Glas schirmt die Funkwellen der Sende- und/oder

Empfangseinrichtungen bzw. der Gegenstellen lediglich in einem äußerst geringen Maße ab. Zudem kann das das Glas aufweisende funkwellendurchlässige Material als ein Designelement eingesetzt sein, indem sich das funkwellendurchlässige Material bzw. das Glas in besonders ästhetischer weise von einer üblichen, das heißt lackierten, Außenhaut des Kraftwagens absetzt.

Die Kofferraumklappe mit dem funkwellendurchlässigen Material, das das Glas zumindest aufweist oder zumindest im Wesentlichen vollständig aus dem Glas gebildet sein kann, hat somit eine Multifunktionalität inne, nämlich die Funkwellendurchlässigkeit, die besonders vorteilhafte Stabilität und das Designelement.

Es ist weiter von Vorteil, wenn sich das funkwellendurchlässige Material zumindest zwischen zwei einander gegenüberliegenden Kanten der Kofferraumklappe vollständig erstreckt. Das bedeutet, dass sich das funkwellendurchlässige Material zum Beispiel zwischen zwei Längskanten und/oder zwischen zwei Querkanten der Kofferraumklappe vollständig erstreckt. Hierbei sind die Längskanten bzw. Querkanten jeweilige

Längsendkanten bzw. Querendkanten, an welchen die Kofferraumklappe endet. Mit anderen Worten grenzt die Kofferraumklappe an den Längsendkanten bzw.

Querendkanten an andere Außenhautbauteile des Stufenheck- Kraftwagens direkt an. Erstreckt sich also das funkwellendurchlässige Material zum Beispiel über eine

vollständige Breite der Kofferraumklappe, ergibt sich so ein besonders großflächiger Funkwellen-Passierbereich und die Kofferraumklappe weist eine besonders hohe

Stabilität auf.

Besonders bevorzugt ist es, wenn im Funkwellen-Passierbereich eine Materialdicke des Außenverkleidungsteils vollständig durch das funkwellendurchlässige Material gebildet ist. Das bedeutet, dass das Außenverkleidungsteil der Kofferraumklappe im Funkwellen- Passierbereich frei von einer Unterkonstruktion bzw. einem Trägerelement ist, da das funkwellendurchlässige Material, zumindest im Funkwellen-Passierbereich, selbsttragend ist. Die Kofferraumklappe ist demnach zumindest im Funkwellen-Passierbereich vollständig durch das funkwellendurchlässige Material gebildet und nicht etwa lediglich mit dem funkwellendurchlässigen Material beschichtet. Hierdurch ist ein besonders effizienter Durchgang der Funkwellen durch das funkwellendurchlässige Material bzw. durch das Außenverkleidungsteil der Kofferraumklappe gewährleistet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass eine erste Teiloberfläche des Außenverkleidungsteils außerhalb des Funkwellen-Passierbereichs und eine zweite Teiloberfläche des Außenverkleidungsteils im Funkwellen-Passierbereich bündig miteinander abschließen. Das bedeutet, dass eine Gesamtoberfläche der

Kofferraumklappe durch die erste Teiloberfläche und die zweite Teiloberfläche gebildet ist. Insbesondere wenn die Kofferraumklappe außerhalb des Funkwellen-Passierbereichs aus dem metallischen Material, zum Beispiel Blech, hergestellt ist, schließen das Blech und das funkwellendurchlässige Material miteinander bündig ab. Die erste Teiloberfläche und die zweite Teiloberfläche können zum Beispiel an der Außenhaut des Stufenheck- Kraftwagens bzw. an einer der Umgebung des Stufenheck-Kraftwagens zugewandten Außenoberfläche der Kofferraumklappe angeordnet sein. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders ästhetisches Erscheinungsbild der Kofferraumklappe. Des Weiteren ist die Kofferraumklappe, insbesondere an der Außenoberfläche, besonders glatt ausgebildet, wodurch die Außenoberfläche der Kofferraumklappe zum einen besonders

aerodynamisch und zum anderen besonders einfach zu reinigen ist.

Darüber hinaus hat es sich vorteilhaft gezeigt, wenn das funkwellendurchlässige Material bilddicht ist. Beispielsweise kann das funkwellendurchlässige Material beschichtet, lackiert, getrübt oder anderweitig getönt bzw. eingefärbt sein, sodass es einem

menschlichen Betrachter außerhalb des Stufenheck- Kraftwagens verhindert ist, einen direkten Blick in das Innere der Kofferraumklappe, das heißt zwischen das Innenteil und das Außenverkleidungsteil zu werfen und eine zwischen dem Innenteil und dem

Außenverkleidungsteil angeordnete Rohbaustruktur der Kofferraumklappe zu erblicken. Denn eine solche Rohbaustruktur ist ästhetisch besonders unansprechend und könnte des Weiteren einem potentiellen Dieb Aufschluss über eine Ausstattung des Stufenheck- Kraftwagens geben. Um also den Blick zwischen das Außenverkleidungsteil und das Innenteil zu verhindern, ist das funkwellendurchlässige Material zumindest im

Wesentlichen opak bzw. intransluzent oder gar intransparent ausgebildet.

Um einen besonders großen Funkwellen-Passierbereich zu schaffen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn wenigstens ein Sichtknick der Kofferraumklappe in dem funkwellendurchlässigen Material ausgebildet ist. An dem Sichtknick der

Kofferraumklappe schließen zwei direkt aneinander angrenzende und miteinander verbundene Materialbereiche der Kofferraum klappe miteinander einen Winkel,

insbesondere einen zumindest im Wesentlichen rechten Winkel, ein. Ist die

Kofferraumklappe an dem Stufenheck- Kraftwagen montiert, kann der Sichtknick zum Beispiel zwischen einer zumindest im Wesentlichen waagrechten Oberfläche der

Kofferraumklappe und einer zumindest im Wesentlichen senkrechten Oberfläche der Kofferraumklappe verlaufen. Das bedeutet, dass es sich beispielsweise bei dem Sichtknick um eine heckseitige Kante der Kofferraumklappe und/oder des Kraftwagens handeln kann, wobei beiderseits des Sichtknicks bzw. der heckseitigen Kante das funkwellendurchlässige Material angeordnet ist.

Schließlich hat sich eine Ausführungsform als vorteilhaft herausgestellt, bei welcher das Innenteil zumindest in dem Funkwellen-Passierbereich aus einem weiteren

funkwellendurchlässigen Material ausgebildet ist. Folglich kann es sich bei dem

funkwellendurchlässigen Material, aus dem das Außenverkleidungsteil in dem

Funkwellen-Passierbereich ausgebildet ist, um ein erstes funkwellendurchlässiges Material handeln, wobei es sich bei dem weiteren funkwellendurchlässigen Material, aus welchem das Innenteil in dem Funkwellen-Passierbereich hergestellt ist, um ein zweites funkwellendurchlässiges Material handelt. Es ist aber auch denkbar, dass es sich jeweils um das gleiche funkwellendurchlässige Material handelt, sodass das erste

funkwellendurchlässige Material sowohl am Innenteil als auch am Außenverkleidungsteil zum Einsatz kommt. Gleichermaßen kann das zweite funkwellendurchlässige Material sowohl am Innenteil als auch Außenverkleidungsteil zum Einsatz kommen. Jedenfalls ist die Kofferraumklappe im Funkwellen-Passierbereich vollständig durch das erste und/oder das zweite funkwellendurchlässige Material durchdrungen. Hierdurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass die den Sende- und/oder Empfangseinrichtungen zugeordneten Antennen von dem Kofferraumdeckel entfernt, beispielsweise im Inneren des Kofferraums, anordenbar sind. In diesem Zusammenhang führt die zuvor

beschriebene Bilddichtheit - sofern angewendet - zu einem Diebstahlschutz, da ein Blick in den Kofferraum und insbesondere auf Gegenstände, die in dem Kofferraum angeordnet sind, wirksam verhindert ist.

Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Kraftwagen, der an dessen Stufenheck eine Kofferraumklappe mit wenigstens einem Innenteil, welches eine Aufnahme für wenigstens eine Antenne des Kraftwagens umfasst, und mit wenigstens einem mit dem Innenteil verbundenen Außenverkleidungsteil aufweist. Um den Kraftwagen derart auszubilden, dass dessen Sende- und/oder Empfangseinrichtungen im Innenraum des Kraftwagens besonders effizient betreibbar sind, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Außenverkleidungsteil zumindest in einem Funkwellen-Passierbereich aus einem funkwellendurchlässigen Material ausgebildet ist. Insbesondere handelt es sich bei dem Kraftwagen um den zuvor beschriebenen Stufenheck-Kraftwagen und bei der

Kofferraumklappe um die zuvor beschrieben Kofferraumklappe mit dem zuvor

beschriebenen funkwellendurchlässigen Material. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen

Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.

Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in schematischer und geschnittener Darstellung eine Kofferraumklappe eines

Stufenheck-Kraftwagens mit einem funkwellendurchlässigen Material;

Fig. 2 in perspektivischer und schematischer Darstellung ein Heck des Stufenheck- Kraftwagens;

Fig. 3 in perspektivischer und schematischer Darstellung das Heck des Stufenheck- Kraftwagens mit der Kofferraumklappe einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 4 in schematischer und geschnittener Darstellung die Kofferraumklappe des

Stufenheck-Kraftwagens mit der Kofferraumklappe noch einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 5 in perspektivischer und schematischer Darstellung das Heck des Stufenheck- Kraftwagens der noch weiteren Ausführungsform; und

Fig. 6 in schematischer und geschnittener Darstellung die Kofferraumklappe des

Stufenheck-Kraftwagens, wobei ein weiteres funkwellendurchlässiges Material an einem Innenteil der Kofferraumklappe angeordnet ist.

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind in den Figuren mit gleichem Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine schematische und geschnittene Darstellung einer Kofferraumklappe 1 eines Stufenheck-Kraftwagens 2 (erstmals gezeigt in Fig. 2), wobei die Kofferraumklappe 1 in einem Funkwellen-Passierbereich 3 ein funkwellendurchlässiges Material 4 aufweist. Die Kofferraumklappe 1 dient zum Verschließen eines Kofferraums 5 des Stufenheck- Kraftwagens 2, der im vorliegenden Beispiel als ein Personenkraftwagen ausgebildet ist. Bei einem Verschwenken der Kofferraumklappe 1 zwischen einem Schließzustand (wie in den Figuren gezeigt) und einem offenen Zustand (nicht gezeigt) verbleibt eine

Heckscheibe 6 des Stufenheck-Kraftwagens 2 unbewegt. Des Weiteren ist der Kofferraum 5 des Stufenheck- Kraftwagens 2 von einer Fahrgastzelle des Stufenheck-Kraftwagens aus nicht ohne weiteres erreichbar, sodass ein Nutzer des Stufenheck-Kraftwagens 2 aus dem Fahrgastraum nicht in den Kofferraum 5 hineingreifen kann. Mit anderen Worten ist der Kofferraum 5 baulich von dem Fahrgastraum des Stufenheck- Kraftwagens getrennt bzw. abgegrenzt. Ist es dem Nutzer des Kraftwagens 2 ermöglicht, aus dem

Fahrgastraum heraus, beispielsweise lediglich unter einem Bewegen einer Hutablage oder Laderaumabdeckung in den Kofferraum 5 hineinzugreifen, so zählt ein solcher Kraftwagen nicht als Stufenheck-Kraftwagen 2. Infolgedessen zählen beispielsweise Kombinationskraftwagen, Geländewagen, Fließhecklimousinen, und andere Kraftwagen, die diesen Kriterien entsprechen, nicht als Stufenheck- Kraftwagen 2. Ganz im Gegensatz dazu zählen zum Beispiel Limousinen und Cabriolets als Stufenheck-Kraftwagen 2 im Sinne dieser Beschreibung.

Bei einer Fertigung, insbesondere Serienfertigungen, des Stufenheck-Kraftwagens 2 besteht der Bedarf, wenigstens eine Antenne des Kraftwagens 2 in die Kofferraumklappe 1 zu integrieren. Hierzu weist die Kofferraumklappe 1 im Gegensatz zu herkömmlichen Kofferraumklappen den Funkwellen-Passierbereich 3 auf, welcher dazu ausgebildet ist, Funkwellen besonders effizient durchzulassen. Mit anderen Worten ist der Funkwellen- Passierbereich 3 der Kofferraumklappe 1 dazu ausgebildet, lediglich eine besonders geringe Verlustleistung beim Senden und/oder Empfangen von Funkwellen zu

verursachen. Anhand oder mittels der Funkwellen können Signale und/oder Daten zwischen dem Stufenheck- Kraftwagen 2, insbesondere dessen Sende- und/oder Empfangseinrichtungen, und entsprechenden Gegenstellen in der Umgebung des Kraftwagens 2 übertragen werden.

Die Kofferraumklappe 1 weist zumindest ein Innenteil 7 auf, welches eine Aufnahme 8 für wenigstens eine Antenne des Kraftwagens 2 umfasst. Des Weiteren weist die

Kofferraumklappe 1 zumindest ein mit dem Innenteil 7 verbundenes

Außenverkleidungsteil 9 auf, das einen Teil einer Außenhaut 10 des Stufenheck- Kraftwagens 2 bildet. Das Innenteil 7 und das Außenverkleidungsteil 9 sind miteinander kraft-, form- und/oder stoffflüssig miteinander verbunden, zum Beispiel verschweißt, verklebt etc. Alternativ können das Innenteil 7 und das Außenverkleidungsteil 9 miteinander einstückig ausgebildet sein. Um nun zu gewährleisten, dass die Funkwellen der Sende- und/oder

Empfangseinrichtungen des Stufenheck-Kraftwagens 2 bzw. der entsprechenden

Gegenstellen in der Umgebung des Stufenheck-Kraftwagens 2 möglichst ungehindert durch die Außenhaut 10 bzw. das Außenverkleidungsteil 9 hindurch und zu der in der Aufnahme 8 anordenbaren bzw. angeordneten Antennen hindurchdringen, ist das

Außenverkleidungsteil 9 im Funkwellen-Passierbereich 3 aus dem

funkwellendurchlässigen Material 4 ausgebildet.

Das funkwellendurchlässige Material 4 weist im vorliegenden Beispiel ein Glas auf oder ist zumindest im Wesentlichen aus dem Glas hergestellt. Da das im vorliegenden Beispiel aus Glas gebildete funkwellendurchlässige Material 4 im Gegensatz zu herkömmlichen Materialien, die zum Bau einer Kofferraumklappe eingesetzt werden, besonders hart ist, weist das funkwellendurchlässige Material 4 eine höhere Stabilität, beispielsweise eine höhere Torsionssteifigkeit, als das herkömmliche Material auf. Infolgedessen dient das funkwellendurchlässige Material 4 bzw. das Glas als ein Verstärkungselement der Kofferraumklappe 1. Mit anderen Worten ist die Kofferraumklappe 1 aufgrund des funkwellendurchlässigen Materials 4 bzw. aufgrund des Glases im Vergleich zu einer herkömmlichen Kofferraumklappe ohne den Funkwellen-Passierbereich 3 steifer und/oder widerstandsfähiger gegen Biegung und/oder Torsion.

Des Weiteren erlaubt das glasumfassende funkwellendurchlässige Material 4 ein besonders effizientes Hindurchtreten der Funkwellen durch das Außenverkleidungsteil 9 bzw. durch die Außenhaut 10.

Kommen mehrere voneinander unterschiedlich ausgebildete Antennen in dem

Stufenheck- Kraftwagen 2 zum Einsatz, ist es von besonderem Vorteil, wenn der

Funkwellen-Passierbereich 3 besonders großflächig ausgebildet ist. Hierzu zeigt Fig. 2 in perspektivischer und schematischer Darstellung ein Heck des Stufenheck-Kraftwagens 2, dessen Kofferraumklappe 1 mit dem funkwellendurchlässigen Material 4 bzw. mit dem Glas im Funkwellen-Passierbereich 3 ausgestattet ist. Es ist zu erkennen, dass eine erste Teiloberfläche 11 des Außenverkleidungsteils 9 und eine zweite Teiloberfläche 12 des Außenverkleidungsteils 9 bündig miteinander abschließen, wobei die erste Teiloberfläche 11 außerhalb des Funkwellen-Passierbereichs 3 und die zweite Teiloberfläche 12 innerhalb des Funkwellen-Passierbereichs 3 angeordnet ist. Des Weiteren zeigt Fig. 2 deutlich, dass sich das funkwellendurchlässige Material 4 bzw. das Glas zumindest zwischen zwei einander gegenüberliegenden Kanten 13 der Kofferraumklappe 1 vollständig erstreckt. Im vorliegenden Beispiel erstreckt sich das funkwellendurchlässige Material 4 zwischen den beiden Kanten 13, die beispielsweise als eine jeweilige

Längskante, vorliegend als eine jeweilige Längsendkante, der Kofferraumklappe 1 ausgebildet sind, an welchen die Kofferraumklappe 1 endet und an ein von der

Kofferraumklappe unterschiedlich ausgebildetes Außenhautbauteil des Kraftwagens 2 angrenzt.

Das funkwellendurchlässige Material 4 der Kofferraumklappe 1 kann im Funkwellen- Passierbereich 3 alternativ oder zusätzlich, insbesondere vollständig zwischen zwei Querkanten, insbesondere Querendkanten verlaufen. In Fig. 2 grenzt das

funkwellendurchlässige Material 4 an eine frontseitige Querkante 14 der

Kofferraumklappe 1 an. Das bedeutet, dass die Querkante 14, die im vorliegenden Beispiel eine Querendkante der Kofferraumklappe 1 ist, durch das funkwellendurchlässige Material 4 gebildet sein kann oder dass das funkwellendurchlässige Material 4 direkt an die Querkante 14 bzw. die Querendkante der Kofferraumklappe 1 angrenzt.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische und schematische Darstellung des Hecks des

Stufenheck- Kraftwagens 2 mit der Kofferraumklappe 1 einer weiteren Ausführungsform, bei welcher sich das funkwellendurchlässige Material 4 im Funkwellen-Passierbereich 3 der Kofferraumklappe 1 sowohl zwischen den Längskanten 13 als auch zwischen den Querkanten 14 vollständig erstreckt.

Fig. 4 zeigt in einer schematischen und geschnittenen Darstellung die Kofferraumklappe 1 des Stufenheck-Kraftwagens 2 mit der Kofferraumklappe 1 noch eine weiteren

Ausführungsform, bei welcher wenigstens ein Sichtknick 15 der Kofferraumklappe 1 in dem funkwellendurchlässigen Material 4 ausgebildet ist. Der Sichtknick 15 kann beispielsweise als eine heckseitige Querkante ausgebildet sein, die der frontseitigen Querkante 14 gegenüber liegt und zumindest im Wesentlichen parallel zu dieser verläuft. Es ergibt sich bei dieser Ausführungsform also ausgehend von der frontseitigen

Querkante 14 für das funkwellendurchlässige Material 4 bzw. für den Funkwellen- Passierbereich 3 folgender Verlauf entlang der Kofferraumklappe 1 : Das

funkwellendurchlässige Material 4 bildet die frontseitige Querkante 14 oder ist direkt an der frontseitigen Querkante 14 angeordnet. Von dort aus erstreckt sich das

funkwellendurchlässige Material 4 zumindest im Wesentlichen entlang einer

Fahrzeuglängsrichtung x (siehe Koordinatensysteme in den Figuren) bis zu dem

Sichtknick 15 bzw. zu der heckseitigen Querkante und über diese hinaus - nun entlang einer Fahrzeughochrichtung z. Das bedeutet, dass das funkwellendurchlässige Material 4 am Sichtknick 15 einen Winkel, beispielsweise einen rechten Winkel, einschließt.

Hierdurch ist nicht nur eine zumindest im Wesentlichen waagerecht angeordnete

Oberseite der Kofferraumklappe 1 zumindest teilweise durch das funkwellendurchlässige Material 4 gebildet, sondern auch eine zumindest im Wesentlichen senkrechte Heckseite der Kofferraumklappe 1 ist zumindest bereichsweise durch das funkwellendurchlässige Material gebildet, wodurch ein besonders großer Funkwellen-Passierbereich 3 erzeugt ist, sodass die Kofferraumklappe 1 besonders flexibel hinsichtlich eines Einbauortes der Aufnahme 8 für die Antenne bzw. für die Antennen ausgestaltet ist.

In Fig. 4 ist des Weiteren eine Materialdicke 16 des Außenverkleidungsteils 9

eingezeichnet, das im Funkwellen-Passierbereich 3 das funkwellendurchlässige Material 4 aufweist. Es gilt für alle hierin beschriebenen Ausführungsformen der Kofferraumklappe 1 , dass im Funkwellen-Passierbereich 3 die Materialdicke 16 des Außenverkleidungsteils 9 vollständig durch das funkwellendurchlässige Material 4 gebildet ist. Anders

ausgedrückt ist die Kofferraumklappe 1 im Funkwellen-Passierbereich 3 vollständig durch das funkwellendurchlässige Material 4 bzw. das Glas gebildet. Infolgedessen entspricht die Materialdicke 16 des funkwellendurchlässigen Materials 4 im Funkwellen- Passierbereich 3 der Materialdicke 16 des Außenverkleidungsteils im Funkwellen- Passierbereich 3. Das bedeutet, dass das Außenverkleidungsteil 9 im Funkwellen- Passierbereich 3 vollständig von dem funkwellendurchlässigen Material 4 durchdrungen ist, sofern das Außenverkleidungsteil 9 das funkwellendurchlässige Material 4 und ein davon unterschiedliches, weiteres Material aufweist.

Um einem menschlichen Beobachter von außerhalb des Stufenheck-Kraftwagens 2 einen Blick zwischen das Außenverkleidungsteil 9 und das Innenteil 7 der Kofferraumklappe zu verwehren, ist das funkwellendurchlässige Material 4 opak bzw. intransluzent oder gar intransparent, jedenfalls bilddicht, ausgebildet. Für den Fall, dass das

funkwellendurchlässige Material 4 Glas ist, kann das Glas als Milchglas ausgebildet sein, das Licht derart diffus streut, dass dem menschlichen Betrachter der klare bzw. bildtreue Blick zwischen das Außenverkleidungsteil 9 und das Innenteil 7 verwehrt bleibt.

Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen und schematischen Darstellung das Heck des Stufenheck-Kraftwagens 2 der noch weiteren Ausführungsform, wobei in dem

funkwellendurchlässigen Material 4 der Sichtknick 15 ausgebildet ist. Es ist in Fig. 5 zu erkennen, dass das funkwellendurchlässige Material 4 an einem Emblembereich 17 ausgespart sein kann, um eine Firmenzugehörigkeit des Stufenheck-Kraftwagens 2 hervorzuheben. Insbesondere bei der Verwendung von Glas als funkwellendurchlässiges Material 4 ergibt sich im Zusammenspiel mit direkt daran angrenzenden, auf

herkömmliche Weise lackierten Oberflächen ein besonders markantes Designelement, da das Glas des funkwellendurchlässigen Materials 4 eine besonders glatte und glänzende sowie gleichzeitig dunkle Oberfläche ermöglicht. Ein solcher Effekt wäre zwar mittels eines partiellen Lackierens der Kofferraumklappe 1 erreichbar, doch ist dies besonders aufwendig und daher nur schlecht mit einer Serienproduktion der Kofferraumklappe 1 zu vereinbaren.

Fig. 6 zeigt in einer schematischen und geschnittenen Darstellung die Kofferraumklappe 1 des Stufenheck-Kraftwagens 2, wobei ein weiteres funkwellendurchlässiges Material 18 an dem Innenteil 7 der Kofferraumklappe 1 angeordnet ist. Bei dem weiteren

funkwellendurchlässigen Material 18 kann es sich beispielsweise um das

funkwellendurchlässige Material 4 bzw. das Glas handeln. Das bedeutet, dass das Glas sowohl an dem Außenverkleidungsteil 9 als auch an dem Innenteil 7 der

Kofferraumklappe 1 angeordnet sein kann. Alternativ kann es sich bei dem

funkwellendurchlässigen Material 18 um ein von dem funkwellendurchlässigen Material 4 unterschiedliches Material, zum Beispiel einen Kunststoff, handeln. Das weitere funkwellendurchlässige Material 18 ist ebenfalls im Funkwellen-Passierbereich 3 der Kofferraumklappel angeordnet, sodass es Funkwellen möglich ist, sowohl durch das Außenverkleidungsteil 9 als auch durch das Innenteil 7 der Kofferraumklappe 1 möglichst verlustarm hindurchzutreten. Auf diese Weise ist es in besonders vorteilhafter weise ermöglicht, die Aufnahme 8 abseits der Kofferraumklappe 1 , beispielsweise im Inneren des Kofferraums 5, anzuordnen, wodurch die Kofferraumklappe 1 selbst besonders material- und/oder masseeffizient herstellbar ist. Dies führt für den Nutzer des

Stufenheck- Kraftwagens 2 dazu, dass er die Kofferraumklappe 1 besonders leicht zwischen der Schließstellung und der Offenstellung verschwenken kann. Des Weiteren kann ein eventueller Stützmechanismus oder Unterstützungsmechanismus ebenfalls besonders masseeffizient ausgebildet werden, wodurch der Stufenheck-Kraftwagen 2, der mit dieser Kofferraumklappe ausgestattet ist, wiederum besonders masseeffizient, das heißt besonders leicht, auszubilden ist, sodass der Stufenheck-Kraftwagen 2 besonders umweltschonend herstellbar und/oder betreibbar ist.

Für den Fall, dass das weitere funkwellendurchlässige Material 18 und das

funkwellendurchlässige Material 4 jeweils das Glas umfassen oder jeweils zumindest im Wesentlichen aus dem Glas hergestellt sind, kann das funkwellendurchlässige Material 4 und/oder das weitere funkwellendurchlässige Material 18 jeweils beschichtet, lackiert, getrübt, getönt oder anderweitig eingefärbt sein, um den menschlichen Beobachter von außerhalb des Stufenheck- Kraftwagens 2 den Blick, insbesondere den bildtreuen Blick durch das Außenverkleidungsteil 9 zu verwehren. Hierdurch ist wirksam sichergestellt, dass der menschliche Beobachter von außerhalb des Stufenheck-Kraftwagens 2 nicht ein Inneres des Kofferraums 5 und insbesondere darin aufbewahrte Gegenstände ausspäht.

Insgesamt begegnet die Erfindung dem Problem, Antennen in herkömmlichen

Heckklappen zu verorten, wobei diese herkömmlichen Heckklappen zumindest im

Wesentlichen aus Stahl, Aluminium oder einem sonstigen metallischen Werkstoff gebildet sind. Denn bei diesen herkömmlichen Heckklappen unterliegen Funkwellen, die durch diese Heckklappen hindurchtreten, einer besonders hohen Abschirmung und

infolgedessen einer besonders hohen Verlustleistung. Beispielsweise bei Kraftwagen, die ein Stufenheck aufweisen und/oder bei denen ein Anordnen der Antennen im jeweiligen Dachbereich unzweckmäßig ist, insbesondere bei Cabriolets, ist jedoch ein Anordnen der Antennen in der jeweiligen Heckklappe erforderlich. Die vorliegende Erfindung schlägt also vor, zumindest im Wesentlichen waagrecht liegende Flächen einer Heckklappe als integrativen und/oder strukturellen Bestandteil mit dem funkwellendurchlässigen Material 4, 17, insbesondere Glas, zu versehen. Hierzu kann eine Glasscheibe zum Einsatz kommen, die vollflächig, das heißt bis zum einem jeweiligen Rand, oder eingelegt, das heißt in eine Trägerkonstruktion der Heckklappe, ausgeführt ist. Hierbei übernimmt die Glasscheibe bzw. das funkwellendurchlässige Material 4 Design-, Steifigkeits- und/oder Funktionsaufgaben, wobei die Funktionsaufgabe darin besteht, die

Funkwellendurchlässigkeit zu gewährleisten, sodass unter der Glasscheibe Antennen des Kraftwagens bzw. Stufenheck-Kraftwagens 2 anordenbar sind.

Zwar ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass als das funkwellendurchlässige Material 4, 17 Kunststoff zum Einsatz kommen könnte, doch hat sich die hierin vorgeschlagene Lösung, Glas als das funkwellendurchlässige Material 4, 17 zu nutzen, als besonders vorteilhaft herausgestellt. Bezugszeichenliste

1 Kofferraumklappe

2 Stufenheck- Kraftwagen

3 Funkwellen-Passierbereich

4 funkwellendurchlässiges Material

5 Kofferraum

6 Heckscheibe

7 Innenteil

8 Aufnahme

9 Außenverkleidungsteil

10 Außenhaut

11 erste T eiloberfläche

12 zweite Teiloberfläche

13 Längskante

14 Querkante

15 Sichtknick

16 Materialdicke

17 Emblembereich

18 funkwellendurchlässiges Material