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Title:
BRAKE DISC AND METHOD FOR PRODUCING A BRAKE DISC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/025532
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a brake disc comprising a friction ring consisting at least partially of a first material, and a brake rotor hat (103) consisting at least partially of a second material that is different from the first material. The friction ring comprises a flange formed in the axial direction, wherein the flange is connected to the brake rotor hat by means of at least one connection element (102a, 102b). An intermediate piece (301) is provided between the surface of the brake rotor hat in contact with the connection element and the connection element. In this way, a stable mechanical connection is created between the flange of the friction ring and the brake rotor hat.

Inventors:
BOZOVIC ILIJA (RS)
RAAB ROLAND (DE)
LE BARZIC LAURENT (FR)
Application Number:
PCT/EP2018/070976
Publication Date:
February 07, 2019
Filing Date:
August 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F16D65/12
Foreign References:
EP0564942A11993-10-13
DE102015226450A12017-06-22
DE10032972A12002-01-17
DE10032972B42004-04-15
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Claims:
ROBERT BOSCH GMBH, 70442 Stuttgart

Ansprüche

1. Bremsscheibe mit

einem wenigstens zum Teil aus einem ersten Material bestehenden Reibring (101a, 101b), und

einem wenigstens zum Teil aus einem vom ersten Material unterschiedlichen zweiten Material bestehenden Bremstopf (103), wobei

der Reibring (101a, 101b) einen in axiale Richtung ausgebildeten Bund (201, 202) aufweist, und

der Bund (201, 202) mit dem Bremstopf (103) mittels wenigstens eines

Verbindungselements (102) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen der an dem Verbindungselement (102) anliegenden Oberfläche (201) des Bremstopfs (103) und dem Verbindungselement (102) ein plastisch verformbares Zwischenstück (301) vorgesehen ist.

2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verbindungselement als Niet (102) ausgebildet ist und das Zwischenstück (301) zwischen dem Nietkopf und der am Nietkopf anliegenden Oberfläche (201) des Bremstopfs (103) vorgesehen ist.

3. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremstopf (103) wenigstens zum Teil aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, besteht.

4. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremstopf (103) wenigstens zum Teil aus Metall, insbesondere Blech, besteht.

5. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibring (101a, 101b) aus Grauguss besteht.

6. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (201, 202) an dem Reibring (101a, 101b) angeformt ausgebildet ist.

7. Verfahren zur Herstellung einer Bremsscheibe mit

einem wenigstens zum Teil aus einem ersten Material bestehenden Reibring (101a, 101b), der einen in axial Richtung ausgebildeten Bund (201, 202) aufweist, und

einem wenigstens zum Teil aus einem vom ersten Material unterschiedlichen zweiten Material bestehenden Bremstopf (103),

mit folgenden Schritten:

Bereitstellen (401) des wenigstens einen Reibrings (101a, 101b),

Bereitstellen (402) des Bremstopfs (103),

Verbinden (404) des Bundes (201, 202) mit dem Bremstopf (103) mittels eines Verbindungselements (102),

dadurch gekennzeichnet, dass

das vor dem Verbinden (404) zwischen dem Verbindungselement (102) und dem zu dem Verbindungselement (102) angrenzenden Oberfläche des Bundes (201, 202) ein plastisch verformbares Zwischenstück (301) angebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verbindungselement als Niet (102) ausgebildet ist und das Zwischenstück (301) zwischen dem Nietkopf und der am Nietkopf anliegenden Oberfläche (201) des Bremstopf (103) vorgesehen ist.

9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremstopf

(103) wenigstens zum Teil aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, besteht.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremstopf (103) wenigstens zum Teil aus Metall, insbesondere Blech, besteht.

11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibring (101a, 101b) aus Grauguss besteht.

Description:
ROBERT BOSCH GMBH, 70442 Stuttgart

Bremsscheibe und Verfahren zur Herstellung einer Bremsscheibe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsscheibe bzw. ein Verfahren zur Herstellung einer Bremsscheibe mit den Merkmalen der unabhängig formulierten Ansprüche.

Bremsscheiben haben die Aufgabe, das Bremsmoment bei einer Verzögerung des Fahrzeugs auf die Achse zu übertragen sowie die bei der Bremsung auftretende kinetische Energie kurzzeitig in Form von Wärme

zwischenzuspeichern und nachfolgend über Leitung, Strahlung und Konvektion wieder abzugeben.

Bremsscheiben werden im Stand der Technik üblicherweise einteilig aus Gusseisen mit Lamellengraphit erzeugt.

Im Rahmen des Leichtbau werden Bremsscheiben, insbesondere im Bereich des Bremstopfes, durch andere, in der Regel leichtere Materialien als Grauguss ersetzt. Beispielhaft ist hier ein Blechtopf zu nennen. Ebenfalls kann der

Bremstopf durch einen Aluminiumtopf ersetzt werden. Beispielhaft ist hierzu die DE 100 32 972 B4 zu nennen. Hier ist eine Verbund-Bremsscheibe für eine Fahrzeug beschrieben, die einen aus Gusswerkstoff ausgeführten Reibring aufweist, der an einem aus einem anderen Werkstoff bestehenden

Bremsscheibentopf befestigt ist. Der Reibring wird nun mit dem Bremstopf mittels einer Fügestelle zwischen Reibring und Bremsscheibentopf durch

Verbindungselemente verbunden.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Bremsscheibe mit

einem wenigstens zum Teil aus einem ersten Material bestehenden Reibring, und

einem wenigstens zum Teil aus einem vom ersten Material unterschiedlichen zweiten Material bestehenden Bremstopf, wobei

der Reibring einen in axial Richtung ausgebildeten Bund aufweist, und der Bund mit dem Bremstopf mittels wenigstens eines Verbindungselements verbunden ist.

Der Kern der Erfindung besteht darin, dass zwischen der an dem

Verbindungselement anliegenden Oberfläche des Bremstopfs und dem

Verbindungselement ein plastisch verformbares Zwischenstück vorgesehen ist.

Um eine stabile mechanische Verbindung zwischen dem Bund des Reibrings und dem Bremstopfs zu realisieren, ist eine gute mechanische Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Bremstopf und/oder Bund notwendig. Da die Oberfläche des Bunds in der Regel gekrümmt ausgestaltet ist, würde zwischen der in der Regel eben ausgestalteten und zum Bremstopf hin gerichteten Oberfläche des Verbindungselements und dem Bremstopf eine Lücke enstehen. Diese Lücke könnte beispielsweise durch Ausnehmungen im Bremstopf im Bereich des Verbindungselements erreicht werden. Das Material eines

Bremstopfs in Leichtbauweise hat aber in der Regel nur eine Dicke von ca. 2,5 mm bis 2,8 mm. Aus diesem Grund würde eine Ausnehmung im Bereich eines Verbindungselements zu einer weiteren Reduktion des ohnehin bereits sehr dünnen Materials führen. Die Erfindung löst dieses Problem, indem zwischen der an dem Verbindungselement anliegenden Oberfläche des Bremstopfs und dem Verbindungselement ein Zwischenstück vorgesehen ist. Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Zwischenstück nicht eine elastisch verformbare Unterlegscheibe oder Hülse ist, sondern sich unter dem Druck des Verbindungselements plastisch verformt. Damit kommt es, im Unterschied zu einer elastischen Verformung durch Flächenpressung, zu einer sehr stabilen mechanischen Verbindung zwischen dem Bund des Reibrings und dem

Bremstopf. Die beschriebene Lücke kann somit sehr wirksam geschlossen werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement als Niet ausgebildet ist und das Zwischenstück zwischen dem Nietkopf und der am Nietkopf anliegenden Oberfläche des Bremstopf vorgesehen ist. Insbesondere ist hier das zwischen dem Nietkopf und dem Bremstopf eingefügte Zwischenstück aus einem solchen Material, dass es sich durch das Setzen des Niets verformt. Durch diese Verformung kommt es zu einer sehr stabilen mechanische Verbindung zwischen dem Bund des Reibrings und dem Bremstopf.

Besonders vorteilhaft ist es, dass der Bremstopf wenigstens zum Teil aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, besteht. Ebenso kann der Bremstopf wenigstens zum Teil aus Metall, insbesondere Blech, besteht.

Der Reibring kann aus Grauguss bestehen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bund an dem Reibring angeformt ausgebildet ist.

Die Erfindung betrifft insbesondere auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bremsscheibe. Dabei geht auch das erfindungsgemäße Verfahren aus von:

einem wenigstens zum Teil aus einem ersten Material bestehenden Reibring, der einen in axial Richtung ausgebildeten Bund aufweist, und

einem wenigstens zum Teil aus einem vom ersten Material unterschiedlichen zweiten Material bestehenden Bremstopf.

Erfindungsgemäß sind folgende Schritten vorgesehen: Bereitstellen des wenigstens einen Reibrings,

Bereitstellen des Bremstopfs,

Verbinden des Bundes mit dem Bremstopf mittels eines Verbindungselements, wobei vor dem Verbinden zwischen dem Verbindungselement und der zu dem Verbindungselement angrenzenden Oberfläche des Bundes ein Zwischenstück angebracht wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen.

Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von

Zeichnungen erläutert.

Die Figur 1 zeigt eine fertig montierte Bremsscheibe in Leichtbauweise gemäß der Erfindung.

Die Figur 2 zeigt eine Bremsscheibe in Leichtbauweise vor der Montage gemäß der Erfindung.

Die Figur 3 zeigt eine fertig montierte Bremsscheibe in Leichtbauweise gemäß der Erfindung als Schnittbild.

Die Figur 4 zeigt das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren. Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Die in Figur 1 dargestellte Bremsscheibe weist zwei kreisringscheibenförmigen Bremsringe 101a und 101b auf, die mit Distanzelementen verbunden sind. Die dargestellte Bremsscheibe ist innenbelüftet, ihr Bremsring ist doppelwandig. Äußere Stirnflächen des Bremsrings bilden kreisringscheibenförmige Reibflächen 101a und 101b der Bremsscheibe. Die Reibflächen sind die Oberflächen der Bremsscheibe, gegen die beim Bremsen nicht dargestellte Reibbremsbeläge gedrückt werden, um die Bremsscheibe durch Reibung zu bremsen. Die

Bremsscheibe besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus Grauguss oder einer Stahllegierung. Die Bremsscheibe weist mittig eine Ausnehmung 104 auf.

Mit dem Bezugszeichen 103 ist der Bremstopf gekennzeichnet, der mittels der Verbindungselemente 102 mit der Bremsscheibe verbunden ist. Die Figur 2 zeigt die in der Figur 1 dargestellte Bremsscheibe vor der Verbindung des Bremstopfs 103 mit der Bremsscheibe 101a/b.

Axialsymmetrisch an der Bremsscheibe 101a/b angebracht ist ein Bund 203 mit den Außenflächen 201 und 202. Die Verbindungselemente 102 sind über ihren zugehörigen Löchern in dem Bund 201 und 202 dargestellt. Zur Verbindung zwischen Bremstopf 103 und Bremsscheibe 101a/b werden im äußeren Rand des Bremstopfs 103 vorgesehen Löcher mit den erwähnten Löcher im Bund in Überdeckung gebracht. Danach können die hier als Nieten 201 vorgesehenen Verbindungsmittel angebracht werden.

Sowohl der Bund mit den Oberflächen 201 und 202 als auch der äußere Rand des Bremstopfs 103 weisen gebogene, gekrümmte und/oder kreisbogenförmige Flächen 201 und 202 auf. Diese gebogenen, gekrümmten und/oder

kreisbogenförmigen Flächen 201 und 202 folgen im Wesentlichen der durch die runde Ausnehmung 104 vorgegebenen Form.

Die Figur 3 zeigt eine fertig montierte Bremsscheibe in Leichtbauweise gemäß der Erfindung als Schnitt (Draufsicht auf die Reibfläche des Reibrings). Man erkennt, dass zwischen dem Niet 102 und zum Nietkopf hin gerichteten

Oberfläche des Randes 201 des Bremstopfs 103 ein Zwischenstück 301 angeordnet ist. Um eine stabile mechanische Verbindung zwischen dem Bund des Reibrings und dem Bremstopfs zu realisieren, ist eine gute mechanische Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Bremstopf und/oder Bund notwendig. Da die Oberfläche des Bunds und des Rands 201 des

Bremstopfs 103 in der Regel gekrümmt ausgestaltet ist, würde zwischen der in der Regel eben ausgestalteten und zum Bremstopf hin gerichteten Oberfläche des Niets 102 und dem Rand 201 des Bremstopf eine in den äußeren Bereichen des Nietkopfs 102 größer werdende Lücke enstehen. Diese Lücke könnte beispielsweise durch Ausnehmungen im Bremstopf im Bereich des Niets 102 erreicht werden. Das Material eines Bremstopfs in Leichtbauweise hat aber in der Regel nur eine Dicke von ca. 2,5 mm bis 2,8 mm. Aus diesem Grund würde eine Ausnehmung im Bereich eines Verbindungselements zu einer weiteren

Reduktion des ohnehin bereits sehr dünnen Materials führen. Wie in der Figur 3 gezeigt löst die Erfindung dieses Problem, indem zwischen der an dem Niet 102 anliegenden Oberfläche des Bremstopfs und dem Niet 102 ein Zwischenstück 301 vorgesehen ist. Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Zwischenstück 301 nicht eine elastisch verformbare Unterlegscheibe oder Hülse ist, sondern sich unter dem Druck des Verbindungselements plastisch verformt. Damit kommt es, im Unterschied zu einer elastischen Verformung durch

Flächenpressung, zu einer sehr stabilen mechanischen Verbindung zwischen dem Bund des Reibrings und dem Bremstopf. Die beschriebene Lücke kann somit sehr wirksam geschlossen werden. Anhand der Figur 4 soll nun das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bremsscheibe erläutert werden.

Im Schritt 401 wird der Reibring 101a/b und im Schritt 402 der Bremstopf bereitgestellt.

Im Schritt 403 wird dann zwischen dem Verbindungselement 102 und dem zu dem Verbindungselement 102 angrenzenden Oberfläche des Bundes 201, 202 ein Zwischenstück 301 angebracht wird. Genauer gesagt wird im Schritt 403 das Zwischenstück 301 zwischen dem Nietkopf und der am Nietkopf anliegenden Oberfläche 201 des Bremstopf 103 angebracht.

Im Schritt 404 wird der Bund 201, 202 mit dem Bremstopf 103 mittels des Verbindungselements 102 verbunden.