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Title:
BRAKE SHOE OF A DRUM BRAKE, BRAKE SHOE SET, AND DRUM BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/147771
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a brake shoe of a drum brake (1), having more than two brake shoes (10, 20) disposed in a brake drum (2), having a brake lining carrier plate (103) attached to a web (101), comprising a support surface (104) on which at least one circular arc-shaped brake lining (105) is attached, wherein the brake sole (10) having a return element (7) comprises a linkage (109) that can be pivotally support on a brake shoe carrier (5, 6) and operationally connected at the free end (115) thereof opposite the linkage (109) thereof to an actuating device (4) of the drum brake (1) by means of an actuating element (113), wherein the web (101) comprises an extension segment (102) extending away from the brake lining carrier plate (103), on the far end of which the linkage (109) is implemented, and a guide for actuating an adjacent brake shoe (20) is provided on the side (117) of the extension segment (102) facing away from the brake drum (2).

Inventors:
PAPP VIKTOR (HU)
Application Number:
PCT/EP2011/058354
Publication Date:
December 01, 2011
Filing Date:
May 23, 2011
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
PAPP VIKTOR (HU)
International Classes:
F16D65/08
Foreign References:
DE1011677B1957-07-04
Attorney, Agent or Firm:
MATTUSCH, Gundula (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Bremsbacke (10) einer Trommelbremse (1) mit mehr als zwei in einer

Bremstrommel (2) angeordneten Bremsbacken (10, 20), mit einer an einem Steg (101) befestigten Bremsbelagträgersohle (103), die eine Stützfläche (104) aufweist, an der mindestens ein kreisbogenförmiger Bremsbelag (105) befestigt ist, wobei die mit einem Rückholelement (7) versehene Bremsbacke (10) eine Anlenkung (109) aufweist, die an einem Bremsbackenträger (5, 6) schwenkbar lagerbar ist und an ihrem der Anlenkung (109)

gegenüberliegenden freien Ende (1 15) über ein Betätigungselement (1 13) mit einer Betätigungseinrichtung (4) der Trommelbremse (1) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (101) einen

Verlängerungsabschnitt (102) aufweist, der sich von der

Bremsbelagträgersohle (103) weg erstreckt und an dessen entferntem Ende die Anlenkung (109) ausgebildet ist und dass an der der Bremstrommel (2) zugewandten Seite (1 17) des Verlängerungsabschnittes (102) eine Führung zur Betätigung einer benachbarten Bremsbacke (20) vorgesehen ist.

2. Bremsbacke (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Führung als an der der Bremstrommel (2) zugewandten Seite (1 17) des Verlängerungsabschnittes (102) angeformte Führungsbahn ausgebildet ist.

3. Bremsbacke (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Führung als in die der Bremstrommel (2) zugewandte Seite (1 17) des

Verlängerungsabschnittes (102) eingesetztes Führungselement (1 18) ausgebildet ist.

4. Bremsbacke (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass an dem Steg (101) eine Bohrung (1 10) zur Halterung eines ersten Rückholelements (7) vorgesehen ist, mit dem die mit der

Betätigungseinrichtung (4) in Wirkverbindung stehenden Bremsbacken (10) miteinander koppelbar sind und eine zweite Bohrung (1 1 1) zur Halterung eines zweiten Rückholelements (7) vorgesehen ist, mit dem die mit der Betätigungseinrichtung (4) in Wirkverbindung stehende Bremsbacke (10) und die über die Führung betätigbare benachbarte Bremsbacke (20) miteinander koppelbar sind.

5. Bremsbacke (20) einer Trommelbremse (1) mit mehr als zwei in einer

Bremstrommel (2) angeordneten Bremsbacken (10, 20), mit einer an einem Steg (201) befestigten Bremsbelagträgersohle (203), die eine Stützfläche (204) aufweist, an der mindestens ein kreisbogenförmiger Bremsbelag (205) befestigt ist, wobei die mit einem Rückholelement (7) versehene Bremsbacke (20) eine Anlenkung (209) aufweist, die an einem Bremsbackenträger (5, 6) schwenkbar lagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der

Anlenkung (209) gegenüberliegenden freien Ende (215) des Steges (201) ein Betätigungselement (213) vorgesehen ist, dass in Wirkverbindung mit einer Führung einer benachbarten Bremsbacke (10) bringbar ist und dass der Steg (201) einen Verlängerungsabschnitt (202) aufweist, der sich von der

Bremsbelagträgersohle (203) weg erstreckt und an dessen entferntem Ende die Anlenkung (209) ausgebildet ist.

6. Bremsbacke (10, 20) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (1 13, 213) als

Rollelement mit einer parallel zur Symmetrieachse der Bremstrommel (2) ausgerichteten Drehachse ausgebildet ist.

7. Bremsbacke (10, 20) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das das Verhältnis A/R zwischen 0,6 und 0,9, beträgt, wobei R der Radius der Reibfläche (106, 206) des Bremsbelages (105, 205) ist und A der Abstand zwischen der Bremstrommelachse (C) und der Anlenkung (109, 209) der Bremsbacke (10, 20) am Bremsbackenträger (5, 6).

8. Bremsbacke (10, 20) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, von einer Bremstrommelachse (C) aus betrachtet, das Verhältnis eines von dem Bremsbelag (105, 205)

überstrichenen Winkels (α, γ) zu einem Winkel (ß, δ), der sich von dem dem freien Ende (1 16, 216) der Bremsbacke (10, 20) abgewandten Ende des Bremsbelags (105, 205) bis zur Anlenkung (109, 209) erstreckt, zwischen 2/3 und 5 liegt.

9. Bremsbacke (10, 20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

Verhältnis des Winkels (α, γ) zu dem Winkel (ß, δ) zwischen 2/3 und 5/3 liegt.

10. Bremsbacke (10, 20) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe aus dem Winkel (α, γ) und dem Winkel (ß, δ) 1 10° bis 180° beträgt.

1 1. Bremsbacke (10, 20) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkung (109, 209) als Bohrung für einen als Befestigungsstift ausgebildeten Bremsbackenträger (5, 6) ausgebildet ist.

12. Bremsbacke (10, 20) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückholelement (7) als Zugfeder ausgebildet ist.

13. Bremsbackensatz einer Trommelbremse (1) mit mindestens vier paarweise in einer Bremstrommel (2) angeordneten Bremsbacken (10, 20), dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine primäre Bremsbacke (10) der paarweise zueinander angeordneten Bremsbacken (10, 20) gemäß Anspruch 1

ausgebildet ist und die andere, sekundäre Bremsbacke (20) der paarweise zueinander angeordneten Bremsbacken (10, 20) gemäß Anspruch 5

ausgebildet ist, wobei im montierten Zustand die Führung an dem

Verlängerungsabschnitt (102) der primären Bremsbacke (10) zur Betätigung der sekundären Bremsbacke (20) mit dem Betätigungselement (213) der sekundären Bremsbacke (20) in Wirkverbindung steht.

14. Bremsbackensatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Winkel (ε) zwischen dem freien Ende (1 16) der primären Bremsbacke (10) und der Anlenkung (5, 6) der mit der primären Bremsbacke (10) in Wirkverbindung stehenden sekundären Bremsbacke (20) mehr als 180° beträgt.

15. Trommelbremse mit einer mehr als zwei innenliegende Bremsbacken (10, 20), aufweisenden zylinderförmigen Bremstrommel (2) und einer gegenüber der Bremstrommel (2) verdrehsicher halterbaren Trägerscheibe (8), an der mehrere Bremsbackenträger (5, 6) befestigt sind zur verschwenkbaren

Aufnahme der Bremsbacken (10, 20), die jeweils eine Bremsbelagträgersohle (103, 203) mit einer Stützfläche (104, 204) aufweisen, an der jeweils mindestens ein kreisausschnittsförmiger Bremsbelag (105, 205) befestigt ist, wobei zwei der Bremsbacken (10) an dem dem Bremsbackenträger (5, 6) gegenüberliegenden Ende mit einer Betätigungseinrichtung (4) in

Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacken (10, 20) gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche ausgebildet sind.

16. Trommelbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bremsbacken (10, 20) mit der einen Betätigungseinrichtung (4) betätigbar sind, wobei mindestens eine der Bremsbacken (20) mit einer der mit der Betätigungseinrichtung (4) in Wirkverbindung stehenden Bremsbacken (10) gekoppelt ist.

17. Trommelbremse nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass mit jeder der mit der Betätigungseinrichtung (4) in Wirkverbindung stehenden Bremsbacken (10) eine Bremsbacke (20) gekoppelt ist.

18. Trommelbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungsabschnitte (102, 202) der sekundären Bremsbacken (20) über Kreuz angeordnet sind und an jedem der

Bremsbackenträger (5, 6) je eine primäre Bremsbacke (10) und eine sekundäre Bremsbacke (20) gelagert ist.

Description:
Bremsbacke einer Trommelbremse, Bremsbackensatz und Trommelbremse

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsbacke einer Trommelbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , eine Bremsbacke einer Trommelbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5, einen Bremsbackensatz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13 sowie eine Trommelbremse gemäß dem Oberbegriff des

Anspruchs 15.

Zur Betätigung einer bekannten Trommelbremse sind hohe Bremskräfte

erforderlich, mit denen die Bremsbacken gegen die innere Mantelfläche einer Bremstrommel gedrückt werden. Zur Verringerung dieser notwendigen Bremskraft ist es bekannt, mehrteilige Bremsbacken zu verwenden, bei denen die

Bremsbacken schwenkbar an einem Bremsbackenträger befestigt sind, der als Stützzapfen an einer gegenüber der Bremstrommel verdreh sicheren Trägerscheibe gehalten ist.

Es ist auch bekannt, mehr als zwei Bremsbacken in einer Trommelbremse anzuordnen, beispielsweise aus der DE 1 01 1 677, bei der drei Bremsbacken an einen sechseckigen elastischen Körper aufgehängt sind und über jeweilige Bolzen an den Eckpunkten des elastischen Körpers angelenkt sind und durch Druckfedern an die Reibfläche der Bremstrommel angepresst werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bremsbacke bzw. einen

Bremsbackensatz bzw. eine Trommelbremse der jeweils gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass auf der Reibfläche der Bremstrommel während der Betätigung eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung erreicht wird. Diese Aufgabe wird durch eine Bremsbacke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch eine Bremsbacke mit den Merkmalen des Anspruchs 5, einen

Bremsbackensatz mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie durch eine

Trommelbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.

Erfindungsgemäß weist die Bremsbacke gemäß Anspruch 1 einen

Verlängerungsabschnitt eines Steges auf, der sich von der Bremsbelagträgersohle weg erstreckt und an dessen entferntem Ende eine Anlenkung ausgebildet ist und das an der der Bremstrommel zugewandten Seite des Verlängerungsabschnitts eine Führung zur Betätigung einer benachbarten Bremsbacke vorgesehen ist. Eine derart ausgebildete Bremsbacke kann von einer Betätigungseinrichtung angelenkt werden und gleichzeitig eine mit dieser Bremsbacke in Wirkverbindung stehende benachbarte Bremsbacke über die Führung betätigen. Somit ist zur Betätigung einer Trommelbremse mit einer derartig ausgebildeten Bremsbacke ermöglicht, eine zweite mit dieser Bremsbacke in Wirkverbindung stehende Bremsbacke gleichzeitig zu betätigen.

Dementsprechend ist die Bremsbacke gemäß Anspruch 5 derart ausgebildet, dass an dem der Anlenkung gegenüber liegenden freien Ende des Steges ein

Betätigungselement vorgesehen ist, dass in Wirkverbindung mit einer Führung der benachbarten Bremsbacke bringbar ist.

Bringt man zwei solchen Bremsbackenansätze in einer Trommelbremse ein, so kann mit einem relativ niedrigen Druck ein relativ hohes Gesamtdruckniveau zur Betätigung der Trommelbremse erreicht werden. Durch die Anordnung der

Bremsbacken in der Trommelbremse wird außerdem nahezu die gesamte

Reibfläche der Bremstrommel ausgenutzt. Durch die optimierten

Bewegungseigenschaften der einzelnen Bremsbacken wird eine optimale

gleichmäßige Druckverteilung realisiert.

Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der

Unteransprüche. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Betätigungselement an den jeweiligen Bremsbacken als Rollelement mit einer parallel zur Symmetrieachse der Bremstrommel ausgerichteten Drehachse ausgebildet. Ein solches Rollelement erlaubt eine einfach und kostengünstig zu realisierende Bewegungsführung der Bremsbacke.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante beträgt das Verhältnis A/R zwischen 0,6 und 0,9, wobei R der Radius der Reibfläche des Bremsbelages ist und A der Abstand zwischen der Bremstrommelachse und der Anlenkung der Bremsbacke am Bremsbackenträger. Dieses Verhältnis garantiert eine optimale Kraft- und

Reibungsverteilung in der Trommelbremse. Durch die optimierte Kraft- und Reibungsverteilung sind auch die Höchsttemperatureigenschaften sowie die Belastungsdauer gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten

Trommelbremsen verbessert. Die Betriebsdauer einer solchen erfindungsgemäßen Trommelbremse erhöht sich auch durch die insgesamt größere genutzte

Gesamtreibungsfläche.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Verhältnis eines von dem Bremsbelag überstrichenen Winkels zu einem Winkel, der sich von dem den freien Ende der Bremsbacke abgewandten Ende des Bremsbelags bis zur Anlenkung erstreckt, zwischen 2/3 und 5, insbesondere zwischen 2/3 und 5/3. Diese Winkelverhältnisse haben sich als besonders vorteilhaft für das

Zusammenwirken der Bremsbacken und deren Anlenkung herausgestellt Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Trommelbremse,

Figur 2 eine Querschnittsansicht durch die Trommelbremse mit innen liegenden Bremsbacken,

Figur 3 die Querschnittsansicht der Trommelbremse aus Figur 2 ohne

Darstellung der Aufhängung, Figur 4a eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen ersten Bremsbacke,

Figur 4b eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsvariante einer

erfindungsgemäßen ersten Bremsbacke,

Figur 5 eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante einer

erfindungsgemäßen zweiten Bremsbacke,

Figur 6a eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen

Bremsbackensatzes in einer Draufsicht,

Figur 6b eine weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen

Bremsbackensatzes in einer Draufsicht.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Bremsbacke, der

Trommelbremse und anderer Teile. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die

spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In der Figur ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Trommelbremse bezeichnet. Sie weist eine

Bremstrommel 2 mit innenliegenden Bremsbacken 10, 20 sowie eine

Betätigungseinrichtung 4, die mit einem an einem Träger 3 angeordneten Antrieb verbunden ist. Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, sind in der Bremstrommel 2 mehr als zwei Bremsbacken 10, 20 innenliegend in der Bremstrommel 2

angeordnet, im hier gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Bremsbacken 10, 20. Jede der Bremsbacken 10, 20 ist an einem Bremsbackenträger 5, 6 schwenkbar gelagert, wobei der Bremsbackenträger 5, 6 ortsfest an einer

Trägerscheibe 8 befestigt ist.

Die in den Figuren 4a und 4b gezeigte Aus führungs Variante einer

erfindungsgemäßen Bremsbacke 10 ist mit einer Bremsbelagträgersohle 103 versehen, die eine Stützfläche 104 aufweist, an der ein Bremsbelag 105 mit einer Reibfläche 106, die mit der innenliegenden Reibfläche der Bremstrommel 2 kontaktierbar ist, befestigt ist.

Die Bremsbelagträgersohle 103 ist dabei beispielsweise durch Verschweißen mit einem Steg 101 verbunden, dessen eines Ende 1 16 über ein Betätigungselement 1 13 mit der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Betätigungseinrichtung 4 in

Wirkverbindung, über die Bremskraft auf die Bremsbacke 10 aufbringbar ist.

Das Betätigungselement 1 13 ist dabei vorzugsweise als Rollelement 1 15 mit einer parallel zur Symmetrieachse der Bremstrommel 2 ausgerichteten Drehachse ausgebildet, wobei die Aufhängung des Rollelements 1 15 vorzugsweise über einen Stift 1 14 erfolgt, der in einer Nut 1 12 in der der Betätigungseinrichtung 4

zugewandten Stirnseite des Steges 101 arretiert ist. Der Steg 101 ist an seinem anderen Ende durch einen Verlängerungsabschnitt 102 verlängert, der sich von der Bremsbelagträgersohle 103 weg erstreckt und an dessen entferntem Ende eine bevorzugt als Bohrung ausgebildete Anlenkung 109 für einen als Befestigungsstift ausgebildeten Bremsbackenträger 5, 6 ausgebildet ist, über die die Bremsbacke 10 mit der ortsfesten Trägerscheibe 8 schwenkbar verbunden ist.

Auf der der Bremstrommel 2 zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 ist eine Führung zur Betätigung einer benachbarten Bremsbacke 20 vorgesehen die, wie hier gezeigt, bevorzugt als in die der Bremstrommel 2 zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 eingesetztes Führungselement 1 18 ausgebildet ist. Das Führungselement 1 18 ist dabei gemäß einer in Figur 4a gezeigten Variante eben und bevorzugt winklig zur der Bremstrommel 2

zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 und der

Bremsbelagträgersohle 103 in den Steg eingelassen, wobei ein Ende des

Führungselementes 1 18 in den der Bremsbelagträgersohle 103 nahen Bereich des Steges 101 ragt und das andere Ende in den Verlängerungsabschnitt 102 hineinragt. Die Übergänge zwischen dem freiliegenden Abschnitt des Führungselementes 1 18 und der der Bremstrommel 2 zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 bzw. dem der Bremsbelagträgersohle 103 nahen Bereich des Steges 101 sind dabei stumpfwinklig ausgeführt, bevorzugt in einem Winkelbereich von etwa 130° bis 160°.

Alternativ kann das Führungselement 1 18 gemäß einer in Figur 4b gezeigten Variante eben oder der Kontur der der Bremstrommel 2 zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 folgend leicht gewölbt in die der Bremstrommel 2 zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 eingelassen sein.

In einer nochmals alternativen Ausführungsvariante kann die Führung auch als an der der Bremstrommel 2 zugewandten Seite 1 17 des Verlängerungsabschnittes 102 angeformte Führungsbahn ausgebildet sein.

Mit dieser Führung der Bremsbacke 10 steht, wie in den Figuren 2, 3, 6a und 6b gezeigt ist, ein Betätigungselement 213 der Bremsbacke 20 in Wirkverbindung. Die Bremsbacke 20 ist ebenfalls mit einer an einem Steg 201 befestigten

Bremsbelagträgersohle 203 ausgebildet, die eine Stützfläche 204 aufweist, an der mindestens ein kreisbogenförmiger Bremsbelag 205 befestigt ist. An dem der benachbarten Bremsbacke 10 zugewandtem Ende der Bremsbacke 20 ist an dem Steg 201 das Betätigungselement 213 vorgesehen, dass in Wirkverbindung mit der Führung der benachbarten Bremsbacke 10 bringbar ist, so dass eine durch die

Betätigungseinrichtung 4 ausgelöste Betätigung der ersten Bremsbacke 10 über das Betätigungselement 213 und die Führung an dem Verlängerungsabschnitt 102 der Bremsbacke 10 eine gleichzeitige Bewegung der Bremsbacke 20 angesteuert wird. Das Betätigungselement 213 ist dabei bevorzugt wie das Betätigungselement 1 13 der ersten Bremsbacke 10 als Rollelement 215 mit einer parallel zur

Symmetrieachse der Bremstrommel 2 ausgerichteten Drehachse ausgebildet, wobei die Aufhängung des Rollelements 215 vorzugsweise über einen Stift 214 erfolgt, der in einer Nut 212 in der der Führung der Bremsbacke 10 zugewandten Stirnseite des Steges 201 arretiert ist.

Auf der dem Betätigungselement 213 abgewandten Ende des Steges 201 ist ein Verlängerungsabschnitt 202 vorgesehen, der sich von der Bremsbelagträgersohle 203 weg erstreckt und an dessen entferntem Ende eine Anlenkung 209 ausgebildet ist, die in gleicher Weise wie die Anlenkung der Bremsbacke 10 ausgebildet ist. An dem Steg 101 ist eine erste Bohrung 1 10 vorgesehen, die der Halterung eines ersten Rückholelementes 7 dient, mit dem die mit der Betätigungseinrichtung 4 in Wirkverbindung stehende Bremsbacken 10 miteinander koppelbar sind. Da bevorzugt als Zugfeder ausgebildete Rückholelement 7 zieht nach erfolgtem

Bremsvorgang, bei dem die beiden Bremsbacken 10 durch die

Betätigungseinrichtung 4 aus ihrer Ruhestellung in eine Bremsstellung auseinander bewegt wurden, die beiden Bremsbacken 10 beim Zurückfahren der

Betätigungseinrichtung 4 in ihre Ausgangsstellung durch die Zugkraft des

Rückholelements 7 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.

Des Weiteren ist an dem Steg 101 eine zweite Bohrung 1 1 1 vorgesehen, die der Halterung eines zweiten Rückholelementes 7 dient, mit dem die mit der

Betätigungseinrichtung 4 in Wirkverbindung stehende Bremsbacke 10 und die über die Führung dieser Bremsbacke 10 betätigbare benachbarte Bremsbacke 20 miteinander koppelbar sind. Der zweite Haltepunkt dieses Rückholelements 7 ist dabei eine Bohrung 210 im Steg 201 der zweiten Bremsbacke 20. Mit diesem bevorzugt ebenfalls als Zugfeder ausgebildeten Rückholelements 7 wird die zweite Bremsbacke 20 nach einem erfolgten Bremsvorgang durch die Bewegung der mit der Betätigungseinrichtung 4 in Wirkverbindung stehenden Bremsbacke 10 zurück in ihre Ausgangsstellung ebenfalls durch die Zugkraft des Rückholelements 7 in seine Ausgangsstellung zurück bewegt.

Wie in den Figuren 4a und 5 zu erkennen ist, ist der Radius R der Reibfläche 106, 206 des jeweiligen Bremsbelages 105, 205 der Bremsbacken 10, 20 und der

Abstand A zwischen einer Bremstrommelachse C und dem Anlenkpunkt 109, 209 der Bremsbacken 10, 20 am Bremsbackenträger 5, 6 so bemessen, dass das

Verhältnis A/R zwischen 0,6 und 0,9 beträgt. Gemäß einer besonderen

Ausführungsvariante liegt dieses Verhältnis A/R zwischen 0,6 und 0,7.

Die Größenverhältnisse des Steges 101, 201 mit der daran befestigten

Bremsbelagträgersohle 103, 203 und dem Bremsbelag 105, 205 und des

Verlängerungsabschnitts 102, 202 der jeweiligen Bremsbacken 10, 20 sind so bemessen, das, von der Bremstrommelachse C aus betrachtet, das Verhältnis eines von dem Bremsbelag 105, 205 überstrichenen Winkels α, γ zu einem Winkel ß, δ, der sich von dem dem freien Ende 1 16, 216 der jeweiligen Bremsbacke 10, 20 abgewandten Ende des Bremsbelags 105, 205 bis zur Anlenkung 109, 209 erstreckt, zwischen 2/3 und 5 liegt. Gemäß einer besonderen Ausführungsvariante beträgt dieses Verhältnis des Winkels α, γ zu dem Winkel ß, δ zwischen 2/3 und 5/3.

Die Summe der Winkel a, ß der Bremsbacke 10 bzw. der Winkel γ, δ der

Bremsbacke 20 beträgt vorzugsweise zwischen 1 10° und 180°. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante beträgt die Summe dieser Winkel zwischen 1 10° und 130°.

Wie besonders gut in Figur 6a zu erkennen ist, beträgt ein Winkel ε bei dem hier abgebildeten Bremsbackensatz, bestehend aus einer primären Bremsbacke 10, die mit der Betätigungseinrichtung in Wirkverbindung steht und einer sekundären

Bremsbacke 20 die über die primäre Bremsbacke 10 auslenkbar ist, zwischen dem freien Ende 1 16 der primären Bremsbacke 10 und der Anlenkung 5, 6 der mit der primären Bremsbacke 10 in Wirkverbindung stehenden sekundären Bremsbacke 20 mehr als 180°.

Bei der erfindungsgemäßen Trommelbremse, die bevorzugt aus zwei

Bremsbackensätzen mit je einer primären Bremsbacke 10 und einer sekundären Bremsbacke 20 besteht sind, wie in den Figuren 2 und 3 gut zu erkennen, sämtliche Bremsbacken mit der ein im Betätigungseinrichtung 4 betätigbar. Denkbar ist auch, dass nur an einer der primären Bremsbacken 10 eine sekundäre Bremsbacke 20 angekoppelt ist.

Die Verlängerungsabschnitte 102, 202 der beiden sekundären Bremsbacken 20 sind über Kreuz angeordnet. An jedem der Bremsbackenträger 5, 6 ist bevorzugt je eine primäre Bremsbacke 10 und eine sekundäre Bremsbacke 20 über die jeweilige Anlenkung 109, 209 gelagert.

Die Betätigungseinrichtung 4 ist bevorzugt als Nocke oder Nockenwelle

ausgebildet. Denkbar sind aber auch jegliche andere Ausbildungen der Betätigungseinrichtung 4 als Bremskeil oder Arbeitszylinder. Auch Ausführungen als elektrische oder elektromechanische Vorrichtungen, beispielsweise mit einem Getriebeelement als Betätigungseinrichtung 4 sind denkbar. Neben der Ausführungsvariante des Betätigungselements 1 13, 213 als Rollelement 1 15, 215 kann das Betätigungselement auch als austauschbar eingebautes spaltausgleichendes Element ausgebildet sein. Des Weiteren kann in dem Betätigungselement 1 13, 213 zusätzlich ein Gestängesteller integriert sein. Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele

beschränkt. Wichtig ist das die Anordnung und Anlenkung der Bremsbacken in der erfindungsgemäßen Trommelbremse eine synchrone Bewegung erlauben und eine große Reibfläche bereit stellen, die aufgrund der gleichmäßigen Druckverteilung eine lange Lebensdauer der Trommelbremse gewährleisten.

Bezugszeichenliste:

1 Trommelbremse

2 Bremstrommel

3 Träger

4 Betätigungseinrichtung

5 Bremsbackenträger

6 Bremsbackenträger

7 Rückholelement

8 Trägerscheibe

10 Bremsbacke(n)

20 Bremsbacke(n)

101 Steg

102 Verlängerungsabschnitt

103 Bremsbelagträgersohle

104 Stützfläche

105 Bremsbelag

106 Reibfläche

109 Anlenkung/ Anlenkpunkt

1 1 1 Bohrung

1 12 Nut

1 13 Betätigungselement

1 14 Stift

1 15 Rollelement

1 16 Ende

1 17 Seite

1 18 Fühmngselement

201 Steg

202 Verlängerungsabschnitt

203 Bremsbelagträgersohle

204 Stützfläche

205 Bremsbelag

206 Reibfläche 209 Anlenkung/Anlenkpunkt

210 Bohrung

213 Betätigungselement

214 Stift

215 Rollelement

216 Ende

A Abstand

C Bremstrommelachse

Radius

α Winkel

ß Winkel

y Winkel

δ Winkel

ε Winkel