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Title:
BRAKE SYSTEM FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030458
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a brake system for a motor vehicle, said brake system comprising a hydraulic brake assembly (10) and an electric brake assembly (20) which are designed to be at least partially mutually redundant. In particular, when hydraulic components fail, a braking request can be assisted electrically.

Inventors:
BRENN MARTIN (DE)
BÜCHLER ROMAN (DE)
HEISE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070307
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
July 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
B60T13/58
Domestic Patent References:
WO2013140221A12013-09-26
WO1999038738A11999-08-05
Foreign References:
US20160032995A12016-02-04
US20180154875A12018-06-07
DE102006055766A12007-10-31
DE102009016638A12009-10-29
EP1352798A12003-10-15
US20120068529A12012-03-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Bremssystem (5) für ein Kraftfahrzeug, welches eine Anzahl von Rädern aufweist, wobei das Bremssystem (5) folgendes aufweist :

eine hydraulische Bremsanordnung (10), welche dazu aus gebildet ist, auf eine erste Gruppe der Räder zu wirken, eine elektrische Bremsanordnung (20) , welche dazu aus gebildet ist, auf eine zweite Gruppe der Räder zu wirken, eine erste Steuerungsanordnung (12), welche zur Steuerung der hydraulischen Bremsanordnung (10) konfiguriert ist, eine zweite Steuerungsanordnung (22) , welche zur Steuerung der elektrischen Bremsanordnung (20) konfiguriert ist, und eine Energieversorgungsanordnung (30), welche dazu kon figuriert ist, die erste Steuerungsanordnung (12) und die zweite Steuerungsanordnung (22) separat voneinander mit elektrischer Energie zu versorgen.

2. Bremssystem (5) nach Anspruch 1,

wobei die elektrische Bremsanordnung (20) eine Parkbremse ist .

3. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydraulische Bremsanordnung (10) eine Be triebsbremse ist.

4. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydraulische Bremsanordnung (10) zur Drucker zeugung sowohl einen fahrerbetätigten Bremszylinder wie auch einen elektrisch betätigten Aktuator aufweist.

5. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Energieversorgungsanordnung (30) einen Wech- O I t ΐ nlrh o r 9 9 ^ -i n R a f h o r D Z' ZL ^ p h H / H o r o t h oh Rf r n— densator (36) als Mittel zum Bezug und/oder zum Speichern der elektrischen Energie aufweist.

6. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Energieversorgungsanordnung (30) dazu ausge bildet ist, selektiv die erste Steuerungsanordnung (12) und/oder die zweite Steuerungsanordnung (22) mit einem oder mehreren Mitteln zum Bezug und/oder zum Speichern der elektrischen Energie zu verbinden.

7. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Steuerungsanordnung (12) zu einer oder mehreren der folgenden Funktionen konfiguriert ist:

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Fahrerbremsan forderung,

Kommunikation über einen CAN-Bus,

Kommunikation mit einem Fahrzeugnetzwerk, Verarbeitung von Signalen aus Raddrehzahlsensoren, Versorgung der hydraulischen Bremsanordnung (10) mit hydraulischer Energie,

Berechnung und/oder Ausführen von Bremsregelfunk tionen, Antiblockiersystem (ABS) , elektronische Bremskraftverteilung (EBD) und/oder elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) ,

Ermittlung einer Fahreranforderung über einen Parkbremsschalter, über eine

Mensch-Maschine-Schnittsteile und/oder über ein Fahrzeugnetzwerk .

8. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Steuerungsanordnung (22) zu einer oder mehreren der folgenden Funktionen konfiguriert ist:

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Fahrerbremsan- fnrHornnrr Erfassen und/oder Verarbeiten einer Stillstandsin formation,

Bildung von Ersatzsignalen zur Stillstandserkennung mit Informationen aus einem Fahrzeugnetzwerk, von einer Kamera, einem Radar, einem Getriebe und/oder einem Motor,

Erfassen und/oder Verarbeiten einer RadschlupfIn formation,

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Stellung eines elektrischen Parkbremsschalters,

Versorgung der elektrischen Bremsanordnung (20) mit elektrischer Energie.

9. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Steuerungsanordnung (12) und die zweite Steuerungsanordnung (22) dazu konfiguriert sind, bei fehlerfreier Funktion der ersten Steuerungsanordnung (12) und der hydraulischen Bremsanordnung (10) eine Verstärkung einer Fahrerbremsanforderung mittels der hydraulischen Bremsanordnung (10) vorzunehmen, und bei vollständigem oder teilweisem Ausfall der ersten Steuerungsanordnung (12) und/oder der hydraulischen Bremsanordnung (10) eine Verstärkung einer Fahrerbremsanforderung mittels der elektrischen Bremsanordnung (20) vorzunehmen.

10. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Steuerungsanordnung (12) eine oder mehrere der folgenden Komponenten aufweist:

eine Leistungssteuerungseinheit (PCU) , welche kon figuriert ist zur Spannungsversorgung interner Elektronik, zum Einlesen von Raddrehzahlinformation, und/oder zur Ansteuerung von Ventilen und/oder eines hydraulischen Stellers und/oder eines Aktuators, eine Ausführungseinheit für Software zur Regelung der hydraulischen Bremsanordnung (10).

11. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Steuerungsanordnung (22) eine oder mehrere der folgenden Komponenten aufweist:

einen Mikrocontroller, welche konfiguriert ist zur Spannungsversorgung interner Elektronik und/oder zum Einlesen von Raddrehzahlinformationen,

eine Ausführungseinheit für Software zur Regelung der elektrischen Bremsanordnung (20),

eine Parkbremsenansteuerungseinheit, welche konfi guriert ist zum Ansteuern einer H-Brücke, eine H-Brücke.

12. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Bauteile der ersten Steuerungsanordnung (12) baulich und/oder elektrisch getrennt sind von Bauteilen der zweiten Steuerungsanordnung (22).

13. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches dazu konfiguriert ist, bei einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der ersten Steuerungsanordnung (12) eine Fehlermeldung auszugeben und/oder einen Betrieb der elektrischen Bremsanordnung (20), welcher ansprechend auf einen erkannten Ausfall der ersten Steuerungsanordnung (12) erfolgt, nur für einen vorbestimmten Zeitraum oder bis zu einem vordefinierten Ereignis zuzulassen.

14. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektrische Bremsanordnung (20) zur unmittelbaren elektrischen Bremsung der Räder ausgebildet ist.

15. Bremssystem (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bremssystem (5) für ein Kraftfahrzeug mit vier Rädern ausgebildet ist, nämlich mit zwei Vorderrädern und zwei Hinterrädern,

- wobei die erste Gruppe alle vier Räder umfasst, und

wobei die zweite Gruppe die Hinterräder umfasst.

Description:
BremsSystem für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Bremssystem für ein Kraftfahrzeug, welches eine Anzahl von Rädern aufweist.

Kraftfahrzeuge sind typischerweise mit Bremssystemen ausge stattet, welche auf Räder des Kraftfahrzeugs wirken. Typische Personenkraftwagen haben beispielsweise vier Räder, welche alle mit einer Betriebsbremse bremsbar sind. Zusätzlich weisen die Kraftfahrzeuge typischerweise Parkbremsen auf, welche ein Fahrzeug im Stillstand gegen Wegrollen sichern.

Während bei früheren Kraftfahrzeugen Betriebsbremse und Feststellbremse typischerweise getrennt voneinander betrachtet und implementiert wurden, da sie unterschiedliche Aufgaben erfüllen, wird bei neueren Entwicklungen zunehmend eine In tegration beider Bremssysteme angestrebt, um zusätzliche oder bessere Funktionalitäten erreichen zu können. Hierzu sind jedoch auch höhere Anforderungen an die Betriebssicherheit zu stellen.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Bremssystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches im Vergleich zum Stand der Technik alternativ, beispielsweise mit einer höheren Betriebssicherheit, ausgeführt ist.

Dies wird erfindungsgemäß durch ein Bremssystem nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Be schreibung gemacht.

Die Erfindung betrifft ein Bremssystem für ein Kraftfahrzeug, welches eine Anzahl von Rädern aufweist. Das Bremssystem weist

D Ί TOD h \ rr\ ranl ΐ qpho RromcannrHnunrr auf TTOI ho H L 7 n amcrrohi Ί Ho†· ist, auf eine erste Gruppe der Räder zu wirken. Das Bremssystem weist eine elektrische Bremsanordnung auf, welche dazu aus gebildet ist, auf eine zweite Gruppe der Räder zu wirken. Das Bremssystem weist ferner eine erste Steuerungsanordnung auf, welche zur Steuerung der hydraulischen Bremsanordnung konfi guriert ist. Außerdem weist das Bremssystem eine zweite Steuerungsanordnung auf, welche zur Steuerung der elektrischen Bremsanordnung konfiguriert ist. Das Bremssystem weist ferner eine Energieversorgungsanordnung auf, welche dazu konfiguriert ist, die erste Steuerungsanordnung und die zweite Steue rungsanordnung separat voneinander mit elektrischer Energie zu versorgen .

Die Anzahl der Räder entspricht dabei einer Mehrzahl. Insbe sondere bevorzugt entspricht die Anzahl der Räder der Zahl vier, so dass das Kraftfahrzeug vier Räder aufweist.

Mittels des erfindungsgemäßen Bremssystems kann eine erhöhte Ausfallsicherheit erreicht werden. Dies liegt insbesondere daran, dass die Bremsanordnungen separate Steuerungsanordnungen haben und diese zusätzlich separat voneinander mit elektrischer Energie versorgt werden können.

Die erste Gruppe der Räder kann insbesondere alle Räder umfassen. Dies entspricht einer typischen Ausführung von Kraftfahrzeugen, wobei alle Räder gebremst werden.

Typischerweise umfasst die zweite Gruppe nur einen Teil der Räder, beispielsweise die Hinterräder eines Kraftfahrzeugs. Jedoch kann die zweite Gruppe auch einen anderen Teil der Räder, beispielsweise auch alle Räder, umfassen.

Eine Konfiguration der Energieversorgungsanordnung zur sepa- R p o u rm n rr H n H o n I- o n o rn n r a n r r H n n r o n ^ n n beispielsweise durch separate Leitungen oder sonstige separate Komponenten erfolgen. Insbesondere können die Systeme ganz oder teilweise redundant ausgeführt sein. Dadurch wird die Aus fallsicherheit erheblich erhöht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die elektrische Bremsanordnung eine Parkbremse. Beispielsweise kann diese auf die Hinterräder eines Fahrzeugs wirken. Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die hydraulische Bremsanordnung eine Be triebsbremse. Diese kann beispielsweise auf alle Räder wirken.

Beispielsweise kann eine Parkbremse insbesondere dafür aus gebildet sein, ein Fahrzeug im Stillstand ruhend zu halten und gegen unbeabsichtigte Bewegung zu sichern. Eine Betriebsbremse dient hingegen typischerweise einer Verzögerung eines fahrenden Fahrzeugs. Die Funktionalitäten der unterschiedlichen Bremsanordnungen können jedoch auch kombiniert werden.

Bevorzugt weist die hydraulische Bremsanordnung zur Drucker zeugung sowohl einen fahrerbetätigten Bremszylinder wie auch einen elektrisch betätigten Aktuator auf. Dadurch können zwei Möglichkeiten zur Erzeugung von hydraulischem Druck kombiniert werden, wobei sowohl eine unmittelbare Fahrerbetätigung wie auch eine indirekte oder rein elektronisch veranlasste Betätigung über einen elektrisch betätigten Aktuator möglich ist. Ins besondere kann eine hydraulische Rückfallebene vorgesehen sein, in welcher ein fahrerbetätigter Bremszylinder Druck erzeugt, welcher unmittelbar auf die Räder wirkt. Dies erlaubt es, ein Fahrzeug auch dann noch zum Stillstand zu bringen, wenn alle elektrischen Systeme ausgefallen sind.

Bevorzugt weist die Energieversorgungsanordnung einen Wech selrichter, eine Batterie und/oder einen Kondensator als Mittel

^ p th R r n H / nH r m h rn H t o Ί - r nh n R n rr i f Dies dient insbesondere der Sicherstellung einer Eingangsenergie für die Energieversorgung, welche dann an die Steuerungsan ordnungen weitergegeben werden kann. Ein Wechselrichter kann beispielsweise Wechselstrom erzeugen, welcher beispielsweise gleichgerichtet werden kann. Beispielsweise kann hierfür eine Lichtmaschine verwendet werden. Eine Batterie kann elektrische Energie beispielsweise für den Fall eines Überlastzustands oder eines Ausfalls einer Lichtmaschine sowie für den Zeitraum eines Stillstands speichern. Ein Kondensator kann insbesondere zur Überbrückung kurzfristiger Schwankungen eingesetzt werden.

Die Energieversorgungsanordnung ist bevorzugt dazu ausgebildet, selektiv die erste Steuerungsanordnung und/oder die zweite Steuerungsanordnung mit einem oder mehreren Mitteln zum Bezug und/oder zum Speichern der elektrischen Energie zu verbinden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die beiden Steue rungsanordnungen in bestmöglicher Weise mit Energie versorgt werden. Bei solchen Mitteln kann es sich beispielsweise um die eben erwähnten Komponenten Wechselrichter, Lichtmaschine, Batterie oder Kondensator handeln.

Die erste Steuerungsanordnung ist bevorzugt dazu konfiguriert, eine oder mehrere der folgenden Funktionen auszuführen:

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Fahrerbremsanforde rung,

Kommunikation über einen CAN-Bus,

Kommunikation mit einem Fahrzeugnetzwerk,

Verarbeitung von Signalen aus Raddrehzahlsensoren,

Versorgung der hydraulischen Bremsanordnung mit hydrau lischer Energie,

Berechnung und/oder Ausführen von Bremsregelfunktionen, Antiblockiersystem (ABS) , elektrischer Bremskraftver teilung (EBD) und/oder elektronischem Stabilitätsprogramm ίϋVrί Ermittlung einer Fahreranforderung über einen Park bremsschalter, über eine Mensch-Maschine-Schnittsteile und/oder über ein Fahrzeugnetzwerk.

Derartige Funktionen dienen typischerweise der Steuerung eines hydraulischen Bremssystems. Es sei verstanden, dass alle möglichen Kombinationen und Unterkombinationen der genannten Funktionalitäten möglich sind. Auch ist eine Kombination mit anderen Funktionen möglich.

Die zweite Steuerungsanordnung ist bevorzugt dazu konfiguriert, eine oder mehrere der folgenden Funktionen auszuführen:

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Fahrerbremsanforde rung,

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Stillstandsinforma tion,

Bildung von Ersatzsignalen zur Stillstandserkennung mit Informationen aus einem Fahrzeugnetzwerk, von einer Kamera, einem Radar, einem Getriebe und/oder einem Motor,

Erfassen und/oder Verarbeiten einer Radschlupfinformation, Erfassen und/oder Verarbeiten einer Stellung eines elektrischen Parkbremsschalters,

Versorgung der elektrischen Bremsanordnung mit elektri scher Energie.

Dies sind typische Funktionalitäten einer Steuerung einer Parkbremse. Es sei verstanden, dass alle möglichen Kombinationen und Unterkombinationen der genannten Funktionalitäten möglich sind. Auch ist eine Kombination mit anderen Funktionen möglich.

Insbesondere kann die zweite Steuerungsanordnung dazu konfi guriert sein, einen Fahrzeugstillstand zu erkennen, bei spielsweise mittels Raddrehzahlsensoren oder Kamerasignalen, und bei erkanntem Fahrzeugstillstand ansprechend auf einen aktivierten Parkbremsschalter eine Parkbremse anzuziehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung, welche auch einen eigen ständigen Erfindungsaspekt darstellen kann, sind die erste Steuerungsanordnung und die zweite Steuerungsanordnung dazu konfiguriert, bei fehlerfreier Funktion der ersten Steue rungsanordnung und der hydraulischen Bremsanordnung eine Verstärkung einer Fahrerbremsanforderung mittels der hydrau lischen Bremsanordnung vorzunehmen, und bei vollständigem oder teilweisem Ausfall der ersten Steuerungsanordnung und/oder der hydraulischen Bremsanordnung eine Verstärkung einer Fahrerbremsanforderung mittels der elektrischen Bremsanordnung vorzunehmen .

Dies erlaubt bei einem einwandfreien Betrieb einer Betriebs bremse bzw. einer anderen hydraulischen Bremsanordnung eine normale Bremsung ansprechend auf einen Fahrerbremswunsch, wobei dieser Fahrerbremswunsch unterstützt werden kann. Beispiels weise kann ein von einem Fahrer in einem Bremszylinder erzeugter Druck an Räder weitergeleitet werden, und es kann zusätzlich mittels einer Pumpe, eines Linearaktuators oder einer anderen elektrisch betriebenen Einrichtung eine Verstärkung vorgenommen werden. Alternativ kann auch der Fahrerbremswunsch lediglich elektronisch erfasst und vollständig durch elektrische Druckerzeugung umgesetzt werden. Hierzu dient typischerweise ein Simulator, welcher einen definierten Widerstand für den Fahrer erzeugt .

Tritt jedoch ein vollständiger oder teilweiser Ausfall der hierfür notwendigen Komponenten auf, so kann eine Verstärkung einer Fahrerbremsanforderung mittels der elektrischen Bremsanordnung erfolgen. Beispielsweise kann ein von einem

^a h ro r -i n D T n om H 3 n t- h rom Q 7 \/ 1 i n H c r o r 7 on rrf o r TΊ TP GΊG a n H i o R ä H o r weitergeleitet werden, wobei die elektrische Bremsanordnung ein zusätzliches Bremsmoment erzeugt. Dies erlaubt eine deutlich höhere Sicherheit, da auch für einen vollständigen oder teilweisen Ausfall des hydraulischen Bremssystems bzw. dessen elektrischer Komponenten eine Unterstützung bei der Umsetzung eines Fahrerbremswunsches erfolgt.

Durch die weiter oben beschriebene Ausführung mit zwei separaten Steuerungsanordnungen und separater Energieversorgung wird die Zuverlässigkeit zusätzlich erhöht.

Die erste Steuerungsanordnung weist bevorzugt eine oder mehrere der folgenden Komponenten auf:

eine Leistungssteuerungseinheit (PCU = Power Control Unit) , welche konfiguriert ist zur Spannungsversorgung interner Elektronik, zum Einlesen von Raddrehzahlinformationen und/oder zum Ansteuern von Ventilen und/oder eines hyd raulischen Stellers und/oder eines Aktuators,

eine Ausführungseinheit für Software zur Regelung der hydraulischen Bremsanordnung.

Bevorzugt weist die zweite Steuerungsanordnung eine oder mehrere der folgenden Komponenten auf:

einen Mikrocontroller, welcher konfiguriert ist zur Spannungsversorgung interner Elektronik und/oder zum Einlesen von Raddrehzahlinformationen,

eine Ausführungseinheit für Software zur Regelung der elektrischen Bremsanordnung,

eine Parkbremsansteuerungseinheit , welche konfiguriert ist zum Ansteuern einer H-Brücke,

eine H-Brücke.

Bei den erwähnten Aufzählungen von Komponenten sei darauf

Ή ϊ n rr T 7 ϊ c n H S C H i b e b -i n ho l Ί o i rro r K " hthΉ ϊ n L†- ϊ h uH b t TTn— terkombination miteinander kombiniert werden können. Auch eine Kombination mit anderen Elementen ist möglich.

Bevorzugt sind Bauteile der ersten Steuerungsanordnung baulich und/oder elektrisch getrennt von Bauteilen der zweiten Steu erungsanordnung. Dadurch wird die Zuverlässigkeit weiter erhöht, da beispielsweise Fehlerzustände, welche bei einer Steue rungsanordnung auftreten, nicht zwingend auf die andere Steuerungsanordnung überschlagen. Beispielsweise kann somit die Auswirkung von Überspannungszuständen begrenzt werden. Bei spielsweise können separate Platinen oder Gehäuse verwendet werden .

Bevorzugt ist das Bremssystem dazu konfiguriert, bei einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der ersten Steuerungs anordnung eine Fehlermeldung auszugeben und/oder einen Betrieb der elektrischen Bremsanordnung, welcher ansprechend auf einen erkannten Ausfall der ersten Steuerungsanordnung erfolgt, nur für einen vorbestimmten Zeitraum oder bis zu einem vordefinierten Ereignis zuzulassen. Ein solches vordefiniertes Ereignis kann beispielsweise ein Fahrzeugstillstand oder ein Werkstattauf enthalt sein. Dadurch wird der Gefahr entgegengewirkt, dass ein Fahrer selbst bei einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der hydraulischen Bremsanordnung sich auf die Zusatzwirkung der elektrischen Bremsanordnung verlässt und eine Reparatur hin ausschiebt oder zu vermeiden versucht. Beispielsweise kann durch die beschriebenen Maßnahmen ein Fahrer dazu aufgefordert und angehalten werden, eine Werkstatt aufzusuchen, um die defekten Komponenten instand setzen zu lassen.

Bevorzugt ist die elektrische Bremsanordnung zur unmittelbaren elektrischen Bremsung der Räder ausgebildet. Dies kann ins besondere bedeuten, dass keine hydraulische Zwischenkomponente n rr oh o n ΐ †· TncihocinnHoro ^inn -i n t 7 rhn DT nom T 1 l lrh rrhrnrhhrdr· einem Elektromagneten oder einer anderen elektrischen Vor richtung betriebene Komponente unmittelbar zur Bremskrafter zeugung wirken.

Bevorzugt ist das Bremssystem für ein Kraftfahrzeug mit vier Rädern ausgebildet, nämlich mit zwei Vorderrädern und zwei Hinterrädern, wobei die erste Gruppe alle vier Räder umfasst, und wobei die zweite Gruppe die Hinterräder umfasst. Dies entspricht einer typischen Konfiguration von Bremssystemen in einem normalen Personenkraftwagen. Es sei jedoch erwähnt, dass das erfindungsgemäße Bremssystem auch in anderen Fahrzeugen mit unterschiedlichen Radanzahlen oder unterschiedlicher Aufteilung der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe problemlos verwendet werden kann.

Weitere Merkmale und Vorteile wird der Fachmann dem nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebenen Ausfüh rungsbeispiel entnehmen. Dabei zeigen:

Fig. 1: ein Bremssystem, und

Fig. 2: einen Schaltplan von Komponenten eines Bremssystems.

Fig. 1 zeigt ein Bremssystem 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer rein schematischen Darstellung. Das Bremssystem 5 weist eine hydraulische Bremsanordnung 10 mit einer zugehörigen ersten Steuerungsanordnung 12 auf. Das Bremssystem 5 weist eine elektrische Bremsanordnung 20 mit einer zugehörigen zweiten Steuerungsanordnung 22 auf. Die erste Steuerungsan ordnung 12 ist dazu konfiguriert, die hydraulische Bremsan ordnung 10 zu steuern und mit Energie zu versorgen. Die zweite Steuerungsanordnung 22 ist dazu konfiguriert, die elektrische Bremsanordnung 20 zu steuern und mit Energie zu versorgen.

Zur gemeinsamen Energieversorgung ist eine Energieversor- minrrcianrrHminrr ^ P unrrfO ohon OCb i Q† -ΐ h tΊ Woph ol ri phf or in Form einer Lichtmaschine 32, eine Batterie 34 und einen Kondensator 36 auf.

Die Energieversorgungsanordnung 30 ist dazu ausgebildet, die erste Steuerungsanordnung 12 und die zweite Steuerungsanordnung 22 selektiv mit jeder der Komponenten Lichtmaschine 32, Batterie 34 und Kondensator 36 zu verbinden. Dadurch können die beiden Steuerungsanordnungen 12, 22 und somit auch die beiden Bremsanordnungen 10, 20 separat voneinander mit elektrischer Energie versorgt werden.

Bei normaler Funktion aller Komponenten, insbesondere derjenigen der ersten Steuerungsanordnung 12 und des hydraulischen Bremssystems 10, wird ein Fahrerbremswunsch erfasst, welcher vom Fahrer insbesondere durch die Betätigung eines Bremspedals ausgelöst werden kann. Der Fahrerbremswunsch kann dann elektrisch verstärkt werden, beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Linearaktuators.

Fallen jedoch die hierfür notwendigen Komponenten aus, so kann die zweite Steuerungsanordnung 22 das elektrische Bremssystem 20 dazu einsetzen, eine Unterstützung des Fahrerbremswunsches zu bewirken. Ansonsten dient das elektrische Bremssystem 20 hauptsächlich als Parkbremse.

Typische Fahrzeuge sind derzeit mindestens so ausgelegt, dass sie im Fehlerfall, also bei Ausfall der kompletten Fahrzeugelektrik, eine Verzögerung von 2,44 m/s 2 bei einem Fahrerdruck von 500 N durchführen können. Typischerweise ist es jedoch wünschenswert, eine Verzögerung von beispielsweise 4 m/s 2 oder 4,88 m/s 2 bei einer Bremskraft von 200 N zu erreichen.

Um die Verzögerung zu erhöhen und/oder den dafür notwendigen

P a h rb rh rbm c! H rn b V H 7 Ί o ron ϊ Q†· Q ph o rT 7D i Q ΐ n elektrische Erfassung und Verstärkung des Fahrerbremsdrucks mithilfe einer Energiequelle erforderlich.

In einem Regelbetrieb wird bei normaler Funktion der Komponenten typischerweise mittels einer hydraulischen Bremsanordnung ein Fahrerbremswunsch umgesetzt und verstärkt. Fällt diese Ver stärkung jedoch aus, kann bei derzeit benutzten Ausführungen typischerweise nur noch eine Verzögerung von etwa 2,5 m/s 2 bis 4 m/s 2 bei 500 N garantiert werden.

Durch die hierin beschriebene Ausführung eines Bremssystems kann eine Redundanz der Fahrerverstärkung durch Erzeugung einer Unabhängigkeit zwischen der Erzeugung eines Bremsmoments durch einen hydraulischen und einen elektrischen Aktuator (typi scherweise eine Parkbremse) gewährleistet werden. Diese Un abhängigkeit findet sich nicht nur im Aktuator selbst, sondern kann sich beispielsweise zusätzlich auf die folgenden Aspekte beziehen :

SpannungsVersorgung,

Sensorinformation (Sensorik) ,

Auswertung (Logik) ,

Ausführung (Aktorik) .

Die hierin beschriebene Ausführung eines Bremssystems 5 ge währleistet, dass eine Umsetzung eines Fahrerbremswunsches bei einem Großteil der bekannten Einzelfehler über eine hydraulische oder elektrische Verstärkung erfolgt. Diese Verstärkung kann beispielsweise an der Hinterachse vorgesehen sein.

Die in Fig. 1 beschriebenen Komponenten können insbesondere mittels eines Fahrzeugbusses, beispielsweise eines CAN-Busses, miteinander kommunizieren. Ein solches Bussystem ist zur Vereinfachung nicht dargestellt. Die erste Steuerungsanordnung 12 und die hydraulische Bremsanordnung 10 können auch als erster Pfad des Bremssystems 5 betrachtet werden. Die zweite Steuerungsanordnung 22 und die elektrische Bremsanordnung 20 können dementsprechend als zweiter Pfad des Bremssystems 5 betrachtet werden. Die beiden Pfade sind dabei bevorzugt zueinander redundant ausgeführt.

Der erste Pfad erhält dabei typischerweise folgende Aufgaben:

Erfassung eines Fahrerbremswunsches,

Herstellen einer Kommunikation zum Fahrzeugnetzwerk, Einlesen der Raddrehzahlfühlerinformationen,

Versorgung des Bremssystems mit hydraulischer Energie („Bremsdruck") ,

Berechnung der dazugehörigen Bremsregelfunktionen wie beispielsweise ABS, EBD oder ESP (auch als AYC bezeichnet) .

Der zweite Pfad erhält typischerweise folgende Aufgaben:

Erfassung des Fahrerbremswunsches,

Erfassen des Fahrzeugstatus in Bezug auf Stillstand, Erfassen des Fahrzeugstatus in Bezug auf Radschlupf, Einlesen des Parkbremsschalters,

Versorgung der Parkbrems-Aktuatoren mit elektrischer Energie zur Erzeugung eines Bremsmoments mithilfe dieser.

Der erste Pfad repräsentiert dabei typischerweise die Befähigung einer elektronischen Steuerungseinheit (ECU = Electronic Control Unit) , über die Hydraulik ein Bremsmoment zu erzeugen. Der zweite Pfad repräsentiert typischerweise die Befähigung zur Erzeugung eines Bremsmoments über einen Parkbrems-Aktuator .

Über jeweils einen dieser Pfade oder auch beide Pfade wird die Verstärkung des Fahrerbremswunsches realisiert. Solange der erste Pfad verfügbar ist, erfolgt typischerweise aus Korn- f rlrrriinHon Hΐ \7orct-ärVnnrr ii or Hϊ HuHranl ϊ Ir Tm Pal Ί D Ί n Ausfalls oder einer nicht akzeptablen Degradierung kann diese Verstärkung vom zweiten Pfad durchgeführt werden. Auch eine Kombination ist möglich.

Fig. 2 zeigt einen Schaltplan mit einem möglichen Redundanz konzept in Bezug auf Sensoren, Verarbeitung und Aktuatoren.

Die linke Seite bis zur X-Bar sorgt dabei für eine Erzeugung einer zueinander redundanten Spannung KL30_1 und KL30_2.

Diese kann folgendermaßen ausgeprägt sein:

Absicherung der Unabhängigkeit zwischen KL30_1 und KL30_2 durch klare Trennung der Eingangsspannungen,

Umschaltfähigkeit der X-Bar, um die Eingangsspannung je nach Zustand auf KL30_1 und/oder KL30_2 zu schalten.

Die Ausführungspfade bestehen vorliegend aus folgenden Bau steinen :

Erster Pfad („Hydraulik"):

PCU 1 :

Spannungsversorgung der internen Elektronik,

Einlesen der Raddrehzahlinformationen,

Ansteuerung der Ventile („valve") und des hydrau lischen Stellers („LAC"),

MCU 1 :

Ausführungseinheit für die Software des hydraulischen Bremsregelsystems (CPU) .

Zweiter Pfad („Parkbremse"):

PCU 2 :

Als Spannungsversorgung der internen Elektronik, Einlesen der hinteren Raddrehzahlinformationen,

MGTT ? · Ausführungseinheit für die Software der Parkbrem- sen-Ansteuerung (CPU) ,

Parkbremstreiber :

Ansteuerung der H-Brücke zum Betrieb des Park bremsaktuators,

H-Bridge:

Steuerung des Stroms aufgrund von Ansteuerbefehlen durch den IPEX.

Alternativ können in den jeweiligen Pfaden die Bauteile in anderer Art und Weise kombiniert werden, solange die Unab hängigkeit dieser zu den Bauteilen im anderen Pfad gewährleistet ist .

Nachfolgend wird eine Funktion des gezeigten Systems be schrieben, welches beispielsweise eine Redundanz gewährleisten kann :

1. Im fehlerfreien Fall wird der Radschlupf im ersten Pfad direkt über die Raddrehzahlinformationen ermittelt. Fällt dieser Kommunikationspfad aus, so werden über eine Umschaltung in nerhalb des Steuergeräts (MUX) die hinteren Raddrehzahlsignale auf den zweiten Pfad umgeschaltet. Mithilfe dieser Umschaltung kann der zweite Pfad eigenständig den Radschlupf regeln.

2. Fällt die Quelle selbst aus, so ist ein fahrerverstärkter Betrieb über den ersten Pfad möglich. Die Bremskraftverteilung kann über ein statisches EBD mit fester Kennkurve so eingestellt werden, dass eine sichere Fahrerverstärkung möglich ist, ohne dass es zu einem frühzeitigen Schlupf an der Hinterachse kommt (korrekte Blockierreihenfolge) .

3. Die Signale der Raddrehzahlfühler bzw. das Signal des

^a h ro ri Tn n nh b t 7 ΐ rrl ü o r H n ΐ n h o nn o n Rn c a n H o n ^ T«7 -i h o n P -F aa H gesendet, so dass die dort befindliche Parkbremsensoftware das statische Lösen oder Setzen der Parkbremse nur im sicheren Zustand erlaubt.

4. Im Steuergerät befinden sich zwei unabhängige Sensoren, um den Fahrerbremswunsch festzustellen (im Regelfall ein Drucksensor und ein Positionssensor) . Im Regelfälle sind beide Sensoren an den hydraulischen ersten Pfad angeschlossen, um eine schnelle Reaktion auf den Fahrerwunsch zu ermöglichen. Im Fehlerfalle wird einer der Sensoren über einen Umschaltmechanismus an den zweiten Pfad geleitet. Dieser kann genutzt werden, um den Fahrerwunsch einzulesen, auszuwerten und ein Regeln des Bremsmoments durch den elektrischen Parkbremsaktuator zu ermöglichen.

5. Das System wird über Überwachungsmechanismen die Funktion der Ventile, hydraulischen Steller und der Parkbremsaktuatoren überprüfen. Ist hier ein Redundanzverlust aufgetreten, so ist der Fahrer zu warnen. Außerdem wird über den anderen Pfad die Verstärkung des Bremswunsches gewährleistet.

6. Befindet sich der Fahrer bereits in einer hydraulischen Bremsung und wird über existierende Druck- und/oder Volumen überwachungen ein Verlust der Verstärkungsbefähigung detek- tiert, so wird der Fahrer informiert und der zweite Pfad wird aktiviert .

7. Um das Aufwachen des Systems durch einen Parkbremsschalter zu gewährleisten, wird dem zweiten Pfad über eine Wake-up-Leitung die Möglichkeit gegeben, den ersten Pfad aufzuwecken.

8. Ist die Befähigung der Stillstandserkennung über die Rad drehzahlfühler verloren gegangen, so kann sowohl der erste Pfad als auch der zweite Pfad über eine CAN-Kommunikation eine h ΐ Ί Ί Q |- p n H c i n f n t m ^ -i rü n P M Q a n H o ro n H Q Ti 1 a b r 7 on rr Q feststellen. Dies kann zum Beispiel eine Kamera, ein Radar oder auch ein Getriebe sein.

Die erwähnten Komponenten und Vorgehensweisen sind lediglich beispielhaft. Sie können vollständig wie erwähnt oder auch einzeln oder in beliebiger Kombination implementiert werden.

Eine elektrische Verstärkung einer Bremsanforderung kann insbesondere so eingestellt werden, dass die vom Fahrer ge wünschte Verzögerung erreicht wird. Zu Beginn eines vom Fahrer ausgelösten Bremsvorgangs findet typischerweise eine rein hydraulische Bremsung ohne Verstärkung statt. Ab einem be stimmten Wert wird die elektrische Parkbremse so geregelt, dass ein definiertes Bremsmoment erzeugt und damit das Fahrzeug zusätzlich verzögert wird.

Nach einer gewissen Zeit, wie zum Beispiel Zündungswechsel, kann die elektrische Verstärkung deaktiviert oder reduziert werden. Dies kann sinnvoll sein, wenn die Verstärkung durch die elektrische Parkbremse nicht zu einem solchen Komfortverlust führt, dass der Fahrer oder Eigentümer des Fahrzeugs eine Reparatur einleitet, da er auch mit den Eigenschaften der degradierten Funktion zufrieden ist. Dies würde bei länger fristigem Betrieb zu einem Sicherheitsrisiko und zu einem erhöhten Verschleiß führen. Deshalb sollte der Fahrer dazu angehalten werden, die defekten Komponenten instand setzen zu lassen .

Die zur Anmeldung gehörigen Ansprüche stellen keinen Verzicht auf die Erzielung weitergehenden Schutzes dar.

Sofern sich im Laufe des Verfahrens herausstellt, dass ein Merkmal oder eine Gruppe von Merkmalen nicht zwingend nötig ist, c n wi rH a nmo l H o r c D -i l- -i rr ho ro i 1- Q ή i- ^†- -ΐ n ttth i Ί ϊ o rn n rr 7 p th ϊ n H o c†· eines unabhängigen Anspruchs angestrebt, welcher das Merkmal oder die Gruppe von Merkmalen nicht mehr aufweist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Unterkombination eines am An meldetag vorliegenden Anspruchs oder um eine durch weitere Merkmale eingeschränkte Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs handeln. Derartige neu zu formulierende Ansprüche oder Merkmalskombinationen sind als von der Offen barung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.

Es sei ferner darauf hingewiesen, dass Ausgestaltungen, Merkmale und Varianten der Erfindung, welche in den verschiedenen Ausführungen oder Ausführungsbeispielen beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigt sind, beliebig untereinander kombinierbar sind. Einzelne oder mehrere Merkmale sind beliebig gegeneinander austauschbar. Hieraus entstehende Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen .

Rückbezüge in abhängigen Ansprüchen sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Diese Merkmale können auch beliebig mit anderen Merkmalen kombiniert werden.

Merkmale, die lediglich in der Beschreibung offenbart sind oder Merkmale, welche in der Beschreibung oder in einem Anspruch nur in Verbindung mit anderen Merkmalen offenbart sind, können grundsätzlich von eigenständiger erfindungswesentlicher Be deutung sein. Sie können deshalb auch einzeln zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Ansprüche aufgenommen werden.