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Title:
BRAKING ARRANGEMENT WITH A CURVED SORTING SIDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/006043
Kind Code:
A1
Abstract:
At least two brake beams (9a, 9b) are arranged on both sides of a rail (5a) of a curved sorting siding (5). The rail (5a) on the outside of the curve is raised in relation to the rail (5b) on the inside so that the rail surfaces (5c, 5d) are inclined to the horizontal (H). The brake beams (9a, 9b) are given a corresponding inclination.

Inventors:
DIETRICH ENNULAT
Application Number:
PCT/DE1996/001525
Publication Date:
February 20, 1997
Filing Date:
August 07, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B61K7/02; (IPC1-7): B61K7/02
Foreign References:
DE1173122B1964-07-02
DE3604131A11987-08-13
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Claims:
Patentanspruch
1. Bremsenanordnung mit einem gebogenen Richtungsgleis, wobei zumindest zwei Bremsbalken (9a,9b) beiderseits einer Schiene (5a) des Richtungsgleises (5) angeordnet sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Richtungsgleis (5) einer Ablaufanläge die bogenäußere Schiene (5a) gegenüber der bogeninneren Schiene (5b) überhöht ist, so daß sich gegen die Horizontale (H) eine 'Querneigung (Δ) gegenüberliegender sich entsprechender Schienenoberkanten (5c,5d) ergibt, und daß die Bremsbalken (9a,9b) in entsprechender Querneigung (Δ) ausgerichtet sind.
2. Bremsenanordnung nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Montagerahmen (23) für die Bremsbalken (9a,9b), der mit in der entsprechenden Querneigung (Δ) ausgerichteten Gleis¬ schwellen (20) verbunden ist.
Description:
Beschreibung

Bremsenanordnung mit einem gebogenen Richtungsgleis

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Ablaufanlagen mit Richtungsgleisbremsen und betrifft die Bremsenanordnung mit einem gebogenen Richtungsgleis, wobei zumindest zwei Brems- balken beiderseits einer Schiene des Richtungsgleises ange¬ ordnet sind. Die Bremsbalken haben auf ihrer der Fahrschiene zugekehrten Seite ein oder mehrere BremsSegmente.

Bei Ablauf-Rangieranlagen wird der zu zerlegende Zug von ei¬ ner Abdrücklokomotive über den Gipfel eines Ablaufberges ge¬ drückt. Hinter dem Ablaufberg erfolgt eine Laufzielbremsung der ablaufenden Wagen oder Wagengruppen im allgemeinen durch eine Talbremse und eine nachfolgende, am Beginn des jeweili¬ gen Richtungsgleises angeordnete Richtungsgleisbremse.

Eine gattungsgemäße Bremsenanordnung ist aus der DE-AS 11 72 122 bekannt, die eine in einer Gleiskrümmung angeord¬ nete Gleisbremse mit paarweise an jeder Fahrschiene angeord¬ neten Bremsbalken beschreibt, wobei die Bremsbalken eine von dem zu bremsenden Rad gegen eine Rückstellkraft aufzuschnei¬ dende Bremsrille bildet. Um die Gefahr eines Aufkletterns der Räder und damit die Entgleisungsgefahr zu verringern, ist die Gleisbremse mit starren, der Gleiskrümmung angepaßten Brems- balken versehen.

Es ist zwar bekannt, in gebogenen Gleisabschnitten von Schnellfahrstrecken die bogenäußere Schiene zur Kompensation der Fliehkrafteffekte gegenüber der inneren Schiene zu über¬ höhen. Bislang wurde jedoch in Ablaufanlagen üblicherweise keine Bogenüberhöhung in einem gebogenen Richtungsgleis vor¬ gesehen, so daß die Bewegungsenergie der ablaufenden Wagen aufgrund erhöhter Reibungsverluste in den gebogenen Gleisen nicht optimal genutzt werden konnte. Um das Erreichen eines ausreichend entfernten Laufziels für die einzelnen Abläufe zu

gewährleisten, muß die beim Ablaufbeginn die potentielle Energie bestimmende Ablaufgipfelhöhe entsprechend hoch aus¬ gelegt sein.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verminderung der Be¬ wegungsenergieverluste, insbesondere bei einer Laufzielbrem- sung, bei einer Ablaufanläge mit gebogenen Richtungsgleisen.

Diese Aufgabe wird mittels einer Bremsenanordnung der ein- gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Richtungsgleis einer Ablaufanlage die bogenäußere Schiene gegenüber der bogeninneren Schiene überhöht ist, so daß sich gegen die Horizontale eine Querneigung gegenüberliegender, sich entsprechender Schienenoberkanten ergibt, und daß die Bremsbalken in entsprechender Querneigung ausgerichtet sind. Damit wird es vorteilhafterweise möglich, auch gebogene Abschnitte eines Richtungsgleises einer Ablaufanlage mit einer Bogenüberhöhung und mit einer Richtungsgleisbremse zu versehen. Die Richtungsgleisbremse weist eine Querneigung auf, die der Querneigung einer die sich gegenüberliegenden Schienenlaufflächen oder -Oberkanten verbindenden gedachten Geraden gegenüber der Horizontalen entspricht. Dadurch ist gewährleistet, daß der bogenaußenliegende Bremsenträger bzw. der jeweilige Bremsbalken gegenüber dem innenliegenden Brems- balken der Neigung entsprechend überhöht angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird in vorteilhafter Weise die am Berggipfel vorhandene potentielle Energie des Ablaufes zu ei¬ nem vergleichsweise größeren Teil in Bewegungsenergie umge¬ setzt. Damit lassen sich insbesondere bei der Laufzielbrem- sung bessere Resultate erzielen bzw. kann der Ablaufberggip- fel entsprechend niedriger und damit preisgünstiger ausgelegt werden. Praktische Versuche haben ergeben, daß im Durch¬ schnitt kritische Abläufe mit zu geringer Energie um ca. eine Wagenlänge weiter laufen, als es ohne Überhöhung der bogenäu- ßeren Schiene bzw. des bogenäußeren Bremsbalkens der Fall wäre.

Eine hinsichtlich der Montage bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Montagerahmen für die Bremsbalken (beispielsweise gemäß der DD 295 593 A5) vor, der mit in der entsprechenden Neigung ausgerichteten Gleisschwellen verbun- den ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert; dabei zeigen die Figuren 1 und 2 ausschnittsweise bzw. im Querschnitt eine Bremsenanord- nung.

Figur 1 zeigt einen Teil einer (beispielsweise aus dem Prospekt der Siemens AG Nr. A19100-V200-B389-V1 "DREHSCHEIBE FÜR DEN NACHTSPRUNG/DER AUTOMATISIERTE RANGIERBAHNHOF MÜNCHEN NORD") prinzipiell bekannten Rangieranlage, bei der von einem Tal¬ gleisabschnitt 1 mit einer nicht gezeigten Talbremse über ei¬ ne nur schematisch angedeutete Weiche 2 talwärts (in Richtung A) Richtungsgleise 3, 4 abzweigen. Die Richtungsgleise 3, 4 haben einen gebogenen Gleisabschnitt 5, 6, an den sich jeweils ein gerader, mehrere hundert Meter langer Ziel- oder Richtungsgleisabschnitt anschließt. In jedem gebogenen Rich¬ tungsgleisabschnitt 5, 6 ist an jeweils einer 5a, 6a der Schienen 5a, 5b; 6a, 6b eine Richtungsgleisbremse 9, 10 ange¬ ordnet. Jede Richtungsgleisbremse hat zwei Bremsbalken 9a, 9b; 10a, 10b, die über hydraulische Stellantriebe 9c, 10c entgegen einer Federkraft bewegbar sind. Durch entsprechende Ansteuerung der Richtungsgleisbremsen 9, 10 wird auf die Spurkränze der durchlaufenden Wagenräder eine insbesondere zur Laufzielbremsung wohldosierte Bremskraft ausgeübt. Die beiderseits jeweils einer Schiene 5a, 6a der Richtungsgleise 5, 6 angeordneten Bremsbalken sind in aus der EP-0 313 771 Bl bekannter Weise jeweils an ihren den Schienen 5a, 6a zuge¬ wandten Seiten mit BremsSegmenten versehen.

Wie aus Figur 2 hervorgeht, sind die in einem Schotterbett 20 verlegten Schwellen 21 des Richtungsgleises 5 gegenüber der Horizontalen H um eine Winkel Δ geneigt. Dadurch ist die bo-

genäußere Schiene 5a gegenüber der bogeninneren Schiene 5b um einen Betrag von beispielsweise ü = 15 mm vertikal überhöht. Dadurch ergibt sich eine entsprechende Querneigung um den Winkel Δ der sich gegenüberliegenden Schienenoberkanten oder Oberflächenpunkte 5c, 5d gegenüber der Horizontalen H. Die Bremsbalken 9a, 9b sind an einem Montagerahmen 23 gelagert, wie er beispielsweise aus der DD 295 593 A5 hervorgeht. Der Montagerahmen ist mit den Gleisschwellen 21 verbunden, so daß auch die Bremsbalken 5a, 5b mit einer entsprechenden Neigung um den Winkel Δ gegenüber der Horizontalen H gekippt sind und damit in einer zu einer die jeweiligen Schienenoberkanten 5c, 5d verbindenden gedachten Geraden G parallelen Ebene an¬ geordnet sind.

Durch die Überhöhung der Schiene 5a in dem bogenförmigen

Gleisabschnitt des Richtungsgleises 5 werden das Laufverhal¬ ten der Wagen erheblich verbessert und Reibungsverluste in diesem Abschnitt erheblich vermindert. Dadurch gelangen ins¬ besondere schlecht laufende Wagen oder Wagen mit zu geringer kinetischer Energie wesentlich weiter in das Richtungsgleis als ohne diese Maßnahme. Durch die in den Abschnitt des gebo¬ genen Richtungsgleises vorverlegte Richtungsgleisbremse wird eine wesentlich längere bremsenfreie und damit für Rangier¬ zwecke zur Verfügung stehende gerade Länge des Richtungs- gleises gewonnen.