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Patent Searching and Data


Title:
BRICK LINKAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/173563
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a linkage system for fireproof ceramic bricks for forming an arch-like support structure. According to the invention, the bricks have two interlocking elements in the X- and Y-directions which at the same time stabilize the linkage in the Z-direction. This makes it possible to easily arrange the bricks with continuous linkage in the X- and Y-directions but also in the Z-direction of the coordinate system.

Inventors:
KERSCHBAUM HARALD (AT)
Application Number:
PCT/EP2014/053769
Publication Date:
October 30, 2014
Filing Date:
February 26, 2014
Export Citation:
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Assignee:
REFRACTORY INTELLECTUAL PROP (AT)
International Classes:
F27D1/02; E04C3/02; F27D1/04
Foreign References:
DE481676C1929-08-27
Attorney, Agent or Firm:
BECKER, Thomas U. et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbundsystem von Steinen, die in senkrecht zueinander verlaufenden Reihen nebeneinander, in X-Richtung, und hintereinander, in Y-Richtung, so angeordnet sind, dass sie zusammen eine gewölbeartige Tragkonstruktion bilden, wobei mehr ais 90% der Steine folgende Form aufweisen:

a) eine Innenseite (I), eine Außenseite (A), eine Vorderseite (V), eine

Rückseite (R), eine Oberseite (O) und eine Unterseite (U),

b) die Vorderseite (V) und die Rückseite (R) sind mit korrespondierenden Profiiierungen (VP, RP) ausgebildet, die einen Formschiuss zwischen einer Rückseite (R) eines Steins (S1.1) und einer in Y-Richtung folgenden Vorderseite (V) eines benachbarten Steins (S1.2) ergeben,

c) die Innenseite (!) und die Außenseite (A) sind mit korrespondierenden

Profilierungen (iP, AP) ausgebildet, die einen Formschiuss zwischen einer Außenseite (A) eines Steins (S1.1 ) und einer in X-Richtung folgenden Innenseite (I) eines benachbarten Steins (S2.1) ergeben. , Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem mindestens eine Profilierung (VP, RP, IP, AP) eines Steins nach Art einer Feder (F) gestaltet ist und die korrespondierende Profilierung (RP, VP, AP, IP) des Steins nach Art einer korrespondierenden Nut (N).

3. Verbundsystem nach Anspruch 2, bei dem die Feder (F) und die Nut (N) des Steins in Z-Richtung des Steins außermittig, und zwar der Unterseite (U) des Steines näher, angeordnet sind.

4. Verbundsystem nach Anspruch 2, bei dem die sich Feder (F) und die Nut (N) der Steine in Z-Richtung über mindestens 20% der Höhe des Steins erstrecken.

5. Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem die Feder (F) und Nut (N) ihre

größte Erstreckung in Z-Richtung aufweisen.

6. Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem mindestens eine Profilierung (VP, RP, IP, AP) eines Steins nach Art einer Stufe (ST1 ) gestaltet ist und die korrespondierende Profilierung des Steins aus einer korrespondierenden Stufe (ST2) besteht.

7. Verbundsystem nach Anspruch 4, bei dem die Stufen (ST1 , ST2) in Z- Richtung des Steins außermittig, und zwar der Oberseite (O) des Steins näher, angeordnet sind.

8. Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem die Profilierungen (IP, AP, VP, RP) auf der Innenseite (!) und der Außenseite (A) sowie auf der Vorderseite (V) und der Rückseite (R) des Steins zumindest teilweise unter einem Winkel ungleich 90Grad zu der jeweiligen Steinseite (I, A, V, R) verlaufen.

9. Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem die Steine keilförmig in Richtung auf die Unterseite (U) verjüngt ausgebildet sind.

10.Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem die Profiiierungen (VP, RP) auf der Vorder- und Rückseite (V,R) des Steines in Z-Richtung des Steins versetzt zu den Profiiierungen (IP, AP) auf der Innen- und Außenseite (I, A) des Steins verlaufen.

1 1.Verbundsystem nach Anspruch 5, bei dem die Stufen (ST1 , ST2) des Steins in Z-Richtung oberhalb der Federn/Nuten (F,N) des Steins verlaufen.

12. Verbundsystem nach Anspruch 1 , bestehend aus zwei Abschnitten (AL, AR), die in X-Richtung gegenläufig aufeinander zu gerichtet sind.

13. Verbundsystem nach Anspruch 1 , bei dem in X-Richtung nebeneinander angeordnete Steine (S1.1 , S2.1 ) in Y-Richtung versetzt verlaufen.

Description:
Verbundsystem von Steinen

Die Erfindung betrifft ein Verbundsystem von feuerfesten keramischen Sieinen zur Ausbildung einer gewöibeartigen Tragkonstruktion.

Derartige Gewölbekonstruktionen kommen insbesondere bei Industrieöfen vor, wobei der Stand der Technik, wie auch die Erfindung nachstehend anhand eines

Gewölbebogens im Brennerbereich eines Kalkschachtofens näher erläutert werden, ohne den Erfindungsgedanken insoweit zu beschränken.

Eine gewöSbeartige Tragkonstruktion gemäß DE 39 33 744 C2 befändet sich im Brennerbereich eines Kalkschachtofens. Sie besteht gemäß Figur 1 - in einer Ansicht von vorne (vereinfacht nachstehend: in Y-Richtung des Koordinatensystems) - aus mehreren (vereinfacht nachstehend: in Z-Richtung des Koordinatensystems) übereinander angeordneten, gewölbeartig ausgebildeten Steinreihen 14,16, wobei jede Steinreihe wiederum aus mehreren, nebeneinander (vereinfacht nachstehend: in X-Richtung des Koordinatensystems) verlaufenden Steinen besteht. Die Ausrichtung am Koordinatensystem (Χ,Υ,Ζ) wird nachstehend analog (sinngemäß) für den einzelnen Stein des Tragkonstruktion übernommen.

Die in X-Richtung nebeneinander angeordneten Steine sind mit radial, also in Z- Richtung verlaufenden Nuten und Federn formschlüssig verbunden. Ein speziell geformtes Schlusssteinset wird in Y-Richtung mittig zwischen zwei gegenläufige Abschnitte einer Steinreihe eingesetzt, um diese zu schließen.

Dieses System hat sich vielfach bewährt, erfordert jedoch einen erheblichen

Montageaufwand. Das gilt analog für das System gemäß EP 1255088B1 , bei dem alle Steine einer Steinreihe ebenfalls mit radial verlaufenden Nu Feder- Einrichtungen verbunden sind, im Unterschied zur DE 39 33 744 C2 jedoch in einer Richtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Verlegetechnik

anzubieten, die insbesondere auch eine einfache und sichere Montage im

Steinverbund ermöglicht.

Der Erfindung liegen folgende Überlegungen zugrunde:

Die formschiüssige Verbindung über radialen Nuten und radiale Federn macht eine Verlegung der Steine hintereinander (in Y-Richtung) schwer bis unmöglich. Die radial orientierten Verbindungselemente führen außerdem dazu, dass oft nur ein

ungleichmäßiger Kraftschluss in den 3 Richtungen des Koordinatensystems entsteht.

Um diese Nachteile zu überwinden sieht die Erfindung vor, die Steine mit zwei Formschiuss-Elementen in X- und Y-Richtung auszubilden, die gleichzeitig den Verbund in Z-Richtung stabilisieren. Dies ermöglicht es, die Steine in einem

kontinuierlichen Verbund in X- und Y-Richtung, aber auch in Z-Richtung des

Koordinatensystems auf einfache Weise anzuordnen.

Die Verbindung benachbarter Steine erfolgt, wie bisher, über korrespondierende Profilierungen an den Außenflächen der Steine; erfindungsgemäß jedoch in X- und Y-Richtung, wodurch es erstmals möglich wird, alle Steine innerhalb einer Lage (nebeneinander in X-Richtung; hintereinander in Y-Richtung) formschlüssig zu einer

Tragkonstruktion anzuordnen. Daraus ergibt sich unmittelbar eine Stabilisierung der gesamten Steinlage/Tragkonstruktion.

In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verbundsystem von Steinen, die in senkrecht zueinander verlaufenden Reihen nebeneinander, in X- Richtung, und hintereinander, in Y-Richtung so angeordnet sind, dass sie zusammen eine gewölbeartige Tragkonstruktion bilden, wobei mehr als 90 % der Steine folgende Form aufweisen:

- eine Innenseite und eine Außenseite in X-Richtung, eine Vorderseite und eine Rückseite in Y-Richtung, eine Oberseite und eine Unterseite in Z-Richtung,

- die Vorderseite und die Rückseite sind mit korrespondierenden Profilierungen ausgebildet, die einen Formschluss zwischen einer Rückseite eines Steins und einer in Y-Richtung folgenden Vorderseite eines benachbarten Steins ergeben,

- die Innenseite und die Außenseite sind mit korrespondierenden Profilierungen ausgebildet, die einen Formschluss zwischen einer Außenseite eines Steins und einer in X-Richtung folgenden Innenseite eines benachbarten Steins ergeben.

Erfindungsgemäß soll also die ganz überwiegende Zahl der Steine innerhalb der brückenartigen Tragkonstruktion aus baugleichen Steinen bestehen Andere Steinformate und/oder Steingeometrien sollen sich auf die konstruktiv notwendigen Bereiche beschränken, beispielsweise die endseitigen Auflager eines Gewölbebogens. Bei Tragkonstruktionen aus gegenläufigen Gewölbeabschnitten, ähnlich wie in der DE 39 33 744 C2 beschrieben, kann bei Bedarf auch ein entsprechend adaptiertes Schlusssteinset mittig eingesetzt werden, das aus Steinen anderer Formate besteht.

In der Regel werden mehr als 95 % der Steine des Verbundsystems in der erfindungsgemäßen Weise gestaltet sein können. Die genannten Profilierungen erstrecken sich jeweils in einer Richtung des

Koordinatensystems (X, Y) zwischen gegenüberliegenden Seiten/Kanten des Steins, das heißt, es sind keine diskreten Profilierungen, die mittig aus der Fläche vorstehen oder mittig in der Fläche verlaufen.

Mindestens eine Profiiierung eines Steins ist nach einer Ausführungsform nach Art einer Feder gestaltet, während die korrespondierende Profiiierung des Steins (auf dessen gegenüberliegender Oberfläche) nach Art einer korrespondierenden Nut ausgeführt ist. Entsprechend erstrecken sich Feder und Nut wieder über den kompletten Abstand gegenüberliegender Steinkanten.

Die Feder und die Nut des Steins können in Z-Richtung außermittig angeordnet sein. Nach einer Ausführungsform sind Nut und Feder der Unterseite des Steins näher als der Oberseite.

Die Größe der Nuten und Federn ist regelmäßig nicht entscheidend. Nut und Feder sollten jedoch eine bestimmte Mindestgröße haben, um die mechanische Stabilität der Formschluss-Verbindung auch über längere Zeit sicherzustellen. Deshalb ist nach einer Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Nut und die Feder der Steine in Z-Richtung über mindestens 20 % der Höhe des Steins in Z-Richtung verlaufen.

Eine andere Art der Profilierung ist die einer Stufe, wobei die korrespondierende Profiiierung des Steins (auf der gegenüberliegenden Oberfläche) aus einer korrespondierenden Stufe besteht, damit zwischen benachbarten Steinen wieder der gewünschte Formschluss erreicht werden kann.

Die Stufen können wiederum in Z-Richtung des Steins außermittig angeordnet werden, beispielsweise der Oberseite des Steins näher als der Unterseite, während sie in X- oder Y-Richtung über den gesamten Abstand zwischen gegenüberliegenden Kanten/Seiten des Steins verlaufen.

Um Kerbwirkungen zu vermeiden wird vorgeschlagen, die Profilierungen auf der Innenseite und der Außenseite sowie auf der Vorderseite und der Rückseite des Steins zumindest teilweise unter einem Winkel ungleich 90° zu der jeweiligen

Steinseite auszubilden. Um je nach Gewölbekrümmung über den gesamten Steinverbund einen sicheren Formschluss zu erreichen, wird in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die

Steine von oben nach unten (in Z-Richtung) schmaler werden. Entsprechend ergibt sich für die Vorderseite und Rückseite des Steins eine Keilform in Richtung auf die

Unterseite des Steins. Eine solche„Keilform" ist grundsätzlich bekannt, jedoch für

Steine in anderer geometrischer Form.

Eine weitere Abwandlung sieht vor, die Profilierungen auf der Vorder- und Rückseite eines Steins in Z-Richtung versetzt zu den Profilierungen auf der Innen- und Außenseite des Steins anzuordnen. Diese„versetzte" Anordnung der wechselseitigen Profilierungen an einem Stein trägt zur Vergleichmäßigung der Lastverteilung im montierten Zustand bei.

Dies gilt auch dann, wenn die Stufen des Steins sich in Z-Richtung oberhalb der

Nuten/Federn des Steins erstrecken.

Innerhalb einer Steinreihe (in X-Richtung) können die Steine gleichläufig oder in zwei Abschnitten gegenläufig angeordnet werden.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.

Dazu gehört es, die Steine benachbarter Reihen in Y-Richtung versetzt anzuordnen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen - jeweils in schematisierter Darstellung -

Figur 1 : eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Steins

Figur 2a: eine Stirnansicht auf die Rückseite RP(N) in Y-Richtung des Steins nach

Figur 1

Figur 2b: eine Seitenansicht in X-Richtung des Steines nach Figur 1

Figur 3: eine Ansicht in Y-Richtung auf eine gewölbeartige Tragkonstruktion mit

Steinen gemäß Figur 1

5

f Figur 4; eine Ansicht in Z-Richtung von unten auf die Tragkonstruktion gemäß Figur 3

Figur 5: eine vergrößerte Ansicht des rechten Endes des Tragbogens gemäß Figur 3.

In den Figuren 2a sowie 3-5 ist ein Χ,Υ,Ζ-Koordinatenkreuz schematisch dargestellt.

Der in Figur 1 dargestellte Stein besitzt eine Innenseite I, eine Außenseite A, eine Vorderseite V, eine Rückseite R, eine Oberseite O und eine Unterseite Ii.

Die Vorderseite V und die Rückseite R sind mit korrespondierenden Profilierungen VP, RP ausgebildet, und zwar hier mit einer Nut N an der Rückseite R und einer korrespondierenden Feder F an der Vorderseite V, die sich jeweils über die gesamte Breite des Steins erstrecken (= Abstand zwischen Innenseite I und Außenseite A).

An der Innenseite I ist eine Profilierung IP als Stufe ST1 zu erkennen, auf der gegenüberliegenden Außenseite A ist eine korrespondierende Stufe ST2 als Profilierung AP vorgesehen, wobei die Profilierungen IP, AP über die gesamte Länge des Steins verlaufen, also zwischen gegenüberliegenden Kanten K1 , K2 des Steins.

Zwischen den wechselseitigen Profilierungen VP, RP; IP, AP lassen sich formschlüssige Verbindungen herstellen, so dass gleich ausgebildete, nebeneinander beziehungsweise hintereinander angeordnete Steine entsprechend formschlüssig ineinander greifen, wie in den Figuren 3 bis 5 dargestellt.

Dabei sind schematisch 46 Steinreihen S1 ....S48 zu erkennen, die in X-Richtung nebeneinander angeordnet sind und in Y-Richtung aus hintereinander angeordneten Steinen SU , S12....S26.1 , S26.2... bestehen. Steine SU , S2.1 benachbarter Reihen (S1 , S2) verlaufen in Y-Richtung versetzt zueinander.

Mit anderen Worten: Die Steine benachbarter Steinreihen S1....S46 sind über die Stufen Sil , ST2 formschlüssig miteinander verbunden, während die Steine einer Steinreihe, beispielsweise S2, in Y-Richtung hintereinander über die Nul/Feder- verbindungen N, F Formschiuss zueinander aufweisen. Insgesamt verjüngen sich die Steine geringfügig zwischen Oberseite O und Unterseite U, damit sich die gewöibeartige Tragkonstruktion gemäß Figur 3 formschlüssig herstellen lässt.

Endseitig liegt die gewölbeartige Tragkonstruktion auf nicht näher beschriebenen Endsteinen E auf.

Die Tragkonstruktion lässt sich in X- und Y-Richtung im Verbund der beschriebenen Steine einrichten.

Bei einer Ausführungsform mit gegenläufigen Abschnitten des Tragbogens (Figur 3) kann in der Mitte ein spezielles Schlusssteinset SCH eingebaut werden, wie es grundsätzlich aus der DE 39 33 744 C2 bekannt ist.

Durch die formschlüssigen Verbindungen der nebeneinander und hintereinander verlegten Steine ergibt sich insgesamt eine hohe mechanische Stabilität des Tragbogens und eine günstige Kraft-/Lastverteilung im Verbundsystem.