WO1995031253A1 | 1995-11-23 |
DE3225798A1 | 1984-01-12 |
Herkömmliche Sprinkleranlagen zum Brandschutz von z. B. Industriegebäuden werden stationär betrieben, d. h. an den Sprinklern liegt ständig Wasserdruck an.
Die Sprinkler besitzen die Leitung verschließende Glaskörper, die im Brandfalle platzen und das Löschwasser freigeben, so zum Beispiel die DE 32 25 798 A1.
Besondere Sprinklerformen sind weiterhin aus der WO 95/31253 bekannt, die einen größeren Ausbringradius für Wasser und Schaum gewährleisten.
Da bei diesen stationären Anlagen das Löschwasser an der Sprinklerduse ansteht, wird sie natürlich auch beim Wasseraustritt sofort gekühlt, so daß hier relativ niedrige Temperaturen auftreten, weswegen für die Sprinkler Bronze mit einem niedrigen Schmelzpunkt von etwa 700°C verwendbar ist, die sich leicht verarbeiten ! äßt.
Nachteilig an derartigen stationären Anlagen ist die Tatsache, daß sie permanent einem relativ hohen Wasserdruck ausgesetzt sind, was aufwendige Leitungen und Abdichtungen voraussetzt.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zu finden, solche Sprinkleranlagen auch halbstationär, d. h. ohne permanent anliegenden Wasserdruck, betreiben zu können, wobei Bronze als Legierung für die Düsen beibehalten bleiben soll. Dabei ist davon auszugehen, daß nach einer Vorbrandzeit von 20 Minuten an den Düsen Temperaturen von ca. 800°C und nach 30 Minuten von ca. 900°C herrschen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt unter Verwendung einer besonderen Bronze- legierung, die überraschenderweise einen Schmelzpunkt von etwa 1100°C aufweist. Die Legierung besteht aus 8,5-11, 0 Gew.-% Aluminium 4,0-6, 5 Gew.-% Nickel sowie 3,5-5, 5 Gew.-% Eisen als Zuschlag zu 77-84 Gew.-% Kupfer.
Die Verarbeitbarkeit des Materials ist hierdurch im wesentlichen nicht beeinträch- tigt, so daß die Sprinklerdüsen nach wie vor im Gußverfahren mit hoher Oberflä- chengüte hergestellt werden können, was insbesondere bei der Herstellung von Düsen gemäß WO 95/31253 entscheidend ist, wo es auf die Einhaltung einer hohen Maßhaltigkeit ankommt.
Mit derartigen Sprinklerdüsen ist die Herstellung halbstationärer Sprinkleranlagen erstmals möglich. Diese bestehen aus leeren Rohrleitungen zu den Sprinklern sowie einem Anschluß an einer Gebäudeaußenwand oder außerhalb desselben.
Im Brandfalle wird von der Feuerwehr ein Anschluß zu einem Löschmittelreservoir z. B. im Löschfahrzeug geschaffen und das Mittel über die Zuleitungen zu den einzelnen Düsen gepumpt, um dort wie herkömmlich auszutreten.
Da die Zeit zwischen dem Brandausbruch und dem Eintreffen des Löschtrupps bei Industrieanlagen unter 20 Minuten liegt, ist sichergestellt, daß die hohe Schmelz- temperatur der erfindungsgemäß einsetzbaren Legierung nicht erreicht werden kann.
Auf diese Weise lassen sich sehr kostengünstige Sprinkleranlagen schaffen, wobei die Rohrstücke der Zuleitungen keine druckfesten Abdichtungen erfordern und die Leitungen weder korrosions-noch frostfest sein müssen. Da somit Sprinkleranlagen sehr vie billiger zu installieren sind, besteht auch eine größere Bereitschaft, diese zu installieren, was natürlich insgesamt einem höheren Brand- schutz dient.
Next Patent: DEVICE FOR RESTRAINING A GOLFER'S FEET